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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Atmosphäre in Oblivion



bg2408
14.09.2005, 22:35
Hallo Leute,

mal wieder eine freudige Diskussion: Für viele, wie auch für mich, ist die Atmosphäre in Rollenspielen etwas sehr wichtiges. Durch kahle, stumme, triste Gänge zu laufen, ohne Abwechslung, ohne irgendeine Art von "Wirkung" der Welt auf mich (sei es idyllisch, bedrohlich, oder whatever) kommt mir das Erleben irgendwie hohl und unvollkommen vor.

Ich habe sehr unterschiedlich atmosphärische Spiele erlebt. Selbst die alten M&M-Teile hatten für mich ihren Charme, und aktuell zum Beispiel Dungeon Siege 2, oder die Kotor-Reihe. Von Morrowind oder Gothic oder Baldur's Gate 2 brauche ich wohl erst gar nicht zu reden ;).

Trotzdem, trotz aller Atmosphäre, die Morrowind hatte, kann man da imho viel besser machen. Mein persönliches Highlight, was Atmosphäre angeht, ist ja Gothic 1. Da wurde vieles eingeführt und richtig gemacht, was durchaus auch Oblivion gut stehen würde. Zum Beispiel Interaktionsmöglichkeiten mit der Umgebung (Laute spielen, an Wasserpfeifen setzen), oder auch (ganz wichtig!) an die Umgebung angepaßte Musik. Das Sumpflager klang anders als das Orkgebiet oder die alte Mine. Und das war super. Sowas wünsche ich mir auch für Oblivion, daß Höhlen anders klingen als Städte, und auch ein Fischerdorf anders klingt als ein Bergkloster.

Wobei ich denke, daß die stark verbesserte KI sehr viel zur Atmosphäre bereits beiträgt. Realistisch handelnde, nicht nur von Skripts bestimmte, NPCs. Whee... ^.^

Nun gut, ich will euch nicht mit einem Monsterbeitrag ärgern, lieber schreibe ich später nochmal was. Daher frage ich, was könnt ihr euch vorstellen, um wirklich eine super Atmosphäre in Oblivion zu schaffen?

PS: Meine Erinnerung an Morrowind ist eigentlich immer, wie ich die Gegend um Seyda Neen erkunde, aus einem Grab auf den nahegelegenen Inseln komme und gerade ein Sturm tobt, mit dem Regen und ... ach, herrlich!

maximus88
14.09.2005, 22:47
stimmung... tja ich finde es immer sehr stimmig durch heruntergekommene viertel, wie das hafenviertel zu streifen. schäbige hütten, alles mit fackeln beleuchtet und die NPCs tummeln sich... dann sieht man wie jemand seine wäsche zu trocknen zwischen 2 häsuern aufgespannt hat...

und andererseits wenn man durch ruinen streift und dazuwischen immer noch einen rest von gegnern finden kann.

natürlich isses sehr wichtig dass die musik passt, durch ton kann man mehr emotionen auslösen als sonstwie... tja einfach gesagt ...

umso "realer"(also nicht immer ein stein auf dem andren etc), umso besser die stimmung. und für stimmung(nicht lachen, is so) is auch alkohol ganz wichtig.. also eine tverne in der man ein paar betrunkene alte fettsäcke sitzen sieht und... achja...

;).

immer wenn ich an morrowind denke, sehe ich mich die erste schmugglerhöhle plündern.
wenn ich an gothic denke, dann denke ich ans alte lager und bei G² immer nur lobart....
obwohl es kein wirkliches rpg is, is von stimmung etc her das beste game das ich kenne "Enclave"... einfach super.. auch die grafik, obwohl schon relativ alt..

K.Murx
15.09.2005, 00:33
Prinzipiell gibt's glaub zwei Dinge wo man ansetzen könnte, einerseits die NPCs und andererseits die Welt. Wie das mit den NPCs geht hat Gothic oder auch BG II schon gezeigt (einprägsame, zentrale Charaktere die im Spielverlauf immer wieder auftauchen, die zumindest im Ansatz Handlungen des Spieler "bemerken", ...), und wie es nicht geht hat Morrowind gezeigt ;)
Was die Welt anbetrifft hab ich da bisher noch kein Rollenspiel gefunden daß die Möglichkeiten auch nur annähernd ausnutzt. Gerade bei Morrowind hätte es sich angeboten, zu zeigen wie im Verlauf der Story sich die Welt verändert.
Sei es, daß von mir aus Maar Gan von Corprus-Bestien überrannt wird, daß der Vulkan ausbricht, daß der Mond in Vivec vom Himmel fällt, usw. usf.
Gothic hat da auch mit den Kapitel- und auch Tageszeitenwechseln einige Ansätze drin, aber auch da ginge viel, viel mehr (nach dem Tod des Eisdrachen schmilzt der Schnee, Lobarts Haus wird von einem Steinschlag getroffen, ...).
Gerade bei einem wie Morrowind/Oblivion "episch" angelegten Spiel könnte man auch versuchen Jahreszeiten umzusetzen. Und wenn es "nur" in der Gestalt von vier verschiedenen Texturensets für die Welt ist, zwischen denen ein Ladebildschirm "umschaltet".

Für Atmosphäre braucht es "einfach" eine lebendige Welt mit lebendigen Bewohnern...