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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Fantasygenre in der Literatur: Meisterwerke oder Groschenromane mit Metzelfaktor?



bg2408
11.04.2005, 12:25
Hallo Leute,

eigentlich ein Thema für ein Literaturforum - aber ebensogut für jedes OT-Forum wie dieses.

Letztes Jahr entzürnte die "Lesen!"-Tante des ZDFs alle Herr der Ringe-Liebhaber mit dem Ausspruch, sie könne Fantasy im Allgemeinen und Herr der Ringe im Speziellen nicht leiden, weil darin pelzohrige Etwasse Wundertaten vollbrächten. Wenig später wurde HdR übrigens zum beliebtesten Buch der Deutschen gewählt. Aber das nur als Einleitung.

Vergangene Woche war ich mal wieder in einer größeren Buchhandlung, in der Fantasyecke reinschnuppern. Da meine Pratchettsammlung komplett ist, muß ich mich ja mal so langsam nach neuen Autoren umsehen.

Und dann verstand ich die ZDF-Tante. Über den Inhalt möchte ich mir nicht anmaßen zu urteilen, dafür hatte ich zu wenig Zeit zum reinlesen, doch den Stil kann ich ganz klar bekritteln. Mit wenigen Ausnahmen war alles so schlecht geschrieben wie Groschenhefte, selbst elementarste Stildogmen wurden ignoriert. Zugegebenermaßen, den sagenhaften Stil von Groschenheftchen kenne ich nur von Ausschnitten, die der Belustigung wegen von Kritikern im Internet gepostet wurden - selbst diese waren aber teils weniger grausam. Da glaubten manche Autoren (respektive Übersetzer), daß jedes Nomen nur mit mindestens zwei bewertenden Adjektiven überleben kann, andere wiederholten dauernd dieselben Phrasen, von Wortabwechslung war nichts zu sehen und "show, don't tell" galt wohl nur für Kämpfe - wo dann auch auf zwanzig Seiten das Abhacken eines Armes beschrieben wurde.

Ich verließ hinter den Laden, ohne etwas gekauft zu haben (und das, wo ich noch n Gutschein hatte...) und war maßlos enttäuscht. Ich habe gute drei Stunden lang in diverse Werke hineingelesen, bis mich jegliche Lust verließ.

So frage ich mich nun: War die Auswahl des Ladens einfach nur schlecht (zur Info: Es war ein sehr großer Laden, der Fantasybereich füllte sechs Bücherregale bis zur Decke)? Sind meine Ansprüche zu hoch? Oder ist das einfach typisch für die heutige Fantasyliteratur?

Ist euch schonmal ähnliches aufgefallen? Habt ihr Empfehlungen für mich? Weiß wer, womit ich den Thread angefangen habe? Was ist eure Meinung dazu?

imported_DWS
11.04.2005, 12:57
Ein möglicher Tip, nicht ganz ohne Seitenblick auf deinen DeusXMachina Thread:

"Der Drachenbeinthron" (-Zyklus) von Tad Williams (4xca. 900 Seiten). :A

Shiravuel
11.04.2005, 14:08
Ein weiterer Tad Williams-Tipp: "Otherland" . Und ja, viele sind schlecht geschrieben, damit hast Du recht. Andere sind im Original wesentlich besser, aber die Übersetzung lausig und lieblos gemacht. Übrigens ist auch die von mir bereits erwähnte Barbara Hambley lesenswert für Drachenliebhaber ;) (Dein jetziger Ava gefällt mir wieder entschieden besser *nurmalanmerk* :) ) Wenn Du auch Science Fiction magst: "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams ist nur allerwärmstens zu empfehlen. Und natürlich ebenfalls ganz toll: "Der Name der Rose" und "Das Foucaultsche Pendel" von Umberto Eco.

@SuperSeymore

Drache oder Sceada. Was ist denn hier der Unterschied? Für mich siehts wie ein Drache aus..... Und was zur Hölle ist überhaupt so ein Sceada? hört sich nach italienischem Gebäck an :D

SuperSeymore
11.04.2005, 19:13
Mann, DL, das auf dem Ava ist kein Drache sonderen ein Sceada!!!!

@Topic: Ich möchte hier nur mal sagen, das es im Fantasybereich so unmengen an Büchern gibt, dass wohl wiklich ziemlich viele schlecht geschrieben/übersetzt sind.
Es gibt aber auch sehr viele sehr gute Fantasybücher (ich lese seit Jahren nur Fantasybücher). Naja, ich weiss nicht ob es jedem gefällt aber gut ist bestimmt die Darkover-Reihe (mit SciFI-Elementen). Bestimmtgut ist das Lied von Feuer und Eis, Midkemia und falls einem Hohlbein gefällt die Enwor-Saga.
Ich pesönlich rate von der Shannarareihe ab.... Bitte meuchelt mich nicht aber Band Eins
war so 08/15 und so langweilig das ich aufgehört habe mir das anzutun...
Dort kann man wirklich von Groschenheften mit Metzeleinlage sprechen...

edit: @DL: Ein Sceada ist eine Magickreatur(dort oben glaub der Luftsceada) und mit Drachen verwandt, ist aber kein Drache.

Khurad
11.04.2005, 20:05
Ich glaube wirklich, du stellst zu große Ansprüche.
Ich denke, es kommt doch beim Lesen nicht nur auf die Wortwahl und den Stil an. Ich mein, der Stil von R. A. Salvatore gefällt mir gar nicht. Er beschreibt sehr wenig und sein Stil kommt mir auch nicht besonders herausragend vor. (Vielleicht liegt das auch an der Übersetzung, hab aber kein Interesse daran, das englische Buch zu lesen.)
Dennoch, die Dunkelelf-Saga gefiel mir verdammt gut, weil ich mich trotz des Stils hab hineinversetzen können. Gut, ich musste mich einlesen, aber das muss man ja bei den meisten Autoren.

Also, ich würd nicht sagen, dass es typisch ist bei der heutigen Fantasy-Literatur. Schließlich gibt es andere Fantasy-Bücher\Sagen oder besser gesagt Autoren die nicht mit den R. A. Salvatore-Stil oder von mir aus, einen anderen Autor, zu vergleichen sind.
Tad Williams Saga " Das Geheimnis der großen Schwerter" hat wirklich einen eigenen bemerkenswerten, wenn auch manchmal langatmigen Stil, den ich so bei keinem anderen Autor fand. Ich war da wirklich unheimlich hineingerissen in die ganze Geschichte.
Raymond Feist ist, denk ich, zwar auch nicht unbedingt der "gute" Autor, was Stil und solch Sachen betrifft, aber ich liebe seine Bücher.

Gut, ich achte nicht besonders auf Stil, sondern mach oft einfach so auf Glücksgriffe, schau auf Titelbild und lass mir Sachen empfehlen.

Kann es sein, dass du zu sehr auf Stilmerkmale und Wortwahl achtest?
Blöde aber ernstgemeinte Frage: Willst du dich mit solchen Büchern gleichzeitig weiterbilden, oder so?
Ich mein, ich bin stolz darauf, viel zu lesen, mach das aber nicht für meinen Wortschatz, sondern weils mir einfach gefällt.

Dark Razor
11.04.2005, 22:26
Hm.....

Na ja, über die Shannarabücher scheiden sich wohl wirklich die Geister...

Aber was auf jeden Fall sehr gute Fantasy ist: Die schon mehrfach erwähnte Osten Ard-Saga von Tad Williams, die Midkemia-/Kelewan-/Schalngenkrieg-Saga von Raymond Feist und auch jenes besgate Werk von Hohlbein namens Enwor-Zyklus (allerdings würde ich mir das 11. Buch schenken, dass ist iregndwie ein bisschen Psycho, aber na ja)

Abraten würde ich dir von R.A.Salvatore, dessen Plot ist zwar vernünftig und ausbaubar, aber seine Erzählform ist schlechter als schlecht. Weiter würde ich dir auch von den Dragonlance-Büchern abraten, außer du bist ein Fan von Brachialfantasy, wo es wirklich nur um Monstertöten und Ego-Trips geht (und das glaube ich nach deinem Post eher nicht).

Was gibt 's sonst noch an namhafter Fantasy?

Ach ja, die Klassiker (wobei ich jetzt nicht HdR meine):

Alan Burt Akers mit seinen weiß-Gott-wie-vielen Büchern über Antares und Dray Prescott, allerdings handelt es sich hier vornehmlich um Fantasy, die eher ein erwachsenes Publikum ansprechen dürfte ;) (da geht's mehr um eien Auseinadersetzung mit der Sklaverei als um Abschlachten)
Dann nochmal Hohlbein mit seiner Trilogie über Robert Craven, die Magier-Trilogie, die eine Verarbeitung des Lovecraft-Stoffes darstellt
Dann natürlich der Großmeister der frühen phanastischen Literatur, H.P Lovecraft, mit seinen Kurzgeschichten, wobei vor allem Shadows over Innsmouth und Mountains of Madness sehr positive Kritik erhalten ahben und auch wirklich gut zu lesen sind
Dann noch Richard Kirk mit seinem sicherlich 10000 Seiten umfassenden Taschenbuch über Raven, die Schwertkämpferin
Weiter noch Patricia McKillip mit ihrer Erdzauber-Saga, die zu den gelungensten Fantasy-Romanreihen gehört
Und zu letzt noch John Marcos Saga über Prinz Richius und das Imperium von Nar, allerdings muss man sich hier erst ein wenig hereinlesen, die ersten Seiten spielen in einem Krieg, d.h kommen dort sehr veile Beschreibungen von Kämpfenn etc vor, allerdings hält sich das in Grenzen.

Ich persönlich würde dir die Erzauber-Saga empfehlen, da es dort wirklich primär um andere Dinge als Abschlachten geht. Außerdem wwerden die Charaktere dort sehr gut entwickelt. Auch die osten Ard-Saga kann man gar nciht hoch genung rühmen. Selbst wenn ich zwischen HdR und OA wählen müsste, würde mir dass extrem schwerfallen. Auch ist dort fast nichts so, wie es anfangs scheint :)
Ansonsten einfach mal bei Interesse nach den einzelnen Titeln googlen.

Das wär's von mir

MfG
Dark Razor

Katan
11.04.2005, 23:11
Ich glaube wirklich, du stellst zu große Ansprüche.
Ich denke, es kommt doch beim Lesen nicht nur auf die Wortwahl und den Stil an.Nein, da hast du durchaus recht, das tut es nicht. Zudem glaube ich, dass bg auch nicht der Meinung ist, dass es ausschließlich darauf ankommt und wahrscheinlch stellt er in der Tat zu große Ansprüche an die Bücher, die er liest. Das tue ich auch. Bestenfalls geben ich einem Buch 100 Seiten oder eine Stunde, bevor ich entscheide, ob es mir gefällt oder nicht. In Sachen Fantasy ist das jedoch nicht mal nötig. Man nimmt sich ein Buch, liest über kleine Feen und Elfen, die in rosa Kleidchen über sprechende Bäumchen hüpfen, tanzen und singen, klappt es zu und stellt es weg. Zugegebenermaßen einre recht übertriebene Darstellung der Dinge, aber so in etwa kommt es mir fast schon vor. Es gibt nur wenig guten Fantasy auf dem Markt, vieles, was ich bei mir dieses Genre betreffend im Schrank stehen habe, war reiner Glückskauf. Ich sehe es mal so: Ich stelle verdammt hohe Ansprüche an die Autoren jeden Genres. Dabei bewerte ich nicht nur Stil und Wortwahl, sondern auch Inhalt. Aber wenn die Verpackung nicht stimmt, dann kann der Inhalt imo auch nicht gut rübergebracht werden. Ich habe schon das ein oder andere Buch in den Händen gehalten, dessen Thematik viel Potential aufwies und durchaus zu einem guten Buch beigetragen hätte, hätte der Autor mit seiner Art, darüber zu schreiben, nicht alles versaut.
Ich denke ohnehin, dass es gut ist, hohe Ansprüche zu stellen, da die deutsche Literatur sonst vielleicht vollkommen verkommt und eher die Bücher Aufmerksamkeit erlangen, die nicht besonders ansprechend geschrieben sind, der breiten Menge aber aufgrund der allgemein abschwächenden Ansprüche schneller auffallen und am Ehesten gekauft werden.

bg2408
12.04.2005, 16:00
Danke für alle Tips! Sind notiert und wenn ich Gelegenheit habe, reinzulesen, werd ichs tun! (Ausnahme: Hohlbein. Der bekommt keinen Pfennig von mir, geschweigedenn noch eine Chance. Was ich bisher von ihm angelesen habe, war so grottenschlecht, daß es jeder Beschreibung spottet.)
Ich glaube wirklich, du stellst zu große Ansprüche.
Ich denke, es kommt doch beim Lesen nicht nur auf die Wortwahl und den Stil an.
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Blöde aber ernstgemeinte Frage: Willst du dich mit solchen Büchern gleichzeitig weiterbilden, oder so?Schlechter Stil kann niemals von gutem Inhalt wettgemacht werden. Würdest du dir einen Film ansehen, in dem massivste Bildfehler sind und das ganze zudem flimmert, daß du nach 5 Minuten Kopfschmerzen bekommst? Ich glaube nicht.

Einen vergleichbar schlechten Stil leisten sich, auf Literatur bezogen, viele Fantasybücher. In kaum einer anderen Sparte fand ich so eklatante Stilmängel, außer eben in denen im Titel angesprochenen Groschenheften.

Da kommt in jedem 1,5en Satz ein "doch" vor. Da müssen adjektivlose Subjektive unter Artenschutz gestellt werden. Da werden Phrasen immer und immer wieder verwendet. Meist gibt es mehr Adverben als Verben. Qualitätssicherung, hallo? Sowas sind absolute Anfängerfehler, die einfach nicht sein müssen und nicht sein dürfen. In dem Moment, wo mich grottenschlechter Stil aus dem Lesen herausreißt, und ich mich nur frage "Wo war der Lektor? Wo war der Lektor?", dann ist da irgend etwas total falsch gelaufen.

Dragonlady und Seymore: Ein Sceada ist eine notdürftige Übersetzung, im Original ists "Drake".


Dann noch Richard Kirk mit seinem sicherlich 10000 Seiten umfassenden Taschenbuch10.000 Seiten :eek: ?

SuperSeymore
12.04.2005, 19:29
bg (nicht böse gemeint), ich glaube du verkrampfst dich zusehr auf DEN Stil.
Ich meine wir leben heute doch im Zeitalter der künstlerischen Freiheit und gewisse, von dir sogenannte Stilfehler, können auch der Spannung (oder etwas anderem) dienlich sein.
Ausserdem können guter Inhalt und intressante Charaktere schlechten Schreibstil doch wett machen, und für mich ist ein Stil, der Story und Charaktere glaubwürdig rüber bringt, nicht schlecht.

bg2408
12.04.2005, 20:01
Ich meine wir leben heute doch im Zeitalter der künstlerischen Freiheit und gewisse, von dir sogenannte Stilfehler, können auch der Spannung (oder etwas anderem) dienlich sein.
Nein, können sie nicht. Warum? Wenn man grundlegende Schreibregeln bricht, muß man wissen, weshalb es sie gibt.

Mal ein Beispiel: Tolkien hält sich an vielen Stellen nicht an den "show, don't tell"-Grundsatz (z.B. bei der Geschichte von Kankra im HdR). Und es wirkt super, paßt perfekt und stimmig in das Buch.
In beliebigen Buch XYZ von jemanden, der den sdt-Grundsatz nicht verstanden hat, wird getelled - und es wirkt wie eine zusammenfassende Nacherzählung eines Achtklässlers.

Genau dasselbe mit dem "doch". Es kann sinnvoll sein, in gewissen Textteilen nur "doch" statt sinnverwandter Wörter zu benutzen, auch dem "doch" Füllwortqualität zu geben. Was gar nicht geht ist aber, in jedem 1,5en Satz das gesamte Buch hindurch ein "doch" reinzudonnern, das wirkt nurnoch peinlich.

Ebenso sind in manchen der sog. Gothic Novels ein wahres Übermaß an Adjektiven stimmig eingesetzt - weil die Autoren wissen, wie jene wirken. Hingegen findet man im Fantasybereich adjektivgeschwängerte Monster, die es mit Groschenheften aufnehmen können. Warum ist das schlecht? Weil Adjektive (insbesondere die immer zu streichenden abstrakten) Geschwindigkeit aus dem Geschehen nehmen.
Wiedermal Beispiel Tolkien: Obschon seine Schlachten wirklich die schlechtesten Teile der Bücher sind, schaue sich man mal die Sprache darin an. Dem Tempo des Geschehens angepaßt. Mit aufgedunsenen Satzleichen und Füllwörtern wäre sowas unmöglich.

Wer schreibt, muß sich mit seinem einzigen Werkzeug - der Sprache - auskennen. Und den von mir bekrittelten Werken merkt man an, daß die Autoren genau davon nichts verstanden. Überspitzt könnte man es so formulieren, sie schreiben Dayly Soaps - Futter für anspruchslose Massen.

Nach meiner Lesesession wundert es mich nicht mehr, daß Fantasy so einen schlechten Ruf hat. Den Inhalt mag ich gar nicht beurteilen, aber alleine die Aufmachung war unter aller Sau. Ein Genre kann kaum ernst genommen werden, wenn 80% davon sprachlicher Abfall sind, der sich in anderen Genres mit nur etwas anspruchsvolleren Lesern ob eklatanter sprachlicher Mängel nicht verkaufen würde. Ich rede hier nicht von Sachen, die irgendwie disputabel wären (z.B. den Stil Salvatores), sondern schlicht und ergreifend echte Mängel, die in so ziemlich jedem Genre immer bekrittelt werden. Natürlich kann man darüber hinwegschauen. Man kann auch Lindenstraße schauen. Mir sagt beides nicht zu.

Glaubst du es steigert die Spannung, wenn jeder 1,5e Satz ein "doch" erhält? Oder wenn exakt die selbe leere Phrase wie "geifernde Kiefer" innerhalb von zwei Seiten 10x gebraucht wird? Wenn Personen offensichtlich per Copy&Paste beschrieben werden? Wenn absolut nur Superlativen benutzt werden?

Das Problem ist, daß das Fantasygenre so -leider!- nicht konkurrenzfähig ist, oder ernsthaft je beachtet wird. Klar, auch Groschenromane verkaufen sich. Nur wenn man mal etwas besseres sucht, wird es schwierig. Und wenn man dann noch das Genre gut darstellen will (Fantasy hat ein enormes Potential), wird es ganz schwer.

Xargon
12.04.2005, 21:14
Hm, ich fürchte, mit wirklich schlechten Fantasybüchern habe ich nicht so viel Erfahrung, da mein Bruder und mein Vater ebenfalls recht viel lesen und es daher bei mir meistens schon einen Vorlektor gab, der mir dann gegebenenfalls von dem Buch abraten kann - allerdings hat sich gezeigt, dass wir zB bei Geschenken doch immer den Geschmack des Beschenkten (und damit auch unseren eigenen ;) ) ganz gut treffen.

Der bereits erwähnte "Drachenbeinthron" hat mir ebenfalls gut gefallen (nachdem ich ihn einmal, als ich noch ziemlich jung war, abgebrochen hatte; Bücher wie HdR und den Drachenbeinthron haben mein Bruder und ich sehr früh gelesen...).
Was ich außerdem noch gut fand, ist das "Rad der Zeit" von Robert Jordan, auch wenn es manchen Leuten teilweise zu langatmig sein mag (inzwischen gibt es 25+ Bücher, die anfangs noch 500 oder mehr, später dann knapp 300 Seiten haben; dabei wird immer dieselbe Geschichte weitererzählt). In den letzten Jahren gab es ja dazu auch mal ein PC-Spiel ("Wheel of Time"), das wir zwar hier irgendwo haben, ich jedoch nicht gespielt habe.

Glubschmelone
26.04.2005, 21:47
Wie wäre es mit Pratchett? Er schreibst zwar eher Fantasyhumor, aber mit sehr viel Philosophie dahinter, einem sehr guten Stil und klasse Geschichten.

Najut, mir ist das auch schon aufgefallen. Kann mit dem Fantasygenre daher nicht allzuviel anfangen. Habe auch schon teilweise sehr seltsame Sachen gelesen. Ihr auch?

Ansonsten, wenn es in Richtung Science Fiction gehen darf, da gibt es die Wüstenplanet-Saga von Herbert. Das erste Buch ist sehr lesenswert, was danach kommt... eher für Fans.

Shiravuel
27.04.2005, 01:43
Nicht nur das erste Buch, sondern auch die Trilogie, welche nach seinem Tod von seienm Sohn geschrieben wurde: "Das Haus Atreides", "Das Haus Harkonnen", Das Haus Corrino". Alle drei sind sehr lesens- und empfehlenswert, das "Haus Atreides" ist allerdings mein persönliches Lieblingsbuch". Die ganzen drei Bände schildern die Geschichte der Häuser vor der reinen "Wüstenplanet-Reihe".

Als Sci-Fi ist zudem höchst empfehlenswert: "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams sowie die ganzen Galaxis-Fortsetzungsbände. Auch von Janet Morris die Trilogie "Traumtänzer", "Traumschiffe", "Traumwelt" kann ich nur empfehlen.

Crow
27.04.2005, 07:52
Na ja, wenn wir schon bei Sci-Fi sind, dann möchte ich den Star Wars Fans die Bücher von Timothy Zahn um den Großadmiral Thrawn nahelegen, die haben mir sehr gut gefallen. Ich meine die drei Bücher, die dort ansetzen, wo Episode VI aufhört. Die Republik wird neu errichtet und die imperialen Truppen agieren mit einer Guerilla-Taktik. Vertauschte Rollen halt irgendwie, auch wenn das Stärkeverhältnis noch nicht so unterschiedlich ist wie im umgekehrten Fall.

Zum eigentlichen Fantasythema kann ich leider nichts beitragen, denn irgendwie lese ich momentan nur ein Fantasybuch und kenne mich in dem Bereich so gut wie gar nicht aus. Und das eine Buch ist der Roman von bg (na ja, eigentlich ist es momentan ja schon das zweite der Trilogie) ^^