PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Morrowinds Geschichte



James Bond
24.02.2006, 18:55
Da mach ich auch mal wieder einen Thread auf...

Ich habe in letzter Zeit öfters gelesen, wie langweilig und schlecht die Story von Morrowind doch sei. In den G3 vs. Oblivion Threads wird die Story sogar als einer der Hauptkritikpunkte an Morrowind genannt.

Ich persönlich finde die Story aber mitreissend und spannend. Dazu gehört für mich auch der ganze Hintergrund (viele Bücher, welche die Geschichte des Landes beinhalten, die ganze Welt Tamriel...).
Vor allem aber der Mainplot selbst. Da wird man nicht in ein "Du bist gut und alle anderen sind böse" Muster gepresst. Man spielt den wiedergeborenen Helden Nerevar, der in der Vergangenheit verraten wurde. War es wirklich so? Wem kann man glauben und vertrauen?
Mir hat die Geschichte Morrowinds insgesamt enorm gut gefallen. Gut, sie hat einige Längen, aber insgesamt ist sie imo episch und mitreissend.

Was meint ihr dazu?

Crow
24.02.2006, 19:21
Ich persönlich stimme da mit dir vollkommen überein. Ich denke, dass es hauptsächlich von Leuten anders gesehen wird, die sich nicht groß damit beschäftigen. Man denkt nicht darüber nach, man liest nicht in Büchern über den Hintergrund und vielleicht überfliegt man auch nur gewisse Dialoge, weil es einfach zu viel zu lesen ist. Muss zugeben, dass ich damals beim letzten Gespräch vor der Endschlacht mit Vivec auch schon fast damit angefangen hätte, weil es so viel Information auf einmal war (wollte mir dann aber im Endeffekt doch nichts entgehen lassen ^^). Wenn man sich nicht groß mit der Geschichte befasst und nur "stumpf" Aufträge erledigt, dann kommt sie einem vielleicht nicht wirklich gut vor. Ein imho ganz gutes Beispiel ist imho auch der Kriegergildenplot. Es gibt genügend Leute, die überhaupt keine Ahnung von der Camonna Tong-Sache haben und einfach die Diebesgildenleute abmurksen ohne zu hinterfragen oder die Hintergründe da zu blicken.

Ich persönnlich habe den Mainplot gerne gespielt und fand auch das Angebot von Dagoth nicht mal uninteressant, war teilweise sogar etwas zwiegespalten, denn vielleicht steckt hinter diesem Monster dann doch kein solch schlimmes Monster, auch wenn er und seine Untergebenen so aussehen. Natürlich kann man sich ihm spielerisch nicht anschließen (ohne Plugin ^^), aber es wird einem so vorgegaukelt, als wenn es ginge, was mir wiederum sehr gut gefallen hat.

Fazit: Ich finde die Hauptstory sehr gut.

Asgard
24.02.2006, 19:34
Ich stimme euch beiden voll und ganz zu, vor allem die Dwemer und ihr plötzliches Verschwinden interessieren mich besonders.

Mehrunes Dagon
24.02.2006, 19:48
Ich stimme mit euch allen überein.Die Hauptquest ist abwechslungsreich, die Story ist absolut genial ausgedacht und die Geheimnisse um die Dwemer und Deadra faszinieren mich genauso.

Elektroplankton
24.02.2006, 19:50
Die Geschichte von Morrowind zu beschreiben ist sehr schwer. Da es so viele Aspekte gibt, die beachtet werden müssen, dazu gehört das Verschwinden der Dwemer, die Daedra und die vielen Bücher über den Kaiserlichen Kult und noch viele andere. Alles trägt dazu bei, den wiedergeborenen Helden Nerevar zu spielen. Die Geschichte ist nicht direkt einsichtig, eher verschachtelt und hat einige kompilzierte Verzweigungen, aber sowas Epochales kann man nun man nicht mit einfachen Texten zusammenfassen. Leute die sagen, dass Morrowind eine schlechte Geschichte bietet sehen nicht die Hintergründe, die alle zusammen irgentwie einen Sinn ergeben. Schon das es 100. Bücher in einem PC Spiel gibt, ist schon unglaublich.
Morrowind ist in der Erzählweise auch besonders und darum liebe ich es so.
Beim ersten mal Spielen kam bei mir auch ein großes "Hm wie jetzt?" aber nach dem zweiten und dritten usw ;) Anlauf konnte ich immer mehr Fakten entdecken.
Also mir gefällt diese Geschichte sehr gut.

GreyWolf
24.02.2006, 21:33
- Achtung, enthält SPOILER. -


Ich glaube, dass auf viele Leute abschreckend wirkt, dass einen die Hintergrundgeschichte von MW nicht "anspringt". Man muss sie selbst entdecken, die Welt erkunden, all die interessanten Bücher lesen, mit den NPCs reden und sich auch selbst ein paar Gedanken machen.

Und dann offenbart sich dem Spieler in meinen Augen eine der interessantesten Geschichten, die es bei einem RPG je gegeben hat. Herrlich vielschichtig und viel mehr das RL simulierend, als das bei den meisten anderen RPGs der Fall ist.
Die Geschichte des Kaiserreichs (auszugsweise) und der kaiserlichen Familie, die Geschichte von Morrowind/Vvardenfell inklusive des Kriegs der Großen Häuser der Dunmer, dem Verschwinden der Dwemer und der Eroberung durch das Kaiserreich, Hintergründe über die alten, "echten" Gottheiten, die Aedra und Daedra, und über das Tribunal, die neuen Gottheiten auf Vvardenfell.
Einfach herrlich vielschichtig und eine unerreichte Atmosphäre aufbauend, wenn man sich wie gesagt auf das Spiel einlässt und nicht nur einfach Quest auf Quest erledigt, ohne sich der Welt um einen rum zu widmen.

Und in diesem Rahmen eingebunden finde ich den Mainplot rund um den Spieler als wiedergeborenen Fürsten Nerevar einfach genial.
Darum: *ebenfalls zustimm* ;)

Thoronador
24.02.2006, 22:27
Ich habe in letzter Zeit öfters gelesen, wie langweilig und schlecht die Story von Morrowind doch sei. In den G3 vs. Oblivion Threads wird die Story sogar als einer der Hauptkritikpunkte an Morrowind genannt.
Die Gothic-Reihe und TES sind auch zwei völlig verschiedene Welten, die man nicht einfach so 1:1 vergleichen kann.
Die Story von Morrowind ist verglichen mit Gothic sehr umfangreich und komplex. Während man z.B. in Gothic I noch nicht wusste, wie die Verhältnisse außerhalb der magischen Barriere, innerhalb der das Spielgeschehen ablief, sind, und selbst nach Gothic II, wo man endlich aus der Barriere raus kam und die Insel um die Stadt Khorinis erkunden konnte, kann man größtenteils nur spekulieren, was auf dem Festland des Königreiches Myrtana los ist.
Im Gegensatz dazu ist die Story und das "Drumherum" der TES-Reihe schon vorn vornherein festgesetzt und relativ viel bekannt. Wenn man Morrowind das erste Mal spielt, wird man (wie ich finde) relativ schnell von der Menge der Fakten erschlagen, sodass ich es beim ersten Durchlauf vorgezogen habe, mich weniger mit der Historie zu beschäftigen, sondern einfach erstmal dem Spielverlauf (Hauptquest) um den Nerevarine zu folgen und mich erst später, beim erneuten Spielen mehr auf die Story des TES-Universums eingelassen habe.
Dennoch ist es eine respektable Leistung von Bethesda Softworks, wenn man bedenkt, was es in Morrowind alles an Büchern gibt. :)

Grappa's Hammer
25.02.2006, 11:14
jo, da stimm ich doch vor allem den beiden ersten voll zu. Mich hat die Geschichte von Morrowind von Anfang an in ihren Bann gezogen, habe danach als die Geschichte um die Nerevarine-Prophezeiung immer spannender wurde Morrowind erst einmal für über ein Jahr auf Eis gelegt und vor 2 Wochen wieder neu angefangen :)
Mittlerweile kenn ich schon fast die ganze Story, bzw. kann ich sie mir denken, auch wenn ich so weit nie gekommen bin :D


Im Gegensatz dazu ist die Story und das "Drumherum" der TES-Reihe schon vorn vornherein festgesetzt und relativ viel bekannt.
das stimmt, der Ausgang, wie beispielsweise dass es nicht möglich ist, sich auf Dagoth's Seite zu schlagen (obwohl ich ihn auch nicht so schrecklich und ungerecht fand, irgendwie erinnert mich das an Stark - The dark Half von Stephen King aber das gehört hier nicht hin..) ist im Vorhinein vom TES-Universum festgelegt. Bislang habe ich wie gesagt nur die erste Hälfte von Morrowind gespielt, aber auch schonmal in diesem coolen Redguard-Comic geblättert, wo auch noch andere Rassen wie diese Sloath oder so erwähnt werden.


Wenn man Morrowind das erste Mal spielt, wird man (wie ich finde) relativ schnell von der Menge der Fakten erschlagen
das ist auch nachvollziehbar, wenn man gerade ohne Erinnerungen von einem Gefangenenschiff auf einer unwirtlichen Insel ausgesetzt wird ;-)

mfg,
jens