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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eure Meinung !! ist Morrowind als Spiel nicht lebendig genug??



WLed
29.09.2005, 20:59
Ich spiele schon seit længerem MMORPG Spiele, aber vorher wie ein verrueckter die ganzen Elder Scrolls Teile...(selbst den ersten Teil habe ich gespielt bis meine Frau sich scheiden lassen wollte) und wir hatten letztens eine riesige Diskussion, warum viele meinen das Morrowind fuer sie nicht das mitreisende Spiel war...
und fast alle fanden die Welt von Elder Scrolls als Kalt und nicht lebendig.

Diese These haben via Teamspeak sehr viele gesagt ueber Morrowind....Ich fand das gar nicht ...fuer mich hat die Elder Scrolls eine Athmosphære, die nie dagwesen war bei einem Offline Rollenspiel Spiel ...was meint ihr?

(Sorry wegen dem æ=komme aus denmark und habe keine lust meine Tastatur zu ændern)

Wled

bg2408
29.09.2005, 21:26
Hallo WLed und willkommen im Forum!

Das mit dem æ ist kein Problem, wir kommen mit den verrücktesten Sonderzeichen zurecht - einer meiner Lieblingssmilies sieht so aus: Ø_ø

Jedenfalls, die Frage werden dir in einem Forum zum Computerrollenspiel Gothic wohl viele mit "Morrowind ist nicht lebendig genug!" beantworten, ebenso mancher Besitzer der deutschen Version ohne PlugIns. Warum? Weil die Welt sehr weit ist, und auf moderneren Systemen (Morrowind ist immerhin schon fast 4 Jahre alt, eine halbe Ewigkeit bei Computerspielen) weitaus mehr möglich ist (Stichwort: PlugIns oder neuere RPGs).

Nun, meine Meinung: Das originale Morrowind ohne PlugIns hat einen subtileren Charme und Lebendigkeit als manch andere Spiele, dennoch ist sie da. Insbesondere im Vergleich zu Atmosphärereinfällen a la Dungeon Lords wird das deutlich. Seien es die Schlammpfützen in den Aschlands, die hunderten Pflanzen, die Riesenpilze, die Musik, oder alleine schon die Inneneinrichtung der Gebäude - das macht die Spielwelt sehr lebendig, in meinen Augen. Dennoch habe ich Morrowind per PlugIns wie WIlderness2 noch aufgewertet, und alles viel lebendiger gemacht - Morrowind war zwar schon immer gut, so ist es aber noch für meinen Geschmack besser!

PS: In ein paar Stunden verschiebe ich den Thread in unser Diskussionsforum (http://forum.worldofplayers.de/forum/forumdisplay.php?f=140). Die Taverne ist für alle Themen gedacht, die nichts mit Morrowind zu tun haben ;).

WLed
29.09.2005, 21:53
Danke fuer die Begruessung (ja øøø) kleines schmankerl wohne in Løgstør :D (Denmark)

Die Weite ....kønnte aber auch fuer nicht Fans der Elder Scrolls Reihe kuehl wirken l, weil nichts heimatlich wirkt.....
fuer mich war das immer ein riesen Plus Punkt des Spiels und natuerlich die tolle atmosphærische Musik dazu....
Erinnere mich noch an den ersten Teil, lang wars her....der war ja noch wesentlich grøsser als Morrowind...Aber eine tolle Landschaft und ich weiss noch es Schneite oft im ersten Teil , was ja unglablich toll wirkte

.lethe
29.09.2005, 22:00
Also meiner Meinung nach ist schon was dran, wenn man sagt, die Welt ist nicht so lebendig wie man sich es manchmal wünscht. bg hat ja schon einige Vorteile aufgezählt, ich will deswegen nur ein paar Nachteile nennen, wie "ewig herumstehende NPCs", "fehlende Sprachausgabe", "wiederholende Architekturen".

Trotzdem, ich hab jedesmal wenn ich durch eine 6th House-Basis laufe noch immer so ein schlechtes Gefühl im Magen, dass es für mich atmossphärisch wirkt. Anders als Gothic zB aber atmossphärisch

(ich hoffe der Begriff atmossphärisch beinhaltet jetzt was du mit "Kalt und nicht lebendig" meintest...)

WLed
29.09.2005, 22:04
Als bist du der Meinung Gothic hat mehr leben in sich?

imported_DWS
29.09.2005, 23:11
Trotzdem, ich hab jedesmal wenn ich durch eine 6th House-Basis laufe noch immer so ein schlechtes Gefühl im Magen, dass es für mich atmossphärisch wirkt. Anders als Gothic zB aber atmossphärisch

Ich sag mal... das liegt vielleicht am respawning-Konzept.
Die paar herumlaufenden NPCs in Gothic machen m.E. noch lange keine lebendige Welt aus. Morrowind hat dafür ständig respawnende Monster und das auch noch levelabhängig. Wenn Du in Gothic zum zweiten Mal in eine Höhle läufst, ist sie leer, keine Überraschung mehr - bis auf ein paar neue in bestimmten Kapiteln, aber das Schema F hat man nach einem Mal durchspielen auch satt. Eine Mischung aus beiden wäre nicht schlecht.

GreyWolf
29.09.2005, 23:13
Ich stimme bg2408 zu, dass der Charme und die Lebendigkeit bei MW subtiler als in anderen Spielen auf einen einwirken. Und ich denke auch, dass das für viele Spieler u.a. durch die Größe der Spielwelt verursacht wird. Bei Gothic2 z.B. wird viel Atmosphäre durch die Dichte der kleineren Spielwelt geschaffen.
Außerdem sind einzelne NPCs zum Teil markanter gestaltet, und der Tag-Nacht-Rhythmus der Bevölkerung in Khorinis trägt ebenfalls viel zur Lebendigkeit der Spielwelt bei.

MW war das erste Spiel der TES-Reihe, das ich gezockt habe. Daggerfall habe ich mir erst später zugelegt, so dass ich also keinen Vergleich zu den Vorgängern hatte. Und auf mich persönlich wirkte MW gleich zu Beginn überhaupt nicht steril oder leblos. Ich war von der einzigartigen Atmosphäre sofort gefangen. Gerade die Weite der Welt in Verbindung mit der pompösen aber doch "leisen" Musik hauchte für mich dem Spiel Leben ein.
Dazu atmosphärisch gut gemachte Dungeons wie die Ancestral Tombs oder die 6th House - Basen, bei denen ich auch heute immer wieder ein leichtes Gänsehautfeeling habe, sehr unterschiedlich gestaltete Landstriche mit zum Teil malerischen Aussichten, die vielen Organisationen und zusammen lebenden Rassen auf Vvardenfell, der schwelende Konflikt zwischen kaiserlicher Besatzungsmacht und den Einheimischen, der geschichtliche Hintergrund, über den man in zig Büchern schmökern kann usw.

Auf mich wirkt daher die Welt von MW durchaus lebendig. Aber vielleicht spricht MW ja eher die Träumer unter den Spielern an. Das Leben muss ja nicht immer grell und schrill sein.

.lethe
29.09.2005, 23:55
Als bist du der Meinung Gothic hat mehr leben in sich?

Hmm, mehr nicht unbedingt, ist schwer zu sagen...ich glaube greywolf hat das schon ganz gut auf den Punkt gebracht.
Ich muss zugeben, dass mich Morrowind, erst jetzt nach ein paar Jahren und etlichen Neuanfängen wirklich faszieniert, man muss sich halt darauf einlassen, sonst wird es schwer. Trotzdem gibt es Punkte die mich stören, dass kann ich nicht hinterm Berg halten. Ein Punkt ist halt, dass meiner Meinung nach, Städte erheblich lebloser wirken. Dafür sind andere Sachen wieder sehr viel Atmossphärischer als man es von anderen RPGs kennt. (6th-House-Basen, Spaziergang durch einen Sandsturm, Flora/Fauna)

Crow
30.09.2005, 08:18
Auf mich wirkt daher die Welt von MW durchaus lebendig. Aber vielleicht spricht MW ja eher die Träumer unter den Spielern an.Ja, das kann gut sein. Um sich in die Welt von Morrowind einzufinden, braucht man imho etwas Phantasie und Vorstellungskraft. Bei Gothic z. B. laufen die NPCs rum, haben ihre Tagesabläufe und Gothic-Spieler prangern u. a. an, dass die NPCs von MW leblos dagegen wirken. Tun sie ja auch grundsätzlich, das ist offensichtlich, aber wenn man sich einfach mal die Zeit nimmt, etwas herumzustehen und zu beobachten, dann bemerkt man auch an den MW-NPCs sowas wie "Leben". Sie husten, führen Selbstgespräche, strecken sich, etc. Ist vielleicht nicht viel, aber ich finde es schon atmosphärisch irgendwo.

Ebenso auch der ganze Hintergrund der Welt, der hauptsächlich in unzähligen Büchern und Gesprächen zu erfahren ist. Es ist so dermaßen komplex und imho gut ausgearbeitet, dass die Welt für mich in sich stimmig wirkt. Genau wie die ganzen Gilden/Fraktionen auf Vvardenfell, jede mit eigenem Zweck/eigenen Zielen.

Wenn man nicht nur die Oberfläche betrachtet, sondern sich die Zeit nimmt, in die Welt wirklich "einzutauchen", dann entfaltet MW seine volle Atmo und wirkt meiner persönlichen Meinung nach alles andere als leblos, auch wenn natürlich Verbesserungsbedarf besteht (wie lethe bereits sagte: Städte vor allen Dingen).

Meine Städte sind durch Morrowind comes alive, Window Glow, Water Life, NPC Schedules, etc. schon mal größtenteils etwas lebendiger geworden. Vor allen Dingen die Tagesabläufe der NPCs in manchen Städten sind nett, da man sie nicht immer am selben Ort findet und manchmal etwas suchen muss.

HCl
30.09.2005, 08:21
Ja, ich halte Morrowind für steril, wenn man nur das Hauptspiel ohne Plugins nimmt. Deshalb habe ich es auch lange Zeit nicht richtig gespielt. Ich kann daher die Einwände also durchaus verstehen. Trotzdem ist Morrowind ein phantastisches Spiel und wenn man sich erstmal an die "andere" Lebendigkeit gewöhnt hat lernt man auch die Sache wie die ganze unterschieldiche Fauna zu schätzen. Gegen Gothic will ich jetzt aber nichts sagen, da es genau so ein gutes Spiel ist wie Morrowind, nur eben anders.

Black Nexus
01.10.2005, 14:24
Ich finde Morrowind hat Teils schon eine gute Atmossphäre
allerdings wirkt es oft sehr leblos... das ist schade!

Wird in Oblivion aber zum Glück viel besser! :D

NameIess
01.10.2005, 14:52
Ja, das kann gut sein. Um sich in die Welt von Morrowind einzufinden, braucht man imho etwas Phantasie und Vorstellungskraft. Bei Gothic z. B. laufen die NPCs rum, haben ihre Tagesabläufe und Gothic-Spieler prangern u. a. an, dass die NPCs von MW leblos dagegen wirken. Tun sie ja auch grundsätzlich, das ist offensichtlich, aber wenn man sich einfach mal die Zeit nimmt, etwas herumzustehen und zu beobachten, dann bemerkt man auch an den MW-NPCs sowas wie "Leben". Sie husten, führen Selbstgespräche, strecken sich, etc. Ist vielleicht nicht viel, aber ich finde es schon atmosphärisch irgendwo.

Ebenso auch der ganze Hintergrund der Welt, der hauptsächlich in unzähligen Büchern und Gesprächen zu erfahren ist. Es ist so dermaßen komplex und imho gut ausgearbeitet, dass die Welt für mich in sich stimmig wirkt. Genau wie die ganzen Gilden/Fraktionen auf Vvardenfell, jede mit eigenem Zweck/eigenen Zielen.

Wenn man nicht nur die Oberfläche betrachtet, sondern sich die Zeit nimmt, in die Welt wirklich "einzutauchen", dann entfaltet MW seine volle Atmo und wirkt meiner persönlichen Meinung nach alles andere als leblos, auch wenn natürlich Verbesserungsbedarf besteht (wie lethe bereits sagte: Städte vor allen Dingen).

Meine Städte sind durch Morrowind comes alive, Window Glow, Water Life, NPC Schedules, etc. schon mal größtenteils etwas lebendiger geworden. Vor allen Dingen die Tagesabläufe der NPCs in manchen Städten sind nett, da man sie nicht immer am selben Ort findet und manchmal etwas suchen muss.

Dieser Meinung kann ich mich eigentlich nur vorbehaltlos anschliessen, wobei noch zu erwaehnen waere, dass die NPC's in Gothic (einem Spiel, das ich nebenbei bemerkt mehr als nur gerne spiele), meiner Ansicht nach nicht mehr oder weniger lebendig - oder tot - sind, als ihre Kollegen in MW.
Auch die komplete Gothicbevoelkerung folgt nur stur ihrem jeweiligen Script, und es ist einzig und allein die hervoragende Sprachunterstuetzung, welche die Welt in der Kolonie, bzw in und um Khorinis, lebhafter erscheinen laesst.

Gruss
N.

Saul
01.10.2005, 22:48
Hab nicht gegen die Atmo bin ich mit zu Frieden :)

Aber das Game säuft bei mir regel mäßig ab :(

Katan
02.10.2005, 00:04
@ Saul
Das mit dem Abschmieren passiert jedem. Es gibt wohl niemanden, der behaupten kann, Morrowind zu spielen ohne nicht schon mindestens einen Absturz verzeichnet zu haben. Mir verreckt das Spiel auch noch ab und an ab; manchmal im Abstand einer Woche, manchmal gleich fünf Minuten nach Beginn.

Zur Atmosphäre von Morrowind. Ich kann mich GreyWolf und Crow nur anschließen. Morrowind ist eine riesige Welt; jedem NPC einen Tagesablauf zu verpassen, ist zwar nicht unmöglich (man nehme NPC-Schedules (dank über 200 Scripts noch nicht für die DV übersetzt btw.)), aber durchaus nicht einfach und erfordert einen enormen Arbeitsaufwand. Mich hat die Welt schon immer fasziniert, ich habe es den Großteil der Zeit ohne PlugIns gespielt und bin auch erst Ende letzten Jahres in die Erweiterungen eingestiegen.
Morrowind glänzt durch eine Welt, in der es immer etwas zu erleben gibt, in der man nie behaupten kann, schon jeden Weg gegangen und jede Quest gespielt zu haben. Trotz der Größe wurde auf Detailreichtum gesetzt, die Welt wirkt real. Ich hab schon so oft Bemängelungen an der Landschaft gehört, sie sei zu eintönig, zu flach, es gäbe keine richtigen Berge, immer nur Hügel, Gegner zu spärlich gesetzt usw. Crow und ich haben noch ein wenig weiter diskutiert und er brachte ein Beispiel, das in dieser Hinsicht durchaus passend anzubringen ist: "Stell' dich doch mal auf ne Wiese. Da wirst du auch nicht alle fünf Meter von ner Kuh angegriffen." - Morrowind versprüht einen ganz eigenen Charme, den man in der Tat nur dann erkennt, wenn man sich darauf einlässt. Ich gehe gern in die Landschaft, nur um rumzugucken, oder kann mich stundenlang mit dem Einrichten meines Hauses, dem Lesen von Büchern und Angeln beschäftigen. Als Crow die Quest-Mod Black Mill zu Ende gebracht hatte, ist er erstmal nach Hause, hat seiner Gefährtin Hallo gesagt, seine Rüstung gegen eine Robe ausgetauscht und ist angeln gegangen. Welt gerettet, Held hat Ferien. Ein Leben nach dem Ende können viele andere Games dem Spieler nicht bieten. Morrowind glänzt durch schier unendliche Freiheiten, die durch den mitgelieferten Editor nur noch erweitert werden können. Wenn man sich ein wenig darauf einlässt, beginnt, in die Geschichte der Welt einzutauchen, kann es Spaß machen. Sehr großen sogar. Aber das wiederum ist imo auch abhängig von dem, was der Spieler sich wünscht.

So, und nachdem ich nun massenweise Text vom Stapel gelassen habe, nur, damit der Beitrag, mit dem ich Saul eigentlich nur hatte sagen wollen, dass es so ziemlich normal ist, dass Morrowind ab und an mal abstürzt, nicht zu einem Spam ausartet, verabschiede ich mich mit einem weiteren "nur" und hol mir was zu trinken. Schönen Abend noch.