Schmok
06.05.2005, 02:17
Hallo zusammen :)
Meinereiner hat mal wieder Morrowind installiert, um doch endlich mal weiter als bis nach Balmora zu kommen, bevor ihn die Lust verlässt. Das sieht auch ganz gut aus bis jetzt, dank der PIs und Ratschläge von Katan.
Was aber noch viel wichtiger ist: wusste ich ihn doch seltsamerweise sehr zu unterhalten, mit meinen lustigen Anekdoten und Erlebnissen, die nur aufgrund meiner kompletten Unkenntnis der Spielmechanik, sowie nicht vorhandenes logisches Denken auftraten.
Wenn ich ihn schon so gut zu unterhalten wusste, dachte ich, dann schreib das doch nieder, dann haben noch mehr Leute was zu lachen (:\) und können dir vll Ratschläge geben.
Seht es als eine Art Kolumne, die hoffentlich bald neues Material bekommt und viel Spaß mit meiner Unfähigkeit, alles wirklich so geschehen ( .__.)
Flinke Händlerfinger.
Die erste größere Aufgabe im Spiel ist es, Caius diese lustige Päckchen zu bringen. Mein innerer Zockerteufel lächelt nur müde und tut die Aufgabe in eine der hinteren Karteikisten. Vor der Reise nach Balmora steht immerhin noch eine eingehende Untersuchung Seyda Neens und seiner Quests an. Diese gehen schnell vorüber (hat man ja durch gezwungenes Neuanfangen früherer Tage schon unzählige Male gemacht) und mein Zockerteufel verfällt bereits in den gefürchteten Sekundenschlaf. Bleibt nur zu hoffen, dass er nicht in den Straßengraben fällt...
Meine Rüstung kann sich mittlerweile auch sehen lassen, denn meiner morallosen Moral sei Dank hab ich noch eben das Lager des Zollamtes leer geräumt und bin nun stolzer Besitzer eines Stahlharnischs. Sieht schon fett aus das Teil, muss ich zugeben. Bin mal gespannt, wann mir die ersten Dunkelelfen-Damen hinterher pfeifen. Sowohl das zunehmende Verlangen meiner Leser, endlich auf den Climax dieses Textes zu stoßen, als auch die Tatsache, dass ich ja eine Bretonen-Frau spiele, reißen mich aus meinen Träumen. Flugs ist der Speichel vom Mundwinkel gewischt und der Schlickschreiter aufgesucht. "Mein Herr, einmal Erwachsener nach Balmora!", sag ich, "Und zwar mit nem kleinen Cocktail-Schirmchen drin!" Solche prolligen Aussagen lenken davon ab, dass mein letztes Geld für eine neue Waffe drauf gegangen sind, und ich mir die letzten 15 Draken für den Balmora-Ritt noch zusammen geklaubt habe. Nieder mit dem Pilzesuchen!
In Balmora angekommen, führt mich mein erster Weg zu Caius. Meine Skilligkeit, die nur durch meine Selbstverliebtheit übertroffen wird, führt mich direkt zu dessen Haus (vll auch die Tatsache, dass ich das seit dem Erwerb des Spiels schon dreimal gemacht hab). "Caius, Dicker!", sag ich, "Ich hab den Auftrag bekommen, dir ein Päckchen zu bringen." Der Klingenmeister sieht mich nur skeptisch an, bevor er mich mit der erschütternden Tatsache konfrontiert, dass ich ja gar kein Päckchen dabei habe, was zu meinem Entsetzen auch stimmte...
Es dauert nur wenige Minuten, bis ich die rausgebissenen Stücke wieder in meine Tastatur eingesetzt habe, mich mit der Tatsache angefreundet habe, zurück nach Seyda Neen zu müssen, und zu der Überzeugug zu kommen, dass ich das Päckchen wohl ausversehen beim Händler in Seyda Neen vertickt haben muss. Wesentlich länger jedoch dauerte das Kleinkramsuchen, um die Rückreise zu bezahlen, das Päckchen zurück zu kaufen, und wieder zu Caius zu wackeln.
Jetzt weiß ich wieder, warum ich damals keinen Bock mehr hatte...
"Wie, der hat die wiedererkannt?"
Einer der weitere Wege in Balmora führt mich alsbald zum lokalen Schmied. Endlich wieder flüssig in der Tasche - bloß nicht falsch verstehen - ist es an der Zeit, neue coole Rüstung zu kaufen. Man muss ja immer mit der Zeit gehen, so als angehender Held und Medienliebling. Das Angebot des Händlers war hinsichtlich der letzte Haute Culture nicht gerade das Prallste, was der Eber zu bieten hat, aber in der Not tritt der Teufel auch Fliegen, oder wie das heißt. Immerhin einige Rüstungsteile kann ich ergattern, die bessere Werte als meine alten liefern. Und die neuen Handschuhe würden sich erst richtig gut machen, wenn sie fein mit dem Blau akzentuieren, das einem Banditen ins Gesicht steigt, wenn ich ihn damit würge. Fertig eingekauft fällt mein Blick auf die Treppe ins Obergeschoss. Naja, denk ich, guckst mal nach. Vielleicht liegen da oben die indizierten Sachen...
Naja, bis auf ein paar Bücher, die man lieblos durchblättert, findet sich da aber auch noch eine Axt. Nicht das Lockige vom Frosch, aber die 150 Schleifen, die das Ding wert ist, nimmt man dankbar an. Also flugs wieder runter zum Händler und die Kohle abstauben. "Garcón, mein Bester!", sag ich, "Was hältst du von dem Schmuckstück hier? Gestern frisch aus Mailand bekommen.", und schiebe das nie erworbene Objekt lässig über den Ladentisch.
Doch statt mir nen Batzen Geld auf die Theke zu knallen, schreit er nach der Wache im gleichen Raum, und meint, er sei beklaut worden. Hallo? Diese popelige Axt war ja wohl sowas von 08/15, die hätten sie einem in der DDR schon nachgeschmissen, so auf Massenproduktion war die ausgelegt. Die gibts doch tausende Male! Aber vielleicht hätte ich doch noch die Seriennummer abschleifen sollen. Hätte man mir aber vielleicht auch vorher mal sagen können...
Keine Chance, mich zu wehren, ist die Wache mit zwei, drei Schritten bei mir und labert mich an. Sein Glück; hätte ich genug Zeit gehabt, die Waffe zu ziehen, der hätte noch wochenlang nach seinem Arm gesucht. So also in ein Gespräch verwickelt, meinte er, ich könne meine Strafe auch auszahlen. Der Blick auf den Betrag lässt mich und meine Brieftasche grinsen. Ich nehme also die paar Draken aus meiner Tasche, die vorher das mangelnde Angebot des Händlers verschmäht haben, und stecke sie der Wache in die Brusttasche: "Kauf dir man ein lecker Eis von." So will ich alsoweitergehen, mich meiner nicht gegeißelten Moral erfreuend, als mir auffällt, dass es irgendwie n bissl kühler kühler geworden ist. Ein schneller Druck auf Tab und dank meines Plugins von Katan grinsen mir da zwei weibliche sekundäre Geschlechtsmerkmale entgegen, nur noch begleitet von einer lässigen Hose und nagelneuen Handschuhen. So ein Penner denk ich, woher will die Evolutionsbremse wissen, dass das alles geklaut war? Hätte ich ja auch finden können und nach ner Quittung für die ganzen Klamotten hat er auch nich gefragt. Sowas nennt man dann wohl sexuelle Diskriminierung. Ich schreibe die namenlose Wache auf meine Liste der uncoolen Leute und mein Finger findet daraufhin den Weg zur F9-Taste. Hätte man mir aber vielleicht auch vorher mal sagen können...
Langsam glaub ich, die Händler Morrowinds planen da eine Verschwörung gegen mich. Nein, ich glaueb es nicht, ich weiß es! Bleibt nur noch, das Kartellamt zu finden und auf den Tisch zu hauen...
"Es ging um meine Prinzipien!"
Wir befinden uns mittlerweile bei der Erfüllung einer Quest für Honigmund Habasi. Meine Gedanken, ob sie sich den Namen früher im "Hafenkai-Gewerbe" gemacht hat, werden von jenen verdrängt, die angestrengt darüber nachdenken, wie ich den Schlüssel zum Haus Nerano bekomme, den sie haben will. Zwei Leute kommen in Frage, einer is der Obermacker vom angesprochenen Haus und der andere hängt in einer Kneipe rum. Da ich weiß, wie leicht (und spaßig) es ist, Besoffene unbemerkt mit allerhand lustigen Sachen zu staffieren, fällt meine Wahl auf Letzteren. Meine Hoffnungen werden jedoch jäh zerissen, als mich meine Schritte in die Ratstaverne lenken. Was für ein Renternverein is das denn? Alle Gäste stehen noch, sind im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte und einer ebensolchen Leber, und unanständige Lieder werden auch nicht gesungen. Entäuscht wende ich mich dennoch an die Zielperson, dir mir allerdings wenig freundlich entgegenkommt. Merk ich mir. Da sie mir dummerweise den Schlüssel nicht freiwillig aushändigen will, auch auf mein Angebot hin, ihm meine Telefonnummer als Pfand da zu lassen, und sich meine Taschendieb-Skills mit einer Sägewerksarbeiter-Hand zählen lassen, bleibt mir nur der schmerzhafte Weg. Für wen von uns beiden, das würde sich erst noch zeigen. Da ich weiß, dass der ganze verklemmte Haufen auf mich losgehen würde, sollte ich als erster das Schwert erheben (weiß gar nich, was die gegen ne zünftige Kneipenschlägerei haben...), würde ich versuchen, ihn zu provozieren, damit er zuerst angreift und ich dann alles fein säuberlich als Notwehr auslegen kann. Ich packe mein bestes Reportaire aus und beschimpfe ihn mit allen mir bekannten Gossen-Slangs, und auch die gefürchteten Mutter-Beleidigungen bleiben nicht aus: "Hab gehört, deine Mutter arbeitet auf'm Fischkutter... als Geruch!". Doch der Typ ist die Ruhe selbst... oder taub. Nichtsdestotrotz bleibt nun nur noch ein Weg. Der spaßige welche mit der Axt in seiner Brust. Dummerweise sind er selbst und seiner Saufkumpane recht gute Kämpfer und mein Level-2-Char hat nicht viel zu melden, bevor mit seinem Hintern die Wand geschrubbt wird. Da bedurfte es Taktik, die ich in Form einiger Spruchrollen auch fand.
Schlussendlich hat es mich also nur eine Skelettbeschwörungsschriftrolle zur Ablenkung der anderen Gäste, eine Teleportschriftrolle um meinen Arsch, der auf Grundeis gelaufen war, da wieder in einem Stück rauszukriegen, einen Genesungstrank, damit ich den abgeschlagenen Rumpf wieder auf meinen restlichen Körper kleben konnte, und leidliche 540 Goldstücke, um mein Kopfgeld loszuwerden, gekostet. Wo kann man hier die Invalidenrente beantragen?
Und das alles, für einen popligen schlüssel. Aber moralisch hat sich das für mich gelohnt, ich konnte meine Prinzipien verteidigen, habe dem Typen gezeigt, wer die dickeren Eier hat, und Katan, dass ich mit solchen Aufgaben auch zurecht kommte, ohne mich vorher hochskillen zu müssen. Wäre ja noch schöner...
Meinereiner hat mal wieder Morrowind installiert, um doch endlich mal weiter als bis nach Balmora zu kommen, bevor ihn die Lust verlässt. Das sieht auch ganz gut aus bis jetzt, dank der PIs und Ratschläge von Katan.
Was aber noch viel wichtiger ist: wusste ich ihn doch seltsamerweise sehr zu unterhalten, mit meinen lustigen Anekdoten und Erlebnissen, die nur aufgrund meiner kompletten Unkenntnis der Spielmechanik, sowie nicht vorhandenes logisches Denken auftraten.
Wenn ich ihn schon so gut zu unterhalten wusste, dachte ich, dann schreib das doch nieder, dann haben noch mehr Leute was zu lachen (:\) und können dir vll Ratschläge geben.
Seht es als eine Art Kolumne, die hoffentlich bald neues Material bekommt und viel Spaß mit meiner Unfähigkeit, alles wirklich so geschehen ( .__.)
Flinke Händlerfinger.
Die erste größere Aufgabe im Spiel ist es, Caius diese lustige Päckchen zu bringen. Mein innerer Zockerteufel lächelt nur müde und tut die Aufgabe in eine der hinteren Karteikisten. Vor der Reise nach Balmora steht immerhin noch eine eingehende Untersuchung Seyda Neens und seiner Quests an. Diese gehen schnell vorüber (hat man ja durch gezwungenes Neuanfangen früherer Tage schon unzählige Male gemacht) und mein Zockerteufel verfällt bereits in den gefürchteten Sekundenschlaf. Bleibt nur zu hoffen, dass er nicht in den Straßengraben fällt...
Meine Rüstung kann sich mittlerweile auch sehen lassen, denn meiner morallosen Moral sei Dank hab ich noch eben das Lager des Zollamtes leer geräumt und bin nun stolzer Besitzer eines Stahlharnischs. Sieht schon fett aus das Teil, muss ich zugeben. Bin mal gespannt, wann mir die ersten Dunkelelfen-Damen hinterher pfeifen. Sowohl das zunehmende Verlangen meiner Leser, endlich auf den Climax dieses Textes zu stoßen, als auch die Tatsache, dass ich ja eine Bretonen-Frau spiele, reißen mich aus meinen Träumen. Flugs ist der Speichel vom Mundwinkel gewischt und der Schlickschreiter aufgesucht. "Mein Herr, einmal Erwachsener nach Balmora!", sag ich, "Und zwar mit nem kleinen Cocktail-Schirmchen drin!" Solche prolligen Aussagen lenken davon ab, dass mein letztes Geld für eine neue Waffe drauf gegangen sind, und ich mir die letzten 15 Draken für den Balmora-Ritt noch zusammen geklaubt habe. Nieder mit dem Pilzesuchen!
In Balmora angekommen, führt mich mein erster Weg zu Caius. Meine Skilligkeit, die nur durch meine Selbstverliebtheit übertroffen wird, führt mich direkt zu dessen Haus (vll auch die Tatsache, dass ich das seit dem Erwerb des Spiels schon dreimal gemacht hab). "Caius, Dicker!", sag ich, "Ich hab den Auftrag bekommen, dir ein Päckchen zu bringen." Der Klingenmeister sieht mich nur skeptisch an, bevor er mich mit der erschütternden Tatsache konfrontiert, dass ich ja gar kein Päckchen dabei habe, was zu meinem Entsetzen auch stimmte...
Es dauert nur wenige Minuten, bis ich die rausgebissenen Stücke wieder in meine Tastatur eingesetzt habe, mich mit der Tatsache angefreundet habe, zurück nach Seyda Neen zu müssen, und zu der Überzeugug zu kommen, dass ich das Päckchen wohl ausversehen beim Händler in Seyda Neen vertickt haben muss. Wesentlich länger jedoch dauerte das Kleinkramsuchen, um die Rückreise zu bezahlen, das Päckchen zurück zu kaufen, und wieder zu Caius zu wackeln.
Jetzt weiß ich wieder, warum ich damals keinen Bock mehr hatte...
"Wie, der hat die wiedererkannt?"
Einer der weitere Wege in Balmora führt mich alsbald zum lokalen Schmied. Endlich wieder flüssig in der Tasche - bloß nicht falsch verstehen - ist es an der Zeit, neue coole Rüstung zu kaufen. Man muss ja immer mit der Zeit gehen, so als angehender Held und Medienliebling. Das Angebot des Händlers war hinsichtlich der letzte Haute Culture nicht gerade das Prallste, was der Eber zu bieten hat, aber in der Not tritt der Teufel auch Fliegen, oder wie das heißt. Immerhin einige Rüstungsteile kann ich ergattern, die bessere Werte als meine alten liefern. Und die neuen Handschuhe würden sich erst richtig gut machen, wenn sie fein mit dem Blau akzentuieren, das einem Banditen ins Gesicht steigt, wenn ich ihn damit würge. Fertig eingekauft fällt mein Blick auf die Treppe ins Obergeschoss. Naja, denk ich, guckst mal nach. Vielleicht liegen da oben die indizierten Sachen...
Naja, bis auf ein paar Bücher, die man lieblos durchblättert, findet sich da aber auch noch eine Axt. Nicht das Lockige vom Frosch, aber die 150 Schleifen, die das Ding wert ist, nimmt man dankbar an. Also flugs wieder runter zum Händler und die Kohle abstauben. "Garcón, mein Bester!", sag ich, "Was hältst du von dem Schmuckstück hier? Gestern frisch aus Mailand bekommen.", und schiebe das nie erworbene Objekt lässig über den Ladentisch.
Doch statt mir nen Batzen Geld auf die Theke zu knallen, schreit er nach der Wache im gleichen Raum, und meint, er sei beklaut worden. Hallo? Diese popelige Axt war ja wohl sowas von 08/15, die hätten sie einem in der DDR schon nachgeschmissen, so auf Massenproduktion war die ausgelegt. Die gibts doch tausende Male! Aber vielleicht hätte ich doch noch die Seriennummer abschleifen sollen. Hätte man mir aber vielleicht auch vorher mal sagen können...
Keine Chance, mich zu wehren, ist die Wache mit zwei, drei Schritten bei mir und labert mich an. Sein Glück; hätte ich genug Zeit gehabt, die Waffe zu ziehen, der hätte noch wochenlang nach seinem Arm gesucht. So also in ein Gespräch verwickelt, meinte er, ich könne meine Strafe auch auszahlen. Der Blick auf den Betrag lässt mich und meine Brieftasche grinsen. Ich nehme also die paar Draken aus meiner Tasche, die vorher das mangelnde Angebot des Händlers verschmäht haben, und stecke sie der Wache in die Brusttasche: "Kauf dir man ein lecker Eis von." So will ich alsoweitergehen, mich meiner nicht gegeißelten Moral erfreuend, als mir auffällt, dass es irgendwie n bissl kühler kühler geworden ist. Ein schneller Druck auf Tab und dank meines Plugins von Katan grinsen mir da zwei weibliche sekundäre Geschlechtsmerkmale entgegen, nur noch begleitet von einer lässigen Hose und nagelneuen Handschuhen. So ein Penner denk ich, woher will die Evolutionsbremse wissen, dass das alles geklaut war? Hätte ich ja auch finden können und nach ner Quittung für die ganzen Klamotten hat er auch nich gefragt. Sowas nennt man dann wohl sexuelle Diskriminierung. Ich schreibe die namenlose Wache auf meine Liste der uncoolen Leute und mein Finger findet daraufhin den Weg zur F9-Taste. Hätte man mir aber vielleicht auch vorher mal sagen können...
Langsam glaub ich, die Händler Morrowinds planen da eine Verschwörung gegen mich. Nein, ich glaueb es nicht, ich weiß es! Bleibt nur noch, das Kartellamt zu finden und auf den Tisch zu hauen...
"Es ging um meine Prinzipien!"
Wir befinden uns mittlerweile bei der Erfüllung einer Quest für Honigmund Habasi. Meine Gedanken, ob sie sich den Namen früher im "Hafenkai-Gewerbe" gemacht hat, werden von jenen verdrängt, die angestrengt darüber nachdenken, wie ich den Schlüssel zum Haus Nerano bekomme, den sie haben will. Zwei Leute kommen in Frage, einer is der Obermacker vom angesprochenen Haus und der andere hängt in einer Kneipe rum. Da ich weiß, wie leicht (und spaßig) es ist, Besoffene unbemerkt mit allerhand lustigen Sachen zu staffieren, fällt meine Wahl auf Letzteren. Meine Hoffnungen werden jedoch jäh zerissen, als mich meine Schritte in die Ratstaverne lenken. Was für ein Renternverein is das denn? Alle Gäste stehen noch, sind im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte und einer ebensolchen Leber, und unanständige Lieder werden auch nicht gesungen. Entäuscht wende ich mich dennoch an die Zielperson, dir mir allerdings wenig freundlich entgegenkommt. Merk ich mir. Da sie mir dummerweise den Schlüssel nicht freiwillig aushändigen will, auch auf mein Angebot hin, ihm meine Telefonnummer als Pfand da zu lassen, und sich meine Taschendieb-Skills mit einer Sägewerksarbeiter-Hand zählen lassen, bleibt mir nur der schmerzhafte Weg. Für wen von uns beiden, das würde sich erst noch zeigen. Da ich weiß, dass der ganze verklemmte Haufen auf mich losgehen würde, sollte ich als erster das Schwert erheben (weiß gar nich, was die gegen ne zünftige Kneipenschlägerei haben...), würde ich versuchen, ihn zu provozieren, damit er zuerst angreift und ich dann alles fein säuberlich als Notwehr auslegen kann. Ich packe mein bestes Reportaire aus und beschimpfe ihn mit allen mir bekannten Gossen-Slangs, und auch die gefürchteten Mutter-Beleidigungen bleiben nicht aus: "Hab gehört, deine Mutter arbeitet auf'm Fischkutter... als Geruch!". Doch der Typ ist die Ruhe selbst... oder taub. Nichtsdestotrotz bleibt nun nur noch ein Weg. Der spaßige welche mit der Axt in seiner Brust. Dummerweise sind er selbst und seiner Saufkumpane recht gute Kämpfer und mein Level-2-Char hat nicht viel zu melden, bevor mit seinem Hintern die Wand geschrubbt wird. Da bedurfte es Taktik, die ich in Form einiger Spruchrollen auch fand.
Schlussendlich hat es mich also nur eine Skelettbeschwörungsschriftrolle zur Ablenkung der anderen Gäste, eine Teleportschriftrolle um meinen Arsch, der auf Grundeis gelaufen war, da wieder in einem Stück rauszukriegen, einen Genesungstrank, damit ich den abgeschlagenen Rumpf wieder auf meinen restlichen Körper kleben konnte, und leidliche 540 Goldstücke, um mein Kopfgeld loszuwerden, gekostet. Wo kann man hier die Invalidenrente beantragen?
Und das alles, für einen popligen schlüssel. Aber moralisch hat sich das für mich gelohnt, ich konnte meine Prinzipien verteidigen, habe dem Typen gezeigt, wer die dickeren Eier hat, und Katan, dass ich mit solchen Aufgaben auch zurecht kommte, ohne mich vorher hochskillen zu müssen. Wäre ja noch schöner...