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James Bond
12.11.2004, 18:32
Wegen der Downtime und dem nun genutzten Backup ist unser Rpg als Thread verloren. Ich habe es aber noch als Textdatei gesichert, und eröffne es hiermit wieder.

Als erstes kommt die Zusammenfassung rein, die auch in dem Thread "Was bisher geschah" zu lesen ist.

WAS BISHER GESCHAH

Zwei von drei Fürstenhäusern in Morrowind, auch unter dem alten, angestammten elfischen Namen "Resdayn" bekannt, fühlen sich eines Tages von dem dritten bedroht. Die Häuser Redoran sowie Telvanni hören von dem absoluten Herrschaftsanspruch des Hauses Hlaalu und designierte Vertreter der beiden Häuser machen sich auf den Weg nach Vivec, um dort ihren Herausforderer zu treffen. Bei der Reisegruppe handelt es sich um zwei Redoraner, wovon der eine, Revan Baenre, zugleich der Großmeister der Morag Tong ist, der andere, Jarlaxle, ist der Söldnerführer, der mittlerweile im Dienst des redoranischen Fürstenhauses steht, seine Leute, Augen und Ohren aber überall hat. Bei beiden handelt es sich um Dunmer und zwar um geborener Morrowinder. Der dritte, der Vertreter der Telvanni, ist dessen Erzmagister persönlich und Bretone.
Die drei treffen in Vivec ein, doch alles kommt anders als gedacht. Auf der Spur eines Halbdaedra, Halbdunmer werden sie bis nach Gnisis gehetzt, wo sie beinahe scheinbar in eine Falle tappen. Sie retten sich mit letzter Kraft daraus und rätseln, wer der scheinbar falsche General ist, der die Position des echten Generals Darius von Gnisis übernommen hat. Sie kommen darauf, dass die Camonna Tong dahintersteckt und in der Hoffnung, mehr zu erfahren, führt sie der Weg nach Balmora. Dort wird ihnen seltsamerweise ein teueres Gericht in der Taverne "Eight Plates" auf Kosten der Camonna Tong serviert. Gleichzeitig geraten sie dank des Halbdaedras dort in eine Schlägerei, nach der sich die Wege der Gefährten von diesem trennen. In der Ratstaverne, dem balmoranischen Sitz der Camonna Tong, treffen sie endlich auf den falschen General und die Überraschung ist groß, als dieser ihnen mitteilt, dass er der letzte lebende Indoril ist. Indoril, das Fürstenhaus, welches einst den Erretter Morrowinds hervorbrachte, den Fürsten Nerevar Indoril, der laut Prophezeiungen wiedergeboren wird, wenn die Not im Land am größten und die Dunmer am stärksten bedroht sind. Dazu eröffnet ihnen elpedel Indoril gleichzeitig, dass die Camonna tong mehr oder weniger Tarnung für ihn sei und seine Ziele weitaus höher und uneigennütziger gesteckt sind. Zudem hat er ein dwemerisches Artefakt in seinen Besitz gebracht, dass der Erzmagister der Telvanni untersuchen soll, da es mit einem Zauber belegt ist. Jedoch ist dieser Zauber bisher niemandem bekannt und hat jede Person, die bisher Hand an das Artefakt legte, unverzüglich getötet. Die "Einladung" elpede Indorils ist also nicht ungefährlich für den Erzmagister und fand offenbar lediglich aufgrund seiner Zugehörigkeit zu dieser Reisegruppe statt. Von den Redoran scheint elpede Indoril nichts zu wollen. Doch bevor es dazu kommt, dass Draven, der bretonische Telvanni, das Artefakt in Augenschein nehmen kann, betritt ein leichtsinniger Khajiit die Ratstaverne und fragt ausgerechnet! nach einer Person aus der Diebesgilde.


Die letzten Posts unserer Chars:



Revan hörte den Ausführungen dieses Dunmers aufmerksam zu.
Er war offenbar sehr alt, oder besser gesagt erfahren, hatte er doch die
Schlacht am roten Berg miterlebt, wo der grosse Fürst Nerevar kämpfte, besiegt
und verraten wurde. Er ist ein Verwandter Nerevars. Des in Revans Augen der
grösste Dumer aller Zeiten. Und elpede wurde zum Verbrecher.
Der Grossmeister der Morag Tong hatte sich lange eingehend mit den damaligen
Ereignissen auseinandergesetzt. Er hatte die abtrünnigen Priester aufgesucht,
und ihre Version der Geschichte angehört. Durch seine guten Beziehungen war es
ihm sogar möglich zu Fürst Vivec persönlich vorgelassen zu werden, und ihn über
die Geschehnisse zu befragen. Wie musste sich Nerevar wohl gefühlt haben, als er
von seinen Freunden betrogen wurde? Doch schon wieder schweifte der Grossmeister
ab.
Dieser elpede hatte also den Krieg gegen die Dwemer mitgemacht. Er kannte den
legendären Erlöser der Dunkelelfen persönlich. Er hatte ein freies Resdayn
erlebt. Revan selbst kannte das freie Land nur aus Erzählungen, war aber
fasziniert vom Gedanken, das wieder erreichen zu können.
Unter dem roten Berg schien etwas zu sein, erzählte elpede. Auch Revan waren
einige Geschichten zu Ohren gekommen, die von zunehmenden Unruhen innerhalb des
Geisterwalls berichteten. War Dagoth Ur wieder erwacht, wie es einige Quellen
behaupten?
Dann dieser Darius. Ein Feind der Cammona Tong, ein Feind des Kaisers, ein Feind
des freien Resdayns.
Ein Krieg schien in der Tat auf Resdayn oder viel mehr auf Morrowind zuzukommen.
Die Horden des roten Berges, die Heere des Kaisers, die Ordinatoren.. Dann die
Häuser und alle Dunmer. elpede hatte in einer Hinsicht recht. Das Tribunal wird
schwächer. Viel hatte Revan für die drei Götter sowieso nicht übrig. Sie waren
durch Gier an ihre göttliche Macht gekommen und Azuras Fluch auf sich geladen.
Was wollte elpede damit bezwecken, dass er den drei Gefährten all dies erzählte?
So bereitwillig seine Position und Pläne darzulegen... Sicherlich tat er das
nicht, weil ihm die drei sonderlich sympatisch sind.
Mochten Teile seiner Worte auch Revans Einstellung wiederspiegeln, so war der
Mann immernoch ein Verbrecher.
Plötzlich begann Jarlaxle zu sprechen. Er attackierte elpede verbal aufs gröbste
und bezeichnete ihn als Verräter. Er schrie das nur so heraus.
Revan war zwar mit ihm einer Meinung, blieb jedoch total ruhig. Nur ein
überlegtes Vorgehen konnte hier zum Erfolg führen. Er riss den Söldnerführer an
der Schulter zurück und ermahnte ihn mit einem intensiven Blick aus seinen roten
Augen zu mehr Bedenken.
Als wäre nichts geschehen, wandte sich der Grossmeister wieder zu elpede.
Warum habt Ihr Euch in Gnisis als General der Legion ausgegeben, elpede? Was
sollte diese Verhaftung? Sollte damals lediglich das Gespräch stattfinden, das
sich heute ereignet?
Was bezweckt Ihr damit, uns diese Geschichten zu erzählen?

Immer fassungsloser hatte Jarlaxle den Erzählungen seines Gegenübers gelauscht.
Vieles davon war ihm bekannt gewesen, anderes aber selbst für ihn, den
Söldnerführer und "Meister der Geheimnisse" neu. Seine Gedanken überschlugen
sich. Ein Indoril. Einst einem der edelsten aller Fürstenhäuser entstammend, ein
Verwandter des Fürsten Nerevar Indoril. Ein Verwandter auch des Wiedergeborenen,
sollte dieser jemals erscheinen. Was würde Fürst Nerevar zu einem Verwandten
sagen, der zum Verbrecher mutiert war. Der sein Haus verraten und seinen Mantel
mit dem Wind gehängt hatte. Und der gegen Herzog Vedam Dran konspirierte.
Gewiss, Vedam Dren war ein Hlaalu, aber einer der edelsten Männer, die Jarlaxle
kannte. Seine Ziele waren aufrichtig und klar. Kein Falsch war in diesem
Dunkelelf, der jetzt von einem "hausangehörigen" verraten wurde. Ja, es würde
Krieg geben, wenn der heiß ersehnte Prophezeite nicht bald erscheinen würde.
Ihm war klar, dass elpede Indoril sein Schweigen als Ehrfurcht auslegen mochte,
doch noch immer fehlten ihm die Worte. Der Söldnerführer atmete tief durch und
versuchte sich zu sammeln, bevor er endlich sprach: "So, Ihr seid also ein
Indoril! Kein Zweifel, das einst edelste Haus hat als wohl einzig Überlebenden
einen Verbrecher hervorgebracht. Noch dazu einen, der nicht einmal an Azuras
Prophezeiung glaubt und im Stillen wohl sogar hofft, dass sein Verwandter, Fürst
Nerevar, niemals zurückkehren wird. Sagt mir eins, Indoril, Euch würde ein Krieg
doch sicher gelegen kommen, gibt es doch für Eure finsteren Geschäfte keine
bessere Zeit als das Chaos des Krieges! Ihr, der Ihr Großes hättet verrichten
können, der Ihr Eurem wahren Haus seinen Namen hättet zurückgeben können, Ihr,
Ihr habt Resdayn und Fürst Nerevar hundertfach verraten!". Die letzten Worte
schrie der Söldnerführer und seine Hand fuhr zur Klinge. Niemals zuvor hatte er
sich selbst derart außer Fassung gesehen, niemals gewußt, dass ein solcher
Schmerz in ihm toben konnte. Der Schmerz über einen Verrat an seinem Land,
seinem Volk und an allem, woran er glaubte.Ein Verrat an der gesamten elfischen
Rasse, die, anstatt sich Weisheit und Sanftmut zu bewahren, durch Männer wie
diesen zu gemeinen Verbrechern verkam. Doch bevor er blindlings vorspringen und
den Camonna Tong-Mann ermorden konnte, fühlte der, wie die Hand Revans ihn
zurückriß. Der Großmeister der Morag Tong schüttelte fast unmerklich mit dem
Kopf, als wolle er ein Zeichen geben.
Langsam bekam Jarlaxle wieder Gewalt über sich und seine Gefühle. Jedenfalls
soweit, dass die Gefahr eines unüberlegten Angriffs zunächst gebannt war. Und so
hörte er Revan fragen:
"Warum habt Ihr Euch in Gnisis als General der Legion ausgegeben, elpede? Was
sollte diese Verhaftung? Sollte damals lediglich das Gespräch stattfinden, das
sich heute ereignet?
Was bezweckt Ihr damit, uns diese Geschichten zu erzählen?"
Innerlich verfluchte er sich selbst, dass ihn die Wut hatte mitreißen können,
während der Großmeister einen kalten Kopf bewahrt und das Naheliegendste gefragt
hatte.

Schneller, als der Redoran es wahrnahm, hatte elpede einen Dolch in Wurfposition
gebracht. In Sekundenbruchteilen wäre das Schicksal des Söldnerführers besiegelt
gewesen, doch jener riss sich zusammen, und so verschwand der Dolch wieder in
den Tiefen der Robe, ehe ihn jemand zu Gesicht bekam. Doch elpede war innerlich
wütend, denn der Söldnerführer sah nicht und urteilte über etwas, das er nicht
verstehen konnte.
"Hütet Eure Zunge, N´Wah. Ich habe die Klingen bereits unzählige Male gekreuzt,
als Eure Eltern noch Ratten mit Holzschwertern gejagt haben und Eure Geburt noch
ein weit entferntes Ereignis war. Wenn Ihr Euch mit mir duellieren wollt, so
müsst Ihr dies nur sagen und unser nächstes Zusammentreffen findet in der Arena
zu Vivec statt. Wir können die Sache auch hier regeln, wenn Ihr wert darauf
legt, den Boden mit Eurem Blut zu tränken.
Nicht alles, was Ihr nicht begreift, ist deshalb falsch. Der Glaube an die alten
Prophezeiungen hat mich nicht weiter gebracht, nie. Es mag sein, dass Fürst
Nerevar eines Tages wiedergeboren wird. Vielleicht hat dieses Ereignis sogar
längst stattgefunden. Doch wird dieser wiedergeborene Nerevar nicht der Fürst
sein, den ich kannte und dem ich einst diente. Seine Seele mag diesselbe sein,
doch wird er nichts mehr wissen von dem, was einst am roten Berg geschehen ist.
Er wird manipulierbar sein, denn die Wahrheit hat viele Seiten und viele
Gesichter, und er selbst wird wählen müssen, wem er glaubt. Er wird vom Tempel
und damit vom Tribunal als Ketzer und Heuchler verfolgt werden, wenn er sich
offenbart, was er aber muss, denn sonst kann er die Prophezeiungen nicht
erfüllen. Der Glaube muss schon sehr stark sein, wenn man sich vorstellen mag,
wie er die alten Prophezeiungen erfüllen will. Denn er selbst ist unwissend,
während seine Feinde Jahrhunderte Zeit hatten, sich auf seine mögliche Ankunft
vorzubereiten. Nicht umsonst gehören alle Dokumente, die die Schlacht am roten
Berg beschreiben, zu den verbotenen Schriften. Nur wenige Ausnahmen gibt es,
nämlich jene, in denen das Tribunal sich selbst verherrlicht und als Befreier
preist, während Fürst Dagoth Ur als der Inbegriff des Bösen dargestellt wird.
Nehmt alle Umstände zusammen und überlegt, was Ihr da redet. Die Chancen für den
Nerevar stehen schlecht, und jeder, der die Hände in den Schoss legt und auf
alte Prophezeiungen schwört, ist ein größerer Verräter, als ich es je sein
könnte. Hier geht es nicht um Ansehen oder Ehre, Redoran. Merkt Euch das. Wenn
der Feind erst vor der Tür steht, werdet Ihr keine Zeit mehr haben, Eure
albernen Fehdehandschuhe vor dessen Füsse zu werfen und ihn zu einem ehrenhaften
Duell aufzufordern. Ihr verlasst Euch auf Eure Tugenden und auf das Tribunal,
die drei Götter, die Euch schon beschützen und leiten werden, und somit ist das
Schicksal der Redoran ebenfalls besiegelt, wenn ihr daran nichts ändert.
Es hat in den letzten einhundert Jahren mindestens ein dutzend Fremdländer
gegeben, die allesamt behaupteten, der wiedergeborene Neverar zu sein. Doch
schon nach kurzer Zeit hat niemand mehr je von ihnen gehört. Und - wenn ich das
anmerken darf, denn ich habe es verfolgt - keiner jener Fremdländer hat es
geschafft, die Zustimmung auch nur eines einzigen Ratsherren der Telvanni oder
der Redoran für die Anerkennung als Hortator zu erhalten. Im Gegenteil, das Haus
Redoran hat jeden, der es wagte, sich "Nerevar" zu nennen, ohne Prüfungen dem
Tempel gemeldet und damit gesorgt, dass jene als Ketzer verfolgt und vermutlich
ihr Ende im Ministerium der Wahrheit fanden. Soviel zu dem, was Euer Haus
vollbracht hat. Also verschont mich mit Euren Gerede von Verrat, Ehre und
Ansehen, Söldnerführer.
Ich habe wichtigeres zu tun, als mich um die Ehre und das Ansehen eines Hauses
zu kümmern, dessen Schicksal mit dem Fall von Fürst Nerevar besiegelt war. Nur
meines Blutes wegen habe ich mächtigere Feinde, als Ihr es Euch vorzustellen
vermögt. Da ich als vermutlich letzter noch lebender Zeitzeuge jener Ereignisse
den wiedergeborenen Nerevar aufklären könnte, werde ich seit Jahrhunderten vom
Tempel und vom Tribunal verfolgt. Doch einzig das Tribunal weiss, wie ich
aussehe, was mir bislang das Leben bewahrte, denn niemand sonst wäre in der
Lage, mich je zu identifizieren. Ein weiterer Punkt ist das sechste Haus, das
sich in den letzten Jahrzehnten wieder erhoben hat. Noch bleibt es im
Verborgenen, doch heisst es bei den Aschländern, dass Fürst Dagoth Ur selbst
sich aus seinem Grab erhoben und die Führung des Hauses übernommen hat. Er wird
sich gegen jene erheben, die ihn getötet haben - dem Tribunal."
Wieder hatte er sich viel zu lange aufhalten lassen, viel zu viel geredet und
dennoch, es war wichtig, dass jene erfuhren, was sich abspielte. Sie waren nicht
einmal annähernd in der Lage, die Ausmaße der Gefahr zu begreifen und wussten
nicht, was sich in vielen Jahrhunderten in ihren Häusern entwickelt hatte.
"Was die Sache in Gnisis betrifft - ich gab mich nie als General aus. Ich nutzte
lediglich die Situation, um jenen Teil der Legion zu finden, der dem Talos-Kult
angehört und sicher weiss, wo sich General Darius verbirgt. Dass Ihr mir in die
Quere kommt, war nicht geplant. Dieser tolpatschige Nord hat eine Menge Staub
aufgewirbelt und Ohren aufhorchen lassen, die besser nichts gehört hätten. Seit
jenen Ereignissen in Gnisis ist er übrigens spurlos verschwunden. Aber was will
man auch von ihm erwarten, er ist ein Nord, kein Dunmer. Seine Leichtgläubigkeit
und seine lockere Zunge werden über kurz oder lang dafür sorgen, dass meine
Existenz aufgedeckt und die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden. Dann werde
ich nicht nur das Tribunal und den Tempel, sondern auch die Legion im Nacken
haben. Im schlimmsten Falle werden sich beide verbünden, um sicherzustellen,
dass ein wiedergeborener Nerevar nur eine Quelle nutzen kann, um seine
Geschichte und sein Schicksal zu erfahren - das Tribunal.
Die meisten jener Legionäre, die mich in Gnisis unterstützten, sind Anhänger des
Talos-Kultes. Doch Eurer Auftreten hat meine Pläne vereitelt. Ich musste mich
zurückziehen und sämtliche Spuren verwischen. Eigentlich hatte ich vor,
herauszufinden, wo sich Darius versteckt hält. Und es gibt etliche Köpfe in
Gnisis, die dies wissen, nun aber für mich unerreichbar sind. Wärt Ihr mir
gefolgt, wäre alles anders gekommen. Doch belassen wir es dabei, dass meine
Pläne durchkreuzt wurden und ich nun in großer Gefahr schwebe. Mir bleiben nicht
viele Möglichkeiten, um zu handeln. Eigentlich nur eine - die Offensive."

James Bond
12.11.2004, 18:48
Wolf fluchte, noch immer irrte er in Ald ruhn herum. Hier hatte er die Spur der
Abenteurer verloren. Wie sollte er das seinen Vorgesetzten erklären können?
Er beschloss zu Fuss über Caldera und Balmora nach Vivec zu gehen. Unterwegs,
dachte er, könne er immer noch darüber nachdenken, wass er den hohen
Tempelmitgliedern sagen sollte. Gedannkenversunken schlenderte er Balmora.


Jarlaxle liess den Anderen zuerst ausreden. dann aber sagte er mit
gefährlich-leiser Stimme: "Nennt mich nie wieder N'Wah. Ich bin ebensogut
eingeborener Dunmer von Resdayn wie Ihr, verrotteter Indoril. Ihr glaubt, es
gehe nicht um Ehre oder Anstand? es geht immer darum. Immer und zuerst sind die
Motive das Wichtigste. Eure sind vom Hass und der Habsucht geprägt. Ihr sagt,
dass Ihr um das Land besorgt seid, doch habt Ihr eine seltsame Art, dies zu
zeigen. Von allem, was je elfisch war, habt Ihr Euch längst entfernt. Und glaubt
nicht, dass Ihr mich in einem Duell so einfach besiegen könntet. Ihr würdet eher
eine böse Überraschung erleben. Fürst Nerevar wird bei seiner Rückkehr sicher
nicht mehr seine Erinnerungen bewahrt haben, jedoch - wie Ihr selbst sagtet, es
wird seine Seele sein und was macht ein lebendes Wesen aus, wenn nicht seine
Seele? Das Haus Indoril hätte in den vergangenen Jahrhunderten erneut groß unter
Euch werden können. Vivec war niemals ein wirklicher Feind Nerevars. Es war die
allzu große Macht, denen niemals ein Sterblicher ausgesetzt werden sollte, die
ihn zu dieser Entscheidung trieb. Bei Sotha Sil mag es sein Forscherdrang
gewesen sein. Ihr mögt eine schwere Zeit hinter Euch haben in diesen sechs
Jahrhunderten, das sei Euch unbenommen, dennoch rechtfertigt es nicht alle Eure
Taten. Wenn es zum Krieg kommt, dann sollten Resdayns Bewohner gemeinsam gegen
das Kaiserreich stehen. Mit Resdayns Bewohnern aber meine ich alle, die hier
leben, sei es Elf oder Mensch, Khajiit oder Argonier. Wer hier lebt, ist
Resdayner. Mit Eurer Sklaverei und Euren unsauberen Machenschaften spielt Ihr
dem Kaiserreich in die Hände. Ich denke eher, Ihr werdet auf der Seite der
Sieger sein wollen, wer immer das auch sei. Wenn nur der Profit groß genug ist
und genügend Blut fliesst, um Euren Hass zufriedenzustellen. Nicht die Art, wie
man eine Waffe zieht, ist von Bedeutung, sondern einzig und allein das Warum",
schloß der Söldnerführer verächtlich.
Er atmete tief durch und wartete darauf, dass Draven sich auch mal äußern würde.

Draven jedoch blieb still, wofür es mehrere Gründe gab. Er sah keine
Veranlassung, sich in die Streitigkeiten der Dunkelelfen einzumischen und fühlte
sich etwas ausgeschlossen, da er nicht so viel Emotionen für die alten
Geschichten aufbringen konnte. Er war "nur" ein Mensch, ein im Verhältnis zu
Elfen kurzlebiges Wesen. Auch wenn er es zum Erzmagister des Hauses Telvanni
gebracht hatte, wo es zu seinen Aufgaben gehörte, auch über die Vergangenheit
des Landes Bescheid zu wissen, änderte dies nichts an seiner Einstellung, dass
die Prophezeiungen des Nerevarine genau so simpler Aberglaube alter Elfen sein
könnte, die sich die alten Zeiten auf Resdayn zurückwünschten und so wenigstens
eine Hoffnung haben konnten. Auch wenn er Jarlaxle und Revan keineswegs für
abergläubische Dummköpfe hielt und auch die Worte elpedes machten ihn in dieser
Hinsicht stutzig. War vielleicht doch mehr an dieser Prophezeiungsgeschichte? Er
hatte sie auch nie vollkommen ausgeschlossen und genau so wenig hatte er daran
geglaubt. Eigentlich war es ihm egal gewesen, es gab wichtigeres für ihn.
Im Haus Redoran hätte er wohl niemals so weit aufsteigen können mit seiner
Einstellung, aber bei den Telvanni war dies möglich gewesen, hauptsächlich
bedingt durch sein großes Potential als Magier, seinem damaligen Gönner und
heutigem besten Freund Aryon und auch der allgemein relativ uninteressierten
Einstellung der anderen Mitglieder des Hauses. Dennoch hatte Aryon ihm geraten,
sich zumindest mit der Geschichte des Landes vertraut zu machen und ein wenig
über diese Sagen und Mythen zu lernen. Noch bevor er sein Sprecher in Sadrith
Mora wurde, denn Aryon hielt dieses Wissen für wichtig. Vor allen Dingen während
seines Aufstiegs innerhalb des Hauses wurde Draven von ihm ermahnt, dass er das
Haus nur gut und weise führen könne, wenn er das Volk der Dunmer gut versteht.
Für politische Begebenheiten hatte er Berater und für solche Anlässe reichte
sein eigenes Verständnis schon aus, aber es kam dem Bretonen so vor, als hätte
dieser Tag einen weiteren Beitrag zum Verständnis geleistet durch die Reaktionen
der drei Dunmer, welche er hier in diesem Raum beobachten konnte.
Was ihn aber hauptsächlich beschäftigte war die Frage, was elpede nun eigentlich
von ihnen wollte. Obwohl ihn seine Telvannimentalität gerade dazu anwies, ihn
direkt darauf anzusprechen, verkniff er es sich mühsam. Es schien ihm
diplomatischer zu sein, auf die Aussage des Camonna Tong-Führers zu warten,
zumal dieser ihnen viel verraten hatte. Wobei Draven sich immer noch nicht
sicher war, ob man ihm glauben konnte. Es war nun mal eine
Verbrecherorganisation und sie erreichten nicht nur viel mit Bestechung, sondern
auch mit purer Manipulation...
Er drehte sich ein wenig auf seinem Stuhl und deutete Jarlaxle, welcher ihn
wartend ansah, dass er nichts zu sagen hätte. Stattdessen musterte er elpede mit
interessierten Augen.


"Ich gebe mich geschlagen, Söldnerführer", spottete elpede sanft lächelnd.
"Eure Weisheit ist schier unendlich. Ihr, der bis vor wenigen Tagen nicht von
meiner Existenz wusstet und ohne meine Erzählungen noch immer im Dunkeln tappen
würdet wie ein krankes Kagouti, seit sicher besser in der Lage, meine Handlungen
und Taten zu beurteilen, als jeder Mann, der auf Vvradenfell lebt,
einschließlich meiner selbst. Bemerkenswert an Eurem Urteil, das Ihr so weise
gefällt habt, ist vor allem die Tatsache, dass Ihr nicht einmal einen Bruchteil
meiner Taten kennt, geschweige denn die der Camonna Tong. Ihr wisst nur, was
euch der Mann auf der Straße erzählt - nicht mehr, und nicht weniger."
elpede lächelte noch immer sanftmütig und wohlwollend, was seinem Spott noch
dienlicher war. Jener Redoran, der vor ihm stand, war sicher ein Mann der Tat
und ein Mann, der wusste, wovon er sprach - aber sein Wissen war fehlerhaft,
lückenhaft oder schlicht nicht sein eigenes.
"Die Welt ist nicht schwarz und weiss, sondern grau, Redoran. Eure Argumentation
verbirgt Eure Gedanken und Gefühle nicht, so sehr Ihr Euch auch bemüht. Ich
werde Euch sagen, was in Eurem Kopf vorgeht. Ihr sucht fieberhaft nach einem
Grund, mich zu hassen. Ihr seht in mir die Reinkarnation und die Ursache allen
Übels, das sich auf Vvradenfell breit gemacht habt.
Es wäre fatal, wenn es mir gelänge, Euer in drei Jahrhunderten entstandenes
Weltbild einzureissen. Eure innerlichen Qualen lassen sich sicher noch steigern.
Es muss schwierig für Euch sein, zu vernehmen, dass das Tribunal nicht das ist,
was es vorgibt, zu sein. Schließlich ist die uneingeschränkte Loyalität
gegenüber dem Tempel eine der höchsten Tugenden im Haus Redoran, nicht wahr ?
Wer Zweifel an seiner Macht und an seinem Status ausspricht, wird ausgestoßen
und geächtet. Nicht einmal ein ehrenhaftes Duell vermag denjenigen zu retten und
ihm seine Angehörigkeit wiederzugeben.
Aber wisst Ihr, so naiv und blauäuig Ihr auch seit, eines mag stimmen. Die
Camonna Tong ist eine Organisation von Verbrechern. Doch ist sie dies nur nach
der Rechtssprechung des Kaisers. In vielen Bezirken dieser Insel gilt die
Rechtssprechung der Fürstenhäuser. Die Camonna Tong wird sowohl durch die
Redoran, als auch durch die Telvanni anerkannt und es werden seit Jahrhunderten
Geschäftsbeziehungen aufrecht erhalten, die so gar nicht zu Eurem Gerede passen.

Und noch etwas habt Ihr vergessen. Wir sind nicht die Camonna Tong. Ich will
Euch noch eine kleine Geschichte erzählen, auch wenn sie an Eurer Einstellung
nichts ändern wird, denn Ihr wollt mich hassen, weil ich in Euren Augen für die
Camonna Tong stehe. Euch ist es nie gelungen, jemanden zu finden, den Ihr
greifen konntet, an dem Ihr Euren Hass festmachen konntet. Heute jedoch glaubt
Ihr, jemanden gefunden zu haben, und Ihr krallt Euch daran fest, wie ein
Cliffracer sich an seine Beute krallt, wenn er sie erst erspäht hat.
Vor etwa 8 Jahren traf ich zum ersten Mal auf Herzog Drem. Ich erfuhr, dass
Orvas, sein Bruder, für den ich zu diesem Zeitpunkt längst arbeitete, eine
Tochter hatte, die sich von ihrem Vater fernhielt ob der Greueltaten, die er und
seine Camonna Tong vollbrachten. Ich hoffte, einen Schwachpunkt in der Familie
Dren zu finden und machte mich auf die Suche. Es gelang mir, sie aufspüren und
mit ihr zu sprechen. Natürlich erzählte ich ihr nicht alles, ich ließ sie
glauben, dass ich ein Mitglied der Camonna Tong sei, das aussteigen wollte. Sie
glaubte mir, schon alleine deshalb, weil ich sie sonst auf der Stelle hätte
töten müssen, denn auf ihren Kopf ist noch heute ein hohes Kopfgeld
ausgeschrieben, das ihr Vater, Orvas Dren, selbst ausgesetzt hat.
Ich weckte in ihr das Bedürfnis, etwas gegen die Geschäfte ihres Vaters zu
unternehmen, und versprach ihr, sie zu unterstützen. Und sie erzählte mir von
einem Khajit, der duch ihre Hilfe von der Plantage entkam und nun ein Geschäft
im Fremdenviertel betrieb. Gemeinsam mit ihm gründeten wir eine geheime
Organisation, deren Aufgabe darin bestand, Sklaven zu befreien und ihnen die
sichere Heimkehr in ihre Heimatländer zu ermöglichen. Eine Mission in Ebenerz
wurde im Geheimen von Herzog Drem genehmigt und erbaut. Die Mittel dazu
beschaffte ich aus der Schatzkammer der Hlaalu in Vivec, zu der ich als zweiter
Mann nach Orvas Dren natürlich Zugang habe.
Die Organisation arbeitete erfolgreich und wuchs. Schon nach kurzer Zeit war sie
groß genug, um nicht nur die Sklaven aus den Häusern ihrer Besitzer zu befreien,
sondern selbst die Sklavenhändler und ihre Transporte anzugreifen. Da Orvas Dren
mir die Aufgabe übertrug, eben jene Organisation zu finden und zu zerschlagen,
war es mir möglich, genau das zu verhindern. Natürlich waren dafür gewisse Opfer
erforderlich, aber das wurde in Kauf genommen. Auf einen Sklaven, der ein
solcher blieb, kamen zehn, die befreit werden konnten.
Ich hatte allerdings nicht mit dem gerechnet, was sich zutragen würde.. Wie
Ihr..", er nickte dem Bretonen zu, der ihm noch immer gegenüber saß und zuhörte.

"Wie Ihr sicher wisst, waren die Telvanni die größten Abnehmer von Sklaven. Doch
Orvas Dren konnte den Bedarf der Telvanni längst nicht mehr decken, und so griff
der damalige Erzmagister Gothren zu einer Maßnahme, die nicht nur höchst
illegal, sondern bis dahin auch verpönt war. Er ließ Leute auf offener Straße
entführen und versklaven. Waren es vorher Khajit ud Argonier gewesen, die in die
Sklaverei verkauft wurden, so drohte dies nun jedem, der sich in das Gebiet der
Telvanni wagte, gleich ob Bretonen, Rothwardronen, Hochelfen oder Bosmer. Die
Telvanni haben dies stets geleugnet und tun dies heute noch, aber ich habe mit
eigenen Augen gesehen, was sich unter dem Turm von Tel Mora abspielte.
Herzog Drem selbst schließlich verfügte, dass die Sklavenbefreiungen reduziert
werden mussten, denn im Kaiserreich wurden wieder Stimmen laut, die eine
vollständige Besatzung Vvradenfells und die Entmachtung und Auflösung der
Fürstenhäuser durch die kaiserliche Legion forderten. Ein Krieg drohte, doch er
konnte damals noch abgewendet werden."
elpede lehnte sich entspannt zurück und schloss für einen Moment seine Augen,
während er schwieg. Doch noch bevor jemand reagieren konnte, blickte er wieder
den Söldnerführer an.
"Und die Moral von der Geschichte : Die Welt ist nicht schwarz und weiss - sie
ist grau. Wenn Ihr nun noch immer der Auffassung seit, dass Ihr Euren
unbegründeten Hass aufrecht erhalten wollt - nur zu, ich werde Euch sicher nicht
daran hindern. Ihr dürft mich arrogant nennen, wenn Ihr wollt - aber ich habe zu
viel erlebt und gesehen, als dass ich mich von Euch belehren ließe über Recht
und Unrecht."
Damit war der Söldnerführer für den Dunkelelfen uninteressant. Er war nicht
wichtig, keiner von den dreien, die er eingeladen hatte, war wichtig. Verbündete
kamen und gingen, das Rad der Geschichte ließ sich davon nicht aufhalten.
elpede nahm wieder eines der Dwemer-Kurzschwerter in die Hand, wog es, spielte
fast ein wenig damit. Plötzlich fiel sein Blick auf jene beiden Krieger, die
noch immer regungslos an der Theken standen.
"Das Artefakt... ist es noch hier oder habt Ihr es bereits nach Suran bringen
lassen ?", fragte er.
"Es ist noch hier", die Antwort kam leise, Ehrfurcht schwang in der Stimme des
Kriegers mit. Der Zuhörer musste spüren, dass es sich hier um etwas besonderes
handeln musste.


"Nun, Ihr seid auch auf gewisse Weise arrogant und gebt euch auch keine
Mühe, dies zu verdecken", sagte der Erzmagister knapp, der sich die
ganze Zeit über bedeckt gehalten hatte. "Aber mal angenommen, wir würden
euch glauben, wie sehen Eure weiteren Pläne aus? Was gedenkt Ihr als
nächstes zu tun, wie sähe unsere Rolle Eurer Vorstellung nach aus und wie
viele Leute innerhalb der Camonna Tong und sonstigen Organisationen
habt Ihr eigentlich bereits hinter Euch?"

Mehr sagte er nicht, aber er musste sich eingestehen, dass die
Geschichte elpedes durchaus plausibel klang und er geneigt war, ihm zu glauben,
auch wenn er seine Skepsis nicht so einfach ablegen konnte und wollte.
Entweder elpede sprach die Wahrheit oder alles war nur ein Riesentrick,
um ihn und seine Gefährten zu täuschen. Zuzutrauen war diesem Dunmer
beides, Draven hielt ihn weiterhin für unberechenbar. Er vertraute ihm
zwar schon etwas mehr als noch zu Beginn, dennoch schrieb er dies den
beeindruckenden rednerischen Fähigkeiten elpedes zu, wovon er sich nicht
ohne weiteres in die Irre leiten lassen wollte. Er war gespannt auf die
weiteren Antworten des Dunkelelfen, während er kurz an die Situation in
Gnisis dachte.

Konnte man elpede glauben, so war damals einiges schiefgelaufen und sie
hätten dieses Gespräch schon sehr viel früher führen können. Nur hatte
die Gruppe dort absolut keine Zeit, sich mit der Legion herumzuschlagen
und er hatte seine Rolle wirklich gut und glaubwürdig gespielt. Sie
hatten wichtigeres zu tun dort in Gnisis, dachten sie zumindest, denn
scheinbar waren sie wie auch elpede auf der Suche nach Darius gewesen.
Hätte er sie damals anders angesprochen, wäre es vielleicht ganz anders
verlaufen, aber dies war nun nebensächlich und längst überholt.

Zu der Sklavengeschichte und Gothren hielt er sich total bedeckt, wobei
er wußte, dass dies stimmte. Es wurde geheim gehalten und geradewegs
totgeschwiegen, aber nachdem er Gothren bezwungen hatte, fand er
spärliche Beweise für die Taten dieses Narren, die unvorsichtigerweise vom
damaligen Erzmagister nicht vernichtet wurden. Draven war selbst ein Gegner
der Sklaverei und hatte keine Sklaven bei sich in Tel Uvirith, sondern
nur ein paar ehemalige Sklaven, welche er freigelassen hatte und die es
vorzogen, weiterhin bei ihm zu bleiben auf freiwilliger Basis. Jedoch
war es bei den Telvanni üblich, Sklaven zu halten und der Erzmagister
allein konnte daran nichts ändern, da so ziemlich der gesamte Rat der
Telvanni weiterhin auf dieses Recht bestand, welches seit Urzeiten
existierte. Dies hatte er zu akzeptieren, aber egal, nun gab es wichtigeres.


Rak´Talzar stand auf dem nun stark schwankenden Schiff,welches bald die
Insel Vvardenfell erreichen sollte. Es war ein Heftiger Sturm,die
Götter müssen Zornig sein,dass sei es so schlecht mit dem Wetter meinen.
Doch er hatte keine Zeit,sich darum zu scheren,es gibt schließlich
wichtige Gründe für seine Anwesenheit in diesem Land. Die Wolken waren Dunkle
und gelegentlich nagte ein Dreugh an dem Schiff,konnte aber nicht
wirklich ein Schaden anrichten. Der Cyrodiische Fährmann nippte derweil
weiter an seinem Weinbrand und steuerte das Schiff leicht chaotisch sicher
in den Hafen der Stadt Ebenerz. Der Umhang des Senche-Raht wehte ein
wenig mit dem Wind. Er war gewiss anders,in diesem Inselreich kennt man
nur die Suthay-Raht,die kleineren,wendigeren Khajiit,die
Senche-Tiger,von Fremden auch als Kampfkatzen bezeichnet,sind in diesem Teil Tamriels
fremd und anders als ihre Verwandten. Wenn man die Suthay-Raht als
Diebe bezeichnen kann,so ist er eine Art Krieger,doch ebenso leise und
geschickt,nein, leiser und geschickter,als seine Verwandten. Mit einem
eleganten Hops sprang der Senche-Raht auf die Steinigen Docks und sofort
eilten einige Wächter herbei,um Papiere und Einreisegenehmigung
anzusehen. Als diese Formalitäten erledigt waren, eilte der Senche schon in
Richtung der Taverne,Nasses Fell stinkt ganz fürchterlich, um dort einige
Informationen zu holen.

Rak´Talzar bekam die gewünschten Informationen von den ein und
ausgehenden Tavernengästen, welche ihn letztenendlich an einen Ort führten:
Balmora. Der Senche-Raht ging mit zügigen Schritten über den Steg auf das
Boot und nahm die Route per Schiff nach Vivec, eine wahrlich
beeindruckende Metropole, und reiste dann per Schlickschreiter nach Balmora, hier
würde er sie finden. Er sah und fand eine Taverne, direkt am
Schlickschreiterhafen. Kurz bevor er eintrat, warnte ihn einer der Einheimischen
Dunkelfen,er solle dort nicht hineingehen, dort versammle sich eine
Gruppe,die man als die „Cammona Tong“ bezeichnete. Das interessierte den
Senche genauso wenig, wie als wenn ein Sandkorn in Elsweyr geklaut wird.
Er ist ein Veteran der Kriege Elsweys gegen Valenwald, eine Königswache
in seiner Heimat. Einst verteidigte er seinen König, den verrückte
König Dro´Zel gegen 7 bosmerische Attentäter, da können einheimische
Rassisten und Schläger kein Problem sein. Er öffnete behutsam die Tür und
trat ein. Vorsichtig sah er sich in dem Raum um. Hier fand er nur
Dunkelelfen. Außer an einem Tisch. Dort sah ein Bretone,der sich mit einem
Dunkelelfen unterhielt und 2 Dunkelelfische Begleiter hat. Er hob leicht
den Kopf und roch den Geruch on Skooma und Alkohol. Es war für die
Tavernenbesucher sichtlich ungwohnt, einen Khajiit hier zu sehen. Rak´Talzar
wusste um die Sklaverei in diesem Land und wie seine Artgenossen hier
behandelt werden. Es war ebenso erstaunlich,wie sie den doch sehr großen
Khajiit betrachteten. Sein Gesicht war hinter der Kapuze seines Mantels
verdeckt, lediglich den Schwanz und die Läufe waren sichtbar, ebenso
wie die sehr scharfen Krallen.
Er bewegte sich auf die Gruppe um den Bretonen zu.



"Das, was Ihr Arroganz nennt, junger Bretone, werdet Ihr im Wesen
eines jeden Elfen finden. Besonders ausgeprägt ist dies bei den
Hochelfen, aber als jemand, der sich eingehend mit der Magie beschäftigt hat,
ist Euch sicher aufgefallen, dass die Hochelfen selbst ihre Verwandten
von oben herab betrachten. Doch sprechen wir über Pläne und Geschäfte,
ganz wie Ihr wünscht.

Während wir hier sitzen und plaudern, verstreicht die Zeit, und die
Vorbereitungen, die ich seit einigen Jahren treffe, werden von meinen
Leute vorangetrieben. So werde ich selbst ein mächtiges Artefakt
dwemerischer Herkunft, das sich hier in Balmora befindet, nach Suran bringen. Die
Bedeutung dieses Artefaktes liegt zu einem großen Teil im Dunkeln, doch
weiss ich aus Aufzeichnungen, dass es sich einst im Besitz des
Tribunals befunden haben muss. Doch zu welchem Zwecke, ist selbst mir noch
völlig schleierhaft. Rätselhaft ist aber auch der Fundort, denn eine Gruppe
meiner Raritätenjäger barg dieses Artefakt unter dem hohen Einsatz
ihres Lebens aus einer alten Dwemerfestung innerhalb des Geisterwalls. Sie
berichteten mir von seltsamen, mächtigen Kreaturen, die dort hausen
sollen, doch noch seltsamer ist die Tatsache, dass von eben jener Gruppe
niemand mehr am Leben ist. Sie alle starben auf mysteriöse Weise, und
jeden meiner Männer, der das Artefakt in den Händen hielt, ereilte das
gleiche Schicksal. So liegt es nun in einer Truhe, und niemand wagt es
dieses Artefakt zu berühren, doch spüre ich, dass es von großer Bedeutung
ist. Ich möchte, dass Ihr einen Blick darauf werft. Es ist ein
magisches Artefakt, denn es leuchtet."

elpede verstummte, denn ein Neuankömmling betrat die Taverne. Ein
Khajit, eingehüllt in eine Robe, die ihn verbarg, doch Krallen und Schwanz
waren zu sehen. Er bewegte sich zielstrebig auf die Gruppe zu.
Vielleicht ein Freund der drei Wanderer ?

Anscheinend erregte der Senche die Aufmerksamkeit des scheinbaren
Tavernenbesitzers. Zielstrebig ging er auf die Gruppe, welche am Tisch saß.
Dort hob er leicht eine Klaue und fragte mit tiefer, Khajiit-typischem
Stimme nach Informationen: „Ich suche Bekannte, Name ist Habasi. Sie
soll arbeiten für die Diebesgilde hier“ Anscheinend war den
Tavernengästen das Wort „Diebesgilde“ in ihrer Taverne kein erfreutes Thema und so
erhoffte der Senche eine zügige Antwort, auf daß er in seiner Mission
weiterziehen kann.



Ein Dwemer Artefakt. Sie wurden herbestellt, um ein Artefakt anzusehen?
Der Grossmeister der Morag Tong dachte nach. Ein hohes Mitglied der
Cammona Tong, erst noch ein Adliger des ehemaligen Hauses Indoril bat sie
zu sich.. Ein paar Geschichten über seine Absichten und Vergangenheit..
und jetzt ein Artefakt?
Während Revan nachdachte, öffnete sich die Tür, und ein Khajiit kam
herein.
Irritiert blickte der Grossmeister zu elpede. Die Cammona Tong war im
Allegmeinen nicht für Ausländerfreundlichkeit bekannt. War dies ein
Spitzel?
elpede blickte einen Bruchteil einer Sekunde irritiert den
Neuankömmling an, zwang sich aber dank seiner Disziplin wieder zu einem
nichtssagenden Gesichtsausdruck. Dieser kleine Moment reichte Revan jedoch aus, um
festzustellen, dass der Mann der Cammona Tong diese Ankunft weder
geplant hat, noch diesen Fremdländer kannte.

Ich suche Bekannte, Name ist Habasi. Sie soll arbeiten für die
Diebesgilde hier.

Da war wieder diese seltsame Wortverdrehung, die so typisch für diese
Katzenartigen Wesen war. Revan mochte die Khajiit nicht. Die, die er
kannte waren grösstenteils hinterlistig und gierig.
Dieser hier platzte nun mit einer Dreistigkeit, die ohne Zweifel
ihresgleichen sucht, in die Ratstaverne der Cammona Tong ein. Der Gipfel der
Dreistigkeit war aber, dass dieser Khajiit es noch wagte, nach der
Diebesgilde zu fragen. Nach der Diebesgilde! In der Ratstaverne der Cammona
Tong!
Der Grossmeister schüttelte den Kopf. Dies tat er teilweise beeindruckt
von der Dreistigkeit des Neuen, teilweise amüsiert über diese
vollkommen absurde Situation.
Wie würde wohl ihr Gastgeber reagieren? Revan entschied sich, vorerst
abzuwarten und nichts zu sagen.


Jarlaxle war mittlerweile innerlich höchst amüsiert über diese ganze
Situation. Da wurden sie von der Camonna Tong durch Gnisis gehetzt, dann
hier sozusagen empfangen und alles offenbar nur, weil der Erzmagister
der Telvanni ein dwemerisches Artefakt untersuchen sollte. Was hatte es
mit diesem Teil auf sich. Der Söldnerführer hatte noch niemals zuvor
von einem Artefakt gehört, das offenbar reihenweise diejenigen tötete,
die es berührten. Besorgt sah er zu Draven hinüber. Wie würde der Bretone
reagieren? Immerhin stand sein Leben auf dem Spiel. Dieser Indoril war
höchst seltsam.

Jarlaxle schreckte fast hoch, als sich die Tür öffnete und ein Khajiit
hereinkam, der - ausgerechnet(!) hier in der Ratstaverne in Anwesenheit
der Camonna Tong nach der Diebesgilde fragte. "Gute Nacht, mein Freund,
das war vielleicht Dein Untergang", dachte er spöttisch und musterte
interessiert die Anwesenden, gespannt auf deren Verhalten.Da jedoch
diesbezüglich keine Antwort erfolgte, drehte sich der Söldnerführer seufzend
wieder dem Khajiit zu und meinte: "Die Diebesgilde ist, soweit ich
informiert bin drüben im anderen Stadtteil. Geht über die Brücke und durch
den untersten Torbogen. Geht geradeaus und Ihr werdet eine Taverne
sehen. Dort sollte Eure Bekannte zu finden sein. Doch sagt, wie kommt Ihr
hierher?" Das Wort "hierher" dehnte er etwas spöttisch, um dem
Katzenmensch die Gefahr zu signalisieren, in der er hier schwebte.



Draven dachte gerade über die Worte elpedes nach, als der relativ große
Khajit eintrat, dessen Gesicht von einer Kapuze größtenteils verdeckt
wurde. Für einen kurzen Moment musterte er das Katzenwesen, dessen
scharfe Krallen sicherlich im Kampfe äußerst nützlich sein konnten. Gewiss
nicht so nützlich wie ein guter Zerstörungsspruch, aber immerhin im
Nahkampf sicherlich wirkungsvoll. Dann sah er elpede an und gab ihm mit
Blicken zu verstehen, dass er den Khajit genau so wenig kannte wie er,
denn auch elpede machte einen leicht verdutzten Gesichtsausdruck aufgrund
seines Besuchers, woraus der Erzmagister schloss, dass er ihn ebenfalls
nicht kannte.

Als das Wesen zu sprechen begann, musste Draven sich unweigerlich
fragen, ob der Khajit unglaublich mutig, unglaublich dumm oder einfach nur
total unwissend war. Einfach so ein Haus der Camonna Tong zu betreten
und nach der Diebesgilde zu fragen, dem Todfeind dieser Verbrecher.
Draven hörte, wie Jarlaxle antwortete und sah gespannt zu, ob der Khajit es
noch lebend wieder aus der Ratstaverne schaffen würde. Aber er ging
schon davon aus, immerhin war elpede kein "richtiger" Camonna Tong,
sondern verfolgte eigene und höhere Ziele. Andererseits durfte er dies die
"richtigen" Camonna Tong nicht wissen lassen und auch wenn keiner von
ihnen im Raum war, so durfte sich es nicht herumsprechen, wenn er zu sanft
mit dem Neuankömmling umsprang, vor allen Dingen konnte es gefährlich
werden, wenn er die Diebesgilde gleich danach aufsuchen und es dort
herumerzählen würde. Aber was beschäftigte er sich eigentlich damit? Es war
nicht seine Sache, also wartete er stumm ab und setzte wie der
Großmeister der Morag Tong ein nichtssagendes Gesicht auf.


Endlich,die Antwort die Rak´Tazar seit 3 Jahren gesucht hat. Dort würde
er sie endlich finden. Ohne eine Antwort verliess er das Gbäude,ohne
großartig über die Worte des Dunmers nachzudenken. Sofort folgte er der
Beschreibung und fand das gewünschte gebäude in Form einer Tavern,welce
den Namen südwall innehatte. Ihm bot sich der übliche anblick,seit er
Elsweyr verlies. Völker aller Arten, ob Mensch ob Mer,sahen ihn verdutzt
an. Nur nicht die Khajiit, in Elsweyr war Rak´Talzar in gewisser
hinsicht bekannt.Sofort roch er den Geruch einiger Khajiit, darunter den,den
er seit 3 Jahren suchte. Der Auftrag des Königs war von Gewisser
Priorität,es war kein Staatsgeschäft, sondern eine persönliche Angelegenheit
des Königs. Der jetzige König war jung, für einen Khajiitischen..,doch
ein Guter König und persönlicher Freund des Senche. Der Senche glitt
durch die Gänge und fand den Gesuchten Khajiit in einer
Chitin-Rüstung,wie sie hier auf Vvardenfell häufig anzutreffen ist. "Rak´Tazar, Habasi
fürchtete bitterlich,dass Rak´Tazar sie findet" Der große Senche
schnauffte kurz,bevor er zu reden begann,was für ihn eher selten ist. "Habasis
Bruder,der König,vermisst Schwester bitterlich,bat Rak´Tazar sie zu
finden,folgte Spur seit langer Zeit. Habasi muss Rak´Tazar folgen zurück
nach Elsweyr,dass Beste es für alle ist." Die anderen Mitgleder der
Gilde lauschten Gespannt den worten der Khajiit,bevor einige die Waffen
zuckten und den Khajiit bedrohten. "Unsere Bossin geht nirgenwo hin"
krächzte einer der Mitglieder,ein kleiner Bosmer. "Und wenn gibt der König
bestimmt ein fetttes Lösegeld heraus,dann nehmen wir Habasi als Geisel"
grinste der Bosmer. Die Mitglieder näherten sich den Khajiit und der
Senche griff Habasi am Handgelenk und zehrte sie aus der kneipe in die
Belebten Strassen der Großstadt,verfolgt von der Meute Geldgieriger
Diebe. Schnell rannte er mit der Gräfin in ein Haus, was sich letztenendlich
als die erneute Ratstaverne herausstellte. Man war nun noch irritierter
als zuvor,dass man die anführerin der Örtlichen Diebesgilde
ausgerechnet hier finden würde,war schon ein starkes Stück

Sp, hier geht es nun weiter :)
Danke @Crow ;)

Shiravuel
12.11.2004, 20:46
Jarlaxle zuckte buchstäblich zusammen, als der Khajiit erneut in die Ratstaverne hineinplatzte und diesmal auch noch eine Khajiitin, offensichtlich die gesuchte Anführerin der örtlichen Diebesgilde, im Schlepptau hatte. Lebte der Mann gern gefährlich oder wie? Was um alles in der Welt bezweckte er damit? Vorsichtig musterte Jarlaxle seine Gefährten und ebenso den Camonna Tong Mann. Würde dieser den Vorfall hinnehmen, ja überhaupt hinnehmen können, ohne sein Gesicht zu verlieren? Dieser elpede Indoril, der vorgab, höheren Zielen zu folgen und die Camonna Tong selbst nur zu benutzen, würde er die innere Stärke besitzen, die Angelegenheit mit Lässigkeit zu handhaben? Nun, entschied Jarlaxle für sich, es war in gewisser Weise ein Test für sein Gegenüber. Und der Söldnerführer war gespannt, ob elpede diesen Test bestehen würde. Denn egal, wie es ausging, man war in der Einschätzung dieses merkwürdigen Indoril dann jedenfalls ein Stück weiter

elpede
13.11.2004, 20:00
Eigentlich hatte elpede sich erhoben, weil er den Erzmagier und seine Gefährten hinunter in den Tunnel unter der Ratstaverne und weiter in die geheime Höhle unter dem Odai-Plateau führen wollte, aber der Khajiit machte ihm da einen Strich durch die Rechnung, denn urplötzlich stand er wieder in der Ratstaverne, diesmal in Begleitung Habasis höchstpersönlich. Beide standen da und schnauften, wie Khajiits auf der Flucht. elpede musterte die beiden kurz. Von oben, von draußen drang Geschrei herunter, laut, aber undeutlich, wenngleich sich drei Stimmen durchsetzten.

"Lieber drei Wachen auf dem Dach, als den Feind im Haus", murmelte elpede leise, kaum hörbar, während es so aussah, als würde er in Gedanken versinken.

Ohne dass ein weiteres Wort gesprochen wurde, zogen sämtliche Mitglieder der Cammonna Tong ihre Waffen. Für einen Augenblick konnte man den Eindruck gewinnen, als wollten sie die beiden Khajiit angreifen, aber sie alle stürmten an ihnen vorbei, die Treppe hinauf, angeführt von den beiden Kriegern in ihren Dwemerrüstungen. Einer blieb oben an der Treppe stehen, der Rest stürmte unter der Führung des zweiten Kriegers nach draußen.

Ruhig stand elpede an die Theke gelehnt, er sah niemanden an, schien ganz in sich gekehrt, wirkte irgendwie abwesend. Von draußen ertönte Kampfeslärm, klirrende Waffen, Befehle, die gebrüllt wurden. Eine ganze Weile ging das so, dann verstummten die Geräusche. Die Kämpfer der Camonna Tong kehrten zurück. Der Krieger, der sie angeführt hatte, stellte sich neben den Dunkelelfen.

"Diebesgilde, 6 Mann. Einer tot, der Rest vertrieben oder von den Stadtwachen festgenommen. Sie sind bereits auf dem Weg zur Legionsfestung. Wir haben keine Verluste erlitten, keine Verletzten."

elpede nickte kurz, dann sah er auf.

"Ihr schuldet mir was", stellte er kurz und knapp fest, während er die Khajiit eindringlich musterte.

Arrax
13.11.2004, 20:19
Ein kleiner Deut des Dunmers und eine bewaffnete Truppe stürmte heraus und fertigte die hinterlistigen Diebe ab. Aber der,den sie elpede nannten sprach weise,denn Rak stand nun wirklich in seiner Schuld. Er rette ihm und der Prinzessin das Leben. Ob er wohl auch auf ein Kopfgeld aus war? Oder lies die Grauhaut so etwas wie ehrgefühl diese Tat anordnen? Habasi war derweil ziemlich zittrig, anscheinend behagte ihr dieser Ort nicht besonders. "Habasi muss sich nicht fürchten. Rak´Talzar schwor, Prinzessin Habasi zurückzuringen und mit Leben zu schützen. Doch es wird Zeit, dass Habasi in Heimat zurückkehrt, zu gefährlich hier für Prinzessin. Prinzessin muss nach Ebenherz gehen, dort wird Königswache Habasi nach Hause geleiten" Der Senche drückte der Khajiit einige Hundert Goldmünzen in die kleinen Tatzen und lies sie fortgehen, blieb aber sicherheitshalber vor der Tür stehen um den Weg genaustens zu überwachen. Wenige Minuten, nachdem der Schlickschreiter mit Habasi verschwunden war, widmete sich der Senche wieder dem Dunmer zu.
"Die Grauhaut hat Recht, Rak´Talzar schuldet Fremden etwas. Fremder soll Wunsch aussprechen und Rak´Talzar wird tun. Aber nur eine Sache, also soll Fremdling Weise wählen"

Crow
13.11.2004, 20:35
Draven war inzwischen längst aufgestanden und hatte sich neben seine beiden dunkelelfischen Begleiter gestellt. Den einzigen hier in diesem Gemäuer, denen er wirklich vorbehaltlos vertraute.

Der Kampf hatte etwas gedauert, aber die Diebesgilde hatte diesmal nicht wie für sie typisch im Verborgenen gehandelt, sondern wagte einen offenen Kampf. Dies war sehr leichtsinnig, da sie sich auf fremdes Terrain vorgewagt hatten und nun mussten sie den Preis dafür zahlen. Anscheinend hatte dieser unbekannte Khajit die Anführerin Habasi entführt, dachte er zuerst, aber sie wiederum schien ihm zu vertrauen und er ließ sie dann ziehen, also musste der Erzmagister sich eingestehen, dass er keine Ahnung hatte, was hier vorging. elpede durfte es nicht anders gehen, aber er hatte sehr schnell reagiert, die Bedrohung abgewendet und hatte jetzt sogar einen "Wunsch" frei. Draven war gespannt darauf, ob er richtig darauf einging oder den Khajit nur noch loswerden wollte, da er so ohne Vorwarnung hereingeplatzt war und bisher nur Ärger verursacht hatte.

James Bond
13.11.2004, 21:02
Revan konnte es kaum fassen: Der Khajjit kam wieder zurück. Und erst noch in Begleitung. Der Grossmeister wusste genau, wer die Begleiterin war.
Inzwischen in seiner typischen Art wirklich amüsiert beobachtete der Dunkelelf die Situation.
Die Diebesgilde zählte nun also einige Mitglieder weniger. Eine Tatsache, die Revan durchaus zufreiden zur Kenntnis nahm.
Nun wurde die Situation aber noch seltsamer: Ein Mitglied der Cammona Tong sprach zu "einem geringeren Wesen" und forderte erst noch einen Gefallen.
Einmal mehr schüttelte der Grossmeister der Assasinengilde beinahe unmerklich den Kopf. Die Situation amüsierte ihn wirklich.

Shiravuel
13.11.2004, 21:14
Jarlaxle hatte sich nicht von der Stelle gerührt und sich lediglich mit unbeteiligtem Gesichtsausdruck an die Wand gelehnt. Die Haltung und Handlung elpedes überraschte ihn gewissermassen positiv. Es schien an dem Indoril doch mehr dran zu sein, als er erst gedachte hatte. Konnte es sein, dass der Mann meinte, was er gesagt hatte? Fast schien es so. Auch die Tatsache, dass er nun mit dem Khajiit redete, sprach dafür. Ein richtiger Camonna Tong-Angehöriger hätte das wohl nicht getan. Oder diente die ganze Aktion nur dazu, ihn und seine Gefährten einzulullen und in Sicherheit zu wiegen? Der Söldnerführer zweifelte wie immer an seiner Umwelt. Doch war dies eine Eigenschaft, die ihm häufig schon das Leben gerettet hatte. Sich niemals zu sicher zu fühlen, war ihm ins Blut gegangen. Verrat und Tücke konnten überall stecken und man war besser auf der Hut, denn nur der Vorbereitete überlebte.

Dennoch: manchmal wünschte sich Jarlaxle in einer andere Zeit zurück. In eine Zeit, in der er noch unbeschwert war und das Wort "Vertrauen" nicht nur als Wort empfand, sondern als es etwas war, dass er im tiefsten Herzen empfinden konnte. Zynismus, Misstrauen und Vorsicht waren alles, was geblieben war. Vielleicht ging es elpede Indoril nicht anders. Wenn er wirklich war, was er vorgab zu sein, dann musste er seine Rolle meisterhaft spielen, um zu überleben. Doch das permanente Spielen einer Rolle wurde mit der Zeit allzu leicht zu einer zweiten Persönlichkeit, die die echte, eigene übernehmen konnte. Und so war letztlich dennoch Vorsicht angebracht, schloss Jarlaxle seine Überlegungen mit einem leicht boshaften Grinsen im Gesicht. Der Kreis hatte sich erneut geschlossen.

Katan
14.11.2004, 03:59
Malukhat hatte sich gefragt, wie er nur so dämlich hatte sein können. Er war generell nicht der Typ Mann, der aus Spaß an der Freude erst einmal seinen Magie-Haushalt in alle Winde verstreute und zweitens einen Fußmarsch von Azura weiß wie vielen Meilen hinter sich brachte. Nun, vielleicht war er manchmal ein wenig zu bequem, aber aus welchem Grund gab es schließlich Boote und Schlickschreiter? Zum Anschauen bestimmt nicht... Also stand er seinem Absturz bei Tel Aruhn mit gespaltenen Gefühlen gegenüber: Einerseits kam er sich seltsam verdellt vor, obwohl er relativ sanft gelandet war, auf der anderen Seite schließlich war er dann erleichtert, als er das Schiff gesehen hatte, welches ihn an jenen Ort bringen sollte, den er einfach einmal spontan bestimmen würde, da er ohnehin kein bestimmtes Ziel hatte, und schlussendlich hielt er sich dann für den größten Idioten der Welt, nicht bedacht zu haben, seiner Bequemlichkeit bereits in Sadrith Mora gehuldigt zu haben. So war er denn auf das Schiff gestiegen und hatte sich einfach mal bei einem Blick auf seine Taschenkarte dafür entschieden, dass Dagon Fel doch einmal ein guter Ort war, um ein neues Opfer auszuwählen.
Die Stadt war nicht sehr groß, was also wohl heißen konnte, dass es dort nicht unbedingt viele Wachen gab. Andererseits würden die Menschen dort ein wenig ärmlich aussehen, und das tat er gewiss nicht in seinem schwarzen Umhang und dem Rest seiner Rüstung. Malukhat war nun aber auch nicht unbedingt ein reicher Mann, seine Hand fand eher des Öfteren seinen Weg in die Geldbörsen und Eigentümer anderer Menschen, die man dank deren Unvorsichtigkeit und Naivität leicht um ihre Habseligkeiten bringen konnte. Sein Erscheinungsbild durfte dementsprechend also nicht unbedingt unter der Kategorie "unscheinbar" verstaut werden, wenn er sich innerhalb einer etwas ärmlicheren Stadt befand.
Doch nun war es zu spät, er betrachtete den Himmel, die wenigen Wolken, die sich vor die Monde schoben und horchte auf das sanfte Rauschen der Wellen. Der Wind war kalt, doch er war warm gekleidet, es störte ihn nicht sonderlich. Ohnehin war er solche Verhältnisse gewohnt. Dagon Fel, dachte er, als er sich an den Holzdocks die alten Holzhäuser ansah, die auf Holzplanken gelegt waren. Lange nicht gesehen.
Die Sohlen seiner redoranischen Stiefel schlugen dumpf auf dem Holz auf, als er den schmalen Gang zwischen den Hütten entlang zu festem Untergrund schlenderte. Plötzlich kam aus der Dunkelheit jemand auf ihn zu gewankt. Malukhat blieb stehen, seine rechte Hand über dem Schaft seines Schwertes schwebend, dass er den kalten Stahl unter seinen behandschuhten Fingern bereits zu spüren vermeinte. Als die Person näher kam, erkannte er allerdings, dass der Ursprung seiner Aufregung und das Kribbeln in seiner rechten Hand allein ein scheinbar betrunkener Nord mit blondem - oder hellbraunem? - Vollbart und langem, lockigem Haar war. Seufzend entspannte Malukhat seine Muskeln und erwartete, dass der Nord an ihm vorbeiwanken würde, doch genau dies tat er wider jeden Erwartens nicht. Er packte Malukhat am Arm und hielt sich daran fest.
"He, Alter!", fuhr er den Mann an und wich ein Stück zurück. Der Mann sah zu ihm auf, seine Augen waren unter seinen buschigen Brauen geradezu versteckt.
"Was denn?", fragte er ehrlich verwirrt und mit einer Alkohol-Fahne, bei der sich beinahe Malukhats Magen umdrehte.
"Lass mich gefälligst los, du Drecksack!", probierte Malukhat es also noch einmal, drückte sich allerdings nun etwas deutlicher aus und mit einem drohenden Unterton in der Stimme. Aber der Nord ließ nicht locker, drängte sich noch näher an den übelgelaunten Dunmer, vergrub sein Gesicht in dessen Umhang. Was sollte der Kerl von ihm? Plötzlich war ein leises Schluchzen zu hören. Da weinte der Nord ihm doch glatt in seiner Volltrunkenheit in den Umhang! Was für eine Erdreistung!
„Hallo! Geht’s noch? Lass mich gefälligst los, oder ich…“ Da hatte der Mann ihn auch schon losgelassen. Nun lag ein hämischen Grinsen auf seinen Lippen und seiner Kehle entstieg ein rollender Laut, als er sich umdrehte und davon lief.
In Ordnung… Immerhin hatte er Malukhat los gelassen, in dessen Augen war das schon einmal ein Anfang, aber dass er ihn nun auch noch auslachte? Welches Spiel wurde hier gespielt. Da fuhr die Erkenntnis wie ein Blitz durch seinen Körper und seine Hand zuckte hinab zu seinem Geldbeutel – weg, verschwunden, nicht mehr da – geklaut!
Wäre da nicht die Wut über diesen dreisten Diebstahl gewesen, hätte er sich wohl in Grund und Boden geschämt. Ein geübter Dieb, der sich hatte von einem Betrunkenen beklauen lassen… Mindestens war es da schon einmal wert, sich Gedanken und Sorgen zu machen.
„Ich werd alt…“, sagte Malukhat leise zu sich selbst und verdrehte die Augen. Nun, er stand immer noch wie angewurzelt dort und machte sich Gedanken darüber, wie diese Gräueltat und die Unfähigkeit seinerseits nur hatten vonstatten gehen können.
Verfolg ihn endlich, Schwachkopf!, schrie ihm sein Unterbewusstsein schließlich zu.
„Bin schon dabei!“, flüsterte er in die Nacht, doch schon, als er den ersten Schritt gemacht hatte, musste er bedauernd feststellen, dass er zu lange gewartet hatte. Sein Geld war über alle Berge und nun konnte er weder vor noch zurück. Herrlich, wirklich herrlich… Wieder einmal spielte ihm das Schicksal einen ungeahnt grausamen Streich. Es gab nur eine einzige Chance für ihn: Nach Vivec zu gelangen und den Erzmagier Trebonius um Vergebung für seine Taten zu bitten, dieser konnte dann für ihn ein gutes Wort einlegen und er würde sein Kopfgeld los, welches er einmal aus tatsächlichem Geldmangel und zweitens seiner Prinzipien wegen nicht hatte bezahlen können. Wenn Trebonius ihm allerdings nicht vergab, dann war Malukhats Leben verwirkt und man würde ihn wahrscheinlich öffentlich hinrichten. Und hier, in Dagon Fel, begann nun das eigentliche Problem: Kein Geld, keine gemütliche Reise mit dem Schiff. Er würde sich gewiss nicht dazu herablassen, irgendwie zu Fuß nach Vivec zu gelangen – das bedeutete einen Fußmarsch über die gesamte Karte von Vvardenfell, wenn man einmal bedachte, dass Malukhat auch noch geflissentlich einen Bogen um die Geisterpforte machen würde.
„Toll… Nun steh ich hier…“ Ehrlich gesagt wusste er momentan nichts mit sich anzufangen. Vielleicht sollte er sich vor eine Wachen stellen und ihm sagen, was für ein schrecklicher Dunmer er doch war und was er alles an Schandtaten begangen hatte. Aber das wäre irgendwie unter seiner Würde und verdammt dämlich.
Auf Knien vor Trebonius zu kriechen, mit demutsvoll gesenktem Kopf – das war ebenfalls unter seiner Würde. Scheinbar gab es keinen Ausweg mehr aus seiner Situation und es war unwahrscheinlich, dass er sich später zum Guten bekehren lassen würde. Da brauchte es schon echte Reue, und die war nun einmal nicht anwesend.
„Okay… Hunger… Durst… oh man…“ Wieder eines seiner Selbstgespräche, die ihn einfach nicht zu einem Schluss kommen ließen. Er jammerte sich selbst die Ohren voll. Auch irgendwie ein Armutsbekenntnis.
Na, ich werd ja sehen, was die Zeit mir so zu sagen hat, dachte er und verließ sich nun voll und ganz auf sein scheinbar nicht vorhandenes Glück.

Khurad
14.11.2004, 14:43
Zareg war mitten auf einer Reise in Richtung Balmora. Studien zwangen ihn in diese Stadt zu gehen, um dort eine bestimmte Spruchrolle von einer der ansässigen Magier der Telvanni, namen Fast Eddie, zu holen. Er hatte strengstens vermieden, seinen Weg durch Molag Mar zu gehen und hatte Geld ausgeben müssen, um mit dem Schiff nach Ebenherz zu fahren. Zareg hatte nicht schlecht gestaunt, als er die riesige Burg zum ersten Mal erblickte. Ebeneherz war zwar lange nicht so groß wie Vivec, doch dennoch war die Stadt sehr imposant, da sie aus einer einzigen Burg bestehen zu schien. Er hatte sich sagen lassen, dass dort die „edlen“ Ritter waren und auch einige Herzöge, verschiedener Fürstenhäuser. An diesen „Edlen“ hatte er aber nicht das geringste Interesse und obwohl er genau wusste, dass sich dort auch Telvanni aufhielten, hatte er nicht die geringste Lust dorthin zu gehen. Zareg mochte zwar schon einen recht angesehenen Rang bei dem Fürstenhaus Telvanni haben, dennoch interessiert er sich nicht wirklich für die Politik und konnte sich einfach nicht damit begeistern. Eigentlich war es immer sein Wunsch gewesen, Magier zu werden. Die Politik, die noch eine zusätzliche Verantwortung seines Ranges bedeutete, hatte er immer schnell hinter sich gebracht, um sich gleich wieder seinen Studien zu widmen.
Zareg vermied es sehr in den Kern der Stadt zu gehen, da er große Menschenansammlungen auf den Tod nicht ausstehen konnte. Als er in Vivec gewohnt hatte, hatte er sich zwar ein wenig angewöhnen können, unter vielen Menschen zu sein, aber dennoch wollte er nicht unbedingt, ein Teil großer Menschenmengen sein. Diese Angst hatte er schon, seit er klein war gehabt. Es war weniger aus das Gefühl, in die Enge getrieben zu sein, sondern sich die ganze Zeit beobachtet und hilflos zu fühlen. Langsam und stetig verließ er gleich die Stadt. Er könnte zwar auch mit dem Schiff nach Seyda Neen fahren, um von dort aus schneller in Balmora zu sein, aber er hatte seine Gründe, nicht mit dem Schiff zu fahren. Erstens, vertrug er die Reise zu Wasser nicht besonders. Ihm wurde immer fürchterlich schlecht. Der zweite Grund war finanzieller Ebene und der dritte war schlicht und einfach, dass er sowieso Zeit hatte und er lieber auf eigene Füße umherging, um vielleicht, die eine oder andere Pflanze oder Beere zu finden, die er untersuchen konnte. Zareg hatte nämlich sowieso vor, sich mehr dem Studium der Alchemie hin zu geben.
Er folgte der Straße nach Pelagiad. Die Reise ging schnell voran und als er sich dass nächste Mal umdrehte, war die Burg, nur mehr ein kleines graues Bauwerk am Horizont. Immer wieder entdeckte er mal eine Pflanze Goldkante oder eine Cohmbeere und hatte schon bald ein Säckchen voll damit, dass er dann in die Innenseite seiner Rüstung steckte.
Pelagiad bestand zur hälfte aus einem Dorf und zur anderen hälfte aus einer Burg, doch das alles bemerkte Zareg nur flüchtig, als er vorbeiging. Einem See folgend, erreichte er dann eine Abzweigung, die nach Balmora zu gehen schien. Zuerst musste er aber ein gefährliches ödes Vulkangebiet, die man Foyada nannte, durchqueren um zuerst zur Mondfalter Festung und dann nach Balmora zu gelangen.
Der Magier war mitten in der Schlucht, als er plötzlich ein knurren, oder grollen hörte. Er drehte sich um und entdeckte das Vieh. Der Alit näherte sich mit eigenartigem Schritte. Khurad versuchte sich zu konzentrieren, aber wenn er ohne Schaden davonkommen wollte, musste er seine Waffe ziehen. Der Stab, war leicht, aber tödlich. Er summte hinab und traf den Alit auf dem Kopf. Das Tier grunzte fürchterlich, doch es hatte gar nicht mehr Zeit zum Zurückweichen, als Zareg nochmals den Stab hinabsausen ließ und der Alit umfiel. Jetzt hatte der Magier Zeit einen Zauber auszuführen, um das Biest zu töten, dass sich am Boden krümmte und verzweifelt versuchte, sich aufzurichten. Flammen schossen aus Zaregs Hand und der Alit verbrannte. Dann ging der Magier wieder weiter und als er dann bei der Festung vorbei war, sah er schon Balmora. Eine sanfte Stadt, mit vielen Häusern. Über dem Fluss, der sich durch die Stadt schlängelte und sie in zwei hälften teilte, spannten sich Brücken. Zareg betrat Balmora und überlegte, wo er jetzt hingehen sollte. Er dachte sich, dass er eigentlich gleich zu Fast Eddie gehen könne. Er wohnte irgendwo auf der anderen Seite der Stadt.
Fünf Minuten später war er auch schon beim Haus, klopfte an und Eddie machte gleich auf und begrüßte Zareg mit den Worten:“ Ich grüße euch Meister!“ Als Zareg dann in dem unordentlichen Zimmer war fügte Eddie noch:“ Ich habe die Schriftrolle hier vorbereitet.“ Hinzu- Zareg antwortete nicht, nahm die Schriftrolle und gerade als er aus der Tür gehen wollte sagte Eddie plötzlich:“ Meister, der Erzmagister ist in der Stadt. Er erwartet euch in der Ratstaverne!“ Zareg blickte kurz verwirrt drein und sprach sein erstes Wort:“ Okay, ich mache mich gleich auf dem Weg.“ Aus der Tür draußen hörte er noch von Eddie:“ Es ist ein Ehre, mit euch gesprochen zu haben.“ Zareg einziger Kommentar war noch ein leichtes Knurren. Er hasste diesen Kriechen.
Nach ein paar Minuten war er schon in der Ratstaverne und entdeckte den Telvannichef Draven. Er fragte sich, was er wohl von ihm wolle.

Katan
14.11.2004, 18:47
Nun, inzwischen hatte Malukhat herausgefunden: Die Zeit hatte ihm etwas zu sagen - nur leider nichts Gutes. Wie immer. Eine Nacht unter freiem Himmel, weit abseits von Dagon Fel, um nicht allzu sehr aufzufallen - und als Obdachloser wollte er nun auch nicht öffentlich tituliert werden! Aber war sein Leben ihm denn nicht mehr wert als sein verdammter Stolz?
"Nein, das ist es nicht!", hatte er entschieden, als der wilde Guar ihn im Schlafe angegriffen hatte. Das wilde Tier hätte ihn wohl getötet, hätte er nicht so einen leichten, unbequemen Schlaf auf dem weichsten Stück Boden gehabt, welches sich hatte auffinden lassen.
Als er sich schließlich mit eiskaltem Wasser gewaschen und sich seine Rüstung übergezogen hatte, kam er sich irgendwie zerknittert vor. Mit einem leicht fatalistischen Gesichtsausdruck fasste er sich an die Stirn und stöhnte gequält auf.
"Gnaa... hab ich 'nen Schädel!", waren die Worte, mit denen er sich abermals auf nach Dagon Fel machte. Als er sich langsam der Steinummäuerung näherte, in der die etwas besseren Häuser standen, kam ihm auch schon eine Wache entgegen. Malukhats Blick verfinsterte sich, als er dachte Nicht schon wieder. Er legte seine Hand an den Griff seines Bloody Shine, dann ließ er wieder davon ab. Nein, er sollte sich nicht darauf einlassen, noch einen Menschen zu töten, das hatte er in Sadrith Mora bereits getan, ohne jeglichen Grund, wie es schien. Die Wachen taten auch nur ihre Arbeit. Aber sie konnte ihn trotzdem genauso gut in Ruhe lassen. Dann dachte er an den Ring, der ihm vor Jahren von seinem Vater geschenkt worden war. Dieser wiederum hatte ihn von seinem Großvater bekommen und so weiter. Er nannte sich "Indoril Nerevars Siegelring", eine Erinnerung an die Verfechter des Hauses Indoril, eine Bezeichnung der Blutlinie der abtrünnigen Priester, die er durchbrochen hatte.
Nun stand die Wache direkt vor ihm, allerdings ohne jegliches Anzeichen auf einen folgenden Angriff.
"Wir griffen des Nachts einen Dieb auf", erklärte der Mann mit fester Stimme, jedoch auch mit einem Ton der Höflichkeit darin. Dann hob er einen Geldbeutel. "Er war betrunken, und als er in der Zelle wieder zu sich kam, erzählte er uns, dass er den Geldbeutel einem Fremden gestohlen hatte. Außer euch habe ich keinen auffälligen Fremden entdecken können, also nehme ich an, dass dies euch gehört?"
Malukhat griff danach. Ja, das war sein Beutel, seine hart gestohlenen Drake...
"Da habt Ihr richtig gedacht, gehört mir. Danke." Sein Gesichtsausdruck wirkte hart, als wenn er sich gedacht hätte: Das Geld ist zwar weg, aber da, wo es herkommt, habe ich noch mehr davon. Er machte einen reichen Eindruck, aber innerlich machte seinen Herz einen Sprung, als er daran dachte, dass er sich beinahe darauf hätte besinnen müssen, in irgendeines dieser verfallenen Häuser einzusteigen und die ohnehin schon mittellosen Bewohner um ihr letztes Kleingeld zu erleichtern. Ohne Skrupel hätte er es getan, aber nun hatte der Zufall - oder wer auch immer - dafür gesorgt, dass nicht noch mehr Menschen unter ihm hatten leiden müssen. Nun, auf diese Art konnte man dem Glück wohl auch auf die Sprünge helfen. Mit einem Handwink über den Rücken hinweg verabschiedete er sich von der Wache, denn sein Ziel waren nun die Docks. Er hatte eine Entscheidung getroffen, eine folgenschwere, wie man annehmen musste. Er wollte nach Vivec gehen, zu Trebonius in die Magiergilde. Das Kriechen hatte er nicht vor, er wollte den Dummkopf eher bei seiner Ehre packen. Wie hatte die Aufgabe noch gleich gelautet? Finde etwas über das Verschwinden der Zwerge heraus? Na klar, das machte er, Malukhat, einfach mal so nebenbei! Nein, nein… Von Trebonius hatten sie alle einen Hals, und das wusste er auch, doch niemand hatte ihn bis jetzt zu einem Kampf herausgefordert. Hatten sie sich nicht getraut? Oder sich einfach mit ihrer Stellung in der Magiergilde abgegeben? Trebonius wusste, wie die anderen hohen Mitglieder über ihn dachten, und wenn sich ihm nun ein Gesetzloser gegenüberstellte, der einst zu den Magiern gehört hatte, und ihn zu einem Kampf auf Leben und Tod herausforderte, musste er einfach annehmen. Malukhat konnte nichts verlieren – außer seinem Leben natürlich, aber das machte dann auch nichts mehr. Gewann er auf der anderen Seite allerdings, dann hatte er sich den Rang als Erzmagier verdient und sein Kopfgeld war passee. Einen Versuch war es wert, so dachte er und machte ich auf den Weg zu den Docks.
„Gnaa!“, rief er plötzlich aus und blieb abrupt stehen. Wofür hatte er denn nun die Zauber Makieren und Rückkehr gelernt, wenn er sie ohnehin nicht benutzte. Und nun wollte er zu den Docks gehen und seine Drake für eine Schifffahrt ausgeben, die seinen Zweck nicht erfüllte und nur Zeit in Anspruch nahm. Wertvolle Zeit, die er nicht hatte. Er hob gerade die Hände um zu dem Zauber anzulegen, da besann er sich eines Besseren, er schlug die Hände vor das Gesicht.
„Welchen Ort hab ich denn überhaupt mit dem Zauber markiert?!“
Es gab mehrere Möglichkeiten: Entweder die Magiergilde in Balmora, der kaiserliche Kult in Ebenherz, Indoranyon und schlussendlich die Magiergilde in Vivec, direkt vor den Füßen Trebonius’.
Aber es war nun einmal so, dass die anderen Ausweichmöglichkeiten nicht unbedingt vorteilhaft für ein Weiterleben seinerseits waren.
„Was glotzt du so bescheuert?!“, brüllte er einen jungen Bretonen an, der sich tatsächlich dorthin gestellt und dem merkwürdigen Schauspiel beigewohnt hatte. Wenn Malukhat scharf nachdachte, dann kam es schon einmal vor, dass er sich in Streitgesprächen mit sich selbst, Haare raufen und etlichen Gestikulierungen verlor und so seine Gedanken vor sich selbst unbewusst zu verdeutlichen. Genialität und Wahnsinn gehen nun einmal gern Hand in Hand, streichelte er sein Ego selbst gerne mal, dachte er doch nicht einmal darüber nach, dass Einbildung auch eine Bildung sein konnte.
„Hau ab, Nervensäge, oder soll ich dir Beine machen?!“, knurrte Malukhat ihn an, woraufhin der junge Mann auch von dannen zog.
„Immer diese Schwachsinnigen, die nichts Besseres zu tun haben, als andere Leute zu belästigen!“
Ruhig, Brauner, sagte er schließlich zu sich selbst, diesmal in Gedanken, und atmete tief durch. Er hob die Arme und vollführte die notwendigen Bewegungen für den Rückkehr-Zauber. Er spürte, wie sein Körper, von dem warmen Licht umrundet, langsam seine Gestalt verlor, sich in seine Partikel auflöste und verschwand. Er hatte früher immer gedacht, für diese Art der Dematerialisierung wäre ein Medium nötig, auf dem es schließlich aufbauen konnte, doch mit der Zeit hatte er erkannt, dass das Medium eines jeden Zaubers in der Magie lag, die jedem Körper von Geburt an innewohnte. Somit blieb es bei jeder Person jeglicher Rasse selbst, ob sie das Zaubern erlernen wollte oder nicht.
Schließlich begann sein Körper wieder eine feste Materie anzunehmen. Als der Zauber sein Ende gefunden hatte und Malukhat die Augen öffnete, weiteten sie sich sofort voller Schrecken.
„Ach du Scheiße…“

Crow
14.11.2004, 20:00
Als Draven immer noch auf die Reaktion elpedes auf den Khajit-Neuankömmling wartete, öffete sich ein weiteres Mal die Tür zur Ratstaverne und ein weiterer Bretone trat ein, diesmal allerdings eine für den Erzmagister nicht unbekannte Person. Es handelte sich um Zareg, der ein paar Jahre jünger als Draven war, ebenfalls dem Rat der Telvanni in Vvardenfell angehörte und seinen Sitz in einem Turm nahe Nchuleft in Vos hatte.

Er hatte einen Ruf als unberechenbar, manchmal wie besessen schien er zu wirken, wobei er sogar auf Unschuldige losging. Aber Draven hatte dennoch Sympathien von ihm, denn sie beide hatten eine Gemeinsamkeit, als Bretonen war der Aufstieg innerhalb des Hauses schwer für sie gewesen, aber sie beide hatten sich durchsetzen können, auch wenn es Zeit und Mühe gekostet hatte. Ihm war dennoch nicht ganz wohl, auch wenn es hieß, die letzten dieser "Wahnen", wie Zareg es selbst nannte, seien schon einige Zeit her gewesen, fragte er sich innerlich, warum Fast Eddie gerade ihn hierher schicken musste. Nicht auszudenken, was passieren konnte, würde jetzt etwas derartiges mit ihm geschehen.

Aber nun gut, an der Situation konnte man nun nichts mehr ändern. Irgendwo war er auch froh, Unterstützung aus seinem eigenen Haus an seiner Seite zu haben. Dennoch sollte er Jarlaxle und Revan bei Gelegenheit über Zareg aufklären, sollte Revan als Großmeister der Morag Tong oder Jarlaxle als stets gut informierter Söldnerführer nicht schon Bescheid wissen. Privat kannte er den anderen Bretonen so gut wie gar nicht, bisher gab es nur einige Gespräche eher oberflächlicher Natur, wie auch zu einigen anderen Meistern, die ihm nicht so nahe standen wie sein Mentor und guter Freund Aryon.

Er ging zu Zareg und lächelte ihm zur Begrüßung zu, während er ihn zur Seite nahm und einige Worte zuflüsterte: "Danke für Euer Kommen, ich bat Eddie um Unterstützung, für den Fall, dass es hier zu Gewalt kommen könnte. Die Situation hat sich zwischenzeitlich aber beruhigt und vielleicht ist elpede kein Feind, wie wir ursprünglich annahmen. Dennoch beruhigt es mich, nun Verstärkung hier zu haben. Bitte folgt mir."

Er ging zu seiner alten Position zurück und nickte Revan sowie Jarlaxle zu. Auf Worte verzichtete er, da im Moment immer noch andere Dinge von Wichtigkeit waren.

Katan
15.11.2004, 00:31
Auf Malukhats Lippen tat sich ein Lächeln auf, dann begann er leise zu lachen. Irgendwie war das ja klar gewesen. Wie hätte es auch anders kommen sollen? Ein bisschen Nachdenken und er wäre vielleicht, aber auch nur sehr vielleicht, unter Umständen, ein winzig kleines bisschen auf die Idee gekommen, wo genau er seine Markierung zur Rückkehr gesetzt hatte. Er schüttelte den Kopf, immer noch leise lachend über sich selbst und die Situation, in die er geraten war. Hätte er nur ein wenig besser nachgedacht, fünf Minuten länger, er hätte es gewusst oder es mindestens erahnen können.
Er befand sich auf einer Wohninsel in Vivec. Das war der springende Punkt. Aber nicht das Problem, denn gewissermaßen hatte er auch nach Vivec gewollt. Das Problem lag eher in der Wahl der Wohninsel…
„Vivec, Tempel… Gnaa…“, sagte er dann und fragte sich, wie er es nur wieder geschafft hatte, sich in eine solch ausweglose Situation zu buchsieren. Und da hatte er die Antwort: Es musste so sein! Schicksal! Vorherbestimmung! Es musste ja immerhin einen Grund geben, warum er so viel Pech hatte.
Nun, wie dem auch war – er würde es ertragen wie ein richtiger Mann. Das heißt, wenn er erst einmal die Lösung gefunden hatte, wie er das hier überleben sollte, würde er es auf sich nehmen wie ein richtiger Mann. Irgendwo musste man ja Prioritäten setzen.
Rechts von ihm befand sich ein Boot, mit dem er zuerst zur Hlaalu-Wohninsel und von da aus zum Fremdenviertel gelangen konnte. Da tat sich dann das nächste Problem auf: Wie an der Wache vor der Halle der Weisheit unbemerkt vorbeikommen?
Er könnte sich als alte Frau verkleiden und sich dann heimlich an dem Kerl vorbei schleichen. Nein, dieser Gedanke war nicht zu verwirklichen, ja – geradezu grotesk! Ein echter Mann wie er! Also wirklich – wo sollte er denn die Klamotten herbekommen?
Nein, das musste auch anders gehen! Da kam ihm ein Geistesblitz!
„Ich kann doch einfach! Einfach… Die kennen mein Gesicht doch nicht! Die wissen doch nur, dass ich diese Rüstung trage! Und die ist verdeckt von dem Mantel! Darauf muss ich einfach nur achten, dass die die Rüstung nicht sehen!“
Ein triumphierendes Grinsen ließ sein Gesicht erstrahlen, als er den Arm hob und mit den Fingern schnippte. Da erkannte er plötzlich die Maske eines Ordinatoren, der um die Ecke bei der großen Treppe schielte.
„Ähm…“ Malukhat kratzte sich am Hinterkopf. „Passt schon! Nur ein kleiner… ja, keine Ahnung, was war das denn? Ich meine…“
Da hatte sich der Ordinator bereits mit den Worten: „Immer diese verrückten Touristen!“ abgewandt. Malukhat öffnete den Mund zu einer heftigen Erwiderung, klappte ihn dann allerdings wieder zu. Nein, diesmal sollte er wohl auf den Erhalt seines Stolzes und seiner Ehre verzichten, man konnte das auch später noch richten. Und da der Kerl ihn jetzt nicht erkannt hatte, würde er es auch nicht tun, wenn er sich einfach mal so mir nichts dir nichts zu dem Boot begab.
„Also, du Teufelskerl, dann mal ab mit dir!“, motivierte er sich selbst und straffte die Schultern. Auf halbem Wege winkte er der Wache noch einmal mit seinem süßesten Leck-mich-sonst-wo-Lächeln zu und wandte sich dann der Dunmerin vor dem Bootsanleger zu.
„Hlaalu-Wohninsel, wenn ich bitten dürfte!“, sagte er mit übertrieben guter Laune und ging den Steg hinunter. Die Frau folgte ihm kopfschüttelnd und schon bald legten sie ab.

Es dauerte nur wenige Zeit, bis sie an der Hlaalu-Wohninsel ankamen, von der aus Malukhat sich gleich weiter zum Fremdenviertel schippern ließ. Er hätte auch gut zu Fuß gehen können, aber er war nun einmal von Natur aus faul und hatte die Dienste, die die Gildenführer ihm in der Magiergilde geleistet hatten, mit Freuden zur Kenntnis genommen. Und demnächst wollte er sich auch wieder jene Dienste zu Nutze machen können.

Okay… tief ein- und wieder ausatmen… Nun befand er sich also im Fremdenviertel. Gut, er konnte nicht mehr zurück. Doch, er konnte noch. Aber er würde nicht. Nur: Wie sollte er Trebonius dazu bringen, gegen ihn zu kämpfen? Nun ja: „Da ist er! Schnappt den Verräter!“ vonseiten des amtierenden Erzmagiers könnte durchaus schon einmal ein guter Auftakt sein, aber das war irgendwie nicht das gewünschte Ziel. Das musste er also schon mal irgendwie anders regeln.
Er ging zum obersten Stockwerk der Wohninsel und betrat durch das große, hölzerne Tor den Platz. Als er einen Ordinatoren sah, machte er noch größere Schritte, obwohl er wusste, dass die wahre Gefahr innerhalb der Magiergilde drohte. Inzwischen hatte er nämlich raus, dass die Ordinatoren ihn merkwürdigerweise nicht als einen gesuchten Mörder identifizieren konnten, so seltsam dieser Umstand auch war. Entweder war es ihnen egal oder sie wussten es tatsächlich nicht oder sie nahmen ihre Arbeit einfach nicht ernst genug. Wie dem schlussendlich auch sein sollte, Malukhat beschwerte sich nicht darüber. Erst einmal musste er sich mit Trebonius unterhalten, sich dann noch mal mit Trebonius in der Arena „unterhalten“, und dann konnte er sich endlich wieder seinen Studien zuwenden und ein bisschen frischen Wind in die Reihen dieser lustlosen, scheinbar durch Trebonius Herrschaft degenerierten und an starren Verhaltensregeln festhaltenden Zauberer bringen. Die Magiergilde musste mal wieder ein bisschen Werbung machen! So konnten die doch keine Mitglieder kriegen, wenn die sie immer nur mit dem Wissen längst vergangener Zeiten bei Laune zu halten versuchten. Die Gildenhäuser brauchten einen neuen Anstrich! Ein neues Werbeschlagwort musste her! Und dann – am Ende seiner Bemühungen angelangt – würde er sich als alter Mann in seinen Stuhl zurück lehnen und den Ruhm genießen, der ihm Zeit seines Lebens zuteil geworden war.
Klar, schaltete sich sein Unterbewusstsein wieder einmal ein. Und was passiert als nächstes? Klippenläufer paaren sich mit Flederschatten?
„Okay… Ich geb’s ja zu…“, meinte er resigniert ob dieser Schlagfertigkeit seiner selbst. „Man kann’s auch übertreiben.“
Und so trat er dann durch die Tür zum Gildehaus der Magier zu Vivec.

„Ihr seid doch…!“, fuhr die braunhaarige Bretonin herum, und die weißhaarige Dunmerin folgte ihr mit ihren stechend roten Augen, die sich nun ebenfalls vor Schreck und Verwunderung ja.
„Ja, der bin ich!“, rief Malukhat selbstgefällig und fuhr sich über den kahlen Schädel. „Oder jedenfalls meine ich zu sein, was Ihr meint, oder wen Ihr meint.“ Er verdrehte die Augen und dachte noch einmal genau nach. „Na ja… Ich müsste mich wohl schon sehr irren, wenn nicht.“
Die Bretonin schien hin und her gerissen zu sein zwischen ihrer mehr als offensichtlichen Verwirrung und einem direkten Angriff mit einem todbringenden Feuerball. Scheinbar entschied sie sich für ersteres, denn sie stand weiterhin mit weit offenem Mund da und starrte den dunmerischen Magier einfach nur an. Auch die Dunmerin schien nicht mit seinem Auftauchen gerechnet zu haben – aber wer hatte das schon? Der Überraschungseffekt war also wieder einmal auf seiner Seite.
„Ich will nur mal eben mit unserem ehrwürdigen Oberhaupt Trebonius reden!“, sagte er und es sollte niemanden wundern, dass er dabei verdammt sarkastisch klang. Da erhob die Bretonin schließlich doch noch die Hand, um einen Zauber auszusprechen, ließ es aber schließlich doch, da Malukhat vor seiner Bannung eines der höchsten Mitglieder der Magiergilde gewesen war. Demnach musste er schon stark sein, trotz seines recht rüpelhaften Auftrittes und diesen roten, glasklaren Augen, aus denen einzig und allein die Wildheit sprach. Sie hatte diesen Mann bereits des Öfteren erlebt. Eine Bestie in Dunmergestalt, ebenso jedoch auch ein Idiot und Tollpatsch, der sich wohl vorkam, als war er der Nabel der Welt und über das Chaos, welches er regelmäßig anrichtete, erhaben.
„Geht ruhig… Ich werde Euch gewiss nicht aufhalten“, gab sie schließlich nach und starrte ihn abwertend an. Und zum ersten Mal in seinem Leben erkannte Malukhat in ihr eine Person, die ihre Augen vor niemandem – nicht einmal vor den Daedrafürsten selbst – niederschlagen würde. Somit wurde sie also zu einem Punkt auf seiner Tagesordnung, dem er sich später zuwenden würde. Auf jeden Fall sollte sie noch merken, was es bedeutet, ihn so missbilligend anzustarren. Er würde den Kampf gegen Trebonius schon nicht verlieren, er kannte dessen Stil. Malukhat selbst hatte sich einen eigenen Stil aufgebaut und war trotz des Verbotes des Kaiserreichs, was die Totenbeschwörung anging, nicht abgeneigt, einen Skelettfürsten auf den Plan zu rufen, wenn nichts anderes mehr gehen sollte.
Mit einem hämischen Grinsen im Gesicht trat Malukhat an der Bretonin vorbei und ging hinaus auf einen Gang, der rechts und links nach unten abfiel. Er nahm den rechten Weg; allein aus alter Angewohnheit, denn mit dem anderen gelangte man an selbiges Ziel.
„Alle Wege führen nach Cyrodiil“, sagte er wieder einmal zu sich selbst. Ebenso verhielt es sich auch mit der vivecschen Magiergilde. Er ging noch einen weiteren Gang entlang, der zweite Stock, von dem aus er bereits zu Trebonius hinabblicken konnte, der auf dem Platz im Zentrum stand, in eines seiner Bücher vertieft. Es kann lesen!, scherzte Malukhat innerlich, wagte es aber dennoch nicht, seinem Frohmut bereits in diesem Moment Luft zu machen. Schließlich musste er nur noch an der cyrodiilischen Gildenführerin vorbeigehen, die wie so gut wie immer an ihrem Platz in einem abgetrennten Raum stand. Ja, dies war ein Gildenhaus, in dem es wirklich an nichts fehlte, was Luxus betraf. In Balmora hatten sie für die Teleportationen nur eine kleine, abgetrennte Ecke – in Caldera nicht einmal diese. Doch hier in Vivec hatte man extra einen Raum abgeteilt, an dessen dem Eingang gegenüberliegenden Seite ein Vorhang befestigt war, der das große Auge, das Zeichen der Magier, bezeichnete. Am oberen Ende der Treppe, dort, wo man nur nach unten auf den kleinen Platz sehen musste, blieb Malukhat stehen und schwang seinen Umhang beiseite, sodass der prächtig gefertigte Drachenschuppenkürass und die indorilischen Rüstungsteile zum Vorschein kamen, ebenso wie die Beinschienen und Stiefel, die einst einer redoranischen Wache in Balmora gehört hatten. Schließlich, um diesem Bild offensichtlicher Überlegenheit noch den letzten Schliff zu verpassen, stemmte er die Arme in die Seiten und reckte sein Kinn.
„Hey! Trebonius!“, rief er, und der glatzköpfige Erzmagier in der lila Tunika wandte sich erschrocken zu ihm um. Seine Augen waren zuerst erschrocken, sein Mund überrascht geöffnet, doch seine Verwirrung wich, als er seinen Gegenüber erkannte.
„Ach, Ihr seid es, Malukhat. Schreit doch nicht so herum! Wir sind in einer Magiergilde und auf keinem Marktplatz.“
„Gnaa…!“ Diese verdammte Ruhe. Wieso störte ihn das an diesem Mann nur so? Es war einfach nervig, überheblich – kurzum: dieses Verhalten trieb ihn an den Rand des Wahnsinns. Wieso hatte er sich überhaupt Sorgen gemacht, Trebonius könnte sofort den Befehl geben, ihn zu töten, wo der Alte sich doch immer so selbstsicher gebärdete?
Trebonius hob den Kopf, als müsste er kurz nachdenken, dann wandte er seinen Blick wieder Malukhat zu und sagte: „Mir war klar, dass Ihr hier irgendwann wieder auftauchen würdet. Ihr seid bis jetzt zu allem zu spät gekommen – eigentlich solltet Ihr längst am Galgen hängen.“
„Ich lasse mich von Euch nicht reizen“, entgegnete Malukhat ruhig, doch in seinem Inneren loderten wütende Flammen. Doch er durfte es noch nicht herauslassen. Er war nicht der Schlauste, was praktisches Denken anging, doch immerhin wusste er, dass er sich seine Kräfte lieber bis zum Kampf mit dem Erzmagier aufheben sollte.
„Und ich komme auch nicht bei Euch angekrochen, wie Ihr wahrscheinlich schon gemerkt habt. Andererseits bitte ich dennoch um Neuaufnahme.“
„Neuaufnahme? Wie kommt Ihr denn auf diese absurde Idee?“, wollte Trebonius wissen, nun deutlich interessierter als zuvor.
„Ach, Ihr kommt doch ohne Hilfe gar nicht aus. Ihr solltet nach jedem Strohhalm greifen, den Ihr kriegen könnt, oder sehe ich das falsch?“ Malukhat verschränkte die Arme vor der Brust und hob eine Augenbraue. Gerade, als Trebonius etwas erwidern wollte, erhob er abermals das Wort: „Kommt schon! Ihr könnt mir doch nicht weiß machen, dass Ihr nicht wisst, wie innerhalb unserer Kreise über eure nur allzu deutliche Unfähigkeit gesprochen wird. Ohne Leute, die etwas drauf haben, kommt Ihr doch gar nicht aus.“
„Mir ist es egal, wie die anderen Mitglieder dieser Gilde über mich denken! Ich bin der Erzmagier und das hat auch seine Gründe! Wenn Ihr denkt, Ihr seid etwas Besseres als ich, dann irrt Ihr Euch aber gewaltig!“ Und so hatte Malukhat Trebonius genau dort, wo er ihn hatte haben wollen.
„Beweist es mir“, meinte er lässig und grinste überlegen. Nun würde er Trebonius zu einem Kampf in der Arena auffordern. Wenn er gewann, so würde sein Kopfgeld erlassen werden, so viel war sicher, denn das war ein Teil des Deals, den Malukhat mit dem Erzmagier schließen würde.
„Wie meinen?“, wollte Trebonius skeptisch wissen und stützte sein Gewicht auf sein rechtes Bein.
„Wie meinen was? Unserer Sprache wohl nicht mächtig, wie ich sehe. Ich meine natürlich: Kämpft mit mir in der Arena. Dort werden wir ja sehen, wer hier der bessere Erzmagier ist.“
Trebonius war zwar aufgebracht, aber nicht aufgebracht genug, um sein Einverständnis für einen solch beispiellosen Kampf zu geben. Doch war er in die Enge getrieben durch die etlichen Mitglieder, die sich versammelt hatten, um dem Streitgespräch zu folgen. Wenn er „ja“ sagte, dann war ihm ein ungewisses Schicksal bestimmt. Gewann er, dann würde dies seinen Ruf einzig und allein stärken, da er einen gesetzlosen Magier in einem fairen Kampf besiegt hatte womit sein Sinn für Gerechtigkeit wohl hinfällig bewiesen sein durfte. Wenn er allerdings verneinte, würde man ihn einen Feigling gegenüber einem rüpelhaften Mörder nennen. Das würde seinen Ruf schwächen. Bejahte er und verlor, so brauchte er sich nicht mehr um seinen Ruf zu sorgen.
Und Malukhat wusste das.
„Nun? Was sagt Ihr, Trebonius? Sehen wir uns in der Arena?“, stichelte er den Erzmagier mit honigsüßer Stimme nur noch an. „Falls Ihr mit meinem Vorschlag einverstanden seid, möchte ich doch gerne noch eine Bedingung daran knüpfen, wenn Ihr einverstanden seid? Es geht um mein Kopfgeld… Ihr solltet Euch denken können, was ich meine.“
„Ich bin mit beidem einverstanden. Morgen in der Arena… wenn der Tag sich zum Ende neigt.“
„Wie Ihr wünscht“, meinte Malukhat zum Abschied mit einer leichten Verbeugung und einem triumphierenden Lächeln, bevor er sich in seine ehemaligen Gemächer zurückzog. Erst einmal musste er schlafen und seinen Mana-Haushalt wieder in Ordnung bringen, morgen konnte er dann weitersehen.

elpede
15.11.2004, 11:55
"Nett", bemerkte elpede süffisant, "Der böse Ruf der Camonna Tong scheint sich gerade in Luft aufzulösen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass so viele Fremde sich an einem einzigen Tag in die Ratstaverne getraut hätten. Erwartet Ihr vielleicht noch jemanden ? Einen Erbonkel vielleicht, oder die liebe Tante ? Wenn nicht, dann schlage ich vor, dass wir uns nun zum Artefakt begeben. Folgt mir."

elpede ging voraus, den schmalen Gang hinter dem Schankraum hinunter bis zu seinem vermeindlichen Ende. Rechts und links befanden sich je zwei Türen, vorne eine Wand. Außerdem stand hier eine weitere Wache, eine Dunmer von makeloser Schönheit, doch ebenso tödlich, denn sie verstand es, Feinde mit Wurfsterne und Pfeilen auszuschalten, ohne dafür eine Waffe zu gebrauchen. Ihre Treffsicherheit machte sie zu einer der Besten innerhalb der Camonna Tong, was ihr niemand anzusehen vermochte.

Als sich elpede näherte, trat sie einen Schritt zur Seite und berührte die Wand an einer unscheinbaren Stelle. Knarzende Geräusche erklangen, und die Wand, welche sich noch vor wenigen Sekunden massiv in den Gang geworfen hatte, glitt nach oben und gab den Blick auf einen weiteren Gang frei, der nahezu im Dunkeln lag und dessen Ende sich nur erahnen ließ. Der Hall vieler unbekannter Geräuche verlor sich in der schier endlosen Dunkelheit des Weges.

"Folgt mir", sagte elpede und trat an die Öffnung, wobei ihm die Dunmer eine der Fackeln reichte, die hier für die Beleuchtung sorgte. Dann verschwand der Dunkelelf, und nur der Schein der Fackel ließ seine Konturen erahnen, sein Schatten, der auf die glatten, felsigen Wände geworfen wurde, während er hinunterstieg, denn der Gang zog sich nicht linear und gerade weiter, gemessen an der Linie des Tavernenbodens, sondern er führte hinab in die Tiefe, gesäumt von einer schmalen Treppe, die scheinbar endlos in die Teife führte.

Und doch waren es nur wenige Meter, die elpede auf dieser Treppe hinunterstieg. Der Gang vor ihm war tatsächlich linear, aber tiefer angelegt, als es normalerweise nötig war. Der Dunkelelf ging voraus, langsam, und seine Schritte hallten durch die Dunkelheit. Die Luft war frisch, aber feucht, und ein Rauschen näherte sich von vorne, je weiter er voranschritt. Schließlich war das Rauschen da und erfüllte den Gang, hallte wider und verlor sich. Sprechen war bei diesem Geräusch unmöglich, aber der gewiefte Wanderer wusste, dass sich der Gang nur wenige Meter neben dem Bett des Flusses Odai befinden musste, der seinen offenen Ursprung nur wenige Schritte hinter dem westlichen Ende von Balmora hatte und sich von dort seinen Weg ins Meer bahnte. Wo er wirklich seine Quelle hatte, wusste niemand, denn der größte Teil des Flusses war unterirdisch, aber man vermutete, dass sie irgendwo in den Weidenländern lag, denn je mehr man nach Westen kam, desto unwegsamer, trockener und öder wurde die Gegend, bis sie schließlich in die wieder fruchtbaren Weidenländer mündete, die zwei der vier heimischen Achländerstämme versorgten und ihnen Lebensraum boten.

Schweigend ging elpede weiter voran, der Gang zog sich schier endlos hin, er war eng und feucht. Einmal, so schien es, hörte man das Klopfen von Spitzhacken, und seltsame Schreie, die der Kundige den Kwamakriegern andichtete, und tatsächlich führte der Gang an der Eiermine Shulk vorbei, die sich bei Balmora befand. Vielmehr war dieser Gang einst ein Teil jener Mine gewesen, doch hatte elpede ihn vor wenigen Jahren schließen und ausbauen lassen, in die beiden Richtungen, deren Enden zum einen die Ratstaverne in Balmora und zum anderen die große Höhle unter dem Odai-Plateau markierten, auf welche die Gruppe zumarschierte.

Schließlich, und nach einem scheinbar endlosen Weg, der tatsächlich weit über eine Viertelstunde beansprucht hatte, sah man von vorne Licht, es strömte in den Gang und erleuchtete ihn ein wenig, wenngleich die Felswände vieles davon wieder schluckten. Das Licht wirkte künstlich, es flackerte wie die Fackel, die der Dunkelelf in einer seiner Hände hielt. Als erster trat er auf die große Holzplatzform, die das Ende des Ganges bedeutete.

Ein Vorbau, der sich über einen großen Kessel erhob, rechts und links führten zwei hölzerne Treppen hinunter auf den Boden. elpede blieb am Ende des Gerüstes stehen, um den Besuchern die Gelegenheit zu geben, selbst einen Blick hinunter zu werfen. Selten geschah es, dass jemand diese Höhle zu Gesicht bekam.
Die Geräuschkulisse hatte sich geändert, das Rauschen des Flusses war kaum mehr zu vernehmen. Man hörte es hämmern, klopfen, kreischen, und man hörte große Blasebälge, die die Luft anfächerten. Drei große Schmiedeöfen standen im Kessel, ihre Schornsteine zogen sich hinauf bis zur Decke und verschwanden darin, während ihre Feuer die Höhle taghell erleuchteten. Schmiede arbeiteten an Ambossen, wiederum andere standen an den Öfen und fachten das Feuer an. Viele Kisten standen herum, die meisten noch offen, und man sah die Erze darin schimmern, Gold, Eisen, Silber, Ebenerz, ja sogar ab und an ein wenig Vulkanglas, das grünlich leuchtete im Schein der Feuer. Männer, zumeist Dunmer, schleppten groß Blöcke hin und her, packten sie in Kisten, wiederum andere trugen Waffen. Ein reges Treiben herrschte hier, und niemand schenkte den oben auf dem Vorbau stehenden Beachtung, wenngleich vereinzelte Blicke hinaufgeworfen wurden.

Die Höhle war geräumig, aber nicht groß, doch sie wirkte imposant. Der Dunkelelf indes legte die Fackel in einen Halter und stieg die Treppe hinunter. Unten sah man nun, dass viele der Männer, die hier arbeiteten, Dunmer waren, doch fanden sich hier auch Khajiit und vereinzelt sogar Argonier, die frei von Fessel waren. Viele der Männer trugen Stiefel aus Ebenerz oder Stahl, doch kaum jemand trug mehr, als dieses, denn die Hitze in der Höhle war hoch, doch jemandem, der daran gewöhnt war, machte dies nichts aus.
Unter dem Vorbau stand ein Schreibtisch, er war nicht groß, aber massiv, und die Felswand dahinter war mit Karten bedeckt, die zumeist einen Ausschnitt der Insel enthielten und mit Markierungen übersäht waren. Neben dem Schreibtisch stand eine große, schwere Kiste, sie war verschlossen, doch elpede ging darauf zu. Sogleich eilten zwei Männer heran, ein Argonier und ein Dunmer, und sie wuchteten die schwere Kiste auf den Schreibtisch und entfernten sich wieder.

elpede stellte sich davor, als ein weiterer Argonier aus den Wirren der Höhle herantrat. Er trug eine Robe, der eines Magiers nicht unähnlich, und das aus gutem Grund, denn er war einer.

"Herr, die Arbeiten kommen gut voran. In einer Woche wird alles Material verbraucht und zu Waffen und Rüstungen verarbeitet sein. Ein Schiff liegt im geheimen Hafen bereit und wartet darauf, beladen zu werden."

elpede nickte nur, wie es seine Art war. Er kannte nicht einmal den Namen des Argoniers, wohl aber seine Geschichte, denn jenen Argonier hatten seine Raritätenjäger einst in der Region um den roten Berg aufgelesen und hergebracht. Sein Hang zur Magie hatte den Dunkelelfen bewogen, ihn in Sadrith Mora ausbilden zu lassen, und nun war der Argonier ein Meister der Schulen der Illusion und der Zerstörung. Er war damit beauftragt, neue Methoden zu entwickeln, um Erze zu verbinden und neue Waffen zu kreieren, die die Vorteile aller Gattungen miteinander verbanden, ohne Einbußen hinzunehmen. Doch der Erfolg war bislang eher bescheiden gewesen, war es dem Argonier doch noch nicht gelungen, die Dwemerwaffen zum Schmelzen zu bringen, und auch an den noch selteneren daedrischen Ausführungen hatte er sich bisher die Zähne ausgebissen. Doch zeichnete sich dieser argonier dadurch aus, dass er nicht aufgab und stets neue Methoden und Zauber erprobte und sich mit den Waffen beschäftigte. Ein Teilerfolg war die Verbindung von Silber und Ebenerz gewesen, die es erlaubte, Waffen und Rüstungsteile herzustellen, die wenig wogen und dennoch robust waren. Nun war er hier, um den Umzug vorzubereiten, denn auch diese Produktionsstätte würde bald nach Suran verlagert werden.

"Oh, das Artefakt wollt Ihr den Fremden zeigen ? Ich hoffe doch, Ihr habt sie gewarnt vor den Auswirkungen dieser Waffe", lispelte der Argonier, während elpede den Schlüssel, den er stets bei sich trug, in das Schloss der Kiste steckte und herumdrehte.

"Das habe ich in der Tat", erwiderte der Dunkelelf trocken und ließ die beiden Schnallen zurückschnappen, die den Deckel an die Kiste fesselten. Leise schwang er auf, und zum Vorschein kam ein großes Bündel Leinen. Vorsichtig holte elpede es heraus und legte es auf den Schreibtisch. Ebenso vorsichtig schlug er den Stoff zurück, und zum Vorschein kam eine Waffem die äußerlich leicht mit einem Kurzschwert dwemerischer Scmiedeart verwechselt werden konnte. Doch die Klinge war nicht etwa matt, sie glänzte und strahlte ein leichtes, seltsames Licht aus, das an einen Blauton erinnerte. Die Waffe sah aus, als wenn sie eben erst geschmiedet worden war, hatte keine Kratzer, keine Beschädigungen.

elpede trat zur Seite.

"Nur zu, seht sie Euch an. "

Crow
15.11.2004, 13:06
Der Erzmagister war beeindruckt von der Größe der Anlage, welche die Gruppe durchschritt, bis sie endlich zu ihrem Ziel vorgedrungen waren. Der Weg durch das Höhlensystem schien ewig gedauert zu haben und an vielen unterschiedlichen Gegenden mussten sie vorbeigekommen sein, wie ihm die wechselnde Geräuschkulisse verriet. Für einen kurzen Moment während des Ganges kamen ihm wieder Sorgen in den Sinn, dass dies eine Falle sein könnte und elpede nur plante, sie zu beseitigen - aus welchen Gründen auch immer. Die Geschichte mit dem Artefakt war zumindest eine gute Möglichkeit, alle in die Tiefen zu führen, wo niemand irgendwelchen Kampflärm oder Schreie hören konnte. Aber desto näher sie ihrem Ziel kamen, desto mehr zerstreute er diese Zweifel. Immer noch traute er diesem Mann der Camonna Tong nicht, aber er konnte auch nicht bestreiten, dass dieser bisher sehr überzeugend auf ihn gewirkt hatte. Kurze Blicke in die Gesichter seiner anderen Gefährten ließen ihn merken, dass auch sie sichtlich beeindruckt waren. Dieser Bau war in der Tat höchst imposant.

Als die Gruppe an dem Schreibtisch angekommen war und von zwei Mitarbeitern elpedes die scheinbar schwere Kiste auf diesen gehievt wurde, sah Draven einen weiteren Argonier in der Robe eines Magiers ankommen, von dem er meinte, sein Gesicht bereits einmal gesehen zu haben während seiner Ausbildung zum Magier vor einiger Zeit. Aber dies war nun nebensächlich, also lenkte er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Kiste und das Bündel, welches elpede vorsichtig heraushob und freilegte.

Der Dunmer, welcher sich einst als General in Gnisis ausgegeben hatte, schien wirklich offene Absichten bezüglich des Artefakts zu haben und auch, dass er ihnen diese verborgene Produktionsstätte zeigte, zeugte von ehrlichen Absichten. Oder einer sehr geschickt und aufwendig ausgearbeiteten Falle. Sich innerlich fragend, wann er jemals alle Zweifel dem anderen gegenüber ablegen würde, trat er näher an dieses Artefakt heran, nickte elpede zu und ließ zunächst nur seinen Blick darüber schweifen.

Der Erzmagister des Fürstenhauses Telvanni hatte nicht nur vielen Stunden in dem von Aryon eingerichteten Museum über die Dwemer verbracht, sondern auch selbst schon einige der verfallenen Ruinen aufgesucht. Tatsächlich erinnerte alles an diesem Kurzschwert bis auf die Klinge an die dwemerische Schmiedekunst. Die Klinge selbst war jedoch aus einem ihm total unbekannten Material. Das Licht der umgebenden Fackeln beleuchte sie ganz gut und leichte bläuliche Energieblitze schienen immer wieder über die Klinge zu wandern, was für eine Verzauberung sprach, wie elpede ihm bereits oben in der Ratstaverne erzählt hatte.

"Es scheint ein sehr mächtiger Zauber zu sein und ganz anders als die in diesen Zeiten übliche Magie. Die Dwemer haben viel experimentiert und es heißt, dass sie von dieser Welt verschwanden, weil sie möglicherweise mit Kräften spielten, die nicht für sterbliche Wesen gedacht waren", sagte Draven halb deutlich und halb murmelnd, während er seinen Blick nicht von dem Artefakt abwandte.

Er hatte jetzt zwei Möglichkeiten, er ging jetzt wieder zurück oder er probierte, die Klinge zu berühren, obwohl jeder andere bisher daran gestorben war. Es wäre eine närrische Tat, doch während er noch darüber nachdachte, sah er seine eigene Hand wie aus Reflex immer näher an die Klinge herankommen. Kurz vorher jedoch zog er sie unter Aufbietung all seiner Willenskräfte zurück, seine Neugier besiegend, denn er spürte die Gefahr regelrecht. Er trat einen Schritt zurück und atmete schwer, als er den Blick über die Gruppe schweifen und bei elpede ließ.

"Ich spürte eine gefährliche Aura, als meine Hand in die Nähe der Klinge kam. Unheimliche Kräfte sind in diesem Artefakt enthalten. So mächtig, dass sie wahrscheinlich jedes sterbliche Wesen auf der Stelle töten, welches mit ihnen in direkte Berührung kommt. Ich habe keine Ahnung, woher diese Kräfte kommen könnten, sie gehen weit über das Gefüge der Magie hinaus, ich würde sie beinahe als gottgleich bezeichnen ohne zu übertreiben."

Aus seinem Blick sprach Verwunderung und trotzdem konnte man sehen, wie es in seinem Kopf weiterhin arbeitete. Noch einmal ging er zu der magischen Klinge und schaute sie an, bevor er wieder das Wort erhob.

"Ihr habt sie also in einer Dwemerfeste innerhalb des Geisterwalls gefunden, also innerhalb des Gebiets von Dagoth Ur. Die mächtigen Wesen, die es bewachten, könnten Dienerkreaturen von ihm gewesen sein. Habt Ihr vielleicht eine genaue Abbildung der Waffe, die Ihr entbehren könnt? Vielleicht weiß einer der älteren Telvannimeister mehr darüber, wenn ich sie ihm zeigen kann. Zweifelsfrei ist aber, dass es ein mächtiges Artefakt ist, welches niemals in falsche Hände geraten sollte, passt gut darauf auf und haltet es stets verborgen."

Wieder spürte Draven seine Zweifel gegenüber elpede aufkommen, warum musste ein in seinen Augen immer noch zwielichtiger Mann so ein mächtiges Artefakt besitzen? Ihm war nicht wohl dabei, immerhin könnte er den Erzmagister nur ausnutzen wollen, um dieses Artefakt in irgendeiner Form zur Erreichung seiner persönlichen Ziele nutzen zu können. Jedoch erinnerte er sich wieder an die "Geschichtsstunde" in der Ratstaverne vorhin, er hatte scheinbar noble Absichten, die für ganz Vvardenfell von Wichtigkeit sein oder werden könnten. Zudem wäre es sowieso eine dumme Idee, nun das Artefakt greifen zu wollen und damit davonzurennen, also blieb ihm sowieso keine Wahl.

James Bond
15.11.2004, 14:18
Keening! fuhr es dem Grossmeister der Morag Tong durch den Kopf.
Revan war immer schon von dwemerischen Artefakten fasziniert gewesen, und wusste einiges über sie.
Einmal bei einer Erkundungstour innerhalb des Geisterwalls hatte er eine Zitadelle gefunden. Eine, ganz nach dwemerischer Bauart. Er war eingetreten, trotz der offensichtlich bösen Aura, die dieses Gebilde umgab. Als er sich immer tiefer in die Zitadelle begab, fiel ein grosses Geschöpf über ihn her, und schnappte nach ihm. Der Grossmeister erinnerte sich an den Kampf. Wie er den Gegner bezwingen konnte... Es war ein Aschenvampir.
Nach dem Kampf sah er sich im Raum um. Es schien eine Bibliothek zu sein. Überall waren Bücher.
Als Revan sie genauer untersuchte, fand er eine Schrift, welche von den Artefakten eines Kagrenacs handelte.
In diesem Buch wurde unter anderem eine Klinge erwähnt. Ein Kurzschwert, die Seelenklinge. Keening. Diese Klinge konnte ausschliesslich mit dem Handschuh Seelenschutz berührt werden. Jeder, der es ohne tut, stirbt.
Die Seelenklinge eines der Instrumente, das nötig war, um das Herzen Lorkhans anzuzapfen. Mit diesem Herzen wollte Kagrenac einen Gott erschaffen.

Sowohl Dagoth Ur, als auch Vivec, Almalexia und Sotha Sil bedienten sich deren Macht und gaben sich somit göttliche Kräfte.

Sollte es sich hier tatsächlich um jene Klinge handeln?
Ein Schweigen würde weder ihm, noch den anderen helfen. Also wandte er sich an elpede.

Hört, elpede. Ich glaube zu wissen, worum es sich bei diesem Artefakt handelt.

Revan trat zu elpede und zog ihn ein wenig zur Seite. Es waren zuviele Personen in diesem Raum anwesend, die er nicht kannte, und denen er nicht vertraute. Dies tat er bei elpede zwar ebenfalls nicht.
Draven und Jarlaxle näherten sich den beiden Dunmern, um zuzuhören, was der Grossmeister zu sagen hatte.
Revan begann zu berichten.

Ihr kennt sicherlich die Geschichte des Herzens von Lorkhan, oder? Ich denke, dieses Schwert ist die Seelenklinge.

Khurad
15.11.2004, 17:58
Zareg war total verwirrt. Er hatte sich der wildfremden Gruppe angeschlossen, die auf der Suche nach einem geheimnisvollen Artefakt war. Die Gruppe bestand aus den verschiedensten Gestalten und Rassen. Die meisten davon waren Dunkelelfen. Darunter befand sich aber auch ein Khajiit. Ein paar Namen, schwirrten noch in seinem Kopf: Elpede und Jarlaxle. Eigentlich war er nur Draven, dem Erzmagister der Telvanni gefolgt. Irgendwann waren sie dann in einen Gang gelangt. Er fühlte sich irgendwie fehl am Platz und fragte sich, was er überhaupt hier machte. Das war ihm alles ein wenig zu schnell gegangen und nun war er mitten in einem Geschehen verwickelt, dass ihm eigentlich gar nichts anging. Nicht zum ersten Mal dachte er daran, einfach auszusteigen. Ihm war es irgendwie zuwider, anderen unbekannten Leuten zu folgen. Er hatte den ganzen Weg nur selten gesprochen und hatte versucht, sich möglichst im Hintergrund zu halten und aus den Gesprächen der anderen irgendwelche Informationen, die ihm selber nützen könnten, herauszufiltern, doch viel wurde nicht gesprochen. Er widerte sich selbst an, dass er wie ein Dieb, horchen musste und kam sich zusätzlich, wie einer vor, da anscheinend keiner Notiz von ihm nahm und er der Gruppe, hinter Draven folgte, wie irgendein niederes Wesen.

Weiter und weiter folgte Zareg den anderen tiefer den Gang hinab, der sich schon bald als eine Höhle entpuppte. Als sie immer weiter hinabgedrungen waren, hatten sie einen großen Raum erreicht, in dem dann schon gleich einige Argonier eine Kiste zum Vorschein gebracht hatten. Als der Anführer der Gruppe, elpede, die Kiste geöffnet hatte, waren alle vorgegangen, um den Inhalt zu betrachten. Derweilen, hatte sich Zareg im Hintergrund gehalten und hatte die anderen beobachtet, die voller Staunen den Inhalt der Kiste betrachtet hatte. Er dachte sich anfangs:“ In der Kiste kann sein, was will. Ich betrachte das Ding nicht. Wie die Bekloppten starren sie auf die Kiste. Was sollen das für ein Ding sein. Ich glaube, ich hau gleich ab. Was soll mich das interessieren.“ Mit Desinteresse lehnte er sich an die Wand, der Höhle und starrte auf den Boden. Nach der Zeit wurde er immer ungeduldiger und gereizter, aber seine Neugier stieg an. Schließlich war er des Wartens und Nichtwissens müde, ging vor und wagte eine Blick auf das geheimnisvolle Ding, dass die anderen anstarrten. Ein goldenes, ohne Zweifel einzigartiges Schwert glänzte in der Kiste. Es war eigenartig, aber man konnte dem Anblick des Schwertes nicht entfliehen. Alle Aufmerksamkeit schien auf das Schwert gerichtet zu sein. Um sich herum hörte Zareg nur das Gemurmel der anderen. Gefasst starrte er auf das Schwert und die Gesichter, die sich darin gespiegelten. Den Gedanken, einfach zu gehen, hatte er inzwischen schon verabschiedet. Auf einmal sprach jemand was, dass anscheinend an Elpede gerichtet war. Zareg verstand aber nicht, um was es sich handelte. Er merkte nur, dass sich derjenige mit Elpede entfernte und heftig getuschelt wurde. Er fragte sich:“ Was soll den das schon wieder“, und betrachtete wieder das geheimnisvolle Ding in der Kiste.

Arrax
15.11.2004, 18:22
Gespannt lauschte der Senche den Worten des Dunkelelfen. In der Wüste von Elsweyr erzählen die Media,dass im Osten,dem Land der Elfen, Pervertierte Götter eine Existenz Leben,die sie sich vor Äonen durch Mord und Korrumption aneigneten,als sie ihren Fürsten verraten haben. Aber diese Klinge strahlte eine Gewisse Macht aus,der Bretone schien voller Wissen zu sein, Irgendwann einmal muss er die Media der Wüste Besuchen,sollte er die Reise dorthin überleben,denn für gewöhnlich meiden sie die Zivilisation. Die anderen lauschten den Worten dessen,den sie elpede nenen. Allmählich wurde es Zeit,dass sie eine Entscheidung treffen. Die Hitze hier unten ist wirklich erstickend,keinerlei Frischluftzufuhr. Rak´Talzar nahm die Kapuze ab und zeigte dabeisein Gesicht,dass dem eines Tigers sehr ähnelte, mit einem Scharfen Blick und einem Gefährlichen Gesichtsausdruck,doch mittlerweile herrschte desinterrese in seinen Augen,da ihn die sagen der Dunkelelfen nicht wirklich interresierten und er vielmehr die Khajiit beoachte

Shiravuel
15.11.2004, 20:05
Jarlaxle hatte sich langsam gefragt, ob der Weg unter der Erde je ein Ende nehmen würde, doch irgendwann war dies tatsächlich der Fall und sie standen in einer riesigen unterirdischen Höhle, die eine Anlage besass wie einst die alten Dwemer-Festungen. Freie Khajiit, Argonier und viele Dunmer arbeiteten hier. Fasziniert sah der Söldnerführer sich um. Eine versunkene Welt, verloren einst im Nichts, schien wieder auferstanden zu sein und es hätte ihn nicht gewundert, wenn statt der jetzigen Arbeiter die Dwemer hier geschäftig hin und hergeeilt wären.

Interessiert beobachtete er, wie ein Magier sich elpede Indoril näherte und leise mit diesem sprach. Sah, wie elpede mit Draven zu dem Artefakt ging, dessen bläuliches Licht bis zu ihm schimmerte und ihm den Atem stocken liess. Konnte das....konnte das wirklich das legendäre Keening sein, die Waffe, die Götter töten sollte? Er sah aus den Augenwinkeln auf Draven und Revan und bemerkte, dass diese zu demselben Schluss gekommen waren. Verwirrt schüttelte Jarlaxle den Kopf. Diese Waffe der Legenden, verborgen im Innern des Red Mountain, geschaffen, um Götter zu vernichten, es gab sie wirklich. Und doch, sollte nicht nur einer diese Waffe tragen können. Einer, der ebenfalls prophezeit war vor vielen Jahrhunderten. Einer, der zurückkehren sollte, wennd ie Not des Landes Resdayn und des dunkelelfischen Volkes am größten sei? Jener, der einst Fürst Nerevar Indoril war und der Wiedergeborene sein würde? Und nun war ein anderer Indoril in den Besitz dieser Waffe gelangt. Konnte es sein...? Nein, entschied der Söldernführer energisch für sich. Das war Zufall. Selbst elpede konnte diese Waffe offenbar nicht berühren.

Doch war es wirklich Zufall? Ein Indoril sollte diese Waffen tragen, ein Indoril war vor sechshundert Jahren in einen verzweifelten Kampf gezogen, um sein Volk und sein Land zu retten. In diesem Kampf hatte er gegen einen seiner besten Freunde antreten müssen, den Dwemer-König. Zwar hatte er gesiegt, doch der Preis damals war hoch gewesen. Schwer verletzt, erlag er bald darauf seinen Wunden. Doch Azura, die Göttin Azura, hatte seine Rückkehr vorausgesagt.

Und wieder war es ein Indoril, der in eine Legende verwickelt war. Das Haus Indoril, verflucht oder gesegnet, fragte Jarlaxle sich. Alles Leid Resdayns hatte seit jeher auf den Schultern dieses Hauses gelegen. Segen und Untergang, Erlösung und Fluch in einem.

Geradezu gewaltsam riss er sich aus seinen Gedanken und sah, wie Revan plötzlich mit den Worten: "Hört, elpede. Ich glaube zu wissen, worum es sich bei diesem Artefakt handelt", auf den Anderen zustürmte und ihn zur Seite zog.

"Nun ja", dachte er leicht belustigt, "das wissen wohl die meisten von uns. Doch wie gehen wir mit diesem Wissen um? Was wird es uns bringen? Die Freiheit oder den Tod?"

elpede
16.11.2004, 20:39
"Eure Gedanken decken sich mit den meinen, Redoran. Aber dennoch hege ich Zweifel an der Echtheit dieser Waffe."

elpede sah sich um, doch von den Leuten, die hier arbeiteten, beachtete niemand die Gruppe, die sich um den Schreibtisch versammelt hatte.

"Sie war eines der drei Artefakte, welche wir im großen Krieg gegen die Dwemer erbeuteten. Das Tribunal hatte sie nach dem Tod meines Fürsten an sich genommen. Damit beschworen sie den Zorn der Azura, und das Volk der Dunmer wurde geboren.

Das Tribunal verwendete dieses Artefakt, um sich selbst zu Göttern zu machen, doch geschah dies erst später. Aufzeichnungen abtrünniger Priester des Tempels, die ich studierte, sprachen davon, dass das Tribunal jene Werkzeuge benutzte, um sich einen Teil der Kraft des Herzens zunutze zu machen, das einst dem Gott Lorkhan gehörte. Mittlerweile wissen wir, dass die anderen Götter Lorkhan töteten, weil er unsere Welt, die Welt der Sterblichen schuf, und sein Herz tief im Roten Berg versteckten, wo es die Dwemer bei ihren stetigen Grabungen fanden. Kagrenac, ein dwemerischer Hexenmeister, schuf diese Artefakte, um sich und seinem Volk die Macht des Herzens zu eigen zu machen. Doch bevor es dazu kommen konnte, bemerkten die Elfenvölker eine Veränderung im Verhalten der Dwemer. Der Dwemerkönig.. verzeiht, sein Name ist mir nach so langer Zeit entfallen... er und Fürst Nerevar waren über viele Jahre hinweg durch tiefe Freundschaft verbunden gewesen. Doch es kam zum Streit, denn der Zwergenkönig hatte sich verändert. Und so kam es zum großen Krieg gegen die Dwemer, an dessen Ende dieses Volk verschwand und sich in Staub verwandelte.

Übrig blieben nur das Herz von Lorkhan und eben jene Artefakte. Dagoth Ur, Führer des sechsten Hauses, wurde damit beauftragt, sie zu bewachen, doch er versagte. Er veränderte sich ob ihrer Macht und die des Herzens, und Nerevar tötete seinen einstigen Freund. Dennoch kehrte er nicht lebend aus dem Roten Berg zurück, denn er erlag seinen schweren Verletzungen, die er im Kampf gegen Dagoth Ur erlitten hatte. Das Tribunal beschleunigte jenen Prozess, so heißt es, und sie rissen die Artefakte an sich. Es gelang ihnen, ihre Verwendung zu enträtseln, und sie machten sich selbst zu Göttern.

Doch ist ihre göttliche Macht ihnen nicht angeboren, sie hat eine Quelle und das unterscheidet sie von allen anderen Göttern. Es ist notwendig, jene Kraft, die sie aus dem Herzen des Gottes Lorkhan erhielten, regelmäßig zu erneuern, denn mit der Zeit schwindet sie aus ihren Körpern und hinterlässt sterbliche Seelen. Doch um sich diese Kraft zunutze zu machen, brauchen sie die Artefakte, alle drei vereint, erzielen den gewünschten Effekt.

Wenn es sich also um die echte Seelenklinge handelt, so befindet sie sich nicht länger im Besitz des Tribunals. Wie es dazu kommen konnte, steht auf einem anderen Blatt. Doch macht mich die Tatsache stutzig, dass Almsivi keine Schritte unternahm, um die Waffe zurückzuholen oder aufspüren. Ich weiss, dass die Mächtigen an ihrer Macht hängen, das liegt in ihrer Natur, und ich vertraue den abtrünnigen Priestern, die die wahre Natur des Tribunals erkannt und sich abgewandt haben. Sie sagen, dass es ohne dieses Artefakt nicht möglich ist, sich die Macht des Herzens anzueignen, und ohne die ständige Wiederholung dieses geheimen Rituals schwindet die Macht, die das Herz dem Sterblichen verleihen kann, mit jedem Tag mehr und mehr. Warum also sitzen die Drei untätig in ihren Tempeln, und das seit vielen Jahren ? Wenn sie resignieren und aufgegeben haben, droht den Dunmern eine weit größere Gefahr, als je jemand erahnen könnte. Die Dunmer bauen auf ihre Götter, doch wenn diese ihre Macht verlieren und wieder zu Sterblichen werden, sind wir schutzlos allen Gefahren ausgeliefert, sei es nun das Kaiserreich, die Pest oder dem Übel, das sich im Roten Berg verbirgt."

Arrax
16.11.2004, 21:30
"Wie Media sagten, pervertierte,unheilige Götter im Osten" bemerkte Rak´Talzar, leicht angewiedert von der Existenz dieser Götter. " Götter sollten den Sterblichen im Geiste erhalten sein und in Spirituellen Führung die Herzen von Sterblichen leiten, und nicht wandeln, unter Sterblichen. Rak´Talzar denkt,dass sind keine Götter. " Die Geschichte elpede´s war gewiss interresant,doch diese Götter sollte man nicht anbeten,man sollte sie Töten, allesamt. "Rak´Talzar denkt,dass diese Götter nicht besser sind als die Dämonen,die Dunkelelfen Daedra nennen und die falsche Götter bekämpfen ,so denkt Rak´Talzar. Das keine Götter,dass Abschaum" Gespannt erwartete er die Meinung der ansäsigen Dunkelelfen, ohne sich aus seiner ruhigen, für ihn typischen Haltung zu bewegen.

Lestat
17.11.2004, 00:23
I am a king of honor
gold and glory
but every king must also die
have I been just and righteous
what is glory
I know I've torn and taken life
and here I stand
a small and simple man

who will trade his karma for my kingdom
a sacrificial rite to render truth
the fire in my soul rejects my wisdom
cause all you do in life comes back to you

I am a king in crisis
counting minutes
there is an ending to my reign
my sins have come to face me
I can feel it
that I have lived my life in vain
and now I know I'll reap
the seeds I've sown

who will trade his karma for my kingdom
a sacrificial rite to render truth
the fire in my soul rejects my wisdom
cause all you do in life comes back to you

am I mad
I feel so void and cold
who can tell
who holds the stories untold
tired and trembling
I am descending
will I have to stay here
and live this life again


Es schien, als ob Lestat dieses Lied immer wieder aus Spott sang, wenn er an seine Mutter denken musste. Wenn er sagt hatte er eine bittere, helle Stimme. Man könnte meinen, dass es ihm leid tat, was er getan hatte wenn man dieses Lied hörte, doch wenn man dann dieses spöttische Grinsen auf seinem blassen Gesicht sah konnten sich viele seiner Untertanen schon denken, was er gerade dachte. Letzt kannte das Gefühl der Reue nicht. Nie hatte es ihm jemand beigebracht. Viele Gefühle hatte man ihm nie beigebracht, geschweige denn wollte er sie nie kennen lernen.. Liebe, Gutmütigkeit, Reue, Angst und Freundlichkeit waren Fremdwörter für ihn. Hass, Bosheit, Sarkasmus und Schmerzen waren das was er zu genüge kannte und unter seinen Untertanen ausübte. Doch waren diese es gewöhnt. Inzwischen waren die Quarra als intelligente und doch sehr boshafte Vampirgruppe angesehen und die meisten Vampirjäger hatten nun an ihrem Hals zwei Bisswunden und waren Lestat untergeben. Sie würden inzwischen sogar ihr Vampirleben für ihn aufgeben.
Er saß in seinen Gemächern auf einem gepolstertem Lederstuhl und hatte sein Kinn auf seine hand gelegt. Dort wo einst seine Fingernägel waren, hatte er sich eine Art Metallkrallen hineingebrannt. Dort wachsen keine Fingernägel mehr und das einzige, was er dort zur Pflege brauchte war ein Schleifstein, den er oft genug benutzte, damit sie immer einsatzbereit waren, wenn er sie brauchte. Er hatte seine Augen geschlossen und summte immer noch das Lied vor sich hin, was ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Selbst hatte er es vor mehreren Jahren gedichtet und es eine Nacht bevor er seine Mutter getötet hatte gesungen. Vor ihr hatte er gestanden und ihr das Lied vorgetragen. Sie hatte noch applaudiert, doch hatte sie ihn dann wieder fortgewinkt... wie einen niederen Diener. Daraufhin hatte er seinen Entschluss gefasst und sie umgebracht auf eine untypische und gleichzeitig erniedrigende Art. Von einem Vampir, von ihrem eigenem Fleisch und Blut wurde sie ausgesaugt und fallen gelassen.
Ihre Leiche wurde inzwischen weggebracht und auf Lestats Befehl kurz vor Sonnenaufgang an die Pforten zur Ruine aufgehängt. Nun hing sie vom Torbogen herab. Eine verkohlte Leiche an einem schwarzen, umgedrehtem Kreuz angebracht um alle Eindringlinge zu verscheuchen. Hier sollte sich niemand hintrauen, außer er wollte sterben oder in ewiger Verdammnis leben. Aus dem wie es schien ewigem Grinsen, was auf seinem Gesicht zu sein schien, wenn er solche Gedanken hegte wurde zu einem leisen und boshaftem Lachen.
Dann erhob er sich schließlich und ging in Richtung des Tors, was die Gemächer des Oberhaupts mit den Restlichen Räumen unterhalb der Ruine verband.
Sein langer, schwarzer Lederumhang schweifte hinter ihm her, wie von Geisterhand getragen.
Er öffnete das Tor aus schwerem Eichenholz und schloss es hinter sich wieder, ohne seinem Wohnort einen weiteren Blick zu würdigen. Es war Nacht. Zeit zum jagen, Zeit zum töten.. Zeit zum verwandeln.
Zwei weitere Quarra schlossen sich dem Oberhaupt Lestat an und sie verließen die Ruinen über eine lange, gewundene Treppe und ein dunkler, Wolkenloser Himmel tat sich ihm auf. Die Sterne strahlten ihm entgegen und wieder erschien dieses mysteriöse, boshafte Lächeln auf seinem Gesicht. „Lasst uns jagen...“ sagte er wieder mit seiner leisen, rauchigen Stimme und sie verschwanden in der Dunkelheit. Khuul war wiedereinmal fällig. Dort waren nach Lestats Meinung genug Wanderer unterwegs, die niemand vermissen würde.
Sie brauchten nicht weit zu laufen und Lestat machte das erste Opfer aus. Er hatte Durst und diese junge Händlerin, die noch so spät zwischen den Dörfern umherwandelt. Sie schien aufgeregt zu sein und hatte einen etwas eiligeren Schritt drauf. Lestat konnte ihren Angstschweiß riechen. Es war mehr Schweben als Laufen, was die Vampire taten, wenn sie auf der Jagt nach ihrer Beute waren. Doch diesmal war es nur Lestat. Die anderen Vampire mussten warten, da er den ersten Biss haben durfte.
Die junge Frau war immer noch eiligem Schrittes unterwegs in Richtung von Khuul und sie konnte wie es schien schon die kleinen Lichter der Stadt sehen, die sie vor sich auftaten, da ihr ein leichter Seufzer anzusehen war. Vampire hatten in der Nacht bessere Sicht als Menschen, da sie sich ja nur Nachts bewegten.. für sie war es taghell.
„Wohin des Weges junge Dame?“
Die Händlerin schreckte zusammen und blieb wie angewurzelt stehen. Nun konnte man ihren Angstschweiß noch deutlicher riechen. Sie blickte sich verzweifelt um, doch schien sie niemanden zu sehen, da sie schließlich weiterging und ihre Schritte noch beschleunigte.
„So spät am Abend hat eine so hübsche Frau aber nichts mehr auf der Straße zu suchen...“
Wieder blieb sie stehen und sah sich geschockt um.
„Wer ist d..da?!“ sie rief es in die Dunkelheit, als die boshaft und zugleich zuckersüß klingende Stimme verhallt war. Ihr blickt schweifte einmal um ihre eigene Achse, doch diesmal erblickte sie jemanden. Es war gewollt... von Lestat war es gewollt, dass sie ihn nun erblickte, doch beruhigte sein Anblick sie gar nicht. Im Gegenteil.. sie schien schier in Panik auszubrechen und rannte nun in Richtung der nahen Stadt.
„Aber aber...“ wieder stand er vor ihr und sie rannte fast in diese dunkle Gestalt des Vampires hinein.
„Ihr könnt alles von mir haben, doch lasst mich in Ruhe... Ich gebe euch was ihr wollt.“
Ihre Stimme klang zittrig und sie flehte um ihr Leben. Die junge Händlerin hielt ihn für einen gewöhnlichen Dieb. Jemanden, der ihre Wahre haben wollte. Doch war dem nicht so.. er wollte etwas anderes. Es war ein boshaftes Grinsen, was sich auf seinem Gesicht breit machte und seine sehr ausgeprägten Vampirzähne kamen nun zum Vorschein.
„ich will nicht euer Gut.... ich will etwas anderes... ich will euer.. Leben!“
Mit dem letzten Wort bewegte er sich so schnell, dass die Frau es kaum war nahm und packte sie am Hals. Eine seiner Krallen fuhr durch ihr Haar und er roch genüsslich an ihr, während sie nun noch häftiger um ihr Leben flehte. „Still!“ Nun drückte er ihr noch fester den Hals zu, dass nur noch ein leichtes Röcheln zu vernehmen war.
Dann ließ er seinen Kopf in Richtung ihres Halses fahren und biss zu. Leise konnte man hören, wie das noch warme Blut seine Speiseröhre hinunterfloss... doch trank er nicht viel.. Schon bald ließ er sie los und sie fiel zu Boden.
„Es dauert nicht lang.. die Schmerzen sind bald vorbei...“ immer noch hatte er das boshafte Grinsen auf dem Gesicht, als er sie nun etwas sanfter am Hals packte und sie hochlegte.
Nach ein paar Minuten hatte die Wunde aufgehört zu bluten und die Augen der ehemaligen Händlerin öffneten sich wieder. Sie waren dunkelrot und ihr Lächeln war nun von zwei besonders langen Eckzähnen geprägt. „Was kann ich für euch tun Meister?“ flüsterte sie ihm nun ins Ohr und erhob sich, wie Lestat es auch tat.
„Geh und verbreite Schrecken. In der Gruft von Hleran in der nähe von Ald´Ruhn werden sie dich aufnehmen und dich „vorbereiten“... nun geh mir aus den Augen ich werde wieder dorthin verschwinden, wo ich mich wohl fühle.
So verschwand er nun wieder in der Dunkelheit und wanderte wie jede Nacht weiter umher, denn eine Person war ihm nicht genug und sein Durst war noch nicht gestillt...

Crow
17.11.2004, 07:59
Keening, die Seelenklinge, darauf hätte er auch schon früher kommen sollen. Scheinbar hatte es sich schon ein wenig gerächt, dass er sich niemals so sehr für die alten Geschichten über das Tribunal interessiert hatte, obwohl auch die Telvanni einige Aufzeichnungen über die wahre Natur dieser Götter hatten, wenn auch lange nicht so informativ wie die der abtrünnigen Priester. Vieles hatte er lernen müssen, weil Aryon als sein Mentor es für wichtig hielt, aber vieles war tief in seinem Gedächtnis verborgen gewesen, das erst nun durch das Gespräch der anderen wieder ans Licht kam. Es war gelerntes Wissen gewesen, welches er für seine Aufgaben als Erzmagister niemals benötigt hatte, aber nun war er doch froh, es sich - wenn auch widerwillig - angeeignet zu haben.

"Eure Feststellung lässt nur einen Schluss zu", sagte er zu elpede, "das Tribunal scheint bereits zu schwach zu sein, um das Gebiet um den Roten Berg zu betreten und zu kämpfen, sonst hätten sie die Seelenklinge sicher schon längst zurückgeholt. Ich stimme mit Euch überein, die Situation scheint sehr ernst zu sein und ich frage mich, was mit den anderen beiden Artefakten ist. Wenn das Tribunal keines mehr in seinem Besitz hat, wird ihre Macht über kurz oder lang schwinden, auch wenn es vielleicht noch Jahrhunderte dauern wird, so ist es absehbar und gefährlich für diese Region."

Katan
17.11.2004, 22:25
„Der Held kommt immer zu spät!“, sagte Malukhat und klopfte sich selbst anerkennend auf die Schulter, während die Bretonin ihn nur missbilligend dabei musterte. Wie allseits bekannt war, kamen Helden ja in der Tat immer erst in letzter Sekunde zur Rettung armer Opfer. Doch – was war an Malukhat bitteschön heldenhaft? Wenn dem tatsächlich so sein sollte, dann kamen Helden nicht immer nur in letzter Sekunde, nein – sie verschliefen auch. Der Dunmer, eingekuschelt in die mit Klippenläuferdaunen gefüllten Decken und dem Kuschelkissen in Form einer Sonne mit schwarzen Knopfaugen im Arm hatte sich einfach nicht wecken lassen.
Nun saß er auf dem Bett und genoss den letzten Bissen seines ausgiebigen Frühstückes wie ein kleines Kind mit einem Lolly.
Der Mond Massah und sein großer, dunkelrot leuchtender Bruder waren bereits aufgegangen, hatten der Sonne ihren verdienten Schlaf gewährt und erhellten statt ihrer nun die vivecschen Wohninseln. Allein der Stern des Abends vermochte noch ihr Licht in Pracht und Schönheit zu übertreffen, während lange, dunkle Wolken über die Himmelskuppel zogen, immer mit der Richtung des Windes.
Schließlich bequemte Malukhat sich doch noch, seine Kleider und die Rüstung anzulegen, und sich langsam auf den Weg zum Bootsanleger zu machen, um von dort aus zur Arena zu gelangen.
Auch diese Nacht wird irgendwann vorüberziehen, dachte er und seufzte erleichtert. Denn wenn diese Nacht erst vorüber war, würde ein neuer Morgen folgen, sowohl für ihn selbst als auch für das Weiterbestehen der Magiergilde. Bereits jetzt, wo der Kampf um den Titel des Erzmagiers noch nicht einmal begonnen hatte, war Trebonius in die Geschichte eingegangen; als fauler, hohlköpfiger Narr. Doch auch Malukhat machte sich nichts vor. Er wusste nur zu gut, wie die Mitglieder der Magiergilde über ihn dachten: Da waren sie nun dabei, einen gutmütigen Trottel gegen einen hartherzigen, blutrünstigen Schwachsinnigen einzutauschen. Ranis Atrys, die Dunmerin, die die Interessen der Magiergilde in Balmora im Dienste des Erzmagiers vororte vertrat, hatte etwas Derartiges wohl ein wenig zu laut gesagt, wenn es bis an sein Ohr zu dringen vermocht hatte. Doch nun musste er einfach Geduld haben, bevor er seiner Wut lautstark Luft machte und ein hartes Disziplinarverfahren einleitete. Zuerst natürlich in Balmora, wo der Ursprung jener Lästereien gegenüber seiner Personen lag.

Als er aus der Ferne einer Ansammlung an Mensch, Mer, Ork, Khajiit und Argonier gewahr wurde, die sich im obersten Stock der Arena am großen Tor versammelt hatten, schlich sich ein überhebliches Lächeln auf Malukhats Lippen (wie so oft in letzter Zeit). Ein schöner Empfang war das für ihn, wahrscheinlich ebenso schön wie es für den seit längerem wartenden Trebonius hatte sein müssen. Dieser Idiot. Malukhat selbst hätte nach einer gewissen Zeit einfach auf Mangel der Ernstlichkeit plädiert, den Kampf so gewonnen und sein Gesicht gewahrt, doch Trebonius dachte für ein solches Verhalten einfach über zu viele Ecken und Kanten was die Bewahrung seines Gesichts anging.
Nun galt es für den Dunmer nur noch, einen lässigen Auftritt hinzulegen. Schattenmaske – und ab ging die Post! Er drängte sich an den Umstehenden vorbei, bis er durch das große Tor auf den Platz der Wohninsel gelangt war, die eigentliche Arena. Massen waren auf die Tribünen gestürmt, um diesem Schauspiel beizuwohnen, weitaus mehr als Malukhat erwartet hatte. Aber, nun ja – dort waren erst einmal sämtliche Mitglieder der Magiergilde jeglichen Ranges, dann noch einige Schaulustige aus Vivec, und Malukhat meinte, selbst Hasphat Antabolis, das Oberhaupt der Kriegergilde, auf einem der Plätze zu erkennen, doch genau konnte er es nicht sagen. Bevor der Zauber verfliegen konnte, der ihn hatte mit seiner Umgebung verschmelzen lassen gleich einem Chamäleon, trat er an die Brüstung heran und starrte auf den darunter liegenden Kampfplatz hinab. Trebonius stand am anderen Ende, die Arme vor der Brust verschränkt, und wartete gelassen, wie man es von ihm auch nicht anders erwartet hätte. Wie gesagt, meist die Ruhe in persona. Mit einem Schwung hatte Malukhat das Geländer hinter sich gelassen und war mit dem Zauber „Feder“ sicher auf dem Boden aufgekommen, kein Sandkorn wirbelte auf, alles blieb ruhig und unbewegt, wie er es dem Effekt seines Auftretens wegen auch geplant hatte. Langsam schwand die Schattenmaske dahin, und um noch ein wenig Grandiosität in die Sache zu bringen, richtete er einen leichten Eishauch auf den Boden, der den feinkörnigen Sand leicht um ihn wirbeln, seinen schwarzen Umhang wie die Flügel eines Ungeheuers aufbauschen ließ.
Ein Raunen ging durch die Reihen, als Trebonius’ Kontrahent plötzlich wie aus dem Nichts in der Arena erschien. Dann gespannte Stille, die die Luft wie zuckende Blitze erfüllte.
Trebonius zog eine Augenbraue hoch und sah den Dunmer nun direkt an, der ihm seinen Rang abspenstig machen wollte.
„Da seid Ihr ja auch endlich. Ich dachte schon, man habe Euch Eurer gerechten Strafe zugeführt, bevor ich dazu die Gelegenheit hatte.“
Dir werden deine Sprüche noch vergehen, dachte Malukhat finster.
„Wollen wir nun endlich beginnen?“, fragte Trebonius weiter, und noch bevor Malukhat zu einer sarkastischen Antwort kommen konnte, erschien aus einer glitzernden Quelle weißen Lichts eine Gestalt, die schnell zu einem Großen Knochenläufer heranwuchs. Ein wirklich hässliches Vieh, wie Malukhat dachte, als er es von oben bis unten betrachtete. Bestehend aus Fleisch und Knochen, zusammengehalten von groben, eisernen Platten – wohl Restmüll –, die sowohl als Medium für die Beschwörung als auch zur Verstärkung seiner Kraft und Ausdauer dienten. Dass der Knochenläufer ziemlich groß war, machte die Tatsache nicht wett, dass er sich langsam und schwerfällig bewegte.
„Wenn Ihr es so wollt, Trebonius!“ Malukhat beschwor nun ebenfalls eine Kreatur herauf, eine etwas kleinere Gestalt, deren schmale Arme am Ende zu Krallen zusammenliefen und zum Großteil mit den in den Rücken mündenden, schwarzen Flügeln verwachsen waren. Seine Haltung war gebückt wie die eines Klippenläufers, doch der Kopf ähnelte dem eines Dunkelelfen, wenn auch nicht aschfarben sondern eher blaustichig von der Farbe her. Dieses kleine, Flederschatten genannte Monster erhob sich nun in die Lüfte und begann, den Großen Knochenläufer zu attackieren, der zwar durchaus stärker war, dafür aber nicht wenig und geschickt genug, um den Schläge auszuweichen.
Während nun zwischen den beiden beschworenen Kreaturen ein wilder Kampf tobte, starrten die beiden Magier sich finster an. Die Menge, größtenteils bestehend aus Magiern, blieb still, nur ab und ertönten einige Rufe zu den beiden Männern hinunter, doch alles in allem wurde ihre Konzentration durch nichts gestört.
Malukhat musste sich endlich eine Strategie ausdenken, wie er den Gegner ausschalten konnte, am Besten so schnell wie möglich! Und er hatte auch schon eine Idee; blieb abzuwarten, ob sie es auch bringen würde. Mit einer Hand erschuf er einen kleinen Feuerball, schleuderte ihn auf Trebonius, der ihn natürlich schlichtweg abwehrte. War ja auch ein schwacher Angriff.
Aber wo war Malukhat nun? Ja, das war die große Preisfrage – und die Antwort kannte nur Malukhat selbst, der sich einen Ast grinste, weil Trebonius nicht längst auf die Idee gekommen war, einfach einen „Bewusstsein entdecken“ – Zauber anzuwenden, nicht einmal, als der Dunmer mit erhobenem Schwert hinter ihm stand. Das Aufblitzen der Klinge spiegelte sich in seinen Augen wieder, ein irrer Glanz der Vorfreude und des Triumphes. Das Schwert sauste schwungvoll hinab, direkt in Richtung des Rückens des Magiers – und grub sich in den Sand.
„Häh?“, entfuhr es dem vollkommen entgeisterten Malukhat, als er den grobkörnigen Sand betrachtete, in welchen er das Bloody Shine gejagt hatte. Dann sah er zur Seite und erkannte Trebonius, der sich mehrere Meter neben ihm im Sand kniend befand, sich langsam wieder aufrappelte. In jenem Moment schoss das Adrenalin gleich einem Blitz durch Malukhats Körper, dass seine Kopfhaut sich über dem Schädel spannte.
„He!“, rief er Trebonius dann zu und streckte seinen rechten, behandschuhten Zeigefinger auf den Erzmagier. „Ausweichen gilt nicht!!“
„Geht’s noch?!“, brüllte Trebonius außer sich, dann gewann er seine Ruhe zurück, seufzte und starrte in Richtung der Kuppel des Arenaplatzes. „Heiliger Olms, bitte erklär du es mir: Was ist bei seiner Geburt schief gelaufen?“
„Gnaa…“, vor Entrüstung wäre Malukhat fast das Schwert aus der Hand gefallen. Doch nun fing er sich wieder, jedoch sein Gesicht war immer noch vor Wut verzerrt. Dieser Knilch hatte es tatsächlich gewagt ihn zu beleidigen. Nun, er hatte es schon öfters getan, aber dieses Mal auf vollkommen andere Weise! Oh ja! Unterschwellig hatte er nämlich auch Malukhats Mutter (Lorkhas habe sie selig) beleidigt! Und all dies bahnte sich nun seinen Weg durch das Hirn des Dunmers! Natürlich hatte Trebonius niemals vorgehabt, Malukhats Mutter zu beleidigen, sie konnte ja auch nichts für so einen Sohn, das wusste er selbst, aber seine Einbildungskraft siegte… wieder einmal.
„Du… du…“, mehr brachte er einfach nicht hinaus. Die feinen Härchen in seinem Nacken stellten sich auf, eine Gänsehaut durchschauerte seinen Körper. Auch er hatte eine Schmerzgrenze, die keinesfalls überschritten werden durfte. Das war einfach ungesund, das musste Trebonius doch wissen! Aber nun hatte er Malukhat zum Ausrasten gebracht. Nichts war mehr von dem Tollpatsch übrig geblieben, welcher er normalerweise zu tun pflegte. Ein Wandel seiner Persönlichkeit, seiner gesamten Art. Nun war für ihn keine Strategie mehr gefragt, kein sorgsames Pflegen seines Mana-Haushaltes, nein – er ließ alles raus. Auf der Stelle. Mit wenigen Handbewegungen erschien um ihn ein feuriger Kreis, bahnte sich in schnellen Bewegungen seinen Weg um den gesamten Körper des Zaubernden, Blitze zuckten um ihn herum, ließen das Spiel von Licht und Schatten noch grandioser erscheinen, strahlen helle Glanzlichter, bläulich geädert, verliehen dem Schauspiel nur noch den letzten Schliff. Mit einem tiefen Grollen, dem eines rollenden Donners gleichkommend, entluden sich die Mächte des Dreifaltigkeitszaubers der Naturgewalten, setzten sich zu einem festen, magischen Schild zusammen, der Malukhats Körper vor weiteren Angriffen würde schützen können. Trebonius starrte ihm mit offenem Mund entgegen, das hatte er wohl nicht erwartet, dass ein einfacher, scherzhaft gemeinter Kommentar Malukhat um den letzten Funken Verstand bringen würde.
Von surrenden Blitzen, aufzüngelnden Flammen und sternförmigen Glanzlichtern umhüllt, machte der Dunmer einen Schritt auf seinen Gegner zu, die Augen zu schmalen Schlitzen verengt. Er spürte, dass sein Mana nicht mehr für einen größeren Zauber ausreichen würde, aber das interessierte ihn herzlich wenig. Erstmal hatte er ohnehin nicht viel Zeit zu überlegen, zweitens sorgte er sich momentan nicht einmal darum, dass der Schild nur mit gut Glück zehn Minuten halten würde, mit sehr wenig nicht mal drei.
Trebonius Augen waren von ehrlichem Fatalismus gezeichnet, er schien sich seine Niederlage einzugestehen, machte keine Anstalten, sich von Ort und Stelle zu bewegen – wusste er doch nicht, dass er seinen Gegner einfach noch ein bisschen hätte bei Laune halten müssen, um den Schild sich von selbst zerstören zu lassen und den geschwächten Dunmer niederzuzwingen.
„Wag es nicht einmal um Gnade zu winseln, du Hund“, sprach Malukhat bedrohlich monoton. „Außer Spott wird es dir nichts einbringen außer dem Tod – und der ist dir ohnehin schon gewiss!“
Trebonius schloss die Augen in seiner offensichtlichen Niederlage, als sein Kontrahent seine Klinge erhob, dem Kampf ein schmerzloses Ende bereitete.
In jenem Moment, in dem Trebonius Lebenslicht erlosch, schwand auch das des Großen Knochenläufers, und nichts außer einigen kleinen, schwachen Lichtern erhob sich in feinen Kreisen hinauf zur Kuppel, bis sie schließlich all ihre Energie verloren und sich in Nichts aufzulösen schienen.
Über dem Platz hing eine Wolke fassungslosen Schweigens, bis plötzlich wie aus der Ferne ein Ruf an Malukhats Ohren drang: „Trebonius ist tot“ Hoch lebe der neue Erzmagier!!“

Lestat
17.11.2004, 23:47
Die ganze Nacht war der boshafte Führer der Quarra durch die Dunkelheit geglitten und hatte kein Opfer gefunden. Er war nun schon in den entlegendsten Winkel gereist und hatte mehrere Menschen getroffen, die ihn nicht direkt als Vampir gesehen hatten aber schnell eines besseren belehrt wurden. Doch hatte er auf die meisten von ihnen keinen Durst, da sie keine Menschen waren oder einfach nur zu haarig. Diese Katzenwesen hasste Lestat über alles. Er musste sich wie durch eine hässliche, stinkende Decke aus Haaren beißen um zu dem schmackhaften Blut zu kommen. Da waren ihm Menschen, Elben und Konsorten schon lieber.
Die meisten Vampire waren nicht sehr wählerisch, doch war Lestat es manchmal.
Es gab jedoch auch Tage, an denen er einfach nur trinken wollte... dann war es ihm egal was er vor die Augen bekam wurde getötet und von ihnen gekostet.
Inzwischen hatte sich die Landschaft geändert. Es war steiniger geworden und es waren nur noch hin und wieder diese von außen vernagelten Pilzhäuser zu sehen. Er musste in der Telvanni-region sein. Hier war er lange nicht mehr...
Ein boshaftes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit und er verschwand so schnell wieder im Dunkeln, wie er gekommen war. Für ihn war es nicht dunkel.. für ihn war es hell wie der Tag, den er nie zu Gesicht bekommen hatte. Nie hatte er die Sonne gesehen, außer auf den Zeichnungen der Menschen. Er stellte sie sich wie den Mond, nur noch kräftiger und heller vor. Es hatte schon viele seiner Untertanen getötet.. und auch seinen Vater.
Lestat näherte sich nun der Stadt und durch einen Impuls, den er auslöste kam menschliche Farbe in sein Gesicht. Er hatte nun ein leicht rosafarbenes Gesicht und da er nicht lächelte waren seine Zähne auch nicht zu sehen.
Ein weiterer Vorteil war, dass er keine Bisswunde besaß und so von den Menschen in der Nacht nicht erkannt wurde, außer wenn er es wollte...
Nie hatte jemand das Gesicht des Vampirs Lestat Quarra gesehen. Er war der unsichtbare und doch boshafte Vampir. Der boshafteste, der in der Nacht frei rumlief. Lestat war so blutrünstig, dass seine eigene Mutter ihn ausschließen wollte aus der schlimmsten Gruppe der Vampire. Doch fiel genau diese ihm zum Opfer, als sie ihm ihre Entscheidung offenbarte.
Seitdem war er sogar unter den Vampiren als blutrünstig und boshaft bekannt.
Doch trotz seiner momentanen „Verkleidung“ strahle er noch diese Kälte und Boshaftigkeit aus, die die meisten Bewohner dieser kleinen Stadt einen großen Bogen um ihn machen ließ.
Seine weißen Augen mit einem leichten stich ins Blaue sahen von einer Person zur anderen und beobachteten ihr treiben. Währenddessen lief er durch die kleine Stadt und vertrieb sich die Zeit. Es war interessant zu sehen wie die Menschen sich ihm gegenüber verhielten, wenn sie nicht ahnten, dass er ein Vampir war. Da sie nur gegen bestimmte Tränke und Zaubersprüche allergisch reagierten und sogar dran sterben konnten hatte er sonst in der Nacht nichts zu befürchten. Auch konnte ihn nur ein abgetrennter Kopf und ein Stich ins Herz töten. Dann war da noch das Tageslicht.. sein schlimmster Feind...
Zu guter Letzt waren da noch die Vampirjäger, doch gab es von denen nicht mehr sehr viele.. und alle kannten seinen Namen zu gut. Sie hielten sich von Lestat fern, da sie wussten, dass er sie nicht tötete sondern ihnen das schlimmste antat, was sie sich vorstellen konnten..
Er verwandelte sie und sie wurden zu Sklaven von ihm. Immer noch den Drang ihn zu töten, der in ihnen brodelte, doch unfähig es auszuführen...
Es war für viele schlimmer als der Tod.. es war die Hülle auf Erden...

Arrax
18.11.2004, 15:17
Rak´Talzar hattte genug gesehen und gehört, ihn ermüdete das alles ungemein und so ging er den Gang den sie gekommen sind zurück, liess die Gruppe hinter sich und öffnete die Luke der Ratstaverne, welche er dann durch die Tür verlies und Stand wieder mitten in Balmora. nun,um genauer zu sein am Stadttor von Balmora.

Katan
19.11.2004, 18:19
Malukhat lehnte sich in dem Stuhl zurück und lauschte den Worten der Dunmerin, die sich ihm gegenüber befand. Nein, eigentlich hörte er nicht zu, jedenfalls nicht wirklich. Seine Gedanken waren woanders, in weiter Ferne verloren und gewiss würde der langweilige Vortrag dieser Frau nicht dazu beitragen, ihn aus seiner momentanen Apathie zu befreien.
Er hatte es sich ganz anders vorgestellt. So hatte es nicht laufen sollen. Aber was hatte er sich denn gedacht? Etwa, dass ganz Vvardenfell ihm zu Füßen liegen würde? Nein, das hatte er von Anfang ausgeschlossen. Er war erstens nicht die Person, die geliebt wurde und zweitens auch nicht eine solche, die überhaupt geliebt werden wollte.
Bewunderung? – Ausgeschlossen.
Furcht? – Vollkommen schnuppe.
Langeweile? – Kommt hin.
Rebellische Phase? – Das sowieso.
Er hatte einfach nichts mehr zu tun, was ihn ablenkte, ihm Spaß machte, außer wie besessen über seinen Studien zu hocken und des Weiteren gildeninternen wie -externen Interessen nachzukommen. So konnte es mit ihm einfach nicht weitergehen. Er musste etwas unternehmen…
„… Und was sagt Ihr dazu, Erzmagier?“, endete die Gildenvorsteherin Balmoras Ranis Atrys ihren Vortrag und sah Malukhat erwartungsvoll, aber immer noch mit hochgezogener Augenbraue an. Ein orkisches Mitglied der Magiergilde, Sharn gra’Muzgob, wie er sich zu erinnern meinte, schenkte ihm einen ebensolchen Blick. Jedoch mit einem Hauch größerer Verachtung. Oh ja, sie hatte er zum Schweigen gebracht. Da beschwor sie einfach mal hinter dem Rücken aller Beteiligten ihre untoten Toten und keiner merkte etwas davon. Die Leute hier wurden auch immer dämlich. Aber für den Erzmagier ein gefundenes Fressen, da er sich jedes Druckmittel zunutze machte, welches er finden konnte.
„Malukhat…“, drängte Ranis ihn auf ihre gewohnt grummelnde Art.
Okay, dachte Malukhat in geistiger Bedrängnis, Jetzt nur irgendwas Schlaues sagen! Immerhin hatte er nicht zugehört, warum hätte er es auch tun sollen. Die alte Ranis hätte er damit sicherlich völlig überrascht, ihre Meinung von ihm, den Daedrafürsten und der gesamten Welt völlig über den Haufen geworfen. Vielleicht hätte es sie innerlich vollkommen zerstört, sie hätte sich in ihrem Zimmer erhängt und wäre, wenn es denn noch Gerechtigkeit in dieser Welt gab, in der Unterwelt landen. Also – so was wollte Malukhat ihr nun wirklich nicht antun, nur weil er einmal wider seiner Natur handelte und die Ohren spitzte, wenn man ihm etwas Wichtiges zu sagen hatte. Trotzdem musste er sich irgendwas einfallen lassen. So eine Art Universalantwort.
„Klar, passt schon“, gab er seinen Kommentar wie eine Nebensächlichkeit ab und machte eine wegwerfende Handbewegung.
Ranis Atrys sprang von ihrem Stuhl auf und schlug mit den Handflächen auf den großen Tisch, stützte sich darauf ab und sah ihn voller Zorn an. Er selbst schaute ihr mit den Augen eines Kindes entgegen, so gleichgültig und wissbegierig, als hätte er ihre Reaktion nicht im Geringsten verstanden.
„Ihr habt wieder nicht zugehört!“, brüllte sie ihn an, als die letzten Stränge ihres dünn gebauten Nervensystems rissen. „Ist euch denn wirklich alles egal?! Ihr seid der Erzmagier, Malukhat! Ihr habt Eurer Pflicht nachzugehen!“
"Wie kommt Ihr auf die Idee, ich hätte nicht zugehört?", wollte Malukhat aufgebracht wissen. In Ordnung, er hatte nicht zugehört, aber was solls.
"Ach? Ihr habt zugehört? '...und das Problem mit den Totenbeschwörern ist immer noch nicht gelöst... Sollen wir sie etwa gewähren lassen in ihrem Schauspiel, die Gräber unserer Ahnen zu schänden?' - 'Klar, passt schon'?!"
Ein Lächeln zauberte sich auf die Lippen des Dunmers, als er sich erhob und Anstalten machte, einfach davon zu gehen.
„He!“, schrie Ranis ihm hinterher. „Ihr könnt doch nicht einfach abhauen!“
„Wieso nicht?“ Er drehte sich zu ihr um und blickte ihr verständnislos in die roten Augen. „Ihr meintet doch, ich solle ein wenig mehr für Gilde tun. Also werd ich mich mal auf den Weg machen und meiner Pflicht nachkommen, wenn Ihr so wollt.“
Eine entwaffnende Antwort, auf die Ranis nicht mehr zu erwidern hatte als ein schlichtes aber ausdrucksstarkes „Ich bring ihm um!“, als er hinter der nächsten Ecke in den Gang verschwand.
Als er die Tür nach draußen öffnete, gähnte er einmal herzhaft und streckte sich. Endlich befand er sich nicht mehr in der Gegenwart dieses schrecklichen Weibes. Ein wenig Ablenkung würde ihm sicherlich gut tun. Er hatte ihr ja immerhin keine Rechenschaft über seine Tätigkeiten zu leisten.
„Also“, sagte er laut zu sich selbst. „Ab nach Suran zum ‚Haus der irdischen Freuden’“

elpede
20.11.2004, 01:01
"Das Artefakt wird sobald wie möglich nach Suran gebracht werden, von wo aus ich in naher Zukunft handeln werde. Wir haben dort im Untergrund ein Lager errichtet, welches dieses hier weit in den Schatten stellt."

elpede starrte an allen Anwesenden und der Kiste vorbei an die Felswand, wo eine große Karte der Insel mit einer Vielzahl von Markierungen und Beschriftungen versehen war. Die Orte Suran, Dagon Fel und Gnisis waren markiert, ebenso eine Reihe von alten Festungen der Dunmer, wie Hlormaren oder Indorayon. Auf dem Roten Berg waren insgesamt vier Dwemerfestungen eingezeichnet, und Linien führten über die Karte und verbanden die Orte.

"Ich bin nicht alt geworden, um zu warten, sei es auf den Fall des Tribunals oder die Rückkehr des Nerevarine. Die Zeit schreitet unaufhaltsam voran, und so werde ich selbst handeln müssen...", murmelte elpede leise, aber nicht unhörbar.

Khurad
20.11.2004, 10:40
Die Stimmung in der Höhle war eigenartig. Seitdem rausgekommen war, dass es sich bei dem ungewöhnlichen Schwert um die Seelenklinge, oder Keening, handelte, hatte sich jeder ein wenig mit sich selbst beschäftig, so kam es Zareg zumindest vor. Fast jeder, hatte einmal vor sich hingemurmelt und war ihn Gedanken versunken, umhergestanden. Zareg, fühlte sich zwar noch immer, als ein Beobachter und nicht Zugehörigen der Gruppe, doch es hatte sich etwas verändert. Die Tatsache, dass auch er Zeuge dieses Geheimnisses und dieses Augenblicks war, schweißte ihm innerlich näher zur Gruppe. Es gab nicht viele Personen, dieser Welt, die jene Kraft, dieses Schwertes gespürt hatten, oder es jemals zu Gesicht bekommen haben. Zareg fühlte sich so, als hätte er dieses nicht miterleben sollen.
Er hatte das Schwert anfangs ziemlich lange betrachtet und überlegt, welche Kraft diesem alten geheimnisvollem Schwert wohl innewohnte. Zwischendurch hatte er sogar daran gedacht, das Schwert zu berühren, doch er hatte seine Beherrschung nicht verloren und hatte sich zur Sicherheit, ein wenig von der Kiste entfernt und sich an die Wand gelehnt.
Irgendwie hatte er befürchtet und befürchtete noch immer, dass er gerade in dieser Höhle in einen seiner „Wahne“ verfallen würde. Dies hätte wohl schreckliche Konsequenzen und er überlegte schon, ob er nicht lieber von hier verschwinden sollte, doch sein Interesse war so groß, dass er sich einfach nicht durchdringen konnte, seinem Verstand zu folgen und die Sicherheit vorzuziehen.
Schließlich gab es immer mehr Informationen und es wurde von elpede entschieden, dass diese Waffe nach Suran gebracht werden sollte. Zareg dachte nach, ob er noch länger überlegen und hier bleiben solle, aber dann entschied er sich doch dafür, die Höhle zu verlassen. Er beobachtete nur noch Draven, aber der schien momentan nicht noch danach, zu gehen.
Schon bald erreichte Zareg die Oberfläche und war froh die Beengtheit dort unten los zu sein.

Shiravuel
20.11.2004, 10:54
Jarlaxle beobachtete, wie Rak'Talzar und Zareg die unterirdische Höhle verliessen. Auch er verspürte im Augenblick kein Verlangen danach, hier unten länger zu bleiben. Zuvieles ging ihm durch den Kopf. "Das Tribunal schwach?", überlegte er. "Das Land in größter Gefahr?" Wenn der Nerevarine nicht bald kommt, sind wir wohl verloren, seufzte er innerlich, doch es widerstrebte ihm zutiefst, so schnell aufzugeben. Einen Moment sah er zu Revan und Draven, warf noch einen nachdenklichen Blick auf elpede und verliess dann ebenfalls den geheimen Ort. Der Weg zurück schien wesentlich kürzer zu sein, doch mochte das an den Gedanken liegen, die ihn beschäftigten.

Endlich befand sich der Söldnerführer wieder in der Ratstaverne, die er nun eiligen Schrittes verliess. Erst beim Anblick des freien Himmels wurde ihm leichter. Er sah sich um und atmete tief durch, dann erblickte er den Khajiit. Nachdenklich musterte er denselben Ein gewöhnlicher Katzenmensch schien dieser nicht zu sein, denn dann wäre er nicht herbeordert wurdne, um eine als Diebin getarnte Prinzessin aus Balmora herauszuholen. Wieso überhaupt jetzt und warum? Er beschloss, dies herauszufinden. Außerdem wollte er den Tempeln einen Besuch abstatten, vor allem demjenigen in Vivec, da es einen Grund dafür geben musste, dass Keening nun offen in dieser Welt erschienen war.
Langsam schlenderte er in Richtung des Khajiit.

Katan
20.11.2004, 17:54
Vor einiger Zeit war Malukhat mit dem Schlickschreiter in Suran angekommen und hatte sich sofort zum Haus der irdischen Freuden aufgemacht. Nun saß er dort, an einem Tisch in der Ecke und trank sein Skooma, während er die Tänzerinnen betrachtete, dies sich erotisch auf ihren niedrigen Plateaus bewegten. Nun, besonders interessant war der Tag noch nicht gewesen, und eine Nacht mit einer dieser Kleinen auf einem der Zimmer und dafür auch noch massig Kohle hinblättern? Nein danke.
„He, Ihr!“, sagte plötzlich ein Mann, der sich gegenüber von ihm auf den Stuhl setzte und seine Ellenbogen auf den Tisch abstützte.
„Ja, ich?“, meinte Malukhat, als der Fremde nicht weiter sprach. Eigentlich konnte er sehr gut auf Small-Talk verzichten, er hatte nicht die Laune dafür. Und dennoch wollte er sich aus reiner Langeweile anhören, was der andere ihm zu sagen hatte.
„Mir ist ein Sklave entflohen“, flüsterte der Fremde mit vorgehaltener Hand über den Tisch. Sklaverei war doch in Morrowind Gang und Gebe, soweit Malukhat wusste, weshalb er sich wunderte, dass dieser Mann sich so vorsichtig darüber äußerte. Oder war es in der Zwischenzeit doch verboten? Er interessierte sich nicht für Politik und all dem Krimskrams, der dazu gehörte, aber wenn es denn so war, dann war es eine verdammte Schweinerei, für die der Kaiser verurteilt gehörte.
„Ach nein. Euch ist also ein Sklave entflohen. Dann auf mit euch und holt ihn Euch zurück.“
„Eben dies ist der springende Punkt. Wenn Ihr bereit wäret, ihn für mich zurück zu holen? Ich würde ein nettes Sümmchen springen lassen, und“, er ließ den Satz ausklingen und betrachtete Malukhat, in seinen schwarzen, seit dem Kampf mit Trebonius leicht eingerissenen Umhang. „Ihr sehr aus wie ein Mann, der das Geld gut gebrauchen kann.“
Malukhat schlug mit der Faust auf den Tisch. Die Musik verstummte abrupt, Gespräche waren alsbald beendet und auch die Frauen hatten zu tanzen aufgehört. Aller Augen richteten sich nun auf den Erzmagier, der seinen Gegenüber wütend, ja beinahe hasserfüllt anstarrte. Letzterer machte große Augen und schien sich zu fragen, ob er etwas Falsches gesagt hatte.
„Das Geld brauchen? Ich?“, meinte er leise und mit betont ruhiger Stimme. „Ich, der Erzmagier von Vvardenfell soll Euer schmutziges Geld brauchen können?“
Er war kein gerechter Mann und schmutziges Geld besaß Malukhat zur Genüge, aber wenn man ihn bei seiner Ehre packte, dann konnte er unangenehm werden. So auch in diesem Moment. Da war wieder dieses Feuer, welches ihn vollkommen einzunehmen schien, jene blinde Wut, die seinen Verstand mit einem gewaltigen Ruck niederkämpfte.
„Herr, ich meinte…“ Es war zu spät, dass der Mann seinen Fehler erkannte. Die Kunde über einen neuen Erzmagier war bereits weit getragen worden, doch die meisten kannten nicht einmal dessen Gesicht und Rasse. So war es nicht verwunderlich, dass der Fremde diesen Tag hiermit zu einem schlechten Tag verdammte, da er an den vvardenfellschen Erzmagier geraten war und ihn gebeten hatte, seinen Sklave zurück zu holen. Eine solch tugendhafte Person konnte man unmöglich mit Geld locken, eher würde sein Herr von diesem Vorfall hören und geißeln lassen.
„Das passiert mir nicht zum ersten Mal, dass die Leute mich beleidigen müssen. Wieso ziehe ich eigentlich immer die Arschkarte?“
„Na ja, ich…“
„Schweigt!“, brüllte Malukhat gereizt, womit er dem ersten Wutsturm bereits ein wenig Luft verschafft hatte. „Sehe ich etwa so armselig aus? So dreckig? Wie ein kleiner Penner? Sagt es mir! Aus welchem Grund meinen alle immer, ich sei so eine räudige Straßenratte?“
Der Mann wich vor Malukhat zurück, wobei sein Stuhl umkippte. Sein einziger Gedanke in diesem Moment schien „Ausgang“ zu sein – und Malukhat ließ ihn gewähren.
Der Fremde war zu schwach gewesen. Das konnte der Dunmer nicht gebrauchen. Er brauchte einen starken Gegner, einen richtigen Kämpfer, sonst würde er bald an den Schmerzen seiner aufgestauten Wut ersticken. Hatte ihn Training so stark gemacht? Fleißiges Lernen? Er wusste nicht viel über die alten Sagen und Mythen, die sich erzählt würden, kaum etwas über die Geschichte dieses Landes. Denn es interessierte ihn nicht. Er war nicht zum Kämpfen geboren wurden, er hätte so bleiben können wie damals, aber er hatte dieses Leben gewählt. Er beschlich den Weg der Rache, auch der Weg der Bestien genannt. Und es gab kein Zurück für ihn.
Die Leute betrachteten schweigend den Ausgang. Als Malukhat ihren Unmut erkannten, hob er lächelnd eine Hand.
„Entschuldigt bitte, macht ruhig weiter“, sagte er dann und ließ seine Hand hinab zu seinem Becher gleiten. Da fuhr er auf. Hatte er das tatsächlich gerade gesagt? Hatte er sich etwa entschuldigt?! Und das mit einem verdammten Lächeln?! Er war freundlich gewesen?!
„Oh Lorkhas… Hilf mir, diese Phase zu überwinden.“
Bald wurde es Zeit, wieder zurück nach Balmora zu gehen und Ranis Atrys ein wenig zu ärgern, das munterte ihn eigentlich immer wieder auf und war äußerst erheiternd.

Crow
20.11.2004, 20:05
Nachdem nun der Großteil der eben noch Anwesenden nach draußen gegangen war, wandte nun auch Draven sich grübelnd ab und machte sich ebenfalls auf den Weg ins Freie. Als er noch einmal zurückblickte, sah er elpede die große Wandkarte Vvardenfells anstarrend. Er hatte eigene Pläne und würde diese ganz gewiss auch durchführen, wie er den anderen zu verstehen gegeben hatte, wobei er es wohl eher zu sich selbst sagte. Er ging noch einmal zu ihm zurück.

"Ich hoffe, Euch in nächster Zeit in Suran aufsuchen und nach dem Stand Eures Tuns befragen zu dürfen. Ihr habt mich von euren Motiven und der Wichtigkeit dieser überzeugt, jedoch muss ich nun wieder zurückkehren und die Geschicke meines Hauses lenken."

Dann drehte er sich wieder und ging immer noch grübelnd auf den Ausgang zu, sich innerlich fragend, ob elpede ihn und die anderen nur wegen der Identifizierung zu sich geholt hatte oder auch Unterstützung auf längere Sicht erbat. Er würde schon merken, ob er wieder was von ihm hören würde und ob er willkommen wäre, wenn er eines Tages in Suran ankäme. Er war zugegebenermaßen ein wenig überfordert mit der momentanen Situation und musste das Auffinden von der Seelenklinge noch verarbeiten. Und zudem Aryon davon erzählen, denn er war weise und würde vielleicht wissen, was das richtige in dieser Situation war. Gewiss war auch Draven weise und vorausschauend, sonst hätte er es nicht bis zum Erzmagister im Haus Telvanni gebracht, aber in Sachen Lebenserfahrung konnte er mit seinen 29 Jahren nicht an einen alten Elfenmagier wie Aryon herankommen und auch über die Geschichte des Tribunals wusste dieser sicherlich mehr.

Als der Erzmagister nach draußen trat, erkannte er die anderen und freute sich, endlich wieder Frischluft atmen zu dürfen.

Katan
21.11.2004, 20:24
„Die Bezeichnungen der Götter, Dämonen, Aedra und Daedra sind für alle Laien verwirrend. Sie werden häufig vertauscht.
Die Begriffe Aedra und Daedra sind keine relativen Begriffe. Sie kommen aus der Elfensprache und haben eine feste Bedeutung. Azura ist sowohl in Himmelsrand als auch in Morrowind eine Daedra. Aedra wird mit Ahne übersetzt, genauer kann dieses elfische Konzept im Cyrodiil nicht übersetzt werden. Das Wort Daedra bedeutet, grob übersetzt, nicht unsere Ahnen. Diese Unterscheidung war für die Dunmer wichtig, deren fundamentaler ideologischer Unterschied in ihrem mystischen Stammbaum zu erkennen ist.
Aedra werden mit Stillstand assoziiert. Daedra repräsentieren die Veränderung.
Aedra haben die sterbliche Welt erschaffen und sind über Erdknochen mit ihr verbunden. Daedra können nicht erschaffen. Sie haben die Macht, zu verändern.
Laut dem göttlichen Vertrag der Schöpfung können die Aedra getötet werden. Siehe Lorkhan und die Monde.
Für die gestaltwandlerischen Daedra gelten diese Regeln nicht, deshalb können sie nur verbannt werden.“

Malukhat saß über dem Buch „Aedra und Daedra“ und fragte sich ehrlich, nach welchem Konzept dies leichter für Laien übersetzt werden konnte. Daedra konnte man eigentlich mit Göttern gleichstellen, allerdings nicht in selbem Maße wie der Geist von Nirn. Lorkhan ist der Geist von Nirn, der Gott aller Sterblichen, was jedoch nicht zwangsläufig bedeutet, dass ihn jene auch notwendigerweise auch alle mögen oder gar kennen. Wie Malukhat wusste, hassen die meisten Elfen ihn sogar, und sehen die Schöpfung als eine Tat an, die sie vom Geistreich trennt. Die meisten Menschen verehren ihn, oder seine Erscheinung, als den Vorboten des Lebens. In jenem Buch, bezeichnet mit dem Band „Der Geist von Nirn“, hatte Malukhat ebenso gelesen, dass die sterbliche Ebene, der Mundus, eine Quelle geistigen Schmerzes aller Lebewesen sei; alle Seelen sollen angeblich in ihrem tiefsten Inneren wissen, dass sie ursprünglich irgendwo anders herkommen, und dass Nirn ein schmerzlicher und entscheidender Schritt zu dem sei, was anschließend kommt. In jenem Buch war Lorkhan auch als Dämon bezeichnet worden, der jedwedes Lebewesen daran hinderte, in das Geistreich zurückzukehren.
„Hm…“ Malukhat sah von seinem Buch auf, rieb sich die Augen und versuchte ernsthaft, einmal ganz tief in sich hineinzufühlen. Nein, da war nichts. Eigentlich war er ganz zufrieden mit dem, was gekommen war. Wo blieb denn da der Spaß? Die Freude? Und wen, verdammt noch mal, interessierte es, ob nun Aedra die Welt erschaffen haben und die Daedra unsterblich sind? War doch alles uninteressant. Für den Erzmagier ging das Leben weiter wie gehabt, es würde voranschreiten, bis er irgendwann starb, da konnten die Daedra noch so unsterblich sein.
Aber faszinierend war der Gedanken der Unsterblichkeit, des absoluten Stillstandes körperlicher Präsenz schon. Aber wieso sich mit dem Gedanken befassen, wenn er doch eh irgendwann sterben musste? Die meisten Wissenschaftler und Gläubigen verschwendeten seiner Meinung nach ihr Leben an ein Wissen, dessen Macht sie niemals würden erreichen können. Alles intelligente Schwachköpfe, die das richtige Leben niemals kennen gelernt hatten und es während ihres letzten Atemzuges bereuen würden.
Und nun drohte er selbst auch zu einem solchen zu werden, zu einem lebenden Toten, dem es nach dem Unerreichbaren dürstete. Mit einem Seufzen klappte er das Buch zu und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Doch nicht einmal ein wenig Ruhe war ihm vergönnt, seine Gedanken zu ordnen, denn außerhalb seines Zimmers schien reges Treiben zu gehen.
Wahrscheinlich hoher Besuch, dachte er sich und erhob sich, um den Gast „gebührlich“ willkommen zu heißen.

Crow
21.11.2004, 20:58
Gerade war er an der frischen Luft angekommen, da erkannte Draven einen Dunkelelfen, welcher sich schnell auf ihn zubewegte, ein ihm nicht unbekanntes Gesicht. Es handelte sich um einen der Untergebenen von Master Neloth, mit dem der Erzmagister schon gelegentlich zu tun gehabt hatte, welchen er jedoch nicht sonderlich mochte. Scheinbar gerade mit dem Schlickschreiter angekommen, eilte er die Treppe herunter und musste sich Mühe geben, sie nicht hinunterzustürzen. Kurz vor dem Erzmagister blieb er stehen und verbeugte sich.

"Seid gegrüßt, Erzmagister des Fürstenhaus..."
"Jaja, schon gut. Ihr seht nicht so aus, als hättet ihr alle Zeit der Welt. Also was ist los?"
"Ich wurde von Meister Neloth geschickt, um euch von einer Bedrohung in Sadrith Mora zu erzählen, über welche er nicht alleine Herr wird. Den Rest wird er selbst Euch erzählen, jedoch würde er es begrüßen, wenn Ihr schnellstmögl..."
"Schon klar, der alte Neloth will Hilfe von mir. Jetzt erzählt mir aber erst einmal, was für eine Bedrohung das sein soll."
"Verzei..."
"Kommt endlich zur Sache!"
"Ja, es handelt sich möglicherweise um eine Vampirgruppe. Sie gehen mit äußerster Brutalität vor und jeder Trupp, der gegen sie ausgesandt wurde, kehrte nicht wieder zurück. Dafür fanden wir sie teilweise als blutleere Leichen in der Wildnis um Sadrith Mora. Die Situation ist ernst."
"Gut, ich habe verstanden. Ich werde Master Neloth schnellstmöglich aufsuchen und sehen, was sich tun lässt."

Der in den Augen von Draven als "elender Schleimer" titulierte Telvanni verneigte sich noch einmal übertrieben tief, sprach einige Dankesworte für die schnelle Reaktion des Erzmagisters und begab sich dann zu der Taverne "Acht Teller", da er wohl nach der langen Reise etwas Nahrung zu sich nehmen wollte. Der Magier ging zu seinen Weggefährten und klärte sie über die Situation in Sadrith Mora auf sowie darüber, dass er nun sofort aufbrechen müsse. Irgendwie war er sich sicher, dass er Jarlaxle und Revan vermissen würde, wurden sie doch innerhalb der letzten Tage und Woche richtige Vertraute für ihn, was eigentlich unter normalen Umständen für niemanden ohne weiteres zu schaffen war. Aber er war sich sicher, dass er sie wiedertreffen würde, vielleicht ja sogar unter besseren Vorzeichen als bei ihrem ersten Treffen.

Dann wandte er sich zu Zareg: "Wie sehen Eure weiteren Pläne aus? Habt ihr Lust auf eine kleine Vampirjagd? Ich hörte bisher nur gutes über eure kämpferischen Fertigkeiten." Zareg stimmte zu, was Draven zwar einerseits ein wenig beruhigte, aber andererseits war es ihm seiner typischen Telvanni-Art nach auch irgendwo egal, sonst hätte er halt jemand anders gefunden. Andererseits war er über Zaregs Zusage glücklich, nachher hätte er noch mit dem Schleimer losziehen müssen oder so. Den hätte er andererseits auch gut als Köder benutzen können, es war zumindest eine erheiternde Vorstellung.

Die beiden Telvanni machten sich auf zur Magiergilde, da sie von dort mit dem Teleport am schnellsten nach Sadrith Mora kommen könnten. Im Eingangsbereich stand wie immer Ranis Atrys, die Gildenvorsteherin in Balmora. Diesmal schien sie noch genervter als sonst zu blicken, aber dennoch begrüßte sie ihn höflich als Erzmagister des Hauses Telvanni. Zwar wußten immer noch lange nicht alle Personen auf Vvardenfell, dass ein Bretone den alten Gothren abgelöst hatte, aber so langsam sprach es sich schon rum. Der Erzmagister bedankte sich mit einem Nicken höflich und lief dann zusammen mit Zareg die Treppe herunter, welche zu dem größten Raum der Magiergilde führte.

Katan
21.11.2004, 21:27
Bereits, als Malukhat seine Gemächer verlassen hatte und in den Versammlungsraum der balmorschen Magiergilde ging, erkannte er den Grund der plötzlichen Betriebsamkeit. In den Raum stürmten zwei Männer mit größter Eile - direkt an ihm vorbei! Also, so eine verdammte Unverschämtheit, das konnte doch nicht wahr sein! Die liefen einfach so an ihm, der Erzmagier vorbei, als wäre er einfach nur Luft. Schlichte Luft, die so dumm in der Gegend rum hing und nichts Besseres zu tun hatte, als einfach so da zu sein und die Lebenden zu betrachteten, wie sie sie in ihre Lungen einsogen und... Wie dem auch sei, er schweifte wieder einmal ab.
Scheinbar hatten die beiden Bretonen - einen von ihnen konnte er einwandfrei als den Erzmagister des Hauses Telvanni identifizieren - die Absicht, sich die Dienste der örtlichen Gildenführerin zu Nutzen zu machen. Aber - nichts da! Da würde Malukhat ihnen schon einen Strich durch die Rechnung machen. Glaubten wohl, sie konnten ihn einfach so unbeachtet und wie den letzten Trottel da stehen lassen, und sich dann auch noch einen Vortei der Magiergilde zueigen machen.
Haha! Nicht mit ihm! Damit würden sie nicht rechnen, dass er mal so eben daher kam und mit donnernder Stimme durch den Raum: "Ihr habt hier keinen Zutritt, Telvanni-Leute!", brüllte und dabei eine Faust in den Himmel hob, natrülich sowohl in drohender und herrschaftlicher Gebärde, und schließlich...
Irgendwie starrten ihn alle plötzlich so merkwürdig an. Die beiden Telvanni hatten Halt gemacht, auch sie betrachteten ihn schweigend. Keine Regung in den Gesichtern aller Umstehen. Mist... Jetzt hatte er sich seinen eigenen Auftritt versaut und im falschen Moment wieder genau das gesagt, was er eigentlich nur hatte denken wollen. Wieder einmal war es zu spät, irgendetwas zu bereuen, wieder einmal musste er mit seiner eigenen Leichtfertigkeit zurecht kommen.
Mit gerecktem Kinn trat er auf die beiden Telvanni zu und stellte sich genau vor den Erzmagister.
"Ich grüße Euch, Erzmagister der Telvanni", sagte er, und fügte in Gedanken hinzu: Wie auch immer Ihr heißen möget. "Nun denn... Wie mir scheint, befindet Ihr Euch auf dem Weg zum Teleporter. Ich denke nicht, dass ich Euch in jener Hinsicht gewähren lassen kann."

Crow
21.11.2004, 21:38
"Was zur Hölle ist denn das für eine erbärmliche Witzfigur", war der erste Gedanke, welcher Draven durch den Geist schoss. Nun gut, er wirkte nicht gerade wie eine Witzfigur, aber er verhielt sich so und der Erzmagister hatte nun wirklich wichtigeres zu tun, als sich mit so einem Trottel zu unterhalten. Dummerweise stand er genau vor ihm und versperrte ihm den Weg. Warum machte Ranis nichts gegen diesen Deppen? Als er sich umdrehte, sah er sie nur mit großen Augen, aus welchen die Ratlosigkeit sprach. Musste er nun doch selbst mit ihm fertig werden? Wer war das, dass er sich hier ein solches Recht herausnehmen durfte? So wenig Lust er auch dazu hatte, musste Draven nun etwas erwidern, er konnte ja schlecht einen Kampf mitten in der Magiergilde provozieren, wobei genau genommen die Provokation eigentlich von der anderen Seite ausging. Trotzdem würde es sich nicht gut machen, wenn Gerüchte verbreitet würden. Was blieb ihm also übrig. Er seufzte auf und sah sein Gegenüber an.

"Ja, wir befinden uns auf dem Weg zum Teleporter. Habt Ihr uns etwa was zu sagen? Schreibt es auf und lasst es von einem Boten ins Telvannigebiet bringen. Wer immer Ihr auch seid, wir haben es eilig und nun gebt gefälligst den Weg frei."

Katan
21.11.2004, 21:54
Ruhig bleiben, dachte Malukhat, einfach nur ruhig bleiben. Kalt wie Eis.
Um ehrlich zu sein, seine Gedanken halfen ihm nicht unbedingt dabei. Wer war dieser Kerl, dass er sich ihm gegenüber so aufführte? In Ordnung, Erzmagister der Telvanni. Oh, sehr toll - wieder einer dieser poltisch veranlagten Schwachsinnigen, die glaubten, die Welte gehöre ihnen ganz allein und jedes darauf lebende Wesen müsste sich ihnen unterwerfen. Wie der Ermagister so überheblich da stand... Einen Blick auf Ranis Atrys hatte er bereits riskiert. Sollte er sich nicht vielleicht ein wenig darüber wundern, dass sie nichts gegen einen solchen Frevel von Malukhats Seiten aus unternahm, als er sich ihnen in den Weg gestellt und verkündet hatte, er erlaube ihnen nicht, dass sie den Teleporter benutzten.
Eines musste dieser Mann wohl noch lernen: Hier in der Magiergilde war sein Rang nur eine reine Formalität in den Worten der Begrüßung, eine offensichtliche Respektbekundung, aber hatte sie keinerlei Wert in diesen Reihen. Hier galt das Wort des Erzmagiers - hier galt Malukhats Wort! Und die beiden hatten es sich soeben mit ihm verscherzt. Am Schlimmsten allerdings immer noch der Herr Erzmagister, dessen Augen funkelte, als würde er ihm am Liebsten gleich an die Gurgel gehen. Malukhat ging es ebenso, aber wollte er keinen Kampf inmitten der Räumlichkeiten der Magiergilde provozieren. Nun, einen Kampf provozieren schon, aber nicht hier.
"Wenn Ihr meint, ich würde so einfach meinen Mund halten, dann habt Ihr Euch mächtig geschnitten", antwortete er mit einem drohenden Unterton in der Stimme. "Ihr mögt der Erzmagister der Telvanni sein, doch hier habe ich immer noch das Sagen, wenn wir uns verstanden haben?!"

Crow
21.11.2004, 22:04
Draven zögerte kurz bei den Worten des anderen, da er diese erst einmal verarbeiten musste. Eigentlich würde er ihn immer noch für einen größenwahnsinnigen Irren halten, aber nun gab es Indizien, die ihn stocken ließen. Er selbst behauptete, hier das Sagen zu haben und Ranis tat überhaupt nichts, also schien an seinen Worten was dran zu sein. Das hatte ihm jetzt noch gefehlt. Wieder seufzte er, diesmal noch ein wenig lauter als zuvor und sein Blick wurde weniger hasserfüllt, dafür aber neugierig und zugleich sehr genervt.

"Na gut, Ihr habt hier das Sagen? Wer seid Ihr? Und selbst wenn ihr der Erzmagier wäret, warum sollen wir den Teleporter nicht benutzen dürfen?! Seid Ihr so ein blöder Fanatiker der Camonna Tong, der nur noch Dunkelelfen die Benutzung solcher Dienste gestatten will oder was?"

Khurad
21.11.2004, 22:14
Zareg beobachtete mit ein wenig Belustigung und Abscheu das Gespräch zwischen Draven und der anderen Gestalt, die sich als Erzmagier ausgab.
Als die beiden Telvanni, durch einen Boten, den Zareg schon kannte, von der Bedrohung der Vampire gehört hatten, hatten sie gleich beschlossen der Sache auf den Grund zu gehen und Informationen von Meister Neloth einzuholen. Anfangs war er erzürnt über Draven gewesen, dass dieser ihn einfach in diese Vampirgeschichte hineingezogen hatte, doch er konnte nichts tun. Schließlich konnte er nicht eine Bitte, oder eher einen Auftrag, seines Meisters ablehnen. Dies würde nur zu unnötigen Situationen führen.
Nachdem der Bote dann verschwunden waren, war ein Dunkelelf auf sie zugekommen, der anscheinend was von ihnen wollte. Draven hatte sich gleich gereizt seiner angenommen und dieses Streitgespräch, dass beinahe zu eskalieren drohte, dauerte noch immer an. Zareg hielt sich wie gewohnt im Hintergrund und beobachtete das Geschehen.
“Dieses Häufchen Elend, dass sich einen Erzmagier schimpfte, sollte sich hier nicht so aufspielen“, dachte er sich. Innerlich hasste er diese Rasse von Dunkelelfen. Spielten sich immer so auf, als hätten sie die Oberhand. Selbst im Fürstenhaus Telvanni waren diese Pfuscher am Werk und versuchten sich einen höheren Rang zu erarbeiten. Doch noch immer waren die Bretonen die Obersten der Telvanni und die Tatsache mit einem Bretonen unterwegs zu sein, machte diesen ganzen Ärger mit den Vampiren wett. Das hieß aber noch lange nicht, dass Draven und Zareg Freunde waren.

Langsam nahm das Gespräch eine Richtung, die Zareg nicht gefiel. Der Dunkelelf versuchte die Oberhand des Gesprächs zu verlangen. Gespannt lauschte Zareg der Auseinandersetzung.

Katan
21.11.2004, 22:22
Irgendwie war das Maß nun voll. So was erkannte man immer an diesem sarkastischen Lächeln in Malukhats Gesicht, dem leisen Schmunzeln, welches tief aus seiner Kehle kam.
"Oh ja...", meinte er mit honigsüßer Stimme, "ich bin hier der Erzmagier."
Weiter kam er erst einmal dank seines dümmlichen vor sich hin grinsens nicht. Ein Camonna Tong... Er... Wow... Der Witz des Tages. Sein Vater war ein Fremdländer, wo auch immer er geboren sein sollte. Malukhat konnte sich nicht mehr daran erinnern. Auf jeden Fall sollte sein merkwürdiger Akzent jawohl Bände spreche, aber das tat er ja dann scheinbar doch nicht.
Der Erzmagier nahm sich vor, nicht zu gereizt zu wirken, was er wohl auch ziemlich schaffte, weil die Umstehenden ihn nun eher für einen Verrückten hielten. Aber hatten sie das nicht ohnehin schon die ganze Zeit getan? Irgendwie bewies er ihnen so, dass er ein vollkommen Wahnsinniger war.
Halt mal... Was war denn so gut daran, dass er denen mal voll zeigte, wie bekloppt er eigentlich war?
Wie immer hatte er sich in das eigene Fleisch geschnitten.
"Aber das macht nichts! So bin ich halt! Ich bleibe meiner eigenen Natur treu und werde handeln, wie ich es für richtig halt - ganz egal, ob man mich deshalb für einen Schwachkopf hält!", rief er in die Welt hinaus (was er, um es mal eben anzumerken, eigentlich nicht vorgehabt hatte) und streckte dabei einen Arm in die Höhe.
Schweigen.
Ein Glück, dass sein Gesicht ja von Natur aus aschfarben war, ansonsten wäre ihn wohl all sein Blut in den Kopf geschossen und er hätte einen Schädel gehabt, das alle hätten denken müssen, er wäre verflucht worden und würde gleich explodieren.
Mit einem Räuspern hinter vorgehaltener Hand wandte er sich dann wieder an den Erzmagister: "Ich bin hier der Erzmagier, wie gesagt - und ich bin Euch keinerlei Rechenschaft über meine Arbeit schuldig!"

Crow
21.11.2004, 22:39
Oh, es handelte sich also wirklich um den Erzmagier. Draven hatte zwar schon irgendwie mit dieser Aussage gerechnet, zumal ja einiges darauf hindeutete und jetzt bekam er die Bestätigung und war trotzdem für einen Augenblick sprachlos. Ranis rührte sich immer noch nicht, also mussten die Worte des Dunkelelfen stimmen. Hatte also tatsächlich jemand diesen Trebonius Artorius abgelöst. Warum auch nicht? Er war zwar ein sehr guter Zauberer, aber als Führer der Magiergilde eine Niete. Eine Ablösung war längst fällig, jedoch hatte er bisher jeden Herausforderer in der Arena besiegen oder sich sonstwie drücken können, der Erzmagister wußte es nicht genau. Auch wenn es Draven herzlich wenig interessierte, so dachte er daran, dass die Gilde ja nun ein wenig aufblühen könnte und der alte Hass zwischen der Magiergilde und den Telvanni ein wenig begraben werden konnte, hatte Trebonius ihn doch stets mit all seiner Kraft aufrecht erhalten. Vielleicht war ja nun endlich mal ein vielleicht rauher, aber fähiger und intelligenter Mann an der Macht. Dies waren die letzten Gedanken Dravens, bevor sein Gegenüber einen Arm in die Luft reckte und sprach.
"Aber das macht nichts! So bin ich halt! Ich bleibe meiner eigenen Natur treu und werde handeln, wie ich es für richtig halt - ganz egal, ob man mich deshalb für einen Schwachkopf hält!"

Der Erzmagister verwarf schnell den Gedanken von einem fähigen Führer der Magiergilde und war einfach nur sprachlos und total verwirrt. Was war denn das jetzt?

"Ich bin hier der Erzmagier, wie gesagt - und ich bin Euch keinerlei Rechenschaft über meine Arbeit schuldig!"

Erst jetzt erwachte der Telvannimagier wieder aus seiner Starre und sagte selbst wieder ein paar Worte.

"Ich bitte um Verzeihung, Ihr seid also tatsächlich der neue Erzmagier, dazu gratuliere ich Euch. Habt Ihr den Telvannihass von Trebonius angenommen oder warum wollt Ihr uns die Weiterreise verweigern? Wir haben es eilig, es geht um Leben und Tod und Ihr habt nichts besseres zu tun, als uns hier aufzuhalten. Was ist Euer Begehr?"

Der Erzmagister hatte resigniert, er musste auf den neuen Erzmagier eingehen, sonst würden sie hier wahrscheinlich noch die nächsten Wochen stehen. Wobei er für einen kurzen Moment bereits über Schlickschreiter- und Schiffsrouten nachdachte. Vielleicht wären sie so tatsächlich schneller unterwegs. Nun ja, abwarten...

Katan
21.11.2004, 22:56
"Telvanni-Hass? Wir kommt Ihr denn auf diese Schwachsinnsidee?", wollte Malukhat vollkommen verwirrt wissen. "Wieso sollte ich denn die Telvanni hassen? Ich habe mit diesem ganzen Politik-Gewäsch nichts am Hut. Allenfalls sind mir sämtliche Fürstenhäuser vollkommen egal. Hier geht es nur um Euch und um mich. Ich sehe nicht ein, dass alle Menschen an mir vorbei laufen, als wäre ich Luft! Ich habe auch meinen Stolz!" Bei diesen Worten schlug er sich mit der rechten Faust leicht gegen die Brust und machte dabei einen ernsten Gesichtsausdruck. Dann sprach er weiter, in einem Fort, wahrscheinlich den Erzmagister und seinen Begleiter gegen die nächste Wand quasselnd, aber das war ihm egal: "Denken eigentlich immer alle, ich wäre Bescheuert? Wenn ich so dumm, so einfältig tatsächlich wäre - wie hätte ich da Trebonius besiegen können? Diesen Schwachmatiker, der es einfach nicht auf die Reihe bekommen hat, die Magiergilde ordentlich zu führen? Er mochte ja ein intelligenter Mann gewesen sein, doch hing er zu sehr seinen Tagträumen nach, das hatte ich es des Öfteren an der Tatsache erkannt, dass er Bücher ab und an falsch herum 'gelesen' hat!"
Zu spät merkte er, dass er diesen Worten nicht so viel Nachdruck hätte verleihen sollen. Ein bedrücktes Schweigen - wie so oft, wenn er den Mund öffnete und zu sprechen begann - legte sich in dem Raum nieder, während Malukhat die Stirn runzelte, an die Decke starrte und seine rechte Hand an sein Kinn legte. Ja, in der Tat, er dachte nach, wieder einmal, doch dieses Mal kramte er in seinen Erinnerungen an damals, als er noch in Vivec gelernt hatte.
"Ah, Mist. Das bin ja ich gewesen!", schloss er schließlich und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Nun! Auch wenn Trebonius immer genau gewusst hat, wierum er seine Bücher lesen musst... und so... habe ich ihn in die Knie gezwungen und bin - Oh Wunder - jetzt Erzmagier. Und ich möchte Respekt, nur ein wenig Respekt, das würde mir schon genügen dafür, dass ich wirklich sonst etwas tue, um dieses verrostete Bollwerk der Magie wieder in Bewegung zu bringen."
Er holte tief Luft. Mensch, Mensch... Das war ja mal ein Vortrag gewesen! Das waren seine Stimmbänder überhaupt nicht mehr gewohnt. Nun, als einen Leistungssport sondergleichen mochten die meisten es nicht empfinden, aber bei ihm war das wohl was anderes. Wenn man ohnehin mal bedachte, dass er sowieso irgendwie anders war.
"Na ja... Schwamm drüber. Kann ja jedem mal passieren, dass er einen anderen nicht sieht!", meinte er schließlich mit einem Schulterzucken. Es ging ja immerhin um Leben und Tod! Die Tatsache an sich war es nicht, was ihn daran interessierte, sondern sah er eher ein wenig abwechslungsreiche Beschäftigung auf sich zukommen. Also sollte dieser Mann ihm erst einmal verraten, was er vorhatte. Wenn es ihm gefiel, dann sollte er doch ruhig den Teleporter benutzen - mit dem Erzmagier zusammen wohl gemerkt, denn ansonsten brauchte er ihn ja überhaupt nicht auszuquetschen.
"Sprecht und ich werde sehen, ob die Wichtigkeit Eurer Aussage einem in der Tat schnellen Handeln entspricht. Sollte Eure Aufgabe in der Tat größter Wichtigkeit entsprechen, werde ich noch einmal ein Auge zudrücken."

Crow
21.11.2004, 23:07
"Idiot, Idiot, Idiot...", dachte Draven nur. Er erzählte dem Erzmagier von einer Sache, wo es um Leben und Tod ging und was tat dieser? Er schwafelte und schwafelte von sich und Trebonius und wahrscheinlich auch noch anderen Sachen, irgendwann hatte der Erzmagister aufgehört zuzuhören, weil es für ihn so interessant war wie das Paarungsverhalten von Kagoutis. Was sollte er nun antworten, am liebsten würde er ihm die Meinung direkt ins Gesicht sagen, aber käme er so wirklich weiter? Ach egal, er war einfach kein diplomatisch veranlagter Hlaalu-Schleimer, dennoch versuchte er sich an einer Antwort, die nicht ganz so direkt war.

"Euer Bedürfnis nach Respekt verstehe ich. Aber woher soll man wissen, dass Ihr der Erzmagier seid? Habt ein wenig Geduld, beweist Euch in der Führung Eurer Gilde und der Respekt wird Euch von selbst gezollt werden. Um ehrlich zu sein, wüßte ich nicht, was meine Angelegenheiten Euch angehen würden, dennoch müssen wir schnellstens hier weg und scheinbar werdet Ihr uns nicht eher ziehen lassen."

Draven seufzte wieder, dieses Gespräch dauerte schon viel zu lange...

"In der Nähe Sadrith Moras treiben grausame Vampire scheinbar ihr Unwesen und sie müssen aufgehalten werden. Genaueres wüsste ich vielleicht schon, wenn Ihr uns von Anfang an hättet ziehen lassen."

Katan
21.11.2004, 23:25
Obgleich Malukhat aufgrund des Erzmagisters ersten Worten beinahe aus der Haut gefahren wäre, konnte er sich halten. Zwar mit Mühe nur, aber es reichte, dem anderen nicht gleich mit erhobenem Zauberstab an die Gurgel zu gehen.
Und, mal so ganz nebenbei angemerkt: In der Tat, Malukhat hatte unterdessen einen Zauberstab. Natürlich nicht seinen eigenen. Na, irgendwie ja doch, denn er befand sich ja nun in seinem Besitz. Ach, egal. Auf jeden Fall hatte er den "Stab des Trebonius" an sich genommen. Er hatte ihn umgetauft auf den Namen: "heiliger, magischer Zauberstab des intelligenten, gutaussehenden, unschlagbaren, wundervollen, einzigartigen Erzmagiers, den es so schnell nicht wieder geben wird, Malukhat". In seinen Ohren ein klangvoller, grandioser Name sondergleichen - allerdings schien er allen anderen zu lang gewesen zu sein, also hieß er jetzt schlichtweg "Stab des Malukhat" oder auch "Idiotenstock", wie es den Mitglieder der Gilde gerade beliebte (eher: wie Malukhat nun einmal anwesend oder abwesend war).
Aber nun genug davon. Vampire... Aha... Toll. Schien ja aber irgendwie schon interessant zu sein. Mit nachdenklich gefurchter Stirn starrte er abermals an die Decke, fasste einen Entschluss und schlug dann mit der rechten, zu einer Faust geballten Hand in die linke Handfläche.
"Klingt lustig", meinte er schlicht und sah dem Erzmagister direkt in die Augen. "Ich komme mit."

Crow
21.11.2004, 23:44
"Wa...wa...was?!", fragte Draven ungläubig auf die Äußerung des anderen hin. Dieser neue Erzmagier schaffte es in den letzten Minuten (oder waren es bereits Stunden oder Wochen?) seit Beginn dieses Gespräches immer wieder, ihn erneut zu verwirren. Jetzt wollte er sogar mitkommen? Der Bretone mochte sein Gegenüber nicht wirklich, einerseits war er ihm gegenüber total unsympathisch - auch wenn Draven selbst ebenfalls nicht den Ruf hatte, ungemein sympathisch anderen gegenüber zu sein - und andererseits schien er unberechenbar und auch etwas "vertrottelt" zu sein. Er wußte einfach nicht, wie er diesen Dunkelelfen einzuschätzen hatte. Und jetzt wollte er die beiden Telvanni begleiten. Es war auch keine Frage von ihm gewesen, sondern eine Aussage. Was bildete sich dieser Typ, von dem er den Namen noch nicht einmal kannte, eigentlich ein? Gerade wollte er den Mund öffnen, um diesem Blödmann gehörig die Meinung zu sagen, da fiel ihm die Alternative dazu ein und sein Mund schloss sich wieder.
Er und Zareg müssten mit dem Schlickschreiter nach Vivec und von dort aus mit dem Boot weiter, um nach Sadrith Mora zu gelangen. Es würde ewig dauern, zudem war dieser Erzmagier ein guter Kämpfer, sonst hätte er den Trottelonius ... Trebonius nicht besiegen können. Und sie könnten den Teleporter in der Magiergilde benutzen, wären also erheblich schneller am Ziel. Eigentlich brachte es ihm - abgesehen von der unwillkommenen Begleitung - im Grunde genommen doch nur Vorteile, wenn sie ihn mitnahmen, machte er auch keinerlei zwielichtigen Eindruck auf Draven. "Also was soll's...", dachte er innerlich aufstöhnend.

"Nun gut, dann lasst uns aufbrechen, Erzmagier. Und wie ist eigentlich Euer Name?"

Katan
22.11.2004, 00:39
War ja klar gewesen, dass der Erzmagister unbekannten Namens als selbiger nun ihn mit jener Frage behelligte. Ebenso hatte von Anfang an fest gestanden, dass die beiden Telvanni ihn mit auf dieses kleine Unterfangen nehmen würden - immerhin: Wer konnte Malukhats Charme schon wiederstehen?
Aber sollte er ihm wirklich seinen Namen verraten? Hm... Vielleicht sollte er den Erzmagister ein wenig damit ärgern, nur so als kleine Retourkutsche für sein ungebührliches Verhalten.
Andererseits: Sollte er nicht wenigstens einmal versuchen, etwas Schlaues zu tun, anstatt sich wie gewohnt selbst zum Affen zu machen?
Entsprach natürlich nicht seiner spontanen Ader, aber was sollte man da schon groß dran machen. Immerhin durfte er nun ein paar Vampire pflocken, das sollte doch mal zu etwas wert sein! Das heißt, falls tatsächlich Vampire in Sadrith Mora ihr Unwesen trieben. Und noch eine Sache machte dem Erzmagier Sorgen: In Sadrith Mora hatte er ebenfalls einen unguten Eindruck hinterlassen, wie würde man dort auf ihn reagieren? Um das gemeine Volk ging es dabei nicht einmal, eher um die Wachen und ihre über den Schäften ihrer Schwerter schwebenden Hände. Wenn der Ruf, dass er 'begnadigt' und in den Stand des Erzmagiers erhoben worden war noch nicht bis dorthin gereicht hatte, dann konnte er sich wahrscheinlich auf eine nette kleine Überraschung bereit machen. Und seine telvannischen Begleiter sollten darauf nicht unbedingt entzückt reagieren.
Um ehrlich zu sein: Malukhat konnte den telvannischen Erzmagister nicht einmal im Geringsten leiden. Eigentlich hätte er die Info nutzen und sich alleine auf die Suche nach den Vampiren machen sollen. Aber wo blieb denn da der Spaß? Gleich dem konnte man es aber kaum als ein reines Vergnügen ansehen, mit dieser hochnäsigen, einfältigen, dazu scheinbar dauerverwirrten Erzmagistergestalt durch die Landen zu ziehen und sein Leben von ihm abhängig zu machen (jedenfalls in einem gewissen Maße).
Eigentlich war sein Entschluss mal wieder aus einer bescheuerten Idee und einer Krankheit namens akuter Langeweile entstanden, aber das konnte man nun nicht mehr ändern und Malukhat würde seine Entscheidung auch nicht zurück nehmen, immerhin konnte er dem Herrn Erzmagister auf diese Weise eins auswischen.
"Erzmagier Malukhat", schaltete sich Ranis Atrys plötzlich mit donnernder, ja fast wütender Stimme ein. "Ihr könnt doch nicht einfach auf Vampirjagd gehen!"
Wahrscheinlich dachte sie dabei weniger an sein leibliches Wohl als an das der Magiergilde. Erstaunlich war allerdings, dass ihr der Gedanken, ihn durch einen netten, kleinen, gut gesetzten Vampirbiss aus dieser Welt entfernt zu sehen nicht einmal gekommen zu sein schien.
"Kann ich nicht?", meinte Malukhat und machte einen Schritt in Richtung Teleporter. "Nun ja, es scheint, als könne ich es doch. Und ebenso kann ich Euch aufgrund von ungebührlichen Verhaltens Eures Amtes entheben, werte Ranis Atrys."
Und diese Worte natürlich mit einem überheblichen Lächeln.
"Soll das eine Drohung sein?", entgegnete Ranis Atrys scharf. Eigentlich hätte sie darauf nichts mehr sagen sollen, das wäre einfach gesünder für sie gewesen und unbedingt steigen tat sie durch dieses Verhalten in Malukhats Augen auch nicht.
"Nein, das ist keine Drohung", gab er ruhig zurück, "das ist ein Versprechen."
Mit diesen Worten wandte er sich von ihr ab, drehte sich aber noch einmal zu den Telvanni-Leuten um, da er vollkommen vergessen hatte, die Frage zu beantworten.
"Mein Name ist Malukhat. Erzmagier Malukhat oder einfach nur Erzmagier, wenn ich bitten darf."
Ohne auf eine Reaktion oder auch nur auf den Gesichtsausdruck seiner gegenüber zu warten, geschweige denn selbst nach einem Namen zu fragen, machte er auf dem Absatz kehrt und schritt selbstsicher und mit einer gewissen Genugtuung in den Augen in Richtung Teleporter.

Crow
22.11.2004, 07:57
Malukhat hieß also dieser Depp... Erzmagier (korrigierte er sich selbst im Geiste), mit dem er nun wohl oder übel für einige Zeit auskommen müsste. Immer noch konnte er nicht fassen, wie hochmütig sich diese Person in seine Angelegenheiten einmischte und seine überlegene Position ausgenutzt hatte. So machte man sich bei dem Bretonen gewiss nicht beliebt, nur dummerweise brauchte er das ja auch gar nicht. Und mit dem sollte er Seite an Seite gegen Vampire kämpfen? Wer sagte denn, dass er nicht mitten im Kampf die Lust verlor und dann das Weite suchen würde, während ein Vampir am Halse des Erzmagisters nuckelte. Die ganze Zeit schon unterdrückte Draven diesen Drang, sich mit der Hand vor die Stirn zu klatschen und somit zum Ausdruck zu bringen, was er von der ganzen Sache hielt. Es war ein immer stärkerer innerer Kampf geworden, aber scheinbar konnte er die Fassung behalten. Es blieb ihm ja nicht mal etwas anderes übrig, als sich mit dem Oberhaupt der Magiergilde gut zu stellen, sonst würde er wohl so schnell nicht wieder die Magiergildenteleports benutzen dürfen. Wieder ein innerliches Seufzen angesichts dieser Situation, irgendwie war ihm sogar Trebonius mit seinem Telvannihass lieber gewesen als dieser Malukhat, der hatte sich von ihm wenigstens fern gehalten und wollte nicht mit ihm gemeinsam losziehen...

Draven nickte Zareg zu und gab ihm mit Blicken hinter dem Rücken des Erzmagiers zu verstehen, was er von der Sache hielt, aber dass er machtlos war. Dann setzten sich die beiden Telvanni ebenfalls in Bewegung und folgten dem Erzmagier, welcher hoch erhobenen Hauptes durch den großen Raum zum Teleporter in nächsten Raum stolzierte. Ein Blick zurück zu Ranis ließ Draven vor Zorn feuerrot funkelnde Augen erkennen, aber zugleich auch einen Blick, der wohl so etwas ähnliches aussagte wie: "Viel Spaß mit dem!"

Khurad
22.11.2004, 17:03
Zareg folgte den anderen zwei Magiern. Nun waren wahrlich die mächtigsten Magier Morrowinds zusammen, zumindest vom Rang her. Dass sich dieser Erzmagier, mitaufgedrängt hatte, ging ihm total auf den Geist, aber er konnte dagegen nichts machen. Selbst sein Meister hatte ihm in Form eines kurzen viel aussagendem Nicken gezeigt, wie viel er davon hielt. Besonders aber der nachfolgende gequälte, wütende Blick zu Ranis hatte viel über seine Stimmung ausgesagt.

Zareg fragte sich nicht zum ersten Mal, was diese Malukhat mit der Sache der Vampire zu tun hatte. Dies war eine Angelegenheit des Hauses Telvanni und nicht für irgendwelche “Möchtegernmagier“ dieser Magiergilde gedacht. “Diese Magier“, dachte Zareg abfällig “der Magiergilde, hatten keinen Stolz und jeder konnte sich dort anschließen. Zum Fürstenhaus Telvanni gehörte schon mehr dazu, als dieses “Trickzaubern“ der Zauberer in der Magiergilde. Viele Fürsprecher und einiges an Intellekt und Wissen von den Telvanni gehörte auch noch dazu“. Zareg konnte nur einen Grund aus Malukhats Entschluss, mitzukommen heraussehen und das hatte nichts mit Hilfsbereitschaft zu tun. Der Erzmagier, wollte sich nach dem schnellen Aufstieg zum Erzmagier, Ansehen beschaffen, indem er seine Kraft zur Schau stellt: Im Kampf gegen diese Vampire. Außerdem schien es, dass der Dunkelelf sich auch noch auf diesen Kampf freute und unbedingt mitkommen wollte. “Leichtsinniger Idiot“, sagte sich Zareg wieder einmal. Selbst, wenn er keine Angst vor Vampiren hatte, falls es sich überhaupt um welche handelte, war er nicht wirklich scharf darauf, einen Kampf mit einem zu haben. Dennoch würde er mit Interesse, diese “Vampire“ aufspüren. Er hatte schon immer einen Hang zum Bösen gehabt, wollte diesen aber nicht zu sehr in der Öffentlichkeit zeigen, um nicht als Nekromant verpönt zu werden. Trotzdem hatten sich viele Gerüchte um die eigenartigen Vorkommnisse seines Hauptsitzes gerankt. Außerdem hatten ihn schon viele Magier gefragt, warum er nicht sein Haus, wie es bei Telvanni üblich war, mit beschworenen Kreaturen beschützte. Daraufhin hatte Zareg immer geantwortet, dass er schon selbst für Sicherheit sorgen würde, ohne irgendwelche Diener zu haben, die ihm zusätzlich noch den ganzen Tag mit Schleimereien zudeckten. Er hasste dieses unterwürfige Benehmen anderer, gegenüber höheren Persönlichkeiten.
Diese Verhalten hatte natürlich die Gerüchte noch gesteigert und inzwischen redete man schon von bösen Ritualen, die in seinem Haus stattfanden, um Geister zu rufen, die sein Leben verlängerten. Innerlich hatte er sich schon immer über so was amüsiert und wollte diese Gerüchte auch nicht, irgendwie abschwächen. So schütze ihn sein Ruf, vor Einbrüchen und anderen Diebereien, von denen er so wenig hielt.

Seine Gedanken schweiften ab, als sie das Portal erreichten. Eine Frau in Robe stand dort und fragte sodann gleich:“ Wohin wollt ihr ?“ Malukhat antwortete für alle, dass sie nach Sadith Mora wollten. Die Teleportmagierin zeigte zuerst ein überraschtes Gesicht, dass sie gekonnt versteckte. Dann sah man ihr an, wie sie sich innerlich konzentrierte und langsam ihren Zauber wirkte. Zareg hatte sich schon immer gefragt, wie diese einzigartige Technik der Teleportation funktionierte. Er hatte schon vieles darüber in Büchern erfahren und hatte herausgefunden, dass man eine eigene Fähigkeit, die sich Mystik nannte, gebrauchen musste, um eine Teleportaion durchzuführen. Er hatte also wenig Chancen, so eine auszuführen, da er sich mehr mit dem Gebiet der Zerstörung und Nekromantie beschäftigte.

Sekundenlang flackerte das Bild vor ihm und gemeinsam tauchten sie wieder an einem anderen Ort auf. Wo sie hier waren, konnte Zareg nicht sagen, doch dass es sich um Sadith Mora handelte, konnte er einfach nicht glauben, und doch spürte er dass sie sich in Sadith Mora befanden, obwohl dieser Ort so fremd schien. Die Magiergilde war völlig leer und einige Dinge lagen verstreut am Boden. Zareg konnte sich nicht dazu durchringen, glauben zu können, dass die Magier, ob der Bedrohung der Vampire, getötet worden waren. Das Zimmer schien auch nicht zerstört. Mehr danach, als wäre das Zimmer fluchtartig verlassen worden. Die Vampirbedrohung schien größer, denn je.

James Bond
23.11.2004, 15:43
Als die Gruppe die unterirdische Höhle verliess, hörte Revan wie elpede etwas murmelte. Die ausgesprochen scharfen Ohren des Dunkelelfen schnappten ein paar Wörter auf, die tönten, wie "handeln müssen".. Als der Grossmeister zurückblickte, sah er, wie der Dunmer der Cammona Tong die Landkarte vor sich anschaute.
Nachdenklich trat Revan mit seinen Begleitern den Komplex, und anschliessend die Ratstaverne.
Vor der Tür wurde Draven von einem händerudernden Dunmer empfangen, der ihn mit seinen Ehrbeitungen förmlich zu überrollen schien. Doch der Grossmeister der Morag Tong achtete gar nicht auf sie. Er war immernoch am nachdenken, über das, was er erfahren hatte. Er kam zu dem Schluss, dass elpede recht hatte: Es musste etwas getan werden. Vom Hoffen alleine wird es kein freies Resdayn geben. Vom Hoffen alleine wird die Bedrohung durch die Pest nicht eingedämmt, und die falschen Götter abgesetzt. Nein, es musste gehandelt werden. Er musste etwas tun.
Es kam ihm wie ein Geistesblitz. Das Buch!
Revan wandte sich an Jarlaxle, denn Draven hatte die Gruppe bereits verlassen.

Hört zu, Jarlaxle. Ich werde Euch verlassen, da ich etwas tun muss, was schon lange hätte getan werden sollen. Es war mir eine Freude und ein Vergnügen, mit Euch zu reisen. Lebt wohl.

Als ob es nach all den Jahren auf wenige Sekunden ankommen würde, griff sich der Grossmeister in die Tasche und holte jenes Amulett hervor, welches er bereits in Vivec benutzt hatte.

Ein Wachmann der Hlaalu, der augenblicklich vorbeischritt, sprang zurück. Er sah nur noch einen hellen Schein, als der Dunkelelf mit dem edlen Umhang verschwand.

Nur wenige Momente später tauchte Revan in Vivec, mehrere dutzend Meter unter dem Arenaviertel in einem hübsch eingerichteten Zimmer wieder auf. Ein wenig entspannter als vorher schritt er zu seinem Schrank und öffnete ihn. Das Buch.

Katan
23.11.2004, 20:39
Malukhat betrachtete den Bretonen Zareg von der Seite. Er schien besorgt und gewisserweise aufgebracht zugleich. Nun ja, was sollte man auch von solch ahnungslosen Geschöpfen erwarten? Brachen doch immer gleich in Panik aus, wenn es hieß Vampire und alle Leute sind futsch.
Aber, nun ja... Da herrschte scheinbar Aufklärungsbedarf, denn die Magier würden niemals einfach ihre Gilde verlassen. In Ordnung, die Bedrohung durch die Vampire schien in der Tat übermächtig zu sein, allerdings war andererseits nicht anzunehmen, dass alle Mitglieder der Gilde in Sadrith Mora solche Trottel sein konnten, die schützenden Mauern der Wolfenhalle zu verlassen, wenn draußen die Gefahr drohte. Falls in der Tat ein Vampir hier eingedrungen war, dann war damit zu rechnen, dass man eher ihn als er jemand anderen finden würde. Die etlichen Türen, Gänge und Treppen waren so verwirrend, dass sich Malukhat selbst anfangs das ein oder andere Mal verlaufen hatte. Vampire kannten sich hier sicherlich nicht aus, die hier Wohnhaften allerdings schon.
"Ich denke mal", begann er nachdenklich und kratzte sich am Kinn, "dass eine Prüfung stattfindet. Skink-im-Schatten, der Vorsteher der Gilde hier in Sadrith Mora, hatte mir längst unterbreitet, dass es die ein oder andere Prüfung demnächst geben solle. Ob nun Bedrohung durch Vampire oder sonst welche Geschöpfe, solche wichtigen Ereignisse werden nicht einfach verschoben, zumal sich keiner von denen hier davon momentan wirklich angesprochen fühlen dürfte."
er hielt inne, betrachtete noch einmal das Durcheinander, welches hier angestellt worden war, und seufzte. Normalerweise mochte Skink ja recht ordentlich sein, aber er war nun mal ein Argonier und die waren jawohl nicht unbedingt dafür bekannt, in akribisch genauer Sauberkeit zu leben. Dennoch waren seine Sorgen noch nicht vollkommen verraucht, immerhin konnte auch ein Aufruhr zu dem hastigen Verschwinden geführt haben - ein Aufruhr, welcher die Anwesenheit von Magiern bedurfte. Aber er wollte noch nicht zu weit voraus schauen, so etwas konnte nur zu Missverständnissen führen.
Somit schaltete er also wieder von "Ernst" zu "Dämlich" um, und wandte sich hochmütig wie immer an seine beiden Gefährten: "Wir sollten nun wirklich langsam mal diesen Neloth aufsuchen, oder wollt Ihr etwa weiter so in der Gegend herum stehen und Löcher in die Luft starren?"

Arrax
23.11.2004, 20:48
Rak´Talzar stand da nun,inmitten einer Fremden Welt,inmitten von Fremden Leuten. Er kannte hier niemanden, naja,vielleicht kann er sich an die Botschaft in Ebenherz wenden,dort kann man ihm sicherlich weiterhelfen,immerhin ist er Leibwache,Diplomat und noch vieles mehr. Die Bretonen sind fort,der Dunmer den sie elpede nennen immernoch in seiner Höhle und dieser Kerl mit diesem Hut kommt nun auch noch auf Rak´Talzar zu. Der Khajiitische Würdenträger stand regungslos im Wind und sah zu den Sternen,was wohl in der Heimat passiert? Ist die Prinzessin in Sicherheit? Wer weis,die Sterne in ihrer Weisheit wissen es wahrscheinlich schon

Crow
24.11.2004, 11:20
"Ach so, eine Prüfung", dachte Draven, während er noch ungläubig in die ungewohnt leere Magiergilde starrte. Trotzdem machte die Umgebung einen merkwürdigen Eindruck auf ihn, da es schien, als hätten die Magier diesen Ort schnell verlassen. Aber vielleicht waren sie auch einfach nur unordentlich, für Magier auch nicht gerade ungewöhnlich, das wusste der Erzmagister aus eigener Erfahrung nur zu gut. Die Worte Malukhats holten ihn dann in die Wirklichkeit zurück.

"Ja sicher, lasst uns gehen."

Nach dem Verlassen der Gildenräume schritten die drei Personen durch die Wolfenhalle, die von einigen an der Wand befestigten Kerzen erleuchtet wurde. Ihre Schritte hallten in den ansonst leeren steinernen Gängen wider, während das Kerzenlicht gespenstische Schatten warf. Dann betraten sie durch eine hölzerne Tür die Räume des kaiserlichen Kultes und wandten sich nach einer knappen Begrüßung des anwesenden Priesters gleich wieder der Tür zu ihrer Rechten zu, welche ins Freie führte.

Shiravuel
24.11.2004, 11:49
Kurz bevor Jarlaxle den Khajiit erreichte, fühlte er ein seltsames Ziehen im Kopf. Die Umwelt erschien ihm auf einmal wie in einem dichten Nebel versunken, und er hatte plötzlich das Gefühl, dass etwas oder jemand von ihm Besitz ergriffen hatte. Dann schien Balmora endgültig im Nebel zu versinken und ein leuchtendes warmes Licht hüllte ihn ein. Es dauerte geraume Zeit, bis der Söldnerführer das Licht als die warmen Strahlen der Abenddämmerung ausmachte und zu seinem Entsetzen feststellte, dass er am Fuss des Roten Berges zu stehen schien. Er hörte das Stöhnen von Verwundeten, sah Tote am Boden liegen und überlebende Elfen, Elfen, die müde, erschöpft, ausgebrannt und doch erleichtert wirkten. Was bei Azura war das? Wie kam er hierher? Was für eine Schlacht war das gewesen und wieso trugen die Männer und Frauen derartig altmodische Rüstungen? Verzweifelt versuchte der das fremde Gefühl abzuschütteln, dabei sah er versehentlich an sich herunter und hatte das Gefühl, dass sein Blut gefror. Auch er, er selbst trug eine dieser altmodischen Rüstungen und seine Hände, was war mit seinen Händen geschehen. Es waren nicht seine. Die Form war anderes. Zwar waren es ebenso lange schlanke Finger, aber sie leuchteten in einem hellen, warmen goldenen Ton.
Erneut kämpfte Jarlaxle gegen dieses Gefühl, dass nur einem Albtraum entstammen konnte und dann hörte er eine Stimme in seinem Kopf: "Kommt, kommt bald zu mir, mein Enkel. Folgt diesem Ruf, die Zeit wird knapp und die Gefahr ist groß. Rettet, rettet die..." Die letzten Worte konnte er nicht mehr hören, sie schienen wie ein Echo in ferner Zeit zu verklingen und endlich hatte er das Gefühl, wieder auf festem Boden zu stehen. Er atmete tief durch und öffnete die Augen. Balmora! Er war in Balmora. Ein Blick auf seine Hände bewies ihm, dass es auch wirklich wieder seine Hände waren. Als er den Kopf hob, sah er den Khajiit, Rak'Talzar, wenn er sich recht erinnerte, der ihn mit einem ausgesprochen merkwürdigen Gesichtsausdruck musterte.
"Na großartig", dachte Jarlaxle, "ich werde wohl verrückt und Zeuge dieses Schauspiels ist ein Katzenmensch. Genau das, was ich mir immer gewünscht habe". Der Söldnerführer bemühte sich um einen gleichgültig-herablassenden Gesichtsausdruck und ging jetzt mit raschen Schritten auf Rak'Talzar zu.
"Wer immer Ihr wirklich seid, Sera, der Ihr Habasi aus der Stadt und in Sicherheit bringen liesset, es gibt denke ich, noch mehr zu tun. Ich jedenfalls werde versuchen herauszufinden, wieso Keening, die Seelenklinge, in dieser Welt aufgetaucht ist und wieso das Tribunal nicht fähig war, dieses unendlich kostbare Artefakt zu schützen. Daher wird meine Suche in den Tempeln Resdays beginnen. Ihr seht mir im Augenblick aus, als wüsstet Ihr mit Eurer Zeit nichts Rechtes anzufangen. Vielleicht habt Ihr ja Lust, mich zu begleiten. Balmora jedenfalls dürfte im Augenblick ein etwas ungemütliches Pflaster für Euch sein". Auffordernd sah Jarlaxle sein Gegenüber an. Er wusste selbst nicht, warum er, der er seine Erkundigungen lieber allein durchführte, sich nach der Gesellschaft dieser Kampfkatze sehnte, nach irgendeiner Gesellschaft, wie er sich innerlich eingestand. Vielleicht würde dies einer Wiederkehr solch seltsamer Anfälle vorbeugen. "Nun, wie lautet Eure Antwort", fragte er deshalb drängender, als es üblicherweise seine Art war.

Arrax
24.11.2004, 12:56
Ein genervtes Schnauben des Senche lies die Ruhe verschwinden,aber in gewisser Hinsicht hatteder Dunkelelf sogar Recht,er hatte nichts zu tun,absolout nichts mehr hällt ihn in diesem Land. Gut,vielleicht kann er einige Diplomatiche Verträge aushandeln,aber die Prinzessin Habasi ist in Sicherheit,dass ist Gewiss.
Ein tiefes Einatmen des Senche später "Warum soll Rak´Talzar helfen närrisches Artefakt,dass Dumme Götter verloren haben? Was alles interresiert das Rak´Talzar? Rak´Talzar wird Botschaft in Ebenerz aufsuchen,verhandeln,Diplomatische Gesrpäche führen und Elsweyr, Heimat Reichtum bringen. König vertraute Rak´Talzar wichtige Verträge an. Doch Rak´ Talzar kann sich ein wenig Zeit nehmen, muss erst mehr über Dunkelelfen und sitten lernen,damit Verhandlungen besser laufen. Rak´Talzar wird mit euch reisen, im Austausch gegen Informationen über Rohstoffe eures Landes. König vertraut Rak´Talzar und das er Erfolg haben wird"

elpede
27.11.2004, 16:24
Die Nacht war bereits weit vorangeschritten, als der Dunkelelf das Schiff betrat, das nun mehr als zwei Wochen unbemerkt im geheimen Hafen nahe Hla Oad vor Anker gelegen hatte und beladen worden war. Die Zeit drängte, und elpede sah zu, wie die letzten Kisten von den Arbeitern über die Planke getragen und schließlich in den Bauch des Schiffes verbracht wurden. Es war soweit. Die Höhle unter dem Odai-Plateau war nun verlassen, bis auf wenige vom Volk der Argonier, deren Aufgabe es war, die Verbindung zum Fluss zu öffnen und so den gesamten Raum zu fluten.

Es dauerte noch eine gute Stunde, ehe der Trupp das Schiff erreichte, völlig durchnässt. Sie waren also erfolgreich gewesen. Nur Argonier waren imstande, ein solches Werk zu vollbringen, denn eine Eigenschaft ihrer Rasse war die Angepasstheit an das Leben im Wasser, was ihnen ermöglichte, dort zu atmen, wenigstens für eine kurze Zeit.

"Wir legen ab !", ertönte der Ruf des Kapitäns, einem alteingesessenen Schmuggler, der keine Fragen stellte, solange man ihn gut bezahlte. Und nun wurde er dafür bezahlt, eine Menge Leute und Kisten nach Suran zu bringen. Beklagen konnte er sich darüber jedenfalls nicht, bei dem Preis, den elpede dafür zahlte.

Einsam stand der Dunkelelf an der Reeling, während das Schiff aus dem Hafen auslief und sich seinen Weg aufs Meer bahnte. Er starrte in den Himmel und fragte sich, was noch alles passieren würde, ehe jemand die Bedrohung erkennen und handeln würde. Und doch, so spürte er es, hatte er richtig gehandelt, als er jenen Reisenden das Geheimnis seiner selbst und das Geheimnis seines Besitzes offenbart hatte. Wenn das Schicksal sie dazu erkoren hatte, Teil der Geschichte zu werden, dann würden sie sich dem nicht entziehen können und er wusste, dass sie schon bald wieder aufeinander treffen würden. Doch vorher gab es etwas, das elpede zu tun gedachte. Seit Jahren schon hatte er auf die Gelegenheit gewartet, und nun würde sie da sein. Schon bald würde sich einiges ändern. Schon sehr bald.

Mäxchen
28.11.2004, 14:38
Vivec musste riesig sein. Gleich hinter dem Waldrand streckten sich die Dächer der gewaltigen Großstadt gen Himmel. Schon allein von hier sah man drei der gigantischen, pyramidenförmigen Anlagen langsam im Äther verschwinden. Drei Stockwerke musste ein jedes zählen, mindestens!
Leicht wanden sich die Wimpel der Standarten im Wind.
Ein Drache, das Wahrzeichen des Kaiserreiche's, war auf die Standarten gestickt wurden, grau war er, auf braunen Hintergrund. Selbst aus dieser Entfernung konnte man deutlich erkennen, wie sich der Stoff im Wind räkelte, der Drache schien sich zu bewegen, schwacher Wind hauchte ihm Leben ein.
Erschöpft lies sich der Altmer in das nasse Gras fallen.
Dunstwasser hatte sich im Morgentau gebildet, perlte von den Hälmen ab.
Klares Wasser? Selbst in der Ferne hatte man bereits sehen können, dass große Rohre Wasser warfen, doch dass die Wohnsiedlungen Vivec's in wirklichkeit große Inselanlagen waren, ahnte man nicht.
Es tat gut, seinen Kopf einfach in den See hinein halten zu können. Die Kühle raubte jegliche Erschöpfung, Müdigkeit, brachte neuen Mut für große Taten.
Langsam rannten die Tropfen über Kinn, den Hals hinab, bis sie sich irgendwann im Schlüßelbein sammelten, oder der Stoff der Robe sie aufsog.
Die Bewegungen bei der Wasseraufnahme beunruhigte die Wasseroberfläche, liesen kleine Wellen entstehen, die wohl einen ewig weiten Weg auf der sonst stillen Wasseroberfläche finden würden, bis sie dann, ihrer Kräfte beraubt, verebten.
Aber so kam es nicht. Die Wellen kreuzten andere, deutlich größere, die irgendetwas verursacht haben musste. An ihren Schnittstellen entstanden wiederrum kreisförmige Bewegungen, bis irgendwann alles Nass am Ufer in Bewegung zu sein schien.
Ein Boot hatte es verursacht. Klein war es, wohl um sich durch die engen Kanäle der Stadt schlängeln zu können. Eine Gestalt stand am Bug, bewaffnet mit einem langen Stock, der als Antrieb diente, indem er sich damit kräfig vom Boden abstieß.
"Almsivi, Altmer."
Das Gesicht des Fährmannes blieb größtenteils unter einem weiten Strohhut verborgen, nur dunkle Wangenknochen und eine reichlich verzierte, dunkle Haut konnte man erahnen, und zwei lange, über und über gepiercte Ohren standen zu beiden Seiten ab. Gekleidet war er in einer langen Tunika, gerade eng genug anliegend, damit sie bei der Arbeit nich behinderte.
"Ihr müsst neu hier in Vivec sein, denn sonst hättet ihr den ganz normalen Eingang dort drüben genommen."
Der Dunkelelf verwies mit einem Kopfnicken zu seiner Rechten, wo ein Brücke zur ersten Wohnanlage führte.
"Aber macht euch nichts draus, Hochelf, steigt in mein Boot, ich fahre euch zum Fremdenviertel."

Die Außenfläche des Boote's war aus Schilf geflechtet wurden. Im Inneren gab es Holzbänke, die genung Platz für drei Leute samt Fuhrmann boten. Erst jetzt verstand der Altmer, wieso sie nicht größer gebaut wurden. Jedes der pyramidenförmigen Wohnsiedlungen, von dem ein jedes ein Meisterwerk der Baukunst war, besaß große Abwasserrohre, die massenhaft Wasser frei ließen. Die geringe Größe der Boote bot den Wassermassen so halt nur wenig Angriffsfläche, was dafür sorgte, dass das Boot ausgesrpochen ruhig im Wasser lag, fast ohne von rechts nach links zu schaukeln
"Macht euch nichts draus, Altmer, Vivec ist selbst für uns Ansäßige des Öfteren verwirrend. Doch solltet ihr einige grundlegende Dinge wissen. Die Stadt besteht aus neun verschiedenen Wohnanlagen, ein jede beherbergt eine große Anzahl an Bürgern. Wir haben ein Fremdenviertel hier, wo Händler ihre Geschäfte verrichten, Magiergilden werdet ihr auch dort finden können. In der Nähe befindet sich eine Arena, die blutigen Spiele dienen den Volk zur Unterhaltung, sollen sie von innenpolitischen Schwierigkeiten ablenken. Wenn ihr euch von der Arena entfernt, solltet ihr eigentlich bald zum Tempel kommen, dort wird Vivec gehuldigt, der bedeutenste Person der Stadt. Auch die Hallen der Gerechtigkeit, die Residenz der Ordinatoren, die Halle der Weisheit, die Stadtbibliothek, werdet ihr dort finden können. Natürlich auch viele andere Dinge, wie den bewegungsolen Mond."
Die Stimme des Dunmer's klang verranzt, als würde er häufiger seine Stimmbänder mit Nikotin, oder anderen Stoffen schädigen. "Aber ich werde euch ersteinmal zum Fremdenviertel bringen, dort seit ihr wahrscheinlich am besten aufgehoben. Ach, und wenn ihr Zeit findet, schaut euch die Spiele in der Arena an, wirklich großartig, wenn eure hochelfischen Augen das Gemetzel vertragen!"
Obwohl es einer der fremdenfeindlichen Witze der Dunmer' war, lachte der Fährmann nicht, stillschweigend schob er das Boot weiter vorran.
Die Stadt war ein grandioses Kunstwerk. Allein die vielen Motive betender Dunmer, die die Dächer der Anlagen zierten, waren Beweise für meisterhafte Steinwerkskunst. Es musste viele Hände benötigt haben, die Stadt auf den Inseln zu errichten.
"Wir sind da. Benehmt euch vor den Augen der Ordinatoren. Sie wachen über euch wie die Almsivi selbst."
Vor ihnen taten sich ein Holzbug auf. Mehrere Boote standen dort bereits. Auf den Stegen liefen drei Dunmer umher, ebenfalls in Tunika gegleitet, einen Strohhut zum Schutz gegen die Sonne tragend. Sie schoben ihre eigenen Boote mit Seilen beiseite, um den neuen Ankömmlingen Platz zu bieten.
"Wenn ich euch einen letzten Tipp geben darf, sucht den Tempel der Stadt auf, lasst euch von einem der Geweihten zum Glauben Vivec's bekehren, nur so macht ihr euch hier Freunde. Und vielleicht faszinieren euch die Lehren der Almsivi ja so sehr, dass ihr euch ganz und gar zum Glauben konfessionieren lasst."
Mit einem dumpfen Geräusch legte das Fuhrwerk an der Reling an. Die anderen Fährmänner, und Frauen halfen den Altmer aus dem Boot, an Land zu steigen.
"Danke für alles, Dunmer."
"Verschwindet bloß, bevor noch mehr für Lau bei mir fahren wollen."
Das erste Mal sah Amras ein Lächeln auf den Lippen des Dunmer's. Er schulterte seine Harfe.
"Geht weiter, die Almsivi werden schon über euch wachen!"
Ein schwer gepanzerter Mer zog den Altmer aus der Menge hinaus, schubste ihn den hölzernen Steg hinauf, der zur Bodensektion des Fremdenviertel's führte. Dies war wohl einer der Stadtwachen, die 'Ordinatoren' genannt wurden. Diese Gestalten waren wirklich Furcht einflößend. Nicht nur, dass sie schwer gepanzert waren, über ihren ganzen Körper zogen sich goldene Platten, lederne Waffenröcke schützten ihre Beinpartien, an jedem noch ein Kurzschwert geheftet, nein, das beeindruckenste war ihr Kopfschmuck. Ihre Helme waren in Form einer Gesichtmimik geschnitzt, die bösartig aussah, zielgerichtet, idealisiert, perfektioniert. Die Stirn ging in einem langen, hohen Irokesenschnitt über.
Auf dem Weg warteten noch zwei weitere Ordinatoren, ebenfalls gerüstet, ihre Maskenhelme ließen keinen Ausdruck darunter erahnen. Schweigend ließ Amras die Tortur über sich ergehen, schritt den Steg hinauf, vorbei an den beiden wachenden Ordinatoren, und betrat den steinernen Boden des Fremdenviertel's.

Mäxchen
01.12.2004, 16:13
Genau wie die anderen Wohnanlagen, die aus dem klaren Wasser ragten, stieg das Fremdenviertel pyramidenförmig gen Himmel, die Spitze wurde von einer Kuppel geziert, das letzte Stockwerk. Vom Steg Fährenhafen’s erreichte man die erste Bodensektion, und die Treppenstufen, die zu den oberen Bereichen führten.
An jeder noch so nutzlosen Ecke war ein Ordinator positioniert, Fremde, wie es sie hier doch eigentlich vorzufinden hätte sollte, gab es nur wenige.
Nur im Inneren war es anders. Auf der Bodenstufe der Anlage tummelten sich außländische Händler, boten ihre exotische Waren in einem Wirrwarr aus Stimmen an, nur wenige Ordinatoren hielten sich hier auf. Es war stickig hier drin, und warm, was sich wohl alles auf die gigantische Anzahl der Anwesenden hier berief.
Der Hochelf sah Kahjit, die Pflanzen, Früchte, Pilze, Obst, aber auch Fleisch anboten, Menschen preisten die Preise ihrer hochwertigen Tränke, Orks standen an sich rotierenden Schleifsteinen und schärften in einem Wirbel aus Funken die verschiedenartigsten Waffen.
“Waffen der Nord, zu den billigsten Preisen, selbst die kaiserlichen Legionen würden hier kaufen!“ Ein bulliger Kerl hatte sich auf seinen Verkaufsstand gestellt, man sah eine Schwertklinge im Licht aufblitzen, die seine Hände obligatorisch in die Höhe hielten. “Ha, deine Schwerter durchdringen doch noch nicht einmal weiches Netchleder!“ Die Opposition, ein Dunmer, vor sich einem Haufen glitzernder Dolche gestapelt, ergriff das Wort. “Kauft lieber Dolche, wie sie selbst unsere Ahnen sie schon fabriziert haben!“
Ob es wohl genauso Diebe hierher lockte, wie Käufer, und Händler? Ohne es großartig wahrzunehmen schnallte Amras seine Harfe enger um die Schulter, selbst das Unterbewusstsein wusste ja nie…
Aber wer traute sich schon beim Anblick dieser Gestalten überhaupt, an Kriminalität zu denken. Der Altmer bemerkte zwei Ordinatoren, die sich durch das Getümmel drängten, anscheinend einen Flüchtling verfolgend.
Anscheinend gibt es sie doch hier, oder ist es einfach nur purer Rassismus?
“Verzeiht, wenn ich euch großartig störe, aber wo finde ich eine Unterkunft für die nächsten Tage““Wisst ihr überhaupt, wer ich bin? Ich bin Marcel Maurard, der wohl beste Schauspieler, den ihr hier finden werdet! Also, redet in einem anständigem Ton mit mir, was war eure Frage?“ Der Bretone, den Amras für seine Frage auf die Schulter getippt hatte, zog noch in der Bewegung hochmütig seine Nase hoch. “Eine Unterkunft, eine Taverne?“ “Ah, sagt das doch gleich. Dort drüben, `Zum schwarzen Schalk` heißt die Schänke, so und nun entschuldig mich, ich habe zu tun, und zwar nicht mit so einem Gesindel, wie ihr es seid.“ Amras folgte seinem Finger, während er eine Bemerkung unterdrückte. Die Fingerspitzen des Schauspieler’s wies über den Balkon rüber, auf dem sie sich anscheinend befanden, denn er in der Mitte der Sektion ging es wohl hinab zu den Kanälen, in eine Gasse hinein. Dort sollte sich diese ominöse Schänke befinden…

Die Taverne war nicht sonderlich klein, sie glich eher einem riesigen Festsaal mit den vielen Tischen, die alle entweder besetzt, oder Teller, gespickt mit Essensresten, häuften sich dort. Eigentlich hatten sich nur Dunmer hier versammelt, bis auf dem Nord, der im Gegensatz zu den anderen Anwesenden vertieft darin war, eine hochwertige Schnitzerei zu vollenden.
Die Dunmer aber hielten für einen Moment dem Konsum ihrer Pfeifen ein, um sich umzudrehen und den neuen Gast zu musterten. Abfälliges Räuspern machte die Runde. Selbst das Viertel, was dem Wohle der Fremden verschrieben war, war nicht unverschont der Feindlichkeit ihnen gegenüber.
“Was macht ihr hier, Altmer? Wollt ihr ein Zimmer, oder nur etwas zu essen?“ Hinter dem Tresen war ein Dunkelelf damit beschäftigt, die hohe Anzahl an überflüssigen Tellern gerecht zu werden.
“Ich wollte ein Zimmer mieten, ich habe vor, länger in Vivec zu bleiben.“
Man konnte es förmlich riechen, wie die Stimmung des Dunmer’s wechselte.
“Ihr wollt euch ein Zimmer mieten? Natürlich habe ich noch Platz für einen zahlungsfähigen Kunden. Wie lange wolltet ihr denn bleiben? Tage, Wochen?“ Der schleimige Unterton war kaum zu überhören. Der Wirt hielt das Säubern seines Teller’s für einen Augenblick inne, um sich über den Tresen hinüber zu lehnen.
“Ich glaube, mit einer Woche unter eurem Dach bin ich gut bedient.“
“Da habt ihr wohl recht.“ Der Wirt wand sich wieder dem Putzen zu, hielt den Teller gegen das Licht, und suchte den äußersten Rand noch sorgfältig nach Dreck ab, bevor er ihn abstellte. Dann lehnte er sich wieder über den Tresen. “Sagen wir doch, 15? Liegt das in eurem Ermessen?“
Amras konnte nicht viel mit der Währung des Lande’s anfangen, suchte in seinem Beutel die gewünschte Menge zusammen, und stellte erfreut fest, dass er doch genug umgewechselt hatte. Auch der Wirt zog eine freudige Miene, als er das Geld empfing, und in seinen, bereits übereilig geöffneten, Beutel stopfte.
“Ich schätze, ihr wollt die Stadt noch ein wenig erkunden. Auch wenn die Tage dunkler werden, es ist noch früh, und einen Blick auf dem Tempel solltet ihr euch gönnen, wenn ihr es noch nicht getan habt. Ich werde eure Sachen auf das Zimmer bringen.“
Das erste Mal, dass der schleimige Dunkelelf Recht behielt, der Altmer hatte wirklich vor, heute noch den Tempel aufzusuchen. Er löste das wenige Gepäck, und die schwere Harfe vom Rücken. Die fehlende Last erleichterte wahrlich, was Amras mit einem erleichterten Seufzer unterstrich. Es hatten sich bestimmt viele blutige Strammen auf seinem Rücken gebildet, vielleicht hätte er doch die schnürenden Bänder, die die Harfe getragen hatten, auspolstern sollen?
“Passt auf die Sachen auf, in der heutigen Zeit weiß man nie.“
“Natürlich.“
Der Wirt war ein Schleimer.

Mäxchen
07.12.2004, 15:31
"Dort hinten, das ist der Tempel."
Der Ordinator verweiste auf die riesigen Linien, die sich in der Ferne am Himmel abgrenzten, die Umrisse des Tempel's. Gigantisch musste er sein, fast so hoch wie eine Wohninsel.
Schon von hier sah man die zwei Stufen, von der Amras wusste, das sich in der unteren die Hallen der Grlßzügigkeit, und die der Weisheit befanden, auf der darüber der hohe Tempel, dahinter das Gebäude, in dem Vivec verweielte, der Gott und Gründer der Stadt.
Doch noch etwas anderes war dort, schräg über dem ganzen, ein Flugkörper vom gigantischem Ausmaße.
"Was ist das? Diese schwebende Ding über dem Tempel?" Der befragte Ordinator war schon wieder dabei, sich zu entfernen. "Das, Fremdländer, ist der 'Bewegunslose Mond', Vivec hielt ihm einst davon ab, auf die Stadt zu stürzen, heute hält ein Schrein an der Stelle Andacht, an der Vivec den Levitationszaber hielt. Und nun, Hochelf, lasst mich meine Arbeit machen."
Die Stimme der Stadtwache klang durch die Kriegsmaske gedämpft, kaum hatte sie ausgesprochen, drehte sie sich um, und eielte davon.
Interessant, einen Mond aus nächster Nähe betrachten zu können, verlockend. Auch dem Altmer eielte zum Tempel, vorbei an den rauschenden Kanalausgängen, an den vielen Fährmännern, die ihre Boote pflegten.
Außerhalb der Wohnanlagen gab es kaum Händler, die meisten schienen drinnen zu verweilen, so wie im Fremdenviertel.
Immer deutlicher stach sich die Silhouetten des Tempel's ab, langsam wurden kleine Details sichtbar, bis der Altmer über eine Brücke schritt, dann befand er sich mitten auf der Plattform des Tempel's zu Vivec.
Eine große Statue war das Erste, was in das Auge viel, fein säuberliche Steinwerkskunst zeigte einen Dunmer mit gespreizten Armen in einer bettenden Geste, Vivec? Wahrscheinlich. Mit der Glatze und den vielen Orringen in den langen Ohren sah er aus wie ein sterblicher Gott der Dunmer. Auch die rechte Seite des Tempels, unter dem fliegendem Mond, zierte eine Statue, wieder das gleiche Motiv, nur das der Dunkelelf diesmal eine kriegerische Geste aufwies, mit einem Speer erschlug er einen ungeheurlichen Käfer.
Doch der Mond war noch wundersamer. Wie der Wächter der Stadt schaute er von dort oben hinab, die gelbliche Oberfläche des Flugkörper's war beschlagen von Holzstegen, auf dem man deutlich erkennen konnte, wie elfische Gestalten darauf verkehrten.
Wer hätte Gedacht, dass je jemdand auf einem Körper des weiten Sternenhimmel's gehen konnte? Und so rund war er gar nicht, wie es sonst immer schien, jedenfall dieser nicht.
Amras löste seinen Blick von den Wundern, schritt eine weitere Treppe hinauf, denn die Eingänge zu den Hallen, die jeweils immer von einem Ordinator bewacht wurden, interessierten ihn nicht, der hohe Tempel befand sich auf der oberen Ebene.
Während er die ersten Stufen nahm, musste er inne halten. Was wollte er eigentlich dort? Was faszinierte ihn so an den Lehren Vivec's?
Die Heldentaten, in der kurzen Zeit, das war die Faszination. Ein Diener seiner konnte sicherlich genauso viel erleben, genau solche Abenteuer beschreiten.
Eigentlich ketzerisch. Eine Konfession zu der Religion der Dunkelelfen, einem kriegerischen Gott der Dunmer.
"Zerbrich dir nicht den Kopf. Es ist das Richtige, was du tust."
Es half, was der Altmer sich einredete.
Die obere Ebene wurde ebenfalls von vielen Ordinatoren bewacht, gleich dem Rest der Stadt.
Nur eine Gestalt stach aus der Maße hervor, anscheinend ein Priester, ein Dunkelelf im weißen Gewand, der auf einem Geländer lehnte, und in zutiefst in ein Buch vertieft war.
"Verzeiht, wer weißt mich in den Tempel ein?"
Stille. Zwei ganze Male blätterte der Dunmer noch um, bevor er seinen Kopf hob.
"Fragt nach Endryn Llethan, er kümmert sich um Laien, die die Pilgerfahrt antreten wollen. Es ist die hektische Gestalt, gleich hinter dem Eingang zum Tempel."

Es roch nach Weihrauch. Das Innere des Münster's war eine verrauchte Einrichtung. In der Eingangshalle waren, neben ein paar dekorativen Pflanzen, nur ein Tisch angebracht, auf dem ein Haufen Bücher lagen, viele davon aufgeschlagen, anscheinend nur verwendet, um schnell etwas nachzuschauen.
Eine Gestalt hastete aus dem rechten Eingang, der zum Kapelle führte, wo einige Heilige Messen und Gebete abhielten. Der Dunkelf, gekleidet in festichen, extravaganten Gewändern, hielt einen Stapel Bücher in den Armen, schwerfällig balancierte er den Bücherturm.
Doch die Balance hielt nicht. Erst fielen die obersten Bücher hinab, der Dunmer verlor das Gleichgewicht, und kippte, samt seiner Fracht, vorne weg.
"Wie peinlich. Wie peinlich. Aber schnell. Zusammenräumen. Weitermachen."
Der Dunmer kroch über den Boden, versuchte in aller Hektik die Bücher wieder zu sortieren, den Gast bemerkte er gar nicht.
Auch Amras bückt sich, sammelte einige der überschweren Bücher wieder ein.
"Ah, danke, stellt sie auf den Tisch. Zu den anderen. Wenn da noch Platz ist?"
Dankend lächelte der Priester zum Altmer hinauf.
Auch das letzte Buch fand Platz auf dem Tisch, dann begann der Priester diese in den Regalen an der Wand zu sortieren.
"Danke vielmals. Ich bin übrigens Endryn Llethan. Priester des Tempel's zu Vivec. Kümmere mich um die Laien. Den Interessenten unserer Lehren."
"Wenn ihr Endryn Llethan seit, dann habe ich eine bitte. Ich bin ein Altmer von weit her, und fasziniert von den Religion der Almsivi, bereit, mich einer Konfession zu unterziehen."
Endry lies nicht von seiner Arbeit ab, obwohl sein Gesicht ein Lächeln zierte.
"Dann willlkommen, Laie des Tempel's, aber so einfach ist das mit der Weihe nicht. Jeder, der es mit dem Glauben zu Vivec ernst meint, muss erst die 'Sieben Gnaden' antreten. Aber nennt mir ersteinmal euren Namen. Will ja wissen, mit wem der Tempel zu tun bekommt."
"Verzeiht, Amras N'enharma werde ich genannt. Was sind diese 'Sieben Gnaden'? Ich habe schon davon gehört."
"Die Pilgerfahrt zu Ehren der Almsivi.", unterbrach Endryn. "Ein Beweis für Mut und Ehre des Laien. Wisst ihr irgendwo müsste ich noch das Buch haben."
Für einen kurzen Augenblick lies er seine Arbeit inne halten, schaute zur Decke hinauf, um zu überlegen.
"Nein stimmt, die Bücher sind alle weg. Ah, dann kommt ihr mir gelegen. Wisst ihr, Laie Amras, ihr könnt mir einen Gefallen tun, seht es als erste Aufabe an, die euch der Tempel zu teil wird. Und zwar sollt ihr zum Fremdenviertel gehen, dort ist ein Khajit namens Jobasha, er soll euch einen Band des Buche's 'Die Pilgerfahrt' geben, also, fünf Bücher. Dann könnt ihr gleich eines davon behalten."
"Natürlich mache ich das, nur brauche ich Geld."
"Geld? Nehmt euch 100 Draken aus dem Beutel dort."
Endryn schob einige Bücher beiseite, die einen prall gefüllten Beutel versteckten.
"Nehmt ihn. Und jetzt auf, stört euren Meister nicht weiter. Wenn ich irgendwann Zeit finde, bringe ich euch unsere Religion näher."

Spike Spiegel
08.12.2004, 15:38
Der warme Wüstenwind blies ihm direkt ins Gesicht, als er das Ratsgebäude Redorans verlas. Er war festlich gekleidet, keine Rüstung, keine Waffe war zu sehen. Sein teures Hemd sowie seine Pluderhose, welches er speziell für den heutigen Anlass gekauft hatte, wurden von dem Sandsturm hin und her geweht. Sein Schuhwerk, das war klar, würde diesen Tag nicht mehr überleben. Der Sand, der Wind und die Unebenheiten im Boden, wie sie in diesem Teil Vvardenfells üblich waren, nahmen seine Schuhe regelrecht auseinander.
"Ich hätte mir eben doch lieber Stiefel kaufen sollen...", murmelte er sich vorwurfsvoll selbst zu, während er seinen Schal gekonnt, wie einen Schleier, über sein Gesicht wickelte, bis nur noch seine Glassgrünen Augen hervorschauten.
Er war ein Redguard. Ein Outlander. Doch war er dennoch unter einigen der Dunmer angesehen, denn er war nicht nur ein hervorragender Kämpfer mit seinem Langschwert "Ragnorack", sondern auch noch der Guildmaster der Fighters Guild in Vvardenfells. Allerdings gab es noch viel mehr an diesem Mann, was ein normaler Bürger Morrowinds allerdings wahrscheinlich niemals erfahren würde...
Prestige hin oder her, er war immer noch ein Outlander. Sodass ihn die meisten Dunmer in Ald’ruhn aus den Weg gingen oder ihn stets mit wachsamen Augen beobachteten. Daran hatte er sich allerdings schon gewöhnt und auch das raue Klima Ald'ruhns war nichts mehr Sonderbares für den Mann gewesen.
So ging er, den immer schlimmer werdenden Sturm gar nicht beachtend, die Händlerposten vor der Ratshalle ab, grüßte seine, zum größten Teil erkauften, Händler Freunde und trottete dann weiter.
Doch obwohl er diesen Vorgang schon abertausende Male hinter sich hatte, fühlte es sich am heutigen Tag anders an. Er fühlte sich erhabener, leichtfüßiger und wichtiger. Auch die n'wah Flüche, die er von früher zu genüge kannte, verstummten. Erst jetzt wurde im Klar, was für einen Veränderung der Eintritt in eins der großen Häuser auf sein Ansehen in Morrowind hatte.
Er war nun Redoran Retainer. Der unterste aller Ränge und doch war er nun ein um einiges besser angesehener Bürger Morrowinds, als die Jahre zuvor. Ein Grinsen fuhr ihm über die Lippen und denen, dem sein Blick begegnete, taten es ihm gleich.
Er war heilfroh über die vielen Aufträge des Hauses Redoran, die meist er aufgetragen bekommen hatte, während seiner Karriere in der Fighters Guild. Der Redguard konnte so Bekanntschaften in den höheren Kreisen des Adel Ald'ruhns machen. Ohne diese hätte er, auch wenn er die Ratsmitglieder zu Tode bestochen hätte, es niemals ins Haus der Tempeltreuen geschafft. Ihm überkam, trotz seiner eigenen Adelsabstammung, ein gewisser Stolz zu dem Kreis der Redoraner zu gehören.
Sein permanentes Lächeln verstummte erst, als er vor einem der vielen ungewöhnlich aussehenden Gebäude der Wüstenstadt stand und ihn ein Wachmann grüßte.
Schnell hatte er einen ernsten Blick aufgesetzt, nahm eine mehr angemessene Haltung für einen Anführer an, nickte dem Mann zu und ging zur Tür.
Deregar Ragnar, Guildmaster der Fighters Guild, war zu seinen Untertanen zurückgekehrt...

Das Knacken der Tür wurde nur von dem tobenden Wind übertönt, der sogleich die Gelegenheit nutzte, um ein bisschen Wüstensand in das sonst so sauber Gilden Gebäude zu wehen.
"Sir, welcome back, sir!"
Ein junger Journeymann stand nun vor dem Wohlgekleideten Mann. Es war ein Redguard, so wie er selbst und auch er kam aus Hammerfell, so wie er.
"Hör auf zu schleimen! Wir sind hier, so Leid es mir auch tut, in einer Imperialen Provinz, also sprech gefälligst Tamrielisch! Und lass das mit dem Sir!"
"Jawohl Guildmaster!"
Auch das Rascheln, welches er durch Abnahme seines Schals verursachte, konnte sein Seufzen nicht verbergen. Vielleicht hätte er diesem kleinen Bengel in einen der Daedric Schreinen der Bittercoast Region nicht das Leben retten sollen, dann hätte er wenigstens jetzt seine Ruhe gehabt...
"Und, gibts was neues?"
Der von Ragnar selbst ernannte Sekretär der Ald'ruhn Fighters Guild und Rechte Hand Percius Mercius', der Rechten Hand Deregars' selbst, nickte heftig.
"Steward Mercius möchte euch, sobald ihr bereit seid, sprechen. Es ist ein wichtiger Auftrag von Balmora eingegangen..."
Der Guildmaster dachte einen Moment nach, setzte dann aber ein Lächeln auf, dankte seinem Schützling und ging die Treppen hinunter.
Es war alles beim alten. Die spärlichen Tische, die Trainingsplätze, die Schlafplätze. Alles war noch genauso wie als er angefangen hatte. Eins jedoch fehlte. Ein etwas älterer Mann, der nichtsdestotrotz sogar ihm im Kampf Konkurenz machen konnte. Percius, der sonst immer im Vorraum der Treppe herumlungerte, war nicht aufzufinden. Das war durchaus ungewöhnlich, liebte er es doch stets den Journeymen und Apprentices beim trainieren zuzuschauen.
"Dann werd ich mich wohl fertig machen...mal wieder ein bisschen Arbeiten gehen. Die ganzen förmlichen Bankets mit den Redoraner haben zwar auch was, werden aber auf Dauer langweilig."
Mit diesen Gedanken ging er eine weitere Treppe hoch und in sein örtliches Gästezimmer, wo er seine, stets säuberlich polierte, Ebony Rüstung aufbewahrte. Einige Zeit des mühseligen Anziehen seiner Rüstung später, holte er sein Langschwert "Ragnorack" unter seinem Kissen hervor. Er musste sich schon eingestehen, dass er sich ohne das Stück Stahl in seiner Nähe meist unwohl fühlte. Sodass er gleich einige Schwünge mit dem Todesbringer hervorbringen musste, bevor er es in die Scheide steckte.
Er überprüfte noch ein letztes Mal den Sitz seiner Rüstung, schulterte dann sein Schild auf und klemmte seinen Helm unter den Arm.
Während er die Treppen hinabstieg, überlegte er sich, vielleicht einen der Journeymen zu seinen Leibeigenen Knappen zu "befördern". Dann hätte er wenigstens nicht mehr soviel Arbeit mit dem Anlegen seiner Rüstung und müsste nicht immer alles selbst schleppen. Allerdings verwarf er diese Idee wieder, als er an den Redguard dachte, der ihn vor gerade Mal einer halben Stunde begrüßt hatte...
Kaum war er unten angelangt begrüßte ihn auch schon eine ihm wohlbekannte Stimme.
"Guildmaster."
Als Ragnar aufschaute sah er das strahlende Gesicht eines Bretonen, dem Mann dem er es verdankte erneut den Platz eines Anführers einnehmen zu dürfen. Es war Percius Mercius, vor 2 Generationen selbst Guildmaster und nun Rechte Hand Deregars.
Percius! Du sollst mich doch nicht so nennen! Wir beide wissen, dass du wohl der fähigere Anführer dieses Haufens Söldner bist...also nenn mich gefälligst beim Namen. Das ist ein Befehl!"
Die beiden Freunde mussten breit grinsen.
"Na auch egal. Sag, Percius, was hat es auf sich mit diesem Auftrag aus Balmora?"
"Wie immer gut informiert wie ich sehe. Es geht um den immer heißer werdenden Hexenkessel zwischen der Diebes Gilde und der Comonna Tong. Sugar Lips Habassi befürchtet einer der Tongs habe ein Writ auf sie ausgesetzt. Wir sollen dem auf den Grund gehen und gegebenenfalls den Morag Tong, sowie den Comonna Tong zu seinen Vorfahren schicken..."
"War ja klar, dass die gleich wieder zu uns rennen. Können die ihren Gildenkonflikt nicht endlich selber lösen? Aber solang sie gut bezahlen soll es uns Recht sein." "Das tun sie..."
"Nun denn, ich werd dann mal in Balmora nach dem Rechten sehen. Macht es dir was aus wenn ich deinen Sekretär mitnehme? Etwas frische Luft wird ihm gut tun."
"Mach ruhig, dann wirds hier wenigstens mal wieder ein bisschen ruhiger."
Der Söldner nickte und verabschiedete sich von Percius. Ohne weitere Umwege ging er erneut die Treppen hoch, wo er sogleich den Redguard hinter der Rezeption stehen sah.
"Journeymann, wir gehen!"
Als der junge Söldner das hörte konnte man ein leichtes Funkeln in seinen Augen erkennen. Es war kaum ein paar Sekunden verstrichen, da stand er auch schon Reisefertig, fast vollständig mit Redoran Rüstungsteilen bedeckt, nur die linke Armschien war aus Stahl gefertigt und mit einem leicht verzauberten Silberschwert, hinter seinem Vorgesetzten.
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren verließen die beiden den Schutz des Gilden Gebäudes und traten hinaus in den immer noch währenden Sandsturm. Mit dem Arm vor dem Gesicht kämpften sich die beiden den Weg zum Slit Strider durch die umher wirbelnden Massen an Sand frei.
Der Dunmer Reiseagent grüßte Ragnar nur mit einem kurzen Nicken, worauf dieser mit einem kurzen "Balmora." antwortete. Wenige Augenblicke später saßen die Männer auch schon in dem riesigen Insekt und waren auf den Weg in die Flussstadt Balmora.

Spike Spiegel
09.12.2004, 00:57
Eine geschlagene halbe Stunde musste Deregar alleine mit dem Redguard in luftigen Höhen verbringen. Er redete zwar unaufhörlich auf den Söldner ein, aber das Gespräch glich eher einem Selbstgespräch, als einer normalen Unterhaltung. Die meisten Fragen des jungen Mannes taten es dem Wind gleich und flogen an ihm vorbei. Nur hier und da deutete er mit einem Nicken oder Brummen an, dass er zumindest teilweise zuhörte.
Eigentlich wollte er dem Jungen ja etwas Gutes tun. Er war ja sonst immer hinter der Rezeption, nahm Aufträge entgegen, sortierte sie nach Schwierigkeit, verhandelte die Bezahlung und das war’s. Kein wirklich ansprechendes Leben, besonders nicht für einen Söldner. Aber jetzt wünschte er sich, den Quälgeist in Ald'ruhn gelassen zu haben. Er führte sich auf wie ein kleines Kind, das zum ersten Mal auf den Basar ging. Und er mochte keine Kinder...
So überkam ihn eine wahre Erleichterung, als die beiden endlich in Balmora ankamen. Die Landung des teils glitschigen Insekts war wie immer recht holprig.
"Immer dasselbe mit den Viechern...mein Schädel!", nuschelte der Guildmaster vor sich hin.
Mit festem Boden unter den Füßen und einem dicken Brummschädel, machte sich Ragnar auf den Weg zur örtlichen Kämpfer Gilde.
"Haha...werd ich wohl mal wieder Eydis besuchen gehen!"
Der Journeyman schaute ihn eine Weile etwas verwirrt an, bevor er sich wieder zurück in seinen üblichen Redefluss einfand.
"Ist das was besonderes Guildmaster?"
Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, da blieb Ragnar abrupt stehen, drehte sich langsam um und schaute den nun etwas nervösen Redguard tief in die Augen.
"Ich sag’s dir, wenn du mir versprichst, dass du's mit ins Grab nimmst..."
Erst nickte der Junge langsam, dann jedoch immer heftiger.
"Gut...ich hatte ein heiße und innige Affäre mit Fire-Eye. Allerdings hat Hard Heart sie mir ausgespannt, worauf ich ihn getötet habe. Also merk dir, vergreif dich niemals an meinem Eigentum!"
Die Stimme des Guildmasters wurde mit jedem Wort gewaltiger und der Journeyman immer kleiner und stiller. Als Ragnar für kurze Zeit Inne hielt, hatte sich der schwarzhäutige Mann in einen blassbraunen Zwerg verwandelt. Dann jedoch lachte der Guildmaster plötzlich laut auf und klopfte ihn heftig auf die Schulter, worauf der Junge nervös zusammenzuckte.
"Das war nen Scherz! Nen Scherz, Junge! Hahahahaha! Klang ich nich überzeugend? Wenn das Eydis hören könnte, sie würde vor Wut in die Luft gehen! Hahahaha!"
Es dauerte eine Weile bis auch die letzte Anspannung dem Sekretär entwich und auch er anfing zu Lachen.
"Du warst zu lange hintern Schreibtisch! Du darfst dich nicht so leicht einschüchtern lassen, auch wenn der wohl größte Kämpfer aller Zeiten vor dir steht..."
Ein erneutes schallendes Lachen ertönte in der Umgebung. Das ganze Einreden dieses Quälgeistes hatte nun auch Deregar redselig gemacht.
"Nun denn, lass uns gehen...achja und das da gerade eben bleibt unter uns. Auch wenn es nicht stimmt, hab ich keine Lust auf irgendwelche Gerüchte, klar?"
Sein Gegenüber nickte und gemeinsam suchten sie Fire-Eyes' Kämpfer Gilde auf. Allerdings könnte der Besuch bei der Kämpfer Frau durchaus brisant werden, war sie doch eine der größten Unterstützer des ehemaligen Guildmasters, Sjoring, und er wusste das, obwohl die Gilde alle Beziehungen zu den Commona Tong abbrach, sie immer noch einige Kontakte zu den Balmora Ansässigen Dunmer Dieben pflegte. Doch konnte er sie nicht einfach so ersetzen. Es fehlte der Gilde an Führungspersönlichkeiten, wie sie es eine war. Keiner hatte seine Männer so gut im Griff wie Eydis. Sie war das zweischneidige Schwert der Kämpfer Gilde...

Ein leises Quietschen war zu hören, als die beiden eintraten. Sie wurden sogleich von einer Nordischen Defender höflich begrüßt und zu dem Balmora Kämpfer Gilden Steward geleitet.
"Eydis Fire-Eye, wie ich sehe hast du hier immer noch alles gut im Griff. Deine Leute haben sogar Manieren..."
"Natürlich...Guildmaster...Ragnar. Was führt euch hier her, wenn ich fragen darf?"
"Das weißt du doch besser als ich. Alte Sugar Lips Habassi hat Probleme mit den Morag Tong, wie ich hörte."
Ein kaum hörbares Fluchen kam den Söldnern entgegen.
"Nun ja...nicht ganz...Nicht Sugar Lips persönlich. Sie hat nur den Auftrag aufgegeben. Es wurde uns aufgetragen den Besitzer des South Wall Corner Clubs, Bacola Closcius, vor möglichen Assasinen der Morag Tong zu beschützen und gegebenenfalls den Auftraggeber auswendig zu machen. Aber es ist nicht nötig, dass ihr euch selbst mit diesem Auftrag befasst. Ich werde einen meiner Männer bei Zeiten losschicken."
"Nein, das geht schon in Ordnung. Ich wollte sowieso mal wieder einen Auftrag annehmen…Nun denn meine Liebe, weiter so. Ich werde bei Gelegenheit noch mal vorbeischauen, damit wir mal wieder gemeinsam die Balmora Finanzen durchgehen können..."
Plötzlich wurde die zuvor stets streng und unahnnahbar dreinblickende Frau etwas nervös und schaute verlegen zu Boden. Es war wie er es vermutet hatte, sie hatte wieder einmal Dreck am Stecken.
"Wenn das so weiter geht, werde ich sie vielleicht doch ihres Amtes entheben müssen...", sprach er gedanklich zu sich selbst.
"Komm Journeyman, wir gehen. Na denn, bis bald meine Liebe ~ "
Mit diesen Worten schloss er die Tür hinter sich und hörte dumpfes Geschrei vom Internen des Gilden Gebäudes.
"Sie ist wirklich unverbesserlich", schmunzelte er wohl etwas zu laut vor sich her, sodass es auch sein Begleiter verstehen konnte. Allerdings ging er keineswegs darauf ein, sondern starrte viel lieber verträumt in den Himmel. Allgemein sprach er seit dem Scherz vor der Kämpfer Gilde kaum ein Wort mehr. Vielleicht hatte er ihn wirklich ein wenig zu sehr auf den Arm genommen...
Doch nach einiger Zeit des, mehr oder weniger, ziellosem hin und her Laufens, brach der junge Mann das Schweigen.
"Wo gehen wir eigentlich hin, Guildmaster?"
"Hmm...eigentlich wollte ich noch mal mit einem alten Bekannten reden, der hier in der Gegend normalerweise herumgeistert, allerdings scheint er Heute hier nicht anzutreffen zu sein. Also gehen wir lieber mal unser Ziel beschützen, wir wollen uns das gute Geld doch nicht durch die Lappen gehen lassen, nicht wahr?"
Der Redguard nickte grinsend und gemeinsam überquerten die beiden Söldner den Odai Fluss und traten ein in den Hort der Imperialen Diebes Gilde. Den South Wall Corner Club.

Es war nicht sein erstes Mal hier. Deregar hatte schon oft dieses Gebäude nicht nur betreten, sondern auch darin gehaust. Die Betten hier waren, so fand er es zumindest, die bequemsten in ganz Balmora. Auch die verschiedenen Diebe, die sich seit seinem letzten Besuch kaum verändert hatten, grüßten ihn höflich. Sottilde, eine Bretonin in einer blassgrünen Robe, war wie immer zuvorkommend und führte die Beiden zu dem Eigentümer, einen Imperialen...
"Ahhh...Deregar Rangar. Der derzeitige Guildmaster der Kämpfer Gilde. Es ist schon eine Weile her, nicht wahr? Und wer ist euer Begleiter?"
"Ah, Bacola. Das ist einer meiner Untergebenen. Er wird mir dabei helfen dich zu beschützen..."
"Dann kann ich ja beruhigt schlafen...Apropos schlafen, kommt ich zeige euch eure Zimmer."
"Nicht nötig. Wir werden nicht schlafen...aber sag, wo ist Habassi?"
"Sie wurde...für eine Weile umstationiert...während ihrer Abwesenheit bin ich der Gilden Steward. Deswegen wollen die Commona Tong mich auch aus den Weg räumen und somit der, ohnehin schon geschwächten, Balmora Diebes Gilde empfindlichen Schaden zufügen. Aber eins muss man der Khajit lassen. Sie war ein wahres Organisationstalent. Ich bin permanent von Papierstapeln voller Aufträge umgeben, ich würde gerne Wissen wie sie das alles so leicht unter einen Hut bekommen hat. Also für mich ist das nichts..."
"Wenn das so ist, werden wir gleich beide Augen offen halten. Du kannst beruhigt schlafen gehen, wenn die Kämpfer Gilde einen Auftrag annimmt, wird dieser auch ohne Fehlschlag ausgeführt."
"Das freut mich zu hören. Gute Nacht, die Herren."
Mit diesen Worten verschwand der leicht pummelige Mann die Treppen hinauf. Während sich immer mehr der Diebe schlafen legten, besprachen die Söldner ihren Wachplan.
"Du behältst den Haupteingang im Auge und ich den Balkon und die Fenster. Da wir es mit den Morag Tong zu tun haben, kann ich dir keine Tipps geben, außer das du auf alles gefasst sein musst. Diese Typen sind unberechenbar. Wenn du ihn siehst, greif ihn auf keinen Fall an, sondern schnips einmal mit den Fingern und warte bis ich komme. Verstanden?"
Der Journeyman nickte leicht zögerlich, ging dann aber recht flott an den ihm zugewiesenen Platz und gemeinsam warteten sie den Einbruch der Dunkelheit ab. Es würde eine lange Nacht werden...

James Bond
14.12.2004, 15:11
Die Sonne schien warm und gemütlich auf den Kontinent der Dunkelelfen und liess das ganze Land in einem Frieden daliegen, die es wegen seiner Situation eigentlich nicht verdiente. Die Vögel kreisten über einer nahen Bucht, während ihre Schatten seltsame Figuren auf die Felsen im Meer warfen. Ein Klippenläufer liess sich blicken, schwenkte seinen Kopf auf Nahrungssuche. Der Grossmeister, der momentan keinerlei Ablenkung gebrauchen konnte, sprach einen schwachen Chameleonzauber, der angesichts der strahlenden Sonne aber gut ausreichte, um ihn von dem aggressiven Geschöpf zu verbergen.

Er war der Nachfahre des berühmten Nerevar, er war ein Indoril. Diese Neuigkeit konnte der Dunmer noch nicht fassen, während er in die schier endlose, gleichmässige Formation aus Wellen blickte, welche sanft plätscherten. Was war es, das er nun tun wollte? Irgendwie änderte die neue Tatsache nichts, irgendwie aber doch gleich alles.
Als Nachkomme des legendärsten Helden, den die Dunmer oder auch Chimer jemals gekannt und verehrt hatten, konnte Revan nicht einfach untätig bleiben.
Der gleiche Wunsch nach Frieden, der auch schon seinen Grossvater geprägt hatte, war in Revans Herz vorherrschend. Was war aber der Preis für den Frieden? Ein unterdrücktes Volk, das von Menschen beherrscht wurde? Dies, als ein weiteres Reich in der schier unendlichen Grösse des Kaiserreichs, eines wie das andere?

Bald sann der Dunmer über Personen nach, die gleich dachten, wie er. Wer kam da in Frage? Jarlaxle vielleicht... elpede..
elpede? Immerhin ein Verwandter Revans, wenn man so wollte...
elpede Indoril war es, der die Seelenklinge in seinem Besitz hatte, elpede war es, der Revan zum Handeln gebracht hatte... Naja, vielleicht war es auch Azura...
Der Entschluss war im Innersten bereits gefasst, als der Grossmeister sich geschmeidig erhob. Er wollte elpede aufsuchen und mit ihm über die Lage beraten.

Sofort sprang er auf, beruhigte sich aber gleich wieder. Keine Eile war angebracht, wie er es am roten Berg gespürt hatte. Bedächtig zog er sein Amulett hervor, welches mit einem permanenten Rückkehrzauber belegt war und den Benutzer direkt ins Hautptquartier der Morag Tong brachte.
Sekunden später stand der Grossmeister in seinem Zimmer. Wo sollte er nun mit der Suche beginnen? Am besten in Balmora, wo sie sich das letzte mal gesehen hatten, die beiden letzten verbleibenden Mitglieder des Hauses Indoril.

elpede
16.12.2004, 11:51
Einige Wochen waren verstrichen, und noch hatte sich nichts getan. Von den Gestalten, die ihn in der Ratstaverne aufgesucht hatten, hatte er seither nichts gehört. Er hatte ihnen allerdings gesagt, dass er nach Suran aufbrechen würde, in den neuen Stützpunkt der Camonna Tong. Dieser lag in den alten, längst vergessenen Kanälen und erstreckte sich über eine große Fläche. Zugänge gab es nur zwei, einen im hintersten Zimmer des Tempels, den anderen in einem Lagerraum unten im Wachturm am Schlickschreiter. Beide Eingänge waren nur wenigen, eingeweihten bekannt, doch elpede war sich sicher, dass sie, falls sie dann tatsächlich herkamen, die richtige Fährte finden würden.

In den Kanälen gab es verschiedene Räume, in denen sich das Leben der zahlreichen Mitglieder abspielte. Um zusätzlichen Raum zu gewinnen, waren die Wasserläufe mit schwimmenden Holzplattformen belegt worden. Diese würden zwar von Zeit zu Zeit komplett ausgewechselt werden müssen, weil das Wasser an ihnen nagte, doch der Raumgewinn war enorm. Die Kanäle waren im alten Stil erbaut worden, und nur die Hauptstadt Gramfeste verfügte wahrscheinlich noch über ein ähnliches, intaktes System. Das war zumindest das einzige, was elpede noch kannte.

Die Seelenklinge verwahrte er in einem Raum in der unteren Ebene, natürlich verschlossen. Er selbst lebte in einem großen Raum nur wenige Schritte entfernt vom Eingang des Tempels. Wer diesen und auch den anderen nutzte und hinabstieg, traf zunächst auf eine Mauer, in die zwei Türen und ein großes Schleusentor eingelassen waren. Die anderen Mauern indes rundeten nach oben ab und liefen dort zusammen, so dass die Kanäle selbst bogenförmig verliefen. Die Türen wurden bewacht von Gestalten in dunklen Rüstungen, nur wenige würden auf Anhieb erkennen, dass es sich um Leute der dunklen Bruderschaft, einer illegalen Assassinengilde handeln würde.

Durch die Türen gelangte man in einen großen Raum. Normalerweise liefen hier je vier Kanäle zusammen. Der Raum wurde getragen von Pfeilern, alles wirkte symmetrisch, bis auf die schwimmenden Plattformen, die nur notdürftig zusammengezimmert waren und die Mitte füllten. Wasser war hier nur teilweise vorhanden, drei der Zuleitungen waren trocken, das Kanalsystem wurde nicht mehr genutzt, nur an Regentagen sammelte sich das Nass und füllte die alten Wege.

Von diesem zentralen Raum gab es wiederum drei Möglichkeiten. Im Westen lag der "Thronsaal", wie er genannt wurde, ein Raum, in dem sich elpede aufhielt. Im Osten gelangte man zum Ausgang in den Wachturm. Im Norden schließlich führte ein Gang hinab in die zweite Ebene, wo sich der zweite zentrale Raum befand, der kein Wasser führte. Auch hier gab es wiederum Ausgänge, doch führte jeder in einen weiteren, in sich abgeschlossenen Raum. Die Camonna Tong hatte alle Durchflüsse zugemauert. Wenn es hier unten dazu kam, dass Wasser eindrang, so floss es durch Gullis wieder ab, in eine dritte, unzugängliche Ebene. Wohin, das wusste niemand.

James Bond
17.12.2004, 13:38
In Gedanken versunken verliess Revan das Hauptquartier seiner Gilde, ausnahmsweise auf dem herkömmlichen Wege, der durch die Kanäle des Arenaviertels führte. Der Dunmer öffnete die Falltür, welche den Eingang zum Morag Tong Hauptquartier war und durchquerte das Lager. Ein Ordinator schaute den edel gekleideten Mann kurz an, während er sich innerlich zu fragen schien, woher dieser Dunkelelf wohl komme. Ein kurz angebundenes Die Segnungen der drei, Sera begleitete den Grossmeister aus den Kanälen heraus.
Nun, er würde sicherlich erst nach Balmora gehen, um elpede zu finden... Moment mal.. Sagte der Indoril nicht etwas von Suran?
Als Revan nachdachte und die letzten Augenblicke des Treffens mit elpede noch einmal vor seinem geistigen Auge ablaufen liess, merkte er nicht, wie ihn mehrere Passanten neugierig betrachteten. Kopfschüttelnd begann er sich zu bewegen. Er war sich nun ganz sicher, dass elpede in Suran war, er hatte es so gesagt. Je länger Revan über die letzte Begegnung nachdachte, desto sicher wurde er.

Schon hatte er das Fremdenviertel durchquert und stand nun auf der Brücke, die die Wohninsel mit dem Festland der Ascadia-Inseln verband. Der Schlickschreiterführer grinste der Grossmeister bereits an, als sich dieser näherte. Oft kam es vor, dass sich Revan nach der letzten Fahrt wieder von Vivec her näherte.

Suran sagte Revan knapp. Ein Nicken signalisierte dem Grossmeister, dass der Führer die Gedanken des mächtigen Dunmers nicht behindern wolte. Revan Indoril setzte sich in das riesige Geschöpf, dass ihn darauf nach Suran transportierte.
Überaus praktisch, diese Schlickschreiter.

Spike Spiegel
18.12.2004, 14:28
"Ich hasse diese Jobs...", brummte der Redguard, mit Namen Deregar Ragnar, in den dunklen Raum hinein.
Ob ihn jemand vielleicht hätte hören können war ihm sichtlich egal. Ihm war diese ganze Warterei zu bieder. Und dann noch im Dunkeln! Wieso lies sich dieser Verdammte Auftragsmörder auch so viel Zeit? Waren die ganzen Assasinen in der Morag Tong letztendlich doch zu faulen Stubenhockern degeneriert?
"Wenn die Kämpfer Gilde so lange für ihre Aufträge bräuchte, wären sie schon längst Pleite gegangen...die überleben doch nur, indem se den ganzen Häusern in den Arsch kriechen, allen voran Haus Hlaalu...pah!", prustete er erneut in die Dunkelheit.
Dass er von Vorurteilen und seiner Wut auf ein einzelnes Individuum geleitet wurde, störte ihn nicht. Er brauchte ein Ventil, um seinen Ärger Luft machen zu können, denn wenn er eines nicht konnte, dann war das Warten.
Er sollte ruhig bleiben, die Fenster und allem voran den Hintereingang im Auge behalten und dabei wenn möglich nicht einzuschlafen. Obwohl er der Guildmaster der Kämpfer Gilde war, hieß das noch lange nicht dass er übermenschliche Fähigkeiten besaß. Er war auch nur ein Mann, der Schlaf und allen voran Abwechslung brauchte und diese am besten in Form eines schwächlichen Morag Tongs, der soeben durch eine der Fenster sprang...
Moment, was hatte er da gesagt oder besser noch, was hatte er da gesehen? Da war doch tatsächlich der gesuchte Morag Tong in den Corner Club hereingestürzt. Ein fettes Grinsen machte sich auf dem Gesicht des, im Dunkeln sitzenden, Mannes breit. Die Assasine, ein Dunmer, hatte ihn noch nicht bemerkt, sondern sah sich stattdessen um, in der Sorge es hätte in jemand gehört oder gesehen. Zu Recht...
Der Söldner wollte schon sein Schwert aus der Scheide ziehen und ihn aus der Deckung mit einem fein platzierten Schlag außer Gefecht setzen, doch gerade in diesem Moment ertönte ein, zu der stetigen Stille verhältnismäßig lautes, Pfeifen aus dem Erdgeschoß.
"Warum zum Teufel pfeift der Idiot? Der Typ ist doch hier oben...Moment, Zwei!?! Arbeiten die Morag Tong nicht alleine? Verdammt..."
Sein Gedankengang war beunruhigend. Auf einer solchen Situation war der Mann nicht vorbereitet. Der Auftragsmörder ignorierte den Pfiff natürlich nicht und schlich der Treppe entgegen. Ragnar zögerte. Was sollte er denn nun tun? Warten und hoffen das sie seinen Begleiter nicht entdeckten und dann erneut aus dem Dunklen zuschlagen oder den ersten Morag Tong möglichst schnell ausschalten und dann dem Journeymann zu Hilfe eilen?
Ersteres war zu Riskant...willige Lebensmüde waren rar gespickt in Zeiten "Imperialen Friedens", also entschied er sich für die rabiate Art und Weise. Stören tat's ihn ja nicht...
"Heads up..."
Diese 2, für die Assasine unverständliche Worte, kamen von der selben Gestalt, welche sich in wenigen Augenblicken hinter ihm geschlichen hatte, gefolgt von einem mächtigen, vertikalen Hieb auf das Opfer.
Doch so leicht würde es der Morag Tong dem Söldner nicht machen. In letzter Sekunde hechtete er noch zur Seite und blockte den darauf folgenden seitlichen Hieb gekonnt mit seinem, eher mickrig aussehenden, Silber Dolch.
"N'wah!"
"Immer diese Rassisten...naja, bald gibt’s einen wenigen. Die!"
Der in schwarz gekleidete Dunmer machte sich auf einen neuen Angriff des Redguards gefasst, doch hatte er nicht mit den rabiaten Methoden Deregars gerechnet. So kam es auch, dass der Morag Tong, fast wehrlos, von dem anfliegenden Langschwert aufgespießt wurde. Der Söldner lies ihm nicht einmal seinem letzten Atemzug aushauchen, da hatte er auch schon wieder sein von Blut getränktes Schwert aus dem Leib seines Feindes gezogen und rannte die Treppen hinunter.
Unten sah er den Journeymann mit einem weiteren in schwarz gekleideten Dunmer kämpfen. Allerdings hatten sich die Befürchtungen Ragnars nicht bestätigt, sein Begleiter war der Assasine nicht hoffnungslos unterlegen. Nein, sie kämpfen sogar auf gleicher Stufe gegeneinander. Der ebenfalls Langschwert schwingende Reguard lies dem Dolchträger nie nahe genug heran, sodass er keine Chance zum Angriff hatte. Immer wieder musste er den Hieben ausweichen und besonders gefährliche Schläge blocken. Allerdings gelang ihm dies mit einer Leichtigkeit, die trotz seiner scheinbaren Ausweglosigkeit, es fraglich erschienen ließ, ob der Dunmer diesen Kampf verlieren würde.
Ragnar zögerte. Es war ein fairer Kampf, beide waren sich einigermaßen ebenbürtig, es wäre fatal jetzt einzugreifen. Es war ein Kampf um die Ehre, um das Überleben und die Stärke. Derjenige, der als Sieger aus diesem Duell hervorgehen würde, würde eine neue Stufe erklimmen, die nächste Ebene erreichen zum ultimativen Krieger, den God Slayer.
Percius hätte ihn wahrscheinlich wieder angemault, hätte er gesehen das er einen seiner Untertanen „im Stich“ lies, anstatt ihm zu helfen. Aber das Leben stellte einem solche Prüfungen, indem man entweder als Gewinner oder Verlierer hervorging.
Also setzte er sich in eines der dunklen Ecken, die von dem Mondlicht nicht erfasst wurden und sah ihnen zu. Das unkoordinierte Hacken des Journeymanns hatte sich nun zu einem geschmeidigen Rhythmus eingefunden und auch das Ausweichen des Dunmers und dessen Blocks schienen miteinander im Einklang zu sein. Es war ein fliesender Strom, indem Mensch und Klinge gemeinsam miteinander tanzten. Das Klirren der aufeinander prallenden Klingen, der Windstoß bei verfehlten Schlägen, die geschmeidigen Schrittlaute des Dunmers, zusammen ergaben sie eine mystische Melodie, ein Lied des Einklangs, das nur wenige zu vernehmen im Stande waren.
Es war dann, als der Guildmaster den wunderschönen Klängen lauschte, dass ihm, der von ihm tot geglaubte, Dunmer ihm sein Dolch in den Rücken rammte.
Ein lauter Schrei ertönte, der nicht nur die schlafenden Diebe aufweckte, sondern auch die Duellanten zum Einhalten animierte. Die stets kühlen Augen des Redguards wurden furios, voller Wut und Hass. Langsam stand der Söldner auf, den Dolch aus seinem Rücken ziehend, und drehte sich zu dem am Boden liegenden Auftragsmörder.
„Schmerz…du hast mir Schmerz zu gefügt…seit jenem Tag hat das niemand mehr gewagt. Dein Urteil ist gesprochen. Rot in Hell!“
Sein Langschwert schwirrte durch die Lüfte. Erst flog das eine, dann das andere Bein durch die Luft. Ein Gemetzel, das einen ungewohnten Schatten auf den Söldneranführer warf. Es passte einfach nicht zu ihm, zu diesem immer auf Scherzen aufgelegten Mann.
Doch wo die Anwesenden, Diebe, Mörder und Söldner zugleich, nur zuschauen konnten, da schnitt der Wildgewordene Berserker, von den Schmerzensschreien des Dunmer angetrieben, jedes nur erdenkliche Glied ab, bis er ihn letztendlich den Gnadenstoß verpasste.
Langsam, ja fast in Zeitlupe, wandte er sich nun den anderen Dunkel Elfen zu. Seine vom Blut Rotgefärbten Augen und Gesicht starrten in die, von Furcht erfüllten, Augen des Einheimischen.
Stille. Niemand wagte es auch nur einen Ton zu sagen. Nur das leise wimmern des Assasinen füllte den Raum mit spärlichem Klang. Der Auftragsmörder konnte sich vom Blick des Kriegers nicht abwenden, der mit jeder verstrichenen Sekunde näher kam.
„Halt! Guildmaster! Hört auf!“
Ein Flehen, das an dem Berserker vorbei flog wie ein laues Lüftchen. Es waren nur noch wenige Meter zwischen Jäger und Gejagten. Doch gerade als der Söldner ausholte, schrie sein Begleiter ein letztes Mal.
„Bei Cyrus und Iszara, hört auf!“
Der stählerne Todesbringer zischte durch die Luft, direkt auf den Dunmer zu. Dann, ein dumpfer Ton. Das Schwert steckte im Holz neben ihm. Tränen flossen den Wangen des Redguards herunter. Die Assasine wurde verschont.
Nach einem kurzen Schweigen, das für die Anwesenden wie eine Ewigkeit schien, zog der Guildmaster sein Schwer aus dem Holz und steckte es zurück in seine Scheide.
„Journeymann Tralan, ab diesem Tag sollst du der Kämpfer Gilde als Swordsman dienen. Dein erster Auftrag ist es, den Morag Tong zu verhören und dann den Imperialen zu überlassen. Erstatte dann umgehend Bericht in der Balmora Zentrale…“
Mit diesem Worten verlies er den Corner Club und lies die verunsicherte Menge hinter sich zurück. Er wollte nun allein sein, mit ihm selbst und seiner Dunkelheit, welche sich in der finsteren Nacht wiederspiegelte.

elpede
21.12.2004, 18:29
Das Empfangskomitee stand bereit, lange bevor das große Insekt seine endgültige Position am Dock oben auf der Nordmauer eingenommen hatte. Eine der Wachen oben auf dem Turm hatte den Reisenden in der Ferne erkannt und eiligst einen Boten in den Untergrund geschickt, direkt durch den Zugang im Keller des Wachgebäudes. So war sichergestellt, dass der Untergrund stets und schnell gewarnt oder informiert wurde, wenn sich etwas der Stadt näherte oder sich innerhalb der Mauern auf den wenigen Straßen und Plätzen zutrug, was die Aufmerksamkeit der Splittergruppe der Camonna Tong erforderte, allen voran natürlich elpede, der seit einigen Wochen hier residierte und heimlich den Sturz seines Auftraggebers, dem Plantagenbesitzer Orvas Dren vorbereitete.

So kam es, dass er höchstpersönlich am Dock stand, denn die Wache war auch in der geheimen Höhle gewesen und hatte berichten lassen, dass einer aus der Gruppe sich der Stadt näherte. Eigentlich hatte der Dunkelelf mit dem Bretonenmagier gerechnet, denn jener hatte sein Kommen bereits angekündigt, doch es war der andere Dunkelelf, der Redoran, welcher als erstes die Seelenklinge identifiziert hatte. elpede war überrascht, machte jedoch keine großen Gesten und begrüßte den Gast. Ohne viele Umschweife gingen sie zum Tempel am anderen Ende der Stadt und betraten ihn. Durch den zweiten geheimen Eingang in einem Hinterzimmer des Gebäudes stiegen sie hinab in die Kanalisation. Die Wachen der dunklen Bruderschaft ließen sie passieren, und elpede führte den Gast in sein Arbeits- und Aufenthaltszimmer. Hier war vom Kanal nicht mehr viel zu bemerken, der steinerne Graben war vermauert, und ein großer, roter Teppich zog sich durch den langgezogenen Raum. Die Wände indes liefen oben zusammen und bildeten beinahe einen Bogen, doch war noch ein Stück gerader Decke vorhanden. Der Raum war vollgestellt mit allerlei Mobiliar, darunter Stühle und Kommoden aus edlen Hölzern, verziert mit allerlei Blattgold und Schnitzern. Ungefähr in der Mitte des Raumes stand ein langgezogener Tisch mit eben jenen Stühlen, an der hinteren, entfernten Wand befand sich ein großes Bett. elpede ließ Trank und Speis auftragen, eine Kleinigkeit, denn hier unten lagerten viele Vorräte und auch eine kleine Taverne gab es, wo die Sachen zubereitet werden konnten.

"Ihr habt mich aufgesucht, weil Ihr etwas mit mir besprechen wollt, nehme ich an."

James Bond
21.12.2004, 18:51
Allzu gross war die Überraschung seitens des Grossmeisters nicht, als er kurz nach Betreten der Stadt Suran abgeholt wurde. elpede überlebte schlliesslich nicht zuletzt dadurch, dass er immer über alles informiert war.
Ein kurzer Abstecher ins Haus der irdischen Freuden blieb dem Redoran somit verwehrt. Vielleicht war das nicht mal so schlecht, denn die Qualität der Darbietungen haben - so wurde im allgemeinen erzählt - in letzter Zeit abgenommen. Azura wäre vielleicht auch nicht so erfreut über die Tätigkeit ihres Schützlings gewsen. Ein kleines Lächeln überflog das Gesicht des Dunmers als er daran dachte.

Schweigend schritt er neben dem anderen Indoril her. Durch den Tempel gelangten sie in den Untergrund, von wo aus sie in einen sehr teuer eingerichteten Raum traten. Der Anführer der Cammona Tong Splittergruppe liess Essen und Trinken auftragen bevor er zur Sache kam.

Ihr habt mich aufgesucht, weil Ihr etwas mit mir besprechen wollt, nehme ich an.

Das stimmt. Nun, ich will Euch kurz die Geschehnisse seit unserer Trennung in Balmora berichten, welche euch zweifelsohne interessieren dürften.
Ihr hattet recht, mit der Behauptung, dass etwas getan werden müsse. Nun, ich machte mich auf an den roten Berg, um das zweite von Kagrenacs Artefakten, den Hammer Seelendonner, zu bergen. Nach einigen Hindernissen, unter anderem ein Aschenvampir.. Der Grossmeister machte eine ungewollte Pause, als er sich die Vorkommnisse in jener Dwemerruine wieder ins Gedächtnis rief und somit am Wendepunkt seines bisherigen Lebens angelangt war. Ich konnte den Seelenhammer bergen und hatte eine Vision... Azura, die Göttin des Nachthimmels erschien mir.
Ich begab mich also zum Schrein der Azura, um den Hintergrund jener Vision zu erfahren. Tatsächlich war es mir möglich, mit Azura persönlich, oder viel mehr ihrer Stimme, zu sprechen.
Sie verriet mir meine wahre Identität. Ich bin der einzige Enkel des grossen Fürsten Nerevar Indoril..

Der Grossmeister liess diese Worte einen Moment im Raum stehen um selbst nochmals darüber nachzudenken.

Ich dachte, das würde Euch interessieren. Habt Ihr irgendwelche Pläne mit dem Seelenschwert?

Der Grossmeister liess seinem Gegenüber keine Zeit, um über seine Geschichte etwas zu sagen. Als er das merkte, verstummte er und wartete dessen Reaktion ab.

elpede
21.12.2004, 23:37
"Wenn es wahr ist, was Ihr sagt, stellt sich die Geschichte in einem völlig neuen Licht dar. Ihr werdet allerdings einsehen, dass es sehr schwer fällt, dies zu glauben, denn die meisten Angehörigen des Hauses wurden getötet, vor allem die, die sein Blut in sich trugen. Ich selbst entstamme nicht der Linie des Fürsten, ich habe den Namen "Indoril" annehmen dürfen als Geschenk für langjährige Dienste und Loyalität im Namen des Hauses. Natürlich könntet Ihr der Linie entstammen. Es hat Gerüchte gegeben über die Indoril, manche munkelten, dass einige den Hlaalu entkommen konnten, indem sie ihren Namen ablegten und Schutz bei den anderen Häusern suchten. Doch bisher habe ich nie jemanden aus der Blutlinie getroffen, die Nachfahren, die ich fand, stammten stets von jenen ab, die Angestellte des Hauses waren, wenn man so will, wie ich selbst auch.

Allerdings erkenne ich keinen Grund, warum ich Euch keinen Glauben schenken sollte. Ich hoffe, Ihr seit weise genug, diese Wahrheit für Euch zu behalten, denn wenn Ihr dies leichtfertig verbreitet, werdet Ihr den Tempel und das Tribunal gegen Euch aufbringen. Ihr müsst mir allerdings unbedingt verraten, welche Rolle das Schicksal Euch gegeben hat, denn Azura tritt nur selten in Erscheinung und hat einen trifftigen Grund dafür.

Die Seelenklinge indes ist hier, ich habe nichts damit vor, ich kann mit ihr nichts anfangen. Zumal mich weltliche Belange im Moment weit mehr kümmern, denn die Verhaftung von Orvas Dren durch die Legion steht unmittelbar bevor, woran ich nicht ganz unbeteiligt sein werde."

James Bond
22.12.2004, 13:21
Nun, ich weiss selbst nicht, welche Rolle das Schicksal für mich bereithält. Azura gab mir zu verstehen, dass ich als der letzte Nachkomme des Fürsten Nerevar unter ihrem Schutz stehen würde. Ich solle Kagrenacs Artefakt aufbewahren und dem Nerevarinen aushändigen, wenn er diese Welt betritt.
Selbstverständlich habe ich nicht vor, mit meiner Identität hausieren zu gehen.

Vorerst werde ich den Seelendonner verwahren, um ihn bei gegebener Zeit der Inkarnation meines Grossvaters auszuhändigen.

Ich wünsche Euch viel Erfolg bei Eurer Machtübernahme, elpede... Bruder, wenn ich Euch so nennen darf. Mögt Ihr die Cammona Tong zu etwas ehrenvollerem werden lassen, als es Orvas Dren getan hat.

Was hatte ihm dieses Treffen nun gebracht? Was hatte er erwartet? Eigentlich ja gar nichts, jedenfalls nicht direkt. Er war hergekommen um mit dem einzig anderen lebenden Indoril zu sprechen und zu beraten. Mit dem einzigen anderen Dunmer, der ernsthaft versucht, etwas für sein Land zu tun..

elpede
23.12.2004, 14:19
"Ehrenvoll liegt immer im Auge des Betrachters, junger Indoril. Aber verratet mir doch, was Ihr nun vorhabt. Ihr reist alleine, eine seltsame Begebenheit. Wo sind Eure Begleiter geblieben ? Wenn Ihr nichts weiter vorhabt, lade ich Euch ein. Ich werde mich noch heute auf den Weg zur Dren-Plantage zu machen, morgen dann werden die Truppen des Kaisers zuschlagen. Es wird an mir liegen, Orvas Dren an der Flucht zu hindern. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr mir begleiten, jemand der mit einem Aschevampir fertig wird, für den werden auch Drens Leibwachen kein Hindernis sein."

Der Dunkelelf lächelte.

James Bond
23.12.2004, 14:36
Was wollte er denn nun tun? Revan wusste es selbst nicht. Weshalb sollte er nicht ein wenig mit dem anderen Angehörigen des Hauses seines Grossvaters mitgehen?

Draven und Jarlaxle sind anderweitig beschäftigt. Ich nehme Euer Angebot gerne an, elpede. Ich muss mir sowieso noch klar werden, was ich mit meiner Identität anfangen will, da wäre ein Vorhaben, welches diese Tatsache als Grundlage hat, schlecht geplant.

Wenn der Grossmeister dabei Resdayn gleich noch von ein paar Mitgliedern der "echten" Cammona Tong befreien konnte, hatte das auch was.
Der Dunmer zweifelte mittlerweile kaum mehr an elpedes Motiven. Mochte es die Tatsache sein, dass er so etwas wie sein Verwandter war, oder sein Verhalten.

Nero Leto
24.12.2004, 00:25
Leise klopften die Regentropfen an den nassen Fensterscheiben. Kälte drang in den großen Saal, nur ein kleines Kamienfeuer deckte die Wärme der Männer. Laut pochten die Donnerschläge im Freien und ein daraufhin volgender Blitz lies jedes Gespräch unterbrechen. Still lauschte Nero wie Varus Vantinius mit einem Boten der Dunkelelfen redete, kaum verschdändlich schallten die Wortde durch den Saal. "Nero , sie können rauß gehen!",befahl Varus streng ohn Nero einen Blick schenken zu können. Mit gesenkten Blicke und einem stumme "Ja , Meister" verließ Nero den raum und schloss lautlos hinter sich die dicke Holztür. Mit erhobenen Hauptes lenkte Nero seine Schritte zur kleinen Treppe die zur Schmiede der Kaiserlichen Legion führte. "Nero! Frag doch bitte Larius ob er mit der Lieferung an Silberbolzen fertig ist.", schallte es im Hintergrund des Ritters. Nero wante sich nicht um, nur ein kaum merkbares Nicken ging von ihm aus und er verschwand unter dem Türbogen. "Larius! Ist die Lieferung an Silberbolzen schon fertig.",fragte Nero, blickte dem ritterlichen Schmied in die Augen und lies ein kleines, nur kurzes Lächeln von ihn ausgehen. Larius schüttelte den Kopf und meinte mit vollem Mund:" Nein, ist nicht fertig, sag das den Waffenhändlern." Und so verließ Nero wieder eine gute Tat, das alltägliche Bewachen und Botschaften auszurichten ragte Nero bis zum Halse hinauf. "Malketah, die Lieferung ist nicht fertig, doch er sagte mir ihr sollt ihn kurz besuchen kommen."log Nero und dachte sich das beste zu machen. "Danke, ich werde mich auf den Weg machen, achja, bevor ich es vorgesse, Varus will euch sprechen, es ist wichtig.", verkündete der Waffenhändler mit leiser Stimme und eilte schnell die steinerene Treppe herab. Sofort steuerte Nero auf die Tür des großen Saales an. "Meister Varus, ich habt mich bestellt.", sagte Nero mit einer leichten Verbeugung. "Ja, ihr sollt mir nach Balmora reißen und dort dem Hlaalu Rat mitteilen das wir bei reichlicher Zeit den Boten für die Sprüche schicken werden, sag das einfach,sie werden es verstehen.", murmelte Varus, drehte sich mit einer shcnellen Bewegung um und setzt sich mit verschrenkten Armen an das prutzelde Feuer. Nach Befehl stieß Nero sofort die Tür hinter sich auf und wanderte mit straffen Schritten auf einen Händler zu. "Geehrter Händler, habt ihr zufällig einen Mantel in meiner Größe udn der solch einen Sturm aushalten würde?", fragte der Ritter und schaute auf die Lederware des Händlers. Der Mann schüttelte leicht den Kopf und senkte seinen Blick. "Ich muss von Varus aus nach Balmora, ich brauche das Proviant dazu.", meinte Nero und dachte noch imemr über die lange Reise nach. "Varus schickt euch? Tut mir aufrichtig Leid, für solch eine Reise, bei soch einem Wetter kann ich euch nichts außer den Schutz der Götter schneken.", sagte der Händler, presste nach dem Satz seine Lippen stark zusammen und durchstöberte alle Körbe udn Kisten nach Kleidung. Mit einem dumpfen "Danke" drehte sich Nero um und wanderte mit wütenden Gesichtsausdruck zu den Schlafplätzen der Ritter und lies sich mit schweren Beinen und müden Augen nieder...

Nero Leto
24.12.2004, 12:35
"Meister.", sagte Nero leise und erwartungsvoll das Varus ihn anhören würde. "Mein Meister, ich konnte gestern nciht wegen mangelnder Ausrüstung abreißen, ich werde heute mich auf den Weg machen wenn der Tag die Wälder mit wärmenden Strahlen erhellt.", meinte der Ritter der Kaiserlichen Legion und kniete mit tief herabsinkenden Kopf vor dem Meister. Ohne Nero zu beachten grinste Varus leicht doch lies die Miene gleich wieder verschwinden:" Dann mach dich auf den weg, du wirst von den Händlern genug Proviant bekommen, sag ihnen, ich schick dich und du sollst bekomemn was du brauchst, Nero." Das war das erstemal das Varus , Nero mit seinem Namen anredete, doch Blicke schneknte er ihm nicht. Auf den Knieen rutschte Nero zurück tur großen Saaltür und machte sie mit einer ruhigen Bewegung auf. Laut knarrte die Tür wenn man sie hinter sich schloss. Die letzten Tropfen rannen über die glasklaren Fensterscheiben. Es war sehr frisch im Freien, leichte Grasbedeckungen gläntzten wie endles Gold im Schein der herabstrahlenden Sonne. "Edle Herren , mein Meister Varus schickt mich, ich soll genug Proviant für die Reise nach Balmora mitnehmen.", meinte der Ritter und kramte in den Körben der Speisen. Rote Tomaten lachten aus den Körben, gut riechendes Brod lies die Luft verändern und eine saftige Wurst schien gegessen werden zu wollen. "Wie es Varus verlangt, was wollt ihr?",fragte der Händler mit einer kleinen Verbeugung. Nach langer Überlegung stellte Nero fest:" Ich nehme einen gazen Laiben Brot mit und diese Wurst, dazu noch die ganze Flasche Wasser." Der Händler gehorchte sofort udn griff nach der Nahrung. Mit einer sorgfältigen Arbeit verpackte er all diese gutschmeckenden Sachen in einen Lederbeutel und reichte ihn Nero. "Ich werde euch meinen Dank schenken.", murmelte Nero, lachte kurz auf und legte sich den Beutel über den Rücken. Mit eintönigen Schritten begab sich Nero ins Freie und ging aus dem großen Statttor...

imported_Coolkill
24.12.2004, 14:48
Coolkill hatte von Varus die Aufgabe bekommen dass Tor zu bewachen."Wenn jedoch einer Hilfe braucht dann scheue dich nicht deinen Posten zu verlassen",erinnerte sich Coolkill an Varus Worte.Etwa gegen Mittag dieses Tages kam eine Ritter namens Nero und erzählte Coolkill was über eine Botschaft.

"Das ist zu gefährlich ich begleite dich",sprach Coolkill und gemeinsam gingen sie los.
Er lief in seiner neuen Rüstung die sein Vater ihm geschenkt hatte.Sie war aus Ebenerz.Er hatte ein Ebenerzlangschwert und eine komplette Ebenerzrüstung samt Schild.Sie war deutlich schwerer als seine Kaiserliche Ausrüstung,die er wieder an Varus abgegeben hatte.Nero hatte ein Schwert und einen Dolch aus Vulkanglas und ansonsten die Kaiserliche Rüstung.

Nero Leto
24.12.2004, 15:11
Raue Luft lag in der Luft die bei jedem Atemzug ein kratzendes Gefühl hervorbrachte. Die sonne prallte stark hinunter und schien nur die zwei Ritter begleiten zu wollen. Leichte Wolken versuchten die Strahlen abzufangen doch wurden durchlöchert von der Wärme. Nach jedem Schritt konnte man meinen man wird von einem Vieh verfolgt udn es würde einen aus dem Hinterhalt angreifen. "Wieso hast du deinen Posten zurückgelassen?",fragte Nero und schaute mit einem blassen Grinsen den Begleiter an. "Ach, nun hätte ich sowieso meinen Posten verlassen müssen, meine Ablösung wäre schon gekommen, und daher ich sowieso den Auftrag hätte in Balmora einen Kopfgeldjäger und Mörder zu schanppen werde ich doch nicht euch alleine gehen lassen, Ritter Nero.", meinte Coolkill und klopfte freundschaftlich Nero auf die Stahlrüstung. Leise Geräusche schallten dumpf in der Ferne udn produzierten ein Echo. "Psss, hörst du das?",fragte Nero udn griff sich mit einem Finger auf den Mund. "Was?",fragte Coolkill und führte seine Hand zu seinem Schwert. Ein leises Knurren ging von einem kleinen Felsvorsprung aus. "Schnell nimm deine Waffe ich glaub wir sind nicht alleine.", murmelte Nero und zog seine Waffe. Sofort stadnen sie beide bereit und schlichen dem Geräushc nach, es wurde imemr lauter, udn imemr öffter dröhnte es hinaus. "Ha!",schrie Nero und stach mit einem schnell Hieb um die Ecke ins blasse Nichts. "Hab ich was betroffen?",fragte sich Nero und schaute um die Ecke. "Ahhhhh!",rief der Ritter und versuchte schnell zu fliehen doch ein großer Guar hatte das Schwert im Maul und zog Nero an sich. "Hilfe, Coolkill Hilfe!",schrie Nero entzetzt und lies eine Waffe los. Mit einem lauten Schreien rannte das Monster das im Gesicht voller Blut war auf Nero zu. Sofort war Coolkill zu stelle und stach mit seiner waffe auf das Vieh ein. "Svhnell hol deine Waffe.",sagte der Ritter zu Nero und zog langsam das Schwert aus dem Guar. Als Nero wieder bei seinem Schwert war wurde er von einem zweiten Monster angefallen. Sofort sprang der Guar auf Nero und kratzte ihn mit seinem Krallen auf. "Hilfe!",schrie Nero hilfslos. Sofort warf Coolkill das Schwert von Nero auf den Guar ein sodass es im Schwanz stecken blieb. Nun hatte Nero die Zeit sein Schwert wieder zu holen. Mit volelr Wucht zog er das Schwert aus dem Schwanz und sprang auf das Monster. Mit Wut im Gesicht stach er öftere Male ein...

imported_Coolkill
24.12.2004, 15:30
Coolkill drehte sich um,während Nero den Guar niederstreckte und endeckte noch einen Guar.Schnell duckte er sich und schlug mit großer Wucht auf den Guar der daraufhin umflog.Nero stand hinter Coolkill und steckte sein Schwert wieder weg."Ungewöhnlich mit so einer schwerer Rüstung zu kämpfen",bemerkte Coolkill und steckte sein Schwert auch wieder weg.Sein Schild war immer noch auf dem Rücken wo er hingehörte.Er atmete tief durch und dachte dann wieder an seine Aufgabe:"Wir sollten uns beeilen es wird bald dunkel",sagte Coolkill und zusammen gingen sie zügigen Tempos weiter.
Die Sonne schien direkt den beiden in die Augen,weil sie über die berge gingen.Es war ein Abkürzung hatte Nero erwähnt.Dann plötztlich überaschte sie ein Klippenläufer:

"Ich hasse die Biester",murmelte Coolkill und zog seine Ebenerzarmbrust.Er legte einen Bolzen ein,zielte kurz und schoss."Treffer",sagte Coolkill gelangweilt und steckte die Armbrust wieder auf den Rücken.

Dann gingen sie weiter.Nach einer Stunde Marsch kamen sie in Peligiad an.Sie gingen in die Taverne und mieteten sich ein Zimmer."Ich bezahle schon",sagte Coolkill und Nero schien überrascht zu wirken.Coolkill kramte aus seiner Tasche 40 Draken raus und gab sie dem Wirt der daraufhin Coolkill zwei Schlüssel in dei Hand drückte.Coolkill gab einen Schlüssel Nero und Nero ging auf sein Zimmer.Coolkill ging in seins.

Es war nicht gerade sehr groß aber es reichte.Nach wenigen Minuten klopfte es an der Tür und der Wirt stand davor.Er brachte Coolkill einen Teller Krabbenfleisch und einen Teller Aschekartoffeln und dazu eine Flasche Wasser.Coolkill bedankte sich und schloss wieder die Tür.Es stellte die Sachen auf den Tisch und legte die schwere Rüstung ab."Boah endlich",dachte er erleichtert und fing an zu essen...

Mäxchen
25.12.2004, 17:13
Jobasha's Laden war riesig! In einer Ecke des Fremdenviertel's gelegen wirkte der Laden eigentlich unscheinbar, doch gleich, als der Altmer ihn betreten hatte, lies die Doppeletage die Größe des Laden erahnen.
Maßenhaft Bücher stapelten sich in Regalen, die bis zur Decke reichten. Die seltesten Wunderwerke hüttete dieses Geschäft, Raritäten staubten hier ein, welch eine Verschwendung. Anscheinend war die Bevölkerung dieser Stadt mit Problemen beschäftigt, die ihnen keine Zeit lies, solch wundere Schriftstücke zu lesen. Oder sie hatte kein Geld? Dennoch, Verschwendung.
Amras lies sich Zeit, stöberte durch die Regale, las die ersten Seiten einiger Bücher, deren Titel besonders spannend klang, merkte sich die Stellen derer, die er besonders interessant fand, und von denen er sich vornahm, diese einmal, wenn er mehr Geld haben würde, zu kaufen.
Das Klimpern einer Rüstung lies ihn hochschrecken. Ein Ordinator kam die Treppe hochgeschritten. Was machen die denn hier?
Anscheinend war die 'Bevölkerung doch in dem Wissen der Bücher interessiert, nur nicht darin, sie auch zu bezahlen.
"Almsivi."
"Almsivi. Ähm, verzeiht, wo finde ich Jobasha, den Besitzer des Laden's?"
Amras schob das Buch wieder in seinen alten Platz.
"Dem Khajit? Der ist unten, schlägt sich gerade den Bauch voll. Aber ihr müsst schon eine Menge Geld haben, der alte Sack verlang horende Preise für seine staubigen Schriftstücke. Der Tempel persönlich muss euch geschickt haben, wenn ihr soviele Draken bei euch führt!"
Lachend schob der Ordinator seine Maske impor, so konnte er mehr Luft schnappen.
Ein verkratztes Gesicht eines alten Dunmer's erschien, grinste breit.
"Der Tempel hat mich geschickt."
"Wie jetzt?"
"Der Tempel hat mich geschickt. Ich soll Bücher kaufen."
"Ihr wollt mich doch veralbern. Seid ihr etwa ein Laie der Schriften um Vivec? Bitte, dann verzeiht meinen ausfallenden Ton. Geht hinab, Jobasha wartet dort auf Kundschaft."
Man sah, wie die Augen des Ordinator's Amras musterten, zum Gürtel hinabfuhren, und als sie den Geldbeutel erreichten, diesen auf den Inhalt prüften.
"Das hatte ich vor. Danke."
Es war erleichternd, sich aus diesem sinnlosen, belanglosen Gespräch zu entfernen, obwohl es verwunderlich war, wie ein höherer Rang die Autorität veränderte.
Irgendwie war es befriedigend, und zugleich beängstigend. Ob sich wohl jemals einer seiner hochnäsigen Artgenossen darüber Gedanken gemacht hatte? Sein arrogantes Volk?
Schön war es nicht, diese Gedankengänge zu hegen.
Jobasha saß dort, beugte sich über einen Teller, der gefüllt war mit den verschiedensten Geflügelarten. Fett spritzte, wenn die Zähne des Katzenmenschen hinabfuhren, um das Fleisch zu teilen.
Die Körperflüssigkeit fand ihren Weg durch die Luft, bis sie irgendwann auf einem Schriftstück landeten, auf dem verschiedene Namen und Zahlen gekritzelt waren, es sah aus wie ein Schuldbrief, oder so.
Das Pergament saugte das Fett zugleich auf, mit der Zeit war es sehr schmutzig geworden.
"Ah, Jobasha erhält Kundschaft, was wollt ihr Altmer von ihm?"[i]
Das Katzengesicht wandte sich vom Mahl weg. Amras sah die feurigen Augen des Wesen's, wunderschön, fesselnd, wild.
[i]"Der Tempel um Vivec schickt mich. Ich soll den 'Pfad des Pilger's' kaufen, mehrere Bänder wurden anscheinend bestellt."
Die zuvor noch erfreute Mine verdunkelte sich. Hatte der Bücherhändler schlechte Erfahrungen mit dem Tempel gemacht? Bei der Schussiligkeit von Endryn, dem Vorstand des Tempel's, konnte sich Amras das gut vorstellen.
"Den Pfad des Pilger's wollt ihr also von Jobasha, seid ihr ein Bote von Endryn, dem schussilgem Vorstand des Tempel's? Hoffentlich bringt er nun endlich seine versprochenen 100 Draken. 20 stammen noch von seinem letztem Buch."
Ein weiteres Bucht? Endryn hatte sich bei dem Khajit verschuldet?
"Hundert Draken habe ich bei mir."
"Dann ist gut, dann hat er auch etwas für euch. Wartet der Altmer, und Bote von Endryn hier eine Weile? Ich hole die Bücher."
Der Khajiti sprang auf, verschwand hinter irgendwelchen Regalen, kramte zwischen den Büchern.
Amras riss sich zusammen, nur kurz flog sein Blick über das Blatt, das dort aufgeschlagen war.
Es handelte tatsächlich um einen Schuldbrief. Viele Namen standen darauf, auch der von Endryn, die anderen kannte er nicht. Doch einen hatte er noch gesehen 'Maurard', der Schauspieler, mit dem der Altmer ja bereits Bekanntschaft gemacht hatte. Wieso haben soviele Leute Schulden bei dem Kerl.
"Hier hat Jobasha sie. Fünf mal 'Pfad des Pilger's'."

Nero Leto
26.12.2004, 15:48
Leise jaulte der Wind an den Fenstern, Kälte drang durch die leicht abgefallenen Steinmauern. "Ob Coolkill schon wach ist?",fragte sich Nero legte sich schwer und flackend auf den rüstungslosen Rücken. Noch imemr blies der Wind an die Fenster, man konnte meinen ein polternder Geist wolle eintreten. Langsam richtete sich Nero auf und schlenderte auf den kleinen Tisch zu auf dem die Waffen, die Rüstung udn eine gezierte Vase mit Blumen stand. Mit den alltäglichen Bewegungen mit der er seine Kleider anzog schlüpfte er auch diesmal in die kalte Rüstung und setzte sich den schweren Helm auf , ebenfalls legte er sich den Gürtel um die Hüften indem das Schwert in einer schwarzen Scheide steckte. "Hey Coolkill.", sagte Nero und klopfte an die Zimmertür seines Gefährten. Langsam öffnete sich die Tür und das schmale Gesicht des Ritters schaute mit großen, verschlafenen Augen herauß. "Na , schon aufgestanden?", fragte Coolkill schlaftrunken und lies sich wieder auf sein Bett fallen. Nero nickte nur leicht und griste dabei. "Komm, zieh dir deine Rüstung an.", murmelte Nero und warf den Gürtel neben Coolkill auf das Bett. "Aber verlass mein Zimmer!",befahl Coolkill udn grinste leicht. Nero musste bei dieser Antwort nur lachen und schmiss hinter sich die Tür mit einem lauten Krachen zu. "Äm, entschuldigung, könntet ihr mir verraten wie man nach Balmora kommt?",fragte eine leise, doch anspuchsvolle Stimme hinter Nero. Schnell und etwas überrascht drehte sich der Ritter um und sah vor sich einen Magier, es war nicht einer der gleichen blüter wie Nero. "Balmora, nunja, ich und mein Begleiter, ebenfalls ein Ritter der Kaiserlichen Legion sind auf den Weg nach Balmora, ihr könntet uns auf den , noch etwas langen Weg dorthin begleiten.", meinte Nero und öffnete die Tür von Coolkill´s Zimmer. "Hey!", rief Coolkill und drehte sich mit dem Händen vor dem Geschlecht. "Ohmann.",murmelte Nero und hielt sich die Hand vor Augen. "Was ist?",fragte der Magier. "Äm, nichts nichts, möchtet ihr das wir euch begleiten???

imported_Coolkill
26.12.2004, 16:26
Coolkill zog sich schnell seine Kleider und seine Rüstung an,steckte sein Schwert in den Gürtel und die Armbrust schnallte er sich auf den Rücken und den Schild auch.Danach ging er aus dem Zimmer woraufhin Nero grinsend ihm sagte:"Na endlich"."Wer ist dieser Magier",flüsterte Coolkill und Nero antwortete:"Keine Ahnung aber er ist ein Nord und er will nach Balmora also begleiten wir ihn einfach".Coolkill stimmte zu und zu dritt gingen sie dann aus der Taverne raus in Richtung Balmora.

Auf dem Weg dorthin begegnete ihnen ein Höllenwolf.Coolkill zog schnell seine Armbrust,legte einen Bolzen ein,zielte kurz und schoss."Treffer",rief er gelangweilt und schnallte die Armbrust wieder auf den Rücken...

Nero Leto
26.12.2004, 16:41
Starker Rückenwind trieb sie schnell voran und leichte Regentropfen sprangen geradewegs ins Tal herab und genau auf die drei Gefährten. Langsam verzog sich die Sonne hinter den Bergen und nur kleine, orange Strahlen blendeten herab. "Sag mal, wie heißt du?",fragte Nero und schenckte dem Begleiter keinen Blick, sondern nur der , braunen und voller Kies umgebenen Landschaft. "Ich, ich bin Erec. Und ihr seit?",fragte er. "Nero, und Coolkill, wir sind beides Ritter der Kaiserlichen Legion, also stell lieber nichts an. Was willst du denn in Balmora?", fragte Nero leicht schmunzelnd und schaute dann mit einem leicht zusammengekniffenen Auge zu Coolkill. "Nunja , erstmal will ich wegen der Waffen und Zaubergegenstände nach Balmora, ich hörte es gibt dort gute Ausrüstungsgegenstände, und ihr?",fragte Erec und legte sich die Hand vor Augen sodass der gedrehte Wind keine Sandkörner in das Gesicht blasen kann. Nero schüttelte leicht den Kopf sodass die Zentimeter hohe Sandschicht von den Helm fällt. "Wir beide haben zwei Aufgaben, erstens müssen wir dem Hlaalu Rat eine Botschaft mitteilen, und zweitens sollen wir einen Kopfgeldjäger suchen, finden, und daher er solch hohe Strafen und illegale taten begann , ihn töten. Doch wir werden ihn erstmal nach Ebenherz bringen, dort wird unser Meister ihn verurteilen.", meinte Nero...

Shiravuel
26.12.2004, 16:43
Jarlaxle ging langsam in Richtung des Fremdenviertels zurück. Wo sollte der nun Revan und elpede suchen? Er erinnerte sich dunkel, dass eplede Indoril etwas davon gesagt hatte, er wolle sich nach Suran zurückziehen. Nun, dann würde wohl erstmal Suran sein nächstes Ziel sein.
Lag es daran, dass die Ereignisse der letzten Tage zuviel für ihn gewesen waren oder hatte ihn die Unterhaltung mit Vivec zu sehr mitgenommen? Der Söldnerführer war jedenfalls abgelenkt und unaufmerksam. Tief in Gedanken versunken. Plötzlich spürte er mit dem berühmten sechsten Sinn aller erfolgreichen, überlebenden Agenten, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Er fuhr herum, die Hand an der Schwertklinge, um zu sehen, was da nicht stimme und fühlte im selben Moment einen stechenden Schmerz direkt neben der Halsschlagader. Seine Hand tastete danach und erspürte einen kleinen Pfeil. Er wollte ihn herausziehen, doch in diesem Moment kroch eisige Kälte in ihm hoch und er hatte das Gefühl, dass seine Atemwege blockiert wurden. Jarlaxle schnappte verzweifelt nach Luft, doch nun verkrampften sich auch sämtliche Muskeln. Der Dunkelelf stürzte zu Boden. Das Letzte, was er hörte, bevor die Welt kalt und dunkel wurde und im Nichts versank, war das ferne Kreischen eines Cliffracers. Dann - nichts mehr.
Der Söldnerführer Jarlaxle von der Bregan D'Aerthe war tot.

imported_Coolkill
26.12.2004, 19:09
Die drei kamen nun in Balmora an.Erec ging nun in Richtung Schmied und Coolkill und Nero gingen zum Hlaalu Rat.

Die Stadt war groß.Die Wachen schritten durch die Straßen und der Regen prasselte auf Coolkills Rüstung und auf den Boden.Als sie die Tür öffneten fragte sie ein Mitglied des Hlaalurates:"Kann ich ihnen helfen".Nero holte die Botschaft aus seiner Tasche und gab sie dem Mann.Dieser bedankte sich und ging.Nero und Coolkill gingen wieder raus...

elpede
26.12.2004, 19:18
Die Nacht war ungewöhnlich kalt, nicht zu kalt für die Jahreszeit, doch untypisch für diese Region, in der die Pflanzen ob des feuchten Klimas nur so in die Höge schnellten, während die Ebenen und Hügel über und über mit Gras bedeckt waren. Doch der Dunkelelf fror nicht wirklich, er hatte es eilig, sehr eilig. In Begleitung einiger Kämpfer und des Redoran Revan hatte er den Untergrund der Stadt Suran verlassen, um die Dren Plantage aufzusuchen, wo Orvas ihn bereits sehnlich erwartete, ohne zu ahnen, dass er ein Vorbote dessen war, was im Morgengrauen dort eintreffen würde.

Der Weg ging entlang der Seen, welche einmal umrundet werden mussten, auch Peliagad passierten sie im Laufe der Nacht, ohne der Burg und dem Kern zu nahe zu kommen, denn hinter Peliagad lag ihr Ziel.

Auf der Dren Plantage hatte sich nichts geändert, noch immer schufteten die Sklaven auf den Feldern, bewacht von gut gerüsteten Kriegern, Dwemer, Ebenerz und Daedra, Orvas Dren besaß Gold und konnte sich derart kostspieliges leisten, nicht nur für sich selbst.

elpede blieb kurz am Eingang zum Haupthaus stehen und sah sich um. Seine Krieger blieben zurück, sie alle hatten ihre Aufgaben. Gemeinsam mit Revan betrat der Dunkelelf die Feste Drens. Er fühlte sich sicher, nur eine einzige Wache befand sich im Haus, ein Dunmer, dessen Namen der Indoril nicht kannte, doch der durchaus gefährlich sein konnte, wenngleich er nichts weiter trug als eine Hose und ein Daedrisches Turmschild, vielleicht noch ein Claymore, aber das war es auch schon. Orvas Dren hielt sich wie immer oben auf, doch er deutete an, dass er beschäftigt sei, womit auch immer.

So blieb dem Dunkelelf und seinem Begleiter nichts anderes übrig, als Platz zu nehmen und zu warten. Dren sammelte Artefakte, ein Regal stach ins Auge, wo sich allerlei Rüstungsteile tummelten, natürlich nur das edelste.

"Meint Ihr, ihr könnt es mit dem Dunmer aufnehmen ?", leise wandte sich elpede an seinen Begleiter, "... dann kümmere ich mich um Dren persönlich. Es muss aber schnell und leise gehen, sonst merken die Wachen draußen etwas. Die Gefahr, dass sie hereinschauen, ist gering, wenn sie nichts vernehmen. Doch will ich Dren der Legion selbst überreichen."

Nero Leto
26.12.2004, 19:31
Leise zischende Geräusche begleiteten die Beiden durch die engen Gassen die durch ganz Balmora führten. Der Sand rießelte über den Boden hinweg, leichte Tropfen landeten auf den Helmen der Ritter. "Was nun, hast du eine Aufgabe in Balmora?", fragte Nero und trocknete sich mit dem durchnässten Ärmel die Tropfen vom glätzenden Helm. "Ja, Varus gab mir eine Aufgabe, ich habe hier einen Steckbrief eines Kopfgeldjägers, den soll ich schnappen und ihn nach Ebenherz bringen.", meinte Coolkill und reichte Nero den aus Pergament geflochtenen Steckbrief (http://www.hadez.org/images/screenshots/mwind_hadez_manor.jpg) . Lange betrachtete Nero das durchnässte Bild. "Verdammt, das war doch ein Helfer des Mörders meines Vaters, den werde ich umbrignen, woher hast du das Bild?", fragte Nero voller Wut im blassen Gesicht und drückte das voller Hass umgebene Bild in Coolkills Hände. "Nero, komm beruhig dich, den werden wir schnappen, ich bekam schon einpaar Tipps wo er sich aufhalten könnte. Meistens ist er im sogenannten Armenviertel von Balmora.", meinte der Gefährte udn drückte das Bild wieder in seine Tasche. Ohne etwas zu sagen drehte sich Nero schnell um und wanderte auf das eine Menge Menschen zu. "Wo ist das Armenviertel?", fragte Nero hecktisch und packte einen der Männer am nassen Hemd. "I..Ich, äm, das ist gleich in der Nähe, ihr müsst den Weg dort hinunter gehen und dann in eine Gasse , dort rechts einbiegen.", murmelte der Mann stotternd und zitterte am ganzen Leibe. Nero lies ihn shcnell los und biegte sofort den weg hinunter ein. Als sie in der gasse waren sahen sie nur volgetrunkene und Kranke Menschen. Doch sofort viel Nero ein Mann auf, der Mann hatte zwar nícht die gleiche Maske wie er auf dem Steckbrief hat, doch das gleiche Gewand. "He du, wer seit ihr, und wieso tragt ihr solch eine waffe?",fragte Nero blieckte dem Mann zornig in die Augen. "Hehe, beruhig dich, ist doch nur.... "Verdammt , wieso, hast du mit dieser Waffe schon Menschen umgebracht?", fragte Nero. "Na hören sie mal, ich bin ein... "Das reciht mir, wir werden sie einsperren und legen sie sofort die waffe ab!", rief Nero und ergatterte das Aufsehen der anderen Leute die um den Kopfgeldjäger standen. Mit einer ruckartigen Bewegung stieß den Mann Nero weg und zog ein Messer aus der kleinen Hosentasche das er sofort auf Neros linke Schulter warf. Kälte, eisige Kälte durchdrang Nero und er viel Gefühlslos auf den Boden. "Heee!",schrie Coolkill und rannte mit gezückter Waffe auf den Kopfgeldjäger zu...

imported_Coolkill
26.12.2004, 20:28
Coolkill zog seinen Schild mit der linken Hand und in der rechten hielt er sein Langschwert.
Der Mann griff an doch Coolkill wehrte mit dem Schild ab und stach zu...
Er traf und der Mann hielt sich an den Magen.Schnell warf er das Messer doch Coolkill wich aus und dass Messer flog ihm am Kopf vorbei.Schnell schlug Coolkill mit seinem Schild dem Mann ins Gesicht und stach nochmal zu.

Der Mann sackte zusammen und Coolkill schnallte seinen Schild wieder auf seinen Rücken.Der Mann stand nach einiger Zeit auf und zügte sein Schwert.

Coolkill hielt sein Schwert senkrecht nach unten.Dann schlug der Mann zu.Coolkill schlug mit seinem Schwert nach oben traf dass Schwert seines Gegners und schnitt ihm sofort die Kehle durch.

Dann steckte er sein Schwert weg und ging zu Nero rüber.Nero war nicht Tod."Hey Kumpel wach auf",rief er und Nero wachte auf.Coolkill zog den Dolch aus der Schulter und half Nero hoch.

Eine Wache kam und fragte mit gezückter Waffe was los wäre.Coolkill zeigte den nassen Steckbrief der Wache und die Wache steckte die Waffe weg.Sie führte die beiden zum Wachhauptmann und dieser schrieb einen Brief für Varus.Diesen Brief nahm Coolkill entgegen und die beiden bekamen den Schlüssel zu einem freien Haus.Dort gingen sie hin.Es war schon dunkel und der Regen hatte aufgehört.in dem Haus angekommen legte Nero seine Rüstung ab und ging schlafen.Coolkill schloss die Tür ab und fand in diesem hasu einen Schleifstein.Mit diesem Stein fing er an sein Schwert zu schleifen...

James Bond
27.12.2004, 10:20
Sie kamen ohne Probleme ins Herrenhaus der Dren Plantage, was angesichts der Stellung des anderen Indoril keine Überraschung war. Die Wache, welche mit nichts als einem daedrischen Turmschild geschützt war, war die Aufgabe des Grossmeisters, wie ihm elpede gerade offenbarte. Als Antwort auf die Frage elpedes gab Revan lediglich ein kurzes Nicken. Dann wandte er sich ebenso leise an elpede.

Sollte ich danach hochkommen, falls es unvorhergesehene Probleme mit Dren geben gibt?

Nicht eine Sekunde zweifelte der Redoran daran, dass sein quasi-Verwandter mit dem Führer der Cammona Tong fertig werden könnte. Aber wie es sich für einen Mann in einer solchen Position gehörte, war Dren sicherlich nicht ohne irgendwelche Vorsichtsmassnahmen. Verhaften würde er sich auch nicht einfach so lassen.

Nero Leto
27.12.2004, 13:04
Eine leichte, noch offene Blutkruste bildete sich über der Fleischwunde. Weinend flogen die Regentropfen auf die Glasscheiben und dumpfe Geräusche der Menschen auf einem Hof schallten bis zum Ohr von Nero. "Coolkill!",rief Nero und klopfte an der Zimemrtür des Freundes. "Was ist denn?", fragte die Stimme durch die geschlossene Tür. "Hey, wann brechen wir auf , wir müssen den Brief Varus geben.", meinte Nero und stieß mit der unverletzten Schulter die Tür auf. "Hoffentlich hat er seine Kleider an.", dachte sich Nero im Stillen und bemerkte als er im Zimmer stand das Coolkill alles an hatte, die Rüstung lang an seiner Brust, und auch das Schwert steckte in der Scheide die im Gürtel hing. "Ich bin bereit, und du?", fragte Coolkill grinsend und bemerkte das Nero noch in den normalen Hausgewändern herumhatschte. "Ohmann, ich zieh mich schon um.",sagte Nero fluchend und suchte eine passende Ausrede um den spöttischen Worten von Coolkill stand halten zu können. "Merk dir, wer war da letztens nackt im Zimmer.", sagte Nero grinsend und verschwand in seinem, etwas kleiner Zimmer als es Coolkill hatte. Schnell schlüpfte Nero ind die Kaiserliche Stahlpanzerung und legte sich den Gürtel samt Scheide und Schwert um die Hüfte, dann noch der Helm, die Handschuhe udn fertig war die volle Ritterausrüstung. "Schon fertig, bei dir ging es sicher nicht so schnell.",meinte Nero und blies die Kerze im Zimmer aus...

elpede
27.12.2004, 13:56
"Das wird nicht nötig sein. Dren ist zwar gut, aber ich habe 600 Jahre mehr Kampferfahrung, als er", meinte elpede und lächelte.

"Ihr solltet Euch dennoch vorsehen. Im Keller des Hauses befinden sich vielleicht noch zwei weitere Dunmer. Es sind Attentäter und man sagt, sie seien die besten Kämpfer der Camonna Tong. Ich weiss nicht, wer sie sind, ich habe sie nur einmal flüchtig gesehen. Dren versteckt sie hier vor den Assassinen der Morag Tong. Ein Fürst der Redoran hat einen Erlass auf sie ausgesetzt, sagt man."

Der Dunkelelf erhob sich. Er griff unter seine Robe und zog ein Tanto hervor, eine wertvolle daedrische Waffe von unglaublicher Härte. Prüfend wog er die Kurzwaffe in seiner Hand. Dann marschierte er mit festen Schritten auf die Treppe zu, die ihn nach oben, zu Dren führen würde.

imported_Coolkill
27.12.2004, 14:26
"Dann mal los",sprach Coolkil grinsend und die beiden Abenteurer machten sich auf den Weg nach Ebenherz.Sie verließen die Stadt.Der Regen prasselte den beiden auf die Rüstung und es entstanden Pfützen auf dem Weg."So ein Geräusch vom Regen beruhigt mich immer",sprach Coolkill leicht lächelnt und ging weiter.

Dann kamen plötzlich zwei Nords mit gezückten Äxten aus dem Gebüsch gesprungen.Sofort zogen die beiden Ritter ihre Schwerter.Coolkil zog auch noch seinen Schild und ging in Kampfposition.Die beiden Nords sprachen spöttisch",Kaum zu fassen, dass ihr der Bezwinger vom großen R'an de Schack seit".Dann hoben sie ihre Äxte und griffen an.Coolkill war es Leid zu kämpfen.Hasserfüllt sprang er auf einen der Nords und warf ihn in eine Pfütze.Blitzschnell war er über ihm und schlug zu.Dann drehte er sich um woraufhin eine Axt ihm entgegen flog.Coolkill wehrte knapp mit dem Schild ab und stach zu.Der zweiter Nord war Tod und Coolkill senkte sein Schwert,steckte es in die Schwertscheide zurück und schnallte wieder seinen Schild über den Rücken...

Nero Leto
27.12.2004, 14:52
Es ging blitzschnell. Kaum waren die beiden Nord´s da, waren sie auch weg. Das Blut rann mit den Regenquellen mit und spiegelte mit rotem Glanz in der Lacke. "Wer war den das?",fragte Nero und verzog seine Miene zu einem fragenden Grinsen. Coolkill schüttelte den Kopf. "Ich glaube sie haben es erfahren was mit dem Kopfgeldjäger geschehen ist, es könnte sein das sie die Papiere haben wollen, oder sie wollten aus unserem Blut trinken. Doch nun werden die Monster an den Kadabern nagen.", meinte der Ritter mit einem Ekel an der kleinen Geschichte und lächelnte nach dem Schlusswort. Der Regen hatte aufgehört und. Nur ein kleiner Nebel bildete sich in der Luft und lies die Sicht unscharf und geheimnissvoll machen. "Achja, Nero, wohin müssen wir?",fragte Coolkill. "Ja nach Ebenherz..." "Nein weißt du, ich meine , welchen Weg müssen wir einschlagen." Nero schaute unaufmerksam auf den Spalt zwischen den Felsen. "Ich glaube..." "Nein, du sollst wissen.", unterbrach Coolkill Nero und schlug ihn grinsend auf die Schulter. "He, lass das , da hab ich meien Wunde.", jammerte Nero wimmernd. Je weiter sie gingen desto stärker wurde der Nebel, desto ruhiger wurde es, und desto mehr Kälte trat in ihnen ein. Geräusche die von so nah kamen verschallten in der Mauer des Schattens und wurden durch ein Echo bei den Feslen zurückgeschlagen. "Hast du keine Karte mit?",fragte Nero und kaute an einem kleinen Stück Gras. "Tja, woher sollte ich die haben..."

James Bond
27.12.2004, 15:05
Ein Fürst der Redoran hat einen Erlass auf sie ausgesetzt, sagt man.

Der Grossmeister musste innerlich lächeln. Ja, es war einige Zeit her, seit er das Geld für jenen Erlass erhalten hatte. Der Erfolg blieb scheinbar aus. Er kümmerte sich in letzter Zeit auch nicht so gut um seine Gilde, wie er es eigentlich wollte. Nun ja, er würde ja die Chance bekommen, den Erlass gleich persönlich auszuführen.

In Ordnung.

Revan wartete, bis elpede nach oben gegangen war. Nach einer kurzen Zeit begann er, durch den Raum zu gehen und die Einrichtung anzusehen. Die Wache war scheinbar nicht interessiert an dem anderen Dunmer. Doch seine jahrelange Erfahrung verriet Revan, dass der Andere keinen Schritt des mächtigen Dunkelelfen verpasste.
In Gedanken formte der Grossmeister einige Worte und liess sie praktisch geräuschlos über seine Lippen wandern. Seine Hand schnellte nach vorne, und bevor die Wache reagieren konnte, war sie gelähmt. Unfähig, sich zu bewegen, oder irgendwelche Aktionen auszuführen stand sie da. Der Grossmeister versetzte dem gelähmten Dunmer einen gezielten Schlag in den Nacken, welchen diesen - der Lähmung wegen - nicht zu tangieren schien. Der Redoran trug den ohnmächtigen Dunmer in eine Ecke und legte ihn, nachdem die Wirkung des Zaubers nachgelassenwieder sanft und lautlos auf den Boden. Jetzt musste er nur noch warten, bis elpede Dren erledigt hatte.

Die Erlasse fielen ihm wieder ein und Revan bewegte sich auf den Keller zu. Lautlos, wie es nur ein Dunkelelf tun konnte, bewegte er sich die Treppe runter und lauschte. Gedämpfte Stimmen drangen durch die Tür an sein Ohr. Keinerlei Anzeichen, dass sie ihn bemerkt hätten. Die Tür war ohne Zweifel verschlossen. Ein paar leise Worte später war sie geöffnet. Lautlos wie der Tod öffnete der Grossmeister die Tür. Eine weitere Tür versperrte den Weg in den dahinterliegenden Raum. Revan verfuhr gleich mit ihr.

imported_Coolkill
27.12.2004, 16:23
Die beiden schritten durch den kalten Nebel und man konnte kaum etwas erkennen. Nervös hielt Coolkill seine Hand beim Schwertgriff um blitzschnell die Waffe zu ziehen.

Sie schritten weiter bis plötzlich markerschütternde Geräusche an die Ohren der Ritter drangen. Beide zuckten zusammen und blickten wild umsich.Dass Geräusch wurde lauter mit jeder Sekunde die verstrich." Wer ist da", schrie Coolkill wütend. Plötzlich verstummte dass Geräusch und Coolkill schaute sich um.Plötzlich entdeckte er eine diabolische Silhouette." Komm raus und zeig dich", schrie Coolkill und zog sein Schwert und seinen Schild. Auch Nero ging in Kampfstellung.

Plötzlich wurde Coolkill von hinten angesprungen und spürte einen Schmerz im Rücken.Schnell erhob er sich und griff an.Er traf etwas.Dann sprang er zurück und bekam einen Pfeil in den Torso. Zum Glück hat seine Rüstung den Schaden abgeschirmt und Coolkill rannte schreiend in den Nebel und schlug wild um sich. Plötzlich hörte er wieder dieses Markerschütternde Geräusch und jemand fiel vor ihm auf den Boden. Der Nebel verschwand plötzlich und vor Coolkill lag ein Nord und hinter ihm war ein zweiter Nord der von Nero getötet wurde. Der Regen prasselte weiter und Coolkill zog sich den Pfeil aus der Rüstung. Er biss die Zähne zusammen und schnallte seinen Schild wieder auf den Rücken. Dann plötzlich kam wieder dieses Geräusch und Coolkill drehte sich um.Eine Kreatur die dem Teufel ähnlich sah stand einigen Meter von den beiden Rittern entfernt und bäumte sich auf. Schnell steckte Coolkill sein Schwert in die Schwertscheide und zog seine Armbrust. Schnell legte er einen Bolzen ein und zielte auf den Kopf der Kreatur.

Diese Kreatur ging zum Angriff über. Coolkill schoss und legte sofort einen neuen Bolzen ein. Die Kreatur schrie, weil sie den Bolzen einer sehr durchschlagskräftigen Armbrust abbekam.Nero rannte auf die Kreatur zu und stach ihr in die Brust. Coolkill schoss noch einmal der Kreatur in den Kopf. Daraufhin schleuderte sie Nero zur Seite und griff Coolkill an.Dieser legte schnell einen neune Bolzen ein und sprang zur Seite und wich so dem Schlag aus. Nero war wieder zur Stelle und verpasste dem Vieh einige schnelle Stiche während Coolkill wieder in den Kopf der Kreatur schoss. Doch er merkte plötzlich dass er keine Bolzen mehr hatte. Er ließ die Armbrust auf den nassen Boden fallen und zog sein Schwert. Die Kreatur schrie, als Nero erneut ihr in die Brust stach. Coolkill stach in die Hand der Kreatur.

Die Kreatur bäumte sich auf und schleuderte beide zur Seite. Beide sprangen jedoch schnell wieder auf und griffen wieder an. Nero stach wieder dem Monstrum in die Brust während Coolkill sich auf die Hände der Kreatur konzentrierte und auf sie einschlug.

Wenigen Sekunden später fiel endlich diese Kreatur zu Boden. Total Erschöpft und verletzt
stach Coolkill dem Monstrum noch mal in die Brust doch es machte keine Geräusche mehr.

"Es ist vollbracht", sprach Coolkill und brach zusammen...

Spike Spiegel
28.12.2004, 03:00
Lange Tage verbrachte er in seinem zweiten Heim, der Wildniss. Allein im Dunkeln, sowie im Hellen. Das einzige was ihm zum Bewegen brachte, war das Bedürfniss nach Nahrung. So wanderte er von den grasigen Landschaften Balmoras über die Gebirgs Ketten der Molag Amur Region bis hin zu den Ashlands, sich nur von Ratten sowie Nix Hunden Fleisch ernährend. Er lebte das Leben eines der alten und stolzen Velothi oder wie sie sich jetzt nannten, Ashlander.
Es war schon mehr als seltsam, ja gar unbegreiflich wie ein Mann wie Ragnar, der Anführer der Krieger Gilde Vvardanfells, sich derart zurückzog. Das Sonst so gepflegte Antlitz des Redguards war nicht mehr als ein Schatten. Der Schmutz und das Rauhe Klima der Insel machten nicht nur seine Rüstung zu schaffen. Doch trotz diesen physischen wie auch mentalen Anstrengungen, kam es ihm nicht einmal in den Sinn zurückzukehren. Nicht ehe er sich wieder im Griff hatte. So konnte er seinen Verpflichtungen nicht nachgehen, so konnte er keine Verantwortung übernehmen, so konnte er keine Gilde leiten...
Seine Gedanken galten stets seiner Rückkehr nach Hammerfell und seinen Kameraden hier vor Ort. Doch kamen es immer wieder von Zeit zu Zeit vor, dass er an alte Fehler, Verrat und Narben seiner Vergangenheit erinnert wurden. Dinge, die ihn sein lebenlangen prägen würden, aber die er in sein Unterbewusstsein verdrängt hatte. Der Schmerz war zu groß, die Enttäuschung steckte zu tief.
So fragte er sich in den Wochen des Eremiten Daseins nur eine einzige Frage, auf die er bislang keine Antwort fand:
"Warum?"
Das Flüstern des zusammengekauerten Mannes wurde von dem Wind des aufkommen Blightsturms verschluckt. Es war als ob die Naturgewalt verhindern wolle, dass er sich die Frage stellte, ihn nicht seine eigene Zweifel hören wollte.
Doch die Tage waren lang und still. So fragte er sich, warum er in sein Land, das Land das ihn zwar als Helden gefeirt, aber letztendlich betrogen und verraten hatte. War es Rache? Oder Wut? Oder Pflichtbewusstsein?
Nichts von alle dem, wie ihm schien. Es war so, als ob er sein Land brauchte, ohne es nicht Leben konnte. Einsamkeit. Das hätte es wohl am besten beschrieben. Er sehnte sich nach seinen Verrätern, seinen Geißeln, seiner Familie.
Eine nicht gerade zufriedenstellende Antwort, aber es war eine. Das genügte ihn vorerst und obwohl er mit der Gewissheit seine Schutz bietende Höhle verließ, das diese nicht der Wahrheit entsprach, fühlte er sich erneuert, gestärkt, beruhigt.
Und als ob sein reine Anwesenheit dem Übel Dagoth Urs das fürchten lehrte, so verschwand der totbringende Sturm zurück zu seinem Ursprung, dem "Red Mountain" wie sein Volk den Berg nannte.
Und noch während er sich gewohnt lächelnd auf den Heimweg machte und das hießige Gebirge das zum Heim Dagoth Urs führte betrachtete, erkannte er wie kein er doch zu manchen Dingen war. Er war nur ein kleiner Stein unter einer Menge Geröll und Felsen. Allerdings konnte auch der kleinste Stein etwas in Bewegung setzen, kleines sowie großes.
"Dreamers Fouwly...I guess."

Nero Leto
28.12.2004, 18:41
Leicht schimmernd und verschwommen spiegelte sich das von verkrusteten Blut beschmierte Gesicht des Ritters. Der Mond strahlte traurig auf die einsame Gegend´. Der Wind schaukelte die Bäume und trieb die beiden Gestellen leicht vorwärts. "Wie weit noch?", murmelte Coolkill fragend und machte eine kleine Stehpause hinter Nero. Der Atem klang laut, voller Kraftlosigkeit und unwissenden Gedanken stand der Gefährte von Nero da. Starr blickte er in den hell erlecuhteten Mond. "Jetzt komm schon, ist nicht mehr weit, ich kenn diese Gegend , ist nicht weit von Ebenherz entfernt.", meinte Nero aufmunternt und streckte Coolkill die Hand vor die Nase. Dankend griff Coolkill nach der Hand und lies sich nur schwer schleppten. Er hatte viel durchgemacht, er hatte Nero öfters das Leben gerettet, es war nur eine minderwertige Begleichung die Nero mit dieser Hilfe bereit zu stellen konnte. Der Nebel zog lautlos und langsam davon. "Ich werde mich sofort in Ebenherz hinlegen.", murmelte Coolkill und grinste mit einem dumpfen Lachen hinter Nero. "Ist auch das Beste, wir werden auch bestimmt eine schöne Belohnung bekommen, vielleciht eine neue Rüstung, ein Schwert, auch ich feu mich schon.", stimtme Nero überein und zog den Ritter hinter sich fester her. Leichte Geräusche begleiteten die Beiden. Ein leises Schallen der Klippenläufer in der Ferne reichte bis zu Neros Ohr. Heuschrecken und andere Ungeziefer zirbten in der aktivität des Mondscheins. Unter den Füßen der Beiden knachste es bei jedem Schritt. "Komm , ist nicht mehr weit, ich höre schon die Leute.", rief Nero und begann immer schneller den weit enferten Geräuschen die wie Stimmen in der Dunkelheit beide Gestellen leiteten. "Da! Ebenherz!...

imported_Coolkill
28.12.2004, 19:02
Erschöpft schleppte Coolkill sich durch Ebenherz während der Mond seinen Weg erleuchtete." Wir müssen zu Varus", sprach Coolkill und ging los. Nero ebenfalls.

Die Luft war schwer und ranzig so wie es am Meer auch ist. Ebenherz lag ja auch nahe am Meer.
Bei Varus angekommen erstatteten die beiden Ritter bericht und Varus bemerkte auch die Wunden der Krieger.

"Nun ihr habt sehr gute Arbeit geleistet", sprach Varus zufrieden und drückte beiden ihren Soldbeutel in die Hand." 500 Draken",sprach Coolkill zufrieden und steckte sich die Draken in die Tasche. Nero schien auch zufrieden zu sein." Wählt nun eure zusätztliche Belohnung.
Ich habe folgendes anzubieten:Ein Daedrischer Turmschild für euch Coolkill und für euch Nero hab ich hier ein Vulkanglaslangschwert", sprach Varus zufrieden und gab die Gegenstände den Kriegern. Coolkill schnallte sich sofort den Daedrischen Turmschild um und gab den aus Ebenherz Varus. Dafür gab er Coolkill 200 Draken.Nero schwank sofort einwenig mit dem Schwert rum und ging dann zusammen mit Coolkill nach draußen...

Nero Leto
28.12.2004, 19:16
"Achja.", sagte Nero udn klopfte sich mit der dem Stahlhandschuh auf den Kopf. "Auuaa, verdammt, weißt du wo der Zettel ist , mit den Unterschrift des Haupfmannes der Wachen von Balmora, das R'an de Shak tot ist..." Sofort griff Coolkill in seine Tasche und zog den , noch etwas feuchten Pergamentzettel rauß. Sofort griff Nero nach dem Stück und rannte wie wild besessen in den Saal zurück. "Meister, Meister..." "Entschuldigt mein unerwartetes, und erneutes Erscheinen, wir haben R'an de Schack erledigt, er hat mich verletzt doch die Wunde stört mich nich all zu schwer..." "Gut , gut, ihr habt sehr viel von mir bekommen und ich weiß nicht wie ich euch entlohnen soll.", sagte Varus und schüttelte mit zusammengepressten Lippen den Kopf. "Bescheidenheit hat immer den Vorrang, Meister, sie haben es mir gelehrt, und nun werde ich es auch in eure erwünschte Tat umsetzen.", meinte Nero shcmunzelnd und drückte seinem Meister den Zettel in die Hand. Mit einem leisen "Lebt wohl" verschwand Nero aus der Tür. Draußen im Freien, auf der langen Brücke angekommen sah Nero schon Coolkill warten der erstaunt sein neues Schuld anschaute. "Ohmann, was findest an einem Schild so toll?", fragte Nero lächelnd und lies sein Schwert im Mondschein aufblincken. "Nero, Nero, man darf nicht immer auf seinen Angriff schauen, die Verteidigung ist auch sehr wichtig, hättest du ein Schild würde dir der Mörder nicht mit einem Messer in die Schulter fahren.", brummte Coolkill und streichelte leicht und sanft über sein Schild. "Nunja, ich konzentrier mich schon eher auf den Angriff, nur, weiß ich nicht was ich mit meiner alten Waffe anfangen werde.." "Verkaufen.", bat Coolkill an. Nero nickte nur leicht und schien nicht zufrieden zu sein. "Ich liebe mein Schwert noch imemr, all das wasi ch mit dem getan habe. Nein , ich werde es behalten. Nunja ich werde mich verziehen . Was hast du noch so vor?", fragte Nero und zuckte mit den Schultern. "Schlaaaafen.", gähnte Coolkill...

Spike Spiegel
28.12.2004, 19:46
Durch Blight Stürmen und kahle, leblose Wüsten wandernd, erreichte er am nächsten Tag das Ziel seiner kleinen Reise.
Ald'ruhn.
Der alte, neue Sitz der Kämpfer Gilde in Vvardanfells. Die Era Hard-Heart endete gleichzeitig mit dessen letzten Atemhauch und somit änderte sich auch das Hauptquartier. Seither suchte er recht verzweifelt nach einem neuen Gilden Steward für Vivec, da alle anderen Zentralen zum größten Teil ausgelastet waren.
Er war nun der Mann mit der Last der Verantwortung, die oft nicht einfach zu tragen war. Doch brauchte er nur in die Gesichter seiner Kameraden schauen, ihr Lächeln sehen und schon war er wieder bei Kräften.
Auch ein Blick auf sein Erreichtes war Balsam für seine Seele, eine Bestätigung, dass er sich nicht nur auf seinen Posten ausruhte.
Er hatte die Comonna Tong Einflüsse gänzlich aus der Gilde verbannt und ein kooperatives, ja fast schon freundliches, Verhältnis zu der Diebes Gilde aufgebaut. Ein krasser Frontenwechsel, wenn man so will.
Er war der Ansicht, die Kämpfer Gilde und allgemein alle Imperialen Gilden sollten sich aus lokaler Politik des Landes heraushalten. Es war nicht ihr Land. Sie waren nur Gäste...Gäste die vielleicht eines Tages von den Schwarzhäutern anerkannt werden würden.
Doch als er durch die Stadttore der Redoran Stadt schritt und den üblichen Weg zu dem Gildenhaus nahm, fiel ihm seit langem mal wieder das Gebäude auf, welches schon seit er auf Morrowind wandelte, gegenüber der Kämpfer Gilde stand.
Die Magier Gilde.
Eine sehr ruhige, zurückgezogene Gruppe Magie Begeisterter, die am ehesten mit dem Haus Telvanni zu vergleichen waren, wie er meinte. Allerdings waren sie, genau wie die Haus Dunmer, immer für die ein oder andere Überraschung gut. So zeigten sie besonderes Interesse an den Dwemer Ruinen in Vvardanfells. Sonst wusste er von den Robenträgern jedoch nicht viel. Auch in seiner Kadetten Zeit in der Kämpfer Gilde hatte er nur einmal mit ihnen zu tun. Damals hatte man ihm aufgetragen einen Jungmagier bei der Säuberung einer Zwergen Ruine zu unterstützen. Viel kam er allerdings nicht zum Einsatz. Die stählernen Maschinen kamen gar nicht einmal in die Nähe seines Schwertes, da hatte der Robenträger sie auch schon mit eindrucksvollen Flächenzaubern außer Gefecht gesetzt.
Seit jenem Tag hatte er gehörigen Respekt vor den Magie Anwendern und ging jeglicher Auseinandersetzung mit denselbigen aus dem Weg. Denn eine gute Strategie, sie gefahrlos zu besiegen, war ihn bis heute noch nicht eingefallen, was vielleicht daran lag, das es keine gab.
Während er etwas verträumt auf die Eingangstür starrte und der Vergangenheit hinter her hing, drang eine kräftige Stimme von hinten an seine Ohren.
"Guildmaster. Endlich, wo wart ihr die ganze Zeit?"
Es war Percius.
"Es ist selten dich außerhalb der Gilde anzutreffen."
"Bei diesen Blight Stürmen kann man es mir ja nicht Übel nehmen...aber lenkt nicht vom Thema ab. Wo wart ihr?"
"Hmm...Nachdenken..."
Deregar stand immer noch vor der Magier Gilde, seinem Freund den Rücken gekehrt, und konnte somit seinen fragenden Blick nicht erkennen.
"Percius...was hältst du von den Magiern?"
"Den Telvanni? Mächtig sind sie ja schon...aber viel zu arrogant und selbstsüchtig für meinen Geschmack..."
"Nein, ich meine die Magier Gilde. Du bist doch schon lange in der Kämpfer Gilde. Hattest du schon mal mit ihnen zu tun?"
"Hmm...Ja, aber nicht oft. Sie führen lieber ihre Aufträge selbst aus und bitten nicht gerne um Hilfe. Auch Kontakt zu anderen Gilden besteht meines Wissens kaum. Der einzige Grund weshalb ein Normal Sterblicher sich vielleicht mal in ihren Gilden Häusern verirrt, ist wohl wegen ihren praktischen...hmm...wie nennt ihr es noch mal?"
"Guild Guide."
"Ja genau. Weshalb fragt ihr?"
"Kennst du den Namen ihres Erzmagiers?"
"Hmm...das müsste Trebonius sein, ein seltsamer Geselle...nein, halt, es gab erst vor kurzem einen Machtwechsel."
"Oho? Interessant...und?"
"Der neue Mann an der Spitze...wie hieß er doch gleich...Mal...Malu...Malukhat. Ein junger Mann, der Trebonius in einem Duell in Vivec besiegt haben soll. Mehr weiß ich allerdings nicht. Ich hoffe die Magier Gilde macht nicht den selben Fehler, wie wir...Obwohl Trebonius nicht sehr beliebt war, hielt er die Gilde gut zusammen."
"Fürchtest du dich etwa vor Veränderungen, Percius?"
"Ich bin alt, da sind Veränderungen ein Gift für mich."
Endlich wurde der Redguard aus seiner Trance gerissen und lachte laut auf.
"Komm, lass uns gehen. Schon Wort von Balmora erhalten?"
"Nein, warum?"
"Ach nichts...Fire Eye muss, wie immer, mal wieder ihr eigenes Ding durchziehen."
So verschwanden die beiden Gestalten in dem Gilden Haus, den aufkommenden Sturm hinter sich lassend.

Shiravuel
30.12.2004, 15:46
Ninièl wusste nicht mehr genau, wie lange sie jetzt schon kreuz und quer durch Vvardenfell zog. Es mussten an die drei Jahre sein. Doch wenn jeder Tag wie der vorige verlief und sich lediglich an der Anzahl der getöteten Banditen oder pestkranken Tiere unterschied, verlor man jegliches Zeitgefühl. Irgendwie war sie jetzt in Suran angekommen, Hlaalu-Gebiet, wie sie sich erinnerte und auch schnell beim Anblick der Wachen merkte. Eine weitere Kleinstadt, in der nichts los war und die lediglich für ihr sogenanntes "Haus der Freuden" sowie den hier offen betriebenen Sklavenhandel eher berüchtigt denn berühmt war. Sie verabscheute beides. "Diese Dunmer", dachte sie innerlich seufzend, "an Dekadenz kaum zu überbieten". Jedoch waren es immerhin Elfen, wenn dies auch in Ninièls Augen der einzige Pluspunkt war.
Sie entschied sich, hier nicht lange zu bleiben. Also stockte sie beim örtlichen Alchemisten lediglich ihre Heiltränke auf, liess ihre Waffen beim Schmied reparieren und verliess die Stadt in Richtung Ascadia Isles.
Die lange Brücke knarrte unter ihren Füssen, als ob sie über die erneute Last seufze. Die Sonne ging unter und in der Ferne hörte sie Cliffracer schreien. Unwillkürlich griff ihre Hand zum Wakizashi, doch dieses "Ungeziefer" von Vvardenfell blieb wohlweislich dort, wo es war. Sie kam an einer grösseren Plantage vorbei, die wohl auch einem Hlaalo-Ratsherrn gehören musste und sah in der Ferne eine noch weitaus grössere. Zorn erfüllte sie. Reichtum ohne Grenzen, doch Reichtum, der auf Sklaverei aufgebaut war. Sie würde sich wohl niemals an ein solches Verfahren gewöhnen können. Nun ja, vielleicht würde sie wieder einmal die Gelegenheit bekommen, unauffällig ein paar Sklaven zu befreien. Sie grinste bei dem Gedanken, warf ihre lange schwarze Haarmähne zurück und beschleunigte ihre Schritte, bis sie vor der Riesenplantage stand. "Aha, die Dren-Plantage" durchfuhr es sie. Von Orvas Dren, dem Bruder des sanften, sorgenvollen und gerechten Herzogs Vedam Dren, hatte sie schon vieles vernommen und nichts davon war gut. Sklaverei, Rauschgifthandel und erster Vorsitzender der Camonna Tong, jener rassistischen Vereinigung, für die jeder, der nicht der dunkelelfischen Rasse angehörte, minderwertig und als Sklave galt. Der stand schon lange auf ihrer persönlichen schwarzen Liste. Während sie sich fragte, wie zwei Brüder wohl so unterschiedlich sein konnten wie Orvas und Vedam es waren, bewegte sie sich lautlos mit den Schatten, näherte sich dem Herrenhaus und der davor stehenden Wache. Verführerisch lächelte sie den Mann an. "Orvas Dren erwartet mich", sagte sie. Die Wache starrte sie grossäugig an und genau diesen Augenblick nutzte Ninièl, um an dem Mann vorbei- und ins Haus zu huschen. Was für ein Glück, dass man Frauen hier immer unterschätzte. Der Wächter würde sie wohl lediglich für eine neue "Gespielin" seines Herrn halten. Leise setzte Ninièl ihren Weg fort. Sie wusste nicht warum, aber reiner Instinkt trieb sie zuerst in Richtung des Kellers. Zu ihrem Erstaunen bemerkte sie eine offene Tür. Sofort wandte sie einen Chamäleon-Zauber an und verschmolz mit der Dunkelheit. Dann bewegte sie sich so lautlos, wie sie es von ihrem Ziehvater Revan Baenre gelernt hatte, vorwärts und erstarrte, als sie genau diesen direkt vor sich sah. Ungläubig schüttelte sie den Kopf. Hatte sie Halluzinationen?

James Bond
30.12.2004, 18:20
Unbesorgt plapperten die beiden Personen in jenem Raum weiter, waren sich also scheinbar nicht über die drohende Gefahr in Form des Grossmeisters der Morag Tong bewusst. Revan holte zwei Wurfpfeile aus seinem Umhang hervor und wollte gerade die Tür öffnen, als er nachdachte. Er sollte sich zumindest erst davon überzeugen, dass es auch die beiden waren, auf deren Tod Erlasse gekauft wurden.
Sein sechster Sinn, welcher ihm schon oft das Leben gerettet hat, meldete sich plötzlich in seinem Geiste. Irgendetwas ging hier vor, doch Revan konnte es nicht fassen..

Frech öffnete er die Tür und trat ein. Die Erscheinung welcher scheinbar jeder Agent oder Assasine der Morag Tong besass, wenn er einen Auftrag ausführte meldete sich auch hier.

Die Morag Tong hat uns gefunden!

Die Worte wichen relativ leise aus den Mündern der beiden und wurden kurz darauf von jeweils einem Wurfpfeil erstickt, die nun aus den Hälsern der Opfer ragten. Der Grossmeister machte zwei Schritte vor und bemerkte trocken.

Ehrenhaft nach der alten Tradition der Morag Tong exekutiert.

Er blickte sich kurz im Zimmer um und betrachtete die Einrichtung. Die schlanken ebenholzfarbenen Hände glitten unter den Umhang und verharrten scheinbar dort. Plötzlich wirbelte Revan herum, seinen daedrischen Langbogen gespannt. Leise sprach er ins Nichts.

Wer immer auch da ist. Gebt Euch zu erkennen.

Seine Sinne waren bis aufs Äusserste geschärft und würden jede noch so kleine Bewegung erfassen.

Spike Spiegel
03.01.2005, 17:38
"Could it be I got bored and lonely...could it be that I'm just dumm and horny...could it be that lady luck has smiled on me...could it be?"
Auch sein Lieblings Volkslied aus Hammerfell konnte ihn nicht aufmuntern. Ihm war langweilig. Schon seit Tagen kam nichts aus Balmora und die Ald'ruhn Zentrale erlebte ein förmliches Tief an Aufträgen. Es war schon zum verzweifeln. Die einzigen Aufträge die seit seiner Anreise hereinkamen waren Babysitten von Adelskindern, Schutz der Redoran Adelsfamilien bei gewissen Anlässen verstärken und Botengänge.
"Laaaaaaangweilig..."
Verdammt, er hasste diese Zeiten. Es war zwar gut zum Entspannen, doch er wollte mal wieder einen anständigen Auftrag erfüllen. Nach Balmora gehen wollte er nicht, obwohl ihm seine Instinkte sagten, dass da was nicht richtig im Busch war. Er hatte nun mal keine Lust Fire-Eye andauernd auf die Finger schauen zu müssen.
"Wieso fragst du nicht bei Haus Redoran persönlich nach einem Auftrag an?"
Es war mal wieder Percius, der ihn aus seiner Depressiven Stimmung rausboxte. Er war wie so oft wieder über irgendwelchen Papieren gebeugt. Es war schon erstaunlich, wie dieser Mann immer wieder etwas zu bearbeiten fand.
"Redoran...das is ne gute Idee Percius. Du bist genial! Okay, ich lass den Rest in deinen Händen."
"Hehe...in Ordnung."
So schnell war der Redguard wohl noch nie mit voller Montur aus dem Gildengebäude gestürmt.
Es war schönes Nachmittagswetter in der Redoran Stadt. Kein Blight Sturm, nicht mal ein laues Lüftchen wehte, nur die heiße Sonne brannte auf die kargen Sandmassen. Von der Hitze ungestört machte er sich gut gelaunt auf den Weg zum Council Gebäude des großen Hauses, hier und da immer mal wieder den ein oder anderen Bürger grüßend. Man wollte ja nicht als unhöflich erscheinen.
Der Weg zum Skelett der Imperator Krabbe war kurz, doch heute schien er noch kürzer. Es war ihm als ob er kaum Fuße aus dem Gildenhaus gesetzt hatte, da war er auch schon vor seinem Ziel und trat ein.
Das übliche, interessante Bild von diversen Hängebrücken und "Inseln" bot sich dem Auge des Guildmasters, die er sogleich auch überquerte, stets die drei Türen vor ihm im Blick.
Einige Augenblicke später stand er auch schon in dem Haus, in dem er einer der Ihren wurde, in dem Haus, in dem er nun seinen ersten Auftrag entgegen nehmen würde. Er war immer noch überrascht, dass die Frau, die mit der Ausgabe von Aufträgen beauftragt war, ein Redguard so wie er war.
"Willkommen, Deregar Ragnar."
"Ich fühle mich geehrt. Ihr habt euch meinen Namen gemerkt..."
"Nun, den Namen des Guildmasters der Kämpfergilde sollte man sich schon im Stande sein zu merken. Wie dem auch sei, was wollt ihr?"
"Ihr kommt gleich zum Punkt wie ich sehe. Ich würde gerne dem großen Haus einen Dienst erweisen."
"Ahhh...Das trifft sich gut. Ich hätte da etwas für euch. Es hat sich ein Verbrecher, ein ehemaliger Redoran Bruder, in den Höhlen von Mat, nähe Gnisis, verschanzt. Wir vermuten er plant aus Rache ein Attentat auf einen der Councilors. Er ist zu gefährlich, er muss sterben. Sein Name ist Malvyn Dortar, ein Dunmer."
"Hmm...kein Problem. Allzu lange wird’s wohl nicht Dauern. See ya'."
Mit einer verabschiedenden Handbewegung verlies er auch schon wieder das Redoran Gebäude und machte sich auf den Weg nach Gnisis...

Shiravuel
03.01.2005, 20:15
Ninièl erstarrte, als sie eine ihr sehr bekannte Stimme vernahm. Den auf sie gerichteten Langbogen nahm sie nur am Rande wahr und ignorierte ihn auch mehr oder weniger. "Hier also trifft man sich wieder, Ziehvater", flüsterte sie, denn sie war sich sehr wohl bewusst, dass sie in diesem Haus nicht alleine waren. "Was treibt Ihr hier? Ich meine, ausser mit Eurem Bogen auf mich zu zielen?", fragte sie und liess den Chamaleon-Zauber fallen. Lautlos trat sie aus dem Schatten und grinste leicht, während sie locker ihr Wakizashi in der Hand herumwirbelte. "Wie Ihr sehen könnte, seid Ihr nicht der einzige, der schnell seine Waffe ziehen kann", bemerkte sie spöttisch und fügte, ernst geworden, hinzu: "Nach drei Jahren sehen wir uns also wieder und uns beide führte der Weg auf diese Plantage. Das kann fast kein Zufall sein. So, wie ich Euch kenne, plant Ihr ebenso eine kleine Gemeinheit wie ich selbst". Herausfordernd sah sie den mächtigen Dunmer, den Grossmeister der Morag-Tong, der sie vor Jahren aufgenommen hatte, an. Der Hang zu fiesen kleinen Gemeinheiten war ihnen beiden schon immer zu eigen gewesen, doch sie hatte das Gefühl, dass es diesmal um eine grössere Sache ging. "Nun Revan Baenre. Hat es Euch die Sprache verschlagen?", sprach sie lächelnd und liess ihr Kurzschwert elegant wieder verschwinden, während sie auf eine Antwort wartete.

James Bond
03.01.2005, 21:09
Es geschah nicht oft, dass der Grossmeister der Morag Tong überrascht war. Noch weniger oft geschah es, dass er nicht in kürzester Zeit sein weiteres Vorgehen geplant hatte. Praktisch nie geschah es, dass er erstmal sprachlos war. Doch in diesem Moment, als seine Ziehtochter Ninièl vor ihm aufrauchte, trat einer jener Augenblicke ein.
Vollkommen sprachlos betrachtete er die Hochelfin, die einzige Hochelfin, die er nicht wegen ihrer Rasse gering schätzte, nein die er sogar wie seine leibliche Tochter liebte.
Langsam liess er seinen Bogen sinken und stopfte den daedrischen Pfeil wieder in den Köcher. Nach drei Versuchen glitt dieser langsam in den Schaft auf Revans Rücken.
Plötzlich hatte er sich wieder gefangen und entgegnete mit der für ihn so typischen Coolness.

Nicht Baenre, Tochter. Ich bin Revan Indoril. Letzter Nachfahre Fürst Nerevars.

Nun war es an seiner Tochter, zu staunen, während der Indoril ein Lächeln aufsetzte. Er nutzte ihre kurze Sprachlosigkeit gleich dazu aus, um scheinbar unberührt fortzufahren.

Gemeinheit? Ehrenvolle Beseitigung von Banditen trifft es wohl besser.

Nun setzte auch Ninièl ein Lächeln auf, dass ihren Ziehvater schon immer zu bezaubern mochte. Sekunden später lagen sie sich in den Armen. Besser gesagt Revan lag in ihren Armen. Selbst der für seine Rasse grosse Dunkelelf war gut einen Kopf kleiner als die jüngere Hochelfin.

Shiravuel
04.01.2005, 15:29
Wie immer war Ninièl erstaunt, dass sie soviel grösser war als Revan. Irgendwie machte der Dunmer durch seine Persönlichkeit eigentlich einen riesenhaften Eindruck, der seine Körpergrösse, welche im Vergleich zu den Hochelfen wesentlich geringer war, vergessen liess. "Banditen zu beseitigen ist immer eine feine Sache", wisperte sie begeistert und fügte hinzu:" Und die Sklaven, die befreien wir auch gleich mit!" Vorfreude blitzte in ihren Augen auf. Doch dann kam ihr zu Bewusstsein, was er sonst noch gesagt hatte: Indoril? er wäre der letzte Indoril. Der einzige Nachfahre Nerevars? Abrupt liess sie ihn los, um ihn sorgenvoll zu betrachten. War er überarbeitet oder was? "Indoril", flüsterte sie. "Wie kommt Ihr darauf, ein Indoril zu sein? Ihr habt Euch doch nicht dem Skooma verschrieben, oder?", fügte sie angstvoll hinzu, denn anders konnte sie sich einen solchen Satz kaum erklären.

James Bond
04.01.2005, 18:14
Skooma? Ein wenig belustigt schüttelte Revan seinen Kopf, während er Ninièl anlächelte. Immer noch mit gedämpfter Stimme entgegnete er.

Du solltest es eigentlich besser wissen.. Nein, ich bin wahrhaft der Nachfahre Nerevars, des Mond-und-Sterns. Es ist eine lange Geschichte, doch versichere ich dir, es ist wahr, von Azura selbst bestätigt.

Wieder lächelte der Grossmeister seine Ziehtochter an und bemerkte ihren noch immer etwas skeptischen Blick. Grinsend fügte er hinzu.

Ich bin zwar etwa zwei Jahrhunderte älter als du, aber senil oder schizophren bin ich trotz allem nicht.

Das liess die Hochelfin lächeln und scheinbar glauben.

Sklaven befreien? Dazu bin ich eigentlich nicht gekommen. Nichtsdestotrotz wird es wohl geschehen, nachdem ihr Herr und Meister dem Kaiserreich überantwortet wurde.

Der Grossmeister war kein Freund der Argonier, aus deren Rasse der grösste Teil von Drens Sklaven bestand. Allein schon, dass ihn mal einer jener durchaus seltsam anmutenden Geschöpfe mit "Was will es?" angeraunt hatte, ärgerte ihn. Resdayn den Dunkelelfen, wie er zu sagen pflegte. Trotz dieses Umstandes war er zufrieden, einige Sklaven befreien zu können, schliesslich hatte auch ein so mächtiger Dunmer eine gewisse Vorstellung von Moral und Ethik.

Shiravuel
06.01.2005, 09:29
Ninièl war zutiefst verwirrt, wenngleich sie auch Revans Worten Glauben schenkte. Nachfahre Nerevars, ein Indoril, von Azura selbst bestätigt ... Was war bloss alles geschehen während der Zeit, da sie ihren Adoptivvater nicht gesehen hatte? Und wieso sprach die Göttin der Dunmer, die einst so verehrte und nun von vielen vergessene oder - wie im Falle des Tempels - verleugnete, mit den Sterblichen? Hatten die Götter der Altmer dies auch getan? Sie konnte sich nicht erinnern. Aber es gab so vieles, an das sie sich nicht erinnern konnte. Wilde Gedankenwirbel, Schreie, Blut, Tod, Flucht. Das war alles, was geblieben war von ihrem früheren Leben. Keine wirklichen Zusammenhänge. Schmerz, der sich in der Unendlichkeit verlor. Der Unendlichkeit eines vergessenen und zerstörten Selbst.
Sie atmete tief durch. Dies war weder Zeit noch Ort, um ihre Erinnerungen, ihr früheres Leben wiederzufinden. Das hier war Feindesgebiet, in welches sie eingedrungen waren.
"Dem Kaiserreich überantworten", flüsterte sie und sah Revan an. "Warum? Warum töten wir ihn nicht? Er ist ein Verbrecher, ein Sklavenhalter, ein Drogenhändler und vielfacher Mörder. Vvardenfell wäre besser dran ohne ihn. Auch für den Herzog wäre es besser, wenn er nicht länger mit einem solchen Bruder in Verbindung gebracht werden könnte". Abwartend sah sie ihr Gegenüber an.

James Bond
06.01.2005, 18:35
Es ist der Weg, um aus der Cammona Tong, deren Anführer Orvas Dren ist, etwas anderes zu machen, als eine Verbrechergilde. Er wird der Legion überantwortet und seine gerechte Strafe erhalten.

Einen Moment lang stockte der Grossmeister. Gerechte Strafe? Er lieferte immerhin einen Dunmer, wenn auch einen Verbrecher, an die Besatzungsmacht des Kaiserreichs aus. Es war elpedes Plan, und der Anführer der Assasinengilde vertraute ihm. Komisch.. Vertrauen. Es gab nicht viele Leute in seinem Leben, denen der Grossmeister Vertrauen schenkte. Sein Ziehvater, Ninièl, Draven, Jarlaxle, elpede, die Mitglieder der Morag Tong, auch wenn das eine andere Art von Vertrauen ist, als bei seinen Freunden.

Der Plan ist der des anderen Indoril. Er wird wissen, was er tut.

Echozar
06.01.2005, 22:39
Immer dunkler war es draußen geworden, als die Sonne ihren täglichen Kampf gegen die aufkommende Finsternis ein weiteres Mal verlor, nur um am nächsten Tage wieder in vollem Glanze zu erstrahlen. Der an einem Holztisch vor seinem mit Flin gefülltem Becher sitzende Dunkelelf sah durch das trübe Fensterglas nach draußen und sinnierte ein wenig darüber, ohne auf die leise im Hintergrund spielende Lautenmusik zu achten, welche wiederum von einigen lauthals brüllenden Trunkenbolden im Inneren der Taverne übertönt wurde.
Jeden Tag war es dasselbe, die Sonne kam und ging und es ging wieder von vorne los, eintönig und ein scheinbar nie enden wollender sinnloser Kreislauf. Genau so würde er auch seine Tage bezeichnen, seit über 130 Jahren lebte er nun schon so vor sich hin, einem Dämmerzustand gleich. Seit jenem schicksalsträchtigen Tag, als seine Liebe zu einer Dunmerin von dieser eiskalt ausgenutzt wurde, um seinen Lehrmeister, die einzige Vertrauensperson, die er jemals hatte, zu töten, hatte sein Leben für ihn jeglichen Sinn verloren und unendliche Gewissensbisse plagten ihn. Viele Male hatte er bereits darüber nachgedacht, dieser Sinnlosigkeit selbst ein Ende zu setzen, jedoch hatte er es nie fertig gebracht. Stattdessen zog er ziellos durch die Gegenden Vvardenfells und schlug sich alleine durch, seine Schuldgefühle damit ein wenig bekämpfend, dass er verirrten Reisenden beim Überleben half und sie führte. Er wusste, dass er geschehenes niemals wiedergutmachen könnte, aber wenn er es schon nicht fertig brachte, sich selbst von dieser Qual des Lebens zu erlösen, so wollte er wenigstens versuchen, anderen ein wenig zu helfen. Dies wäre wohl sicher auch im Sinne von Kagan gewesen, jener Vaterfigur, an dessen Ermordung er unbewusst mitgeholfen hatte durch seine Naivität. Doch trotz all dieser Verbitterung gab es dennoch Momente in seinem Leben, wo er die Vergangenheit vergessen konnte. Wobei das Vergessen eher ein Verdrängen war, aber nichtsdestotrotz war er ein Abenteurer, der einzelgängerisch in seiner Neugierde auch gerne Gräber und längst verfallene Ruinen alter Daedra-Fürsten erforschte. Dies war wohl das einzige, was sein Leben überhaupt lebenswert machte, er war ein neugieriger Forscher, wenn er sich nicht seinen Depressionen und seiner Verbitterung hingab, welche ihn immer wieder in fast regelmäßigen Abständen überwältigte. Irgendwie kam er sich schizophren vor, er strauchelte durch sein Leben und war eine kuriose Mischung aus einem Forscher und einem verbitterten Elfen, der nichts als sterben wollte. Konnte so was in einem Körper existieren? Er kannte nur die Flut seiner Gefühle, aber diese war schon immer verwirrend für ihn gewesen. Das einzige, was er mit Sicherheit wusste, war, dass er niemals wieder jemandem sein Vertrauen und erst Recht nicht seine Liebe schenken wollte, denn solche Gefühle machten ihn schwach und angreifbar. Er sorgte nun seit ungefähr anderthalb Lebenspannen nach menschlichen Maßstäben für sich allein und dies sollte sich niemals ändern, bis zu dem Tag, an dem seine Existenz auf dieser Welt enden würde. Aber was sollte das? Warum dachte er immer wieder darüber nach? Er hatte die Taverne aufgesucht, um sich ein wenig von seiner Verbitterung abzulenken und was tat er? Er saß in der Ecke einsam am einem Holztisch und betrank sich, wie so häufig.
Er stürzte den letzten Schluck seines Flins hinunter und stellte den Holzbecher unsanft auf die runde Platte des Holztisches, welcher schon viele Gebrauchsspuren aufwies. Eine Sache, die dieser Tisch mit seiner Lederrüstung und seinem alten Umhang gemeinsam hatte, denn seine gesamte Ausrüstung wirkte so, als hätte sie ihre beste Zeit schon längst überschritten. Nur sein mit Ornamenten verzierter Bogen und „Drachenbiss“, sein Schwert, passten nicht zu diesem Bild, pflegte er diese beiden Waffen, welche einst ein Geschenk seines Lehrmeisters gewesen waren, doch immer regelmäßig. Als er sich umsah, erkannte er, dass die Taverne sich immer weiter füllte, was zu dieser späten Zeit auch normal war. Hauptsächlich waren es die stämmigen Nords und auch ein paar Vertreter des Kaiservolkes aus Cyrodiil konnte man ausmachen, Dunkelelfen wie er selbst waren in diesem nördlichen Teil Vvardenfells jedoch eher selten, ganz im Gegensatz zu vielen anderen Städten wie Balmora, Vivec, Ald’ruhn und Sadrith Mora. Zwei Nords hatten sich an der Theke ihre Getränke abgeholt und kamen nun langsam auf ihn zu. Was wollten sie nur von Echozar? Gefiel ihnen nicht, dass er ein Dunkelelf war? Bei diesen hier auf dem Lande lebenden, bodenstämmigen und meist auch nicht von größter Intelligenz gesegneten Nords konnte man ja nie wissen. Langsam ließ er seine Hand hinabgleiten zu dem Griff seines Schwertes. Wollten die beiden eine Prügelei anfangen, so konnten sie diese haben.
„Hey mein Freund“, sagte einer der beiden. Er war etwas größer und muskulöser als Echozar, trug einfache Kleidung in verschiedenen Brauntönen und hatte eine hellblaue Gesichtstätowierung, wie sie von vielen Angehörigen dieses Volkes getragen wurde. “Na toll, wer sagt denn bitte, dass ich dein Freund bin“, dachte der Dunmer im Stillen, sah den Nord aber nur mit einem Blick an, der soviel aussagte wie: „Was willst du von mir?“
„Alle Plätze sind schon belegt, du hast doch sicher nichts dagegen, wenn wir uns zu dir setzen, oder?“
Hatte er nicht? Doch, hatte er eigentlich und zwar gewaltig. Aber bevor er auch nur zu einer Antwort ansetzen konnte, hatte sich der eine Nord bereits auf einem Stuhl neben ihm niedergelassen und der andere war gerade dabei, sich einen Stuhl von einem anderen Tisch zu organisieren, der noch frei war.
„Was führt dich in unsere schöne Stadt?“, fragte der Nordmann mit lauter und nerviger Stimme, bevor er einen großen Schluck Bier in sich hineinschüttete, welcher sich aber zu einem kleinen Teil seinen Weg an den Mundwinkeln vorbei suchte, durch den Vollbart lief und schließlich auf dessen Hose tröpfelte.
“Tolle Manieren, hört bloß auf, mich vollzulabern“, dachte Echozar innerlich seufzend, als plötzlich ruckartig an ihm gerissen wurde. Der andere Nord hatte seinen Arm um seine Schulter gelegt und hatte ihn leicht – in den Augen Echozars eher heftig – an sich gerissen und tönte seinerseits los.
„Gesprächig bist du ja nicht grad, komm, wir geben dir einen aus.“
„Nein, danke!“, antwortete der Dunmer genervt, er wollte eigentlich nur noch aufstehen und endlich verschwinden, dummerweise war der Nord ziemlich kräftig und er wollte auch keine Prügelei mitten in der Taverne riskieren.
„Na dann eben nicht“, sagte der andere, in dessen Bart man immer noch einen kleinen abwärtsgleitenden Bierfluss ausfindig machen konnte. „Aber die Frage war schon gerechtfertigt. Wir haben momentan nicht viele fremde Besucher hier, weil in der Nähe ein Geist sein Unwesen treibt.“
Ein Geist? Hm, eigentlich war Echozar immer noch von dem Wunsch beseelt, dem Griff des Nords zu entkommen und die Taverne schnellstmöglich zu verlassen, jedoch kam nun wieder sein Forscherdrang in ihm hoch und er wollte mehr erfahren.
„Wo ist das Problem mit einem Geist? In fast jeder Ahnengruft spuken doch Geister umher...“
Tatsächlich ließ ihn der Nord endlich los und wandte sich nun ernster an ihn, ebenso der mit dem Bart. Beide sprachen von nun an etwas leiser und man konnte daran merken, wie sie dieses Thema doch beschäftigte.
„Man spricht nicht viel darüber, aber es ist kein normaler Geist. Vielleicht auch ein Vampirältester, aber auf jeden Fall etwas sehr gefährliches. Mehrere Leute berichten von einem großen dunklen Schatten und silberne Krallen, die im Mondlicht funkeln, außerdem von einer Fratze des Grauens und keinen Laut soll diese Kreatur von sich geben.“
Die Stimme des Nords klang wahrhaft verängstigt und auch der andere wirkte verunsichert und sein Blick verriet seine Angst.
„Habt ihr denn Leichen mit Bisswunden am Hals gefunden?“ fragte Echozar weiter. Die beiden Nords sahen sich an, bevor dann einer nach einer kurzen Redepause zu einer Antwort ansetzte.
„Nein...“
„Na also, dann fällt ein Vampir doch schon einmal aus“, sagte er gleichgültig klingend.
„Aber... aber... es existiert wirklich, zu viele Leute haben es gesichtet. Keiner redet öffentlich viel darüber, aber alle haben Angst.“
Der Dunmer hatte keine Ahnung, was das für ein Wesen sein mochte, aber er war sich ganz sicher, dass es eine natürliche Erklärung dafür geben musste. Und er war kurz davor, seinem Forscherdrang nachzugeben. Ihn interessierte plötzlich brennend, wer oder was die Bewohner dieses kleinen abgelegenen Dorfes so in Angst und Schrecken versetzen konnte.
„Was ist mit der Stadtwache? Haben die nicht die nahen Wälder durchkämmt?“
„Doch, aber sie fanden nichts. Trotzdem, glaub mir, wir bilden uns das nicht ein. Die Taverne ist zwar voll und die Stimmung erscheint entspannt, aber dies ist alles nur eine Maske, hinter der die Stadtbewohner ihre Furcht verbergen.“
„Hm, genau wie ihr beiden bis eben.“
„Manchmal ist es halt einfacher, seine Sorgen zu verdrängen, als ununterbrochen mit ihnen leben zu müssen“, meinte der Nord auf die Äußerung Echozars, während dieser nur im Stillen dachte: “Oh ja, wie Recht du doch damit hast...“
„Hör mal“, fuhr der Bärtige fort. „Du siehst auch wie ein Abenteurer, der schon vieles erlebt hat und du siehst so aus, als könntest du Geld brauchen.“
Für einen kurzen Moment stieg Wut in Echozar auf wegen dieser Äußerung des Nords, stellte sie ihn doch als schäbig und arm dar. Natürlich hatte der Mann mit dem Taktgefühl einer Keule schon Recht, Echozar konnte wirklich etwas Geld gebrauchen, aber musste man ihm das gleich so an den Kopf knallen?
„Die Stadtwache wird dich sicher fürstlich entlohnen, wenn du die Sache mit diesem mysteriösen Wesen aufklärst.“
“Ach wird sie das?“ Der Dunkelelf hatte diesen Aspekt bisher noch gar nicht bedacht, obwohl er seine Entscheidung bereits von seiner eigenen Neugierde aus getroffen hatte. Sollte es dafür jedoch auch noch ein paar Draken geben, wäre das umso besser. Ja, er würde sich jetzt sofort daran machen, er hatte ja sowieso sonst nichts vor, wie so ziemlich jeden Abend seines vor sich hindämmernden Lebens.
Mit einem Ruck stand er auf und nahm seinen Bogen samt Pfeilköcher an sich, den er an die Wand in der Nähe seines Stuhles gelehnt hatte.
„Ihr habt Recht, ich werde mir dann jetzt mal etwas Geld verdienen und die Sache aufklären.“
Die beiden Nords blickten zuerst ihn, dann sich gegenseitig mit verständnislos blickenden großen Augen an, aus denen Echozar den Satz „Bist du jetzt total bescheuert?“ rauslesen konnte, so lange sie auf ihn gerichtet waren. Der ohne Bart sprach zuerst los, obwohl beide den Mund geöffnet hatten.
„Bist du verrückt? Um diese Zeit? Mitten in der Nacht? Da ist das Wesen am gefährlichsten, wie es heißt.“
„Ja, und tagsüber ist es wahrscheinlich nicht aufzufinden, habe ich Recht?“
Schweigen, aber Echozar wusste, dass er richtig lag. Außerdem war er sich immer noch sicher, dass es sicher nur ein Scherz war, allerhöchstens ein paar Banditen, die ihre Höhle mit ihren erbeuteten Schätzen so vor der Entdeckung durch die Stadtbewohner bewahren wollten. Ein übernatürliches Wesen... lachhaft... Aber er würde das schon regeln und seine Belohnung kassieren.
Er nickte den beiden abergläubigen Nords zur Verabschiedung zu und ging dann festen Schrittes zur Tavernentür, nachdem er der Wirtin ein paar Draken für sein Getränk mit einer spielend wirkenden Geste auf die Theke geworfen hatte. Wohlgemerkt, die spielerische Geste war ihm eher schwer gefallen und die Draken waren beinahe seine letzten, aber das musste nun ja niemand der Tavernenbesucher wissen. Auch wenn er sich nicht mehr umdrehte, wusste er, dass die Blicke der beiden leichtgläubigen und naiven Nords vom Tisch aus immer noch mit großen Augen auf ihn gerichtet waren. Ihm war es egal, er würde nun nach längerer Zeit seinen Forscherdrang wieder ausleben und so seinem sinnlosen Dasein für einen kurzen Moment wieder den Zweck geben, wenigstens anderen helfen zu können. So, wie sein Lehrmeister Kagan es sicherlich von ihm gewollt hätte.

Kühle Nachtluft schwang ihm entgegen und er fröstelte leicht, als er die Taverne verließ und seinen Kapuzenumhang enger um seinen Körper zog. Auch die Kapuze streifte er über und überlegte leicht amüsiert, ob sie ihn in der Stadt jetzt auch für ein übernatürliches Wesen halten würden, wenn sie seine dunklen roten Augen unter der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze erblickten. Niemand war auf den Straßen zu sehen, wenn man von einigen kaiserlichen Legionären absah, welche mit einer Fackel „bewaffnet“ durch die Gassen des kleines Ortes gingen und nach dem Rechten sahen. Ihre Rüstungen schimmerten im Schein der Fackel, während auf dem Bogen und den umgebenden Gebäuden durch ihre Schatten gespenstisch wirkende Bilder entstanden. Der Himmel war klar und die Sterne sowie die beiden Monde ließen die Nacht total friedlich wirken. Auch wenn Echozar immer noch fröstelte, war es in der Taverne doch besonders warm gewesen, genoss er die frische Luft, die er beinahe gierig in seine Lungen zog.
Je weiter er sich von der Stadt entfernte, desto dunkler wurde es um ihn herum. Eine Fackel hatte er nicht dabei, aber als ein Abenteurer, der fast nur in der Wildnis lebte, konnte er seine Umgebung immer noch gut genug erkennen, ohne über Astwurzeln, kleinere Felsen oder ähnliche Hindernisse zu stolpern. Abgesehen davon würde er niemals dieses geheimnisvolle Wesen finden, wenn er mit einer Fackel herumlief, die so viel aussagte wie „Hier bin ich, versteck dich vor mir“ und ihn jeglichen Überraschungsmomentes beraubte.
Als er dem Weg von der Stadt weg immer weiter folgte, fand er an dessen Rand einen kleinen und für die Verhältnisse Vvardenfells recht dichten Wald vor, sofern man dabei von Wald sprechen konnte. Denn mit „echten“ Wäldern aus anderen Provinzen oder auch der Insel Solstheim konnte man diese Art Wald wohl nicht vergleichen, da sich die Baumarten grundsätzlich unterschieden. Aber es war ein recht dichtes Gestrüpp von großen dicken Laubbäumen und ebenso hohen „Pilzbäumen“. Auf jeden Fall war es ein ideales Versteck für so ein geheimnisvolles Wesen, sollte es überhaupt existieren. Dieser „Wald“ war tatsächlich dichter als zunächst von ihm angenommen. Das Mondlicht konnte nur vereinzelt die hohen Baumkronen durchbrechen und es war ziemlich dunkel. Hätte er doch nur das Zaubern gelernt, er wusste, dass viele Magier einen Zauberspruch kannten, der sie in der Dunkelheit besser sehen ließ. Aber Zauberei war ihm schon von frühester Kindheit an etwas suspekt gewesen und er hatte nicht einen Zauber jemals gelernt und hatte auch so ganz gut leben können. Trotzdem fluchte er jedes Mal leise auf, wenn er mit seinem Schienbein gegen einen Stein knallte oder seine Lederstiefel sich in am Boden befindliche Wurzelgeflechten verhedderten. Toll, wie sollte er so dieses Schattenwesen mit den Krallen und der hässlichen Fratze finden? Er fand ja nicht mal mehr seinen eigenen Weg und hatte das Gefühl, die Nacht wäre in den letzten Stunden des Umherirrens immer dunkler geworden. Doch dann erblickte er in der Ferne eine etwas hellere Stelle, scheinbar eine Lichtung. Da überall sonst dieselbe Dunkelheit herrschte, steuerte er die Lichtung ratlos an und beschloss, sich dort erst einmal auszuruhen. Diese Suche war bisher eine einzige Schnapsidee gewesen und insgeheim fragte er sich, ob diese beiden Nords sich mit ihm nur einen Scherz erlaubt hatten. Wen würde es wundern, jedoch kam ihm die Angst in ihren Augen keineswegs gespielt vor. Es war auch egal, sein Forscherdrang war inzwischen versiegt und das Geld würde er wohl auch nicht bekommen, wenn er nichts vorzeigbares mit zurück in die Stadt bringen würde. Er betrat die etwas höhergelegene Lichtung, welche von dem Firmament aus Sternen und Monden ein wenig beleuchtet wurde und setzte sich auf einen Stein, den Blick resignierend nach unten gewandt und wartend darauf, dass er sich für den Rückweg aufraffen würde. Hier gab es wohl nichts mehr zu finden, seine Suche war gescheitert, genau wie die der Stadtwache, von der die beiden Nords berichtet hatten.

.::Cruel::.
07.01.2005, 00:55
Gekonnt zupfte der Nord die Saiten seiner Laute, gerade so, als hätte er sein gesamtes Leben nichts anderes getan. Die Stühle und Tische waren an die Wände gestellt, Mann wie Frau tanzten ausgelassen zu dem Instrumental, lachten und scherzten, während der Wirt mit einem wohlwollenden Lächeln den Raum mit einem kaum hörbaren Trommelsolo seiner Finger auf dem hölzernen Tresen beehrte. Die Flammen im Kamin züngelten auf, verebbten und bäumten sich abermals auf in ihrem unbändigen Hunger, der sie ihrer eigenen Auslöschung zuführen sollte. Auch draußen konnte man die Musik vernehmen, die Menschen, die sich dort gemütlich taten und sich an ihrer kleinen Feier erfreuten. Dort draußen in der Kälte, in der Dunkelheit, gerade einmal erhellt durch die beiden vollen Monde, die mit ihrem Licht auf die freudige Gemeinschaft hinabzulächeln schienen, war nur ein schwacher Funke dieser Sorglosigkeit zu spüren, es drängte einen, die Taverne zu betreten und sich an den Feierlichkeiten zu beteiligen. Metallene Krallen legten sich an die Wand neben einem der Fenster, blitzten silbern auf im Mondlicht; eine dunkle Gestalt neigte sich leicht zur Seite, betrachtete das Geschehen eingehend. Ihr Gesicht war nicht zu erkennen, nur der Ansatz einer Maske, verborgen von einer schwarzen Kapuze…

Lachend ließ sich Malida von Jaradal führen, der sie mit einem Blick voller Liebe und Zärtlichkeit betrachtete, während seine Tanzschritte immer im Takt blieben. Er war ein wirklich begnadeter Tänzer, dies musste sie ihm voll und ganz zugestehen, doch war dieses Unterfangen für sie nur eine Art Spiel. Sie wollte ihren Spaß, nicht seine Liebe. Ihm das allerdings zu erklären, sollte zwar ihre Aufgabe sein, jedoch nicht an diesem geradezu vollkommenen Abend. Die Holzverkleidung des Bodens erbebte unter dem gleichmäßigen Getrippel vieler Füße, die warme Luft war geschwängert von dem Geruch nach Schweiß und Alkohol, als das Lied der Spielmänner ein Ende fand, Malida und Jaradal sich mit einem gekonnten Ausfallschritt voreinander verneigten. Das Ende des Liedes wurde begleitet mit einer Welle von Jubelrufen und Klatschen, auch Malida schloss sich diesem an, dann blickte sich lächelnd an Jaradal vorbei zu ihrer alten Mutter, die neben dem Fenster direkt anbei des Tresens auf einen Stuhl Platz genommen hatte und jenes Lächeln erwiderte. Irgendetwas zog ihre Aufmerksamkeit auf sich, verleitete sie unbewusst dazu, ihren Blick in Richtung des dunklen Fensters schweifen zu lassen. Das Lächeln gefror auf ihren Lippen, ihre Augen weiteten sich. Eine silberne Krallenhand griff um die Ecke, die bei der Einlassung des Fensters entstanden war, schien so hart zuzupacken, als wollte sie ein gutes Stück der Außenwand einfach herausbrechen. Nur für einen kurzen Moment erhaschte Malida einen Blick auf das Antlitz dieser Gestalt.

Ein gellender Schrei durchbrach die Stille, ließ sämtliche andere Geräusche in der Umgebung verstummen. Für einen Moment verharrte die Gestalt an jenem Ort, blickte in scheinbarer Faszination in die weit aufgerissenen Augen der jungen, strohblonden Nordin, die den Schrei ausgestoßen hatte. Die Person wusste, dass sie der Auslöser für die Angst der Frau war, doch trotz der Gefahr, dass sie bald von einigen Wachen aufgegriffen werden konnte, blieb sie still stehen, spielte den unbeteiligten dritten Beobachter, und es kam ihr selbst vor, als vergingen Stunden, bevor ihr endlich eine Reaktion als angemessen erschien und sie sich schnellstmöglich in die Schatten der Nacht zurück zog…

Im Schein der Monde saß eine vermummte Gestalt auf einer leicht abgerundeten Steinplatte zwischen etlichen anderen Felsen hier unten am Wasser bei Dagon Fel. Sinnend betrachtete sie den Himmel, die Wellen, die sanft am Ufer brandeten und sich wieder zurückzogen, gekrönt von den rötlichen Glanzlichtern des Massah. Die Gestalt hob ihre rechte, krallenbesetzte Hand und zog langsam und bedächtig die Kapuze von den wirren Strähnen ihres kurzen, schwarzen Haares. Als sie auch noch die Maske abnahm, kam das feingeschnittene Gesicht einer Bosmerin zum Vorschein, die Augen von einem tiefen Blau wie die der Norden, und auch ohne diese für die Elfenrasse typischen spitzen Ohren. Dennoch war ihre Teilherkunft unschwer zu erkennen. Während das daedrische Antlitz des Schreckens seinen Weg neben sie auf das kleine Steinplateau fand, fuhr sie sich vorsichtig durch das Haar. Sie sind wieder ganz schön lang geworden…, dachte die Frau gleichgültig, wandte ihre Aufmerksamkeit schließlich wieder dem beeindruckenden Panorama zu, welches sie ebenso wenig zu interessieren schien. In ihren Augen war nur vollkommene leere zu erkennen, sie waren wie zwei schwarze Seen, deren Wasser keinerlei Licht widerzuspiegeln vermochte. Dennoch war das Bild der Frau auf dem abgeflachten Felsen von einer eleganten Ruhe – welche allerdings sofort gestört wurde, als sie ruckartig ihren Kopf zur Seite neigte. Mit verfinsterter Miene wandte sie sich leicht zur Seite, um einen Blick in den Wald hinter sich erhaschen zu können. Dort war etwas gewesen, sie hatte es gespürt, ein Rascheln gehört, einen Schatten gesehen. In Gedanken wieder bei diesen Wachen angelangt, die sie einfach nicht in Ruhe ließen, atmete sie einmal tief durch und glitt schwungvoll und gleich der Geräuschlosigkeit einer Schlange von dem Stein hinter eine Reihe Felsen, die ihr als Versteck gute Dienste leisten würden.
Wider jedes Erwarten trat ein Mann aus dem Wald, ein wenig ärmlich gekleidet. Auch vor seinem Umhang und der sich darunter befindliche Rüstungen hatte das Zahnrad der Zeit keinen Halt gemacht. Bei entsprechender Pflege jedoch hätte der Herr es ihm auch ein wenig schwerer machen können. Mit den Augen verfolgte die Frau, wie er sich auf genau jenem Stein niederließ, auf dem sie zuvor gesessen hatte. Beinahe hatte sie Angst, er würde sie bemerken, doch schien er gar nicht mehr auf seine Umgebung zu achten.
Falter Fehler, denn sofort war sie aus ihrem Unterschlupf getreten und er fand sich mit der Klinge ihres Ebenerzschwertes an seiner Kehle wieder.

Echozar
07.01.2005, 02:03
Mit geschlossenen Augen saß der Dunkelelf auf der Steinplatte, sein Schwert „Drachenbiss“ und auch seinen Bogen neben sich gelegt. Was sollte nun denn auch noch passieren? Er hatte das Gebiet durchgekämmt und nichts finden können, diese ganze Wanderung war nicht außer reine Zeitverschwendung gewesen, was ihn wirklich ernsthaft gestört hätte, wenn er nicht sein ganzes Leben für eine Art Zeitverschwendung gehalten hätte.
Tief atmete er die kühle Nachtluft ein und beschloss, sich sogleich auf den Rückweg zu machen, hier gab es nichts mehr für ihn zu tun, außer diese merkwürdige geheimnisvolle Kreatur mit ihren schimmernden Klauen würde ihm einen Besuch abstatten, was ja sehr wahrscheinlich war, wenn sie sich grundsätzlich niemandem zeigte, wie die erfolglosen Suchaktionen der Stadtwachen zeigten. Immerhin hatte er es versucht, er würde eh bald weiterziehen. Sollten sie Männer und Frauen Dagon Fels halt weiterhin in Angst leben und diese Geschichte selbst aufklären. Er wusste nicht, was er sonst noch tun sollte und eigentlich war es ihm auch egal. Er wollte zwar helfen, aber er konnte nicht mehr tun. Zeit, von hier zu verschwinden.
Ein ganz leichtes Knacken, als wenn ein hauchdünner Ast irgendwo in seiner Nähe zerbrochen wäre, ließ ihn für einen kurzen Moment alle seine Gedanken vergessen und er horchte mit immer noch geschlossenen Augen konzentriert auf. War da etwas gewesen? Um ihn herum war es gewiss nicht still gewesen, typische Waldgeräusche umgaben ihn, aber dieses fast unhörbar leise Knacken hatte nicht dazugepasst, es musste sich etwas bewegt haben. Gerade schlug er seine Augen auf, als er kaltes Metall an seiner Kehle spürte. Spätestens jetzt war ihm klar, dass dort definitiv etwas gewesen war und innerlich verfluchte er sich und seine Dämlichkeit selbst. Gerade ihm als aufmerksamer Jäger und Abenteurer hätte so was auf keinen Fall passieren dürfen, aber nun konnte er wohl nichts machen. Würde er seine Hand zu „Drachenbiss“ gleiten lassen, dann würde sein Blut wahrscheinlich schneller auf den Boden fließen als er das Schwert hätte hochreißen können. Eigentlich war es ihm egal, ob er nun starb, aber ahnungslos wollte er dann doch nicht sterben, also ließ er seine Hände wo sie waren und hob stattdessen vorsichtig den Kopf, um sehen zu können, wer ihm diese eiskalte Klinge an den Hals hielt. Es kam Echozar beinahe wie Ewigkeiten vor, als er das beinahe unhörbar leise Knacken gehört hatte, aber in Wirklichkeit war seitdem nicht einmal eine halbe Minute vergangen. Seine Gedanken hatten sich so überschlagen, dass es ihm wohl einfach gefühlsmäßig länger vorkam.
Als sein Blick nach oben wanderte erkannte er zunächst das Gewand der anderen Person, es wirkte auf ihn wie ein tiefschwarzer Schatten, welcher alles Licht zu absorbieren schien. Bei der Hand des Wesens angekommen, sah er nun auch die Krallenhandschuhe, die aus dem weiten schwarzen Gewand hervorschauten und deren bedrohlich wirkende Finger nach unten in Richtung des Bodens zeigten. Dann sah er den anderen Handschuh, welcher genau so bedrohlich wirkte, die spitzen Finger hatten sich fest um den Griff eines Schwerstes aus dunklem Ebenerz geschlossen. Jener Klinge, die nun seinem Hals empfindlich nahe gehalten wurde und durch welche er gleich womöglich sterben würde.
Weitere Gedanken schossen in seinen Kopf, denn schon jetzt war klar, dass dies das gesuchte Wesen war. Eigentlich eine gute Sache, hatte er doch danach gesucht, jedoch wäre es ihm lieber gewesen, wenn er es gefunden hätte und nicht umgekehrt. Was hätte er eigentlich gemacht, wenn er es gefunden hätte? Gute Frage, Echozar war sich nicht sicher, denn so weit hatte er bisher noch nicht einmal gedacht. Nein, er war einfach aufgebrochen und hatte sich auf die Suche begeben.
Vorsichtig hob er den Kopf weiter an und bereitete sich darauf vor, das von den beiden Nords in der Taverne als hässliche Fratze des Grauens bezeichnete Gesicht zu erblicken. Dies würde wohl endgültig Aufschluss darüber geben, mit was für einem Wesen er es zu tun hatte. Doch als er das Gesicht sah, konnte er nichts von einer hässlichen Fratze erkennen. Vielmehr war es das Gesicht einer jungen Frau, fein geschnitten und von fast elfischer Schönheit. Kurze schwarze Haare trug sie und ihre Augen wirkten blau schimmernd im Mondlicht.
„Wer immer das als hässliche Fratze des Grauens bezeichnet hat, der Typ muss bescheuert sein“, dachte Echozar, jedoch beruhigte ihn das schöne Gesicht seines Gegenübers keineswegs, denn die Augen starrten ihn so dermaßen hasserfüllt an, dass er der Meinung war, sein Leben würde gleich ein Ende finden. Er fragte sich nur, warum sie ihn nicht gleicht getötet hatte, die Gelegenheit war zweifelsohne da gewesen.
„So, Ihr seid also die Person, welche die gesamte Gegend hier in Angst und Schrecken versetzt. Ich war auf der Suche nach Euch und nun habt Ihr mich gefunden, welch Zufall...“
Mehr Worte fielen ihm nicht ein, natürlich hätte er noch fragen können, was sie denn mit ihm machen würde und ob sie ihn nun von seiner weltlichen Existenz befreien würde, aber das würde er ohnehin gleich merken. Auf alles gefasst wartete er ihre Reaktion ab.

Erzengel
09.01.2005, 16:28
Aufmerksam betrachtete er das blasse, runde Gesicht mit dem schwarzen Kinnbart und den rot leuchtenden Augen. Wie jedes mal, wenn er in diese abscheulich roten Augen blickte, fragte er sich, was wohl wäre, wenn seine Haut nicht so unerträglich hell, sondern dunkel wie die der Dunmer wäre. Würde man ihn wohl ab und an für einen Dwemer halten? Vielleicht würde es ihm dann leichter fallen, die sich anhäufenden Bücherstapel über das verschollene Volk endlich abzuarbeiten. Seufzend ließ er sich auf den dicken Stoff fallen. Sie waren allesamt in geschwollener, alter Sprache und absolut unleserlicher Schrift verfasst und kaum die Mühe wert. Was sollte dieses Wissen nützen? Wenn man seine Neugier stillte, wurde sie ohnehin nur noch stärker und er hatte wahrlich kein Interesse daran als greiser Dwemerexperte zu enden, ohne jemals wirklich gelebt zu haben.
Gelangweilt richtete er seinen Oberkörper auf und strich mit der Hand durch das schwarze, kurzgeschorene Haar. Schließlich erhob er sich und verließ das kleine Höhle durch die halb verrottete Holztür. Zum ersten Mal seit Tagen zeigte sich die Sonne wieder. Der blassblaue Himmel wurde nur noch hier und da von einigen Wolken verdeckt.
So schrecklich war es gar nicht... Aber wenn die Truppe nicht bald wiederkäme, würde er zum nächsten Spähposten weiterreisen... Dabei hatte er nicht mal Schuld. Hätte der dämliche Wächter sich nicht eingemischt, wäre ihm auch nichts passiert. Hätte er ihn nicht getötet, wäre schließlich die ganze Aktion aufgeflogen... Ein paar Jahre Haft für alle und die Zwillingsfackel wäre nebenbei auch außer Gefecht, die jahrelange Arbeit womöglich umsonst, immerhin wurden ja immer neue Sklaven herbeigeschafft. Aber sollten sie doch, bitte, ihm hatte bisher noch kein Sklave gedankt, ein Danke bekamen immer nur die dämlichen Schlüsselträger und dann hieß es immer "Beschützt den Schlüsselträger!" Als ob es so schwer wäre, so einen dämlichen Schlüssel zu tragen und ein paar Fesseln aufzuschließen. Wegen genau diesen Leuten wurden die Wachen doch erst aufmerksam, das waren die unfähigen Leute, welche die Aktionen planten und dann selbst verhauten, weil sie zu blöd waren, sich einigermaßen leise zu bewegen und weil sie ja unbedingt auch aktiv beteiligt sein mussten.
Ganz langsam versank die orangegelbe Sonne im Meer und die Bitterküste offenbarte ihre wahre Schönheit. Dunkle Sümpfe, modrige Bäume blaugrün erleuchtet mit Pilzen gespickt. Ein letztes Mal verschwand er in die Höhle, hinterließ einen Hinweis, falls die Gruppe in seiner Abwesenheit zurückkehren sollte und machte sich auf den Weg.

Erzengel
09.01.2005, 19:44
"Kain!" Kain... diesen Namen hatte sich selbst irgendwann gegeben. Einer uralten Geschichte nach, war dies der erste Mörder gewesen. Als Sklave hatte er keinen Namen gebraucht. Er war der einzige Junge in der Miene und wenn man nach einem rief, konnte nur er gemeint sein. Für ihn war es einfach so, er hatte es nicht anders kennen gelernt.
"Was bei Boethiah tust du hier? Laut Anordnung musst du dort mindestens drei--"
"--Sie sind noch nicht zurück.", unterbrach er den aufgebrachten Ork, der sogleich verstummte.
"...Gut, ich leite die Nachricht weiter... Geh zurück, vielleicht kommen sie ja noch.", brach er nach einer Weile das Schweigen. Ohne Widerworte kehrte der junge Halbelf um. Was, wenn ihm etwas geschehen war? Die anderen waren ihm egal, nur er...
Mit dem Ärmel wischte er sich den Weinbrand von den Lippen, steckte die Flasche weg, streifte die Stahlarmschiene über und machte sie fest. Vielleicht... Ja, vielleicht waren sie ja doch schon wieder zurück... Unbewusst erhöhte er sein Tempo... Sie mussten einfach da sein.
Nahe dem Versteck vernahm er Stimmen. Wieder beschleunigte er seine Schritte. Doch was war das? Das silberne Mondlicht wurde wie von einem Spiele zurückgeworden, sodass er nur eine ungefähre Form erkennen konnte. Es war auf jeden Fall humanoid, aber nicht einmal die polierte Haut eines Hochelfen glänzte so eigenartig... metallisch... Unweigerlich wurde er an die Dwemeranimucli erinnert. Doch wie kam so ein Wesen hierher und was wollte es hier? Laut den Büchern waren nur noch einige wenige als Wächter in den Dwemerruinen aktiv. Vorsichtig beobachtete er, wie sich das Wesen ihm näherte, während er sich bewegungsunfähig hinter einem breiten Stamm versteckte. Hilflos wanderte sein Blick nach einer geeigneten Fluchmöglichkeit suchend vom einen Punkt zum anderen. Mit offenem Mund versuchte er die außer Kontrolle geratene Atmung so ruhig wie möglich wieder in den Griff zu bekommen. Ein leiser, erleichternder Seufzer entrang unfreiwillig seiner Kehle, als sich das Wesen von ihm abwandte.
Keine Sekunde später hatte sich ein matt schimmerndes Ebenerzschwert neben ihm in den Stamm gebohrt. Langsam lugte das weiblich anmutende Metallgesicht um den Baum, um zu überprüfen, ob sie getroffen hatte. Mit einem kräftigen Ruck zog sie die tief sitzende Klinge aus dem Holz und holte aus. Erst jetzt wagte er es, sich zu bewegen. Verzweifelt zog er sein eigenes Schwert, welches die vermeidliche Dwemermaschine sogleich mit einer gekonnten Parade an sich nahm und zur Seite warf. Vorsichtig taumelte er rückwärts in einen der großen Schlammteiche. Worauf wartete sie noch? Sie war eine Maschine verdammt. Was hatte sie schon davon, mit ihrem Gegner zu spielen... Oder... Fast wäre er selbst über diese Wurzel gestolpert und auch die Maschine schien da deutliche Probleme zu haben, sodass sie wenig später platschend im grünen Wasser landete. Nach kurzem Zögern ergriff der Halbelf ihr Schwert und durchbohrte ihren schutzlosen Rücken. Ihre Haut schien zwar metallisch, ließ sich aber leicht durchbohren, ebenso wenig schien sie Innen eine Maschine zu sein, es fühlte sich eher so an, als würde er durch zähes Fleisch schneiden... Noch ehe er sich über ein neues Schwert freuen konnte, verschwand selbiges samt dem merkwürdigen Wesen in gelblich glühende Funken. Es musste eine Beschwörung gewesen sein... Doch wer sollte... Nein, er musste ins Versteck, bevor noch mehr von diesen... Dingern hier auftauchen würden. Er holte seine Silberklinge zurück und eilte zu der Höhle.
"Kain!"
"Ah, Hallo, Mächtiger von... Heda, du bist nicht der Meister, aber du siehst ihm verdammt ähnlich, nicht wahr Chörö?"
"Bitte Kain, du musst mir helfen, sie haben alle mitgenommen."
"Beruhige dich. Erzähl mir, was geschehen ist."
"Der Meister hat die Lichter entsandt und uns am Leben gelassen, damit wir... was sollten wir noch tun, Chörö?"
"Was ist mit ihm?"
"Er ist dem Wahnsinn verfallen, es muss wegen der verstümmelten Leichen gewesen sein. Schrecklich, als wir dort ankamen waren sie alle tot, die Sklaven, ihre Besitzer. Diese Metallwesen--"
"Die Diener des Meisters!"
"--sie haben uns aufgelauert und... dann haben sie...", ihre zittrige Stimme kippte, sie brach in Tränen aus.
"Und dann haben sie alle klein gemacht, hier gestutzt, da gehackt, in Stücke geschnitten und--"
"--Bitte Kain, bring ihm zum Schweigen, die ganze Zeit redet er von nichts anderem!"
"Ja, Großer, es war einfach überwältigend!" Ihr Schluchzen wurde heftiger. Und draußen liefen wahrscheinlich noch mehr dieser Viecher rum. Ein erster Schrei bahnte sich den Weg aus ihrer Kehle. Der Halbelf schloss für eine Moment die Augen. Ein lautstarker Schrei des Entsetzens folgte, als sie die Klinge zwischen den Rippen des Wahnsinnigen erblickte.
"So ist es gut, mein Großer...", hustete er mit merkwürdig veränderter Stimme.
"Übrigens, deinen speziellen Freund hat es auch erwischt..." Wütend riss Kain die Klinge nach oben und spaltete seinen Schädel. Die Frau schien inzwischen einen Schreikrampf bekommen zu haben. Und wie zu erwarten stieß ein weiteres Metallwesen die Tür auf. Mit rot glühenden Augen stürmte er auf sie zu...

Erzengel
10.01.2005, 21:23
Abrupt wurde er aus dem Schlaf gerissen. Prustend versuchte er unter dem schrecklichen Dröhnen in seinem Kopf das Wasser aus seiner Lunge zu drängen. Was hatte er da gestern nur genommen? Vergeblich suchte er in seinem lückenhaften Gedächtnis nach einer jüngeren Erinnerung daran, dass er Mondzucker verzehrt hatte. Lange musste er jedoch nicht mehr suchen. Als er den schrecklichen Salzwassergeschmack aus seinem Mund spülen wollte, schmeckte er den Cyrodiilischen Weinbrand, den er gestern in seine Trinkflasche gefüllt hatte. Sie war viel praktischer, also so eine schwere Glasflasche oder... Metallwesen... Schemenhaft kehrten seine Erinnerungen zurück. Einzelne Gesprächsfetzen, die allesamt keinen Sinn ergaben und dem Gebrabbel eines... Wahnsinnigen... Er musste umgehend zum nächsten Spähposten. Sein Glück, dass die Bitterküste genügend markante Punkte hatte, auch wenn es oft nur Kleinigkeiten waren, reichte es meist dennoch aus, um sich zu orientieren.
Dort angekommen verfing sich sein viel zu langer Mantel an einem trockenen Ast. Während er mit aller Kraft an dem Stoff zerrte, vernahm er zwei wohl bekannte Stimmen, die einen heftigen Streit ausfochten.
"Wo?!" Das war doch... Er musste sich auf die Zehenspitzen stellen, durch den unscheinbaren, künstlichen Felsspalt etwas erkennen zu können, der eigentlich genau umgekehrt funktionieren sollte. Ja, drinnen stand er und streckte dem Ork etwas entgegen.
"Ich habe dir doch gesagt, ich weiß es nicht! Und bitte, nimm endlich die Waffe runter!"
"Nehmt ihn mit, er weiß mehr, als er zugibt."
"Mit wem...?" Links und rechts hinter ihm erschienen wie aus dem Nichts zwei der Metallfrauen.
"...Wie? ...Du! Du warst das! Du hast sie in die Falle gelockt! Ich wusste, dass man dir nicht trauen kann." Mit zusammengekniffenen Augen drehte der Halbelf den Kopf zur Seite. Der Ork gab keinen Laut von sich.
"Vorsicht. Das war erst einer... aber das weißt du ja sicher. Du bist sowas gewöhnt, habe ich mir sagen lassen. Deine alten Besitzer haben dich immer als Sandsack benutzt oder? ...Keine Sorge, ich mag Ausdauernde. Mit dir werde ich sicher noch eine Menge Spaß haben..." Ungläubig starrte Kain den Ork durch den Felsspalt an, dieser hatte seinen Blick erwidert, aber nichts gesagt.
"Sag mir, was willst du mit Kain machen, nachdem du ihn eingefangen hast?" Der Mantel hatte sich gelöst, doch der Halbelf hielt es für klüger, draußen zu warten.
"Du beantwortest mir meine Frage, ich beantworte deine Fragen, so läuft es und nicht anders. Also, weißt du wo er ist?"
"Ja." Sein Puls beschleunigte sich.
"Und wo?"
"Ich habe deine Frage beantwortet, du beantwortest meine Frage. Was geschieht mit Kain?" Sein Gegenüber schnaubte wütend.
"Ich bringe ihn zum Schrein meines Meisters."
"Das war nicht meine Frage. Was geschieht mit Kain?"
"Was immer mein Meister wünscht."
"Wirst du ihn opfern, wenn es dein Meister wünscht?", stellte er scheinbar die Ergebenheit seines Gegenüber in Frage.
"Ohne zu zögern." Verwirrt sank Kains Blick zu Boden, er musste sich Mühe geben dem Geschehen weiter zu folgen und nicht in seinen unzähligen Fragen zu versinken.
"Das ist... ein wenig überraschend... Denn, wie ich mir hab sagen lassen, seid oder sollte ich lieber sagen wart ihr beide--"
"--Ich stelle hier die Fragen! Zum letzten Mal, wo ist er?!", brüllte er den Ork an.
"Schon gut, mir ist es gleich, töte ihn." Dieser Ork war ja wohl...
"Wo?!"
"Gleich heute Morgen kam er hier an, ich habe ihn gleich nach Caldera zu Benjeal weitergeschickt." ...absolut genial...
"Gut, danke. Und da du nun ja nicht weiter von Nutzen bist..." ...zumindest für einen Ork. Bereitwillig schloss dieser seine Augen...
"Du machst mich krank! Kannst du nicht einmal damit aufhören so ruhig zu tun?!" Wütend presste er dem Ork seine Klinge gegen die Kehle.
"Wo ist er wirklich?"
"Khartag. Ich hab ihn zur Basis am Khartag geschickt.", antwortete der Ork trocken. Sie verweilten so noch einen Moment und sahen sich in die Augen.
"Ich hoffe für dich, dass er dort ist..." Dann wandte er sich den Metallfrauen zu.
"Sorgt dafür, das alles jederzeit bereit ist, wenn jemand ankommt, müsst ihr ihn überraschen und gefangen nehmen... Wenn er versucht zu flüchten, tötet ihn." Mit diesen Worten zerprang er in tausende kleiner Funken. Wenigstens eine kleine Erleichterung, der Halbelf hätte wirklich nicht gewusst wohin, wenn er rausgekommen wäre... Er sollte so schnell wie möglich zum Khartag und die anderen warnen... Aber angesichts seines Teleport wären die vermutlich bei seiner Ankunft schon Tod... Und die Metallwesen würden bestimmt vermuten, dass er noch auf dem Weg war und selbigen absuchen... Und der Ork? Naja, er war zwar wirklich mutig, aber... Scheiße, er hatte die anderen für ihn verraten... Aber er wusste, was er tat und... Ach was solls...
"Sucht ihr mich? Kommt und holt mich!" Entgegen seiner Vermutung kam jedoch nur eine der beiden auf ihn zu. Zum Glück erkannte der Ork seine Chance und schnappte der anderen ihren Speer vor der Nase weg, um sie damit aufzuspießen.
"Idiot!"
"Ich? Wer hat denn hier einen voll besetzten Stützpunkt ausgeliefert?" Gerade so, als wäre es völlig nebensächlich, durchbohrte er auch das andere Metallwesen.
"Er ist nicht besetzt, ich habe heute Morgen die Meldung bekommen, dass man alles hier für eine Weile auf Eis gelegt hat, bis sich das ganze hier wieder beruhigt hat."
"Beruhigt?"
"Seitdem du ihre Wache getötet hast, sind sie drauf und dran nach dem Mörder zu ermitteln und dabei mussten sie ja zwangsweise auf uns treffen, deswegen konzentrieren wir uns jetzt wieder auf den Osten..."
"Die Telvanni."
"Ja... Sag mal, trifft es dich nicht, dass er dich... verraten hat?"
"Ich... Ich glaube nicht, dass er es war..."
"Nun ja... Ich muss zugeben, diese gefälschten Goldenen Heiligen--"
"--Goldene was?"
"Goldene Heilige... Bösartige Deadra. Aber wie du siehst, sind diese hier nicht mal golden und so leicht wie man sie durchbohren kann, würde ich meinen, sie wären aus Blech. Außerdem fehlen da noch aufwendige Verzierungen, aber sonst könnte man glatt meinen, es wären echte--"
"--Warum hast du das gemacht?
"...Warum hast du das gemacht?"
"Weil du das gemacht hast... Ihm gesagt, wo ich bin... oder auch nicht."
"Hätte ich ihm gleich Khartag gesagt, hätte er mir wohl auch nicht geglaubt. Und hätte ich gesagt, das ich nichts wüsste, wäre ich jetzt vermutlich tot."
"Und warum hast ihm nicht erzählt, dass ich direkt hinter ihm stehe?"
"..."
"Hm?"
"...Er hätte gehabt, was er will und damit wäre ich wirklich überflüssig für ihn."
"...Okay... Was machen wir jetzt?"
"Ich gehe nach Hla Oad, da haben sich die anderen aus dem Süden schon versammelt... Alle im Norden, auch die Leute aus der Khartagbasis, sind gestern schon von Gnaar Mok aus dahingekommen. ...Kommst du mit?"
"Hast du gewusst, was mit seiner Truppe passiert ist... Ich meine, bevor er zu dir kam?"
"Ja, ich bin gleich, nachdem ich erfahren haben, dass wir die Bitterküste verlassen, zu deinem Spähposten und wollte dir Bescheid sagen, da hab ich die zwei gefunden..."
"Warum bist du dann nicht gleich weiter nach Hla Oad?"
"...Ich wollte noch auf dich warten."

Spike Spiegel
12.01.2005, 18:01
"Wird nicht lange Dauern...tz!"
Immer noch empört über die Inkompetenz der fliegenden Insekten, einen einfachen Angriff Cliffhangers zu widerstehen und genervt, dass er dabei aus der fliegenden Festung flog, saß er auf einen der toten Flieger. Der Reiseführer hatte ihn aus lauter Panik hier unten vergessen oder womöglich sogar absichtlich liegen lassen. Nur seiner Ebony Rüstung und dem Tiefflug des Kolosses hatte er es zu verdanken, dass er noch nicht ins Reich der Daedra eingegangen war. Laut fluchend rannte er auf eine Ratte zu und streckte sie mit einem gezielten Schlag seines Langschwerts zu Boden.
"VERDAMMT!"
Wieso hatte er dem schmierigen Dunmer nur im Voraus bezahlt, wieso hatte er nicht den Guild Guide der Magier Gilde benutzt, wieso war er in der Mitte von Nirgendwo, ohne jegliche Orientierung, gestrandet?
Ein weiterer Schlag streckte einen herannahenden Cliffhanger nieder, der nun nur noch auf wild auf dem Boden zuckte. Ein beherzter Stoß in den Kopf, dann war es wieder ruhig. Er schien in einem richtigen Cliffhanger Nest gelandet zu sein. Egal wo er hin sah, zumindest einer der Klippen Flieger kreuzte seinen Blick.
Entnervt lies er sich erneut auf den Boden fallen.
"Wo bin ich bloß...?"
Entrüstet schaute er wieder gen Himmel und wieder erblickte er einer dieser Bestien. Er hatte zwar gut Lust noch einige Stunden dort rum zu sitzen und sich lautstark über seine Situation zu beschweren, doch wusste er, dass ihm dies kaum weiter helfen würde. Er musste ein Dorf oder eine Stadt auffinden, um sich dort neu zu orientieren.
Also steckte er sein Schwert wieder zurück in die Scheide, streckte seine Glieder, lief ein paar Mal im Kreis um sich warm zu machen und fing dann an im Laufschritt einen kleinen Gebirgsweg zu folgen.
Das dunkle Hügelland wechselte schnell zu einem grasigen Flachland, mit guten Feldwegen, doch ohne Wegweiser. So irrte er einige Stunden umher, immer mal die Richtung wechselnd, bevor er endlich auf das erste Wegschild nach Gnisis stieß. Tief aufatmend machte er sich durch das erneut hügelig gewordene Land auf den Weg in die Imperiale Stadt.

Erzengel
13.01.2005, 13:42
"Wo genau gehen wir hin?"
"Warst du damals nicht schon dabei?"
"Erst kurz... Ich war Sklave in der Tel Mora Miene. Das war eine der letzten Befreiungsaktionen, bevor wir hierher gekommen sind."
"Ja, ich erinnere mich."
"Mein erster Einsatz war auf der Dren Plantage..."
"..."
"..."
"War er damals schon--"
"--Nein. Er ist erst später aus Dagon Fel gekommen?"
"Er war kein Sklave?"
"Nein..."
"Dachte ich mir schon... Hast du ihm etwas über die Stützpunkte im Osten erzählt?"
"Nein, ich--"
"--Versuch dich zu erinnern, denk genau nach."
"Er hat ein paar mal danach gefragt... ganz nebenbei, als wir uns über früher unterhielten."
"Kain..."
"Ich kann nicht glauben, dass er das war. Er kann es nicht gewesen sein. Das ist nicht seine Art... Dieser Mann war... anders."
"Er hat dich verraten, Kain!"
Der Anker wurde eingeholt, starker Wind drückte in die Segel.

Lektis
13.01.2005, 18:58
Gelangweilt spielte Tar'Chirr mit der Schriftrolle in seinen Händen. Er wurde das Gefühl nicht los, dass Großmeister Revan ihn sich möglichst weit weg wünschte. Der Erlass in seinen Händen traf Grozfurk-Nork-Zurg, einen Ork der sich irgendwo zwischen Gnisis und Ald Velothi befinden müsste. Überhaupt hatte das Oberhaupt der Morag Tong wenig Begeisterung gezeigt als er von dem neuen Anwärter erfuhr den seine Kontaktleute zu ihm gebracht hatten. Zwar wurden Tar'Chirrs Fähigkeiten offensichtlich für genügend befunden, aber Revan sah man deutlich die Unzufriedenheit an einen Argonier unter seinen Leuten zu haben. Vermutlich hatte der Dunmer auch gar nicht versucht seine Missbilligung zu verbergen.

Der Argonier klappte das kleine Buch auf und las alles was er über seine Zielperson wusste. Eigentlich nichts außer einem vagen Aufenthaltsort und den Auftrag seinem Leben ein Ende zu setzen. Der einzige Hinweis war, dass ein Händler aus Gnisis vor einiger Zeit von einem hünenhaften Ork in den Bergen südwestlich von Ald Velothi überfallen wurde. Tar'Chirr verstaute das Buch wieder in einer der unzähligen Taschen seines Gewandes und erhob sich von seinem Bett.

Lektis
14.01.2005, 23:17
Trotz der mit Decken aufgepolsterten Transportkapsel bließ der eisige Wind den beiden schneidend ins Gesicht. Aber während der dunmerische Schickschreiterführer mit zusammengekniffenen Augen mühsam die Kontrolle über das riesige Tier behilet, hatte sich Tar'Chirr bereits wichtigeren Dingen zugewant. Zum Beispiel der kleinen Vertiefung im Chitinpanzer, in der zuvor das Fahrgeld verschwunden war. Tar'Chirr behandschuhte Rechte glitt in das Loch und fühlte einige kalte Metallscheiben. Der Schlickschreiterfährdienst schien noch nicht viel eingenommen zu haben, in der Vertiefung fanden sich neben Tar'Chirrs Fahrgeld nur drei Draken und ein schmuckloser Ring, der wohl als Pfand zurückgelassen wurde.

In der Ferne waren bereits einzelne Lichter zwischen der dichten Sumpfvegetation zu sehen. "Ist das Gnisis?" schrie der Argonier dem Führer zu um den Fahrtwind und den aufkommenden Donner zu übertönen. "Ne, das ist Seyda Neen. Wir machen hier halt, bis der Regen aufhört. Wenn sich die Höhle hier mit Wasser füllt ersaufen wir wie zwei Kanalratten", schrie der Fahrer zurück und lenkte das riesige Insekt näher auf die Ortschaft zu. Punktgenau blieb der Schlickschreiter an der Rampe stehen.

Shiravuel
20.01.2005, 19:50
Niniel lauschte den Worten ihres Ziehvaters und meinte dann nachdenklich: "Glaubt Ihr wirklich, Ihr könnt diesem anderen Indoril trauen? Womöglich verfolgt er lediglich den Plan, selbst die Herrschaft über die Camonna Tong zu übernehmen und damit an Macht und Einfluss zu gewinnen. Wer weiss, was er dann zu tun gedenkt. Und wenn Orvas Dren seine gerechte Strafe erhalten soll, dafür brauchen wir ihn wohl kaum den Kaiserlichen zu überantworten. Das können wir selbst erledigen. Oder ist es in Resdayn jetzt Sitte, dass die Dunmer die menschlichen Besetzer jene Dinge erledigen lassen, die eigentlich Sache der Dunmer sind?" Das letzte fügt sie geradezu herausfordernd hinzu. War Revan Baenre oder Indoril, wie er sich jetzt nannte, etwa nachgiebig geworden. Begann der stolze Grossmeister der Morag Tong etwa, sich den Imperialen zu unterwerfen? Das wäre zu traurig, dachte sie innerlich. Auch wenn er ein Dunmer und kein Altmer war, auch wenn sie nicht wirklich blutsverwandt waren, sie waren beide Elfen und sie, Ninièl, verdankte diesem Mann vor ihr sehr viel. Und sie hasste die Menschen. Abgrundtief. Sie wollte keinem dieser kurzlebigen Geschöpfe jemals auch nur einen Hauch einer Chance geben, über einen Elf zu triumphieren.

Arrax
20.01.2005, 21:03
"Und möge der Drachengott Tiber Septim stets über das Kaisereich und seine Majestät, Kaiser Uriel Septim wachen, bis das Alles Ende bevorsteht und die Legionen Das Reich nichtmehr schützen können und"
Die Scharniere einer Rostigen Tür quietschten ganz erheblich als ein junger Rekrut in das Quatier von Xarus hineinplatzte. Zornig erhob er sich und sah den Rekrut von oben bis unten an.
"Was fällt dir ein mich bei meinem Gebet zu stören? Solltest du keinen guten Grund haben, kannst du dich Bereit machen,die nächsten Jahre Wache auf der wolfenhalle zu schieben" blaffte der Ritter des Kranzes den Rekrut an.
"Sir, ich habe Neuigkeiten" sprach der Rekrut leise und zitterte stark. Xarus war Gläubig und eine Störung bei seinem Gebet an Tiber Septim hatte schon für so manchen eine Dienstplanänderung bewirkt. Trotzdem gab sich der Ritter ruhig und antwortete dem Rekrut in gemässigter Lautstärke.
"Wenn Radd wieder irgendwelche Probleme mit seinen Truppen hat dann..."
Der Rekrut antwortete bereits bevor der General ausgesprochen hat.
"Sir, es geht um die Banditen, sie scheinen unsere Karawanen immer öfter zu Überfallen und"
"REKRUT, maße es dir noch einmal an, mich zu unterbrechen und du wirst nach Cyrodiil SCHWIMEN. Also nochmal von vorne."
"Banditen überfallen unsere Karawanen in den Ascadia-Inseln und angeblich sollen einige Telvanni darunte sein. Unser Informant bestätigte das"
Ein kurzer Moment der Stille, dann antwortete der General auch wieder.
"Ich werde mich darum kümmern" antwortete der general immernoch verärgert darüber und eilte auch schon zur Falkenfalter-Garnison.
"ANTRETEN IHR MÜDER HAUFEN" schrie der General und sofort erschienen einige Soldaten, später dann der Rest mitsamt dem Anführer, dem Ritter-Protektor Frald.
"Ich benötige 10 Soldaten, 5 Schwertkämpfer, 3 Magier und 2 Heiler. Bis morgen stehen diese Leute Reisebereit am Hafen,wer das sein wird ist mir egal. ABMARSCH" sofort vewrschwand auch der Trupp und Xarus verschwand wieder Turmaufwärts in seinen Gemächern um erneut zu Beten.

Cantar
21.01.2005, 11:23
Erec wachte auf,doch wo war er ?Er wusste es nicht.Desswegen richtete er sich erstmal auf und schaute sich um.Überall Gebüsch und Pflanzen,doch was hörte er dort in der ferne ?Es pletscherte vor sich hin,war es ein Fluss oder etwa ein Bach ?Zu viele Fragen zu wenig antworten.Erec war verzweifelt,was er sollte er bloß tun ?Er wusste es nicht,doch eins wusset er genau ,würde weiter so in selbstmitleid zerfließen wär von dem Waren Erec,Erec der Nord nichts mehr übrig,dann wäre er nur noch ein verweichtlicher Mann und das wollte er auf keinen Fall sein.Er hatte nun genug nachgedacht es war Zeit für Taten.Er zog seine Robe zurecht und folgte dem pletschernden Geräuch bis er an einem Fluss ankam.Erec hatte richtig geraten,das gab ihm Hoffnung.Als Erec dem Flusslauuf eine Weile gefolgt stand er vor seinen ungewollten Ziel,vor einer Stadt,doch es war nicht irgendeine unbedeutende Stadt,es war Balmora.

Lektis
21.01.2005, 20:12
Er war unter Wasser. Weit über ihm brach die Sonne durch die Wasseroberfläche, aber ihre Strahlen erreichten die schwarzen Tiefen in denen Tar'Chirr schwamm nicht. Eine eiskalte Hand zog an dem Bein des Argoniers und trieb ihn tiefer in die lichtlose Welt. Das letze Licht verschwamm nun, und er hörte nur noch ein schrilles Quicken.

Ein Schmerz durchfuhr sein Bein und Tar'Chirr schlug die Augen auf. Die untere Hälfte seines Körpers lag im Wasser, und sein Gewand bauschte sich im Wasser auf. Dies war allerdings teilweise auf den schwarzen Schatten im Wasser zurückzuführen, der sich am Bein des Assassinen festgebissen hatte. Mit einem Ruck zog er sein Bein zum Körper. Die Schlammkrabbe wurde durch die Luft geschleudert und blieb strampelnd auf dem Rücken im warmen Sand liegen. Tar'Chirr rollte zur Seite und hinterließ eine tropfenartige Blutspur im Sand. Der Dolch zuckte aus einer Falte seines Gewandes hervor und bohrte sich in die ungepanzerte Seite der Krabbe. Nach einigen krampfartigen Zuckungen blieb der Leib des Tieres regungslos liegen.

Stöhnend kam Tar'Chirr auf die Beine. Die Fangzähne der Krabbe hatten eine blutende Wunde in sein linkes Bein gerissend, als sein Angreifer ihn ins Meer ziehen wollte. Vorsichtig kroch er unter dem Steg, zwischen dessen Pfählen er sein Nachtlager errichtet hatte, hervor und humpelte zur Rückwand eines der wenigen Häuser in Seyda Neen. Der Raum hinter den Erdgeschossfenster war leer, aber der Geruch von gebratenen Fisch zeigte, dass im oberen Stockwerk gerade das Mittagessen zubereitet wurde. Nach einem letzten Blick zog Tar'Chirr sich auf die Fensterbank und von dort aus ins Haus. So gut es ging schlich er quer durch den Raum bis er den Schrank erreichte. Als er die schweren Türen öffnete stöhnte ein lang gezogenes Knarren durch das Haus. Der Argonier holte geräuschlos seinen Dolch hervor und wartete, aber die Person im oberen Stockwerk schien nichts gehört zu haben, keine Schritte kamen die Treppe herab. Tar'Chirrs suchende Hand ertastete ein Stück Stoff hinter den, einen spaltbreit geöffneten, Schranktüren. Es war ein schlichtes und schlecht vernähtes Hemd aus hellgrauen Stoff, passend für Tar'Chirrs Zwecke.

Als er wieder draußen war riss er einen Streifen aus dem Hemd und verband damit die immer noch blutende Wunde. Humpeld begab er sich wieder zur Schlickschreiterplattform, der Führer musterte interessiert den blutgetränkten Verband.

James Bond
22.01.2005, 23:02
Der Grossmeister kannte seine Ziehtochter gut genug, besser als irgendeine andere Person in Tamriel. Der Grossmeister machte einen Schritt zurück, um Ninièl in die Augen zu blicken, ohne sich den Hals aushängen zu müssen.

Nein, ich habe keine Gewissheit, dass der andere Indoril die Wahrheit sprict.

Skeptisch blickte die Hochelfin den Dunmer an, der ihr knapp bis zum Halse reichte.

Ich vertraue ihm jedoch. Das muss reichen. Ich vertraue darauf, dass er sehr wohl seine Gründe hat, so vorzugehen.

Der Grossmeister wurde sich erst jetzt bewusst, wie ungewöhnlich diese Art des Vorgehens war. Normalerweise war er bestens über alles informiert, was er mit einer Angelegenheit zu tun hatte. Nun aber basierte die Überzeugung für sein Handeln lediglich auf dem Vertrauen zu einem Mann, den er erst seit kurzem kannte.
Trotzdem sagte etwas in seinem Kopf, dass es richtig war, so zu agieren.

Spike Spiegel
23.01.2005, 16:15
"It's a sweet sensation over the top...yeah...with the sweetest insparation you don't wanna stop..."
Die miese Laune, die ihn durch die Hügellandschaften begleitete, war verflogen, als er die ersten Häuser der Imperial Stadt von weitem sehen konnte und eines seiner Lieblings Lieder ertönte in seiner Umgebung.
"So...jetzt noch cool und gefährlich aussehen und nach dieser Höhle fragen...bloß wie hieß die noch mal...scheiße..."
Sein schlechtes Gedächtnis schlug erneut zu. Er wusste er sollte einen Dunmer töten, welchen wusste er auch nicht mehr, den Namen hatte er auch schon wieder vergessen. Er wusste nur noch, dass er ein ehemaliger Redoran Bruder war und eine Bande Verbrecher anführte.
"Verdammt...ich hät mir das aufschreiben sollen...was nu?"
Etwas verzweifelt kratzte er sich am Kopf und versuchte nachzudenken. Nach einer Weile gab er allerdings auch schon wieder auf. Ihm blieb nichts anderes übrig, als mit seinen spärlichen Informationen auszukommen und nach den Weg zu fragen. Also zog er sein Schwert, hielt es fest in der rechten Hand und legte es lässig auf die, ebenfalls rechte, Schulter. Der Daumen der linken Hand suchte sich seinen Weg in den Zwischenraum der Überlappung von Brust und Bein Panzer. Das einzige was nun noch fehlte war ein Strohhalm, der im Mund steckte. Doch war er zu faul jetzt noch einen passenden zu suchen, der Gesamteindruck sollte schon stimmen. So grinste er noch kurz ein letztes Mal und stapfte dann ernsten Blickes in die Stadt.
Er hatte Gnisis kaum betreten, da wurde er schon zum Haupt Augenmerk der Bewohner. Einige schienen sich über ihn lustig zu machen, andere gingen ihm aus dem Weg, wieder andere beobachteten ihn vorsichtig aus sicherer Entfernung.
"Klappt doch...", murmelte der Redguard zufrieden.
Es dauerte nicht lange, da hatte er auch schon sein erstes „Opfer“ ausfindig gemacht. Ein Bosmer, klein, leicht einzuschüchtern, was wollte man mehr?
"Yo, du da, Bosmer, komm mal her!"
Der Elf zögerte kurz, kam dann aber zügig auf ihn zu.
"Was wünscht der Herr?"
"Ey, ich hab gehört hier soll so nen Dunmer Gängster Boss sein Unwesen treiben. Also rück ma raus wo ich den finden kann!"
Die beträchtliche Menge Spucke, welche in hohen Bogen auf den Boden klatschte, sollte seine bedrohliche Statur nochmals unterstreichen. Ja, Deregar war zufrieden mit sich.
"Ach der Herr meint bestimmt Herrn Dortar...dieser sollte in den Höhlen von Mat, östlich von hier, seinen Unterschlupf haben. Doch solltet ihr euch keine Sorgen machen, die Imperiale Legion hat schon einen Trupp entsandt, der sich dem Problem annehmen wird."
"Ragnorack" zischte nach vorne, seine Spitze nur kurz vor dem Hals des Bosmers haltend.
"Ist das wahr?"
"Ja."
"Erstaunlich ruhig der Mann...", dachte Deregar bei sich, während er wieder das Schwer in seine Scheide zurück steckte.
"Gut..."
Mit diesen Worten machte er kehrt...doch er würde nicht so einfach davon kommen.
"Einen Moment der Herr, wie sieht es aus mit einer kleinen Entlohnung für meine Dienste? Sagen wir mal...50 Goldmünzen sollten angemessen sein?"
Der Söldner hielt schlagartig Inne. Hatte er da etwa...Entlohnung im Zusammenhang von Gold gehört. Und dann noch 50 Goldstücke! So Gutmütig er auch manchmal war, wie sollte er denn Geld verdienen, wenn er für jedes Fitzelchen Information was bezahlen musste. Langsam machte der Mann kehrt und schaute den Bosmer tief in die Augen.
"Komm und hols dir doch, Kleiner..."
"Das lässt sich einrichten..."
Damit hatte der Redguard aber nun wirklich nicht gerechnet. Der kleine eineinhalb Meter Mann rannte auf ihn zu und schlug ihn mit einem beherzten Tritt direkt ins Gesicht zu Boden. In Zeiten wie diesen verfluchte er sich selbst, so gut wie nie seinen Helm mitzunehmen. Deregar hatte noch nicht einmal Zeit zu reagieren gehabt, da hüpfte der Waldelf ihm schon wie wild auf allen Körperteilen herum. Als er dann auch noch das sensibelste Stück des männlichen Geschlechts traf, hatte der Redguard genug. Dem Wicht würde er es schon noch zeigen...
"Wachen...aua...Hilfe! Bitte! Arrrgh!"
...nachdem die Legion mit ihm fertig war.
Die Soldaten konnten sich kaum halten vor Lachen, hielten den Angreifer nach einer Weile allerdings doch zurück. Erschöpft wuchtete sich Ragnar wieder auf die Beine und ließ die lachenden Imperialen, sowie den tobenden Elfen zurück.
"Was für ne scheiß Stadt...", stöhnte der Mann unter Schmerzen, während er sich auf den Weg zu besagter Höhle machte...

imported_Coolkill
26.01.2005, 15:18
Viel Zeit ist seit Coolkills Abenteuern vergangen. Er traf sich trotzdem regelmäßig mit Nero und die beidne unterhielten sich und trainierten zusammen. Er hatte sich langsam an seinen neuen Schild gewöhnt.

Am Mittag bekamen Coolkill und Nero eine neue Aufgabe. "Ihr meine zwei besten Männer bekommt eine wichtige Aufgabe. Die Kwanakönigin in Gnisis ist krank doch ein Arzt ist schon vor Ort". Während Varus dies sagte blieben die beiden Ritter stramm stehen und hörten ihrem Anführer zu: "Da ist auch dass Problem der Arzt braucht Schutz vor den Kwanakriegern. Ihr werdet mit ihnen locker fertig. Also los nehmt das Schiff zum Fremdenviertel und von dort den Schlickschreiter nach Gnisis.

"JA SIR", erwiderten die beiden Krieger und liefen sofort los. Sie statteten jedoch vorher dem Vorratslager einen Besuch ab um Proviant mitzunehmen. Der Geruch war angenehm und Nero und Coolkill nahmen etwas Proviant mit und steckten es in ihre Taschen.

Dann gingen sie zum Schiff sagten dem Fährmann wo es hingehen würde und die beiden stiegen ein...

Lektis
26.01.2005, 17:31
"Ein Ork, groß, grün und gewalttätig. Den suche ich." Kurz musterte der Altmer Tar'Chirr und setzte dann zu einer Antwort an: "Nunja, ich muss zugeben, dass diese Beschreibung auf alle Orks zutrifft die ich kenne." Seufzend holte der Assassine Luft, um seinem Gegenüber den Unterschied zwischen "Tavernenschläger-Ork" und "Ausraubundtotliegenlass-Ork" zu erklären, als die Tavernentür zur Seite geschlagen wurde und ein Exemplar der erstgenannten Spezies die Schenke betrat. Der Wirt schien diese Art von Gästen gewohnt zu sein, und holte mehrere Krüge Mazte unter der Theke hervor. Einige der anderen, noch nüchternen Gäste griffen zu verborgenen Waffen, ein betrunkener Nord hob drohend eine doppelseite Streitaxt. Den Neuankömmling schien das nicht weiter zu stören, gelassen schlenderte er zur Theke und griff nach dem ersten Krug. Als der Ork das Gefäß an die Lippen setzte entspannte sich die Stimmung im Raum wieder, und Tar'Chirr wandte sich erneut dem Altmer zu. "Der Ork den ich suche dürfte hier bekannt sein. Er hat einen Händler aus Cyrodil vor ungefähr einer Woche in den Hügeln nördlich von hier überfallen." Nickend wollte der Elf gerade zu einer Antwort ansetzen, als eine schrille Stimme die leisen Gespräche in der Taverne verstummen ließ. "UND DER FETTE ORK DENKT JA SICHER DAS ER MIT MIR ALLES MACHEN KANN!" zeterte ein am Boden liegender Bosmer, während der Ork teilnahmslos den dritten Krug Mazte ansetzte. Diese Teilnahmslosigkeit endete jedoch aprupt, als der Bosmer aufhüpfte und dem Objekt seines Hasses kräftig gegen den Knöchel trat. Ein halbvoller Krug zersplitterte auf der Holzplatte und überschüttete den Barmann mit einem Schwall Alkohol. Unter dem Schleier des Rausches erinnerte sich der Ork nun daran, dass ein eineinhalb Schritt großer Waldelf ihn nich einfach schlagen sollte. Bis die komplizierten Gehirnströme die Arme errichten und sie zur Faust ballen ließen, war der Bosmer bereits einen Schritt zurückgesprungen und hatte sich eine leere Flasche von einem der unbesetzten Tische geschnappt. Erstaunlich präzise wich der Riese dem Wurf aus und ergriff nun seinerseits einen der vollen Krüge auf der Theke. Zornig schwang er ihn wie eine Keule über dem Kopf und überquerte die Distanz zum Bosmer mit drei Schritten. Von einem wütenden Schrei begleitet fuhr der Krug herab, aber der Kleine hatte sich bereits mit einer seitlichen Rolle aus der Gefahrenzone begeben. Nun gab es für die Anwesenden zwei Möglichkeiten. Mitprügeln, und die Schuld nachher auf jemand anderen schieben wenn die Wache ankam, oder aber sich hinter den Tischen verstecken. Mit einem unsanften Ruck riss Tar'Chirr den erstarrten Altmer von seinem Stuhl und deutete ihm mit einem Handzeichen, dem Assassinen zu folgen. Auf Händen und Knien krochen die Beiden an der Wand entlang, während rund um sie Gläser klirrten und Tische umgekippt wurden. "Also, wer ist der überfallene Händler, und wo finde ich ihn?", zischte der Argonier dem Hochelfen zu, als sie sich endlich hinter zwei umgedrehten Tischen verschanzt hatten. "Torfus Arktinus, er hat einen Laden hier", zischte der Altmer zurück und verschwand dann im Tumult. Ein Messer blieb zitternd in der Tischplatte stecken, und Tar'Chirr beschloss die Schenke auf dem schnellsten Weg zu verlassen. Natürlich nahm er vorher das Messer und drei Flaschen Weinbrand, die wie durch ein Wunder intakt geblieben waren, mit.

Dark Razor
27.01.2005, 21:06
Nym hielt sich gerade auf dem Hlaalu-Platz auf, als sich ihm zwei Dunmer näherten. beide waren in Knochenrüstungen gekleidet und sahen aus wie Mitglieder einer Söldnerschar. Der vordere sprach Nym an:" Hm, du bist doch dieser Nym, dieser Assassine, der gerade neu in Vvardenfell angekommen ist? ". "Ja richtig, was wollen sie von mir?"." Assassinen werden hier für bestimmte Aufgaben immer gebraucht. Sie sind kein Mitglied einer Assassinen-Organisation? ". "Nein, bin ich nicht"." Gut, unser Auftraggeber hätte da etwas für sie zu tun "."Worum geht es denn genau ?" ." Hm das können wir ihnen hier nicht sagen, wo wachsame Augen unsere Unterredung verfolgen, wenn sie interessiert sind, kommen sie zu diesem Ort ". Er drückte Nym hastig eine handgezeichnete Karte in die Hand. Dann eilten sie fort. Nym steckte die Karte überrascht ein und sah sich mit dem aufmerksamen Blick eines Assassinen um. Er bemerkte, dass die patrouillierende Ordinator-Wache merkwürdig langsam ging und sich dicht bei ihm aufhielt. Was hat das zu bedeuten, fragte er sich.

Lektis
31.01.2005, 20:00
Der Raum war voller Kleider. In Regalen stapelten sich Stoffstücke jeder Machart und Preisklasse. Was sich nicht in die Regale quetschen ließ war an der Wand entlang gestapelt, überall bedeckten zu Pyramiden aufgetürmte Berge aus Stoffrollen den Fußboden. Inmitten seines Reiches saß Arktinus auf einem verzierten Sitzkissen. Gedankenverloren strich er mit seiner linken Hand über eine mit drei Schlössern gesicherte Holztruhe. Als der Händler Tar'Chirr entdeckte sprang er auf und griff blind nach einem bunte Kleidungsstück im Regal hinter ihm. "Willkommen verehrter Gast, darf ich euch dieses exellente Hemd anbieten. Es würde einen willkommenen Kontrast zu dem tristen Braun eurer Kleidung geben!" "Ich.." "Oder dieses hier, direkt von Webern aus Summerset importiert!" "Nein, ich...." "Dann wollt ihr vielleicht lieber diese Robe aus echten Rattenhaar, gefertigt von den ansässigen Aschländern!" Tar'Chirrs Arm schnellte vor und die klauenbewehrte Hand schloss sich um Arktinus rechten Arm, der gerade einen gestreiften Rock, vermutlich aus dem Fell der heiligen fliegenden Riesen-Dreughs gefertigt, aus dem Regal zerren wollte. "Ich will nur etwas über den Überfall wissen, nichts kaufen." Sofort änderte sich die begeisterte Mine des Händlers und wich einem mitleiderregenden Hundeblick. "Oh ja, wie furchtbar. Meinen besten Stoff, gewebt von den kundigsten Schneidern in Cyrodil wurde gestohlen. Und ein wertvolles Brokathemd, hergestellt von den Waldelfen aus Valenwald. Aber sorgt euch nicht, ich habe noch eines hier, wartet kurz!" Die schuppige Hand des Argoniers schloss sich fester um Arktinus Handgelenk. "Ich will wissen wo genau der Überfall stattfand, weder was der Bandit dir geklaut hat, noch wie viele gefälschte Brokathemde hier herumliegen", fuhr der Assassine den Händler an. "V-verzeiht, natürlich! Geht einfach den Pfad nach Norden bis Ihr an eine Weggabelung kommt. Dann dort in den rechten Weg einbiegen und bald werdet Ihr zu einem Felsen in Form eines...eines.....eines Felsens kommen. Dort herunter sprang der Unhold und stahl mein wertvolles Fellgewand aus Himmelsrand..und....und....ich zahle euch zwa...ze..fünf Draken wenn ihr mir meine Ware zurückbringt!"

Echozar
02.02.2005, 14:48
Die Szene in Dagon Fel kam dem Dunmer wie eine Ewigkeit her vor, als er das Schwert der wundersamen Frau an der Kehle hatte und sich darauf vorbereitete, womöglich im nächsten Moment sterben zu müssen. Aber sie hatte ihn ziehen lassen, warum auch immer. Kein Wort hatte sie mit ihm gewechselt, sondern einfach wieder in der Dunkelheit verschwunden, genau so schnell wie sie erschienen war. Vielleicht hatte sie erkannt, dass er ihr nichts böses wollte, vielleicht hatte sie ihn aber auch einfach nur als harmlos abgestempelt. Aber eines wusste Echozar sicher, sie war sehr faszinierend gewesen und ihr schönes Gesicht hatte sich tief in sein Gedächtnis gebrannt. Vielleicht würde er bald zurückkehren nach Dagon Fel, um sie in der Lichtung auf dem Wald zu suchen. Das Dorf an sich hatte Echozar jedoch nicht mehr aufgesucht, er wollte den Nord gar nicht erzählen, dass eine junge Frau für den verbreiteten Schrecken verantwortlich ist. Er hatte seinen Forscherdrang für einen kurzen Moment ausgelebt und nun war da nur noch Lustlosigkeit und Gleichgültigkeit, sein übliches Leben halt. Vielleicht wollte sie ja sogar Angst verbreiten, immerhin war ihr Aufzug wirklich furchteinflößend, wobei die Gerüchte von der hässlichen Fratze des Grauens wirklich nicht stimmten. Nun ja, vielleicht trug sie auch einen Helm, welcher ihr edles Antlitz verdeckte und so eine furchteinflößende Wirkung hatte. Wer wusste schon, ob sie sich jemals wiedersehen würden, vielleicht war diese erneute Suche von ihm auch nur eine seine üblichen fixen Ideen, die er in nicht allzu langer Zeit wegen Gleichgültigkeit wieder fallen ließ. Nichtsdestotrotz fand er ihre im Mondlicht blau schimmernden Augen genau so mysteriös und faszinierend wie die Tatsache, dass sie kein Wort gesprochen hatte.

Egal, nun befand sich der Dunkelelf inzwischen in Gnisis. Ohne irgendwelche ihm bekannten Personen noch einmal zu treffen, hatte er sich von Dagon Fel aufgemacht und war abgereist, ihn hielt auch nichts mehr dort. Nun gut, warum er ausgerechnet hierher gekommen war, wusste er auch nicht. Eigentlich war er nur dort hingegangen, wo seine Füße ihn hintrugen, ihm selbst war es auch egal gewesen. Aber dummerweise hatte er sich auf seiner Wanderung an einer dicken Dornenranke sein eh schon recht schäbig wirkendes Hemd an einer Stelle zerfetzt, die nicht von seiner leichten Lederrüstung geschützt war. So betrat er den örtlichen Kleidungsladen, welcher einem gewissen Torfus Arktinus gehörte. Drinnen angekommen bemerkte er zunächst die überall herumliegenden Kleidungsstücke und auch die Berge Stoffrollen, es war ohne Zweifel ein Laden, wo es Kleidung zu kaufen gab. Doch dann wurde seine Aufmerksamkeit auf den Ladeninhaber gelenkt, der sich mit einem Argonier unterhielt.
"V-verzeiht, natürlich! Geht einfach den Pfad nach Norden bis Ihr an eine Weggabelung kommt. Dann dort in den rechten Weg einbiegen und bald werdet Ihr zu einem Felsen in Form eines...eines.....eines Felsens kommen. Dort herunter sprang der Unhold und stahl mein wertvolles Fellgewand aus Himmelsrand..und....und....ich zahle euch zwa...ze..fünf Draken wenn ihr mir meine Ware zurückbringt!"
Echozar kam langsam näher, die Klinge seines Anderthalbhänders "Drachenbiss" über die rechte Schulter gelegt. Als die beiden ihn ansahen, sprach er:
"Entschuldigung, wenn ich die Herrschaften störe, aber ich brauche ein neues Hemd. Es gibt doch keinen Ärger hier, oder?"
Er wirkte ein wenig unsicher, der Ladeninhaber wirkte etwas ängstlich und die Hand des Argoniers hatte sich um dessen Handgelenk gelegt und drückte scheinbar zu. Echozar hätte einen Diebstahl vermutet, wenn die Worte des Ladeninhabers nicht gewesen werden, diese verwirrten ihn nur. Der Argonier übte scheinbar Druck auf Arktinus aus und doch bat dieser ihn um Hilfe. Schon merkwürdig, aber vielleicht würde sich dies ja aufklären.

Dark Razor
06.02.2005, 19:49
Nym verließ Vivec und schaute sich die seltsame Karte an. Sie zeigte ein Haus, einen Hafen und einen Felsen. Hm, dass muss Gnaar Mok sein, dachte er sich. Was es da bloß gibt?. Da er wusste, dass er diese Frage nur beantworten konnte, wenn er sich nach Gnaar Mok aufmachte, nahm er dass nächste Schiff, das dorthin segelte.
In Gnaar Mok sah er sich zunächst um. Ihm fiel nichts besonderes auf. In einer Lücke zwischen zwei Hütten winkte ihm ein düster gekleideter Mann entgegen." Ihr seid Nym, nicht war?" . "Ja, so ist es", antwortete er. "Gut, auf euch habe ich gewartet. Ich bin Crulius Agrippa, der derzeitige Großmeister der Dunklen Bruderschaft. ". Nach einer kurzen Pause fuhr er fort. "Wir haben von eurem Talent gehört. Wir hätten einen Auftrag für euch. "."Was gibt es als Belohnung?" "1000 Draken Kopfgeld. Wollt ihr den Auftrag? ". "Hm ja, ich brauch das Geld, worum geht es genau?" "Ertaidan Aselin schuldet einem Klienten Unmengen Geld. Der Klient will, dass er beseitigt wird. ""Wo hält sich Aselin auf?" "Soweit wir wissen in Dagon Fel "."Gut, ich werde mich drum kümmern, wo kann ich das Kopfgeld erhalten?" "Hier in Gnaar Mok lebt ein Altmer namens Sarelinye. Sie ist eine der unsrigen und wird sie bezahlen."

Daraufhin verschwand der Mann plötzlich. Nym wunderte sich, warum gerade ihm dieser Auftrag übergeben wurde. Trotzdem ging er zurück zum Hafen und erkundigte sich nach dem nächsten Schiff nach Dagon Fel

Spike Spiegel
06.02.2005, 20:12
Mit einem leichten Lächeln wusch er sich des Blut von seinem Langschwert. Es war kein Spaziergang, aber es war vorbei. Die Bande bestand gerade mal aus 4 Leuten, 2 von ihnen wurden schon von den Imperialen getötet. Das erleichterte natürlich seine Arbeit um ein vielfaches. Allerdings fand er es ja immer wieder amüsant, wie einfach sich teilweise die Milizen hier um die Ecke bringen ließen. In Hammerfell waren das ja noch zähe Brocken, aber hier...
Nun wie dem auch sei, er musste schnell wieder zurück nach Ald'ruhn und Bericht erstatten. Er hatte sich schon mehr als genug Zeit gelassen. Der Kerl war aber auch so zäh wie seine Ebony Rüstung. Es gab anscheinend tatsächlich einen Grund, weshalb er einst Bruder des Hauses Redoran war, nicht zu vergessen die Imperialen beseitigte. Jetzt fühlte er sich sogar noch ein wenig Schuldig, den Dunmer exekutiert zu haben. Er wäre bestimmt ein guter Verbündeter im Kampf gegen das Imperium gewesen. Nun, Geschäft war eben Geschäft. Man konnte sich nicht aussuchen wenn man zu töten hatte und bei den Summen die die Großen Häuser zahlten konnte man schlecht Nein sagen.
Nun brauchte er nur noch eine Art Beweis für den Tod durch seine Hand. Der Kopf war zu unhandlich, ein finger zu wenig.
"Hmm...mal sehen was du so alles feines hast..."
Die Durchsuchung ging recht flott von Statten und das Ergebniss war ein extravaganter Ring mit der Inschrift seines Namens auf der Rückseite.
"Perfekt...", schmunzelte der Redguard zufrieden, während er Anstalten machte die Höhle zu verlassen.
Doch dann blieb er halbwegs stehen. Es war wieder erwacht...Es machte Menschen zu Söldnern...Es machte ihn zum Söldner...Es trieb sie immer wieder aufs neue an...
"Boah...voll die vielen Truhen hier...Schätze!!!"
Wie ein Kleinkind, dass eine Menge Geschenke zum auspacken hatte, stürzte er sich auf die vielen Holzbehälter. Zum Glück verstand er seinen Teil an Schlößer Knacken, bei dem ein oder anderen Schloß musste er jedoch mit einen beherzten Schwert Hieb nachhelfen. Viel wertvolles war nicht dabei. Das meiste bestand aus Nahrung, Kleider und Töpfereien. Alltägliche Dinge eben, vermutlich gestohlen. Doch hin und wieder kam eine Spruchrolle, teure Tränke und sogar ein paar Edelsteine zum vorschein.
"Hat sich ja doch gelohnt..."
Mit den ergaunerten Sachen in den Taschen machte er sich wieder auf den Weg nach Gnisis, zu der Stadt der Imperialen, der Festungs Stadt, der Stadt des Schmerzens...

Dark Razor
09.02.2005, 19:38
Nym segelte nach Dagon Fel und überlegte immer noch fieberhaft, warum gerade ihm der Auftrag angeboten wurde, kam jedoch zu keinem Ergebnis. Verflucht soll die Politik sein, ich brauch das Geld. Sei s drum, warum ich den Auftrag bekommen hab. So marschierte er vom Hafen von Dagon Fel zunächst erstmal in die nächste Taverne und mietete sich dort ein. Dann begann er Informationen über den zu Ermordenden einzusammeln. Er begann beim Wirt: Hallo sie da, könnten sie mir vielleicht weiterhelfen?. Kommt ganz darauf an, worum es geht..Es geht um Ertaidan Aselin..Der Wirt erstarrte kaum erkennbar. Auf ihn ist ein Kopfgeld ausgesetzt. Hier werden sie keine Informationen über ihn erhalten. Er hat nichts unrechtes getan..Nym schob ihm 10 Draken pber den Tresen. Wie steht es damit?.Oh, ich denke, ein paar Dinge kann ich ihnen schon erzählen. Wissen sie, er ist hier im Dorf sehr beliebt.. Interessant. Warum?.Er ist so eine Art Lokalberühmtheit. Hat in Kämpfen gegen eine Nord-Bande großen Mut gezeigt..Wo lebt er? Und wie ist so seine familiäre Situation?.Er ist ledig und lebt in einem ehemaligen Wachtturm ganz im Norden des Dorfes. Besten Dank, das wäre es schon. Und damit verließ er den korrupten Wirt und zog sich in sein Zimmer zurück, wo er auf die Nacht wartete

Als diese hereingebrochen war, ging Nym wieder hinaus in die Straßen und machte sich nach Norden zum Wachtturm auf. Leise öffnete er die Tür und schlich durch das Haus. In einer Kammer fand er den schlafenden Mann. Er schlief tief und fest und schien nichts zu argwöhnen. Das ist gut. Der Wirt hat den Mund gehalten., dachte sich Nym und machte sich an sein blutiges Handwerk. Mit einem gezielten Schlag trennte er den Kopf des Mannes von seinem übrigen Körper ab. Er durchsuchte die gegenstände, die der Mann bei sich trug. Es war eine nicht unbeträchtliche Menge Geld und ein seltsam funkelnder Dolch. Er nahm beides an sich und als letztes nahm er noch einen Ring des Toten, in den der Name desselbigen eingeätzt war und packte ihn in seinen Rucksack. Dann verließ er den Turm und marschierte zurück in die Taverne, wo er sich zum schlafen hinlegte und bis weit in den nächsten Tag schlief

Spike Spiegel
11.02.2005, 02:47
"Wow..."
War das erste was es aus seinem Mund zuhören gab, als er aus dem Slit Strider ausstieg und die Wüstenstadt Ald'Ruhn wieder vor sich sah. Er war nicht nur ohne irgendwelche Zwischenfälle, weder schmerzhaft noch anderweitig unangenehm, seiner Stadt der Schmerzen, Gnisis, entflohen und war den Flug über weder aus dem Riesen Insekt gestoßen noch gefallen, nein, in der Redoran Stadt schien auch noch richtig was los zu sein. Überall patrouillierten Wachen im Laufschritt, wobei immer mehr wie eine Horde Insekten aus dem Ratsgebäude strömten. Die Bürger kamen aus ihren Häusern und Nachbarn tuschelten miteinander. Keiner fand Schlaf in dieser Nacht, denn einer der wohl angesehentsen Männer Morrowinds war dem irdischen Dasein entschwunden.
Leicht am Kopf kratzend ging er durch die, von Wachen durchströmten, Straßen und wurde reihenweiße angerempelt oder zu Recht gewiesen und mit irgendwelchen leeren Drohungen verwarnt. Als er allerdings fragte was denn los sei, schüttelten alle nur den Kopf und gingen weiter.
"Pff...dann geh ich eben bei der Chefin fragen..."
Etwas genervt, aber beunruhigt zugleich schlenderte er zunächst dem Ratsgebäude entgegen, erhöhte aber mit der Zeit immer mehr sein Tempo. Er hörte nicht ehe auf zu beschleunigen, bis er vor seiner Landsfrau stand und in deren strenge, etwas mitgenommene Augen sah.
"Was ist?!?"
"Ruhig...Relax...ich wollte nur sagen, dass das Banditen Problem beseitigt ist. Hier, sein Ring."
Mit einer flotten Handbewegung warf er der Frau die Kostbarkeit entgegen, die ihn mit einem ebenso schnellen Reflex fing. Lange betrachte sie den Ring nicht, ehe sie ihn Deregar wieder überreichte.
"Wenigstens eine gute Nachricht...Danke...viel, außer dem Ring, kann ich dir dafür leider nicht geben. Derzeit wird alles in Bewegung gesetzt um den Mörder zu finden..."
"Ahh...deswegen sind hier alle so im Aufruhr. Jemand wurde ermordet...""Ja...hier bekommt keiner mehr eine ruhige Minute mehr. Sagt dir der Name Serath Venym etwas?"
"Hmm...kann sein..."
"Er wurde vor ein paar Stunden tot mit einem vergifteten Dolch in seiner Brust im Gäste Zimmer der Venim Residenz aufgefunden Es war der Vater von Bolvyn Venim und ein großer Held der Redoran."
"Woohoow...Bigshot ey?"
"Oh ja...im ganzen Redoran Gebiet sollte schon die Hölle ausgebrochen sein. Sogar die Leibwachen einiger Ratsmitglieder werden entsandt, um den Mörder zu suchen. Bolvyn und vor allem der Mob brauchen einen Schuldigen, und zwar schnell..."
"Hehe...hört sich interessant an."
"Dann weißt du ja wie dein nächster Auftrag lautet...Ich bezweifele es zwar, aber solltest du tatsächlich einen Verantwortlichen für dieses Debakel finden, so ist dir der Dank des ganzen Hauses Redoran gewiss, ganz zu Schweigen von einer saftigen Beförderung..."
"Unterschätz mal nicht die Kämpfer Gilde und vor allem nicht mich...wenn der Preis stimmt finden wir jeden..."
"Nennt den Preis und ihr werdet ihn bekommen, dem könnt ihr euch sicher sein..."
"Nett...wir sehen uns. Das nächste Mal komm ich aber mit dem Kopf eines Mörder, statt eines Rings."
Mit einem etwas idiotischem Augenzwinkern und einer verabschiedenden Geste machte er sich wieder auf den Weg nach draußen, nur um kurz vor der Tür von einer stämmigen Dunmer umgerempelt zu werden. Doch keine Entschuldigung, nicht einmal ein zweiter Blick war dem Redguard gegönnt. Erst jetzt erkannte er das heillose Chaos um ihn herum. Überall flitzten Redoran Angehörige durch das Gebäude. Alle trugen sie wahlweise stapelweise Papier, Bücher, Waffen oder Rüstung mit sich herum und schienen prädestiniert dafür zu sein, zumindest einmal einen ihrer Mitmenschen um zu stoßen.
Etwas verwirrt hievte der Söldner sich wieder hoch und ging, diesmal etwas zügiger, aus dem Hauptgebäude, über die Hängebrücken dem Ausgang hinaus.
"Time to work..."

Dark Razor
11.02.2005, 12:08
Nym segelte mit seiner Beute zunächst nach Khuul. Von dort gedachte er den Schlickschreiter nach Balmora über Ald#ruhn zu nehmen.

In Ald'ruhn angekommen, nach einer ziemlich langen und holprigen Reise, stoppte der Schlickschreiter-Führer sein Insekt und wartete auf das übliche Ein- bzw. Aussteigen von Personen. Aber auch nach dem Umsteigen bewegte sich das Insekt nicht weiter. Nym begann sich zu fragen, warum der Schlickschreiter seine Route nicht fortsetzte, als er von draussen den Lärm vernahm, den der vorher ignoriert hatte. Vielleicht gibt es hier probleme, so dass der Schlickschreiter seinen Weg nicht fortsetzen kann, ich sollte aml nachschauen. Und so trat er aus der Aushöhlung, die als KAbine für Reisende diente und sah sich um. Von seiner erhöhten Position konnte er recht gut sehen, wie das Zentrum der Redoraner von hunderten von Bewaffneten, Ordinatoren, Söldnern und Anhängern des Hauses Redoran, überfüllt war. Hä? Was machen den Tempelkrieger in Ald'ruhn? Es ist zwar bekannt, dass Haus Redoran und der Tribunals-Tempel eng zusammenarbeiten, aber seit wann entsendet der Tempel seine Krieger hierher? Was zur Hölle geht hier vor? Er konnte kein wirklich geordnetes Vorgehen und schon gar kein zielstrebiges erkennen, es schien so, als ob die Bewaffneten einfach wild durch die Straßen Ald'ruhns wuselten. Der schlickschreiter-Führer, den er eigentlich zu den Ereignissen hier befragen wollte, war nicht mehr bei seinem Schlickschreiter und so verließ auch Nym das Insekt und ging in die Straßen, um mehr über die Situation in Ald'ruhn in Erfahrung zu bringen

Lektis
12.02.2005, 18:29
Das prasselnde Lagerfeuers durchdrang nur spärlich die Dunkelheit. Vor der Feuerstelle saß ein breiter Ork und hielt ein Stück Fleisch, an einem Stock aufgespießt, über die Glut und griff alle paar Minuten zu einer Flasche Weinbrand. Der Knochenhelm lag neben Schild und Axt einige Schritte weiter im Gras. Von seinem Beobachtungspunkt aus konnte Tar'Chirr unter dem Felsvorsprung einen Teil einer Holzkiste sehen. Vermutlich ist das Grozfurk-Nork-Zurg, wenn nicht ist er zumindest ein allein gelassener Ork mit einer großen Kiste. Reicht eigentlich auch.

Lautlos erhob sich der Assassine und trat langsam an den Rand des Vorsprungs. Der Ork schien ihn nicht zu bemerken und setzte den Krug gerade wieder an den Mund. Mit einer kraftvollen Bewegung stieß Tar'Chirr sich von der Kante ab und zog im Fall seinen Dolch aus einer der unzähligen Taschen seines Gewandes. Dumpf federten die Beine des Argoniers den Sturz ab und der Assassine trieb seinen Dolch in den Hals des Orks. Mit geweiteten Augen drehte der Ork den Kopf nach hinten, dann kippte er mit einem kurzen Ächzen auf den sandigen Boden. Mühsam drehte Tar'Chirr den schlaffen Körper auf den Rücken und tastete nach der Halsschlagader des Orks. Er war einwandfrei Tod und damit kein Hinderniss mehr. Nun konnte der Argonier einen größeren Teil der natürlichen Höhle erkennen. Dort befand sich nicht nur die bereits erkannte Holztruhe, sondern auch drei größere Säcke und eine säuberlich gestapelte Pyramide aus kleinen Geldbeuteln. Als erstes wandte sich der Assassine der Truhe zu. Sie war nicht gesichert und der schwere Holzdeckel ließ sich ohne Probleme öffnen. Der Inhalt der Truhe umfasste dreizehn Krüge mit einer nach Alkohol stinkenden Flüssigkeit und zehn leere Küge mit selben Geruch. Der größte Sack enthielt Brotlaibe, Pökelfleich und Obst. Einer war mit Tragriemen versehen und wie erwartet voller Kleider, die an unterschiedlichen Stellen ein mit Goldfaden eingesticktes "TA" aufwiesen. Im kleinsten Sack befanden sich einige Goldkelche und ein silberner Teller.

Tar'Chirr schnallte dem toten Körper eine Armschiene ab und begann damit eine Grube in den sandigen Höhlenboden zu schaufeln. Als das Loch tief genug war nahm er dem Ork auch die restliche Rüstung ab und stapelte sie in der entstandenen Grube. Daneben stellte er die vollen Krüge und verteilte den Sand dann wieder gleichmäßig über den Gegenständen. Jemand der zufällig vorbeikam würde hier nichts vermuten. Nachdem er einige der Vorräte entnommen und im Kleidersack verstaut hatte schleppte der Argonier Proviantsack, Kiste und Leiche in einen nahegelegenen Busch und bedeckte die entstandenen Blutspuren mit Sand. Dann ließ er alle sechs Geldbeutel in verschiedenen Taschen verschwinden und schnallte sich Arktinus Sack auf den Rücken. In eine Hand nahm er den Sack mit den Wertgegenständen und klemmte sich den Handlichen Knochenhelm unter den Arm. Als Tar'Chirr wieder Richtung Gnisis verschwunden war erinnerte nur noch eine heruntergebrannte Feuerstelle an das Banditenversteck.

Arrax
12.02.2005, 20:55
Endlich war die kleine Legionskarawane, die den handelshafen Ebenherz verlies in der Perle der Ascadia-Inseln, der Stadt Suran angekommen. Der General Xarus Meridius,der sich letzenedest doch dazu hinab lies den Trupp selber Anzuführen, musste sich nun doch allen ernstes auch noch um die Logistik kümmern, da in diesem gebiet keine Festung stationiert war. Solche Aufgaben verabscheute er und während er in der brütenden Sonne nachdachte, wo denn eine geeignete absteige wäre, erreichte ihn auch schon ein mitgereister Agend, der im Dienst des Kaiserreiches war.

"Herr, in der nähe ist eine grosse Plantage, man munkelt dort sei es zu...Unruhen gekommen. Es ist die Dren-Plantage"

"Dren-Plantage? Das überrascht mich nicht im geringsten" entgegnete der General kühl.

"Herr dort befnden sich...Fremde, man fand einige tote Wachen dort"

"Ist das so?" der General antwortete übberrascht, die Söldner Drens sind Hervorragend ausgerüstete Kämpfer.

"Ich würde euch niemals anlüg"

"Sammelt die Männer" unterbrach der General forsch. Wir brechen dorthin auf, ich dulde keine Unruhen und Morde, selbst bei diesen....Leuten"

Als sich nach einiger Zeit die kleine Kompanie einfand, befahl Xarus auch schon den sofortigen Abmarsch.

"Geländemarsch" befahl der Führer der Legion des Östlichen Kaisserreiches und ein lautes Stöhnen machte die Runde.

"IM LAUFSCHRITT MARSCH"

Fußgetrampel ertönte und der Trupp bewege sich auf dem schnelssten Weg zur Dren-Plantage

Spike Spiegel
14.02.2005, 21:43
Mit einem lauten Knall schlug die Tür zum Gildenhaus der Kämpfer Gilde hinter dem Guildmaster derselbigen zu. Es sollte einen symbolischen Akt darstellen. Er wollte seinen Untergebenen klar machen, dass der Mann im Haus zurückgekehrt war. Ja, alle sollten zu ihn huschen und ihn über irgendetwas zumüllen. Was war ihm eigentlich egal, hauptsache wichtig erscheinen...
Doch der erwartete Effekt blieb aus. Ein kurzer Blick und ein leises "Guten Tag." war das einzige was er als Begrüßung bekam. Von dem Stoß an den Kopf benommen, tapste er etwas unsicher die Treppen hinunter und ignorierte alles um ihn. War ja auch nicht schwer, die ganze Gilde war muchsmäuschen Still. Wenn er sich so recht entsann, war es doch noch nie so leise in der Kämpfer Gilde. Irgendwo ertönte immer dumpfes Klingenaufschlagen oder Kampfgerschrei eines kleinen Übungs Kampfs. Irgendetwas stimmte nicht...
Langsam hob der Redguard seinen Blick und sah sich von 10 schwarzen, bis an den Zähnen bewaffneten, Assasinen gegenüber und das inmitten seines eigene Gildenhauses! Mehr als einen weitaufgeklappten Mund hatte er seinen Angreifern nicht entgegenzusetzen, welche ihn eiskalt mit hunderten von Wurfsternen spickte. Er war tot.
...
"Goddamn that hurt!"
Mit weitaufgerissenen Augen und ließ er seinen Blick umher huschen. Er war an einer Theke in einer Art Taverne...oder besser gesagt, er war in einer Taverne. Schnell ließ er seine Hände prüfend über seinen Oberkörper fahren. Er war tatsächlich noch am Leben.
Sein erleichtertes Seufzen wurde von dem etwas rundlichen Bretonen Wirt unterbrochen, der auch der Grund seines plötzlichen Erwachens war. Eine Flasche Sujamma über den Kopf gehauen kann Wunder wirken...
"50 Drachmen Zeche, der Herr. Und wenn sie hier nochmal einpennen nehm ich gleich nochmal 50! Ich bin doch keine Hotel hier!"
Etwas verwundert kratzte er sich am Kopf. Was zur Hölle suchte er in einer Taverne? Wollte er nicht eigentlich zurück zur Gilde? Erneut wurde sein Gedankengang von dem ungeduldigen Herren vor ihm gestört, der nun hektisch mit den Fingern auf das Holz klopfte.
"Ja, is ja schon gut..."
Rasch holte er seinen Geldsack hervor, nahm eine handvoll Drachmen heraus, stand dann auf und ging. Ob es nun zu viel oder zu wenig war, war ihm recht egal. Er wollte so schnell zurück zum Gildenhaus. Wer wusste schon wie lange er in dem stickigen Gasthaus verweilte...
Der Weg war kurz. Auch machte er kein so großes Theater beim Eintreten, wie in seinem Traum. Ohne den Begrüßungen Achtung zu schenken huschte er die Treppe hinunter und ging direkt auf Percius zu.
"Guildmaster! Wo waren sie! Neuigkeiten aus Balmora...es geht um die Diebes Gild Assasinen."
"Unwichtig."
Sein Stellvertreter schaute ihn fragend an.
"3000 Drachmen für den der mir den Mörder Venyms Vater findet und weitere 2000 für seinen Kopf."
"W-W-Wie Bitte?"
Der alte Haudegen schien mehr als verblüfft. Ein solch hohes Kopfgeld wurde selten ausgesetzt, erst recht in letzter Zeit und schon gar nicht vom eigenen Guildmaster.
"Schick deine besten Männer aus. Das ist derzeit unser wichtigster Auftrag. Alles andere ist Nebensächlich."
"Aber halb Morrowind ist hinter dem Mörder her! Haus Redoran, der Tempel und wie ich hörte sogar die Imperialen. Lange wird die Morag Tong wahrscheinlich auch nicht auf sich warten lassen. Die Konkurenz ist einfach etwas zu..."
Der Redguard ließ seinen Gegenüber nicht ausreden.
"Genau richtig! Das ist unsere Chance mal wieder etwas Aufsehen zu erregen und nebendei auch noch den Respekt des Hauses Redoran und des Tempels zu verdienen. Außerdem ist es mal ne gelungene Abwechslung zum Laufburschen Einerlei.""Da könntest du recht haben. Das Kopfgeld lässt sogar meine Finger zucken. Ich will gar nicht erst fragen wo ihr das hernehmen wollt..."
"Richtig...fragt nicht...stell den Auftrag zusammen. Ich werde persönlich zu den restlichen Zweigstellen reisen und die Nachricht überbringen..."
"Und die Assasinen...?"
"Später!"
Mit diesen Worten ging er auch schon wieder die Treppen hinauf und verschwand kurze Zeit später hinter der ovalen Tür des Gebäudes...

Arrax
20.02.2005, 00:10
Ein Getrampel hallte durch die Nacht und machte nun halt vor den Eingängen der Plantage Orvas Drens, 42 Paar Stählerne Stiefel setzten sich in Bewegung, den Befehlen eines Mannes in Templer-Stiefeln Folge zu leisten. Bewusstlose oder Tote Wächter wurden auf anhaltspunkten analysiert, vielleicht ergibt sich ja ein anhaltspunkt zu den Mördern.

"Bogenschützen hinter die Eingänge, davor je 4 Legionäre"

Sofort sicherten Pflichtbewusste und erfahrene Kämpfer die eingänge zur Plantage

"Ihr 2 sichert die Docks"

2 Legionäre eilten los und schauten mit wachsamen Augen nach Verdächtigen Individuen.

"Der Rest folgt mir nun ins Herrenhaus, jedwede fremde Person wird angehalten, kontrolliert und vorläufig Festgenommen. Bei wiederstand läutet das Alarmhorn"

Mit diesen worten eilte der General mit einem kleinen Trupp Soldaten in die Türe des Herrenhauses, langsam und bedacht ging er mit der kleinen Truppe aus 3 Kampfmagiern und 4 Legionären die Treppe hinunter in den Keller.

Shiravuel
20.02.2005, 07:56
Ninièl hörte die Geräusche, hörte Schritte und ein Gebrüll, wie es nur die Legion fertigbrachte. "Auch das noch", dachte sie entnervt und sah Revan an. "Schnell, wir müssen uns hier rausteleportieren, die Legion ist da", flüsterte sie und überlegte krampfhaft, wo sie ihren letzten Markierungszauber gesetzt hatte. Es war lange her, dass sie diesen eingesetzt hatte, aber es müsste die redoranische Stadt Maar Gan gewesen sein. "Wir sehen uns wieder, Vater", wisperte sie, schloss die Augen, stellte sich Maar Gan vor und konztrierte sich auf die Magie. Die Welt wurde unwirklich für ein paar Bruchteile von Sekunden und im nächsten Augenblick tauchte sie vor Andus' Handelhaus in Maar Gan auf. Landete direkt vor den Füßen einer redoranischen Wache, welche sie verdutzt ansah. "Guten Abend Mutsera", sagte Ninièl freundlich und eilte dann an dem verstörten Mann ganz einfach vorbei und betrat das Handelshaus. "Erstmal etwas trinken", dachte sie bei sich und dann wollte sie weitersehen.
Sie bestellte ein Glas Wasser, setzte sich an einen der Tische, streckte die Beine zurück und schloss die Augen. Soviel war geschehen. Nie hätte sie gedacht, dass sie ihren Adoptivvater wiedersehen würde und dies so überraschend. Und dann noch die Neuigkeit, dass dieser ein Indoril war. Wie auch immer, sie hoffte inständig, dass es ihm gelungen sein möge, rechtzeitig zu entkommen. Doch hatte sie eigentlich keinerlei Zweifel daran, kannte sie doch den Großmeister der Morag Tong nur allzu gut. Da müsste etwas weitaus Größeres kommen, um diesen zu überraschen. Wahrscheinlich hatte er sich nach Aldruhn oder Balmora teleportiert und sass nun selbst irgendwo, trank etwas und dachte nach. Langsam fielen Ninièls Augen zu und ihr Kopf sank auf die Brust, während sie sich in der Ruhe und Wärme entspannte. In einer redoranischen Stadt war sie sicher, Kein Redoran würde je die Hand gegen Revan Baenres pardon Indorils Adoptivtochter erheben und niemand würde ein Wort darüber verlauten lassen, dass sie hier war.

James Bond
20.02.2005, 15:57
Wir sehen uns wieder, Vater

Sowas aber auch... Seine Tochter war entschwunden und blickte vermutlich soeben einer verwunderten Person in die Augen.
Aber viel Zeit zum Überlegen blieb dem Grossmeister nicht. Einfach verschwinden wollte er nicht, schliesslich musste er mitbekommen, was denn hier geschah. Er kramte sein Chameleon-Amulett aus seinem Umhang, den er absolut auswendig kannte, und somit nur den Bruchteil einer Sekunde benötigte, um das schimmernde Ding in die Hände zu bekommen.
Nachdem der Zauber aktiviert war, verzog sich der Grossmeister in die Ecke des Kellers, hinter den Vorhang.
Schon stürmten die ersten beiden Soldaten mit der typischen plumpen Art der kaiserlichen Rasse ins Zimmer und blickten sich um.
Die zwei Leichen, die dem Grossmeister zum Opfer gefallen waren, betrachteten sie nur solange, bis ihnen das Zeichen der Morag Tong auffiel, mit dem sie der Indoril versehen hatte. Schliesslich mussten die Opfer der offiziellen Assasinengilde gekennzeichnet werden, sodass keine weitere Untersuchung stattfand.

Durchsucht jeden Winkel dieses Raumes, wie es der General befohlen hat!

Rief einer der beiden Soldaten, als ein Dritter die Treppe heruntergestürmt kam. Vom Befehlston erschreckt, stolperte der Legionär beinahe über eine der beiden Leichen.

Aber... Was... das?

Mit leichenblassem Gesicht starrte der Legionär die beiden Kadaver an, scheinbar waren es die ersten Leichen, denen er begegnete. Im "zivilisierten" Kaiserreich gab es sowas ja für gewöhnlich nicht.
Jedenfalls schien dieser Legionär ein neuer Rekrut zu sein, wenn man nach seinem Verhalten urteilen wollte. Er passte so überhaupt nicht in das sonst so disziplinierte und professionelle Bild der kaiserlichen Legion.

Revan schüttelte angesichts der Tatsache, dass sich sein geliebtes Resdayn unter der Herrschaft derartiger Dilletanten befand, den Kopf.

Morag Tong! Und jetzt durchsucht den Raum. Sofort!

Bellte der ranghöchste der drei Soldaten ein weiteres mal.

Da ist doch nix...

Es gibt auch Tarnzauber du Anfänger! Und jetzt los!

Sofort streckte der erfahrenere Soldat sein Schwert nach vorne und der junge Rekrut tat es ihm gleich. Unbeholfen stolperte er hinter seinem Kollegen durch den Raum.
Zeit zum Verschwinden, dachte sich der Grossmeister und kramte ein zweites Amulett hervor. Dasjenige, welches ihn sicher ins Hauptquartier der Morag Tong zu bringen pflegte.
Lange musste er bei der Erstellung des Amuletts überlegen, ob ein permanenter Markierungs- oder Rückkehrzauber darauf gezaubert werden sollte. Mit der permanenten Markierung wäre es ihm allerdings nicht so gut ergangen. Unwillkürlich dachte er an die seltsamen Monster, die einfach so in der Landschaft zu stehen pflegten, und sich kaum bewegten. Rückkehr würde ihn aber immer an einen anderen Ort führen, je nachdem, wo sein letzter Markierungszauber gesprochen wurde.
Die Lösung war ein Markierungszauber, der immer im Hauptquartier der Morag Tong wirkte, und ein Rückkehrzauber, der nur auf diesen Punkt ansprach. Magie eben.

Mittlerweile hatten sich die beiden Legionäre auf gut eineinhalb Meter genähert und Revan teleportierte sich zum Hauptquartier in Vivec.

Ganz aufgeregt rannten ihm zwei Gildenmitglieder entgegen und redeten auf ihn ein.

Venim ist tot!!!

Mit der Gelassenheit, als würde er eine Mahlzeit bestellen fragte Revan zurück.

Bolym?

Nein, sein Vater!!! Wir haben gehört, die Morag Tong hätte ihn umgebracht!!!

Lächerlich. Das wüsste ich. Dennoch werde ich sofort nach Ald'ruhn reisen. Derartige Anschuldigungen gegen meine Gilde müssen ausgeräumt werden. Schönen Tag.

Nicht einen Tag hatte Revan Ruhe. Er musste erst noch seine neue Identität verarbeiten, aber nein... Arbeit.
Seufzend machte er sich zur Magiergilde im Fremdenviertel auf, um sich nach Ald'ruhn teleportieren zu lassen.

Shiravuel
20.02.2005, 19:41
Ninièl schreckte aus ihrem Halbschlaf hoch, als sie plötzlich in ihrer Nähe erregte Stimmen hörte. "Venim ist tot! Ermordet" , "Welcher?", "Bolvyn?" "Nein, sein Vater!" so schallte es durcheinander. Sie blinzelte, um wieder langsam eine klare Sicht zu bekommen und sah sich um. Sie verstand die Aufregung der Leute, war doch Bolvyn Venim einst der angesehenste der Redoraner, wenngleich das auch schon lange her war. Sein Ruf war durch dubiose Machenschaften sowie grausame Härte in letzter Zeit arg gesunken. Allerdings verstand sie absolut nicht, wieso man seinen Vater ermordet hatte. Bolvyn selbst als das Opfer wäre weitaus verständlicher gewesen. Sie warf ein paar Draken auf den Tisch, um das Wasser zu bezahlen und verließ das Handelshaus. Draußen sprach sie die erste redoranische Wache an, die ihr über den Weg lief. "Habt Ihr gehört? Bolvyn Venims Vater soll tot sein.? Wißt Ihr Näheres?" Die Wache sah selbst verstört aus. "Die Morag Tong soll es gewesen sein", erwiderte der Mann. Ninièl riss fassungslos die Augen auf. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Revan in so etwas verwickelt war. Ob ihr Adoptivvater selbst Opfer geheimer Machenschaften innerhalb seiner Organisation geworden war? Jedenfalls schien es ihr nicht ratsam, ihn jetzt im Stich zu lassen. Seufzend machte sie sich auf den Weg zum Schlickschreiter, um nach Ald-ruhn aufzubrechen, da sie hoffte, dort Näheres zu erfahren.

James Bond
21.02.2005, 14:02
Kurz bevor Revan das Hauptquartier seiner Gilde verliess, wandte er sich an einen seiner Vertrauten.

Ich will, dass eine Zusammenkunft sämtlicher Meister der Morag Tong stattfindet. Ruft alle fünf Meister über ihre Amulette hierher.

Wie befohlen, trat der Dunmer zu dem Schrank, in welchem die Amulette der wichtigsten Mitglieder der Gilde aufbewahrt wurden. Die Magie, welche hinter jener Technik steckte, war relativ simpel. Wie bei einem Markierungs- und Rückkehrzauber wurde eine gewisse Stelle markiert. Diese Stelle war das jeweilige Amulett der Meister. Bei der Anwendung begann das Amulett zu glühen, wie wenn der Zauber gewirkt wurde. Das Signal wurde gegeben und in kurzer Zeit teleportierten sich die Meister ins Hauptquartier unter der Arena in Vivec.
Diese Ausstattung wurde unter Revan neu eingeführt, da dieser eine schnelle Art der Kommunikation sehr schätzte.

Die fünf Meister, allesamt Dunmer, begaben sich nacheinander in den kleinen Sitzungsraum, welchen Revan nach seiner Ernennung zum Grossmeister für solche Zwecke eingerichtet hatte.

Meister Ponta, der Meister im versteckten Gildenhaus Balmoras erkundigte sich als erster über den Grund der Zusammenkunft. Mit der formellen Begrüssung wandte er sich an die anderen Anwesenden.

Geschätzte Kollegen, verehrter Grossmeister. Die nächste offizielle Versammlung sollte doch erst in einer Woche stattfinden. Ist etwas spezielles vorgefallen?

Meister Gromph war der einzige der Meister, der offenbar über den Vorfall in Ald’ruhn informiert war. Er legte schnell die Fakten für seine Kollegen dar. Der Grossmeister hörte interessiert zu, da seine Informationen nur auf die Meldung seines Untergebenen beschränkt war.

Nun, der Vater von Redoran-Ratsmitglied Venim wurde ermordet aufgefunden. Sein Sohn wäre ja noch verständlich gewesen..

Gromph blickte in die Runde und merkte gleich, dass sein Scherz offenbar nicht allzu passend gewesen war. Schell fuhr er fort.

Jedenfalls wurde beim Toten das Zeichen der Morag Tong entdeckt. Folglich sollte keine Untersuchung mehr stattfinden. Doch ist die Öffentlichkeit schockiert über den Vorfall und wünscht, dass der beliebte Venim gerächt würde. Die Morag Tong hätte kein Recht, ihn umzubringen.
In meinem Gildenhaus in Ald’ruhn trafen massenhaft Beschwerden ein.

Geduldig hörte der Indoril dem Bericht Gromphs zu. Er überlegte einen Moment und antwortete dann.

Für gewöhnlich werden die Erlasse in den Gildenkammern ausgestellt. Ich habe ihre Versicherung, dass niemand von Ihnen einen solchen Erlass ausgestellt hat?

Ein fünfmaliges „Nein" bestätigte seine Annahme. Solch wichtige Persönlichkeiten wurden immer von Revan persönlich zum Abschuss freigegeben, und wenn das mal passierte, dann nur nach ausführlicher Überprüfung des Opfers. Schliesslich wurde in der ehrenhaften Morag Tong niemand ohne Grund erledigt.Die Regierung ist ebenfalls empört über den Vorfall. Es lag kein Verbrechen Venims vor.Nach dieser Aussage setzte sich Gromph wieder gemütlich in den Sessel und wartete ab, dass der Grossmeister das weitere Vorgehen verkündete. Meistens, wenn ein Problem vorlag, kam Revan innnert kurzer Zeit mit einem Vorschlag, wie weiter vorzugehen sei.

Ich denke, es gibt zwei Möglichkeiten:

Erstens, jemand in meiner Gilde intrigiert gegen mich. Revan blickte dabei ganz bewusst nicht seine Meister an, da er zu jedem hundertprozentiges Vertrauen hatte, und ihnen ohne zu zögern sein Leben anvertrauen würde (auch wenn dies noch niemals nötig war).

Die Öffentlichkeit wünscht, einen Schuldigen zu sehen. Bei einem solchen Druck, der nun auf unserer Gilde lastet, werden irgendwann ein paar Mitglieder meine Auslieferung an das Gesetz verlangen. Und dem Intrigant damit einen Aufstieg zu ermöglichen, ob nun in der Gilde, oder ausserhalb. Wo auch immer.

Sie fünf hätten den nächsten Anspruch auf meine Position, doch bin ich überzeugt, dass niemand der hier Anwesenden einen Putsch plant.

Die zweite Möglichkeit besteht darin, dass die dunkle Bruderschaft wieder ans Licht tritt. Sie würden versuchen uns mit einem solchen Vorfall zu schaden.Tönt für mich eindeutig nach der dunklen Bruderschaft.Der Grossmeister blickte wieder auf und in fünf nachdenkliche Gesichter. Meister Mez’Barris aus der Gildenhalle in Sadrith Mora war der erste, der das Schweigen brach.

Oder vielleicht will sich auch jemand an unserer Gilde rächen...

Auch möglich, Meister Mez’Barris.

Ich werde jedenfalls nach Ald’ruhn aufbrechen, schliesslich ist meine Identität weitgehend unbekannt. Ich werde mich da umhören. Sollte jemand von Ihnen etwas wichtiges herausfinden, kehrt er, oder sie Revan blickte die einzige Meisterin der Morag Tong, Meisterin Quenthel aus der geheimen Gildenhalle in Vos an, hierher zurück, und beruft eine Sitzung ein.

Jawohl, Grossmeister.

Für gewöhnlich wurde nach einer solchen Sitzung noch ein Glas Brandwein getrunken und über verschiedene, nicht immer geschäftliche, Dinge geredet. Doch diese Sitzung liess eine gewisse Anspannung bei den Meistern zurück. Sie kehrten wieder an ihre Arbeit in der jeweiligen Gildenhalle zurück.
Revan verliess das unterirdische Quartier durch die Falltür und marschierte zur Magiergilde des Fremdenviertels.

Nachdem er den bescheidenen Beitrag bezahlt hatte, liess er sich nach Ald’ruhn teleportieren.

Die raue, trockene Luft Ald’ruhns einatmend, trat der Indoril in die Hauptstadt der Redoran.

Statt dem gemütlichen Treiben, das hier gewöhnlich herrschte, traf Revan eine hektische Stimmung an. Die Wachen eilten durch die Stadt, und die Menschen standen hier und da in kleinen Gruppen zusammen, über die Geschehnisse diskutierend.

...Der Morag Tong die Genehmigung entziehen... Anführer hinrichten ....

Solche Gesprächsfragmente waren immer wieder zu hören. Seufzend steuerte der Grossmeister auf eine Taverne zu. Vielleicht erfuhr er dort mehr.

Shiravuel
21.02.2005, 14:30
Ninièl traf kurze Zeit später in Ald-ruhn ein, da der Weg von Maar Gan zur redoranischen Hauptstadt glücklicherweise nicht weit war. Rasch führten ihre Schritte sie zum Zentrum dieser sonst so ruhigen, fast würdevoll zu nennenden, Stadt. Ein heilloses Durcheinander aber war es, welches sie heute hier erwartete. Bürgerliche und adlige Dunmer, redoranische Wachen, alle liefen hektisch durcheinander. Wirkten aufgebracht und verwirrt zugleich. Zu ihrem grossen Entsetzen vernahm die Altmerin Gesprächsfetzen, welche allesamt die Morag Tong verdammten und die Hinrichtung der Anführer derselben wünschte. Eiseskälte durchströmte ihre Adern bei diesen Worten, beeinhalteten diese Schreie nach Blut doch auch das Blut ihres Adoptivvaters. Unwillkürlich strafte sich ihre Haltung, ihre Hand glitt zum Schwertknauf und ein hasserfülltes Funkeln trat in ihre Augen. "Mob! Pöbel!", dachte sie unwillkürlich verächtlich. Vereinzelt anzutreffen waren sie feige, doch jetzt, in der Masse, da war es ja so leicht nach dem Blut anderer zu schreien. Sie wollten keine Fakten, Verdächtigungen und Gerüchte reichten ihnen aus und vielleicht spielte auch ein heimlicher Triumph mit, die gefürchtetste und mächtigste Organisation Vvardenfalls fallen zu sehen. Eine Organisation, der sich im Zweifel selbst der Tempel beugte. "Kleingeister. Nichts als Kleingeister", ging es Ninièl durch den Kopf, während sie tief durchatmete und sich zu sammeln versuchte. Blinde Wut würde ihren Blick jetzt trüben und ihrem Vater wohl nicht helfen. Dennoch konnte sie nicht verhindern, dass die Verachtung und Abneigung jenen gegenüber empfand, die sich nur in der Menge oder durch Intrigen stark fühlte. Irgendein Opfer brauchten solche Leute immer, damit sie sich selber größer fühlen konnten. Dabei war es - bei logischer Betrachtung - höchst unwahrscheinlich, dass die Morag Tong hinter dem Mord steckte. Der Vater Venims war ein angesehener alter Herr gewesen, der niemals jemandem etwas zuleide getan hatte. Es war gemunkelt worden, dass er sogar in der letzten Zeit mit Betrübnis die Entwicklung seines Sohnes Bolvyn verfolgt hatte. "Ja, der wäre ein weitaus wahrscheinlicheres Opfer der Morag Tong gewesen, dieser Bolvyn", dachte Ninièl, die den machtgierigen und intriganten Ratsherrn der Redoran noch nie gemocht hatte. Machtgier und Falschheit ging zumeist Hand in Hand und Bolvyn Venim war ein lebendes Beispiel dafür. Revan hatte ihr erzählt, dass dieser früher anders gewesen sei. Ein edler Charakter, stark, eine gerechte und wahrheitsliebende Führungspersönlichkeit, zu dem alle mit Recht aufgesehen hatten. Wann und warum war er wohl von diesem Weg abgewichen? Und wieso musste sein Vater sterben? Fragen über Fragen. Ninièl wurde plötzlich bewußt, dass sie sich mit zwei verschiedenen Problemen zu gleicher Zeit befaßte. Bolvyn Venims Veränderung und dem Mord an seinem Vater. Letzterer sah ihr nach einem Komplott aus. Einer Verschwörung, um die Morag Tong in Mißkredit zu bringen und zu stürzen. "Wer könnte ein Interesse daran haben", überlegt sie unwillkürlich laut, ohne sich dessen bewußt zu werden. "Die Legion? Weil selbst der Kaiser keine Macht über die Morag Tong hat? Der Tempel, der sich allzuoft dieser gefürchteten Organisation selbst unterwerfen musste? Oder gar die Dunkle Bruderschaft, die sich auf diesem Wege eines überaus lästigen, doch gleichwohl hoch angesehenen Rivalen entledigen wollte?"

"Was meint Ihr? Worüber sprecht Ihr da gerade?" Diese Frage schreckte Ninièl aus ihren Gedanken und sie merkte erschrocken, dass sie selbige laut ausgesprochen hatte und nun einer äusserst verdutzten Wache gegenüber stand. Der plötzliche Schreck liess sie wütend werden. "Dasselbe, was Ihr auch denken und euch fragen solltet", schrie sie den Mann an. "Sofern Ihr denn selbst denken könnt und nicht lieber gleich jedem Gerücht Glauben schenken und nach Opfern schreien möchtet", fuhr sie ruhiger, jedoch mit ausgesprochen bösartigem Unterton hinzu. Dann liess sie den Verdutzten stehen und begab sich in Richtung einer Taverne, gespannt, was sie dort erfahren würde und ob die Stimmung da ebenso unkontrolliert aufgebracht wäre wie auf den Strassen.

Dark Razor
21.02.2005, 17:20
Nym ging durch die Straßen Ald'ruhns. Das Gedränge der wild durcheinander laufenden Soldaten und Wachen war immer noch extrem. In einer düsteren Taverne begann er, Informationen zu beschaffen. Hm, guten Tag, Herr Wirt. Was ist hier eigentlich los? , fragte er den Wirt freundlich. Dieser sah ihn fassungslos an: Hä? Ihr wisst es noch nicht? . Nein, mein guter Wirt, ich bin gerade erst hier angekommen. . Er ist tot! Ermordet! . Ach ja und wer ist er? . Bolyn Venims Vater, einer der angesehensten Redoraner. Er wurde heute das Opfer eines hinterhältigen Anschlags. . Selbst Nym, als einen gebürtigen Gramfester, war dieser name ein Begriff. er hackte nach: Und, weiß man schon, wer dahinter steckt?. Es kursieren die wildesten Gerüchte! Man spricht von neidischen Hlaalu, die durch die Ermordung das Haus Redoran schwächen wollen, von Umtrieben der Dunklen Bruderschaft und einem gezielten Terroranschlag der Camonna Tong! ich habe sogar gehört, dass es möglicherweise ein militanter Daedra-Kult war. die letzten Worte flüsterte er nur noch. Na ja, ich bin zwar nicht von hier, aber das scheint mir doch etwas übertrieben., antwortet Nym. Aber die MAssen glauben diesen Theorien! Was glaubt ihr, warum sich hier Ordinatoren und Legionäre aufhalten? Sie sind hier, um die Massen niederzuhalten, die voller Zorn einen Feldzug gegen die Hlaalu fordern! Mein Gott! Nach diesem Ausruf stürtzte er davon und ließ den verwunderten Nym hinter sich. Dieser schüttelte den Kopf und verließ die Taverne. er eilte rasch durch eine düstere Nebenstraße...[to be continued]

Echozar
22.02.2005, 09:34
Schummriges Licht von einigen Kerzen beleuchtete das Innere der Taverne von Shenk in Caldera, welche recht gut besucht war. Allgemeines Gemurmel erfüllte den Raum und nur einzelne Gesprächsfetzen kamen zu dem Dunmer durch, der alleine in der hintersten Ecke an einem rundlichen Holztisch saß, der auch schon bessere Tage gesehen hatte. Nervös wirkte er und trotz des wärmespendenden Kamins in seiner Nähe trug er einen dunkelgrünen Umhang und hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Nur die leicht im Licht schimmernden roten Augen verrieten, dass es sich bei jener Person um einen Dunkelelfen handelte.
Echozar hörte die in einer anderen Ecke in der Taverne gezupften Lautenmusik, jedoch beachtete er sie nicht. Ein bretonischer Barde in einer grünlichen Robe entlockte seinem Instrument die schönsten Melodien, doch für den Dunmer war nur eines von Belang. Und zwar, ob ihn jemand erkennen würde, denn immerhin war er möglicherweise ein gesuchter Verbrecher. Nun ja, genau wusste er das nicht einmal, aber die Wahrscheinlichkeit war groß und er selbst war Schuld daran gewesen. Warum hatte er den redoranischen Wachmann in seiner Knochenrüstung, welcher ihn scheinbar auf frischer Tat ertappt hatte, nicht einfach töten können? Dann hätte Echozar jetzt immer noch in aller Ruhe auf den Straßen in Ald’ruhn herumlaufen können und seine Welt wäre in Ordnung gewesen, zumindest so wie immer, denn „in Ordnung“ war sein ihm verhasstes Leben, an welchem er merkwürdigerweise dennoch irgendwie hing, eigentlich schon länger nicht mehr, aber das war eine andere Geschichte.
Er trank einen großen Schluck aus seinem mit Sujamma gefüllten Holzbecher und genoss die wohlschmeckende Flüssigkeit, welche er in nur geringem Maße zu sich nahm. Er musste jetzt aufmerksam bleiben und nicht benebelt vom Alkohol, jedoch war es nur äußerst schwer, in einer Taverne zu sitzen, ohne etwas zu trinken. Und etwas alkoholfreies wollte er auch nicht bestellen, denn dies könnte die ganzen Säufer hier gleich auf ihn aufmerksam machen. Und Aufmerksamkeit war genau das, was er vermeiden wollte.
Seine Augen richteten sich zum Fenster und Echozar versuchte, sich ein wenig zu entspannen, während er aus dem Fenster auf die Straße blickte, wo gerade eine Stadtwache in Uniform der kaiserlichen Legion vorbeiging. Das Gesicht erleuchtet und die Rüstung schimmernd durch das Licht der Fackel, welche der Soldat in der rechten Hand mit sich trug, um in den nächtlichen Straßen etwas sehen zu können. Echozars Haltung wirkte immer noch verkrampft, so sehr er sich auch entspannen wollte. Aber wie konnte man sich auch entspannen als gesuchter Mörder? Viel konnte der Dunmer nicht von den Gesprächen der Tavernenbesucher verstehen, aber viele drehten sich um den Mord in Ald’ruhn. Ein wichtiges Mitglied des Fürstenhauses Redoran, der angesehene Vater des Oberhauptes Venim, war kaltblütig ermordet worden und die Leute diskutierten über die Gerüchte. War es die Morag Tong, deren Zeichen scheinbar neben der Leiche gefunden worden sein sollten? War es die dunkle Bruderschaft? Oder die Kaiserlichen, die den Einfluss des Hauses Redoran so eindämmen wollten? Letzteres jedoch wurde nur im Flüsterton gesprochen, immerhin war Caldera ein Bezirk des Kaisers und wer sowas zu laut sagte, musste natürlich mit Konsequenzen rechnen. Im Endeffekt wusste hier scheinbar noch niemand etwas von dem Dunmer und ein leichtes Gefühl der Sicherheit erfüllte Echozar, auch wenn es ihn nicht in seiner Aufmerksamkeit beeinträchtigte. Immerhin war er derjenige, der über der Leiche gekniet und das Blut betrachtet hatte, welches sich langsam über den Fußboden seinen Weg suchte, ähnlich wie Regenwasser auf einer Fensterscheibe, nur sehr viel langsamer. Fast hypnotisch hatte er dieses Schauspiel betrachtet, auch wenn es beileibe nicht die erste Leiche war, die er in seinem Leben sah. Ja, er fand die Leiche des Vaters von Venim, aber ermordet hatte er ihn nicht. Es war eine Verkettung von unglücklichen Ereignissen und Echozar war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen, was ihm den ganzen Schlamassel eingebrockt hatte. Er wollte Venims Vater aufsuchen, denn er hatte gehört, dass dieser womöglich Informationen über die Dunkle Bruderschaft hätte. Und mit einer von ihnen hatte er immer noch eine Rechnung offen, auch wenn dies bereits über 130 Jahre her war. Auch wenn er sich selbst die Schuld für den Tod seines Lehrmeisters Kagan gegeben hatte, so war Selina es gewesen, die ihn schamlos ausgenutzt und Kagan mit dem daedrischen Dolch ermordet hatte. Rache war nur eines der vielen negativen Gefühle, die Echozar in regelmäßigen Abständen wieder heimsuchten und sein Leben war sowieso alles andere als geordnet. Aber nach einem Kurzaufenthalt in Gnisis hörte er von der Sache. Ob der Ermordete nun wirklich etwas über die Dunkle Bruderschaft wusste, vermochte Echozar nicht zu sagen, denn als er jenen fand, war dieser bereits tot. Der Dunmer hatte genau gewusst, dass er nicht zu so einer wichtigen Persönlichkeit vorgelassen werden würde, also hatte er sich in das Anwesen geschlichen. Wie er jetzt wusste, war dies wohl einer der größten Fehler, denn als er vor der Leiche stand tauchte eine Hauswache auf und zog sofort ein gläsernes Langschwert, um auf den Eindringling loszugehen. Echozar musste sich zur Wehr setzen, denn sein Leben war in Gefahr. Immerhin dachte der Mann in der redoranischen Knochenrüstung, dass der Dunmer soeben seinen Herrn ermordet hatte. Das kam davon, wenn man sich zu ungünstigen Momenten in fremde Gemächer schlich. Die Wache kämpfte tapfer, doch Echozar siegte mit Glück und konnte den Gegner mit einem gezielten Schwertstreich niederstrecken, der dann schwer verletzt und ohne Bewusstsein auf dem Boden liegenblieb. Und hier war die letzte Möglichkeit für Echozar, seinen Namen herauszuhalten. Die Wache des Hauses Redoran würde zweifelsohne irgendwann aufwachen und ihn für den Mörder halten, aber es handelte sich dabei um einen unschuldigen Mann, der nur seine Pflicht erfüllt hatte. Echozar war psychisch vielleicht nicht ganz gesund, aber ein kaltblütiger Mörder war er nicht und wollte es auch niemals werden. So schlich er sich aus dem Anwesen und floh schnellstmöglich aus Ald’ruhn über Umwege nach Caldera. Und nun saß er hier in Shenks Taverne und fragte sich, ob die Wache inzwischen wieder bei Bewusstsein und er wirklich nun ein gesuchter Mörder war. In Ald’ruhn konnte er sich nicht unbemerkt bewegen, die Stadt war zu groß. Wenn man ihn fassen würde, war die Beweislast erdrückend, aber so weit sollte es nicht kommen. Er war ein Waldläufer und war es gewohnt, sich in der Wildnis zu bewegen und zu überleben. Insgeheim hoffte er, die Wache Venims wäre ihren Verletzungen erlegen und würde nun für immer schweigen, aber dies war leider nicht sehr wahrscheinlich.
Durch einen heftigen Ruck wurde der Dunmer aus seinen Gedanken gerissen und geistesgegenwärtig sprang er auf und zog „Drachenbiss“, während er sich selbst innerlich über seine Unaufmerksamkeit ärgerte.
„Tu mir nichts, ich bin nur ein wenig... gestolpert. Entschuldigung“, sagte ein total ängstlich wirkender Nord, der für einen Nord ziemlich klein und schmächtig wirkte, dafür aber wohl so viel Sujamma genossen hatte, wie schon zu viel für eine doppelt so große Person gewesen wäre.
„Schon gut“, murmelte Echozar knapp, bevor er sich wieder hinsetzte und den Nord keines Blickes mehr würdigte. Die inzwischen unterbrochene Lautenmusik setzte nun wieder ein und auch das Gemurmel im Inneren der Taverne wurde wieder lauter. Echozar hatte es geschafft, mit seiner Überreaktion alle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und war froh, dass immerhin sein Gesicht größtenteils von seiner Kapuze verdeckt wurde. Er trank die letzten Reste aus seinem Becher, bezahlte wortlos bei Shenk dem Redguard und trat dann ins Freie. Kühle Nachtluft umfing ihn, als er sich fragte, wo er als nächstes hinwollte. Warum nur hatte ihm dies passieren müssen? War sein Leben denn nicht schon vorher mies genug gewesen?

James Bond
23.02.2005, 17:19
Diese Taverne war auf dem Routenplaner eines Informationsbeschaffers in der Aschländer-Region fest eingeplant. Hier kam alles zusammen, was auch nur als kleines Gerücht in Vvardenfell umging.
Revan Indoril sass alleine an einem Tisch, was angesichts des grossen Gedränges in der Taverne eher ungewöhnlich war.
Unüberhörbar war der Mord an Venim das Gesprächsthema Nummer 1.
Von einer Männerrunde kamen mit steigendem Alkoholkonsum immer wahnwitzigere Theorien über die Tat ins Gespräch. Die Männer kamen auf die Idee, ein Vampirclan versuche, so in der Aschländer Region Fuss zu fassen. Es wurde sogar, scheinbar ernsthaft, behauptet, Fürst Vivec selbst wolle die Fürstenhäuser vernichten, um seine Macht auszudehnen.
Revan schüttelte den Kopf. Die Situation war wirklich nicht geeignet, um solchen Unsinn zu erfinden. Besonders für ihn selbst nicht. Vor allem waren solche Behauptungen für geistig unterbelichtete Bürger immer ein gefundenes Fressen.

Als ein Platz an der Bar frei wurde, verliess der Grossmeister sofort seinen Platz und besetzte den eben freigewordenen. An der Bar erfuhr man meistens was.

Ein Mann war intensiv im Gespräch mit dem Barkeeper. Sie unterhielten sich, wie der Rest der Taverne, über den Mord an Venims Vater. Vom Cammona Tong Terroranschlag, von dem Revan wusste, dass es Unsinn war, schliesslich war der einzige andere Indoril, elpede, ein hohes Tier in dem Verein, bis zu einem Daedra Kult...
Der Barkeeper schien von allen Gerüchtestreuern wohl einer der schlimmsten zu sein, wenn er seinen Gästen solche Dinge angab.
Der Barkeeper war aber scheinbar von der Theorie der neidischen Hlaalu überzeugt. Er sprach sogar von anwesenden Ordinatoren.
Ordinatoren? Hatte Revan was verpasst? Keinen einzigen Ordinator hatte er gesehen. Vielleicht nur ein weiteres Gerücht... Aber wenn sie hier waren... Vielleicht wollte der Tempel gegen die Morag Tong intrigieren... Sie hatten sich ja der Assasinengilde mehr als nur einmal beugen müssen, wenn dies notwendig war.

Plötzlich stand der Dunmer auf und verliess die Taverne. Revan sah im noch nach, bis dieser die Tür schloss. Gleich, als er sich wieder der Bar zuwenden wollte, trat eine Hochelfin in die Taverne.
Ein Grinsen huschte über das momentan eher gleichgültige Gesicht des Grossmeisters.
Ja, sie hatte ja versprochen, dass sie sich bald wiedersehen würden.
Irgendwie fragte sich Revan, ob seine Ziehtochter über eine gute Informationsquelle verfügte, da sie ihn so schnell gefunden hatte.

Spike Spiegel
23.02.2005, 23:08
Bedächtig und ungewöhnlich ruhig schlurfte er an seiner Tasse Scrib Tee...ein altes Hausmacher Rezept aus Hammerfell, das gegen Stress und Überbelastung helfen sollte. Tat es auch scheinbar, denn derart ruhig fand man den Guildmaster der Kämpfer Gilde nur sehr selten. Doch war sie diesmal wahrlich angebracht. Wo sich der ganze Rest Vvardanfells in Hektik und Chaos stürzte, mussten sich diejenigen, die dem entgegenwirken wollten, zur Ruhe selbst werden. Langsam, Schritt für Schritt das Puzzle aus Gerüchten, Verdächtigungen und Spitzel Informationen zusammensetzen, bis schließlich eine Fährte entstand. Es war eine Jagd. Wo sich der Jäger der Wildnis auf seine Intuition und dem Spurenlesen verlassen musste, da musste sich der Jäger des Kopfgeldes, auf sein Gespür, Erfahrung und vor allem auf seine Informationsquellen verlassen. Doch die meisten Inland Spitzel gingen mit der Era Heard-Heart verloren. Beziehungen zu der Commona Tong waren von Ragnar selbst abgebrochen worden. Zu sehr hatten sie seine Gilde negativ beeinflusst, um sich jemals wieder in die Geschäfte der Kämpfer Gilde einmischen zu können. Einen spezifischen Hass hegte er zwar nicht gegen die lokale Verbrecherorganisation, eine starke Abneigung hingegen schon. Allerdings lies er sich von seinen eigenen Gefühlen nicht blenden, sodass für ihn das Gerücht, die Commona Tong hätten ihre Finger im Spiel, als völliger Unsinn erschien.
"Wenn dann würden sie das Zimmer mit ner Bande schlecht bewaffneter Kleinkrimineller stürmen und somit den alten Mann überrumpeln...Commona Tong style eben..."
Ein Grinsen konnte er sich nicht verkneifen, konnte er sich das Bild doch nur zu gut vorstellen.
Allerdings war die Zeit der Witze schon lange vorbei. Wenn er und vor allem die Gilde am Ball bleiben wollte, dann musste er die ganze Sache Objektiv sehen und um jedes Fitzelchen Information kämpfen, denn sie würden es nicht einfach haben. Er war mehr als empört darüber, dass nicht einmal der Redoran Sprecher, der ihm selbst den Auftrag den Mörder Venyms ausfindig zu machen zuteil machte, ihn über das Morag Tong Zeichen am Tatort informierte. Das obwohl er dem Haus angehörte, das obwohl sie eine Redguard war, so wie er! Er war erschüttert, wie ein Land und Zeit sogar den hiesigen Nationalstolz seines Volkes versieden lassen konnte. Doch war auch dieses Gefühl hier fehl am Platz, war er doch in Morrowind und nicht in seiner Heimat.
Wie dem auch sei, die Kämpfer Gilde hatte es wahrlich schwer. Umringt von Feinden, die er lieber Konkurrenz zu nennen pflegte, mit nur wenigen Verbündeten. Die einzigen, auf die er sich verlassen konnte, war die Diebes Gilde und die Imperiale Armee, die den Imperialen Gilden immer mal wieder unter die Arme griff. Allerdings wollte er strengstens auf die Hilfe zweiterer Verzichten oder zumindest nur im Notfall auf diese zurückgreifen. Also blieb nur noch die Zusammenarbeit mit den Dieben übrig. Ihr derzeitiger Meisterdieb war ein Redguard, so wie er. Ein Mann, den Ragnar vertrauen schenkte und das obwohl er ihn nicht gerade oft zu Gesicht bekam. Er nahm es vor unentdeckt zu bleiben. Bedauerlich, war er doch ein Mann guten Geschmacks, aber verständlich.
Er hatte schon zwei Läufer nach Sadrith Mora und Ald'ruhn zu den jeweiligen Gilden geschickt. Ob diese jedoch allzu viel herausbekommen würden bezweifelte er stark...die Mitglieder der Diebes Gilde pflegten ihre Informationen nur auf Umwegen einem zukommen zu lassen, falls sie einen überhaupt für würdig erachteten, diese zu erhalten. Dem "Oberklaumeister" würde er später selbst einen Besuch abstatten. Bei dem Trubel der über ganz Morrowind herrschte, hätte sich kein Dieb zu weit herausgetraut, vor allem nicht der meist Gesuchteste. So würde er ihn wohl im Fremdenviertel Vivecs antreffen, war ja gerade mal ein paar Stockwerke tiefer.
Doch nun galt, alles zu seiner Zeit. Da er schon bei allen Kämpfer Gilden zu Besuch war, um sein Kopfgeld für den Mörder von Venyms Vater bekannt zu geben, hatte er nun Zeit "Witterung" aufzunehmen. Dafür benötigte er aber stets seine Ruhe, weshalb er sich auch im Vivecer Gildenhaus eingerichtet hatte. Dieses war seit dem "Weggang" des ehemaligen Guildmaster mehr als zur Hälfte unterbesetzt. Auch ein Gilden Steward fehlte. Es war nur noch eine Anlegestelle für Gildenangehörige, die nur noch spärlich Aufträge bekam. Es schmerzte ihn sehr dieses Problem immer noch nicht im Griff bekommen zu haben, doch konnte er daran jetzt auch nichts ändern. Der Mord hatte derzeit höchste Priorität.
Er lehnte sich ein wenig zurück, nippte ein weiteres Mal an seiner Tasse und betrachtete das Waffenregal ihm Gegenüber. Es war, für die Söldner eigentlich ungewöhnlich, von oben bis unten fast ausschließlich mit Dolchen in den verschiedensten Variationen gefüllt. Nur hier und da entdeckte man mal ein schäbiges Kurzschwert oder einige Wurfsterne. Es waren Waffen der Assasinen, wie es die Morag Tong waren...aber auch die Dunkle Bruderschaft. Der Hauptverdacht lag derzeit auf den Tongs, wie er von der Balmora Zentrale, die mal wieder scheinbar über alles bescheid wusste, es aber nicht für nötig hielt ihm darüber Auskunft zu erstatten, erfuhr. Er hatte sich den Job als Guildmaster wahrlich leichter vorgestellt. Sonst hatte er es nur mit seiner "Beute" zu tun gehabt, nun hatte er noch mit Unterbesetzung, Loyalitätsproblemen und Auftrags Flaute zu kämpfen. Ein leises Seufzen entschwand seinen Lippen, ehe er sich wieder seinem Tee zuwandte. Den leicht scharfen, komischerweise Kräuter Geschmack, war der Redguard gewöhnt, weshalb er ihn ohne zu Zucken zu sich nahm. Seine Untergebenen schreckten von dem, von ihnen liebevoll "Höllengebräu" genannt, da es angeblich ihre Zungen verbrannte, Getränk zurück.
Wie dem auch sei, war der Verdacht gegenüber den Morag Tong am stärksten, zusätzlich auch der einzige mit Beweisen.
"Möglich...aber dennoch unwahrscheinlich..."
Er hatte nie allzu viel mit den Dunmer Assasinen zu tun, was ihn auch nicht gerade traurig stimmte. Das einzige was er wusste und gleichzeitig wissen musste, war dass sie gefährlich, effektiv und schlechte Konkurrenz waren. Doch solange man sie in Ruhe ließ, waren sie verträgliche Nachbarn. Deswegen schloss er die Möglichkeit, es sei eine gewollte Aktion der Auftragsmörder, aus. Intrigen und Putsch waren immer möglich, doch wollte er sich darüber zunächst einmal näher erkundigen, bevor er voreilige Urteile fällte. Auf den ersten Blick kam ihn da die Dunkle Bruderschaft schon viel wahrscheinlicher vor. Sie war eine zwar effektive, aber dennoch ruchlose Verbecherorganisation, die zu allem im Stande war. Davon war er überzeugt. Doch auch hier konnte er nur spekulieren. Häuser Machtkämpfe wären eine Möglichkeit, doch zu uneffektiv, war der alte Herr Bonyms zwar hoch angesehen, aber schon lange keine tragende Rolle mehr in der Redoran Politik. Der Tempel...er wusste wahrlich nicht was er von denen halten sollte...die einzigen die er von vorne herein ausschloss, waren die imperialen Gilden. Die sich so gut wie immer aus lokaler Politik heraus hielten. Nicht einmal die Imperiale Armee würde einen solchen Akt wagen, würden sie damit doch nur einen Volksaufstand provozieren, anstatt einen zu verhindern.
"Ist doch eh alles uninteressant...meistens liegt die Wahrheit immer da, wo man sie am wenigsten vermutet. Der Schlüssel zur verschlossenen Tür liegt meist nur versteckt unter der Matte, so ist der Mörder und die treibende Kraft dahinter vielleicht in Redoran selbst...?"
Interessante These, doch völlig unbegründet. Allein auf seine Intuition konnte er sich nicht verlassen, er brauchte noch verlässliche Informationen, ehe er endlich "Witterung" aufnehmen konnte.
Mit einem letzten großen Schluck lehrte Deregar die Tasse Tee, stellte selbige auf den mit Papierkram überhäuften Tisch vor ihm und verließ das ehemalige Zimmer Hard Hearts. In der Schmiede war statt dem stämmigen Ork, der die Gilde kurz nach dem Machtwechsel verließ, ein junger Bretonen Journeyman. Salutierend grüßte er seinen Vorgesetzten, was denselbigen etwas irritierte, jedoch es nicht zeigte sondern den Gruß nur freundlich erwiderte. Auf dem Weg nach draußen begegnete er nur noch die beiden Vivec Gildenhaus Defender. Ein Redguard und eine Bosmer. Beide verlässlich und das letzte Rückrat der örtlichen Kämpfer Gilde. Nachdem er sich von den beiden verabschiedete, machte er sich an die Arbeit, den Mörder langsam immer einen Schritt voraus zu sein.

Dark Razor
23.02.2005, 23:31
...Nym, der in eine finstere Seitenstraße gelangt war, blickte sich um. Diese Ecke Ald'ruhns war ihm überhaupt nicht bekannt. Sie war vollkommen verlassen.
Plötzlich wurde diese Ruhe abrupt unterbrochen. Ein gutes Dutzend Dunmer rannte durch die Straße. Sie waren nach ihrem Ausshen offenbar eher dem Mittelstand zuzuordnen und schwangen wild Holzbalken und Chitin-Waffen in den Händen. Sie grölten in einem redoranischen Dunmer-Akzent "Tod den Hlaalu, Tod den Hlaalu!!". es schien sich um die vom Wirt angesprochenen Massen zu handeln, die wild einen Krieg gegen das Huas Hlaalu forderten. Kurz vor ihm, sprach ihn einer der Leute an: He ihr da, Dunmer, seid ihr ein Redoraner oder einer dieses Hlaalu-Abschaums? . Weder noch , versuchte Nym die Situation zu bereinigen. Was ihr seid in diesem fundametalen Konflikt der Fürstenhäuser unparteiisch? Du Bastard bist noch schlimmer als der dreckigste Hlaalu! Kommt Leute, solche Leute dulden wir Redoraner in Ald'ruhn nicht! , rief er und die ganze Gruppe kam abrupt zum Stehen. Gefährlich mit ihren Waffen schwingend näherten sie sich Nym. Normalerweise wären sie keine große Gefahr als einzelne, aber die große Menge machte sie gefährlich.

Schon fast bei ihm, lößte sich ein erster Heißsporn uas der Gruppe und attackierte Nym. Dieser war über die Schlechtheit des Angrifs kurz verwundert, bevor er sich ins Gedächtnis rief, dass er es hier mit "normalen" Bürgern und Bauern der Redoran und nicht deren ausgebildeten Soldaten zu tun hatte. Er wehrte den Angriff mühelos ab und trieb den Mann in ide Gruppe zurück.
Doch nun waren auch die anderen fast heran und Nym sah sich bereits nach einem Fluchtweg um, als die Situation andersweitig geklärt wurde.

Denn plötzlich erschienen eine Gruppe Redoraniscehr Soldaten und Kaiserlicher Legionäre in der Starße. Die Marodeure erkannten sie und hielten urplötzlich in ihrem Angriff inne. Einer der Redoraner, offensichtlich ein Offizier, rief den Leuten etwas zu: He ihr da! Ihr sollt unsere Bürger nicht belästigen! Kommt so etwas noch einmal vor, werdet ihr alle die Nacht im Gefängnis verbringen! Kommt hier in meiner Stadt irgendjemand um, knüpfe ich euch eigenhändig an den nächsten Baum! Belästigt nicht unsere Bürger, verdammt! . Die Gruppe gab den Befehlen des Offiziers tatsächlich nach und verschwand im Dunkel der Straße. Der Trupp der Soldaten eilte racsh zu Nym hin. Der Offizier führte aus: Ihr müsst die gegenwärtige Situation hier entschuldigen. Diese Leute haben ihr Idol verloren, da spielen die Gemüter schon ein wenig hoch. Doch morgen werden sie sich schon wieder beruhigen. Ihr habt euch nicht verletzt, oder?. Hm, nein, Herr Offizier. Mir geht es soweit gut. [I]Das freut mich zu hören. Bei Vivec, es ist, als ob die ganze Stadt verückt wäre. Auch uns Soldaten geht der Tod sehr nahe, aber es steht bereits fest, dass es sich nicht um einen Anschlag der Hlaalu handelt. Machen sie es gut. [/B]

Daraufhin verließ die Patrouille eilig die Straße, um in der Stadt weiterhin die Ruhe aufrechtzuerhalten.

Nym, der von den Geschehnissen in den Straßen für heute genug hatte, kehrte zur Taverne zurück, um sich ein Bett für die Nacht zu mieten. Die Theke war sehr voll und so musste sich Nym auf längeres Warten einstellen. Aus Langeweile beobachtete er die Gäste der Taverne. Vor allem eine Hochelfin und ein Dunmer fielen ihm auf. Mit dem geübten Blick eines Assassinen erkannte er, dass hinter diesen Personen mehr stackte, als man zuerst sehen konnte. So bemerkte er, wie der Dunmer mit wachsamen Blick die Gäste ebenfalls musterte. Außerdem fiel Nym auf, dass die beiden Personen sich so stark bemühten, nicht aufzufallen, dass man förmlich sehen konnte, dass diese Gestalten etwas zu verbergen hatten. Nym fragte sich, wer diese Personen seien. Er war sich aber selbst nach längerer Betrachtung der beiden sicher, sie niemals zuvor gesehen zu haben.
Hm, vielleicht wissen die beiden mehr über die Mordtat. Hm, ich sollte sie wohl mal genauer unter die Lupe nehmen. , dachte sich Nym. Möglichst unauffällig kam er den beiden immer näher, die an einem separaten Tisch saßen. Als er beim Nachbartisch angekommen war, kspitzte er die Ohren, um etwas von der Unterhaltung mitzubekommen, aber die beiden waren keine Anfänger, wie Nym rasch feststellte. Er verstand nämlich kein Wort von dem, was die beiden beredeten... [to be continued]

Shiravuel
24.02.2005, 07:33
Ninièl grinste innerlich, als sie das etwas verblüffte Grinsen Revans bemerkte. Eigentlich sollte dieser mittlerweile wissen, dass ihre Ahnungen fast immer richtig waren. Zudem lag die Vermutung nahe, dass ihr Adoptivvater in Ald-ruhn war. "So sieht man sich wieder", sagte sie leise und fügte hinzu: "Ald-ruhn hat sich in den reinsten Hexenkessel aus wildgewordenem Pöbel verwandelt. Dabei sind die Redoraner doch sonst so ehrenvoll. Aber kaum kratzt man ein bißchen an der äußeren Schale ...". Sie liess den Satz unbeendet, da sie durch einen Neuankömmling, welcher gerade die Taverne betreten hatte, aufgeschreckt wurde. Unauffällig musterte sie den Mann, einen Dunmer. So unauffälig, wie dieser auch erscheinen wollte, so wenig konnte die elegante Geschmeidigkeit seiner Bewegungen und eine gewisse Arroganz in seinem Auftreten ihrem geübten Blick verborgen bleiben. "Assassine", entschied die Hochelfin im Stillen und fragte sich, ob dieser wohl der Mörder Venims sei. Doch irgendwie glaubte sie nicht recht daran. Wäre das der Fall, dann wäre der Mann längst aus Ald-ruhn verschwunden. Unauffällig trat sie Revan unter dem Tisch vor's Schienbein und deutete mit einer leichten Kopfbewegung in Richtung des Neuankömmlings, um ihren Vater auf diesen aufmerksam zu machen.

Echozar
24.02.2005, 08:39
Echozar sah sich um in der großen Stadt, die er nun aufsuchte, nachdem er sich für einige Zeit durch die Wildnis geschlagen hatte, immer noch vor eventuellen Verfolgern flüchtend. Es gefiel dem Dunmer eigentlich gar nicht, diese Stadt durchqueren zu müssen, aber er brauchte auch wieder ein paar lebensnotwendige Vorräte und im Grunde genommen war es doch wirklich so, dass man in einer Großstadt wie Balmora manchmal sogar unauffälliger war als in einem kleinen Dorf. Trotzdem fühlte er sich in letzterem sicherer, weil er alles im Überblick hatte und deshalb der Meinung war, schneller auf Bedrohungen für sich reagieren zu können. Deshalb war sein nächstes Ziel auch Pelagiad, immerhin war ihm diese Gegend auch bestens bekannt. Dort nämlich hatte sein wirkliches Leben geendet, auch wenn diese Gegend damals noch etwas anders ausgesehen hatte, so wurde er jedes Mal von Erinnerungen überhäuft, wenn er in ihre Nähe kam. Erinnerungen an seinen toten Lehrmeister und die Frau, die ihn getötet und Echozar dafür benutzt hatte. Kurz schüttelte der Dunkelelf den Kopf, welcher wieder unter der Kapuze seines dunkelgrünen Umhangs größtenteils verborgen war, um sich von den wiederkehrenden Erinnerungen lösen zu können und sah sich um. Er befand sich nun auf dem Marktplatz der großen Stadt, einige Passanten liefen umher und sogar einige kleinere Stände waren aufgebaut, obwohl der große Markt wohl erst in ein paar Tagen wieder stattfinden würde. Echozar fühlte sich von allen Seiten beobachtet, aber er wusste, dass es wohl eher eine Paranoia war und dies gar nicht sein konnte. Natürlich würde auch hier von dem Mord gesprochen werden, sicherlich auf ganz Vvardenfell bereits, aber dies war ein Hlaalu-Bezirk, um genau zu sein sogar der Hauptsitz des Fürstenhauses auf Vvardenfell, und deshalb schien es hier sehr viel ruhiger zu sein als in Ald’ruhn. Allerdings brodelte es sicherlich unter der Fassade, denn eines der vielen Gerüchte um den Mord, die Echozar in einer Taverne aufgeschnappt hatte, war, dass das Fürstenhaus Hlaalu auch etwas mit der Ermordung des hohen Redorans zu tun haben könnte. Wenn dem so war, würde nun alles mögliche für die Verschleierung getan werden und wenn dem nicht so war, dann würde man alles tun, um die Unschuld des Hauses zu beweisen. Aber davon bekamen die Durchschnittsbürger in Balmora sicherlich nicht allzu viel mit. Sie kümmerten sich um ihr tägliches Leben und Echozar wollte so tun, als sei er einer von ihnen.
Die ganzen Gerüchte über den Mord kamen dem Waldläufer nur zugute, besser als wenn überall auf der ganzen Insel Handzettel mit seinem Gesicht verteilt würden. Aber wer garantierte ihm, dass es nicht noch so weit kommen würde? Es war sehr wahrscheinlich, dass es nur noch eine Zeitfrage war, bis es hieß, dass ein Dunmer – der ihm nicht nur zufällig bis auf die kleinste Kleinigkeit glich – den Mord begangen hatte. Zum Glück gab es viele Dunmer auf Vvardenfell, war Morrowind doch die Heimat dieses Volkes, aber fühlte er sich deshalb jetzt besser? Wohl nicht.
Kühle Luft fegte über den Marktplatz, der Himmel war blau und nur von einigen Wolken durchzogen. Echozar beschloss, sich noch eben so unauffällig wie möglich auf dem kleinen Markt umzusehen, ein paar Besorgungen zu machen und dann nach Pelagiad aufzubrechen. Womöglich würde er dem psychischen Zusammenbruch wieder näher denn je sein, aber im Moment hatte er schlichtweg andere Probleme. Er wollte nicht gerichtet werden für einen Mord, den er nicht begangen hatte. Ok, sein Leben war ihm nicht wirklich viel wert, aber so sollte es dennoch nicht enden. Und Pelagiad war als vorläufiger Unterschlupf gut geeignet, denn diese kleine Stadt, im kaiserlichen Stile gehalten, war weder über Schlickschreiter noch über eine Magiergilde erreichbar. Außer der Möglichkeit, mit einem Divine Intervention zum Fort Pelagiad teleportiert zu werden, konnte man dieses abgelegene Städchen nur zu Fuß erreichen. Aufmerksam sah Echozar sich um in Balmora, die Hand immer an den Knauf von „Drachenbiss“ gelegt, sich dennoch darum bemühend, diese Geste zufällig wirkend zu lassen und möglichst unbeteiligt zu schauen. Ob er schon gesucht wurde? Oder hatte er noch Zeit? Er wusste es nicht, aber er musste bald weiterziehen, möglichst weit weg von Ald’ruhn.

James Bond
24.02.2005, 13:26
Den Schienbeintritt seiner Ziehtochter nahm der Indoril ein wenig pikiert zur Kenntnis. Seine Sinne waren für gewöhnlich in jeder Situation bis aufs äusserste geschärft. So bemerkte er den Dunmer, der vor wenigen Minuten die Taverne verlassen hatte, und nun wieder eintrat, sofort.
Die geschmeidigen Bewegungen erinnerten den Grossmeister sofort an die Mitglider seiner Gilde, welche sich auch so zu bewegen pflegten.
Nun kam der Dunkelelf näher, und setzte sich an einen Tisch, gleich neben dem Ninièls und Revans. Dabei versuchte er scheinbar, sich sehr unauffällig zu bewegen. Dieses Verhalten in einer vollen Taverne war doch eher ungewöhnlich, was die Aufmerksamkeit des Indorils noch verstärkte.
Schon mehrfach hatte er auf das Überraschungsmoment gesetzt, so tat er das auch dieses Mal. Mit einer schnellen und unerwarteten Drehung wandte er sich dem Dunmer zu. Dessen Hand glitt reflexartig in die Richtung seiner Brust. "Assasine", bestätigte sich der Grossmeister selbst. Typische Bewegung zu einem versteckten Dolch...
Mit der typischen, aber der Situation nicht ganz entsprechenden Gelassenheit, sprach Revan den Dunmer an.

Wenn Ihr euch für unser Gespräch interessiert, setzt Euch doch zu uns. Und erzählt uns, wieso dem so ist.

Der Andere war einen Moment lang unsicher, wie er reagieren sollte. Innerlich grinste der Grossmeister und wartete die Antwort des anderen ab.

Dark Razor
24.02.2005, 17:33
Nym war gedanklich total zerüttelt, als er das unerwartete Angebot des Fremden Dunmer hörte. verdammt, ich weiß ja überhaupt nicht, ob ich den beiden trauen kann. Sie könnten aus weiß-Vivec-welchen Motiven an der Mordtat interessiert sein. Hm, allerdings wirken sie auch nicht sehr gefährlich..., dachte er sich. Doch bietet das vielleicht eine Möglichkeit, mehr über den Mord herauszufinden. , hier grinste er plötzlich, als er sah, wie stark ihn die Sache doch interessierte, obwohl er doch erst heute morgen in Ald'ruhn angekommen war.

Nun gut. Gestatten, mein Name ist Nym, gebürtig aus Gramfeste.Was ich mache, geht euch nichts an. , meinte er dann leise, so dass niemand außer die beiden seine Worte mitbekommen konnte. Nachdem er sich zu den beiden gesetzt hatte, meinte er leise zu ihnen: Hm, ich kam heute morgen hier über den Schlickschreiter-Fährdienst hier an. Inzwischen habe ich mir ein relativ gutes Bild von der Situation in den straßen machen können, dort geht es wirklich drunter und drüber. Ich habe momentan keinen Auftrag und es interessiert mich, wer Bolvyns Vater ermordet aht. Außerdem ist das Kopfgeld nicht gerade niedrig, dass verschiedene Ratsherren für die Beseitigung des Mörders zahlen wollen, wie mir einige Bürger erzählt haben. Ich wäre bereit es mit geeigneten Partnern zu teilen... .

Aber nun genug von mir, was habt ihr denn für Motive, hinter der Sache her zu sein?

Verdistis
25.02.2005, 00:41
Lenne lauschte den Personen in der Taverne, die meisten waren scheinbar Diebe... Zweifellos hatte sie sich in die Diebesgilde verirrt. "Hast du gehört...? Die Morag Tong soll hinter dem Mord an Venim stecken..." Lenne schaute auf... Ein Dunmer hatte es zu seinem gegenüber gesagt...Eigentlich intressierte es Lenne nicht... Leute starben immer und überall... Diese Version war ihr heut Abend allerdings noch nicht zu ohren gekommen...Aber wenn die Morag Tong ... Nein, lenne war sich sicher, das es nicht stimmte... Für die Bruderschaft würde es passen, aber die Morag Tong war anders... zumindest erhoffte sie es sich so... Sie würde die Sache untersuchen... nicht zuletzt, um endweder jemanden aus der Morag Tong zu treffen, oder aber um die Morag Tong auf sich aufmerksam zu machen... Als ehemaliges Bruderschaftsmitglied erschien es ihr wenig vorteihaft, den Normalen weg zur Morag Tong Mitgliedschaft zu gehen... Allerdings würde sie in Ald'ruhn mehr erfahren... nachdem sie sich vom wirt das geld für ihr zimmer zurückgeholt hatte, entschloss sie sich, es für den Schlickschreiter nach Ald'ruhn zu investieren... Entschlossen, jemanden der Morag Tong zu finden...

Lektis
25.02.2005, 22:52
Der Dunmer hinter dem kleinen Schreibtisch blickte nur kurz von seinen Papieren auf als Tar'Chirr den Raum betrat. "Ist der Großmeister hier?", wandte er sich an den Schreiber. "Nein, und ich weiß auch nicht wenn er zurückkommt. Aber der ehrenwerte Großmeister hat einige Erlasse hinterlegt, auch zwei für niedere Ränge." Der Dunmer seufzte. "Könnt Ihr euch überhaupt vorstellen was hier los ist seit der alte Venym tot ist? Andauernd treffen hier neue Aufträge ein, manche auf "den unbekannten Mörder", und Dutzende auf eventuelle Täter. Wobei eventuell hier meint: "Jeder der gerade stört". Wenn wir das alles durchführen sind beinahe das ganze Haus Hlaalu, einige hochrangige Telvanni-Fürsten und verschiedene Würdenträger aus unterschiedlichen Gilden tot. Sogar innerhalb der Morag Tong sind mehrere Brüder und Schwestern das Ziel dieser Forderungen. Ihr kommt gerade aus Gnisis, oder?" "Ja, und dort ist auch der Teufel los. Schwachsinnige Lynchtrupps ziehen durch die Gegend um Verstecke von Deadraanbetern und Totenbeschwörern zu finden, die sie für den Mord verantwortlich machen. Und die Imperiale Garnison versucht Ordnung in die Sache zu bringen, was aber nicht unbedingt funktioniert" beantwortete der Argonier die unegstellte Frage des Schreibers. "Tja, in Gnisis ist die Situation noch relativ ruhig. Nach den letzten Meldungen kommt es in Ald'Ruhn zu Straßenkämpfen zwischen redoranischen Anhängern und so ziemlich jedem der nicht zum Haus gehört. Hier in Vivec haben die Ordinatoren noch alles relativ unter Kontrolle, aber lang wird es nicht mehr dauern bis die ersten Unruhen auf den Wohninseln entstehen werden. Die Posten zwischen Hlaalu- und Redoran-Insel wurden verdreifacht. Aber genug davon.." Der Dunmer kramte in einer Schublade seines Schreibtisches, und förderte zwei Schriftstücke zutage. "Die beiden Erlasse wurden noch vor dem Mord abgesegnet und sind ehrenhaft auszuführen. Ein Erlass trifft Alim Methan, einen Dunmer aus Ald'Ruhn. Vermutlich wird er von seiner Familie bewacht, er müsste sich irgendwo in einem Haus verstecken. In Ald'Ruhn dürfte es allerdings reichlich ungemütlich sein. Der zweite Erlass dürfte aber nicht angenehmer sein. Mitten in der Sheogorad-Region, wir haben nicht einmal genaue Angaben über den Aufenthaltsort. Das Ziel heißt Ardinel, vermutlich Altmerin. Man müsste die Nachforschungen in Dagon Fel beginnen. Interesse an einem der beiden Aufträge?" Ohne zu zögern griff Tar'Chirr nach dem Erlass für Alim Methan. "Ich hasse Sümpfe", kommentierte der Argonier seine Wahl. "Nun gut, hier sind noch 100 Draken für den Erlass an dem Ork bei Gnisis. Und nehmt besser die Verbindung über die Magiergilde nach Ald'Ruhn. Die Schlickschreiter könnten blockiert oder gesperrt sein.", verabschiedete der Dunmer Tar'Chirr.

James Bond
26.02.2005, 19:02
Revan wäre kaum der Grossmeister einer der mächtigsten Gilden Vvardenfells geworden, hätte er mit seinen Geheimnissen um sich geworfen.
Er würde auch nicht jedem Assasinen bereitwillig seine Position verraten. Entweder gehörte ein Assasine in Resdayn zur Morag Tong, oder zur dunklen Bruderschaft. Die wenigen, welche das nicht waren, arbeiteten für ihre Herren, waren aber selten anzutreffen.
Viele Assasinen schlossen sich über kurz oder lang der Morag Tong an, da dort die Bezahlung gut war, und die Morde ausserdem völlig legal. Die dunkle Bruderschaft führte die weniger ehrenvollen Personen in Versuchung.
Jedenfalls war dieser Nym ein Assasine, soviel verriet seine Art, aber keiner der Morag Tong. Und ein Assasine, der nicht für die Morag Tong arbeitete, war für den Grossmeister vorerst nicht vertrauenswürdig.

Ach, meine Nichte und ich haben eine kleine Reise machen wollen, hatten uns aber verirrt. Durch Zufall sind wir dann auf Ald'ruhn gestossen. Hier haben wir von einem Mord gehört und uns sofort dafür interessiert. Wir sind nämlich Abenteurer, wisst ihr?

Revan spielte seine Rolle als naiver Abenteurer gut. Er erzählte es dem anderen mit leuchtenden Augen und einer Begeisterung in der Stimme, die derart überzeugend klang, dass man es einfach glauben konnte.

Was habt Ihr denn genau erfahren?

Vielleicht hatte dieser Nym noch irgendwelche Informationen, von denen der Grossmeister nichts wusste. Vielleicht Spuren, die den Verdacht von seiner Gilde weglenken könnten.

Verdistis
26.02.2005, 20:24
Lenne kam irgentwann spät nachts in Ald'Ruhn an... Sie versuchte, ins Skar zu kommen, aber dies wurde von den Wachen abgeriegelt... vielleicht um weitere Mörder von den anderen Mitgliedern fernzuhalten..."Na super!" Lenne fluchte und trat gegen einen Stein... "Was mach ich jetzt? Wie zum Teufel soll ich in ner Assasinenrüstung halbwegs sicher durch die Stadt kommen... geschweige denn an Infos...?"

Arvyn
27.02.2005, 18:56
Nun war es also wieder soweit für Arvyn, eine weitere Darbietung um die Familie nicht zu verlieren und den S´vit der Cammona Tong ihre Taschen zu füllen. Bei dem Gedanken daran kochte Arvyn vor Wut, er konnte nichts dagegen tun. Die Kaiserliche Legion scheint auch auf der "Gehaltsliste" der Camonna Tong zu stehen, des öfteren wurde er abgewisen von den Wachen der Imperialen und es würde ihn nicht wundern, wenn der Sold der Wachen der Legionen bei seinen Auftritten verdient wird. Vorsichtig öffnete er die Tür zur Taverne Ald Skar, bereits den Schlägertrupp der Cammona Tong an einem Tisch sitzend erblickend.

Als Arvyn an dem Tisch der Schläger vorbeigeht flüstert ihm einer leise zu, dass er wisse war er zu tun habe und besser tut was von ihm verlangt wird, sonst könnte ja ein "Unglücklicher Zwischenfall" passieren. Bei diesem Gedanken schluckte der Dunmer und begab sich in den auffälligsten Punkt der Taverne, stets die Blicke der Häscher im Nacken und trotzdem so konzentriert die Vorstellung reibungslos ablaufen zu lassen damit nichts passiert.

Vorsichtig hob er seine Laute und trällerte leise um schnell eine Melodie entwickeln zu können, den blick durch die Taverne schweifend um sich die Besucher anzusehen. Eine Hochelfin war dabei, an ihrem Tisch ein Dunkelelf wie Arvyn selbst.

"Seltsam, für ein Liebespaar sind die Altersunterschiede zu gross"

überlegte er in Gedanken. Die Hochelfen sind selten in Morrowind, es war für Arvyn sehr überraschend eine zu sehen. Die Gedanken schnell verwerfend und sich seiner Aufgabe besinnend begann Arvyn seinen Text, es sollte diesmal ein etwas ruhigeres Lied werden, ein Lied über die liebe Nerevars zu seiner Gemahlin Almalexia.

"Hoffentlich gefällt es den Gästen" dachte er nur, im Hinterkopf stets die Gefahr des Versagens unterdrückend

Shiravuel
27.02.2005, 19:11
Ninièl antwortete dem Fremden lieber nicht und überliess das Gespräch ihrem Adoptivvater. Ein fremder Assassine konnte Gefahr bedeuten, vielleicht war er ja sogar der Mörder Bolvyn Venims Vaters. Wer konnte das schon sagen. Außerdem betrat in diesem Augenblick ein fremder Dunmer die Taverne, ging direkt zur Mitte, wo alle ihn sehen konnten und hob eine Laute. Diese begann er zu spielen und sang dabei ein altes Lied, welches die Liebe Nerevars zu seiner Gattin Almalexia besang. Es war nicht nur das Lied, welches Ninièls Atem stocken liess. Es war die atemberaubend schöne Stimme des Fremden. Dieser trug mehr vor als ein Lied. Gefühl hatte er eingebracht, Sehnsucht und Trauer, Leid und Hoffnung. Er war ein begnadeter Künstler und sah zudem noch ausgesprochen gut aus, wie Ninièl beiläufig feststellte. Ein Mann mit einer großen Begabung, der dazu Charme und Charisma besaß.
Und doch wirkte er irgendwie angespannt. So, als fühlte er sich bedroht. Die Hochelfin sah sich um und musterte unauffällig die anderen Gäste. An einer Gruppe, welche wie ein Schlägertrupp aussah, blieb ihr Blick haften. "Camonna Tong", dachte sie unwillkürlich und ihre Hand wäre beinahe zum Knauf ihres Schwertes gefahren. Im letzten Augenblick konnte sie sich beherrschen. Es war nicht die Zeit, hier Aufsehen zu erregen. Die gemüter waren zu aufgebracht ob des Mordes an einem Mitglied des Great House Redoran. Dennoch konnte sie ein böses Funkeln in den Augen nicht unterdrücken. Sie hasste die Camonna Tong fast so wie die Menschen. Gewaltsam zwang sie sich zur Ruhe, atmete tief durch und ihr Blick glitt zu dem schönen Barden zurück. "Ein Mann wie ein Traum", seufzte sie innerlich. Dann schüttelte sie über sich selbst den Kopf. Sie war eine Kriegerin, Hass und Rache waren es, die sie am Leben hielten. Andere Gefühle waren lediglich ein Traum für Weichlinge. Unnötig, lästig, überflüssig. "Was man wirklich liebt, verliert man sowieso", dachte sie und zuckte zusammen. Woher kamen solche Gedanken? Solche Gefühle? Erneut streifte kurz eine Erinnerung an ihr innerstes Selbst. Blut, Schreie, ermordete Hochelfen. Hassverzerrte menschliche Gesichter, gefrorern in schadenfrohem Gelächter. Der Atem drohte ihr zu stocken, eine wilde rasende Wut brach sich Bahn in ihr und sie fegte mit einer Handbewegung das Glas Wasser vor sich vom Tisch und sprang auf. "Tut mir leid, mir ist übel", brachte sie hervor und verließ fluchtartig die Taverne. Draussen lehnte sie den Kopf gegen die kühle Mauer und schloss die Augen. Langsam liess ihr Zittern nach.

Verdistis
27.02.2005, 19:16
Lenne wanderte weiter ziellos durch die dunklen gassen... Nirgentwo ließen sich Informationen auftreiben... "Also doch die Taverne" murmelte Lenne und wand ihre schritte in die richtung , in die sie musste... vor der tür stand eine hochelfenfrau gegen die wand gelehnt. "Ist euch übel?" fragte Lenne vorsichtig, "Gegen übelkeit hilft ein trank... ich müsste hier irgentwo nen gebrauten haben..." Lenne kramte in ihrem Gepäck, die Hochelfe nicht aus den Augen lassend...

Shiravuel
27.02.2005, 20:12
Ninièl schreckte aus ihren Gedanken hoch, als sie plötzlich eine besorgte Stimme vernahm, welche ihr einen Heiltrank gegen Übelkeit anbot. Sie betrachtete die Dunmerin, die plötzlich vor ihr aufgetaucht war und spannte sich unwillkürlich wieder an. Stimme und Hilfsangebot hatten ehrlich und hilfsbereit geklungen, aber an der jungen Dunkelelfin vor ihr war mehr, als es auf den ersten Blick schien. Die Geschmeidigkeit der Bewegungen, die Lautlosigkeit, mit der die Andere sich genähert hatte. ... "Bei Azura, noch ein Assasine mehr. Ist heute hier allgemeiner Assassinentreff? Es kommen ja immer mehr Leute infrage, Venims Vater ermordet zu haben" ging ihr durch den Kopf. Doch dann warf sie mit einer plötzlichen Bewegung ihre langen blauschwarzen Haare zurück. Wurde sie langsam paranoid? Immerhin war ihr Adoptivvater der Großmeister der Morag Tong, sie war also wirklich an diese Art "Berufe" gewöhnt und die Frau vor ihr wirkte nicht so, als hätte sie irgendetwas damit zu tun, einen ehrenhaften alten Mann getötet zu haben.
"Nein, danke. es geht schon wieder. Ich brauchte nur etwas frische Luft", erwiderte Ninièl deshalb freundlich und lächelte die andere an. "Da drinnen singt gerade ein großartiger Barde", fügte sie dann hinzu. "Ihr solltet ihn Euch anhören". Noch einmal lächelte sie die Fremde an und ging dann langsam in Richtung des Manor Districts. Sie spürte noch die Blicke der Dunmerin in ihrem Rücken und im Geist hörte sie noch immer die großartige Stimme des Barden.
"Ach was, keine Zeit für derlei Gedanken", ermahnte sie sich dann selbst energisch und ihr Gang wurde zielstrebiger, bis sie direkt vor dem Manor District stand, den sie sogleich betrat. Sie würde versuchen hier etwas herauszufinden. Immerhin war sie nicht ganz unbekannt als Adoptivtochter Revans. Ein kleines Schwätzchen mit Neminda könnte vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringen.

Lektis
28.02.2005, 20:01
Von einem bläulichen Leuchten begleitet manifestierte sich der Assassine. Die Magiergilde von Ald'Ruhn schien verlassen zu sein, nur eine gelangweilt an der Wand lehnende Nord musterte Tar'Chirr als er die Galerie entlanging und die Treppe in die Vorhalle passierte. Auffallend waren die beiden redoranischen Wachen, die an einem der langen Tische saßen und Karten spielten. Die beiden sahen kurz auf und wandten sich dann wieder ab. Wer NACH Ald'Ruhn ging interessierte sie nicht. Vorsichtig schob Lektis die Tür auf und spähte auf den dunklen Platz. In der Kriegergilde brannten noch Lichter und das Stadttor wurde von Redoranern bewacht. Ansonsten schien sich der Mob bereits beruhigt zu haben, oder, was wahrscheinlicher war, statt einem Lynchkommando ein Trinkkommando in den Tavernen organisiert

Je näher Tar'Chirr sich Skar näherte umso stärker wurde die Wachpräsenz. Bis zu fünf Mann starke Verbände von redoranischen Wachen patrouillierten durch die Straßen und musterten jeden Vorbeikommenden im Schein ihrer Fackeln. Schließlich erreichte der Assassine die Taverne Ald Skar. Hier würde er sicher irgendjemanden dazu bringen können von seinen abenteuerlichen Mordtheorien abzuschwenken und ihm den Wohnort von Methan zu verraten. Die Taverne war erdrückend voll und ein Barde stand in der Mitte des Raumes. Das Lied über irgendwelche Dunmerheilige schien die ganze Aufmerksamkeit der Besucher auf sich zu ziehen und Tar'Chirr gelangte zur Theke ohne von irgendjemand angerempelt zu werden. Hier saßen zumeist die Veteranen. Ehrwürdige Männer mit verfilzten Bärten und Narben ihm Gesicht, die ihren Mut in hunderten Tavernenschlägerreien und ihre Standfestigkeit in hunderten Trinkwettstreiten bewiesen hatten. "N'Abend Kumpan", gefolgt von einem herzlichen Rülpsen, hieß der Nord den Asassinen mit dem althergebrachten Trinkergruß willkommen. "Hier ist ja einiges los", versuchte Tar'Chirr ein Gespräch zu beginnen. In diesem Moment kippte ein anderer Veteran zur Seite und stieß dumpf gegen die Schulter des Nords. Dieser blickte zur Seite und stieß den Bretonen vorsichtig mit dem Fuß an. "Hey, Manke *rülps*, daswar erst der sechste Krug. Wirs wohl al- *rülps* -t, wass?" "Na, lassn wir ihn doch, wird schon wieder mit dem altn Junge", wandte sich der Nord wieder an den Assassinen. "Jaja, große Aufregung is hier. Irgendson Dunkelelf wurd getötet, und hier sagen manche das es solche komischen Meuchler waren, Marog Ding oder son Zeug." "Morag Tong?", half der Argonier dem Veteranen auf die Sprünge. "Jaja, so wars. Manche redn auch von irgendwelchen Vampiren oder so komischen Dodras. Und ein kranker Typ namens Vevic oder so soll auch was damit zu tun haben." Bei dem letzten Satz drehten sich mehrere Dunmer um und funkelten den Nord böse an. "Naja, mich geht das alles nichts an, jaja. Ich hab 50 jahre für den alten Trottel auf dem Thron (bei diesen Worten funkelten ihn auch mehrere Cyrodiller böse an) gedient, jetzt hab ich hier 'n Häuschen neben der Taverne und alles is gut. Sogar n' Sklaven von den komischen Khajiit wollte man mir zur Verfügung stellen, aber den hab ich weiterverkauft. Die verdammten Biester taugen sowieso nich. (Khajiits waren keine anwesend. Das ersparte dem Nord weitere böse Blicke) "Wenn Ihr euch hier nicht so gut auskennt, werdet ihr wohl kaum einen Alim Methan kennen, oder?", versuchte Tar'Chirr das Gespräch in seine Richtung zu lenken. "Hah, und ob ich den kenne. Sein Bruder kommt manchmal hierher und hebt einen mit mir. Lebt im fünften Haus rechts von dem alten Krebs wo die feinen Dunkelelfen und der komische Rat der die Stadt verwaltet (weitere böse Blicke) wohnen", gab der Veteran Auskunft. "Dann danke ich und muss mich verabschieden", beendet der Assassine das Gespräch eilig um nicht zwischen die beleidigten Tavernengäste und den betrunkenen Nord zu kommen.

Als er den Raum halb durchquert hatte fiel sein Blick auf eine ihm bekannte Gestalt. Was machte der Großmeister der Morag Tong hier? Tar'Chirr korrigierte seinen Weg und setzte sich auf einen der hinteren Tische. Der Großmeister würde ihn nicht erkennen, kaum jemand der kein Argoniern war konnte Angehörige dieser Rasse voneinander Unterscheiden. Und jemand mit so ausgeprägter Abneigung erst recht nicht.

James Bond
28.02.2005, 20:40
Da sein Gegenüber momentan schweigend abwägte, was er sagen sollte, liess der Grossmeister den Blick durch die Taverne gleiten.
Der Barde, der mittlerweile aufgetreten war, sang so wunderbar, wie es Revan selten zuvor gehört hatte. Ein kurzer Blickkontakt zwischen den beiden entstand, dann begann der Barde wieder zu singen.
Ein Nord war einige Tische entfernt daran, allerlei Unsinn zum Besten zu geben, und dabei gleich mehrere Rassen zu diffamieren. Ausgerechnet ein Nord gibt hier in Resdayn seine ethischen Ansichten zum besten.

Dann fiel der Blick des Grossmeisters auf einen Argonier. Für die Augen eines Dunmers mochten diese Geschöpfe allesamt gleich aussehen, doch nicht für das fabelhafte Personengedächtnis des Grossmeisters.
Das war doch der Argonier, welcher den Grossmeister um eine Chance in der Morag Tong angebettelt hatte. Trotz seines unverhelten Ausländerhasses (bei dem es zugegebenermassen die eine oder andere Ausnahme wie Ninièl oder Draven gab) hatte Revan dem Argonier einen Erlass zur Erfüllung gegeben, pragmatisch wie der Indoril nun mal war.

Was wollte der denn hier? Etwa zu ihm? Wäre ja besonders dreist, ihn gleich hier anzusprechen.
Aber vermutlich war er nur durch die Gerüchte angelockt worden, wie die vielen anderen.

Anschliessend wandte sich Revan wieder diesem Nym zu, und hoffte, dass sich dieser mittlerweile seine Antwort überlegt hatte.

Verdistis
28.02.2005, 20:49
Lenne schaute der Hochelfe verdutzt nach... SIe seufzte "Leuten zu helfen ist definitiv schwerer, als sie umzubringen..." Schließlich betrat sie doch die Taverne. Ihr Blick fiel auf den Barden... Ein Lied über das Tribunal... aber als Fremdländerin war es für sie eher unintressant... Sie nahm sich einen Hocker, etwas zu trinken und setzte sich in die Ecke... "Mal sehen, was so passiert" war ihr Gedanke...

Dark Razor
28.02.2005, 20:50
Nym merkte, dass der seltsame Dunmer ihm etwas verschwieg. Er beschloss, den Dunmer vorerst an der langen Leine zu halten. ich hätte da schon einige Informationen für euch. Die Frage ist allerdings, wie viel sie euch wert sind...Es gibt bestätigte Gerüchte... . Er hoffte, dass der Dunmer, der seine Neugier geweckt hatte, das schlucken würde und ihn im gegenzug mit Informationen versorgen würde und vielleicht noch etwas über sich selbst preisgeben würde, obwohl Nym sah, dass sein Gegenüber kein Anfänger war...[to be continued]

Spike Spiegel
28.02.2005, 22:45
Der Weg war kurz gewesen. Kurz durch das große Plaza Tor ins Freie, sich den Weg nach unten gebahnt, dann erneut in das Cantons Gebäude eingetreten, dort die Treppen hinunter in das unterste Stockwerk, direkt oberhalb der Kanäle. Dort fand sich ein Buchladen. Recht schlicht in der Ausstattung, mit der einen oder anderen guten Lektüre und auch sonst recht schäbig im Aufbau. Dennoch schien der Besitzer, der Buchhändler Simine Fralinie, recht stolz auf seinen Laden. Auch schien er einiges an Geld gemacht zu haben seit seinem letzten Besuch, was wohl mehr an der Unterbringung der etwas anderen Gesellschaft lag, als an einem übermäßigen Buchverkauf.
Er konnte sich noch genau zurück erinnern, wie schwer es war, den Mann zu überreden ihn die Tür zum Hinterzimmer zu öffnen. Es war ja schon schwer genug den Meisterdieb ausfindig zu machen, aber der sture Händler war ja noch ein Vielfaches schlimmer. Das ganze eskalierte dann nach einer hitzigen Diskussion, sodass Deregar die Tür einfach eintrat und sich mit Gewalt zutritt zu Gentelman Jim Stacey verschaffte. Das Verständnis seines Landmanns und einige Wiedergutmachungen in Form von Geldern verschafften ihn einen der wenigen Schlüssel zu dem Hinterzimmerchen der Bücherei. Dies sollte nicht nur das Vertrauen der beiden Gilden ineinander stärken, sondern ihm auch ein unkompliziertes Treffen mit dem Oberhaupt der Diebes Gilde ermöglichen. So wechselten der Bretone und der Redguard nur ein paar Begrüßungsworte, bevor Ragnar schon wieder mit einem leisen Türknall ins Diebeshauptquartier verschwand.
Dort fand der Söldner ein mehr oder weniger gewohntes Bild vor sich. Crazy-Legs Arantamo saß an einem mit Briefen und anderweitigen Papierkram bedeckten Schreibtisch und arbeitete diese reihenweise ab. Nur ein kurzer Blick gönnte er dem Besucher, ehe er sich wieder seiner Arbeit widmete. Gentleman Jim Stacey war derweilen ins Reich der Träume geflüchtet und überließ seinem Rechte Hand Mann die Schreibtischarbeit, worüber dieser nicht allzu glücklich schien.
Mit einem zurückhaltenden, aber beherzten Räuspern riss er den Redguard sanft aus dem Schlaf. Dieser ließ sich jedoch einiges an Zeit mit dem aufrichten, weswegen Deregar sich schon mal einen Stuhl schnappte, um sich eine Sitzgelegenheit zu verschaffen. Kurz blickte der Dieb dem Söldner noch verschlafen in die Augen, ehe ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen zu erkennen war.
"Deregar...was führt dich zu mir?"
"Du, der Meisterdieb Gentleman Jim Stacey, müsstest das doch am besten wissen."
"Jim für dich, Mr. Bountyhunter!"
Kurzes Gelächter trat ein, ehe der Guildmaster der Kämpfer Gilde erneut zum Gespräch ansetzte.
"Nun, Jim, du willst mir doch nicht ernsthaft sagen, dass du noch nichts von der Sache mit Venym mitbekommen hast..."
"Hmm...hab wohl ziemlich lange geschlafen..."
Es war zwar lästig, stets nachbohren zu müssen, bis die Diebe der imperialen Gilde endlich etwas an Informationen rausrückten, doch schien es eines ihrer essentiellen Rituale zu sein, ohne denen sie nicht existieren würden. So half auch ein gezielt stechender Blick mehr als tausend Worte.
"Nun gut, nun gut...ich hab schon etwas davon gehört. Durch den ganzen Aufruhr wurde die Gilde in Ald'ruhn praktisch still gelegt...aber wir haben zurzeit eh andere Probleme..."
"Andere Probleme...?"
Ein leichtes Seufzen bahnte sich den Weg aus dem Mund des Meisterdiebes, als er die Frage seines Gegenübers vernahm.
"Ja...die Leute werden ärmer, wir werden weniger, die Commona Tong mehr. Das übliche halt..."
"Die Probleme habt ihr schon seit Anbeginn der Zeiten...jetzt rück schon raus."
Ein erneutes Seufzen kam von Deregars Gegenüber, ehe dieser eine kurze Pause einlegte und dann fortfuhr.
"Als wäre die Commona Tong als Konkurrenz nicht schon schlimm genug, da kommen uns diese Dark Brotherhood Bastarde auch noch in die Quere..."
"Seit wann hat die Diebes Gilde etwas mit der dunklen Bruderschafft am Hut?"
"Frag mich...doch handelt es sich hierbei scheinbar eher um eine Art Splittergruppe der dunklen Bruderschafft. Ich hab noch nicht allzu viel über sie in Erfahrung bringen können, nicht einmal warum sie uns überhaupt überfallen. Man hat mir zukommen lassen, dass sie unabhängig von der dunklen Mutter Vvardanfells handeln und noch aggressiver als ihre Vettern vorgehen. Es ist scheinbar nur eine kleinere Gruppe, weshalb sie sich bisher meinen Augen und Ohren entziehen konnten. Ihre Motive sind noch unklar, doch es gibt Vermutungen, dass sie Land für die dunkle Bruderschaft in Morrowind gut machen möchte..."
"Sie wollen was?"
"Tja...das dachte ich mir auch. Eine Gruppe Fanatiker eben, allerdings höchst effizient."
"Hmm...beunruhigend. Die Dunkle Bruderschaft war noch nie gute Gesellschaft, doch ich bin wegen etwas anderem gekommen, wie du bestimmt schon weißt..."
"Ja und Nein."
Nach einem kurzen fragenden Blick später, fuhr der Meisterdieb auch schon fort.
"Ich rätsele genau wie jeder andere in Morrowind über den Mörder Venyms. Doch bin ich über etwas interessanten gestoßen..."
Beide Augenbrauen Deregars schnellten in die Höhe.
"Diese Bande Assasinen Fanatiker begannen nur einige Tage vor dem Mord aktiv zu werden. Der erste Überfall auf die Gilde in Sadrith Mora fand nur wenige Tage vor dem Vorfall in Ald'ruhn statt. Es könnte zwar auch nur Zufall sein...doch falls du der Sache nachgehen willst, sprech mit dem Gildenstewart in Sadrith Mora. Big Helende müsste mehr als ich über unsere ungebetene Gäste wissen..."
Ein breites Grinsen macht sich im Gesicht des Söldners breit.
"Danke Jim!"
"Hey...die Diebes Gilde verabscheut Blutvergießen. Doch falls du ihnen mal einen Besuch abstattest, könntest du ja dem ein oder anderen einen schönen Gruß von den Dieben Vvardanfells ausrichten..."
"Du hast was gut bei mir, nein, bei der ganzen Krieger Gilde."
"I'll put it on your tab."
"Thanks."
Lächelnd verabschiedeten sich die beiden Landsmänner von einander, während Arantamo immer noch Kopfüber mit Papierkram bedeckt war. Doch beachtete er diesen nicht mehr großartig. Sein neues Ziel stand fest...er hatte eine Spur gefunden.

James Bond
01.03.2005, 14:49
Bestätigte Gerüchte?

Revan liess eine Pause entstehen, bevor er weitersprach. Für gewöhnlich kaufte er keine Informationen, schliesslich waren seine Agenten ja in jeder grösseren Stadt vertreten. Wenn es sich um Gerüchte handelte, dann wurden diese bestimmt schon von seinen Kontakten aufgeschnappt.
Einem Assasinen, der nicht für die Morag Tong arbeitete, würde der Grossmeister jedenfalls nicht für Informationen bezahlen.
Die Pause war mittlerweile fast schon peinlich lange geworden, als der Indoril weitersprach.

Gerüchte kann ich mir selbst beschaffen. Ebenso kann ich sie mir bestätigen lassen. Gerüchte sind ausserdem einige im Umlauf. Sobald mehrere Personen sie gehört haben, und merken, dass sie mit der Meinung nicht alleine da stehen, betrachteten sie sie als die Wahrheit.

Vielleicht konnte Revan diesem Nym auf diese Weise die Infos entlocken. Aber selbst, wenn dies nicht der Fall war, so entging ihm vermutlich nicht sonderlich viel.

Arvyn
01.03.2005, 18:51
Vivec sei gepriesen das Lied kam bei den Gästen an! Sich innerlich beruhigend aber immernoch erregt dadurch,dass er diesen Bastarden weiterhin die Tasche füllen musste, schaute Arvyn zu den Schlägertrupps der Camoona Tong, die nur breit grinsend eine Lokalrunde forderten und Arvyn zu sich zitierten. Doch dieses mal nicht, jetzt war es selbst für Arvyn, der ja sonst ein netter Elf ist und dementsprechend viel Geduld hat zu weit. Als er sich weigerte stand ein Bulliger Schläger mit Plattem Gesicht und Nach Oben aufgesteckten Roten Haaren und stapfte auf Arvyn zu.

"Der Boss hat gesagt du kommst her also tust du das auch"

Nun der Schläger war Arvyn körperlich sicherlich weit überlegen, mit seinen knapp 2,20 war er selbst für einen Dunmer sehr gross, wahrscheinlich betätigt er sich als Ringer oder Boxer. Sollte Arvyn nun doch ablehnend werden würde das sicherlich den Schläger dazu veranlassen ihm eine deftige Tracht Prügel zu erteilen. Doch Arvyn weigerte sich immernoch behaglich ihnen zu folgen,selbst wenn das heissen sollte das man ihn schlägt, er hat genug und wird sich an Hilfe wenden, diskrete Hilfe wie die Morag Tong;natürlich nur wenn er das hier alles überleben sollte.

Dem Bulligen Schläger war es nun genug und er zerrte den sich mit Händen und Füssen wehrenden Arvyn zu seinem Boss, einem älteren Dunkelelfen mit einem weissem Ziegenbart, vielen Falten und einiger SEHR Teurer Kleidung, die ihm wahrscheinlich Arvyn selbst bezahlte ohne es zu wollen.

Der ältere Dunmer lud ihn auf schleimig protzige Weisse ein sich doch zu setzen und wie auf Knopfdruck presste der Schläger der immernoch hinter Arvyn stand ihn auf einen Stuhl während das Gefolge des älteren Mannes nur emotionslos da saß und dem still schweigend folgte. Wie sollte Arvyn denn nun hier heil rauskommen. Währen der ältere Mann sein Skooma Trank und anscheinend alle Zeit der Welt hatte untersuchte Arvyn den Tisch nach etwas das halbwegs dazu gut war, den Schläger auszuknocken und um rechtzeitig zu fliehen zu könnn und der Morag Tong den Auftrag entgegenbringen diese Leute zu Exekutieren.

Der Gegenstand fand sich in Form einer Flasche Cyrdiilischem Weinbrand, der Arvyn auch angeboten wurde, doch trinken wird Arvyn ihn sicherlich nicht. Gerade als er den Flaschenhals an das Glas ansetze, wand er sich ruckartig um und zog die Flasche dem Schläger über den Schädel und rannte zur Tür, wurde jedoch gerade als er diese auf riss von einem anderen Schläger zu Boden geworfen der nun alles versuchte Arvyn in der Kneipe festzuhalten. Der Barde wusste sich nun doch sehr zu wehren indem er den Schläger der eigentlich ein drahtiger Dunmer war und sich an den Beinen festhielt verzweifelt versuchte zu treten, was aber nicht wirklich gelang da dieser einfach nicht locker lies und sich verbissen fest klammerte um nur wenig später aufzustehen,da 3 andere Männer nun erscheinen und den Barden wahllos schlugen damit er begreift was denn nun passieren wird wenn er nicht gehorcht. Die anderen Tavernenbesucher sahen lediglich zu statt ein bisschen Courage zu zeigen und zu helfen, verdenken kann man es ihnen nicht da die Cammona Tong ein mächtiger Feind ist.

Shiravuel
01.03.2005, 19:13
Das Gespräch mit Neminda brachte Ninièl kein Stück weiter. Die freundliche junge Redguard wusste auch nur zu erzählen, dass der alte Venim halt ermordet worden war. Die Hochelfin seufzte. Es war, als ob ein Schleier über all dem liege, der sich einfach nicht lüften lassen wollte. Sie verließ den Manor District wieder und ging zurück zur Taverne. Hoffentlich hatte Revan mittlerweile etwas erfahren.
Sie öffnete die Tür zu "Ald Skar" und erstarrte. Vor ihr befand sich auf dem Boden ein wildes Knäuel sich prügelnder Männer. Oder besser gesagt: sie alle prügelten auf einem herum, nämlich dem Barden. Und es war die verhasste Camonna Tong, die dies tat. Vor Ninièl Augen erschien ein roter Schleier. Ein unmenschliches Knurren entwich ihr, als sie blitzartig ihr Schwert zog und den ersten der Camonna Tong-Schläger einfach abstach, einen weiteren trat sie kurzentschlossen zur Seite, während sie dem dritten den Schwertknauf in den Nacken schlug, so dass dieser bewußtlos zusammensackte. All dies geschah blitzschnell und mit tödlciher Präzision. Die Augen der Hochelfin glänzten in düsterem, hasserfülltem Licht, ihre schwarzen Haare flogen im Takt ihres tödlichen Tanzes, während ihre Zähne in wilder Wut gefletscht waren und ein alles verschlingender Hass sie im Griff hielt. Sie wollte Blut, sie wollte Tote, sie wollte eine dunkle, halb vergessene Vergangenheit ebenso auslöschen wie den Schmerz, den diese immer aufs Neue auslöste. Es schien, dass nichts, aber auch gar nichts auf der Welt diese Wut und diesen Blutdurst jetzt stoppen könnte und noch während sie im Griff dieser verzehrenden Allmacht war, kamen längst vergessene Worte, nein Schreie, in ihr hoch, Schreie in der Sprache ihres Volkes, der Hochelfen, uralte Worte voller Zorn und Kraft: "Asantai, Asantai kantach!" Feinde, Tod den Feinden. Diese Worte, die sie jetzt schrie, wann hatte sie sie zum letzten Mal gehört? Von ihrem Vater? Als dieser um ihres, Ninièls Leben kämpfte und um das ihrer Mutter? Sie wußte es nicht mehr, automatisch waren diese Worte gekommen und - weckten sie auf aus dem Todestanz. Sie erstarrte bei ihren eigenen Schreien, sah das Blut, den Toten, die Bewußtlosen und die teils entsetzten, teils faszinierten Gesichter der anderen Tavernengäste. Sah den halb ohnmächtigen Barden zu ihren Füßen und langsam, ganz langsam steckte sie ihr Schwert in die Scheide zurück und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Arvyn
01.03.2005, 19:44
Die Schläge und Tritte der Handlanger der Cammona Tong endeten abrupt als die Hochelfin die Arvyn vor dem Angriff der Cammona Tong noch bei dem Dunkelelfen sah die Schläger allesamt in einem Rausch den man am ehesten von einem Nord oder einem Ork erwarten würde die Handlanger ausser Gefecht setzte und tötete. Nun endlich stand der Barde auf, überall im Gesicht und am ganzen Körper Blessuren, Hämatome und Schmerzen, überall. Als er denn das Blutbad am Boden sah stieg in ihm eine Übelkeit hoch wie er sie noch nie erlebt hatte.. Soweit es sein geschundener Körper zuliess ging er aus der noch offen stehenden Tavernentür und übergab sich direkt vor der Taverne im klaren Nachthimmel. Als er einige frische Luft geschnappt hatte ging er zurück in die Taverne und stellte gewissermassen erleichtert fest,dass all die Drahtzieher hinter seiner Misere tot sind, die Hochelfendame hatte ihn befreit und was noch viel wichtiger war seine Familie! Er war frei!

Der Barde sah der doch sehr hübschen Hochelfendame in die Augen und wusste nicht, ob er eher zutiefst dankbar sein sollte, nunja das ist er ja doch, oder eher geschockt wozu eine so schöne und friedlich wirkende Frau fähig ist.
Doch irgendwie bereitete es ihm unbehagen ihr so lange in die Augen zu sehen und kein einziges Wort herauszubringen so das er schnell Rot wurde.

"H-Habt" auch das noch, nun fängt er auch noch an zu stottern, die Elfin muss ihn für einen absolouten Vollidioten halten "D-Dank das ihr mich von meinen H-Häschern befreit habt"
Sich innerlich einredend ruhig zu bleiben schaffte der Barde es doch sich zu sammeln.

"Habt Dank das ihr mich gerettet habt Muthsera, ich stehe tief in eurer Schuld. Mein Name ist Arvyn und ich bin" doch da war es schon zu spät, der Barde sackte in sich zusammen und wurde Bewusstlos, die schäge waren wohl doch ein wenig zu stark.

Verdistis
02.03.2005, 20:32
Lenne besah die Schlägerei mit einem kaum vorhandenen Intresse... als es vorbei war, war die Hochelfe, welche vorher den trank ausgeschlagen hatte dem Barden zu Hilfe geeilt... Lenne respektierte es... sich gegen die Camonna Tong zu stellen war nicht ungefährlich... schließlich stand sie auf und ging zur Hochelfe... "Nun, meine Dame, ihr seht recht unbeholfen aus mit dem bewustlosen Barden" Lenne konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. "ich mach euch einen vorschlag... entweder ich gebe euch einen dolch und ihr gebt ihm die wahre freiheit... oder aber ich gebe euch einen trank... und ihr helft ihm gegen seine... Besitzer könnte man sagen... so oder so, ich würd sagen, ihr seid ihm verpflichtet... Könnt schließlich nicht mehrere Personen umbringen und ihn dann bei einem eventuellen racheakt allein lassen... oder was meint ihr?" Lenne sah die Hochelfe an...

Shiravuel
02.03.2005, 21:48
Ninièl schaute die Dunmerin, die ihr vor kurzer Zeit selbst einen Trank angeboten hatte, etwas fassungslos an. Der Vorschlag von der "wahren Freiheit" konnte doch wohl kaum ernst gemeint sein. Das Angebot des Dolches jedoch sprach eine deutlich andere Sprache. Sie schluckte und meinte dann: "Danke, aber ich denke, Euer Heiltrank wird volauf genügen. Es wäre eine glatte Verschwendung, einen solch genialen Barden zu töten. Zudem sehe ich absolut keinen Grund dafür. Was hat er denn getan außer den Leuten mit seinen Liedern Freude zu machen? Dies ist wohl kaum ein Grund, ihn jetzt zu ermorden. Zudem habe ich ihn bestimmt nicht deshalb vor diesen Verbrechern gerettet, um ihn jetzt selbst zu "erlösen", wie Ihr so schön vorschlagt". Sie nahm den Trank und sah zweifelnd auf den bewußtlosen Barden hinunter. Wie - bei Azura - sollte sie ihm den Trank verabreichen? Wenn sie einem Bewußtlosen ein Getränk gewaltsam in den Hals kippen würde, bestünde immer die Gefahr, dass dieser daran erstickte. "Bei allen daedrischen Göttern", fluchte sie innerlich, "ich habe das Handwerk des Tötens gelernt, nicht das des Heilens. Warum nur muss das ausgerechnet alles mir passieren?". Dann kniete sie neben dem Dunmer nieder und rüttelte ihn vorsichtig an der Schulter. "Hallo? Ihr da! Werdet wach. Nun kommt schon. Ihr müsst diesen Heiltrank zu euch nehmen, wenn es Euch besser gehen soll". Noch einmal rüttelte sie ihn und hoffte auf eine Reaktion.

Arvyn
02.03.2005, 23:09
"Hallo? Ihr da! Werdet wach. Nun kommt schon. Ihr müsst diesen Heiltrank zu euch nehmen, wenn es Euch besser gehen soll"

Die Worte drangen sanft in Arvyn´s Ohr und es scheint so als wären dies die Worte Azura´s selbst, war es gestorben und erwartete ihn nun das Paradies? Moment wenn er denn im Paradies sein sollte, wieso bietet ihn denn jemand einen Heiltrank an, wo man hier oben doch ncht mehr leiden soll? Als sich das vermeintliche Paradies in Rauch auflöste war da wieder die schöne Hochelfin die ihm Freundlicherweise das Leben gerettet hatte. Heiltrank?!

Sofort rann eine übel schmeckende Flüssigkeit in die Kehle des Jungen Barden und dieser begann auch schon sofort zu husten obgleich diese Mixtur wirklich ein wenig schmerzlindernd wirkte, doch der Körper des Barden war immernoch nicht ganz gheilt, dafür scheint wohl ein echter Heiler zuständig zu sein. immernoch leicht benommen erhob sich der Barde und stand wackelig auf den Beinen.

"I-Ich denke ich werde lieber einen Tempelheiler aufsuchen, bevor ich hier noch ganz zusammenklappe und Azura´s Reich betrete" entgegnet der barde erleichtert noch zu Leben den beiden Frauen.

Shiravuel
02.03.2005, 23:19
Fassungslos sah Ninièl den Barden an. Dieser schwankte schlimmer als ein angeschossener Cliffracer und wollte wahrhaftig alleine in den Tempel wanken? Der Mann würde mit Sicherheit vorher zusammenbrechen. "Wartet", sagte Ninièl schnell und eigentlich gegen ihren Willen, "ich bringe euch dorthin. Stützt Euch auf mich". Sie schüttelte - über sich selbst verwundert, den Kopf. Wieso half sie ihm. Was war an diesem fremden Dunme, dass sie so anzog? Seine großartige Stimme? Das Gefühl, was er in seine Lieder einbrachte? Die Tatsache, dass er phantastisch aussah? Solche Dinge hatten nie eine Rolle gespielt in ihrem Leben. Es war eine Zeit zum Töten und niemals für andere Dinge. Und trotzdem: sie hatte ihn einmal gerettet, also konnte sie ihn jetzt unmöglich alleine laufen lassen. Zumal sie immer noch nicht sicher war, wie ernst die Dunmerin ihren Satz mit der "wahren Freiheit" gemeint hatte. Vorsichtig musterte sie die Andere. War diese vielleicht ein bißchen verrückt? Wie auch immer - es war keine Zeit zu verschwenden. "Nun kommt schon. Stützt Euch auf mich. Ich beisse im Allgemeinen nicht", sagte sie in hartem Ton. Sie wollte nicht, dass dieser ihre Besorgtheit merkte. Es war immer gefährlich, anderen die eigenen Gefühle zu zeigen. Oftmals wurde dies nur ausgenutzt und diese Chance wollte sie dem Fremden nicht geben.

Arvyn
02.03.2005, 23:29
Wieso schüttelte denn das Fräulein nun den Kopf? Erst bietet sie ihm eine Hilfe an, schüttelt dann verwundert ihren hübschen Kopf und nun will sie ihm wieder helfen? Ein wenig verwirrt über die Hochelfin und ihren doch nun ein wenig schroffen Ton geht Arvyn nun doch zur Tür und öffnet diese, stolpert fast über die eigenen Beine und kann sich vor einem Sturz gerade noch an der Türklinke festhalten, rappelt sich aber auf nur um dann verlegen Rot im Gesicht zu werden.

"Ääh Ich ähh nehme euer Angebot gerne an Fräulein"

Au Weia, was hat das nur wieder für einen Eindruck gemacht? Bestimmt wird sie ihn nun endgültig für einen Idioten halten. Mittlerweile nahm sein Gesicht die Farbe eines an Fieber erkrakten Feuer-Attronachen an.

"Bloss raus hier" dachte sich der Barde und wartete sehnsüchtig auf die schöne Hochelfenfrau, deren name er noch nicht einmal kannte

Shiravuel
02.03.2005, 23:36
"Na also, da haben wir den Salat. Er versucht alleine zu gehen und fällt fast um. Immer diese Sturheit der Männer", dachte Ninièl und wunderte sich zugleich über das Gesicht des Dunmers. Es war noch dunkler als gewöhnlich, so als wäre er rot geworden. "Können Dunmer rot werden bei ihrer Hautfarbe", fragte sich die Hochelfin im Stillen und überlegte besorgt, ob der Andere vielleicht auch noch Fieber hatte zu allem Überfluss. Glücklicherweise hatte er sich dann doch besonnen, ihr Angebot anzunehmen. Rasch eilte sie an seine Seite und schnappte sich ganz einfach seinen Arm, den sie um ihre eigenen Schulter legte. "Stützt Euch ruhig fest auf, ich breche nicht so schnell zusammen", riet sie dem Barden und verließ langsam mit ihm die Taverne, um Richtung Tempel zu gehen.

Arvyn
02.03.2005, 23:46
Das war eine verflixt verzwickte Situation, wie sollte sich Arvyn denn bei einer Person aufstützen die einen halben Meter höher ist als er selbst? So etwas gestaltet sich nicht so einfach wie man sich vielleicht als ein hier lesender denkt, soetwas ist ganz und gar kompliziert, wenigstens ist Arvyn kein Bosmer, DAS wäre kompliziert.

Ein wenig Planlos torkelte Arvyn unter der Führung der hübschen Hochelfendame in Richtung des Tempels, vorbei an einigen aufgebrachten Bürgern die sich über den Mord an Serjo Venim austauschten und Wilde Thesen aufstellten, doch als das ungleiche Paar die Strasse entlang ging verstummten die Diskussionen und erneute Diskussionen machten die runde, was denn eine Hochelfin mit einem so halb tot geprügelten Dunmer zu so später Stunde macht und was denn die Eltern des Jungen dazu sagen würden. Natürlich nichts, da sie keine Verkelmmten Rassisten sind.

Erstaunlichweise lies das Arvyn kalt und sein Gesicht nahm wieder einen Gesunden Blaugrauton an, dass peinliche Verhalten der Taverne trieb ihm eher die Schamesröte ins Gesicht als das Hinken und Humpeln zum Tempel.

"D-Dürfte ich den Namen meiner Retterin erfahren?"

imported_Coolkill
03.03.2005, 20:28
Coolkill schritt nach vielen Tagen der Langeweile aus Ebenherz raus. Er hatte unwichtige Arbeiten erledigt und einwenig trainiert. So blieb er wenigstens in Form. Nero hatte er schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Der Tag war jung, die Sonne schien, ein kühler Wind wehte durch dass Gras der Ebene. Ein kalter und feuchter Geruch lag in der Luft, der vom Wind angetrieben wurde. Die Vögel zwitscherten ihr Morgenlied, während Coolkill über seinen Traum von letzter Nacht dachte. Dieser Traum zeigte Coolkills Ende. Er wollte zwar nicht sterben aber er sah sich gezwungen herauszufinden ob etwas Wahres dran ist. Mit voller Montur ging Coolkill weiter. Immer einwenig am Aufwärmen, damit er nicht zu ungelenkig ist und keine Krämpfe bekommt. Kurz vor dem Platz sah er einen weisen Guar, der anscheinend wollte, dass Coolkill ihm folgte. Seine Hand wanderte zum Schwertgriff und vorsichtig ging Coolkill dem Guar hinterher.

Es dauert nicht lange, da verdunkelte sich plötzlich alles um Coolkill herum und er hörte Stimmen. Mysteriöse Stimmen, die ihm Angst machten. Der weise Guar kam schnaufend angerannt und stoßte Coolkill zu Boden. Coolkill sprang schnell auf und zog sein Schwert. Gleichzeitig schlug er dem Guar gegen den Kopf. Dieser taumelte kurz und rannte wieder auf Coolkill zu. Blitzschnell wich Coolkill aus und rammte dem Guar sein Schwert in die Flanke. Schreiend fiel der Guar auf den Boden. Coolkill zog sein Schwert heraus, atmete tief durch und bemerkte wie die Dunkelheit um ihn herum verschwand. Ein Magier kam aus dem Nichts auf und verkündete Unheilsbringende Worte: "Du wirst bald erlöst werden". Wieder wurde alles dunkel und ein Drachenähnliches Geschöpft kam aus der Dunkelheit schnaufend auf Coolkill zu. Coolkill zog seinen Schild und ging in Kampfstellung. Dass Monstrum griff mit seinen scharfen Krallen an. Coolkill wehrte mit seinem Schild ab und schnitt dem Geschöpft in die Hand. Diese Chance nutzte Coolkill sofort aus und rammte dem Geschöpft sein Schwert ins Herz. Einer Sekunde später wurde Coolkill von dem Geschöpft durch die Luft geschleudert und losgelassen. Sein Schwert verlor er nicht aber seinen Schild. Er sprang auf, merkte zwar einen starken Schmerz an seinem ganzen Körper doch er bleib standhaft. Der Drache verschwand urplötzlich in der Dunkelheit. Coolkill schaute sich nervös um. Er hörte ständig Schritte und schnauft. Doch er reagierte, als der Drache angriff und drehte sich blitzschnell um und schlug dem Drachen erst gegen die Schulter dann stach er wieder zu. Diesmal zog er sein Schwert schnell heraus und konnte so knapp dem Gegenangriff des Geschöpfes ausweichen. Dass Monstrum verschwand wieder. Coolkill nutzte die Chance, holte seine Armbrust, legte schnell einen Bolzen ein, spannte die Armbrust und hielt sie mit der linken Hand fest während er mit der rechten sein Schwert umklammerte. Der Drache kam wieder auf heiterem Himmel aus der Dunkelheit gesprungen. Wieder fiel er auf den gleichen Trick rein und bekam erst einen Schlag in die Schulter ab und dann wieder einen Stich in den Torso. Coolkill zog seine Klinge schnell wieder heraus und feuerte mit seiner Armbrust. Der Bolzen flog durch die Luft und traf den Drachen mitten ins Gesicht. Dieser schrie Wutendbrand vor Schmerzen doch Coolkill ließ sich nicht beeindrucken. Schnell legte er wieder einen Pfeil ein, spannte die Armbrust und schoss dem Drachen in den Hals. Diesmal schrie er nicht sondern taumelte auf und ab. Coolkill erlöste ihn mit einem Stich ins Herz. Als dass Monstrum auf dem Boden lag, atmete Coolkill wieder tief durch, legte einen neuen Bolzen aus seinem Köcher in die Armbrust ein und spannte sie. Um ihn herum wurde wieder alles hell aber keine Spur von dem Magier. Coolkill schulterte die geladene Armbrust und holte seinen Schild. Schnell lockerte er sämtliche Gelenke und Muskeln und lief vorsichtig weiter.

Es war geschehen: Coolkill war an dem Platz, den er in seinem Traum gesehen hatte, schaute sich um. Der Magier tauchte auf. "Dann beendet wir dass", schrie der Magier und zog eine Ebenerzclaymore. Mit dieser stürmte er auf Coolkill zu doch wie ein Berserker und so konnte Coolkill seinen Angriff parieren und zuschlagen. Doch der Magier war schneller als erwartet. Er wich dem Angriff aus und warf Coolkill einen Feuerball entgegen. Coolkill riss seinen Schild hoch und wehrte so knapp den Feuerball ab. Blitzschnell war der Magier vor Coolkill und schlug ihm in den Torso. Ohne Schmerzen zu zeigen parierte Coolkill den nächsten Angriff und wendete eine Technik an, die ihn sein Lehrmeister beigebracht hatte. Ein blitzschneller Angriff von oben und schnelle Stiche drängten den Magier zurück. Ein Rundumschlag, den der Magier abwehrte aber danach den Schild von Coolkill abbekam. Coolkill nutzte seine Chance und stach zu. Der Magier ließ sich nichts anmerken und schlug wütend auf Coolkill ein, der nach und nach immer mehr Wunden bekam. Regen prasselte auf die Kämpfenden herab. Coolkills glänzende Rüstung wurde durch sein Blut verunstaltet. Doch Coolkill entkam schließlich dem Schlagwirbel des Magiers, parierte einen Angriff und schlug wieder zu. Er schnitt dem Magier in den Bauch. Schnell schlug er mit seinem Schild dem Magier ins Gesicht woraufhin dieser umfiel. Schnell schmiss Coolkill seinen daedrischen Schild auf den Boden und holte seinen Armbrust. Er zielte kurz und drückte ab. Dem Magier direkt ins Herz. Die Erschöpfung war Coolkills Feind. Doch er wollte gerade den nächsten Bolzen einlegen als seine Armbrust verschwand. Er dachte nicht darüber nach, holte sich seinen Schild und beendet dass Leben von dem Magier. Ein Blitz kam vor Coolkill Augen empor. Genau dieses Bild sah er in seinem Traum. Es leitete sein Ende ein. Der Magier lachte höhnisch und erhob sich, obwohl Coolkill ihm sein Schwert ins Herz gerammt hatte. Er hielt plötzlich Coolkills Armbrust in seiner Hand, die geladen war und zielte auf ihn. Dieser riss zwar seinen Schild hoch der Magier schoss ihm in den Fuß. Ein Schmerz durchschoss Coolkill, der ihn zum Fall brachte.

"Jetzt wirst du sterben, mein junger Ritter", sprach der Magier. Coolkill schrie so laut er konnte und parierte so den Schlag von dem Magier. Schnell schlug er auf den magier ein, der jedoch blockte und Coolkill weiter verletzte. Letztlich geschah doch dass Ende. Doch ein unerwartetes: Coolkill lähmte den Magier mit seinem Schild, indem er den Schild dem Magier ins Gesicht schlug und schlug dann auf ihn ein. Blut färbte den Boden um die Kämpfenden herum rot und auch der Magier schrie nun vor Schmerzen. Coolkill stach mit letzter Kraft den Magier erneut und diesmal brach er zusammen. Beide sahen sich tief in die Augen. Keiner war bereit aufzugeben. Beide erhoben sich und schlugen zu. Ihre Klingen verkeilten sich und es wurde ein Kräftemessen. Doch Coolkill trat dem Magier in den Bauch und schlug ihm letztendlich den Kopf ab. Er brach nun zusammen. Er blickte sich um. Die Welt um ihn herum wirkte verschwommen und er sah keinen Sinn mehr im Leben. Er legte sein Schwert auf den Boden, richtete sich teilweise auf und zog seinen Dolch. Er blickte ihn an, schloss seine Augen und stach zu. Die Sinne schwanden und dass Leben in Coolkill wich. So geschah es dass der Ritter Coolkill nun Tod war. Sein Traum von letzter Nacht hatte wirklich seine wahren Seite und die Geschichte von Coolkill dem Ritter der Kaiserlichen Legion endet hier und jetzt.

Shiravuel
04.03.2005, 07:49
"Mein Name ist Ninièl", erwiderte die Hochelfin und fügte kurz angebunden hinzu: "Und Ihr solltet im Augenblick nicht soviel reden. Das kostet Kraft. Wartet, bis Ihr geheilt seid, die Fragen laufen nicht weg!" Innerlich besorgt überlegte sie dabei, wieviele Heiltränke sie wohl würde kaufen müssen und ob der Tempel genügend Vorräte diesbezüglich haben würde. Sie wünschte im Augenblick, das alles wäre in Balmora passiert, wo eine andere Hochelfin den besten Alchemie-Laden von ganz Morrowind besaß. Nalcarya von Weißhafen führte exklusive Heiltränke und genau diese könnte der Barde hier jetzt gut gebrauchen.Zudem überlegte sie, wie wohl ein Barde an die Camonna Tong gekommen sei. Normalerweise waren Sklaverei, Mord, Rauschgifthandel und Schmuggel die "Spezialitäten" dieser Verbrechergruppe. Barden gehörten eher selten dazu. Nun, sie würde ihn fragen, sobald es ihm besser ginge. Ninièl und ihr verwundeter Begleiter waren am Tempel angekommen. Die Altmerin öffnete die Tür und rief laut nach einem Priester. Es kam sogar tatsächlich einer. Wahrscheinlich war er entsetzt, dass jemand in diesen heiligen Tribunalshallen laut herumschrie, aber das war ihr egal. Es gab schließlich Vordringlicheres als Ruhe im Tempel. "Wieviele Heiltränke habt Ihr? Ich brauche sie alle", sagte sie barsch und ignorierte das entsetzte Gesicht des Priesters, mit dem dieser den Verletzten an ihrer Seite musterte.
"Sieben, sieben Heiltränke", stotterte der Priester dann und Ninièl nickte befriedigt. "Gut, her damit", erwiderte sie und drückte dem Mann die entsprechenden Draken in die Hand. Dann ließ sie den Barden sanft auf den Boden gleiten und lehnte ihn gegen die Wand. "Und ihr werdet die jetzt alle brav schlucken", verkündete sie und schraubte die erste Flasche auf, die sie dem Dunmer auffordernd hinhielt.

Echozar
04.03.2005, 10:28
Nicht weit hinter dem Dunmer befand sich die Hauptstadt des Fürstenhauses Hlaalu, eine der größten Städte Vvardenfells, nämlich Balmora. Es war sehr kühl geworden, denn die Sonne war inzwischen hinter düsteren Wolken verborgen, die dunkle Wasser über die Welt unter sich hereinbrechen ließen. Trotz seines dicken dunkelgrünen Kapuzenumhanges fröstelte Echozar, während er sich über den Weg zwischen der Stadt und der Mondfalterfestung bewegte, der durch den Regen ziemlich aufgeweicht war. Die Festung selbst sah aus wie immer, ihre Steine so dunkelgrau wie der Himmel, und in der Ferne konnte man einige kaiserliche Bogenschützen und Legionäre zwischen den Zinnen der Burg patroullieren sehen. Wahrscheinlich eher unbeliebte Soldaten oder solche, die für kleinere Vergehen bestraft wurden, denn sonst würde man sie sicherlich nicht bei diesem Wetter über die hohen Mauern der Burg laufen lassen, wobei genau genommen diese ja jederzeit bereit und geschützt sein musste. Im Grunde war es dem Dunmer auch egal, während er immer weiterlief, denn einerseits interessierte es ihn nicht und andererseits erging es ihm selbst ja nicht besser, befand er sich doch selbst im Regen, nur durch seine Kapuze geschützt.
Ein paar Regentropfen, rannen sein Gesicht herunter, als er aufblickte und in der Ferne einen hellen Blitz wahrnahm. Nur ein paar Sekunden später ertönte ein lauter Donner, allzu weit konnte das Gewitter nicht mehr entfernt sein. Aber eine Rast innerhalb der Burg einzulegen, erschien Echozar nicht sehr weise, denn immer noch wusste er nicht, ob er für einen Mord gesucht wurde, den er nicht begangen hatte. Falls dieser aber schon so war, wäre es schlecht, den Soldaten nur wegen des üblen Wetters in die Arme zu laufen. Nun gut, in der Zelle wäre es trocken, aber was würde man danach mit ihm machen? Nein, er passierte die Mondfalterfestung und lief weiter in Richtung Pelagiad. Die eintönigen Geräusche seiner Stiefel, welche in den Matsch des Weges traten, ignorierend, ging er weiter seines Weges.

Arvyn
04.03.2005, 14:22
Im Kerzenlicht des Tempels hielt ihm die Hübsche Hochelfin, Niniel, welch bezaubernder Name wie der Barde sich innerlich vermerkt nun sogar einen Heiltrank auffordernd und allem Anschein nach keine Wiederworte tolerierend vor den Mund und eine weitere Palette durch den Handel mit dem schon wieder verschwundenem Priester immernoch bereit. Dankbar nahm Arvyn den Trank an und schluckte ihn begierig hinunter um sich von seinen Wunden endlich erholen zu können. Der Trank Niniels oder besser gesagt des Tempels sind wirklich besser schmeckend als die der Assassinin aus dem "Ald Skar", nur ob sie auch Besser Wirken wird sich noch Zeigen. Ein erstes Anzeichen für die ja offensichtliche Wirkung war eine Linderung der Schmerzen, daraufhin wurde Arvyn innerlich warm, ob das von Niniel stammt oder dem Trank? Nachdem er auch die anderen Tränke sicherheitshalber trank fühlte er sich eindeutig besser und die Schmerzen waren Verschwunden.

"Dankeschön fräulein Niniel, dochich fürchte ich kann euch nicht viel im Gegenzug für mein Leben bieten"

Shiravuel
04.03.2005, 14:29
Ninièl beobachtete mit Befriedigung, wie der Barde die Tränke schluckte und es ihm danach eindeutig besser ging. Bei seinen Worten zog sie leicht die Augenbrauen hoch. "Ihr braucht mir nichts bieten", erwiderte sie. "Ich war halt zufällig zur rechten Zeit am rechten Ort und ein paar Camonna Tong-Leute aufzuschlitzen, ist nun wirklich keine große Leistung. Die leben mehr durch ihren schrecklichen Ruf als durch wirkliche Kampfkunst. Sobald denen ein richtiger Schwertkämpfer gegenübersteht, ist der Kampf für solche Leute schon verloren, bevor er überhaupt begonnen hat. Aber sagt", fuhr sie fort: "Was hat ein Barde mit dieser Vereinigung zu tun? Das ist doch eher ungewöhnlich, da die sich normalerweise auf Rauschgifthandel, Sklaverei und dergleichen beschränken? Wieso seid Ihr denen in die Finger geraten? Neugierig sah sie Arvyn an.

Arvyn
04.03.2005, 20:13
"Nun als ich in einer der örtlichen Tavernen ein wenig gesang übte fand mich einer ihrer Schergen und versprach mir das Blaue vom Himmel herunter, sollte ich dann nicht Singen und ihnen meine Einkommen geben wollten sie meine Familie töten"
Arvyn war es unangenehm darüber zu sprechen, sein Problem wurde durch Niniel beseitigt und das sollte vorerst genügen, Themen dieser Art behagten ihm nicht es sei denn er singt darüber, im Gesgang fühlte er sich frei und fühlte sich als könnte er tun was er wollte.
"Findet ihr nicht wir sollten in die Taverne zurückkehren?"

Shiravuel
04.03.2005, 23:04
Ninièl blickte Arvyn verdutzt an. Für einen Barden hatte der gute Nerven. Wollte tatsächlich in die Taverne zurück, wo wahrscheinlich noch die Leichen und der Bewußtlose herumlagen. Außerdem grübelte sie über seine Worte nach. Dass die Camonna Tong jetzt schon sozusagen mit Barden handelte, war ihr neu. Dieser Verein schreckte vor ncihts zurück. Andererseits, bei einer so begnadeten Stimme, wie sie der Dunmer an ihrer Seite besaß, hatten die Verbrecher wohl eine Goldgrube gewittert.

"Ihr wollt tatsächlich in die Taverne zurück? Und was wollt Ihr dann als nächstes tun?" fragte sie Arvyn dann. Sie selbst war sich absolut sicher, dass es mit dem Sieg über die drei Camonna Tong-Leute noch lange nicht beendet war. Die würden sich einen Fang wie Arvyn wohl so schnell nicht entgehen lassen, zudem planten sie sicherlich auch Rache. Ninièl selbst hatte damit keine Probleme, sondern war sicher, dass sie mit diesen lausigen Kämpfern zu jeder Zeit fertig werden würde, doch für den Barden sah die Sache anders aus. Er war ein Künstler, kein Krieger und somit allein ziemlich schutzlos. Die Hochelfin seufzte, als ihr klar wurde, dass sie nun auch noch sozusagen die Leibwache für den Dunmer sein musste. Ihr blieb auch wahrhaft nichts erspart. Die Aufklärung des Mordes an dem alten Venim, damit die Morag Tong von dem Verdacht reingewaschen wurde, deren Vorsitzender ja immerhin ihr Adoptivvater war und jetzt auch noch der gutaussehende Barde an ihrer Seite. Die Schwierigkeiten schienen gerade erst zu beginnen.

Arvyn
05.03.2005, 00:15
Nun das war in der Tat eine Berechtigte Frage von Niniel, wie sollte es dann jetzt mit Arvyn weitergehen, er war frei und konnte machen wa er wollte, naja nur legales versteht sich. Doch den Fängen der Cammona Tong endgültig zu entkommen dürfte sich als sehr schwer erweisen.
"Zuerst einmal möchte ich euch danken Niniel, ihr tatet sehr viel für mich..."
Bei diesen Worten schluckte der Barde, sie tat eigentlich schon wieder ZU viel und irgendwie wollte er das Gefühl nicht los werden,dass sie eine der Personen ist die immer in Schwierigkeiten geraten. Zum Teil wie er selbst.
"Was meine näheren Pläne angeht habe ich keinerlei Vorstellungen, vielleicht werde ich mein Erspartes Zusammenkratzen und auf Reisen gehen oder ich werde hier in Ald ruhn bleiben, auf alle Fälle werde ich weiter Singen, meine Leidenschaft kann und werde ich nicht aufgeben und seien auch noch so viele Kriminelle hinter mir her"
Der Barde schaute niniel und die augen und musste dafür seinen Kopf anheben
"Bitte versteht mich nicht falsch, ich will euch nicht loswerden, doch ich denke ihr solltet mich lieber verlassen, ich will nicht das euch etwas zustösst"

Dark Razor
06.03.2005, 21:17
Nym sah sein Gegenüber an...er wusste, dass die Situation plötzlich zu eskalieren drohte, weil keiner der beiden bereit war, auf den anderen einzugehen...Er spürte wie ihm die Situation zu entgleiten drohte. Um das zu verhindern, beschloss er, die Karten offen auf den Tisch zu legen - oder jedenfalls teilweise.

Wisst ihr, werter Herr, man sagt, dass ein Dunmer mit einem merkwürdigen silbernen Schwert der Mörder sein soll...er soll zuletzt auf der Straße Richtung Balmora gesehen worden sein.

Sein gegenüber unterbrach ihn: Und warum sollte ich euch das abnehmen? , fragte er mit einem gefährlichen Unterton.

Nym grinste schief. Natürlich lässt sich nichts genau bestätigen, sonst wäre der Mörder schon längst überall bekannt gegeben worden und fast alle Ordnungskräfte in Vvardenfell hätten die Jagd aufgenommen. Aber nach meinen Informationen könnte diese Sache vielversprechend sein, da man dieser Mann auch gewissen Symbolen haben soll, die von der Dunklen Bruderschaft verwendet werden. Sicher, natürlich kann das nur eines der vielen Gerüchte sein, die im Umlauf sind, aber es ist vielversprechender als fast alle anderen Gerüchte und da es keine Äußerungen der Offiziellen oder der Wache zu der Mordtat gibt, die auf einen Täter schließen lassen könnten, muss man wohl irgendeinem der Gerüchte nachgehen. Und dieses scheint mir persönlich das realistischste zu sein. Wie dem auch sei, Herr, ihr seid allem Anschein nach auch ein Assassine und unsereins lebt davon, ein fähiges Informantennetz zu besitzen beziehungsweise ein Talent dafür zu haben,zu wissen, wo man zuverlässige Informationen herbekommt und welchen Gerüchten man glauben kann. Was also meint ihr zu diesem Gerücht?

James Bond
07.03.2005, 14:25
Nach der tödlichen Intervention seiner Ziehtochter war in der Taverne allmählich wieder Ruhe eingekehrt. Schlägereien waren alltäglich, solche mit Todesfall eher selten. Die Leute schienen ganz zufrieden mit dem Ausgang des kurzeb Kampfes zu sein, und wendeten sich wieder ihren Gesprächen zu.
Langsam schien auch Nym wieder zur Sache zu kommen und erzählte dem Grossmeister von einem Gerücht.
Wie schnell der Mann doch auspackte, wenn man ihn ein bisschen unter Druck setze. Revan war sehr zufrieden mit sich, hatte er doch viel erfahren und nichts preisgegeben.

Ein Gerücht eben. Wird bekannt, dass es ein Mann war, der den Mord begangen hatte, beginnen die Leute als wie mehr dazuzudichten.

Den anderen völlig im Dunkeln lassend über die eigene Meinung, dachte Revan nach. Was er gesagt hatte, war natürlich schon so. Aber wenn man schon über Einzelheiten wie Schwerter munkelte, konnte das Gerücht nicht völlig aus der Luft gegriffen sein. Der Indoril nahm sich vor, dieser Spur weiter nachzugehen.

Wenn Ihr mich entschuldigen wollt, ich habe noch zu tun. Danke für die Auskunft.

Lässig warf der Grossmeister ein paar Draken auf den Tisch und verliess die Taverne. Erst mal wollte er Ninièl finden.

Shiravuel
07.03.2005, 15:15
Bei den letzten Worten Arvyns musste Ninièl doch laut auflachen, wenngleich sie auch ob seienr Sorge um sie gerührt war. "Zustösst? Mir? Durch solche lausige Dilettanten? Der Ruf von denen ist für den normalen Bürger sicherlich nicht nur schrecklich, sondern auch durchaus berechtigt. Ein geübter Kämpfer aber kann über diese Typen nur lachen. Wenn mir niemals Schlimmeres begegnet wäre im Leben als Cammona-Tong-Leute, dann wäre ich heute weitaus besser dran!" Sie zuckte bei ihren eigenen letzten Worten zusammen, hatte sie doch mehr über sich verraten, als sie beabsichtigt hatte. Zum Glück sah sie in diesem Augenblick Revan, welcher zielstrebig auf sie zusteuerte. Ein willkommenes Ablenkungsmanöver für sie. Die Elfin drehte sich abrupt in Richtung Revans und meinte zu Arvyn: "Nun hört schon auf, euch Sorgen zu machen. Wir haben - weiß Azura - im Augenblick Wichtigeres zu tun. Dort kommt mein Vater. Bestimmt hat er etwas über den hier stattgefundenen Mord herausbekommen. Wäre interessant zu erfahren, was. Und Ihr - Ihr solltet Euch lieber nicht zu sicher sein, dass dieses Syndikat Euch nun in Ruhe lässt. Ihr seid eine Goldgrube für die, Mutsera, und die werden sie sicherlich nicht einfach so laufen lassen. Es wäre also für Euch durchaus besser, Ihr würdet uns begleiten. Und falls Ihr unbedingt Schwierigkeiten sucht, nun, in solche könnt Ihr auch in unserer Gesellschaft geraten, jedoch seid Ihr da weitaus besser davor geschützt, das Tor zu Oblivion vorzeitig zu finden".

James Bond
07.03.2005, 18:09
Auf den Strassen Ald'ruhns musste sich Revan nur einmal kurz umblicken, um seine Tochter zu finden. Trotz, oder vielleicht gerade wegen den vielen Leuten fiel die hochgewachsene Altmerin dem Grossmeister sofort auf. Als er sie erreicht hatte, bemerkte er einen kleinen Dunmer, den er beim zweiten Blick als den Barden von vorhin identifizierte.
Scheinbar hielt sich dieser nun schon seit der Schlägerei an der Seite Ninièls auf. Ungewöhnlich für seine Tochter, dachte der Grossmeister. Normalerweise waren ihre Bekanntschaften eher von kurzer Dauer... Bis sie durch einen Schwertstreich beendet wurden.. Mit einem schelmischen Lächeln blickte er Ninièl ins Gesicht.
Diese blickte kurz auf den Barden und danach wieder auf Revan. Der Grossmeister zog seine Tochter ein wenig zur Seite, was den Barden ein wenig verwirrt dreinblicken liess.

Entschuldigt uns für einen Augenblick, verehrter Herr.

Dieser blickte ein wenig verschüchtert zu Revan, wartete dann aber geduldig.

Leise, aber deutlich sprechend erzählte der Indoril seiner Ziehtochter, was er soeben erfahren hatte.
Der Barde schaute derzeit scheinbar interessiert den Leuten zu. Als Revan geendet hatte, hatte er ein nachdenkliches Gesicht aufgesetzt. Sollte er mal nach Balmora reisen? Er wollte aber erst abwarten, ob Ninièl auch etwas erfahren hatte, was zur Lösung des Falles beitrug.

Shiravuel
07.03.2005, 18:29
Ninièl lauschte höchst interessiert Revans Worten. Eine Spur, die es wert war, ihr nachzugehen. Endlich eine wirkliche Spur zwischen all den aberwitzigen Gerüchten. "Ihr habt einen interessanten Hinweis erhalten", flüsterte sie dann dem Großmeister zu. "Ich habe leider nichts in Erfahrung bringen können. Selbst Neminda ist ratlos. Das einzige, was hier kursiert, sind die wildesten Gerüchte eines blutdurstigen Pöbels, welcher - angefangen bei den Anführern der Morag Tong bis hin zu den Ratsherren der Hlaalu und Telvanni am liebsten rein auf Verdacht alles in Stücke reissen würde. Dabei dachte ich bisher, wenigstens die Redoraner wären zivilisiert". Den letzten Satz flüsterte sie mit einem Grinsen, konnte sie sich doch den kleinen Seitenhieb nicht verkneifen. Zu oft schon hatte sie die Dunmer über die scheinbare Dekadenz der Hochelfen sprechen hören.

"Was habt Ihr nun vor?", fragte sie dann und mit einer - nur für Revan merklichen Kopfbewegung in Richtung Arvyn - flüsterterte sie: "Ich denke, wir nehmen ihn besser mit. Das war nämlich garantiert nicht der letzte Besuch der Camonna Tong, den er erhalten hat und alleine und auf sich gestellt, dürfte er sehr schnell Kagouti-Futter werden. Einerseits ist er zwar eine wahre Goldgrube für diesen miesen Verein, andererseits werden sie sicher Rache wollen und unter Umständen an unserem Freund hier ein Exemple statuieren wollen. Wenn ich ihn jetzt im Stich lasse, hätte ich ihn vorhin besser gleich sterben lassen anstatt ihm die Hoffnung auf ein Leben in Freiheit zu geben. Außerdem, wer weiß", fügte sie feixend hinzu: "Vielleicht brauchen wir eines Tages einen Barden, der unsere Heldentaten besingt. Denn dass ich euch begleite, lieber Vater, dürfte Euch sicher klar sein!"

Verdistis
08.03.2005, 17:32
Lenne wanderte durch die Straßen... sie war vor der Taverne, die der Diebesgilde gehörte, als sie ein vornehm gekleideter Dunmer ansprach... "Mudsera... Mir scheint ich kenne euch?" Lenne musterte ihn... Dann zog sie ihren Dolch... "Allerdings kenne ich euch... obwohl ihr ohne die Maske und in den Gewändern, welche eure Rüstung verbergen, sehr verändert ausseht... Was wollt ihr hier? Seit ihr meinetwegen hier? Oder wegen diesem Venim?"
Lenne's gegenüber lachte auf... "Weder noch... Venims Mord durch die Morag Tong, ob die Zeichen nun echt waren oder nicht, beschleunigen unseren großen Plan... Du erinnerst dich?" Lenne brauchte nicht nachdenken..."Ja, das tue ich... einen schweren Schlag gegen die Morag Tong durch ihre größte Schwäche..." "Ja...", ein weiteres Lächeln huschte über das Gesicht ihres "alten Freundes", "Wie dumm von der Morag Tong, jedes Mitglied Wissen zu lassen, wo ihr Hauptquartier ist... War doch intressant, diesen Khajit zum sprechen zu bringen damals?" "Und was habt ihr jetzt vor? Versteckt ihr euch immernoch in Beshara?" Ein weiteres, finteres Lächeln huschte über die Lippen, dann zod ihr gegenüber ein Kurzschwert. "Was geht eine Leiche das an?"Auch Lenne musste lächeln "wir werden ja sehen, wer die Leiche ist..." Der darauffolgende Kampf war kurz, aber heftig... Am Ende war Lenne nur leicht verwundet, fand aber eim "Opfer" eine Menge Draken...Wegen ihren Wunden, so leicht sie auch waren, machte sich auf Richtung Tempel... "Was mache ich jetzt...? Die Morag Tong würde mir nie glauben... Aber die Bruderschaft erhält durch die allgemeine Stimmung gegen die Morag Tong einiges an Ressourcen..." Lenne seufzte "Wenn die Bruderschaft an Boden gewinnt, wird die Gefahr für mich größer... Ich sollte ihnen die Resouren nehmen... und diesen verdammten Mord klären..."

Als Lenne den Tempel fast erreichte, sah sie den Barden und die Hochelfe... sowie einen unbekannten Dunmer... Da fiel Lenne etwas ein... Hatte sie die Hochelfe nicht zum Skar gehen sehen? Vielleicht wusste sie ja etwas? Lenne ging auf die Gruppe zu... "Guten Abend die Herrschaften..." Dann sah sie den Barden an "Der heiltrank hat funktioniert? Freut mich..." Doch gleich wandte sie sich der Hochelfe zu... "Wir begegnen uns nun zum dritten Mal an einem Tag... Erlaubt mir, ich vorzustellen... Mein Name ist Lenne... Ich bin... eine Art Söldnerin... Würdet ihr mir, für den Heiltrank und ein paar Draken, zu denen ich eben unverhofft durch einen alten Freund gekommen bin, vielleicht eine kleine Frage beantworten?" Lenne schaute die Hochelfe an... "Sie ist auch nicht schwer... Was, verehrte Dame, wisst ihr über die Angelegenheit Venim...und die Verwicklung der beiden Assasinengilden darin...?"

James Bond
08.03.2005, 18:17
Ein wenig gerührt lauschte Revan der Antwort seiner Ziehtochter. Gerade als er eine kleine Anspielung auf den Barden machen wollte, kam eine Dunmerin hinzu. Sie sprach Ninièl an, und hatte sie offenbar nun schon zum dritten Mal getroffen.
Der Indoril fragte sich, wieso seine Tochter auf einmal so kontaktfreudig war.. Verwicklung der Assasinengilden darin? Der Grossmeister wurde hellhörig.

Verzeiht, wenn ich mich einfach so einmische.. Was sollen die Assasinengilden denn damit zu tun haben? Ausserdem.. auf Vvardenfell gibt es nur eine Assasinengilde. Die andere ist ein Verein stupider, ehrloser Mörder.

Revan schenkte der Dunmerin ein nachsichtiges Lächeln, tadelte sich innerlich aber für seine kleine unkontrollierte Äusserung. Normalerweise war alles, was er sprach, genau überlegt und wohl kalkuliert. Viel hatte er zwar nicht verraten, aber eine gewisse Sympathie für seine Gilde war sicherlich durchgesickert. Im Angesicht der Situation war eine Sympathie für die Morag Tong aber schon ein klein wenig auffälig.

Shiravuel
08.03.2005, 18:28
Ninièl seufzte innerlich, als diese Dunmerin schon wieder vor ihr auftauchte. Glücklicherweise bot sie dem Barden nicht erneut die "wahre Freiheit" an. Bevor sie jedoch antworten konnte, hatte ihr Adoptivvater dies bereits getan und zwar mit einer Schnelligkeit, die ihn einen kleinen Fehler machen liess. Eindeutige Sympathie für die Morag Tong zu zeigen, war vielleicht in diesen Zeiten nicht gerade das beste, was man tun konnte. Dennoch hoffte die Hochelfin, dass es nicht weiter aufgefallen war, da ja normalerweise sogar der Tempel die Morag Tong anerkannte und es auch einfach die gewohnte Reaktion eines Redoran-Mitglieds sein konnte. Trotzdem versuchte sie schnell über diese kleine Auffälligkeit hinwegzugehen, indem sie die Dunmerin jetzt ihrerseits ansprach: "Seid gegrüßt Lenne. Ja, wir begegnen uns heute wohl recht oft. Mein Name ist Ninièl. Leider habe ich keinerlei Neuigkeiten bezüglich des Venim-Mordes. Nur Gerüchte, die hartnäckig umgehen, dass ein Einzelner als Täter infrage komme, der keinerlei Organisation angehört. Wie jedoch dieser besagte Täter aussieht oder ob er Hinweise hinterlassen hat, habe ich noch nicht herausfinden können. Und selbstverständlich brauche ich keine Draken für diese Auskunft. Auch Ihr wolltet mir vorhin helfen".
Die Hinweise auf das Schwert hatte sie bewußt verschwiegen. Sie fürchtete, dass die Fremde sich sofort ihrem Trupp würde anschließen wollen und solange sie nicht wußte, ob diese nur leicht verrückt oder kaltblütig war, konnte und wollte Ninièl hier kein Risiko eingehen.
Doch langsam hatte sie das Gefühl, dass ganz Vvardenfell auf den Beinen war, um den Mörder zu finden. Sie konnte sich eines geheimen Mitleids mit jenem nicht erwehren. Der Mob würde ihn lynchen, wenn er ihn zu fassen bekäme.

Verdistis
08.03.2005, 18:40
Lenne sah Niniel und den Dunmer an..."Laut meiner Infos befanden sich spuren der Morag Tong am Tatort? Was ich merkwüprdig finde... es passt nicht zu ihnen, wenigstens nach meinen Erfahrungen..." Lenne schüttelte den Kopf. "Es passt wirklich nicht... Wie auch immer... wenn das sich so weiterentwickelt, wird die Bruderschaft bald einiges an Boden gewinnen... Und das wollen wir wohl alle nicht, deswegen suche ich den Mörder... Es gibt ein paar... alte Fehler, die ich gerne beseitigen möchte... Nicht zuletzt, weil einige Mitglieder der Bruderschaft sehr detaillierte Informationen übr das Hauptquartier der Morag Tong und den Großmeister selbst haben...Aber das ist wohl schuld der Morag Tong..."

Arvyn
08.03.2005, 19:26
"Auweia" dachte sich der Barde im Stillen "Wo bin ich denn hier nur wieder reingeraten? Morag Tong, Morde an Redoranern, dass ist nichts für mich, dennoch sollte ich sie wirklich begleiten,wenn ich schon dieses angebot bekommen sollte"
Nachdenklich kratzte sich arvyn am Hinterkopf und sah nun abwechselnd die hier versammelten an, da wären einmal er selbst, diese Dunmerin, der Dunmer der Niniel anscheindend sehr gut zu kennen scheint und Niniel selbst, die ihm ja das Leben rettete.

"Oje Mine" entfuhr es ihm laut "Ich muss noch schnell mal weg, bittet wartet hier Muthsera Niniel"

Eiligen Schrittes begab sich Arvyn nun in Richtung der Temepelslums, jenem armen Gebiet in Ald Ruhn dem Arvyn selbst entstammt und das lediglich durch Schwerstarbeit der dort Lebenden aufrecht erhalten werden kann bzw dessen Bewohner sich nur durch Überstunden am Leben erhalten können. Als Arvyn nun vor einem Bestimmten Heim, seinem Heim anhielt, wurde ihm ganz mulmig in der Magengegend und er öffnete die Lasche holztü ganz vorsichtig und spähte hinein, seine eltern schlafen schon. Vorsichtig ging er hinein und schaute sich in seiner Truhe um. Nach einem bisschen Kramerei holte er schliesslich seinen Besitz heraus, 50 Draken und einige Pergamentrollen sowie ein Tintenfässchen und einen Federkiel, alles Verstaut in seinem Rucksack. Doch bevor Arvyn ging verfasste er noch einen Abschiedsbrief, in dem er schilderte was denn nun mit ihm sei und das er bald Zurückkommen würde und nun auf dem Weg in die Welt sei. Dan ging er hinaus und zurück zu der Gruppe und stellte sich ganz unauffällig wieder zu jener illustren Runde, doch huschte ihm eine kleine Träne aus dem Gesicht und er antwortete Niniel.

"Ich werde euch Begleiten Sera, auf dass ich viele interresante Geschichten verewigen und viele Lieder notieren kann"

Ein leichtes Lächeln fand nach diesem Gespräch seinen Weg durch Arvyn´s Gesicht und er dachte über diesen Spontanen Abschied nach

James Bond
08.03.2005, 20:47
Nicht zuletzt, weil einige Mitglieder der Bruderschaft sehr detaillierte Informationen übr das Hauptquartier der Morag Tong und den Großmeister selbst haben...

Bei diesen Worten fielen dem Grossmeister fast die Ohren ab dem Kopf. Bitte was? Informationen über den Grossmeister? Detaillierte Informationen? Revan musste beinahe nach Luft ringen, als er darüber nachdachte. Zum Glück achtete diese Lenne momentan auf seine Ziehtochter und bemerkte seinen Anfall nicht.
Mit viel zu ruhigem Ton fragte Revan ganz unverfänglich.

Was habt Ihr denn für Fehler gemacht, die beseitigt werden müssen? Seid Ihr eigentlich ein Morag Tong Mitglied, dass Ihr Euch solche Sorgen um die Gilde macht?

Selbstverständlich war Revan klar, dass diese Dunmerin kein Mitglied seiner Gilde war, aber vielleicht konnte er so die gewünschten Informationen aus ihr herauslocken.

Verdistis
08.03.2005, 20:57
Lenne überlegte, wie viel sie sagen durfte... am ende sagte sie fast alles... "Ihr seid sehr neugierig, mein Herr... Wer seid ihr überhaupt? Und was mich angeht... Ich gehöre nicht zur Morag Tong... Ich bin ein ehemaliges Mitglied der Bruderschaft... Ich möchte aber überlaufen und mir dafür erst einen namen bei der Morag Tong machen... wie geht das besser, als ihren Namen reinzuwaschen? und mein fehler...ich und ein weiteres... verstorbenes Mitglied haben vor einigen Jahren in der Azuraküste einen Khajit der Morag Tong verhört... Die Morag Tong neigt zu ihrem Unglück ja dazu, das man zur Aufnahme den Großmeister finden muss... d.h. jeder Morag Tong kennt den Großmeister und das Hauptquartier... Wir hatten sogar glück, den der Khajit wusste über beide Identitäten bescheit...Der Großmeister ist ein Fürst eines der Fürstenhäußer... welches, und wer er genau ist... spielt keine Rolle... Wer seid ihr denn nun?"

James Bond
09.03.2005, 13:06
Das Ganze tönte ja ziemlich abenteuerlich. Aber wenn die Chance bestand, ein ehemaliges Mitglied der dunklen Bruderschaft anzuwerben, wollte Revan sie nicht verpassen.
Vielleicht hatte diese Lenne aber auch seine Regung bemerkt und versuchte nun, durch ihn die Morag Tong zu infiltrieren.
Wenn er in der Vergangenheit mit seiner Identität hausieren gegangen wäre, würde er heute kaum das Amt des Grossmeisters bekleiden. Lenne fuhr fort.

Der Großmeister ist ein Fürst eines der Fürstenhäuser...

Manchmal wurde das Amt der Ratsherren auch als Fürst bezeichnet, doch Revan mochte diese Bezeichnung nicht. Irgendwie erhob sie einen in seinen Augen ungültigen Anspruch.

Ich bin nur ein Abentuerer aus dem Osten. Vielleicht könnte man mich auch als Schatzsucher bezeichnen.

Vielleicht war diese Dunmerin hilfreich.. Wenn sie seiner Gilde beitreten wollte, konnte sie den üblichen Weg wählen, oder das tun, von dem sie spricht...

Dark Razor
12.03.2005, 14:18
Nym, der im Gasthaus zurückgeblieben war, beschloss, zunächst einmal seine Beute aus Dagon Fel nach Gnaar Mok zurückzubringen. Irgendwie hatte ihn das Interesse an der Mordgeschichte verlassen. Abenteuer würde es auch noch an anderen Stelle geben...

Dark Razor
13.03.2005, 00:29
Maedhros, der nach der Audienz mit Herzog Dren dem Ausgang zustrebte, wurde kurz vor diesem von einem der beiden Tempelritter, die er als Ordonnanz mitgenommen hatte, aufgehalten. Lordprotektor, habt ihr schon die Neuigkeiten erfahren? Nein, was gibt es denn? Der Vater von Bolvyn Venim wurde vorgestern umgebracht! Es kursierten ja schon länger Gerüchte, aber heute hat der Redoranische Rat das offiziell bestätigt. Hm. Ich hatte mir schon gedachte, dass an den gerüchten etwas wahres dran ist. Weiß man schon etwas über den Mörder? Nein. Die offiziellen Behörden tappen völlig im Dunkeln. Hm. Dachte ich mir. Und wie ist die Lage im redoranischen Distrikt? Unterschiedlich. In den kleineren Städten und den dünn besiedelten Gebieten gab es kaum größere Probleme. Nur in Ald'ruhn ist die Situation völlig aus dem Ruder gelaufen. Da kam es laut der offiziellen Mitteilung des redoranischen Rates sogar zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen, sodass der Ausnahmezustand über die Stadt verhängt wurde und alle verfügbaren Militär- und Ordnungskräfte aktiviert wurden. Hm. Da hat es die Redoraner also richtig erwischt? Nun gut. Danke für die Information. Wo ist eigentlich der andere Ritter? Dort, Lordprotektor, er deutete zum Eingang, wo der andere Ritter wartete. Maedhros wieß den Tempelritter an, ihm zu folgen und nachdem er auch den anderen eingesammelt hatte, führte er seine kleine Gruppe zum Hafen, wo er an Bord des bereitstehenden Kriegsschiffes ging.
Das Schiff verließ bald den Hafen in Richtung Feuerfalter-Garnison. Einer der Ritter, der neben Maedhros an der Relinmg stand, fragte diesen: Wollt ihr die Sache nicht näher untersuchen, Lordprotektor? So etwas hat euch doch immer schon gereizt Mesdhros lachte laut auf Du hast gut Reden, Ritter. Weißt du eigentlich, as Herzog Dren mir das so alles erzählt hat? Nein? Ist auch besser für dich. Aber soviel sei gesagt, wenn ich jetzt wegen irgendwelchen Gerüchten einem Mörder durch ganz Vvardenfell hinterherjage und sich der Gejagte dann als unschuldig erweißt, bekomme ich nicht nur Streit mit dem herzog, was mir eigentlich egal ist, sondern auch mit dem Legionsoberkommando. Versteht ihr? Ich kann mich nicht um diese Sache kümmern, jedenfalls vorerst nicht

Dark Razor
19.03.2005, 18:44
Als das große Schiff am Hafen der Garnison anlegte, wartete bereits sein Stellvertreter auf ihn. Lordprotektor, meinte er nach einem Salut, ich habe gemäß eurer Anweisung die Truppe reorganisiert. Gestern ist die neue Kompanie aus Cyrodiil eingetroffen. Sie ist aber nicht für uns bestimmt gewesen, Herr, sondern für die Mondfalter-Garnison. Wir haben jedoch all unsere Schiffe im Einsatz, sodass wir bislang keine Möglichkeit gefunden haben, sie nach Vvardenfell zu bringen.
Hm, danke für den Bericht. Mein Schiff wird die Einheit nach Balmora bringen. Ich werde sie persönlich begleiten, da ich dem Komandant der Mondfalter-Legion noch einen Besuch abstatten muss. Sie können wegtreten. Morgen früh segeln wir los. Der Stellvertreter lief rasch in die Festung, um die Einheit marschbereit zu machen.

Am nächsten Tag ging die Kompanie in aller Frühe an Bord des Kriegsschiffs. Es legte erneut ab und segelte in Richtung Vvardenfell. Zielhafen war diesmal das kleine Fischerdörfchen Hla Oad an der Mündung des Obai.

Echozar
21.03.2005, 10:27
Eine weitere unruhige Nacht war für den Dunmer vergangen und schweißgebadet war er in seinem Bett aufgewacht. Moment, er hatte doch gar keinen festen Wohnsitz und deshalb auch kein eigenes Bett. Wo also war er? Mühsam und immer noch müde richtete er sich auf und sah sich um, als es ihm wieder einfiel. Der Stress in letzter Zeit war wirklich grausam gewesen und ihn nahm das alles seelisch so mit, dass er sich zeitweise richtig verwirrt vorkam - wie eben. Er befand sich in der Halfway Tavern in Pelagiad, wo er sich ein Zimmer gemietet hatte. Es war ein kleines Zimmer und die ersten Sonnenstrahlen erhellten durch das Fenster das Innere. Ein einzelner und einsam wirkender Holzstuhl stand an einem kleinen Tisch, ein relativ abgenutzter Teppich zierte den Boden und eine sehr alte jedoch stabile Holztruhe stand direkt vor seinem Bett. In ihr befand sich auch seine Rüstung, nur "Drachenbiss" hatte er neben sein Bett in Griffweite gelegt, man konnte ja nie wissen... Zum Glück war er nicht so verwirrt gewesen, das zu vergessen. Auch wenn das Schwert auf der Seite lag, konnte man sich sicher daran schneiden, wenn man unbedacht barfuß darauf trat beim Aufstehen.
Vorsichtig setzte Echozar seinen Fuß auf den Holzdielenboden und begab sich zu der Wasserschüssel am anderen Ende des Zimmers, um sich ein wenig frisch zu machen. Ein blick in den ander Wand darüber hängenden Spiegel ließ ihn ein wenig erschrecken, er sah genau so aus, wie er sich fühlte. Tot.
Als er die einzelnen Teile seiner alten Rüstung anlegte, drehten sich seine Gedanken ein weiteres Mal nur wieder um die Mordsache. War er wirklich sicher hier? Konnte er überhaupt irgendwo in der Nähe einer Siedlung sicher sein? Natürlich war das hier einer der eher abgelegenen Orte, welche sich nicht so schnell erreichen lassen. Andererseits aber gab es auch hier eine eine Legionsfestung und sobald erst einmal ein Steckbrief mit seinem Gesicht die Runde machen würde, dann wäre die Abgelegenheit dieses Dorfes auch nicht mehr wichtig. Bisher jedoch sprachen nur wenige der Tavernenbesucher über den Mord, in dieser Ecke Vvardenfells war das Haus Redoran und ihre wichtigen Persönlichkeiten nicht groß von Belang. Auch die in den Straßen patrouillierenden Soldaten machten keinen aufmerksameren Eindruck als gewöhnlich. Zwei Anzeichen, die Echozar einen Hauch von Sicherheit verspüren ließen. Trotzdem würde er wahrscheinlich bald auch dieser Stadt den Rücken kehren und sich abseits von anderen in der Wildnis durchschlagen, denn das kam ihm immer noch am sichersten vor.

CorranHorn
21.03.2005, 21:15
1. [Odai Pleatau, gegen Mittag]

Merenwen Calaelen hatte ihre Stirn in Sorgenfalten gelegt. Ihr sonst so makellos schönes Gesicht wirkte besorgt als sie über die Geschäftsbücher gebeugt eine Analyse der aktuellen Lage machte. Ein außenstehender Betrachter hätte dies vermutlich sehr überrascht, wenn er die zahlen erblickt hätte, die Merenwens Handelscompagnie als gewinne abwarf. Aber Merenwen war nicht irgendeine beliebige menschliche Händlerin die nach Goldwerten ging. Sie war eine Hochelfin, fast 2 Jahrhunderte alt und sie wusste, Gold war zwar wichtig um rentabel zu arbeiten, aber Gold war nichts im Vergleich zu wissen und der daraus resultierenden macht. Das hatte sie vor langem gelernt und vor langem verinnerlicht, und sie wäre nicht hier, wenn sie diese Lektion ignoriert hätte.

Also kratzte sie sich wieder hinterm Ohr, nahm einen Schluck vom teuren importierten Summerset Isle Wein und machte eine weitere Notiz. Sie stellte fest, dass die Aktivitäten ihrer Kundschafter und wachen nicht zu wünschen übrig ließen, ebenso wie die Handelssparte und die Erzgewinnung. Alle zahlen waren doppelt geprüft und von ihren vertrauten bestätigt worden. Eine Doppeltstruktur war zwar immer aufwendiger aber gerade zu Beginn äußerst sinnvoll.

Was ihr tatsächlich sorgen bereitete war der Lagerbestand an Erz. Sie hatte zuviel davon. Und ihre Kundschafter ließen verlauten dass die imperialen argwöhnisch wurden. Die verschwindenden Mengen in den Caldera Minen waren kein Problem, aber ihre Aktivitäten und Transporte um Balmora fielen auf. Sie würde mehr personal brauchen um die Transporte effizienter durchzuführen, in andere Richtungen zu führen und an einem geheimen Ort weiterzuverarbeiten. Das Problem bestand darin, dass sie weder Kontakt zu einheimischen Schmugglern hatte, noch dass sie einen geeigneten Orte kannte um größere Mengen Erz unterzubringen oder das geeignete personal hatte um dieses weiterzuverarbeiten. Dies war für den gesamtplan um so essentieller.

Sie legte den Federkiel zur Seite, stand auf, streckte sich und atmetet tief durch. Sofort sprang ihre Leibwächterin von ihrem Stuhl am Eingang des Zimmers auf und nahm Haltung an.

"Ist schon gut Chiranji, ich will nur schnell etwas nachschlagen, setz dich wieder hin. Ich habe dir schon oft genug gesagt dass ich es nicht mag, wenn du bei jeder Bewegung aufspringst und um mich herumspringst. Du sollst sitzen bleiben, bis ich dir sage dass wir gehen oder Gefahr droht. Wenn ich dir sage, dass wir gehen, dann ist es kein Fehler von dir so lange gesessen zu haben, und der Befehl ist kein rüge. Merk dir das!" sagte Merenwen einem Bücherregal zugewandt, welches unter dem Gewicht dutzender Folianten und einiger Bündel Pergamentrollen ächzte.

"Ja Herrin" schnurrte Chiranji zerknirscht und setzte sich zaghaft wieder hin.

Merenwen seufzte. Der Clan von Chiranji Alabaster-Shorestrider diente ihr jetzt schon seit mehreren Generationen. Und der Clan sah es als seine Ehrenpflicht stets die älteste Tochter der Hauptlinie des Clans als Leibwächterin für Merewen abzustellen, während viele andere des Clans in Merenwens diensten standen. Obwohl sie schon seit vielen Jahren aus der Sklavenschaft frei gelassen wurden, blieben sie immer noch bei der Handelscompagnie und fungierten als loyale Agenten und gute Berater. Sie verweigerten fast immer jegliche Bezahlung und so ließ Merenwen den Clan stets mit dem besten möglichen Material ausrüsten um sich wenigstens etwas erkenntlich zu zeigen. Chiranji war noch nicht sehr lange bei ihr, erst zwei Jahre und immer noch sehr nervös, da sie die aus ihrer Sicht höchst verantwortungsvolle Aufgabe der Leibwächterschaft auf sich genommen hatte.

Endlich hatte Merenwen das gesuchte Buch entdeckt und hervorgezogen. Vorsichtig schlug sie die Seiten auf. Es war nicht besonders alt oder prächtig verziert und auch sonst sehr unauffällig. Darin befanden sich Zahlen. Auch auf der nächsten Seite nur Zahlen. Merenwen ging zu ihrem großen schlichten Schreibtisch hinüber und legte das Buch auf eine frei stelle. Sofort begann das Buch zu beben und hob sich in die Höhe. Der Schreibtisch hatte begonnen zu wachsen und hatte aus seiner ursprünglichen wurzelartigen Struktur einen Ast ausgebildet, so dass Merenwen nun bequem im stehen in Buch hineinsehen konnte. Sie griff zu ihrem langen Zauberstab der an den Schreibtisch in eine scheinbar natürliche Ausbuchtung gelehnt war und tippte sachte mit dem unteren Ende des Stabes gegen das Buch. Dabei murmelte sie ein paar hochelfische Silben, und die zahlen zerflossen träge wie Quecksilber und versanken im Buch. Zufrieden legte sie den Stab ab und nahm wieder Platz. Das Buch sank wieder auf die Tischplatte zurück und zeigte nun seinen eigentlichen Inhalt.

Es zeigte ihr den gesamtplan des sie auf Summerset Isle für Dres entworfen hatte und mit dem sie hierher gereist war. Natürlich waren einige Änderungen vorgenommen worden um sich der tatsächlichen Situation anzupassen, aber die Grundzüge waren nach wie vor vorhanden. Sie suchte die aktuelle Strategiesituation heraus und machte eine kurze Notiz mit dem Federkiel auf dem schon vorher beschriebenen Pergament. Direkt danach klappte sie das Buch zu, betrachtete noch einmal den vor ihr liegenden Zettel und dachte wieder über die Situation nach.

Kurze zeit später schien sie einen Entschluss gefasst zu haben. Sie stand auf (Chiranji blieb diesmal gehorsam sitzen) und in Richtung Ausganges des Zimmers. Direkt auf ihren Fersen folgt Chiranji und die beiden gingen hinüber zum Schlafzimmer mit der Ankleide. Schnell hatte Merenwen ihre bequeme Hauskleidung gegen ihre wetterfeste Ausrüstung ausgetauscht. Danach wechselten sie das Stockwerk und gingen zur Rüstkammer. Ebenso schnell und routiniert zog sie ihre Rüstung an und griff gewohnheitsgemäß nach ihren beiden abgewetzten Waffenscheiden um diese umzugürten. Chiranji war sowieso die ganze zeit bewaffnet und gerüstet.

In der Eingangshalle der Manor traf sich Merenwen mit Elaninde, einer Hochelfin, die für die Manor und einige ausgewählte Koordinationsaktivitäten zuständig war.

"Seid gegrüßt Elaninde! Ich werde mit Chiranji für einige zeit aus dem Haus sein. Wir müssen einige dringende Probleme lösen. Die eingehende Post möchte ich bei meiner Rückkehr auf dem Schreibtisch finden. Falls es etwas wichtiges gibt, schickt eine Alabaster Kundschafterin Balmora."

Mit einem ehrwürdigen Nicken antwortete Elaninde: "Wie ihr wünscht Mistress Calaelen. Ich werde alles weitere veranlassen. Benötigt ihr noch etwas spezielles für eure Geschäfte?"

"Nein, nur das Übliche", antwortete Merenwen, von der schönen Innendekoration der Halle abgelenkt.

"Sehr wohl, der Quartiermeister hat euer Reisegepäck natürlich am Tor. Ich wünsche euch eine gute Reise und gute Geschäfte!" Elaninde verneigte sich noch kurz und verschwand dann in einem der Nebenräume.

Merenwen verließ mit Chiranji die Manor und traf am Tor eine wache dir ihr unter Ehrenbezeugung widerstrebend die Gepäckstücke übergab. Er hielt es offensichtlich nicht für angemessen dass sich eine Councilwoman des noblen Hauses Hlaalu das Gespräch mit einer Dienerin teilte und Selbst etwas trug. Merenwen hatte darin noch nie Probleme gesehen und so waren die beiden kurz darauf schon auf dem Weg nach Balmora entlang des Odai Rivers. Merenwen beabsichtigte dort Gerüchte aufzuschnappen, Informationen zu kaufen, Räte einzuholen und sich bei den der Magiergilde zu informieren...

Shiravuel
21.03.2005, 21:25
Ninièl seufzte leise, als von der Dunmerin keine weitere Antwort kam. Wollte diese hier auf der Strasse anwachsen? Sah sie nicht, dass es Wichtigeres zu tun gab? Sie warf ihrem Adoptivvater einen ungeduldigen Blick zu und räusperte sich vernehmlich.Und was erzählte er hier von Abenteurern und Scahtzsuchern? "Männer", dachte sie und dann meinte sie laut: "Sollten wir uns nicht allmählich auf den Weg machen? Falls die Camonna Tong Rachegelüste bekommt und die nächsten Leute schickt, ist bald ganz Ald-ruhn gepflastert mit ihren Leichen und irgendwie würde das einen, nun - sagen wir mal, schlechten Eindruck machen", fügte sie süffisant hinzu und betrachtete ihren Vater spöttisch. Vielleicht hatte der ja ein Auge auf diese Lenne geworfen, doch wie auch immer, sie mussten weiter und entweder Lenne antwortete und sie blieb hier stehen. Ninièl war es gleich. Ihr persönlich reichte es, dass sie jetzt den Barden beschützen mußte. "Von der Kriegerin zur Leibwache eines Barden. Was kommt wohl als nächstes?", fragte sie sich.

Dark Razor
22.03.2005, 04:28
Als das Schiff mit der Kompanie cyrodiilischer Legionäre im Hafen von Hla Oad anlegte, schreckten die wenigen Dunmer, die sich zu dieser Tageszeit am Hafen herumtrieben, zusammen und wichen unmerklich zurück, als sie das Drachenbanner von Cyrodiil am Mast des Schiffes sahen. Normalerweise legten keine imperialen Schiffe in diesem Nest des Bösen, wo zwielichtige Schmuggler und Sklavenhändler regierten, an, aber Maedhros hatte aufgrund der Wichtigkeit der Truppenverlegung beschlossen, denoch den Hafen von Hla Oad zu nutzen, da dies der nächste Hafen von Balmora war. Kutz nachdem das Schiff angelandet war marschierte die Kompanie in Formation von Bord und durchquerte, misstrauisch von den Dorfbewohnern beäugt, das Dorf. Nordwestlich der Stadt überquerte sie das Gebige auf der linken Seite des Odai und erreichten das Anwesen, was dort über den Klippen des Odai thronte. Da der Tag noch kurz war, ließ Maedhros die Kompanie weitermarschieren, die sich den unbefestigten Pfad links des Odai entlangkämpfte.
Nach mehreren Stunden Marsch erreichte die Kompanie die Tore von Balmora, der zweitgrößten Stadt in Vvardenfell und die Hauptstadt des Hlaalu-Distriktes. Sofort fielen Maedhros die vieln Bettler auf. Diese Hlaalu bekommen noch extreme Probleme mit den Armen, wenn sie ihre bisherige Politik so fortsetzen, dachte er bei sich und schüttelte den Kopf. Die Kompanie wandte sich nun nach rechts auf die Foyada Mammaea zu. In einem kleinen Tal südlich einer alten Dwemer-Brücke lag die Festung, die die imperiale Mondfalter-Legion beherbergte. Die Wachen, die dort am Tor patrouillierten, empfingen ihre Kameraden freundlich. Der Burgvogt nahm sich der Unterbringung der Kompanie an. Maedhros und seine Begleiter, ein Notar und seine zwei Ritter, wurden von einem Bediensteten in die Gemächer des Legionspräfekten geführt. Dieser zeigte sich positiv überrascht über das Auftauchen seines Kolllegen: Ah, Herr Maedhros von der Feuerfalter-Legion. Welche Ehre, euch einmal wieder hier in Balmora begrüßen zu dürfen. Was führt euch hierher? Ich habe eine neue Kompanie Legionäre hierher gebracht, die in der Feuerfalter-Festung zwischenstationiert waren. Weil ich euch sowieso noch etwas fragen muss, dachte ich mir, dass ich gleich einmal bei euch vorbeischauen könnte.
Der Präfekt rief einen Bediensteten herbei:He, ihr da, tragt meinem Koch auf, dass er für uns Präfekten servieren soll!. Der Bedienstete wollte gerade davon eilen, als Maedhros das Wort ergriff: Ach danke für die Umstände, aber ihr solltet doch eigentlcih wissen, dass ich deises Essen nicht annehmen kann.und deutete auf seine Gesichtsmaske. Ach richtig, ich vergaß. Nun denn, verchwinde von hier, Junge! Daraufhin eilte der Junge fort. Als sie wieder alleine waren, meinte Maedhros zu dem Präfekten: Kommen wir zu meinem Anliegen: Ich bin von dem Herzog Dren darauf hingewisen worden, dass der Standort Feuerfalter vielleicht nicht mehr rentabel für das Truppenkommando Morrowind sei. Ich versuche eine Schließung des Standortes möglichst zu verhindern, da dadurch ja die anderen Garnisonen extrem überfüllt sein würden, da die in der Feuerfalter stationierten Truppen bestehen bleiben sollen. Dazu brauche ich aber wahrscheinlich eure Hilfe: der Oberbefehlshaber in Ebenherz lönnte sicherlich den Herzog dazu bringen, sein Vorhaben aufzugeben, aber niemand weiß momenatn so recht, wo er sich auhält. Aus diesem Grund wollte ich die verschiedenen Präfekten darum bitten, für mich das Wort zu ergreifen, wenn drie nächste Beratung aller Präfekten in Ebenherz stattfindet.Er schaute den Präfekten erwartend an. Dieser meinte nach einigem Überlegen:Gut, gut. Ich werde dich unterstützen.Willst du hier die Nacht verbringen? nein, danke für das Angebot, aber ich habe noch vor, mich in den Tavernen von Balmora ein wenig umzuhören. Der Präfekt lachte laut auf: Was, du willst Informationen beschaffen? Dich erkennt der hinterwäldlerischste Nord! Schalg dir das aus dem Kopf! Maedhros grinste leicht: Ich werde schon die Informationen, die ich benötige, beschaffen. Ich habe da so meine Methoden. Nun gut, ich werde euch nun verlassen. Auf Wiedersehen, werter Kolllege! Ja, auf Wiedersehen, Maedhros

Daraufhin verließen Maedhros und seine Gefolgsleute eilig die Festung. Im Hof allerdings trennten sie sich. Der Notar und die Ritter blieben in der Festung zurück, um dort einige Einkäufe und Aufgaben zu erledigen, die Maedhros ihnen aufgetragen hatte. Maedhos indessen ging langsam wieder zurück nach Balmora.

James Bond
22.03.2005, 13:14
Allmählich wurde dem Grossmeister das nichtstun zuviel. Lenne blickte gedankenverloren ihren Gegenüber an. Es schien fast, als atmete sie nicht.
Moment mal... Sie schien wirklich völlig starr.

Ähm... Fehlt Euch etwas?

Im nächsten Moment fiel die Dunmerin vornüber auf den Boden.
Mit den jahrzehntelang trainierten Reflexen fing Revan Lenne im Fall auf und hielt sie vor sich. Mit einem fragenden Blick schaute der Indoril seine Ziehtochter an, welche halb besorgt, halb belustigt zurückschaute.
Der Grossmeister murmelte etwas von hartem Klima und der Unbekömmlichkeit auf nicht Einheimische, während er Lenne auf den Rücken drehte und zu Boden legte.

Ihr habt recht, Ninièl, wir sollten rasch aufbrechen.

Da der Grossmeister es gerne praktisch hatte, sprach er einen Levitationszauber auf die bewusstlose Dunmerin und hielt sie dann mit einer Hand in die Luft. Er wollte sie nicht wie ein besorgter Ehemann durch die Strassen hieven.
Im Gehen nickte er einem Dunmer zu, der scheinbar beschäftigt auf der Treppe zum Tempel sass. Sogleich folgte dieser dem Grossmeister mit einigem Abstand. Revan brachte Lenne zum Tempel, wo sie kuriert werden könne. Diese Tempelprister nahmen sich selbst immer so furchtbar wichtig. Jetzt hatten sie mal was zu tun.
Beim hinausgehen flüsterte Revan dem Dunmer zu.

Schaut, was sie tut, wohin sie geht. Lebt wohl.

So wie sie über die Morag Tong geredet hat, war es sicherlich interessant, sie beobachten zu lassen...
Als Revan Ninièl erreichte, fragte er sie, wohin sie zu gehen gedenke.
Doch bevor sie dies sagte, war sich der Grossmeister sicher, irgendeinen spitzen Kommentar zu hören.

Shiravuel
22.03.2005, 14:46
Ninièl hatte äusserst belustigt beobachtet, auf welche Weise ihr Adoptivvater die Dunmerin zum Tempel beförderte. Sie grinste im Stillen. "Wenn Männer verscuhen so unauffällig und unbeteiligt wie möglich zu wirken, steckt meist gerade etwas dahinter", dachte sie und überlegte, ob diese Lenne wohl irgendwie geschafft hatte, Revan zu beeindrucken. "Nur. womit?", rätselte Ninièl. Wurde ihr Adpotivvater etwa schon seltsam, dass ihn eine umfallende Frau aus der Fassung brachte und seine Beschützerinstinkte weckte? Endlich waren sie am tgempel angekommen, wo Lenne in die Obhut der Priester übergeben wurde.
Revans Frage, wohin sie zu gehen gedenke, schreckte sie aus ihren tiefsten Gedanken auf. Sie lächelte den Großmeister unschuldig an und antworete: "Oh, ich denke, ich werde Euch einfach begleiten. Es wird bestimmt interessant zu sehen, wieviele Frauen bei Eurem Anblick noch in Ohnmacht fallen werden?"

James Bond
22.03.2005, 18:22
Natürlich konnte sich die Hochelfin den Spruch nicht verkneifen. Wäre auch sehr verwunderlich gewesen, dachte Revan mit einem belustigten Grinsen auf dem Gesicht.

Wird bestimmt interessant sein, zu sehen, wieviele Barden Ihr noch "retten" wollt.

Ohne seiner Tochter die Chance auf einen Konter zu gewähren, fuhr der Grossmeister fort.

Ich denke, wir sollten nach Balmora gehen. Dort wurde dieser Verdächtige zuletzt gesehen.

CorranHorn
22.03.2005, 19:53
2.1 [Odai River Straße, am Nachmittag]

Merenwen war noch gar nicht weit gelaufen als Chiranji ihr bedeutet stehen zu bleiben. Sie wusste genau dass es besser war auf ihre Leibwächterin zu hören, die viel erfahrener in der Wildnis war. Sie beobachtet die Khajit Frau wie diese sichtbar schnupperte und die Umgebung absuchte.

“Es hängt Staub in der Luft, und der Geruch von vielen Felllosen!“ schnurrte sie dann und deutete auf eine zertrampelte Spur die um das Odai Plateau herumführte. “Es waren viele Soldaten mit schweren Schuhen, mindestens eine Kompanie. Aber sie sind schon fort, oder ich kann sie nicht mehr hören.“ Sie zeigte auf die tiefen Fußspuren.

Merenwen wusste sofort mit wem sie es zu tun hatte. Die Fußspur eines gerüsteten imperialen Legionärs war nur zu deutlich im Gras zu sehen. Sie kam aus Richtung des Berges, also vermutlich aus Hla Oad. Die Frage war nur, warum sie die Soldaten im Haus nicht bemerkt hatte und warum sie also Anwesen umgangen hatten. Die Information konnte einiges wert sein, schlussfolgerte Merenwen und beschloss bei ihrer Rückkehr in Hla Oad die genaue Kampfstärke der Einheit und ihre Offiziersabteilung identifizieren zu lassen. Dies war immerhin keine kleine Machtverschiebung und die nahe Festung würde vermutlich erhebliche Verstärkungen zur Beobachtung des Handels bekommen.

“Wir kümmern uns später darum Chiranji, jetzt liegen erst mal dringendere Geschäfte vor uns.“, sagte Merewen und setzte den Marsch fort. Sie wollte sich nicht allzu viel Sorgen um verstärkte imperiale Aktivitäten machen, da sie dieser Aufgabenstellung problemlos mit der aktuellen Reise vorbeugen sollte. Trotzdem dachte sie auf dem weg darüber nach und folgte der breiten Spur bis direkt vor Balmoras Tore, wo die Spur nach Osten zur Festung hin abknickte.

2.2 [Balmora, am späten Nachmittag]

Merenwen begrüßte den Hlaalu Gardisten am Tor mit einem knappen Nicken und wurde sofort ohne Kontrolle aber unter Ehrbezeugung eingelassen. Auch wenn Hlaalu das Haus der Händler war, so hielt man doch einiges auf militärische Korrektheit. Die meisten Gardisten wussten bereits dass sie die neue Councilwoman war, aber die Bevölkerung hatte dies zum Glück noch nicht in so großem Umfang registriert.

Kurz darauf stand Merenwen auf dem Marktplatz und blickte hinauf zum höhergelegenen Stadtteil auf dem die Villen der Noblen von Balmora und die Ratshalle der Hlaalu stand. Sie überlegte nicht doch zuerst die Magiergilde aufzusuchen, entschied sich aber dem Geschäftlichen den Vorrang zu geben. Schnurstracks ging sie daher die Treppen zwischen den beiden Wachtürmen hinauf und schritt über den Hlaalu Plaza ohne die Blicke der anwesenden anderen Hausmitglieder zu beachten. Die meisten waren ohnehin nur servile Speichellecker ohne echtes Können oder Wissen. Die ihr ebenbürtigen Mitglieder des Hauses waren sicher nicht hier, und der Meister des Hauses war mit größter Sicherheit in Ebonheart.

Chiranji überholte sie auf dem kurzen Weg über den Platz und öffnete die Tür zur Halle für Merenwen. Diese trat in das geräumige, prunkvoll verzierte Stammhaus des Fürstenhauses ein und wurde sofort von der ihr entgegen eilenden Nileno Dorvayn begrüßt. Die Dunmerin war die Verwalterin des Hauses und eine gute Bekannte von Merewen, da die beiden viele gemeinsame Geschäfte abgewickelt hatten. Chiranji folgte ihr lautlos und schloß die Tür hinter sich. Im Hintergrund entdeckte Merenwen außerdem ihren Architekten und Immobilienfachmann Dondos Driler an einem Tisch über einige Rollen Pergament gebeugt sitzend.

„Councilwoman Calaelen! Welch unerwartete Freude, was bringt euch hierher?“ rief Nileno erfreut, und Merenwen wusste, dass sie es ehrlich meinte. Sie antwortete daher „Gute Tag Frau Dorvayn, es mir ebenfalls eine Freude euch zu sehen. Ich bin hier um ein paar Blicke auf die Geschäftsbücher zu werfen und euch mit einigen meiner lästigen Geschäfte zu entnerven.“

Nileno Dorvayn hatte dies natürlich direkt falsch verstanden und als Angriff auf ihre Ehre verstanden. Unter vielmaligen Entschuldigungen von Nileno musste die lachende Merenwen der Dunmer Frau erklären, dass diese sich in der Vergangenheit nichts hatte zu Schulden kommen lassen und immer genug Zeit gehabt hatte. Zusammen gingen die beiden in eines der oberen Stockwerke und berieten sich über die aktuelle Wirtschaftslage. Merenwen ließ sich ihre aktuellen Abgabeeinträge im großen Kassenbuch des Hauses zeigen und stellte befriedigt fest, dass alle Pflichtabgaben und die zusätzlichen Spenden korrekt angekommen waren.

Sie befragte die Dunmer Frau auch über die umliegende Region und mögliche Gewerbeobjekte. Leider wurde sie dabei nur auf den Architekten und Kundschafter verwiesen. Dafür hatte Nileno die Namen einige vertrauenswürdiger Kundschafter parat, die Merenwen später noch aufsuchen wollte. Außerdem erfuhr sie, dass sie Recht hatte und eine Kompanie der Imperialen unter Führung eines Legion Kommandanten in die Festung gezogen war. Ansonsten bekam sie noch die üblichen neusten Gerüchte aus dem Rat mit.

Zuletzt fragte Merewen noch nach der Camonna Tong. Die Antwort fiel eher unbefriedigend aus. “Nun sie sind das einheimische Verbrechersyndikat und haben versucht euch und euren Geschäften zu schaden bevor ihr zur Councilwoman aufgestiegen seid, wie man hört. Ich weiß nur dass sie in allen großen Städten einen Stützpunkt haben und mit der Diebesgilde in blutiger Konkurrenz liegen. Es heißt sie kontrollieren praktisch den gesamten Moon Sugar und Skooma Handel, was bedeutet dass sie auch die Plantagen haben müssen. Und praktisch alle Plantagen auf der Insel sind in der Hand von unserem Haus. Den Rest könnt ihr euch sicher selbst überlegen...“, deutete Nileno sichtlich beunruhigt an.

Nicht viel, aber ein paar gute Ansätze stellte Merenwen fest als sie die Halle der Hlaalu wieder verließ. Sie hatte natürlich im selben Moment einen Verdacht entwickelt in dem Nileno den Skooma Handel erwähnt hatte. Nun würde sich dieser nur noch bestätigen müssen. Aber zunächst ging Merenwen mit ihrem Schatten hinunter zur Magiergilde...

Dark Razor
22.03.2005, 23:34
Maedhros ging gemächlichen Schrittes zurück nach Balmora. Sofort, nachdem er durch das Tor geschritten war, merkte er, wie ihn neugierige und wachsame Augen verfolgten. Er grinste innerlich. Sollten sie ihn doch sehen und seinen Schritten folgen, es interessierte ihn nicht weiter. Sich in dieser Stadt zu verstecken wüde ihm sowieso nicht groß etwas bringen, seine Gestalt war ein ziemliches Unique selbst im exotischen Vvardenfell.
Er entschied sich, sich zunächst in der Südwall-Taverne umzuhören. Diese war zwar bekanntermaßen Anlaufstelle für allerlei übles Volk, aber dort würde er wahrscheinlich am schnellsten Informationen bekommen, solange der Preis stimmte.
Als er den Südwall betrat, sah er sich zunächst einmal um. Ein paar Khajiit und Menschen hielten sich im Schankraum auf, soweit er es sehen konnte, befanden sich außer ihm keine Dunmer im Raum. Die Leute in der Taverne sahen auf, als seine düstere Gestalt eintrat und manch einer beäugte ihn misstrauisch. Maedhros setzte sich auf einen der Hocker am Tresen und bestellte einen Matzte. Der Wirt kam der Bestellung rasch nach.
Maedhros trank der Weinbrand langsam aus und beobachtete im Geheimen die Gäste. Einige beobachteten ihn nach wie vor aufmerksam, aber die meisten hatten sich wieder ihren Gesprächen zugewandt.
Maedhros fragte den Wirt: Werter Herr, bitte noch einen Matzte!
Hier, mein Herr, meinte der Wirt und schob ihm einen zweiten Matzte herüber. He, sagt einmal, was tut sich so in den straßen Balmoras? Dem Wirt huschte ein kleiner vorsichtiger Zug durchs Gesicht: Wie meint ihr das? Hier kam uns nichts besonderes zu Ohren.Maedhros grinste innerlich, als er das hörte, weil genau diese Reaktion hatte er erwartet. Er warf dem Wirt 10 Draken auf den Tresen Lockert das deine Zunge ein wenig, fragte er den Wirt leise. Ich denke, ich könnte euch doch einiges erzählen..., antwortete der Wirt verschmitzt.Es kursieren Gerüchte, dass die Camonna Tong aktiver geworden ist. Angeblich wollen sie zu einem vernichtenden Schlag gegen die Diebesgilde ausholen. Weiter gibt es...na ja, mit ein wenig mehr Draken würde ich gesprächiger werden. Maedhros grinste böse hinter seiner Maske und schob dem Wirt noch einmal 5 Draken herüber. Angeblich soll es in der Wüste von Molag Amur zu Kämpfen zwischen Telvanni und Redoran gekommen sein, weil die Telvanni ihre offensive Politik in der Vergrößerung ihres Eigentums fortgesetzt haben... An dieser Stelle unterbrach ihn Maedhros:Wisst ihr was? Alles das ist mir bereits bekannt. fangt langsam einmal an, mir Dinge zu erzählen, die nicht schon seit Jahren "aktuell" sind Wollt ihr mir drohen? Weitere Informationen kosten auch mehr Geld. Nun reichte es Maedhros endgültig. Er zog mit einer schnellen Bewegung sein Schwert und hielt die Spitze unter das Kinn des Wirtes. Wenn ihr das so auffasst, Herr Wirt, dann will ich euch drohen, schoss es aus ihm heraus,rückt besser Informationen heraus, wenn euch euer Leben lieb is!.
Während seiner Aktion waren die anderen Gäste aufgesprungen und einer rief:He, du Verrückter! Steck sofort deine Waffe wieder ein, oder wir holen die Stadtwache! Maedhros lachte auf. Ach ja, dann holt sie doch. Dann veranlasse ich sie, euer kleines Diebesnest hier hochzunehmen. Ihr solltet euch dessen bewusst sein, dass das Imperium euch Diebe nur toleriert, weil ihr uns manchmal von Nutzen seid! Wer zum Teufel seid ihr? Ich dachte, das wäre allgemein bekannt. Man nennt mich Maedhros Satai, den Präfekten der Feuerfalter-Legion! In den Augen des Sprechers sah er die Erkenntis blitzen. Vergebt mir unsere vorschnellen Reaktionen und auch die Reaktion meines Wirtes, guter Herr. Wir wussten ja nicht... Was seid ihr überhaupt für Diebe? Aber nun gut, da diese Geschichte jetzt hoffentlich aus der Welt ist, klärt mich über die Situation im Untergrund von Vvardenfell auf. Er steckte sein Schwert wieder ein. Die Menge atmete erleictert auf und der Sprecher meinte: Wir haben hier bekanntermaßen einen schweren Stand gegenüber den einheimischen Camonna Tong. Was ich euch sagen kann, ist, dass es Gerüchte gibt, dass der Mörder von Bolvyn Venims Vater sich hier in Balmora aufhalten soll. Ansosnten gibt es wirklich nur den ewigen Kleinkrieg zwischen Camonna Tong und unserer Gilde. Maedhros wurde hellhörig. Was sagtet ihr da? Der Mörder heir in Balmora? Was wisst ihr davon? Weiter dachte er bei sich, dass er vielleicht einmal dafür sorgen sollte, dass der Einfluss der Camonna Tong stärker zurückgedrängt werden sollte. Wir wissen nichts genaues. Aber die Gerüchte kommen aus der Ratstaverne, vielleicht wissen die leute da mehr darüber. Die Ratstaverne? Das ist doch der Stützpunkt der hiesigen Camonna Tong, oder? Richtig, mein Herr. Es könnte sehr gut sein, dass gerade ihr, er deutete auf seine markante Gestalt, dort nichts zu hören bekommt oder allenfalls falsche Informationen. Danke für den Ratschlag. Ich werde schon an meine Informationen kommen. Gut, damit hätten sich meine Fragen erledigt. Hier noch ein wenig Aufwandsentschädigung, meinte er und schob dem Wirt noch mal 5 Draken über den Tresen.
Daraufhin verließ er die Taverne und steuerte auf die Ratstaverne zu.

Lektis
23.03.2005, 18:21
Die redoranischen Kampftruppen schien das Gebiet um Skar wieder einigermaßen unter Kontrolle zu haben. Die Gasse neben Alim Methans Haus war von außen kaum einsehbar und zwischen Tar'Chrirr und den tanzenden Fackeln der Wachen lag ein breiter Streifen undruchdringlicher Dunkelheit. Vorsichtig umfasste der Assassine den Ring an seinem schuppigen Finger und drehte ihn halb herum. Sofort verlor er den Boden unter den Füßen und glitt die Hauswand hinauf. Es trennte ihn noch eine Elle vom Fensterbrett. Er hob dir Hand...und die Levitation verlor ihre Kraft. Tar'Chirrs Krallen bohrten sich in das trockene Holz und die beiden Klauenfüße schwangen zehn Schritt über dem Gassenboden hin und her. Mit zusammengebissenen Zähnen versuchte der unglückliche Einbrecher den Levitationsring an der herunterhängenden Hand mit seinem Mittelfinger zu drehen. Das Ergebniss diese Versuchs stellte ein leises "Pling" auf dem grauen Boden dar. Schließlich rammte der Argonier seinen linken Fuss mit aller Kraft in die Mauer. Mörtel stob auf und Mauerstücke prasselten auf die Gasse nieder. Rund um Tar'Chirrs Klauen klaffte ein Loch in der brüchigen Wand das problemlos Halt bot. "Typische Dunmermentalität...", ging es ihm durch den Kopf als er sich abstützte und auf das Fensterbrett zog, ".....Nur weil sie selbst so lange halten denken sie das von ihren Gebäuden auch immer....

Joplaya
23.03.2005, 18:38
Als Joplaya sich vom Schlickschreiter aus bis zur Magiergilde durchgefragt hatte, und sie nun vor der Tür genau derer stand, fühlte sie nicht mehr das beschwingende Selbstvertrauen wie zuvor. Das letzte Mal, dass sie Malukhat gesehen hatte, war vor sehr vielen Jahren gewesen. In der Zwischenzeit hatte sich sehr viel getan. Und das meiste daran: Joplaya war erwachsen geworden. Sie war nicht mehr das kleine Kind, das sie einst gewesen war, und es war recht fraglich, ob ein Mann, der vielleicht zwei Wochen bei ihnen gelebt hatte, sich noch an sie erinnerte, wo sie sich doch allzu sehr verändert hatte. In Gedanken malte sie sich aus, wie sie vor dem großen Erzmagier stand und er sie beim Erkennen in die Arme schloss. Andererseits sah sie dann den verwirrten Blick vor sich, wie er die Frage in den Raum stellte, wer sie denn bitteschön sei und aus welchem Grund sie ohne Vormeldung zu ihm gekommen war. So oft hatte er in ihrem Kopf bereits gesagt, dass er Wichtigeres zu tun habe, als sich mit einer Fremden zu unterhalten, und dass sie doch bitte gehen solle. Ein schrecklicher Gedanke. Und… vielleicht hatte auch er sich verändert. Nein – vielleicht war der Mann, den sie suchte, nicht der Erzmagier Malukhat. Das würde verdammt peinlich werden für sie, wenn sie da vor einem Fremden stand und ihm zu erklären versuchte, dass das alles nur eine Verwechslung war und es ihr Leid täte. Joplaya war derart in Gedanken versunken, dass sie gar nicht merkte, wie sich die Tür öffnete und eine hochgewachsene Dunmerin mit strengen Gesichtszügen vor ihr erschien.
„Eine schöne Hauswand, nicht?“, fragte diese mit scheinbar immer grimmiger Miene und einem Unterton von Sarkasmus. Joplaya schreckte auf und sah der Frau direkt in die roten Augen. Dann kratzte sie sich am Hinterkopf.
„Ich wollte… ich meine… ich suche…“, stammelte sie und sah betont zur Seite.
„Was willst du?“ Die Dunmerin verschränkte die Arme vor der Brust und sah die junge Frau von oben herab an.
„Ich möchte gern mit dem Erzmagier sprechen…“
„Ist nicht da“, war die knappe Antwort, und die Frau drehte sich um, wieder in die Magiergilde zu gehen, als Joplaya sie am Arm packte.
„Ich bin eine Freundin von ihm!“, rief sie, und es kam ihr gleichsam wie eine Lüge vor. Der Gesichtsausdruck der Dunmerin blieb unverändert, als sie die Hand der anderen abschüttelte und eine Augenbraue hob.
„Der hat Freunde?“, meinte sie nach einer kurzen Pause missbilligend. „Wie konnte denn das passieren?“
Joplaya war überrascht, aber wenn dieser Mann wirklich Malukhat war, dann würde er sie schon erkennen. Momentan war er ja ohnehin nicht da, also konnte sie diese Frau hier ruhig ein wenig weiter hinters Licht führen. Später würde sie dem Erzmagier alles erklären, und er würde es verstehen und sie unterstützen – jedenfalls hoffte sie darauf. Die Frau, die aus der Magiergilde getreten war, sah nicht so aus, als war sie ein besonders großes Licht am Sternenhimmel der Magier. Das würde ihr schon keiner Übel nehmen. Sodann legte Joplaya einen Arm um die Schulter der Dunmerin und erklärte: „Genau. Er hat mich herbestellt. Wisst Ihr, dass er nicht da ist, verwundert mich nun doch, denn eigentlich hatten wir diesen Termin abgemacht. Vor einiger Zeit schon.“
„Wie lange ist das her?“ Das Misstrauen in der Stimme der strengen Dunmerin war nicht zu überhören und langsam begann Joplaya, nicht mehr zu wissen, wann sie etwas und was sagen sollte.
„Vor einer Woche?“
Die andere dachte angestrengt nach. Plötzlich wirbelte sie herum und schleuderte Joplaya von sich.
„Vor einer Woche ist der Erzmagier im Rotlichtviertel Surans gewesen! Er hatte es geheim halten wollen, aber ich habe es schnell herausgefunden. So eine seid Ihr also, junge Frau! Nein, tut mir Leid, solche wie Euch lasse ich hier nicht rein!“
Langsam wurde es Joplaya zu viel. Nun gut, sie hatte keine Ahnung gehabt, was Malukhat vor einer Woche getan hatte. Ein wenig entrüstet über die Tatsache, dass der Mann in derartigen Kreisen verkehrte, war sie schon, aber das war nun von eher nebensächlicher Natur. Sie musste in die Magiergilde. Sie musste ihn wieder sehen. Komme, was wolle. Es war scheints an der Zeit, mit der Wahrheit herauszurücken.
„Mein Name ist Joplaya. Ich kenne Malukhat von früher her. Er hat meinen Eltern, meinem Bruder und mir das Leben gerettet und ist dann verschwunden. Ich muss zu ihm!“ Sie hatte ihre Worte mit einer solchen Inbrunst ausgesprochen, dass die andere für einen kurzen Moment inne hielt. Zwar war in ihrem Gesicht nicht zu erkennen, wie sie dazu stand, aber immerhin hatte Joplaya sie so weit gebracht, dass sie sich die ganze Angelegenheit noch einmal durch den Kopf gehen ließ.
„Ich bin Ranis Athrys, Gildenvorsteherin Balmoras“, begann die andere einen scheinbar längeren Vortrag und in Gedanken stöpselte Joplaya sich schon einmal die Ohren zu. Wahrscheinlich brauchte sie sowieso nur Ja und Amen zu sagen, wenn eine Frage an sie gerichtet wurde, was wohl nicht mal passieren würde. „Malukhat ist hier der Erzmagier. Und bei all meinem… Respekt… kann ich mir nicht vorstellen, dass er jemals irgendwem geholfen hat. Der Mann ist ein Idiot, und Ihr, junge Dame, solltet, wenn Ihr schon so dreist seid, einfach unangemeldet hier aufzutauchen und nach einem Gespräch mit einem gewissen Herrn zu bitten, der sowieso nicht da ist, eine andere Ausrede vorschieben, das zu bekommen, was Ihr wollt. Den Erzmagier kennen wir hier, und es ist einfach dämlich, sich als die durch ihn Gerettete in höchster Not auszugeben. Allerdings weiß ich es nicht Bestimmtheit. Bei Eurem Aussehen kann es gut möglich sein, dass er Euch vor irgendetwas gerettet hat, aber, mal ganz im Ernst: Seid Ihr wirklich so naiv zu glauben, er hätte es um Euretwillen und ohne den leisesten Hintergedanken getan?“
Damit knallte Ranis ihr die Tür vor der Nase zu. Eine wirklich freundliche Person, diese Gildenvorsteherin. Und einen richtig reizenden Charakter hatte die dazu… Tja, der Erzmagier war wohl doch nicht der lang gesuchte Malukhat. Über den würde man nie so gemein sprechen, und dazu gab es auch keinen Grund. Er war ein Held und kein Idiot. Trotzdem hatte Joplaya keine Bleibe.
„So ein Mist!“, schrie sie und trat mit voller Wucht gegen die Tür. Erst Sekunden später spürte sie den Schmerz, hob das schmerzende Bein, fasste sich an den Fuß und hüpfte fluchend im Kreise herum. Derweil hatte Ranis Athrys die Tür geöffnet und starrte nun auf diese Person, die direkt vor ihrer Gilde eine Schau abzog. Ob Malukhat eine Tochter hat?, fragte sie sich im Stillen, verwarf den Gedanken allerdings sofort wieder. So einer bekam keine Frau ab. Nun dachte sie noch einmal über den Vorfall nach. Es mochte besser sein, die Frau bis zur Rückkehr des Erzmagiers hier zu behalten. Wenn die da ihn nämlich vorher aufsuchte und erzählte, wie hier mit ihr verfahren worden war, würde Malukhat in einem Tobsuchtanfall erst das balmorsche Gildenhaus und dann Ranis auseinander nehmen.
„Kommt rein!“, rief sie der Dunkelelfin, die sich wieder gefasst hatte, aber mit immer noch verzerrtem Gesicht da stand und mindestens in Gedanken die wildesten Verwünschungen an ihren Fuß sandte.
Joplaya ließ sich dieses Angebot nicht zwei Mal sagen. Mit hoch erhobenem Kopf folgte sie Ranis Athrys einen Gang hinunter in den Aufenthaltsraum, wo sie von einer Orkin einen verächtlichen Blick auffing. So hob sie ihren Kopf noch ein Stück höher, damit ihr Blick noch einen Grad an Würde und Überheblichkeit zunahm und ihre Ausstrahlung zur vollen Geltung kam. Ja, das hier war schon interessant. Die würden, so lange Joplaya hier war, schon noch sehen, dass sie mehr drauf hatte als die alle zusammen!
Ranis führte ihre junge Begleiterin in das Arbeitszimmer Malukhats. Wie sollte man dieses umschreiben? Wie immer: Wirr auf dem Boden liegende Zetteleien, unbeschriftete Tränke und Kräuterbeutel, im Schrank und auf dem Sekretär Seelensteine jeder Größenordnung und ein vollkommen überfüllter und unaufgeräumter Schreibtisch.
„Das nenne ich mal einen Sinn für Ordnung…“, sagte Joplaya ironisch, als sie das Chaos erblickte, in dem Ranis zu wühlen begann. Als sie das, was sie gesucht hatte, unter einem Stapel alter Bücher fand, hellte sich ihre Miene bis zu dem Moment auf, in dem sie sich auf den hölzernen Stuhl mit Sitz- und Rückenfläche aus Kagouti-Leder fallen ließ. In ihrer Hand hielt sie zwei Zettel.
„Hier wird niemand umsonst verköstigt“, begann sie mit ihrer Erklärung und Joplaya konnte sich schon vorstellen, was als nächstes kam.
„Wie bitte?“, rief sie empört. „Ich soll arbeiten?!“
„Natürlich. Entweder Ihr tut was oder Ihr fliegt raus. Was ist Euch lieber?“
Na super… Also, da führte wohl kein Weg dran vorbei, auch wenn Joplaya der Gedanke nicht sonderlich gefiel. Wenigstens bis jetzt hätte sie doch wohl ein hochherrschaftlicher Gast in diesen Gemäuern sein müssen – und so sollte sie auch behandelt werden! Ein wenig Geld zu verdienen war ja, zugegebenermaßen, nicht schlecht, aber sich von dieser Ranis Athrys unterjochen lassen? Halleluja…
„Manchmal kommen Abenteurer und andere hierher, um sich Aufgaben zu holen. Dem Erzmagier wird gesagt, was so anfällt und was gebraucht wird, und er schreibt es auf. Natürlich hat er auch einige Dinge niedergeschrieben, die ihm selbst zugute kommen,“ Sie räusperte sich, „aber das hat dich nicht zu interessieren. Du vergibst nur Aufgaben, die auf diesen Zetteln stehen. Sharn gra’Muzgob wird dich einweisen.“
Als wenn sie gerufen worden wäre, kam die Orkin mit Namen Sharn gra’Muzgob, gehüllt in eine einfache, braune Robe, auch schon in den Raum und starrte Joplaya grimmig an. Zwischen ihren Lippen lugten zwei spitze Zähne hervor. Ein absichtlich hervorgerufener Effekt, der dazu diente, die Fremde ein wenig einzuschüchtern. Und, wie nicht anders erwartet, verfehlte er seine Wirkung. Joplaya sagte in gespielter Naivität: „Das muss aber eine schlimme Krankheit sein, wenn man seinen Mund einfach nicht mehr zubekommt…“ Die Orkin hatte die Kauleiste eines Höllenhundes geerbt. Ranis verbiss sich jeden Kommentar und hielt Sharn mit einem einzigen Blick davon zurück, ein Donnerwetter auf die junge Dunmerin herabsausen zu lassen. Joplaya nahm nur die Liste, verabschiedete sich mit einem Kopfnicken und sagte, in der Tür stehend, noch einmal: „Ich brauche keine Einweisung. So einen Quatsch kann ich auch ohne jahrelanges Training machen. Ach, und… ich frag’ mich zum Zimmer des Erzmagiers durch. Ein anderer Raum ist meiner einfach nicht angemessen.“
Beim Hinausgehen reckte sie das Kinn vor.
„Noch so jemand“, beschwerte sich Sharn nach dem überdeutlichen Zuknallen der Tür.
„Mhm… und ich hatte gedacht, der Erzmagier sei ein einzigartiger Kunstfehler der Natur.“
„Er wird doch nicht etwa eine Tochter haben, oder?“
Die beiden Frauen sahen sich mit ausdruckslosen Augen an. Beide sahen das Bild Malukhats vor sich, wie er mit dem Erzmagister des Hauses Telvanni umgesprungen war. Dann sagten sie, kopfschüttelnd ob ihrer eigenen Gedanken: „Niemals.“

Joplaya hatte an der Tür gelauscht. Dabei hatte sie die Frage auffangen können, die mit offensichtlicher Überzeugung verneint worden war. Was die bloß gegen den Erzmagier haben?, fragte sie sich ernsthaft. Denen fehlte es an hinreichendem Respekt. Wenn sie ihnen den hätte einbläuen können, sie hätte es getan, aber momentan war sie erstens nicht in der Position, dies zu tun, und zweitens wusste sie nicht einmal, ob der Erzmagier die Person war, die sie vorzufinden gehofft hatte. Irgendwie wünschte sie sich, er würde niemals wieder über die Schwelle der balmorschen Magiergilde treten. Sie hatte eine leichte Aufgabe, Verköstigung und einen kostenlosen Schlafplatz. Sollte der Erzmagier sich als der falsche Malukhat herausstellen, dann hatte sie ein gewaltiges Problem. Nichts, was diese beiden Frauen, Ranis und Sharn, gesagt hatten, hatte dem Bild entsprochen, welches Joplaya sich von dem heldenhaften Ordinatoren gemacht hatte.
Als die Dunmerin bemerkte, dass sie beobachtet wurde, ging sie einmal quer durch den Raum und stellte sich an ein Fenster, von wo aus sie in die Wolken blickte.
Was Malukhat wohl gerade machte?
Und ob er in denselben Himmel blickte wie sie jetzt?

Arvyn
23.03.2005, 19:17
Was bei Azura sollte denn das nun wieder heissen? Die Art wie der Dunmer dieses
Wird bestimmt interessant sein, zu sehen, wieviele Barden Ihr noch "retten" wollt.
aussprach schien irgendwie darauf hinzudeuten,dass die Hochelfin das öfters macht. Also Leute retten. Ein wenig verwirrt über die beiden schaute Arvyn hin und her, beschloss aber sie lieber ihre Debatten unter sich ausmachen zu lassen und dem ein wenig stiller beizuwohnen. Ob der Kerl bei Niniel ein Magier ist? Wenn ja scheinter sicherlich zu den Telvanni oder der imperialen Gilde zu gehören, wobei ersteres Unwahrscheinlich ist,da ein Telvanni im Redoranergebiet sicherlich nicht ohne tiefere hintergedanken seiner Meister hier ist und zweites erschien Avyn auch ein wenig unlausibel,da ein Dunmer doch recht selten dort zu treffen ist, ausser sie sind im Westen aufgewachsen. Generell ist Arvyn ja sehr Tolerant, nur gegen diese undunmerischen Westländerdunmer hat er etwas, die Arroganz der Cyrodiil lebt in ihnen und sie achten nicht die Traditionen der Ahnen und des Tempels.
"Sollten wir nicht Aufbrechen?" fragte Arvyn Niniel. Den anderen Dunmer wird er erstmal weitesgehend ungeachtet lassen, wer weis wer er ist...

Spike Spiegel
24.03.2005, 00:46
Ein greller Sonnenstrahl bewegte ihn dazu letztendlich doch seine Augen zu öffnen. Schon zu lange war er in der Dunkelheit seiner Träume vom Tod oder vielmehr seines Todes verweilt. Seine Zeit war noch nicht reif, was er in diesem Moment der ewigen Stille und Ruhe allzu bedauernswert fand. Würden seine Vorstellungen der Wahrheit entsprechen, so müsste kein Mensch mehr Angst vor dem Tod haben, doch die Ungewissheit nagte an den Seelen der Menschen, sodass die Furcht vor dem Tod, die einzig wahre Furcht, nur in den seltensten Fällen bezwungen wurde.
Doch was ging ihn da denn wieder durch den Kopf. Er war am Leben...zwar schwamm er halb nackt und von Wunden übersäht an der Oberfläche des Odai Flusses, aber er lebte! Zuerst hielt sich seine Freude ja noch in Grenzen, als jedoch das erste zaghafte Lächeln über seine Lippen fuhr war der Damm durchbrochen. Ein herzhaftes Lachen brach aus ihm, noch während er unterzugehen drohte, heraus. Schnell fasste er sich wieder und schwamm an die Oberfläche, doch kaum hatte er die grelle Sonne wieder im Blick konnte er nicht anders als breit zu Grinsen und zu Lachen.
"I'm alive! Alive!"
Er konnte sich kaum mehr halten vor lauter Gelächter. All seine Träume und Wünsche, die er vor kurzem erst dachte aufgeben zu müssen, waren auf einen Schlag wieder zu ihm zurückgekehrt. Es war als wäre er von den Toten wieder auferstanden...
"Ich fass es nicht...Ich lebe...Ja! Ich lebe man!"
Manch einer hätte ihn womöglich für einen armseligen Propheten gehalten, der an den ersten Versuchen des Wasserlaufens kläglich scheiterte, andere, weniger Gläubige, für einen armen Irren, der an Skooma Entzug litt. Man hätte es ihnen auch nicht verdenken können, war er doch gerade Mal mit einem zerrissenen grauen Hemd und einer zerfledderten Stoffhose bekleidet, die obendrein noch einige Blutflecken aufwiesen. Seine einst so prunkvolle Ebony Rüstung und sein stolzes Ebonylangschwert, sowie seinen feinen Kleider hatte er nicht mehr. So erschien es dem Unwissenden doch am plausibelsten, dass es sich hierbei um einen Obdachlosen handelte, der noch etwas für Körperhygiene übrig hatte.
Allerdings versteckte sich hinter all der Offensichtlichkeit im verborgenen eine Wahrheit, die dem normalen Bürger als ein irrwitziges Märchen vorkäme oder als völligen Schwachsinn abgestempelt werden würde. Doch war der Erzähler dieser Geschichte ein Redguard, ein Abenteurer von Geburt an, zudem noch der Guildmaster der Krieger Gilde und ein Mann, der sich für Geld (oder etwas wertvollerem) verdammt leicht in Schwierigkeiten bringen konnte.
Die eigentliche Situation wurde dem Betroffenen, der seine Freude nun langsam wieder im Griff bekam, erst dann klar, als seine Sturheit endlich nachließ und die Kälte des Wassers seinen Körper erfüllte. Von einer Sekunde zur anderen hatte sich sein Lächelndes Gesicht zu einer verwirrten, gar nachdenklichen Miene gewandelt.
Er wusste zwar nicht, was er nun machen sollte, doch behielt er ein gesundes Maß an Ruhe, sodass er die erste vernünftige Entscheidung seit dem Betreten des Schlupfloches der Dunklen Bruderschaft...obwohl, eher seit er diese Frau getroffen hatte…traf.
Doch das war, zumindest zunächst, Nebensächlich. Er musste aus dem kalten Wasser und irgendwo einen Unterschlupf suchen. Diesen fand er in Form einer Kwama Mine, die wenige Meter vom Fluss entfernt lag. Die Minenarbeiter, die draußen an einem Lagerfeuer gerade Mittagspause hielten, beäugten ihn zwar ein wenig skeptisch, unternahmen aber nichts um ihn am Eindringen in den zahlreichen Schächten zu hindern. Eine angenehme Welle von Wärme kam ihm entgegen als er die Tür zur Mine öffnete und sogleich eintrat. Hier suchte er sich rasch ein warmes und vor allem dunkles Plätzchen um ihn ein wenig aufzuwärmen.
Es dauerte nicht allzu lange, da entwich ihm auch schon das erste Seufzen. Die Freude über das wiedererlangte Leben war wieder verflogen und die Trauer vom Verlust seiner geliebten Ausrüstung machte sich in ihm breit. Er versuchte die ganze Sache zu verdrängen...doch es klappte einfach nicht. Er musste immer wieder an diese Frau, Yatsuha, und den ganzen Vorfällen in den Unterirdischen Gefilden der Bruderschaft denken.
"Wär ich doch bloß nicht in diese verdammte Bar...man..."
Ein erneutes Seufzen war von dem Mann im Dunkeln zu hören.
Es half alles nichts. Wenn er sich schon über die Vergangenheit den Kopf zerbrach, dann sollte er wenigstens von Anfang an Beginnen.

Sein kleines Abenteuer begann, als er die Diebes Gilde in Sadrith Mora betrat. Man kannte ihn hier nicht großartig, weshalb er sich auch nicht lange mit irgendwelchen Plauschchen aufhielt, sondern sofort zum dortigem Steward, der Altmerin Big Helende, ging und sie über die Geschehnisse dieser Splittergruppe der Bruderschaft ausfragte. Das Gespräch entwickelte sich nur zaghaft zu einem Informationsaustausch, doch letztendlich erfuhr er doch genaueres über die "Die Hand der Bruderschaft", wie sie sich selbst nannten. Sie hatten ihr Schlupfloch auf dem Festland, nicht weit von einer der Telvanni Hochburgen entfernt, in einem kleinen Hinterwäldlerdorf, dessen Name so kurz war, dass er ihn so schnell wieder vergaß wie er ihn in Erfahrung gebracht hatte. Wie groß diese neue Organisation war oder wie viel Männer sie besaß wusste die Diebin jedoch nicht. Nur das sie gerade zu Fanatisch für den Machtgewinn der Bruderschaft kämpften, wie sie es aus eigener Hand erfahren durfte.
Er dankte der Altmerin, deren Größe ihren Namen wahrlich rechtfertigte, und verließ das kleine Gildenhaus rasch wieder. Er war ermüdet von seinen vielen Reisen in letzter Zeit, weswegen er sich in einen der Tavernen in der Telvanni Hauptstadt, die wie er meinte zu den besten in ganz Morrowind gehörten, niederließ.
"Hätte ich mir da doch nur die Kante gegeben...dann wär das alles nicht passiert..."
Hääheem. Wie dem auch sei, Deregar unterhielt sich eine Weile mit dem Inhaber des Gasthauses und verbrachte dann die Nacht dort und nahm am darauf folgenden Nachmittag ein Bot zu dem vermeintlichen Hauptquartier der Assasinen Splittergruppe. Wie es dem Glück eines abenteuerlichen Redguards entsprach, geriet er inmitten eines Sturms, was seine Ankunft bis zum Abend hinauszögerte. So entschloss er sich bei der örtlichen Taverne schnellstmöglich ein klareres Bild über den Aufenthaltsort der Verbrecher zu machen und sich dann am nächsten Tag auf die Suche zu begeben. Doch es kam alles ganz anders...
"Das kannste aber mal laut sagen!"
DOCH ES KAM ALLES GANZ ANDERS!
Hääheem...Der Zufall oder wie es die Geistlichen nennen, das Tun der Götter, hatte dem Söldner an diesem Tag einen etwas merkwürdigen Streich gespielt. So war doch gerade an diesem Tag eine Karawane eines Angesehenen Sklavenhändlers, wenn man das überhaupt so nennen konnte, auf durchzug und trat nur wenige Minuten nach der Ankunft des Redguards in das Gasthaus ein, seine 4 Sklavinnen im Schlepptau. Es war ein Bosmer, fein gekleidet, klein, mit Schmuck übersäht und ein komisches Glitzern in den Augen, welches Ragnar schlussendlich zum Verhängnis wurde.
Zunächst ignorierte er den Trubel, den die Besucher, größtenteils Bauern und Zwielichtes Gesocks, um die leicht bekleideten Frauen machten. Er hatte wieder ein wenig über sein Ziel in Erfahrung bringen können und wollte gerade gehen, als der kleine Knirps sich zu ihm an die Theke setzte und vor ihm mit einer Flasche Brandy wedelte. Für den Waldelf war der Guildmaster ein gefundenes Fressen. Nun, normalerweise trank er ja nur den Alkohol aus seiner Heimat, doch gab es auf Morrowind 2 Getränke, denen er nicht widerstehen konnte. Sujamma und vor allem das süße Gift der Imperialen...den Cyrodil Brandy.
"Wie wär’s mit einem Gläschen, der Herr?"
Die gierigen kleinen Augen kamen dem Söldner sofort verdächtig vor, doch als er die braune, fast schwarze, Flüssigkeit in der Flasche hin und her wippen sah, konnte er einfach nicht Nein sagen. Ein leichtes Nicken besiegelte seinen Untergang...
"Oh ja...man, das ging dann später vielleicht tief runter. Aber wenn ich diesen schleimigen, kleinen, Zwergenelf noch einmal über den Weg laufe, dann..."
...wäre er wohl in einer anderen Taverne und würde den nächsten "rechtschaffenen" Mann um den Finger wickeln und ihm den Weg zur Sünde des Fleisches ebenen.
"Das hört sich jetzt aber schon ein bisschen...ich weiß ja nicht...an…"
Hähem...Jedenfalls tranken die Beiden oder viel mehr Deregar ein Glas nach dem anderen, bis schließlich auch die dritte Flasche des guten Gebräus gelehrt wurde. Zwar war er ein Redguard, der recht lange Standhaft blieb, doch wurde auch er von zu viel des Guten schwach. Gerade als der Söldner Blutsbruderschaft mit dem Bosmer schließen wollte, stellte der "Geschäftsmann" dem Mann seine "Ware" vor.
Nun...er war ein Mann...ein Mann mit Prinzipien und Ehre...aber eben doch nur ein Mann...und ein betrunkener noch dazu. Und bei dem Angebot war es unmöglich nicht zuzugreifen...besonders nicht weil sie dabei war...
Er hielt ja eigentlich nichts von Frauen anderer Völker. Nur ein Redguard passte zu einem Redguard. Doch diesmal war es anders...sie hatte lange schwarze Haare, lange Beine die sogar an Schönheit der von Almexia übertraf, war schlank, hatte dunkelblaue Augen so blau und tief wie der Odai Fluss (...) und hatte die Gesichtszüge einer Göttin. Einfach wunderschön. Er konnte nicht einmal erkennen ob sie nun eine Bretonin oder Imperiale war...
"Hey man! Du hast die Brüste vergessen, die Brüste! Oh man die waren ja sooo Hammer...boah wenn ich daran nur zurückdenke...oh man, die waren so, so..."
Ruhe jetzt!
"Aber..."
Ruhe!
"Sorry..."
Wie dem auch sei...sie war...unbeschreiblich schön. Nun er hatte keine allzu große Wahl, denn obwohl er auch die anderen Schönheiten begutachten wollte, so blieben seine Augen doch stets beim Brustbereich der einen hängen.
"Ahh...Yatsuha, eine wahre Schönheit nicht wahr? Sie kommt aus den fernen Osten, so was sieht man nicht oft hier in Morrowind. Für sagen wir mal..."
Rasch entwendete der Bosmer den starrenden, ja fast schon sabbernden, Redguard seinen Geldbeutel, warf einen kurzen Blick hinein und hielt ihn dann vor seinen Augen.
"...so viel ist sie dein für eine Nacht. Was sagst du?"
Wild nickend stimmte er zu und schob die Hand des Waldelfs beiseite um wieder freie Sicht zu haben.
Nun, eine unvergessliche Zeit sollte für den Mann anbrechen...
"Sollte...dieser schleimige...ähh...bin ruhig."
Doch wie allzu oft an diesem fast schon schicksalhaften Tag kam alles anders. Die Frau ging, nur mit einem knappen Ober und Unterteil bekleidet, die Treppen hinauf in eines der Zimmer, dem sabbernden Redguard im Schlepptau. Das Zimmer war abgedunkelt, ja es war schon fast so, als ob alles für die beiden vorbereitet wurde. Doch darauf achtete Deregar nicht mehr, seine Augen waren weit aufgerissen und verharrten stets nur an einer Stelle, seine Arme waren ausgestreckt, er war bereit. Er war zu einem lüsternen Corprus Stalker mutiert, kurz, Bordell Besucher.
Doch je Näher er seinem Ziel kam, desto weniger konnte er sehen. Obwohl er sich seiner Rüstung schon entledigt hatte und dabei war sein Schwert abzulegen, zog sie sich immer mehr an! Völlig perplex im Unterbewusstsein, steuerte er trotz allem weiterhin die Frau an.
"Tut mir Leid, Süßer. Würde ja gerne nen bisschen Zeit mit dir verbringen, aber die Arbeit ruft. Danke noch mal für die Wahl, hat vieles leichter gemacht."
Erst als er direkt vor ihr stand erkannte er dass sie nun in einer völlig schwarzen Stoffrüstung bekleidet war.
"Träum was Schönes!"
Ein wunderschönes Lächeln war der Beginn eines schmerzhaften Abends für Ragnar. Mit einem dumpfen Schlag zersprang die Vase, die vor wenigen Augenblicken noch ruhig in den Händen Yatsuhas verweilte, über den Kopf des Redguards. So schnell ging der Mann wohl noch nie zu Boden. Die Waffen einer Frau waren eben verdammt gefährlich, doch das machte sie erst richtig interessant...
Während die Sklavin noch nach einem günstigen Weg nach draußen suchte, erhob sich der Söldner stöhnend und wankte auf die Frau zu.
"Was zum..."
"Ich mag wehrhafte Frauen wie dich...lass uns ein bisschen Spaß haben...hehe..."
Das Objekt seiner Begierde war sichtlich erschrocken von dem Anblick der sich da vor ihr bot. Nicht nur war Ragnar wieder aufgestanden, nein, er sah noch schlimmer aus als zuvor. Seine Augen funkelten und ein wahnsinniges Grinsen zierte sein Gesicht. Kein schöner Anblick. Alkohol und ein Hormon Überschuss ist wahrlich keine gute Mischung, wie er später feststellte.
„Richtig!“
Immer wieder versuchte er sie einzufangen, doch stets wich sie ihm geschickt aus. Die angebliche Gefangene hatte mehr an sich als man glaubte. Doch er war nicht umsonst Guildmaster der Krieger Gilde. Die Ausbildung im Waffenlosen Kampf, die er vor langer Zeit am königlichen Hof in seiner Heimat "genießen" durfte machte sich letztendlich doch bezahlt, als er sie an den Armen hielt und sie gegen die Wand drückte.
Ein etwas verdutztes, jedoch vielmehr verzweifeltes Gesicht bekam der Redguard zu sehen als er verzweifelt versuchte den Mund seines Gegenübers mit den Lippen zu treffen. Er hatte es schon fast geschafft, nur noch wenige Zentimeter trennten die beiden von ihrem ersten Kuss, als Yatsuha aus lauter Verzweiflung an der Schilddekoration neben ihnen zog.
"Man...Die Götter müssen sich echt zu Tode langweilen...wieso...wieso...es waren nur noch Milimeter! Milimeter! Wenigstens das hättet ihr mir gönnen können, aber nein...wir setzen noch einen obendrauf!"
Nun ja...das plötzliche laut knarrende Geräusch ließ beide aufschrecken und kurz Inne halten. Wenige Sekunden später befanden sie sich die beiden auch schon auf der anderen Seite der Wand. Eine Art Teleportzauber hatte sie zu einem Raum ohne Türen gebracht, in dem sich 5 schwarz bekleidete Männer an einem kleinen Tisch über irgendwelche Geldgeschäfte unterhielten. Beide Parteien standen sich überrascht, gerade zu geschockt, eine Weile gegenüber, als plötzlich seine Begleiterin nach vorne Sprang und ein Stahl Wakizashi zog.
"Ihr seid also die Hand der Bruderschaft? Im Namen der Blades und Kaiser Septim VIII seid ihr verhaftet und mit sofortiger Wirkung verpflichtet mir zur nächsten Festung der Kaiserlichen Legion zu folgen!"
Kurze Stille trat ein, in dem die Männer Schar die einzige Frau im Raum nur ungläubig mit offenem Mund anstarrten, ehe die Assasinen in lautes Gelächter verfielen.
"Soll das ein Scherz sein? Los, schnappt sie euch!"
Instinktiv griff Ragnar zu seiner Schwertscheide...doch er griff ins Leere. Seine gesamte Ausrüstung, Rüstung sowie Waffen, waren im anderen Zimmer. Demoralisiert sah er den 5 bewaffneten Schläger entgegen, die sich stetig auf sie zu bewegten. Auch seine Begleiterin schien nicht gerade glücklich über die Situation. Doch dann war da wieder ihr wunderschönes Lächeln...diesmal hatte es jedoch etwas listiges an sich, das dem Redguard etwas beunruhigte. Als sie dann jedoch ihre Lippen gegen sein Ohr presste und ihn allerlei Dinge ins Ohr flüsterte...Dinge, die sie beide unternehmen könnten...weiteten sich seine Augen und ein brodelndes Feuer machte sich in seinen Augen breit.
"man, Man, MAN! Sie hat gesagt wir machen das...und das...hihi...ohh und das auch...hehe...ohhh und wenn wir damit fertig wären, dann würden wir ES machen...woah...was ne Frau...man oh man...aber...oh Gott...DAS würde ja dann alles Toppen...hihi..."
Hääheem. Nun er war in eine Art Raserei verfallen, die man wohl sonst nur von einem Nord oder Orc Berserker her kennen würde. Seine Fäuste flogen durch die Luft und seine Tritte trafen allerlei Weichteile. So sehr die Assasinen auch mit ihren Schwertern schwangen, er tauchte durch sie hindurch, wich ihnen zur Seite aus oder sprang gar über sie drüber. So verstrichen gerade mal 5 Minuten, für jeden der Schläger eine, da lagen sie alle bewusstlos am Boden.
"Hehe...jetzt aber...komm lass uns Spielen Baby..."
Als er sich jedoch umdrehte, sah er die Agentin der Blades einem Kamin auf Knien inspizierend. Gewisse Körperteile wippten derart verlockend hin und her, dass er nicht anders konnte, als sich auf sie zu schmeißen.
"Es war ein Fehler an diesem Tag überhaupt einen Schritt vor dem anderen zu setzen..."
Wie die Fügung des Schicksals, oder was auch immer, wollte, war der angebliche Kamin nichts anderes als eine Art Flaschenzug. Durch den Schwung von hinten stolperten beide in den Aufzug und rasten mit selbigen einige Hundert Meter in die Tiefe ehe er mit lautem Getöse auf den Boden aufschlug. Noch etwas Benommen und mit Mords Kopfschmerzen versuchte er aufzuschauen und etwas zu erkennen. Vor ihm standen in etwa 20 bis 30 in schwarzen Stoffrüstungen gehüllte, leicht bewaffnete Assasinen, obwohl sie von der Kampfstärke eher Schlägern glichen. Wäre sein Kinn nicht schon durch das Gewicht Yatsuhas zu Boden gedrückt worden, so wäre es zumindest jetzt so. Er war Wortwörtlich am Boden. Der Söldner wurde nicht nur von einem Geldgierigen Bosmer abgefüllt und von all seinem Geld beraubt, sondern versäumte es auch noch eine Gute Zeit mit der erworbenen "Ware" zu verbringen und musste stattdessen unbewaffnet und Ungeschütz gegen einen 5 Mann starken Schlägertrupp kämpfen und ist nun von über 2 Dutzend feindseliger Mörder umgeben...
"Ich will nich mehr..."
Seufzend gab er dem Gewicht der Frau, die auf ihm lag, nun vollständig nach. Diese jedoch erhob sich schlagartig, als ein älterer Dunmer aus der Menge trat. Er war der einzige, der in weiß gekleidet war. Diverser Schmuck und exquisite Kleidungsstücke ließen ihn von der Menge herausstechen.
"Ihr seid also die berüchtigte Hand von Nod, rechter Hand Mann des ehemaligen Führers der dunklen Bruderschaft! Ihr seid hiermit alle im Namen der Blades und des Kaisers verhaftet und ver..."
"Spart euch das Gesülze...ihr werdet hier sowieso nicht lebend herauskommen. Doch bin ich schon sehr überrascht, dass ihr diesen Unterschlupf hier finden konntet..."
"War ja nicht schwer, euer Falschgeld stinkt doch bis zum Himmel!"
Erst jetzt erkannte Deregar wo er gelandet war. Er war nicht nur in irgendeiner Höhle, wie er zunächst vermutete, er war in einer Art Schmelze gelandet, indem Drachmen mit weniger Goldanteil geschmiedet wurden.
"Nun denn, war nett euch kennen zu lernen...leider wird dies unser letztes Treffen sein. Tötet die n'wah!"
Die schwarz bekleidete Meute zog fast gleichzeitig ihre Schwerter und schritt auf die beiden zu. Der Redguard war inzwischen aufgestanden und fuchtelte verzweifelt an dem Flaschenzug herum, um irgendwie entkommen zu können. Doch es gab kein zurück. Nicht nur das fehlende Technische Verständnisse, auch die beiden weichen Körperteile die sich plötzlich gegen seinen Rücken pressten ließen ihn förmlich zum stillstand kommen. Als dann erneut die süßen Lippen der Agentin etwas...Unbeschreibliches...in seine Ohren flüsterte war es um ihn geschehen.
"...Ich meine, es gibt ja viele Gründe wofür ein Mann sterben würde. Die Liebe, die Freiheit, die Ehre, der Ruhm, das Glück...doch für DAS, was sie mit mir machen wollte. DAFÜR wäre jeder Mann gestorben! JEDER!"
Ja, ist gut jetzt.
"Es ist so, JEDER!"
Nun... wie dem auch sei. Deregar fing innerlich an zu Brodeln, solange bis ein leises "Bitte." sich den Weg durch seinen Gehörgang bahnte und sein innerlicher Vulkan ausbrach. Die sonst so dunkelgrünen Augen des Redguards glühten feuerrot auf und er stürmte ohne Sinn und Verstand auf die Schläger zu. Verwirrt und Geschockt von dem Wahnsinn der sich vor ihnen abspielte, hielten sie kurze Zeit Inne, die der Söldner ausnutzte um den ersten mit einen beherzten Schlag gegen die Schläfe zu Boden zu schicken. Instinktiv griff er nach dem Kurzschwert des niedergestreckten und stach dem nächsten das kalte Eisen tief in den Bauch, nur um es blitzschnell wieder herauszuziehen und der Assasine hinter ihm damit den Bauch aufzuschlitzen. Die Furcht ergriff die, zuvor als Fanatiker bezeichneten, Verbrecher, wodurch ihre Reaktionen langsamer wurden und sie immer mehr vor dem Rasenden zurück schreckten. Doch kämpfte der Guildmaster nicht allein. Die Agentin der Blades zeigte nun ihre wahre Stärke. Aus der Ferne fiel einer nach dem anderen durch ihre Wurfsterne. Das Gemetzel ging solange weiter, bis die Menge auf 5 Assasinen, deren Anführer mit einbegriffen, reduziert wurde.
Der Redguard war mit Schnittwunden überseht und seine leichte Bekleidung war von Einschnitten gespickt und mit Blut getränkt, doch die Flamme in seinen Augen loderte immer noch.
Zwei weitere fielen unter den Geschossen seiner Begleiterin, als die letztet beiden Gefolgsmänner des Splittergruppenanführers vor Furcht flohen.
"Einen Moment...ganz langsam...was wollt ihr? Ich kann euch viel Geld geben...zwar nicht echtes...aber das merkt eh keiner! Oder wollt ihr jemanden Tot sehen? Egal wen, egal wie viele, lässt sich alles einrichten...kostenfrei natürlich! Was sagt ihr dazu?"
Der vorher noch so ruhige Dunmer war nun sichtlich nervös und wäre es nicht für die zarte Stimme der Kaisertreuen, so hätte er einen schnellen Tod durch die Klinge Deregars gefunden. Langsam schritt sie auf den nun bibbernden Mann zu und tritt ihm mit voller Wucht in die Weichteile, wodurch er zu Boden ging.
"Ich will nur eines von dir wissen...wer hat Serath Venim getötet?"
Der Befragte jedoch stöhnte nur vor Schmerzen.
"Ich will einen Namen...sofort!"
"Ich...Ich weiß es nicht..."
Blitzschnell hatte die Angehörige der Blades ihren Fuß gegen die Kehle des Nachtelfs gedrückt und starrte ihn tief in die Augen. Eine Weile verweilte sie so und es sah so aus, als würde er ersticken, doch ließ sie im letzten Augenblick noch frei und ging zu einem der Schmelzöfen, um ihn zu begutachten.
Der Söldner war immer noch etwas mitgenommen von dem ganzen, doch wollte er sich diese Chance nicht nehmen lassen. Er musste irgendetwas wissen, wie er meinte, man müsste ihn nur richtig fragen.
Langsam näherte er sich dem hustenden Mann, kniete sich neben ihn und flüsterte ihn etwas zu:
"Du wirst jetzt wahrscheinlich ne Weile in den Knast wandern...aber irgendwann kommst du schon wieder frei und da wäre es doch Schade..."
In diesem Moment ließ er seine Klinge gefährlich Nahe zwischen den Beinen des Dunmers fahren.
"...wenn du die wahren Freuden des Lebens nicht mehr erleben könntest..."
Der Nachtelf fing nun panisch an zu schnaufen und schaute den Redguard mit weit aufgerissenen Augen an.
"Wa...Was willst du?"
"Nur einen Namen..."
"E...E...Echozar, oder so...er soll den Alten kurz vorher besucht haben...also bitte, bitte lasst mir meine Männlichkeit."
Ein leichtes Schmunzeln konnte sich der Guildmaster nicht verkneifen, doch konnte er das Winseln des Mannes vor ihm auch nicht ertragen, weshalb er ihn mit einen beherzten Schlag gegen den Hinterkopf ins Land der Träume schickte.
Zufrieden über die gewonnenen Informationen und noch zufriedener über das was ihm nun noch bevorstehen würde, schritt er langsam auf das wunderschöne Wesen zu, dass durch die Feuer der Öfen wilder als jedes Raubtier in ganz Morrowind erschien.
"Und jetzt zu uns...lass uns endlich zur Sache kommen..."
Ein breites Grinsen erhellte das Gesicht des Mannes je näher er ihr kam.
"Die Kaiserliche Legion wird bald hier sein und den ganzen Schlamassel aufräumen. Ich danke euch für eure Hilfe, doch seit ihr nun eine Bedrohung für die Blades und somit dem Kaiser. Ihr wisst, dass ich eine Agentin der Blades bin, also darf und kann ich euch nicht weiterleben lassen. Es tut mir Leid, aus unserem kleinen Date wird wohl nichts..."
Ragnar starrte sie fassungslos an, während sie noch auf ihn zu Schritt und mit einem Tritt in den Genital Bereich und einen Ellbogen Schlag in den Nacken ihn Kampfunfähig machte.
Lange Zeit konnte er nichts Weiteres als eine endlose Schwärze sehen. Es war als ob er auf einen Fluss trieb, der direkt ins Oblivion führte. Doch nahm er letztendlich noch eine Abzweigung, die ihn zurück zu den Lebenden führte.

"Puh…Was für ne Nacht...aber hey...ich lebe!"
Wieder von der guten Laune beflügelt, stand er auf und reckte seine Glieder, zuckte aber rasch wieder zusammen und hielt sich seine schmerzenden Wunden. Erst jetzt bemerkte er, dass all seine Wunden verschlossen waren. Nur noch einige Narben und der Schmerz erinnerten an seinen vorherigen Zustand. Für ihn machte das alles keinen Sinn, weder weshalb er auf den Odai Fluss schwamm, noch wieso seine Wunden verheilt waren.
Als er dann jedoch schließlich aufsah, musste er erschrocken feststellen, dass ihm ein Corprus Kranker in die Mine gefolgt war. Doch der Ersteindruck täuschte, es war nur ein extrem hässlicher und alter Bretonier, der nebenbei noch die Leitung der Kwama Mine besaß und die Selbstgespräche des Söldners äußerst störend fand. Ein Grund oder viel mehr der Grund weshalb er auch sogleich wieder im Freien stand. Es wurde langsam Dunkel, sodass er zunächst einmal einen Unterschlupf finden wollte und dann weitersehen würde. Balmora war zwar nicht weit, doch wollte er dort auf keinen Fall hin. Würde ihn Fire-Eye in diesem Aufzug sehen und dann noch seine Geschichte zu Ohren bekommen...es würde ihn bis ans Ende seiner Tage verfolgen. Also würde er nach Pelagaid gehen. Dort kannte er ein paar Leute, die ihn sicherlich aus der Klemme helfen könnten und die Taverne dort war auch nicht so übel, wenn er sich recht entsann.
"Also, auf nach Pelagaid...vielleicht treff ich dort ja Yatsuha wieder...hehe...aber was für ein komplizierter Name...macht das ganze nur noch spannender...hahaha..."
Diese Frau ging ihm wirklich nicht aus dem Kopf.

Dark Razor
24.03.2005, 16:58
Maedhros überlegte, wie er am besten Informationen von den Camonna Tong in der Ratstaverne bekommen könnte.
Vielleicht sollte ich jemanden anheuern, dass er für mich die Informationen beschafft, schoss es ihm durch den Kopf. Die Idee verwarf er aber gleich wieder, da sie viel zu unrealistisch in seinen Augen war. Das gibt's doch nicht, irgendwie muss man doch an Informationen kommen können!, fluchte er leise und fasste einen Beschluss.

Er ging zum Eingang der Taverne und betrat sie langsam.
Innen fand er einen Dunmer, der wie eine Wache bei Eingang stand. Er schaute sofort auf, als Maedhros eintrat und warf ihm einen kalten Blick zu. Mit seinem geübten Soldatenauge sah Maedhros, dass der Mann langsam nach seiner Waffe griff. Den Bewegungen nach vermutete Maedhros, dass es sich bei ihm nicht um einen Anfänger handelte. Der Mann meinte lauernd: Was wollt ihr hier, Legionsbastard? Wollt ihr uns freiheitsliebenden Dunmer weiter eure Sklaverei vor Augen halten?[I] . Maedhros grinste unter seiner Maske. Pass auf, was du sagst, sonst schneide ich dir die Zunge aus dem Mund! Versucht es ruhig, Bastard! Ich lasse mir von dir nicht den Mund verbieten. Wie du wilst..., meinte Maedhros noch, bevor er plötzlich auf den Mann zusprang und in eienr wirbelnden Bewegung sein Wakizashi zog. Bevor der Mann reagieren konnte, war er bei ihm und hielt ihm seine Waffe unter das Kinn. Ich hoffe, ihr zeigt euch kooperativ. Ich lasse mich nicht gerne als Bastard bezeichenen. Und nun los, erzählt mir von den Gerüchten, dass der Mörder von Venims Vater hier gewesen sein soll! Oder ich garantiere für nichts!
Inzwischen musste der Lärm wohl bis in den Schankraum unten vorgedrungen sein, denn auf der Treppe nach unten erschienen nun mehrere Dunmer, alle mit gezogenen Waffen. Hört mal her, Camonna Tong! Ich will euch heute nichts zuleide tun, ich möchte lediglich eine Information. Aber wen ihr sie mir verweigert, werde ich nicht zögern, diesen Mann hier umzubringen! Also überlegt euch eure Antwort gut! [I] Wir werden..., wollte einer der Männer einwerfen, aber der Mann, den Maedhros bedrohte, meinte: Gut, ihr habt für diesmal gewonnen. Wir wissen so gut wie nichts darüber, nur, dass er sich in den Acht Tellern aufgehaöten haben soll. Dort könntet ohr mehr erfahren. Meadhros vermutete, dass ihm der Mann längst nicht alles erzählt hatte, was er wusste, aber er wollte wirklich keinen Kampf provozieren und gab den Mann frei und verschwand rasch aus der Taverne.

Draussen machte er sich schnurstracks auf den Weg zu den Acht Tellern. In einer Seitengasse wurde plötzlich ein Pfeil aus den Schatten abgefeuert. Maedhros duckte sich reflexartig und der Pfeil schlug in die Wand hinter ihm, wo er zitternd steckenblieb. Maedhros rolte sich rasch hinter eine Kiste in der Nähe, um vor weiteren Geschossen sicher zu sein, doch es flogen keine weiteren Pfeile aus dem Schatten der Gasse. Nch einiger Zeit, als er sich eiigermaßen sicher war, dass keien weiteen Pfeile kommen würden, kam er langsam aus seienr Deckung hervor. Da auch jetzt keine Pfeile kamen, ging er zu dem Pfeil, der auf ihn abgeschossen worden war. An ihm steckte wie er vermutet hatte ein Zettel mit eienr hastig gekritzelteten Notiz: "An den Legionsbastard! Wisse, dass du durch deine unvorsichtige Aktion die Aufmerksamkeit der Camonna Tong erregt hast. Sobald du die schützenden Mauern von Balmora verlässt werden wir Blutzoll fordern!"
Unterschrieben war die Notiz nicht, aber es war nicht schwer, davon auszugehen, dass es sich um die Camonna Tong als Schreiber handelte. Maedhros verspürte jedoch keine Angst. Mit Camonna Tong-Handlangern hatte er bereits einige Male Auseinadersetzungen gehabt und auch vor den Mördern der Dunklen Bruderschaft oder der Morag Tong hatte er wenig Furcht. Trotzdem spürte er, dass erdiesmal vielleicht wirklich zu weit gegangen war, aber er sagte sich, dass das die Zunkunft schon zeigen würde. Mit derartigen Gedanken ging er weiter auf die Acht Teller zu, wobei er nun mit all seinen Kriegersinnen nach Hinterhalten und ähnlichem spähte, ohen jedoch einen ausmachen zu können.

Spike Spiegel
25.03.2005, 01:38
Es war still geworden um den Mann, der vor kurzem seinen Redefluss kaum mehr zu bändigen wusste. Doch was sollte er auch noch sagen. Er lebte, schön und gut, aber er musste auch was draus machen und das hieß laufen, durch die eiskalte Nacht halbnackt laufen um genau zu sein.
So war das einzige, dass vielleicht ab und an mal durch seinen bibbernden Lippen hindurch drang, ein "Kalt" oder Nieslaut, wenn die Kälte dann doch mal überhand nahm. Zumindest war er ja nicht mehr Pitschnass, sonst wäre er sicherlich für die nächsten paar Tage flach gelegen. Einem Schnupfen konnte er sich mit größter Wahrscheinlichkeit aber nicht entziehen. So lang ihn der Weg zu der abgelegenen Imperialen Niederlassung auch schien, so war er doch in Wirklichkeit recht kurz. Mal flux ein paar Gebirgspässe überquert, bemerkt dass man sich verirrt hat, wieder zurück gerannt und den richtigen Weg an der Moonmouth Festung vorbei gegangen, sich an ein paar mies gelaunten Monster Vorbeigeschlichen, den Weg durchs Flachland gefolgt und schon war er da. Und ihm war nicht einmal mehr kalt! Nein, das viele Davonlaufen von den regelrechten Monsterscharen die ihm begegnet waren, hatte ihn so richtig in Wallung gebracht. Die Innere Hitze kühlte sich allerdings rasch wieder ab, weshalb er sich schnellstmöglich eine Unterkunft suchen wollte. In die Taverne konnte er in seinen Kleidern nicht, also musste er sich, möglichst schnell und unauffällig, neue beschaffen und wer wäre dafür wohl besser geeignet als sein guter alter Freund Herr...Bosmer. Er hatte seinen Namen vergessen, um ehrlich zu sein, kannte er ihn eigentlich nicht einmal. Ragnar hatte dem kleinen Elf vor langer Zeit mal seine Wohnung ausgeräumt.
"Nun...es war seine Schuld dass er die Tür offen gelassen hat...und gerade wertvoll war der ganze Kram auch nicht..."
Nun wie dem auch sei, kannte er um genau zu sein keinen anderen hier. Außer die paar Händler, die er immer besuchte um sein Diebesgut loszuwerden, oder die paar Bauern, der Türen so gut wie NIE verschlossen waren.
"Naja...ich war jung und brauchte das Geld...oder so..."
Wie dem auch sei, entweder würde er dem Waldelf nach alter Manier einige seiner Kleider entwenden, und wenn er schon mal dabei war auch ein bisschen Silber und das ein oder andere feine Tröpfchen, oder er würde sie sich einfach ausleihen. So oder so, nein konnte er schlecht sagen, immerhin war er ein schwächlicher kleiner Elf, der Deregar nicht einmal daran hinderte aus einfach aus seinem Haus zu spazieren, als er all sein Hab und Gut auf den Rücken trug. Aber wie fast jeder seine Art, hatte er ein großes Talent...lange und viel langweiliges Zeug zu reden.
"Na, dann wollen wa mal..."
Er sparte sich die Mühe anzuklopfen und machte die (typischerweise offene) Tür einfach auf. Nun damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Es war schockierend und belustigend zu gleich. Das ein solch schmieriger kleiner Waldelf (Deregar mochte die Kleinen nun einmal nicht) eine derart bezaubernde Dunmerin zu einem Plausch bei sich überreden konnte, das konnte sich der Redguard wirklich nicht erklären. Nun, zumindest wenn man die etwas unanständige Variante, die ihm sofort in den Sinn kaum, außer Acht ließ.
Jedenfalls erkannte der Hausherr den Eindringling sofort und war keinesfalls erpicht darauf ihn wieder zu sehen, allerdings war er auch sehr darauf bedacht, die Dunkelelfin nicht zu irritieren, weshalb er sofort auf den Söldner mit einem gespielten Lächeln zu rannte.
"Ahh...alter Freund, dich hab ich ja schon lange nicht mehr gesehen...was zum Henker machst du hier!?!"
"Ich dachte mir ich besuche meinen kleinen Schleimbeutel mal wieder...wie ich sehe hast du sogar Besuch...hmm, ihr würden bestimmt die tollen Geschichten aus unseren Jugendzeiten gefallen..."
Während er noch sprach, legte er das charmanteste Lächeln auf, das er der Dunkelelfin im Moment bieten konnte, woraufhin diese etwas aufgeregt, aber bestimmt nickte.
"Was...?!?"
"Na, weißt du nicht mehr, damals als du dich mit einer weiblich Kagoutie anzufreunden versuchtest und zum Schluss sogar soweit gingst, dass du dir ihre Leibspeise auf deinen eigenen..."
"HALT!"
Eine Stille trat ein, in dem beide Gäste den kleinen Elf entgeistert ansahen, der eine gespielt, der andere natürlich.
"Ähh...ich kenn dich doch mein Lieber...du hast wie immer bestimmt viel zu tun...was willst du?!?"
"Nun...da könntest du Recht haben...Dein größtes und bestes paar Klamotten und du bist mich los..."
"Wie Bitte?!?"
Erneutes peinliches Schweigen trat ein.
"Ähh...du musst zum Fort Kommandanten? Ach wenn das so ist...na, da kannst du aber nicht mit...diesem Aufzug...hin gehen. Warte einen Augenblick, ich geb dir etwas von mir."
So schnell hatte er wohl noch nie einen Bosmer flitzen sehen. In weniger als einer Minute war er wieder an der Tür, mit einem Schwarzgrauen Hemd und einem dazu passenden Hose.
"Oha, schick. Na dann, werd ich mich mal wieder auf den Weg machen. War nett dich mal wieder besucht zu haben, bis auf ein andern Mal..."
"Tschüss!"
Und schon war die Tür wieder geschlossen und ein vielsagendes Klacken versicherte ihm, dass sie nun auch tatsächlich verschlossen war. Eins musste man dem Winzling lassen, er hatte ein großes Redetalent...das war wohl auch der Grund, weshalb er solchen Besuch im Haus bekam. Nun, ihm konnte es ja egal seien, er hatte was er wollte. Zwar waren ihm die Sachen alle ein wenig zu klein, aber fürs erste genügten sie. Allerdings störte ihn der Gedanke dann doch schon, dass ein Bosmer schon mal in denselben Kleidern wie er steckte...furchterregend. Doch wie dem auch sei, es war besser als mit zerrissenen Klamotten herumzurennen, also zog er sich rasch hinter dem Haus des Bosmers um. Einen anständigen Geschmack was Kleidung betraf, hatte er scheinbar auch. Das "Outfit" gefiel ihm sogar.
"Na denn...was jetzt...Soll ich vielleicht den kleinen Elfen noch ein bisschen Ärgern oder mir nen paar Sujamma in der Taverne erschnorren..."
Hmm...es klang zwar verlockend, dem Bosmer seine Verabredung zu vermasseln, aber fand er einen ordentlichen Schluck vom Einheimischen Gebräu um einiges besser, sodass er auch keine großen Umwege machte und sofort die örtliche Taverne ansteuerte.

Echozar
25.03.2005, 16:06
Die meiste Zeit des Tages hatte Echozar alleine grübelnd in seinem Zimmer in der Halfway Tavern verbracht. Einerseits war es mehr als langweilig gewesen, andererseits hatte er eh nichts besseres zu tun und das Risiko für ihn, von möglichen Verfolgern entdeckt zu werden, war nun mal geringer, wenn er sich wenig in den Straßen des relativ kleinen Dorfes zeigte, welches er aufgrund der abgelegenen Lage vorerst als "Unterschlupf" gewählt hatte. Lange Zeit hatte der Dunmer darüber nachgedacht, wie es denn weitergehen sollte, aber wirklich vorangekommen war er nicht. Stattdessen hatte er sich immer selbst wieder dabei erwischt, wie er die Furchen in den Holzdielen der Decke über ihm zählte oder wie ihm die Augen zugefallen waren. Auf jeden Fall schien es hier in dieser abgelegenen Ortschaft momentan recht sicher für ihn zu sein, der Mord war hier nicht sehr viel mehr interessanter als die Krankheitsgeschichte des Stubentigers, welcher der Tavernenbesitzerin gehörte. Echozar war bisher immer davon ausgegangen, sich weiter in die Wildnis zu verkriechen und so alle Verfolger - von denen er nicht einmal wusste, ob es sie überhaupt gab - abhängen zu können. Vielleicht sollte er aber auch bald wieder in Richtung Ald'ruhns gehen, natürlich übervorsichtig, denn er musste auch in Erfahrung bringen, ob nicht vielleicht doch der wahre Mörder gefasst worden war. Denn in dem Fall wäre eine weitere Flucht für ihn mehr als unnötig.
"Ach, verdammter Mist, ich habe auch keine Lust mehr auf diese Grübelei", dachte der Dunmer und raffte sich auf, um das Fenster aufzureißen und die frische Luft zu atmen. Nicht nur sein Körper brauchte Ruhe, auch sein Geist musste mal an etwas anderes denken, so schwer ihm dies auch fiel.
Erst nun fiel Echozar auf, dass er den ganzen Tag weder etwas getrunken noch etwas gegessen hatte, so dass er beschloss, den Schankraum der Taverne mal wieder aufzusuchen, um sich den Magen vollzuschlagen. Nun ja, wenn er genügend Geld gehabt hätte für eine richtige Mahlzeit, aber vielleicht würde er für die paar Draken zumindest ein paar Scheiben Brot mit etwas Belag oder so ergattern können und tatsächlich gelang ihm dies sogar, indem er die Wirtin mit seinem treuesten Hundeblick einwickelte.
Gerade mit seiner spärlichen Mahlzeit beschäftigt, sah Echozar auf, als ein Fremder die Taverne betrat. Kurz musterte Echozar ihn, es handelte sich um einen Rothwardron in einem schwarzgrauen Hemd und passender Hose, doch dann beschäftigte er sich wieder mit seinem Essen und überlegte, wo er nur das Geld für die nächste Mahlzeit auftreiben sollte. Vielleicht müsste er in der Umgebung Pelagiads jagen gehen, das Fleisch der Beutetiere könnte die Wirtin hier sicher gut für die Zubereitung der Mahlzeiten brauchen.

Lektis
25.03.2005, 17:17
Das ganze Haus war in Schweigen gehüllt. Aus keinem der Zimmer drang Licht und die sonst so charakteristischen dumpfen Schritte schwerer Wächterstiefel fehlten. Lautlos schlich der Assassine den Flur entlang und lauschte an den Türen, was sich allerdings aufgrund seiner Ohrengröße schwer gestaltete. Der gesamte erste Stock schien leer zu sein, die Zimmer die Tar'Chirr geöffnet hatte waren bis auf ein unbenutztes Bett, einen Nachttisch und einen Schrank leer. Das letzte Zimmer schien ein Schlafraum für Wächter zu sein, aber auch diese Betten waren unbenutzt. Als der Assassine die Tür gerade wieder zuziehen wollte fiel sein Blick auf den Anschlag. Ein Stück Papier war grob mit einem Nagel an der Innenseite befestigt worden. Die Zeilen teilten den Wachen ihre Beurlaubung für diese Nacht mit und verboten ihnen sogar den Aufenthalt im Haus. Unterschrieben war der Anschlag vom Hausherren selbst.

Im Treppenhaus war as erste Anzeichen von Leben auszumachen. Eine Tür im zweiten Stockwerk war einen Spalt geöffnet und flackernder Kerzenschein drang heraus. Als Tar'Chirr sich dem Zimmer näherte war das Kratzen einer hektisch geführten Schreibfeder zu hören. Ein älterer Dunmer saß mit dem Rücken zur Tür an einem Schreibtisch und legte gerade eine Schreibfeder aus der Hand. Der Assassine holte einen seiner Dolche heraus und näherte sich dem Mann. Argonierfüße waren nunmal weniger zum Schleichen gedacht. Als der Dunmer das Klacken der Krallen auf dem Fließenboden hörte sprang er ruckartig auf und griff nach einer offensichtlich bereitgelegten Armbrust. Mit zitternden Fingern zielte der Alte auf Tar'Chirr und versuchte dem Eindringling mit panischen Kopfbewegungen klarzumachen, dass er schleunigst verschwinden sollte. "Sieht aus als wüsste er gar nicht wie man das Ding bedient..." Dem Argonier blieb erspart das zu erfahren. Eine Armbrust wurde abgefeurt und der alte Dunmer sank röchelnd zu Boden. Ein Bolzen hatte seinen Hals durchschlagen. Tar'Chirrs Kopf schoss nach oben und gab seinem Körper sofort die Anweisung zur Seite zu springen. Während ein weiterer Bolzen auf dem gefließten Boden auftraf warf der Argonier sich hinter ein breites Bücherregal das den Raum in zwei Hälften teilte. Zwischen den Büchern konnte er eine schmemenhafte Gestalt ausnehmen die zusammengekauert auf einem der Dachbalken hockte und die Armbrut erneut lud. Langsam richtete sich der nur aus Schwärze zu bestehen scheinende Schütze auf und sprang dann mit katzenhafter Gewandheit auf den nächsten Balken. Er landete ohne zu schwanken und setzte seinen Weg unbeirrt fort. Nur noch zwei hölzerne Balken trennten ihn von Tar'Chirrs Deckung. Als der Argonier hinter dem Bücherregal hervorsprang und zur Leiche sprintete landete der Akrobat auf dem obersten Brett und ein weiterer Stahlbozen traf die Stelle an der der Assassine gerade noch verharrt hatte. Tar'Chirr packte die Armbrust des Toten und riss den Schaft in Richtung Regal. Sein Gegner war nicht mehr zu sehen, aber ein mechanisches Geräusch zeigte, dass er hinter der Bücherbarriere nachlud. Mit einem gewaltigen satz sprang der Schwarzgekleidete hervor und drückte noch im Flug den Abzug der Armbrust. Auch Tar'Chirrs Finger zuckte fast Gleichzeitig nach hinten und der Bolzen hielt auf den Unbekannten zu. Für den Bruchteil einer Sekunde begegneten sich die beiden Geschosse in der Luft und bliben dann zitternd in Holz stecken, der des Assassinen in der Tür und der andere im Schreibtisch. Im Gegensatz zum Unbekannten hatte Tar'Chirr aber keine weitere Munition. Als sich der Andere aufrichtete erkannte der Argonier kurz, dass er die Kleidung der dunklen Bruderschaft trug. Der Schwarzgekleidete war gerade dabei erneut nachzuladen als der Assassine beide Dolche aus dem Gürtel zog und auf ihn zulief. Nur noch wenige Schritte trennten Argonier vom Mitglied der Bruderschaft als dieser mit einem mal seine Waffe fallen ließ. Wie in Zeitlupe schlug die schwarze Armbrust splitternd auf. Tar'Chirrs Arm stieß vor und zielte auf die Brust seines Gegners. Und der spreizte die behandschuhten Finger.

Keuchend kniete der Assassine auf dem Boden udn hielt sich mit einer Hand den blutigen Schnitt quer über seinen Körper. Der dunkle Bruder stand triumphierend vor ihm und ließ den Dolch, der soeben aus einer speziellen Vorrichtung seines Ärmels geglitten war wieder sinken. Kurz schien er zu zögern wie er angreifen sollte und in diesem Moment rollte Tar'Chirr zur Seite. Der Glasdolch durchdrang die blutigen Fließen und bohrte sich mehrere Fingerbreit in den Fußboden. Ein Fluch drang unter dem Helm hervor als der Bruder den Griff packte und herausziehen wollte. Schabend kam die Klinge frei und der Mann drehte sich ruckartig zum Argonier um. oder vielmehr wo er gerade noch war. Die feine Blutspur endete plötzlich und Tar'Chirr war nicht mehr zu sehen.

Ein Messer bohrte sich durch mehrere Schichten schwarzer Kleidung und der bruder sank röchelnd auf die Knie. Hinter ihm wurde der Assassine wieder sichtbar und wischte den blutigen Dolch an seiner Kleidung ab. "Nett das er für mich den Glasdolch noch herausgezogen hat bevor er starb"

Spike Spiegel
27.03.2005, 03:58
Es traf ihn wie ein Schlag durch das linke Schulternblatt. Hätte er sich nicht beherrschen können, so wäre er jetzt rücklings umgefallen. Irgendetwas sagte ihm, dass sich ab diesen Tag vieles für ihn verändern würde...auch fühlte er sich ein wenig älter, vielleicht sogar weiser, doch von alle dem war er von einem Gefühl am meisten Bemannt...vom Durst. Oh ja, er sollte ab diesem Tage definitiv mehr trinken, solange er noch Gelegenheit dazu hatte...
Also trat er an die Theke und schaute die nette Dunmer Dame, die reinzufällig auch die Wirtin der örtlichen Taverne war, so tief wie nur möglich in ihre dunkelroten Augen, während er sich mit der rechten Hand auf den Tresen abstütze und sich immer weiter hinter dieselbigen beugte.
"Eine Flasche Sujamma, bitte!"
"Haste denn auch Geld, Outlander?"
Bingo. Noch einer dieser Fremdenfeindlichen Dunkelelfen. Und das obwohl ihre Hautfarben schon fast miteinander übereinstimmten! Nun, er war hier Gast in einer Taverne. Dort musste man Höflichkeit eben mit barer Münze erkaufen, doch genau daran fehlte es ihm.
"Hmm...würde ich denn etwas bestellen, wenn ich keines hätte?"
"Ja."
Solch desinteressierte und kurze, aber nichts desto trotz harte Antworten konnten nur von einem Waschechten Barkeep kommen.
"Da könntet ihr wohl recht haben, aber...auch wenn ich kein Geld dabei habe, so müsstet ihr mich doch erkennen!"
"Nein."
Seine rechte Augenbraue fing schon an zu zucken, doch er war froh, dass sie zumindest nicht anfing ihre Nägel zu feilen oder dergleichen.
"Nun...ich bin der Guildmaster der Krieger Gilde hier auf Vvardanfells...eine Berühmtheit sozusagen. Ich könnte hier ja irgendwo unterschreiben, dass ich euer feines...Establishment...einmal besucht habe. Somit wäre dann auch das Geldproblem aus der Welt geschafft..."
"Nein."
Sein Puls fing an zu rasen, kam aber nicht dazu auf die Handlungen Deregars Einfluss zu nehmen. Das rhythmische tief Durchatmen in Kombination mit einer Schwungvollen Knie auf und ab Bewegung halfen ihn dabei Ruhe zu bewahren.
"Wie wäre es damit, wenn die Krieger Gilde für euch einen Auftrag kostenfrei erledigt?"
"Nein."
"Dann...könnte ich es vielleicht auf meine Rechnung schreiben lassen?"
"Nein."
"Ich zahle später das doppelte."
"Nein."
"Das dreifache!"
"Nein."
"Könnt ihr auch etwas anderes als Nein sagen?"
"Ja."
Hätte er nur sein Schwert nicht verloren, so gäbe es einen Ureinwohner Morrowinds weniger. Doch Schlagen wollte er eine Frau nicht...töten hingegen war etwas anderes. Ihm, dem eigentlich immer irgendetwas einfiel, um das zu bekommen, was er wollte, war ratlos.
"Gibt es denn irgendetwas was ich tun kann, um ein bisschen was zu trinken zu bekommen?"
"Ja."
Die Augen des Redguards weiteten sich. Doch bewahrte er sich davor, seiner Freude zu sehr Ausdruck zu verleihen. Denn bei dieser Frau schwante ihm nichts Gutes.
"Und was könnte ich für euch tun."
"Der Herr an dem Tisch da drüben..."
Sie deutete zu einem Dunmer, der alleine seine spärliche Mahlzeit verzehrte.
"Ja...?"
"Ich...Ich möchte mich mit ihm später ein wenig Unterhalten..."
"Oh my God! You got to be kidding me!", halte es durch den Kopf des Söldners, als er immer noch völlig Perplex das etwas rötliche Gesicht der Wirtin anstarrte.
"Ohh...Okay...kein Problem! Gib mir einfach zwei große Flaschen Sujamma und ein paar passende Becher dazu und er wird euch später mit Freuden aufsuchen..."
Die exotische Farbe war blitzschnell wieder aus dem Gesicht des Dunkelelfs verschwunden und ihre strengen Gesichtszüge kehrten erneut zurück, als sie dem Krieger zwei ihrer größten Sujamma Pötte und zwei kleine Becher auf ein Tablett stellte und zu ihm schob.
Der Redguard nahm den "Sold" hämisch grinsend an und bedankte sich, ehe er seinen Blick über die Tavernen Gäste schwenkte, um den vermeintlichen "Glückspilz" ausfindig zu machen. Es dauerte nicht lange, da entdeckte er ihn matt auf einem Stück Brot kauend.
Langsam pirschte sich Deregar an den Tavernen Gast heran, atmete tief ein und knallte schließlich das Tablett neben dem Dunmer auf den Tisch.
"Na, was haben wir denn da! Typischer Fall von Laktose Intoleranz. Schlägt teils sehr auf den Magen, doch zum Glück hab ich hier zwei große Flaschen von dem besten Heilmittel, dass es auf ganz Morrowind dafür gibt: Sujamma!"
Ohne eine Reaktion seines Gegenübers abzuwarten schenkte er das kühle Getränk in die beiden Becher und hörte erst auf, als ein wenig über den Rand schwappte.
"Nun trinkt mein Freund, auf das euch das Brot besser bekomme!"

CorranHorn
30.03.2005, 18:34
2.3 [Balmora, am frühen Abend]

Merenwen kam entsprechend dem kurzen Weg vom Rathaus zur Magiergilde schnell an ihrem Ziel an und öffnete die Tür um hinein zu gehen. Zu ihrer Überraschung war die Dunmer Leiterin des Hauses nicht am Eingang zu sehen. Sonst verbrachte sie dort die meiste Zeit am Schreibtisch, über Pergamenten und Büchern oder mit dem Training von Gildenmagiern. Sie hörte nur die Artefaktmagierin aus dem oberen Stockwerk rumoren und beschloss aber lieber unten in der Gildenhalle nach ihren Ansprechpartnern zu sehen.

Tatsächlich fand sie im Keller der Gilde die Vorsteherin des Hauses, die sie mit einem Kopfnicken begrüßte da sie mit einer anderen Dunmer Frau (ooc.: Joplaya) im Gespräch war. Also wandte sie sich an eine ihr flüchtig bekannte Altmer Kampfmagierin.

“Guten Abend Estirdalin,“ begrüßte sie die Magierin und verwickelte sie in ein kurzes Gespräch, während sie auf die Aufmerksamkeit der Gildenvorsteherin wartete. Kurz darauf schickte diese die Dunmer Frau zu der Orkheilerin ans andere Ende der Halle und Merenwen ging zu Ranis Athrys hinüber.

Merenwen hatte schon mehrer Male zur hiesigen Niederlassung der Gilde Kontakt gehabt und Ranis war stets als Vorgesetzte ihre Ansprechperson gewesen. Heute hatte Merenwen jedoch bedeutendere Anliegen als aus dem alltäglichen Gildenleben. Merenwen schilderte an einem Tisch mit Ranis sitzend einen Teil ihrer Probleme.

“... wie ihr seht Wizard, habe ich einige Probleme und möchte es mir natürlich ebenso wenig mit der imperialen Legion wie auch mit meinen Studien verderben. Zumal diese Studien mit absoluter Sicherheit dem Wissen und der Sache unserer Gilde dienlich sein werden. Deshalb bin ich auf der Suche nach gebildeten und fähigen Spähern die mir Ansatzpunkte zu Nachforschungen über die Dwemer liefern können. Außerdem benötige daher auch jemanden mit ärchologischen Kompetenzen auf diesem Gebiet.“ erzählte Merenwen der Dunmerin.

Diese sah Merenwen durchdringend an, überlegte und antwortete dann: “Für Dwemer Fragen ist bei uns vor allem Edwinna Elbert in Ald’Ruhn zuständig. Sie sammelt viel über das vergangene siebte Haus und weiß sicher einiges über ihre Hinterlassenschaften und hat kompetente Späher oder kennt sogar selbst gute Ausgrabungsorte. Ich werde sie verständigen, so dass sie euch erwartet wenn ihr in Ald’Ruhn bei ihr vorbeikommt. Außerdem kann der Dunmerfrau mit der ich eben gesprochen habe einen Auftragssteckbrief für Appreciates und Journeymen der Gilde herausgeben lassen. Die Späher melden sich dann bei euch. Mehr kann ich da leider auch nicht tun.“

“Das ist schon sehr viel!“ sagte Merenwen ganz überrascht, “ich traue mich kaum noch zu fragen wen ich ansprechen kann wenn es um hochwertige Verzauberungen geht, speziell der Verarbeitung von Glas und Ebony Gegenständen.“

Ranis lachte leise: “Glaubt mir Warlock Calaelen, ich würde euch nicht helfen, wenn ich nicht schon einiges über euch gehört hätte und genau wüsste dass ihr eure Schulden bei der Gilde mehr als nur begleicht. Und wenn ich weiß dass am Ende etwas dabei für mich abfällt helfe ich ausgesprochen gerne. Für die Artefakte sprecht ihr am besten Galbedir die Bosmer Enchanterin an. Ihre Familie ist über ganz Vvardenfell verteilt und kann euch helfen die richtigen Mitarbeiter zu finden.

Merenwen bedankte sich daraufhin, wünschte Ranis noch einen schönen Abend, verbeugte sich und eilte zu Galbedir. Sie wusste genau dass sie erst morgen nach Ald’ruhn reisen würde und beschloss daher vernünftige Fortschritte bei Galbedir zu machen und danach im Eight Plates zu übernachten. Und in Vivec musste sie eindeutig noch mehr Handwerker anheuern.

Tatsächlich hatte Galbedir eine Liste von Personen, die in Lage und Willens sein könnten für Merenwen bei entsprechender Bezahlung an der Forschung und Produktion von magisch verstärkten Werkstoffen zu helfen. Unglücklicherweise war diese Liste sehr kurz, was aber nicht verwunderlich war, wenn man den Preis, der die Seltenheit von Artefakten und Ebony oder Glas wiederspiegelte, in Betracht zog. Merenwen notierte sich die Namen und den Wohnort der Personen und machte sich eine entsprechende Notiz diese Personen aufzusuchen.

Direkt danach verließ sie die Gilde und ging zwei Häuser weiter zum Eight Plates Drinnen steuerte sie die Bar an und ließ sich vom Wirt zwei Becher mit köstlichem Wein aus dem südlichen Valenwood bringen. Genüsslich trank sie von diesem und musterte die versammelte Kundschaft im Lokal. Mitglieder der Diebesgilde schienen nicht präsent oder gaben sich zumindest nicht zu erkennen. Von den Spähern schien auf den ersten Blick auch niemand geeignet, aber Merenwen winkte dennoch Chiranji zu sich und beauftragte sie flüsternd sich ein wenig umzusehen und die Späher auszufragen. Entspannt nahm sie einen weiteren Schluck Wein.

Shiravuel
01.04.2005, 10:08
Ninièl warf ihm Adoptivvater einen bösen Blick zu. Diese Bemerkung mit den noch zu rettenden Barden hätte er sich auch schenken können. Wollte wohl ablenken von der Dunmerin. "Nun ja, ich mag vielleicht Barden retten, aber bei Eurem Anblick fallen die Damen gleich in Ohnmacht", lästerte sie und wurde dann von Arvyns Frage aufgeschreckt. Ja, er hatte recht, es wurde Zeit für den Aufbruch. Sie warf ihm einen kurzen Blick zu und merkte instinktiv, dass er sich in der Gesellschaft Revans unwohl fühlte. Eine Aura der Macht umgab den Großmeister, ein Selbstvertrauen, welches auf jahrelangem Training und dem Bewußtsein des eigenen Könnens resultierte. Ihr selbst fiel es schon gar nicht mehr auf, da sie daran gewöhnt war, doch auf einen Fremden musste er wahrhaft gefährlich wirken. Dann hob sie den Kopf und meinte leise: "Ja, gehen wir nach Balmora. Hier finden wir sowieso nichts mehr heraus und Arvyn lebt nur in der Gefahr, dass ihn die Rache der Camonna Tong trifft und ich habe eigentlich wenig Lust, schon wieder den hilfreichen Retter in Azuras Namen zu spielen". Den letzten Satz fügte sie leicht spöttisch hinzu, da sie keineswegs wollte, dass einer ihrer beiden Begleiter ihre Sorge um den Dunmer bemerkte.

Arvyn
01.04.2005, 12:19
Oh na ganz toll, jetzt denkt die versammelte Mannschaft, moment, da ist zu Diskriminerend, Frauenmannschaft das Arvyn nicht auf sich selbst aufpassen könnte, aber das ääähm nunja das ähh war ja auch irgendwie richtig von ihnen, der Barde neigte einfach zu Schwierigkeiten aller Art, und das auch noch öfters als ihm selbst lieb ist. Und nun führte ihn der Wink des schicksals direkt nach Balmora, dem Sitz des Hauses Hlaalu. Was auch immer sie da wolten, das wirkte auf Arvyn doch sehr...beängstigend und er wurde während sie sich auf den Schlickschreiter zubewegten ein klein wenig nervös. "Hoffentlich bringe ich die nicht alle in Gefahr" hoffte er innerlich und erwartete das was auch immer passieren wird.

James Bond
01.04.2005, 14:45
Ninièl warf dem Grossmeister einen bösen Blick zu, den Revan mit einem gutmütigen Grinsen quittierte. Austeilen konnte sie, aber wenn sie einstecken sollte, wurde sie schnell ein wenig eingeschnappt.
Wenig später bewegte sich die Gruppe auf den Schlickschreiter zu, der sie nach Balmora bringen sollte. Hintereinander stiegen sie die steile Treppe hoch, an deren Ende der Führer wartete.

Balmora für drei Personen.

Der Grossmeister drückte dem Dunmer ein Säckchen Draken in die Hand, worauf der Andere mit einem Nicken reagierte. Er kannte Revan schon seit einiger Zeit und wusste, dass der Betrag richtig war.

Langsam verliess der Schlickschreiter die Gegend der Aschländer und kam in den grünen Teil Vvardenfells, in die Nähe des Odai-Flusses

Verdistis
02.04.2005, 17:17
Lenne wachte im Tempel auf... Ihr Kopf brummte.Dann wusste sie auch, warum sie umgekippt war... "Dieser verdammte Bastard... Ich würd ihn umbringen, wenn er noch Leben würde..." Ihr "alter Freund" musste wohl eine Art Gift benutzt haben...Trotz der leicht irritierten Blicke der Priester nahm sie ihre Sachen und verließ den Tempel... "Wohin jetzt"... Lenne dachte nach... Der Dunmer, mit dem sie zuletzt geredet hatte war neugierig... zu neugierig, ohne das sie nicht beobachtet werden würde... in welcher form auch immer... "nun", dachte sie laut, "dann werd ich sie mal auf die richtige fährte locken..." Dann ging sie gradewegs zur magiergilde und ließ sich nach vivec transportieren...

Dark Razor
04.04.2005, 20:38
Maedhros, der immer noch vorsichtig war, erreichte bald die Taverne Acht Teller.
Er trat ein und sah auf den ersten Blick, dass hier anscheinend Hochbetrieb herrschte. Der Schankraum war voller Leute, die ein buntes Gemisch aus allen erdenkbaren Dunmerclans und Einwanderern waren. Maedhros setzte sich an die dicht besetzte Theke und bestellte einen Sujamma. Während er diesen langsam austrank, beobachtete er unauffällig die Leute im Raum.
Der größte Teil schienen Anhänger des Hauses Hlaalu zu sein. Ein Großteil von ihnen war auch bewaffnet und der ein oder andere schien mehr Rausschmeißer denn Gast zu sein. Es herrschte eine für die Dunmer recht ausgelassene Stimmung.
Nach einer Weile wandte sich Maedhros dem Wirt zu, einem wohlgenährten Dunmer, der anscheinend in seinem Leben zu viel Matzte getrunken hatte.
He, Meister Wirt! Noch ein Sujamma bitte!. Der Wirt näherte sich ihm mit einer weiteren Flasche und als er sie Maedhros zuschieben wollte, hielt dieser ihn am Ärmel fest und flüsterte ihm zu: Willst du etwas zusätzlich verdienen?. DIe Augen des Wirtes leuchteten auf und er raunte Maedhros zu: Um was geht es denn, guter Herr?. Informationen. Ich benötige Informationen., erwiederte Maedhros leise.
In deiner Taverne hat im Laufe dieser Woche angeblich ein Dunmer gerastet, der im Mordfall Venym verdächtigt wird. Wisst ihr mehr darüber?. Allerdings. Wie er heißt nicht, aber vielleicht wo er hinwill.Ach ja? Dann mal los!Er meinte, als er an einem Tag hier schwer betrunken war, dass er wahrscheinlich gen Pelagiad ziehen wollte.Allerdings, wenn ich mir den Kommentar erlauben darf, schien er nichts mit dem Mord zu tun zu haben.Das wird man herausfinden, sobald dieser Mann gefangen genommen ist. Danke für die Informationen.Er warf dem Wirt ein paar Draken auf den Tresen und verschwand rasch aus der Taverne.
Draussen überlegte er fieberhaft. Sollte er der Sache nachgehen? Sollte er zu seiner Festung zurüchkehren? Er wusste es nicht.
Dann jedoch kam ihm ein Gedanke, der die Sache entschied. In Pelagiad saß ein anderer Legionspräfekt. Während der Untersuchungen könnte er auch gleichzeitig mit diesem reden. Er würde also praktisch zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen.
Mit derartigen Gedanken machte er sich, wachsam die Umgebung beachtend, auf den Rückweg zur Mondfalter-Festung. Dort sammelte er seine Ritter ein und teilte ihnen mit, dass sie nun nach Pelagiad reisen würden.

Echozar
05.04.2005, 00:03
Echozar hatte noch gesehen, dass dieser Fremde sich gleich zu der Wirtin aufgemacht hatte, aber inzwischen kümmerte er sich nicht mehr um den Dunkelhäutigen, der recht harmlos auf ihn wirkte, sondern kämpfte mit seiner Brotscheibe, bzw. dessen inzwischen schon etwas trocken und hart gewordenen Rändern. “Das Stück Brot könnte man ebenso gut dazu benutzen, Nägel in Wände zu schlagen. Hm, darum war es wohl auch so billig gewesen“, dachte der Dunmer mühsam kauend, während er immer noch einsam an seinem Tisch in der hinteren Ecke der Taverne saß. Na ja, aber es war besser als nichts und würde seinen Hunger vorerst stillen, zumindest wenn er diesen Kampf gewonnen und das Brot endlich gegessen hätte. Die Taverne war um diese Zeit recht leer, weshalb sich sein Blick wieder auf den Rothwardron lenkte, der in ein Gespräch mit der Wirtin verwickelt war. Echozar konnte von seiner Position aus leider kein Wort verstehen, und das ließ ein wenig Unbehagen in ihm aufkommen. War der Fremde auf der Suche nach ihm? War inzwischen ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt worden, weil er scheinbar Serath Venym ermordet hatte? Kalter Schweiß bildete sich auf der Stirn des Dunkelelfen und er achtete auf jede Regung der beiden sich unterhaltenden Personen, während seine Recht Hand das harte Brot auf den Teller legte und sich langsam instinktiv zu seinem Schwertknauf senkte.
“Ja, tolle Idee, hier in der Taverne das Schwert zu schwingen... Vielleicht sollte ich lieber fliehen? Aber das würde verdächtig wirken. Was mache ich nur?“
Doch weiter brauchte Echozar gar nicht zu denken, den nun kam der Fremde genau auf ihn zu. Zu seiner Erleichterung jedoch nicht mit erhobener Waffe – er hatte scheinbar eh keine dabei -, sondern mit zwei Bechern und zwei Flaschen auf einem Tablett. Schnell noch wischte sich der Dunmer den Schweiß von der Stirn und besann sich darauf, ganz normal und ruhig zu reagieren, auch wenn es ihm nicht ganz leicht fallen würde, seine Nervosität zu unterdrücken. Jedoch hatte ihn genau diese Nervosität in Caldera in ziemliche Schwierigkeiten gebracht, weil er wegen einer Überreaktion alle Tavernenbesucher dort auf sich aufmerksam gemacht hatte. Dies durfte ihm nun nicht noch einmal passieren. Immer weiter dachte er nach und plante, wie er sich verhalten sollte, doch dann bemerkte er, dass es für weitere Gedanken zu spät war, denn inzwischen war der Redguard bei ihm angekommen und hatte die Becher schon mit einem Getränk gefüllt.
„Na, was haben wir denn da! Typischer Fall von Laktose Intoleranz. Schlägt teils sehr auf den Magen, doch zum Glück hab ich hier zwei große Flaschen von dem besten Heilmittel, dass es auf ganz Morrowind dafür gibt: Sujamma“, sagte dieser Unbekannte und Echozar musterte ihn erneut, während er skeptisch aufblickte. Was wollte der nur von ihm? Echozar hat noch nie in seinem Leben irgendeine Taverne aufgesucht und dann einem Wildfremden ein Getränk ausgegeben. Entweder er war vom anderen Ufer oder er wollte etwas anderes. Oder das Getränk würde ihn betäuben, damit er von hier weggetragen werden konnte. Natürlich, das musste es sein. Dieser Typ wollte sich bei ihm einschleimen und dann das Kopfgeld kassieren. Er musste vorsichtig sein.
Das Getränk vorerst ignorierend, sah er seinem Gegenüber in die Augen und sagte: „Danke für die Einladung. Und nun setzt Euch und sagt mir, was ihr von mir wollt. Erzählt mir nicht, dass Ihr mir nur so zum Spaß ein Getränk spendiert.“

Spike Spiegel
05.04.2005, 16:40
"Tze, immer diese unlustigen Dunmer...", dachte er sich so bei sich, als er versuchte sein Grinsen aufrecht zu halten.
"Ich möchte dass ihr mit mir trinkt, mein Freund. Ist das denn so ungewöhnlich?"
Ohne auf seinen Gegenüber zu achten, nahm er sich einen großen Schluck aus dem ihm zugerichteten Becher.
"Falls es ums Geld geht, macht euch darüber keine Sorgen. Die nette Dame da drüben..."
Er zeigte vage auf die Wirtin.
"...besaß die Güte mich zu diesen zwei feinen Flaschen einzuladen. Eine ungewöhnlich nette und charmante Frau, wenn ich das so sagen darf. Ihr solltet euch bei Gelegenheit mal die Zeit nehmen sie besser kennen zu lernen..."
Er nahm einen weiteren kräftigen Schluck aus seinem Becher.
"...Aber lasst uns zunächst einmal einen Trinken!"
Er erhob sein Gefäß, sprach einen lauten Prost zu allen Tavernen Gästen aus und lehrte dann seinen ersten Becher. Der Dunkelelf beäugte den Redguard jedoch immer noch skeptisch. Er schien sehr vorsichtig zu sein, was ihm Deregar kaum verdenken konnte, war er doch den meisten Bürgern Morrowinds noch völlig unbekannt. Jedoch hoffte er trotzdem inständig, dass der Fremde mitziehen würde. Es wäre äußerst untaktvoll von dem Deal zwischen ihm und der Wirtin zu reden, jedoch umso unangenehmer falls sein "Gast" weiterhin so zurückhaltend blieb.
"Kommt schon, der Sujamma ist zu gut um ihn stehen zu lassen. Hmm...vielleicht seid ihr noch nicht in Stimmung für eine kleine Feier...na wenn das so ist..."
Er ließ den Dunmer gezielt nicht zu Wort kommen. Er war in seinem Element, da konnte er keine Unterbrechungen gebrauchen. So stand er noch während er sich neu einschenkte auf und winkte einem Waldelfen zu sich, der mit seiner Laute allen Anschein erregte der örtliche Barde zu sein. Jedoch legte der junge Elf derzeit eine Pause ein.
"Barde! Komm ma her!"
Lautstark hallte die Stimme des Söldners durch die Taverne, worauf er eine Regung des Dunkelelfs in seinem Blinkwinkel zu erkennen meinte. Der kleine Spielmann wachte blitzartig, mit einem Mords Schrecken, aus seinem Halbschlaf auf und blickte eine Weile orientierungslos in den Schankraum umher, ehe er den winkenden Redguard erspähte. Dieser nahm noch schnell einen weiteren Schluck Sujamma, ehe er seinen Becher auf den Tisch stellte und auf den Sänger zuging. Der kleine Bosmer schien zwar etwas verärgert, wechselte sich sein Gesichtsausdruck jedoch rasch. Zunächst weiteten sich seine Augen, überrascht über was der Guildmaster ihm da ins Ohr flüsterte, doch schlich sich bald auch über den Lippen des Waldelfs ein breites Grinsen. Nach Beendigung des Gesprächs grinsten sich beide an und der Barde nickte dem Redguard noch einmal zu, ehe er anfing ein Lied (http://www.minne-saenger.de/majoe.mp3) zu spielen.
Was der Söldner ihm letztendlich zukommen ließ blieb ungewiss. Doch wer wusste schon, auf was die Phantasie eines angeheiterten Adelmannes, wie er es ursprünglich einst war, alles kommen konnte…
Zurück an seinem Tisch angelangt, war er doch sehr froh, seinen Trinkkumpanen noch anwesend zusehen. Denn wenn Dunmer etwas besonders gut konnten, dann war dies möglichst schnell von Ort und Stelle ungesehen zu verschwinden.
"Ahh...es gibt doch nichts Besseres als ein anständiges Barden Lied. Aber nun mein Freund, erhebt eueren Becher mit mir und hört nicht eher auf zu trinken, ehe er bis zum letzten Tropfen gelehrt ist!"

Shiravuel
07.04.2005, 13:57
Ninièl hatte den größten Teil der Reise im Schlickschreiter verschlafen. Jetzt - bei der Ankunft in Balmora - war sie erwacht und sah sich seufzend um. Sie mochte diese Stadt nicht besonders. Zu "menschlich", zu "kaisernah" war sie ihr, trotz der vielen Elfen, welche hier lebten. Die Gebäude hier ähnelten in ihrem Stil jenen, die von Menschenhand erbaut waren. Nicht so wie redoranische oder telvannische Gebäude, die sich nahtlos in die Natur einfügten und deren Baustil eindeutig elfischer Herkunft war. Aber diese Hlaalu waren in ihren Augen sowieso nur noch dem Blut nach Elfen, die Denkungsweise war längst menschlich geworden. Während sie mit ihren beiden Begleitern den Schlickschreiter verließ und die Treppe hinabstieg, bemerkte sie in der Ferne eine weibliche Nord, die arrogant hier auf und ab stolzierte, als gehöre das Land ihr. Unwillkürlich fuhr ihre Hand zum Schwert, Wellen von abgrundtiefem Hass durchliefen sie und sie wollte nur eines: töten. "Nord", keuchte sie erstickt, während rote Schleier vor ihren Augen tanzten. "Tod allen Nord. Mögen die Tore zu Oblivion sich öffnen und diese verfluchte Rasse vom Angesicht aller Elfenländer fegen!" Dann riß sie endgültig ihr Schwert aus der Scheide und mit dem lauten Ruf: "Mörderin! Elfenmörder. Tod sei Euch allen!", stürmte sie vorwärts, erneut wirbelnde Bilder aus einer halbvergessenen Vergangenheit vor ihrem inneren Auge. Die ermordete Mutter, der Vater, der sich nur noch aufrechthielt, um sie, seine Tochter, mit dem eigenen Leben zu schützen. Und ein Schrei entrang sich ihr, in der das Leid von Jahrhunderten mitschwang, bevor die Welt um sie herum dunkel wurde und Ninièl bewußtlos zu Boden stürzte.

Arvyn
07.04.2005, 15:24
Gerade noch dachte Arvyn über neue Gedichte und Poetische Reime nach, da dockte der Schlickschreiter an und die 3 Elfen verliessen den Schlickschreiter. Während Niniel einen abschätzenden Blick auf die örtliche Architektur warf, wunderte sich Arvyn immernoch über diesen merkwürdigen Dunmer der die ganze fahrt über ein wenig merkwürig wirkte. ein wenig in gedanken versunken über die Merkwürdigen Häuser hier und aus welchem Material die wohl gebaut sind, bemerkte Arvyn erst ein wenig verspätet niniel die Zornesfunkelnd die Hand ans Schwert zog um eine Nord in einer Fellrüstung und Schmutzigen Hosen wütend attackieren zu wollen.
"Weiaweiaweiaweia, was soll ich denn nun machen?" dachte der Barde panisch nach und vorallem was kann er machen? Während sich Niniel der Aufgeregt dreinblickenden Nord näherte, erkannte diese die Gefahr und rannte davon während der andere Dunmer schon direkt bei der ohnmächtig gewordenen war. Arvyn eilte herbei und konnte nur ein winziges bischen, naja nur das Wort Nord erfahren. Grübelnd was sie den mit diesem Volk zu tun haben könnte starrte er in die Richtung in die die Frau floh

James Bond
07.04.2005, 15:28
Die erschreckte Nordfrau wich vor der Altmerin zurück, die in blinder Wut auf sie zustürtzte.
Der Grossmeister, wusste sofort was im Kopf seiner Ziehtochter vorging. Nicht noch ein Mord konnte er ihr "gönnen", da er genau wusste, dass ihr Leid dadurch eher grösser, als kleiner wurde. Er riss sich seinen daedrischen Langbogen von der Schulter, legte in einer fliessenden Bewegung einen Pfeil derselben Herkunft ein, zielte und schoss. Präzise, wie alle seine Pfeile flog dieser zwischen die Beine seiner Tochter, genauso, dass sie mit einem Schrei zu Fall kam. Hoffentlich hatte sie sich beim Aufprall nichts gebrochen..
Die Nordfrau war mittlerweile panisch davon gerannt, während sich der Indoril seiner Tochter näherte.

Bei Azura, Ninièl...

Nach kurzer Zeit erlangte sie wieder das Bewusstsein, schien aber völlig verwirrt und unsicher. Dies war die sensible Seite seiner Tochter, die viel zu selten zu sehen war. Sanft sprach er sie an.

Ihr könnt nicht jedes Mitglied dieser Rasse für diesen Vorfall verantwortlich machen.

Innerlich hasste Revan die Nord genausosehr wie Ninièl, die einen fast dunmerischen Hass auf diese Rasse entwickelt hatte.

Eure Wunde wird mit jedem toten Nord grösser, Ninièl. Die Befriedigung eines getöteten Nord wird nie lange anhalten...

Echozar
10.04.2005, 20:11
Immer noch mit skeptischen Augen blickte der Dunmer dem Redguard ins Gesicht, welcher selbst jedoch einen äußerst gelassenen und harmlosen Eindruck auf ihn machte, wobei letzteres auch sehr gut gespielt sein konnte. Seinen Gesichtsausdruck immer noch gleichgültig haltend dachte Echozar über diese groteske Szene nach, denn einige Kleinigkeiten wollte ihm nicht gefallen und alarmierten ihn deshalb. Was hatte der dunkelhäutige Typ zu dem Bosmer gesagt? Was hatte er vorher mit der Wirtin abgesprochen? Warum war gerade er das Ziel dieser ganzen Sache geworden, warum nicht irgendein anderer der Tavernenbesucher? Am liebsten würde Echozar sofort verschwinden, möglichst weit weg von dieser komischen Type. Andererseits konnte es ja wirklich sein, dass dieser ihn einfach nur so eingeladen hatte, weil er so sympathisch, mit freundlichem einladenden Lächeln und mehr als Kontaktfreudigkeit in der Ecke gesessen hatte. Moment, hatte er das überhaupt? Nein. Was dann? Sah er mit seinem paar harten Brotscheiben so bedürftig aus? Nun ja, das wäre immerhin eine Möglichkeit, aber dann war sein Gegenüber kein gefährlicher Kopfgeldjäger, sondern ein Helfer in der Not. Vielleicht gehörte er ja zum Kaiserlichen Kult? Ja, das konnte gut möglich sein, die halfen doch immer den Notleidenden und so, zumindest hatte Echozar davon gehört. Dass der Typ keine Rüstung trug, machte das ganze sogar noch ein wenig wahrscheinlicher. Nun gut, Echozar beschloss, dass er vorerst sitzen und trotzdem vorsichtig bleiben würde, immerhin wollte er sich auch überhaupt nicht verdächtig machen. Er war nur ein normaler grimmig dreinschauender Tavernenbesucher, der von einem anderen fröhlich dreinschauenden Typen eingeladen wurde, auch welchen Gründen auch immer. Vielleicht wusste der ja sogar Neuigkeiten über den Mord, was den Dunmer schon interessieren würde. Nur wäre es vielleicht nicht klug, das Gespräch auf dieses für ihn so empfindliche Thema zu lenken.
Immer noch spielte der kleine Bosmer sein Lied, welches dem Waldläufer schon sehr zusagte. Dieser kleine Elf wusste scheinbar genau, wie man sein Instrument richtig bediente und ihm die schönsten Melodien entlockte, während seine Stimme die Worte sang. Es war eine schöne Symbiose zwischen Gesang und instrumentaler Begleitung, wobei der Waldläufer sich grad vorkam wie so ein Adeliger, der über den letzten Besuch eines beliebigen Konzertes philosophierte. Was für ein Geschwafel ihm da grad in den Sinn gekommen war, dabei hatte er noch gar nichts von dem Sujamma zu sich genommen. Zum Glück hatte der das nur gedacht und nicht laut ausgesprochen. Egal, es wurde nun auch endlich mal Zeit zum Handeln.
„Nun denn, dann danke ich Euch, mein Freund“, sagte der Dunmer und sein Gesichtsausdruck wurde ein wenig freundlicher, als er mit seinem Gegenüber anstieß und ein wenig von dem Sujamma trank. Absichtlich spielte er jedoch, einen großen Schluck genommen zu haben und brachte dies dank jahrelanger Übung auch gut rüber (Ja, wenn man bei Trinkwettbewerben gewinnen wollte, musste man schon gelegentlich tricksen). Sollte tatsächlich etwas für ihn schädliches enthalten sein – man konnte ja nie wissen -, so würde sein Gegenüber sicherlich bald verdächtige Reaktionen zeigen, aber es folgte zunächst keine, was Echozars Theorie über den Kaiserlichen Kult wieder in sein Gedächtnis rief. Nun, worüber sollte er nun sprechen? Vielleicht konnte er ihm ja mit ein paar gezielten Worten ein wenig mehr Infos über sich entlocken.
„Sagt mir, kennt ihr den Barden dort drüben gut? Was habt ihr Ihm gesagt, zunächst schien er gar nicht in Spiellaune zu sein“, fragte Echozar möglichst beiläufig wirkend, während er seinen Blick zum Musiker wandte, welcher in sein Lied vertieft zu sein schien.

Shiravuel
11.04.2005, 13:43
Ninièl hörte die Worte Revans wie durch einen Schleier. Langsam - wie im Traum - schütttelte sie den Kopf. "Nord", flüsterte sie. "Sie taugen alle nichts. Elfenmörder sind sie, weiter nichts". Dann bewegte sie sich wie in Trance von Revan und Arwyn weg. "Geht", sagte sie leise. "Ich werde Euch späer einholen. Ich muss eine Wiele allein sein. Ich werde Euch schon zu finden wissen.". Dann sah sie ovn Revan zu Arvyn und zurück. "Passt auf den Barden auf. Bitte", murmelte sei. "Er ist kein Kämpfer und die Camonna Tong wird so schnell keine Ruhe geben". Mit diesen Worten entfernte sie sich endgültig von ihren beiden Begleitern und ging die straße entlag, bog nach links und über die große Treppe hinauf , führte ihr Weg sie zu einer Frau ihres eigenen Volkes: Nalcarya von Weisshaven, der großen Alchemistin, die in ganz Vvardenfell bekannt war. Sie kannte die Frau schon länger und hoffte in deren Gegenwart wieder zu sich selbst finden zu können. Eigentlich war Ninièl über sich im Innersten erschrocken. Nicht darüber, dass sie die Nord fast getötet hatte. Nord waren verabscheuenswert, allesamt von mörderischem Hass und Verachtung auf die Elfen geprägt, genossen sie doch nur allzu gern elfische Kultur und lebten in elfischen Gebieten. Nein, ihr Entsetzen galt in erster Linie der Tatsache, dass sie derart unprofessionell gehandelt hatte. Sie, die normalerweise wie ein lautloser Todesschatten zuschlug und wieder verschwand, hätte fast eine ganze Stadtgegen sich aufgebracht und zudem noch revan und Arvyn in Gefahr. Zeit, eine Weile allein zu sein. Dann war sie vor der Tür der Alchemistin angelangt und verschwand im Inneren des Hauses.

James Bond
11.04.2005, 17:48
Revan sah seiner Ziehtochter noch eine Weile nach und versuchte, sie zu verstehen. Den fragenden Blick des Barden quittierte er mit einem Schulterzucken, meinte dann aber doch.

Sie braucht Zeit. Ist besser für sie.

Mit einem Nicken gab der Barde an, verstanden zu haben, obwohl er es wahrscheinlich nicht tat. Er wusste ja auch nichts über ihre Vergangenheit.

Nun gut, der Grossmeister hatte nun den verfoltgen Barden an der Backe. Immerhin war es Ninièls Wunsch. Dass er aber von der Cammona Tong gesucht wurde, passte ihm gar nicht, schliesslich war elpede nun dafür verantwortlich, sofern dessen Plan aufgegangen war.
Der Indoril wandte sich dem Barden zu.

Wie heisst Ihr eigentlich?

Irgendwie hatte der Barde nur mit Ninièl gesprochen, und Revan wusste nicht, was er mit ihm anfangen sollte. Er wollte immer noch den Mordverdächtigen finden... Zu alldem hatte er noch einen Barden zu beschützen.
Grossartig.

Arvyn
11.04.2005, 18:37
Das kam dem Barden Seltsam vor, erst dieser Berserkrerrausch von Niniel in dem sie fast eine Nord abgeschlachtet hätte und nun verschwand sie einfach so inmitten des Balmoranischen Getümmels.

Der Barde warf nur einen flüchtigen Blick hinter ihr her,dann war er alleine mit diesem Dunmer. Ein Schauer lief dem barden den Rücken runter, alleine mit diesem Kerl zu sein...

Wie heisst Ihr eigentlich?

Fragte der Kerl ihn nun

"Arvyn, schlicht und ergreifend Arvyn, ein geläufiger Name wie ihr sicherlich wisst, und ihr seid?"

"Jetzt wollen wir doch mal sehen wer dieser Kerl ist" dachte sich Arvyn im Stillen.

Verdistis
11.04.2005, 20:56
Lenen kam aus der Magiergilde... Sie wollt grade den Platz verlassen, als sie von einem Kajit angeredet wurde "Woher mögt ihr kommen, dunkle Schwester?" Einen Moment fragte sich Lenne, was gemeint war... Dann fiel ihr auf, das die meistent ihrer ehemaligen Brüder und Schwestern ihr Gesicht nicht kannten, aber die Rüstung wiedererkennen... Sie wurde als Mitglied der Bruderschaft verwechselt. "Aus Ald'Ruhn...", antwortete Lenne schlicht. "Dann habt ihr die Draken...?" fragte der gegenüber. Lenne brauchte wieder einen Moment, um zu schalten... "Jaa, ich habe sie hier... doch traue ich euch nicht... Wo sollen sie hin...?" Ihr gegenüber lächelte... "Behaltet es als Anzahlung..." Lenne schaute skeptisch "Anzahlung wofür?" "Für euren nächsten Auftrag... Ihr sollt den Großmeister und alle die bei ihm sind töten..." Lenen erschrak..."Das ist ein Witz?" Der Kajit bleib ernst "Nicht im geringsten... Unser Informantist zurück... Der Großmeister ist nach Balmora aufgebrochen... Zusammen mit einer Hochelfe, deren Namen wir als Niniel erfasst haben und einem Barden..." Der Barde ist nichts wert... Aber die anderen beiden bringen euch zusammen.... 5000 Draken" Lenne zögerte keinen Moment... "Der Autrag ist meiner!" "Sehr gut! Dann macht euch auf den Weg"
Lenne ging ohne weiteres wieder zur Magiergilde und ließ sich von der überraschten Gildenführerin nach Balmora bringen...

James Bond
12.04.2005, 13:49
Revan hielt nichts davon, mit seiner Identität um sich zu werfen, deshalb blieb er bei der "offiziellen" Version.

Ich bin Revan. Ein Abenteurer.

Dass er der Grossmeister der Morag Tong war, wollte er dem Barden nicht verraten. Zumal er von dieser Lenne erfahren hatte, dass die dunkle Bruderschaft einiges über ihn in Erfahrung gebracht hatte.
Dass er ein Indoril war, ging diesen Arvyn erst recht nichts an. Das wussten schliesslich auch nur Ninièl, elpede und... Azura eben.

Hört zu: Ich habe vor, den Mörder von Venims Vater zu finden. Gerüchten zufolge war dieser nach Balmora aufgebrochen. Ich kenne hier jemanden, der mir vielleicht etwas darüber sagen kann.
Ihr könnt bei mir bleiben, wenn Ihr wollt.

Nach diesen knappen vier Sätzen war die Konversation für Revan auch bereits beendet. Immerhin hatte er Ninièl versprochen, auf den Dunmer acht zu geben.
Sie gingen durch die Stadt Balmora, wechselten auf die andere Seite des Odai-Flusses und gelangten schliesslich zu einem Haus.

Wartet einen Moment hier draussen. Da wird Euch schon nichts passieren. Ich bin in Kürze zurück.

Drinnen wartete einer der in Balmora stationierten Spione der Morag Tong.

Arvyn
12.04.2005, 14:23
Na herrlich, nun darf der Barde nach Lust und Laune des Abenteurers Revan, dem er übrigens immer noch nicht traute, auf jenen warten; wollte er doch epische Geschichtenverfassen und Baladen entwerfen, aber eine Verbrecherjagd lies sich sicher auch gut Aufschreiben, es hatte immerhin eine gewisse Spannung inne, die Mörder eines altehrwürdigen Redoraners zu Jagen.

Der Barde setzte sich auf die Treppe des Hauses die in eines der oberen Lager führte wie es für diese Region eben üblich ist und kramte aus seiner Tasche ein Federkiel, ein Tintenfässchen welches er neben sich stellte und eine Rolle Pergament und Begann mit dem Schreiben

"Dies ist die Geschichte der Jagd auf einen üblen Mörder, jenes Abscheuliche Scheusal das Serjo Venim tötete, dokumentiert von Arvyn Dichterseele, großem Barden Ald Ruhns und nun sei euch meine Geschichte nicht vorenthalten... Der tapfere Barde und sein Gefährte, Revan unbekannt gingen in Balmora auf ein Haus zu und während Revan es todesmutig betrat, kümmerte sich der Barde um sein Heil und verfasst diese Zeilen, ungewiss was als nächstes passieren wird..."

"Ein wenige künstlerische Freiheit und ein Pseudonym das den Künstler liebkost gehört einfach dazu"
dachte sich Arvyn grinsend und wurde aus seinen Gedanken gerissen als sich die Tür öffnete und dieser Revan heraustrat

"Wir wissen das wir uns nun nach Pelagiad begeben müssen" gab der Abenteurer dem Barden kund, der sofort einige neue Zeilen hinzuschrieb

"..und Revan verlies das Haus und teilte dem Barden mit, dass das gerade erst liebgewonnene Städtchen wieder verlassen werden muss, um eine Reise epischen Ausmasses in den Südosten anzutreten"

Als der Abenteurer signalisierte das er denn nun mal fertig werden sollte, packte Arvyn seine Sachen zusammen und verlies mit dem Abenteurer Balmora in Richtung Pelagiad, vorbei am Schlickschreiterhafen und der Mondfalter Festung.
Ehe sich der Vertraute Niniels, was vermutlich der einzige Grund ist warum er überhaupt mit ihm reist, Niniel hach wie sehr schmerzt ihr Abschied den Barden, versah packte Arvyn seine Schreibersachen aus

"...und sie passierten die Stadt des Geldes, vorbei an der Feste des Bösem...."

James Bond
12.04.2005, 18:42
Das ständige Geträllere hinter sich, langsam aber sicher ignorierend, ging Revan durch die Foyada Mamea, auf dem Weg nach Pelagiad.
Kein Zweifel, er sang schön, die Texte einfallsreich und mehr oder weniger .... vielleicht eher weniger der Wahrheit entsprechend. Eben alles was einen guten Barden ausmacht.
Trotzdem gab es bei jeder Tätigkeit irgendwann mal den Zeitpunkt, wo genug ist. Der war für den Grossmeister seit schätzungsweise zweieinhalb Stunden vorbei.
Zumal er noch dauernd irgendwelche lästigen Biester zu erledigen hatte. Arvyn bemerkte den daedrischen Bogen, der alle paar Minuten einen Pfeil abschoss vermutlich nicht mal.

In Pelagiad hielt sich der Mörder laut dem Morag Tong Informanten auf. Erster Anlauf würde wie gewöhnlich eine Kneipe sein. Dort trafen die Gerüchte aus der Umgebung immer zusammen.

Endlich tauchten am Horizont die Mauern Pelagiads auf.

Dark Razor
16.04.2005, 14:59
Maedhros und seine Begleiter marschierten in raschem Tempo gen Pelagiad, da sich nun erwiesen hatte, dass sich nach dort auch der vermeintliche Mörder begeben hatte.

Etwas nördlich der Stadt jedoch wurde ihre Reise zunächst abrupt unterbrochen.
Während sie zwar wachsam, aber doch recht sorglos über die Straße gingen, zischten auf einmal drei Pfeile aus dem Dickicht rechts des Weges. Hastig warfen sich die drei Mänenr zu Boden und brachten sich nach dieser ersten Salve hinter einem Felsen in Sicherheit. Es folgten keine weiteren Pfeile, doch allen dreien war klar, dass sich die mysteriösen Angreifer noch im Gebüsch aufhielten und auf eine weitere Chance warteten.
Maedhros wusste sofort, in wessen Auftrage die Angreifer operierten. Diese verdammten Camonna Tong-Schurken, fluchte er leise. Dann schlich er sich langsam aus der Deckung hervor und mit einem gewagten Sprung gelante er auf die Seite der Staße, wo auch die Angreifer waren. Diese hatten wiederrum ihre Pfeile abgefeuert, doch hatten sie nicht mit dem Sprung Maedhros' gerechnet.
So war Maedhros nun also nahe bei den Angreifern. Er rannte hakenschlagend in die Richtung, aus der die Pfeile abgeschossen worden waren und bald sah er sich den Angreifern gegenüber. Es waren drei Dunmer in Netchlederpanzern, die mit Chitinkurzbögen und Chitinkurzschwertern bewaffnet waren. Auf den ersten Blick erkannte Meadhros, dass diese Männer völlig unerfahrene Wegelagerer waren und mit der Camonna Tong vermutlich nichts zu tun hatten.
Rasch machte er einen weiteren Satz in Richtung der Männer und zog im Sprung sein Katana, dass wenig sein blutiges Handwerk an den Mänenrn verrichtete.
Es ging sehr schnell und ohne große Gegenwehr.
Daraufhin untersuchte Maedhros die Leichen nach Anzeichen der Camonna Tong, doch wie erwartet fand er keine.

Daraufhin kehrte er zu seinen Adjudanten zurück und wieß sie an, die Leichen der Männer zu verbrennen. Nach getaner Arbeit nahemen die drei ihre Reise wieder auf und gelangten wenig später an die Stadtgrenzen von Pelagiad.

Etwa zeitgleich mit ihnen kam auch eine weitere Gruppe in Pelagiad an. Sie bestand aus zwei Dunmern, wobei der eine sichtbar der Anführer war.

Maedhros ignorierte diese Männer und berat die Stadt. In der nächsten Taverne werde ich sicher die Informationen erhalten, die ich benötige. Aber vielleicht sollte ich davor nochmal beim Legionspräfekten vorbeischauen, dachte sich Maedhros.

Arvyn
21.04.2005, 21:02
Nach einer längeren Wanderung erreichten der Barde und der *Abenteurer*, bei dem Arvyn sich sicher war das er ein wenig mehr als das ist, das ein klein wenig idyllische Örtchen Pelagiad. Der Barde sah sich ein wenig während er mit dem Abenteurer die Hauptstraße, moment dieser Ort hat doch nur eine Straße, entlangging um; vorbei an den Häusern und Lädern im Cyrodiilischen Fachwerk-Stil um die Tür zu dem Gesellschaftlichen Treffpunkt des Ortes zu nehmen, der Taverne "zur Mitte" und während Arvyn kurzerhand darüber nachdachte, wer sich nur einen solchen Namen einfallen lassen kann, öffnete sich die Tür und ein angetrunkener soldat verlies die Kneipe in Richtung der Örtlichen Wachfestung. Arvyn und Revan gingen hinein und Arvyn setzte sich auf den nächstbesten freien Stuhl und kramte Pergament und Feder heraus, um ein wenig zu schreibe, zu dichten und zu kompnieren, Bardenkram eben....

"Geht ihr nur alleine weiter, ich werde erstmal ein weilchen hier bleiben"

sagte der Barde Revan und vertiefte sich in seine Gedanken um zu seinem Bardenkram nachzugehen

Spike Spiegel
23.04.2005, 17:49
Ihm war heiß, richtig heiß. Er fing sogar an zu schwitzen. Nichts ungewöhnliches für einen Redguard. Allerdings musste er hier nicht mit den tropischen Verhältnissen seiner Heimat kämpfen, sondern "nur" mit der molligen Wärme einer Taverne mitten im Nirgendwo...nagut, fast.
Der Dunmer hatte ihn stets im Auge behalten, dass bemerkte der Redguard noch. Dass er ihm eine Frage gestellt hatte, jedoch nicht. Er schüttete stattdessen unaufhörlich die wohlschmeckende Flüssigkeit becherweise seinen Rachen hinunter, manchmal gar ohne ein einziges Mal zu Schlucken. Eine schlechte Angewohnheit seinerseits. Hatte er einmal ein wenig von den Teufelszeug gekostet, schon konnte er sich nicht mehr beherrschen. Dafür ging er einfach viel zu selten einen Trinken, wie er meinte.
Nachdem es ihm langsam zu lästig wurde, das Gefäß immer wieder zum Mund führen zu müssen, stellte er seinen letzten Becher auf den Tisch (er hatte schon eine Weile aufgehört zu zählen) und sah dem Dunmer tief in die Augen.
Das brennende Rot erinnerte ihn an die etlichen Blightstürme und die daraus entstandenen Wüsten, die in ganz Morrowind anzutrefen waren. Es brannte sich regelrecht in das Gehirn, in das Gedächtniss, des Söldners hinein. Als ihm der Schmerz langsam unerträglich erschien wurde ihm plötzlich schwumrig. Seine gesamte Umgebung drehte sich wild um die eigene Achse, jedoch schenkte er ihr kaum Aufmerksamkeit. Die zwei Pupillen vor ihm zogen ihn immer noch in ihrem Bann. Als sich das Rot schließlich Gelb färbte, fing auch an seine Sicht zu schwinden. Konturen verschwanden, Farben verschwammen ineinander und Schwärze begann ihn zu umhüllen.
"Verdammt...er versucht mich zu bezaubern! Mein Schwert...verdammt...Ich brauche mei-"
Sein Gedankengang wurde abrupt unterbrochen, als eine Seite des Bardens Laute sprang und die sanften Melodien mit einem hässlich schiefen Ton beendete. Hellwach und von jeder Sinnesbeeinflussung befreit saß der Redguard Kerzengerade auf seinem Stuhl. Erneut fiel sein Blick auf den Dunkelelfen.
"War was?"
Deregars fragender Blick wandte sich kurze Zeit später jedoch gleich an den Barden, der verzweifelt versuchte sein Spielinstrument wieder zu reparieren. Etwas enttäuscht wandte er sich von dem Bosmer ab und seufzte laut in seinen leeren Becher.
"Diese Waldelfen sin' aber auch echt zu nix zu gebrauchn'...da verspricht ma' ihnen schon nen Batzen Gold und dann versauen se's trotzdem..."
Ein weiterer Seufzer war von dem Söldner zu hören, ehe er sich wieder seinem Gast zuwandte. Sein erster Blick galt jedoch dem Becher, nicht dessen Besitzers. Entsetzt stellte er fest, dass er noch etwas Sujamma beinhaltete.
"Dein Becher is ja noch halb voll! Auf jetzt! In Zeiten wie diesen sollte man jeden Augenblick genießen. Ist ja niemand mehr sicher, nicht mal mehr die Adeligen!"
Leise pfeifte er das Lied des Spielmannes zu Ende, während er sich erneut etwas einschank und auf eine Reaktion des Dunmers wartete.

Lektis
23.04.2005, 22:01
Die Türen zu den einzelnen Gemächern der hochrangigen Redoranern waren noch immer gesperrt, aber mittlerweile erhielten auch Fremde wieder Zugang zu Skar und den Läden im inneren des Krebses. Und zur Zweigstelle der Morag Tong in Ald'Ruhn. Hinter dem Schreibtisch im Eingangsbereich saß ein junger Dunmer, die Augen noch röter als bei anderen seiner Rasse und dunkle Ringe unter den Augen. Als Tar'Chirr den Raum betrat legte der Sekretär seine Schreibfeder bei Seite und sah den Assassinen aus müden Augen an. "Der neue Argonier, oder? Was willsstu hier in Ald'Ruhn?" "Meinen letzten Auftrag als erfüllt melden. Alim Methan hier in der Nähe", antwortete Tar'Chirr dem Schreiber, der daraufhin in einer Schublade herumkramte und einen Beutel klirrend auf den Schreibtisch fallen ließ. "Ahja, hat die Wachn ordentlich aufgeregt kurz nachdem Venim tot is'. Willsdu 'nen neun Erlass? Ein niederrangiger Legionssoldat. Is' in Pelagiad stationiert und hat dort eine kleine Hütteeee." Der Dunmer kippte vornüber unnd sein Kopf landete weich auf einem Stapel Papiere. Tar'Chirr ließ den Beutel mit der Bezahlung in seiner Tasche verschwinden und löste dann den bereitgelegten Erlass aus den Fingern des schlafenden Schreibers.

Echozar
25.04.2005, 12:14
Irritiert blickte Echozar sein Gegenüber an, hatte er doch eben noch merkwürdig abwesend gewirkt und ihm unverhohlen in die Augen gestarrt, als wenn er den Dunmer hätte verzaubern wollen. Außerdem hatte er merkwürdig geschwankt, zumindest in Ansätzen. Ohne Zweifel war der Typ besoffen, und als die Saite des Barden riss, war er plötzlich wieder voll da, nur um sich seinen Becher wieder zu füllen. Inzwischen war Echozar sich trotz aller Vorsicht relativ sicher, dass dieser Typ nicht nur harmlos, sondern scheinbar auch noch relativ sympathisch war, zumindest tat er so. Trotz allem rückte sein Gegenüber niemals mit Informationen raus, geschweige denn, dass er die Fragen des Elfen beantwortete. War dies Absicht, weil er doch etwas zu verbergen hatte oder war er wirklich einfach nur am Saufen interessiert? Im Moment tendierte er eher zu letzterem. Nun gut, ein wenig mehr vom Sujamma könnte ja nicht schaden, immerhin war es ein gutes Getränk und... umsonst.
Echozar überwand seine eigene Vorsicht bewusst trotz der Anspielung des anderen auf das gefährliche Leben der Adeligen, da die Situation relativ gefahrlos schien. Und wenn er sich wie ein "echter" Tavernenbesucher verhielt, dann würde er sicherlich auch weniger auffallen. Die ganzen letzten Tage hatte er in schierer Angst verbracht, auf Dauer würde dies seine Psyche ernsthaft in Gefahr bringen, er musste sich einfach mal ablenken. Hm, wieso eigentlich noch weitere Argumente finden, seine Entscheidung stand doch eigentlich schon längst fest, eigentlich brauchte er sich vor sich selbst doch auch gar nicht mehr zu rechtfertigen, oder?
"Zum Glück sind wir keine Adeligen, so lebt es sich weniger gefährlich. Auf euer Wohl!"
Kurzerhand erhob er seinen Becher und ließ ihn laut gegen den seines Gegenübers prallen, um mit ihm anzustoßen und dann in einem Zug zu leeren. Ähnlich ging es dann weiter und irgendwann bemerkte Echozar, dass der Sujamma auch bei ihm anschlug. Scheinbar war der Rothwardron der bessere Trinker, denn obwohl auch er besoffen war, so hielt sich sein Zustand relativ stabil, oder kam dem Elfen das nur so vor?
Einen Aufstoßer unterdrückend sah er nun dem anderen in seine vier Augen, welche sich ein wenig umeinander drehten. "Hm, hatte der vorher nicht mal zwei Augen?"
"Saht ma, wie heißtn du eigntlich? Ich bin E...", sagte Echozar, als sich plötzlich wieder sein Verstand zu Wort meldete und zur Vorsicht mahnte. "...Elf und heiße Razoché."
Nur der allmächtige Lorhkan wusste, wie er in seinem besoffenen Zustand darauf kam und geistig in der Lage war, seinen Namen umzudrehen...

Verdistis
25.04.2005, 23:00
Lenne war, als sie in Balmora ankam, ziemlich außer sich vor Freude, den Großmeister persönlich zu jagen... "Nur wie stelle ich das am Besten an?" Diese Frage stellte sie sich wirklich... "Ich muss auf jeden Fall schnell sein..." Sie ging Richtung Tempel.. Als der Priester sie sah, kam er auf sie zu "Was kann ich fur euch tun?" Lenen überlegte nicht lange. "Ausdauertränke, und zwar möglichst viele... Das müsste reichen..." Sie nahm ein Teil der "Anzahlung" und gab sie dem Priester... "Aber natürlich, madame..." Der Priesterkam mit einigen Fläschchen zurück, die Lenne in ihrem Gepäck verstaute. "Darf ich euch noch eine Frage stellen?", Lenne zögerte noch einen Moment, "Ich suche drei Leute, einen Dunmer-Barden, wobei der nur von wenig Intresse für mich ist, eine "temperamentvolle" Hochelfin",dabei huschte ein Lächeln über Lennes Gesicht, "und einen Krieger, ein Dunmer, allerdings wie er sagt aus dem Osten..." Noch bevor der Priester ihr antworten konnte, mischte sich eine Nord in das Gespräch: "Ich kenne eine Gruppe, die Hochelfin, von der ihr sprecht hat versucht mich umzubringen, fiel dann aber in Ohnmacht, man stelle sich vor...." "Wirklich?", Lenne intressierte es, das Niniel, wenn sie es gewesen war, die Nord nicht getötet hatte, nur insofern, das die Nord nun als Informationsquelle dienen konnte... "Aber ja", die Nord schien Lennes desintressierter Tonfall nicht zu stören, "Und stellt euch vor, niemand weiß, wo diese Hochelfe abgeblieben ist... sie könnte immernoch hier sein..." Lenne horchte auf: "Und der Krieger?" "Der", antwortete die Nord, "ist mit dem Barden Richtung Pelgiad" Lenne hob die Augenbrauen "Wieso seit ihr euch da so sicher?" Die Nord schien stolz "Mein Mann ist ihnen gefolgt, bis er wusste, wohin sie wollten..." "Vielen Dank, Madame", Lenne brach das Gespräch ab, "aber ich muss nun wirklich weiter" Insgeheim dachte sie sich. "Wenn der Mann einer solchen Frau dem Großmeister persönlich folgen konnte, werd ich es wohl leicht haben! Achtest du nicht auf, verfolger, seit du mich in den Tempel gebracht hast?" Lenne rannte los, mit Hilfe der Audauertränke im Dauersprint, den Spuren des Großmeisters folgend... Richtung Pelgiad

James Bond
27.04.2005, 13:01
Mit völlig verständnislosem Gesicht blickte Revan den Barden an. Er wollte nicht mehr weitergehen. Er hatte doch Ninièl versprochen auf den Barden aufzupassen.
Im Grunde genommen war es dem Grossmeister aber ganz recht, dass er wieder alleine weiterarbeiten konnte.
Schulterzuckend meinte er

Wie es euch gefällt. Lasst Euch nicht von irgendwelchem Pöbel anmachen.

Mit einem gemurmelten "Lebt wohl" drehte sich der Indoril um und schritt zu Halfway Taverne. Tavernen waren immer ein guter Ort, um Nachforschungen anzustellen.

Als er eintrat fielen ihm sofort zwei Gestalten, ein Rothwadron und ein Dunmer auf, vor denen eine grosse Flasche Suijuma stand. Der Menge, die sich noch darin befand, nach zu urteilen, waren die beiden schon mehr als nur ein wenig angeheitert. Ihr Benehmen trug noch zusätzlich zu dieser Annahme bei.
Das sind die richtigen für eine kleine Fragestunde, dachte sich der Grossmeister still. Langsam schritt er auf die beiden zu.
Als er den Dunmer ein wenig genauer betrachtete, merkte er, wie sehr er doch der Beschreibung seines Agenten in Balmora glich.
Das Schwert des Dunmers hing ein einer bemerkenswert langen Scheide an seiner Hüfte. Lang und verziert: So wurde es dem Indoril beschrieben.
Er hatte ihn wohl gefunden. Den mutmasslichen Mörder Venims. Er ging zum Thresen, warf der Bardame ein paar Draken hin und kehrte mit einem vollen Glas crydoiilschem Brandtwein zum Tisch der beiden zurück.
Das einzig gute, was aus diesem Kaiserreich kommt, murmelte er still für sich.

Darf ich mich dazusetzen?

Spike Spiegel
27.04.2005, 18:40
Endlich schien sein Gegenüber in Trinklaune gekommen zu sein. Jetzt konnte einem netten Abend ja kaum mehr etwas im Wege stehen...
*hic* *hic* *hic*
Verdammt, dass hätte er nicht zu laut denken sollen. Er hatte wieder einen Schluckanfall.
*hic* *hic* *hic*
Viele seiner Ahnen waren an dieser "Erbkrankheit" schon dahin geschieden.
*hic* *hic* *hic*
Das einzige Heilmittel war zu dieser Zeit rar gesäht, da es meist schon restlos aufgetrunken war. Akuter Alkoholmangel nannten es die Ärzte in seiner Heimat. Natürlich scherzhaft, doch Deregar nahm sich dies nun sehr zu Herzen. Ein weiterer Schluck aus seinem Becher verhinderte weitere Ausbrüche.
Erst nun erreichte die Frage des Elfen seine Gehirnzentrum. Er nannte sogar seinen Namen...den vergaß er aber so schnell wie er ihn wieder gehört hatte. Wieso hatten diese Elfen auch immer so komplizierte Namen. Er sah den Dunmer kurze Zeit etwas verstört an, da er sich nicht entscheiden konnte welchem der beiden Elfen er antworten sollte. Plötzlich verpuffte der eine jedoch, worauf sich die Augen Ragnars wieder auf das "Original" fixieren konnten.
"Erfreuheut eusch kennen zu lernen...Mein Name...mein Name...mein...Name?"
Kalter Schweiß rann dem Söldner über die Stirn. Moment, das konnte ja wohl nicht wahr sein oder? Er hatte...seinen Namen vergessen? Verzweifelt versuchte er sich darauf zu konzentrieren sich zu konzentrieren. Das war schon schwer genug, einige koordinierte Gedanken zu fassen um somit womöglich die verloren gegagnen Erinnerungen wiederzufinden, waren jedoch unschaffbar.
"Ahh...ah! Nein, doch nich...De..De...Ne, moment. Ke...Ke..."
Fest umklammerte er seinen Trinkbecher und warf seine Stirn angestrengt in Falten. Panik und Wut machten sein Innerstes unsicher. Wie konnte er nur seinen Namen vergessen? War soetwas überhaupt möglich? Nein!
"Ragnarock!"
Zufrieden über den fusionierten Namen seines alten und neuen Selbsts, wandte er sich erneut dem Inhalt seines Bechers zu. Der Schreite förmlich danach wieder aufgefüllt zu werden. Während er noch fröhlich Summend das kalte Getränk in das Holzgefäß kippte kam ihn die tiefe Stimme eines Elfs hinter ihm ans Ohr. Ob der Inhalt dieser nun für ihn oder jemand anderem bestimmt war, wusste er nicht und es war ihm auch egal, erschrocken hatte er sich trotzdem. Und was noch viel schlimmer war...er hatte etwas von dem kostbaren Sujamma dabei verschüttet.
Empört schnellte er in die Höhe und stand dem Dunmer Angesicht zu Angesicht, setzte seinen Becher an, trank ihn bis zum Boden leer, nahm tief Luft und hauchte den Neuankömmling mit voller Kraft an.
Zwar verzerrte dieserer ein wenig das Gesicht, jedoch fiel er nicht um. Der Söldner grinste.
"Haschtn Test beschtanden...darf's dich setzehehehen..."
Mit einem Schlag ließ er sich wieder auf seinen Stuhl fallen. Eigentlich war er ja gerade dabei die ehrenvolle Augabe zu übernehmen, die vielen Ritzen in der Decke zu zählen, jedoch wo sie doch schon mal bei Namen waren...
"Ah ja...bevor'sch vergess. Isch bin der...der...Ragonarack, äh, Ragnarock, ja, und der nette Kerl da is...is...is...nen Elf. Und wer bischt du?"
Erschöpft von den vielen Sprechen besah er sich seinen erneut gelerten Becher und fragte sich wohin denn nur das ganze Sujamma verschwunden war...

James Bond
27.04.2005, 19:58
Der grauenvolle Suijuma Schwall, der aus dem Mund des Rothwadronen kam, ignorierte der Grossmeister so gut es ging.
Ausländer, die sich bei uns besaufen! Irgendwann würde sein geliebtes Resdayn wieder frei sein. Frei von allen Fremdländern. Frei vom Abschau.

Dieser Mann war aber etwas besonderes. Revan erkannte ihn als Meister der Kämpfergilde, schliesslich wusste er über alles so gut Bescheid, wie er nur konnte. Wenigstens etwas gutes hatte die Trunkenheit dieses Mannes ja an sich: Relativ ungefährdet konnte Revan auch etwas direktere Fragen stellen, ohne dass er Verdacht erweckte.

Ach das ist ein Elf...

Der andere gluckste vor Freude über den dämlichen Scherz.

Danke.

Der Indoril setzte sich. Das Angebot, von dieser Alkoholdroge zu trinken, lehnte Revan ab, setzte stattdessen seinen Wein an die Lippen.

Ich bin ein Abenteurer aus dem Osten. Langsam aber sicher gefiel dem Grossmeister die Version des Abenteurers aus dem Osten. Vielleicht sollte er sich noch einen passenden Namen zulegen.
Mein Name ist Zaknafein.

Revan konnte beinahe sehen, wie das Gehirn des Rothwadronen versuchte, diese neuen Informationen zu verarbeiten. Ebenso an den Fremdländer, wie an den Dunmer gerichtet fragte Revan direkt.

Wart Ihr neulich in Ald'ruhn? Fürchterlicher Aufruhr dort.

Echozar
28.04.2005, 08:53
"Ald'ruhn??"
Die Erwähnung dieser Stadt erwischte Echozar wie ein Holzhammer und er meinte, sofort wieder klar zu werden trotz des ganzen Sujammas. Jetzt durfte er sich keinen Fehler erlauben und musste sich Mühe geben, bloß keinen Verdacht zu erwecken. Was für ein Glück, dass der Alkoholrausch so schlagartig verschwunden war, so sank das Risiko eines Fehlers natürlich und er konnte ohne viel Nachdenken, den Mund aufmachen und die Frage des Abenteurers aus dem Osten, dessen schweren Namen er sofort wieder vergessen hatte, beantworten.
"J...J...ja, isch bin wohl in letschta Zeit in der Näh' von Aldruun gewesn", antwortete er dem rechten der beiden Abenteurer aus dem Osten und freute sich innerlich, den Alkohol so wunderbar überwunden zu haben. Ja, er war stolz auf sich. Bis er nach kurzer Zeit bewusst wahrnahm, dass die Taverne sich auch immer noch drehte und er wohl so klar im Kopf war wie... R...R... der mit der dunklen Hautfarbe halt.
Am liebsten hätte sich der Dunmer selbst den Schädel an die nächste Wand gehauen, weil er genau das Gegenteil von dem gesagt hatte, das er eigentlich sagen wollte. Verdammter Mist, was hatte er nur getan? Und warum war es ihm sogar halbwegs egal? Die letzten Tage hatte er voller Angst verbracht und wäre beinahe daran zerbrochen, aber nun unter dem Alkoholeinfluss war es ihm wirklich halbwegs egal und die ganze Welt wirkte lustiger. Alkohol gehörte verboten, eindeutig... Egal, erstmal dem Fremden vorstellen, das wirkte weniger verdächtig... also hoffentlich...
"Übrigens, mein Freund hier hat Rescht, ich binn Elf...", begann er, grinste dabei und stieß dem Rothwardron seinen Ellenbogen leicht in die Seite, woraufhin beide lauthals lachten, obwohl im Nachhinein wohl niemand wissen würde, was denn nun das Lustige an der Sache gewesen war. Egal...
"Aber du bisch auchn Elf, darum kannst du mich..."
Oh oh, welchen Namen hatte er dem Rothwardron noch genannt? Wenn er jetzt einen anderen nennen würde, dann würde ihn dies verdächtig machen. Wie konnte er sich da hinausbuchsieren? Er grübelte kurz so stark, dass er meinte, dichten Rauch aus seinen Ohren aufsteigen zu lassen, was aber wohl weniger der Fall war, und sprach dann weiter.
"Zecroha nennen."
"Und du auch", sagte er zu Ragnadings, während er seinen ganzen Oberkörper schwungvoll in dessen Richtung drehte. "So nennennen mich meine Freunde. Und meine Freunde sind die, die mit mir trinkn!"
Stolz grinste er über seinen eigenen Einfall, jetzt hatte er zwei verschiedene Namen genannt, aber dafür eine gute Begründung geliefert.

James Bond
28.04.2005, 18:40
Volltreffer!
Die Taktik des Grosmeisters ging auf. Unter dem Alkoholeinfluss verriet der Dunmer wie geplant, Dinge, die er unter normalen Umständen nicht sagen würde. Am nächsten Morgen... oder vielleicht diesen Morgen, schliesslich dauerte die fröhliche Trinkrunde schon eine ganze Weile, würde Revan den Dunmer Zecroha ein wenig eindringlicher ausfragen.

Revan begann über die Götter der Welt zu philosophieren, um von seinen vorigen Fragen abzulenken. Diese Anstrengung war aber scheinbar unnötig, da seine beiden Trinkkumpanen schon wieder über diverse vollkommen humorlose Dinge lachten.

Revan bestellte nach seinem Wein noch ein Wasser. Betrunken sein war etwas, was er überhaupt nicht ausstehen konnte. Er mochte das Gefühl nicht, sich nicht unter Kontrolle zu haben. Er hasste es, nicht über seine ausgeprägten Reflexe zu verfügen.
Wenn er mal betrunken war, was seit meherern Jahren nicht mehr vorkam, war er nie in der Lage, von seinem berechnenden Denken abzulassen und sich dem "Flash" hinzugeben.
Nein, der Grossmeister hasste das Trinken.

Verdistis
29.04.2005, 22:42
Als Lenne in Pelgiad ankam, war sie trotz der Tränke, welche ihre Ausdauer wiederherstellten, ein wenig erschöpft... "Ein Trank mehr hätte auch nicht geschadet", dachte sie sich im Stillen. Dann überlegte sie, wie sie vorgehen konnte... Unauffällig war der Großmeister ja nicht, wenn man wusste, wer er war. Sie wollte sich grade in der Taverne umschauen, als sie es sich anders überlegte. Der Großmeister kannte auch sie.Sie brauchte einige Zeit, um ihre Schritte zu planen. Wenn der Großmeister da drin war, wollte sie nicht sofort erkannt werden. Und wenn er es nicht war, wollte sie vermeiden, das Leute wie Niniel, sollte sie ihrem Freund folgen, nicht wüsten, wer ebenfalls nach dem Großmeister sucht.Sie ging also zum Händler. "Habt ihr...?", Lenne wollte Fragen, als ihr ein schwarzer Kaputzenmantel ins Blickfeld kam, "...Den nehm ich..." Der händler schaute erst verduzt, dann waren ihm die Draken wohl wichtiger als der Rest. Verhüllt in den mantel Blickte betrat Lenne die Taverne und sah sich um. Tatsächlich sah sie auch den "Abenteurer" zusammen mit zwei weiteren Gästen zusammensetzen... Sie beobachtete die drei erst eine Weile, dann gin sie auf den Großmeister zu und schlug ihre Kaputze zurück. "Ihr habt ein Problem und ich bin es nicht..." Lenne sprach schnell, denn betrunken zu sein... passte ihrer Meinung nach nicht zu einem Großmeister...

James Bond
30.04.2005, 10:57
Ihr habt ein Problem und ich bin es nicht...

Das ist doch die... aus Ald'ruhn... Was wollte denn die hier? Revan hatte ein Problem? Sie war es aber nicht? Langsam erhob sich der Dunmer, bis er der Dunkelelfin in die Augen blickte.

Wollt Ihr mir etwa drohen? Wenn Ihr was zu sagen habt, tut es jetzt.

Revan hasste es, wenn jemand mit ihm so andeutungsweise sprach. Was aber hinter der Drohung dieser Elfin steckte, interessierte ihn doch sehr.
Ihm drohte keine X-Beliebige Person aus Lust und Laune. Da musste mehr dahinterstecken.

Verdistis
30.04.2005, 11:01
Lenne lächelte... Dann reichte sie ihrem Gegenüber das Pergament, in dem die Einzelheiten über ihren "Auftrag" standen "Ich schätze, solch ein Dokument habt ihr schonmal gesehen in eurer... "Karriere", wenn auch", sie musste wieder lächeln, "mit einem anderen Namen als ... "Kunden"... ". "Und wenn man übelegt, wie leicht es war, euch zu finden und wie hoch die Summe ist... habt ihr meiner Meinung nach ein Problem"

James Bond
30.04.2005, 11:50
Der Grossmeister las das Dokument, welches ihm die Dunmerin aushändigte, aufmerksam durch. Er sollte umgebracht werden. Die dunkle Bruderschaft.
Wenn er nicht schon genug Probleme gehabt hätte, hätte der Grossmeister laut gelacht.

Lächerlich. Alle paar Jahre dasselbe. Wenn ich bei jeder Morddrohung gegen meine Person ein Problem sehen würde, wäre ich schon längst in meinen Problemen erstickt.

Der Indoril sah Lenne genau an. Ihre Reaktion verriet, dass sie eine etwas andere Antwort erwartet hatte.

Und Ihr seid hier, um diesen Auftrag auszuführen? Vermutlich eher nicht. Was also wollt Ihr?

Verdistis
30.04.2005, 13:37
"Ihr... unterschätzt die Bruderschaft!" Lenne war nur oberflächlich überrascht... die meisten Mitglieder waren ohnehin nur Abschaum aud der Gosse. "Es gibt einige von ihnen, die euch ganz schöne Kopfzerbrechen bereiten könnten... Das würd ich übriegens nicht mehr trinken" Der Großmeister wollte ein Schluck seines Wassers nehmen, "...ist nämlich vergiftet... Hiermit..." Lenne legte eine kleine unscheinbare Phiole auf den Tisch. "Nichts besonderes... wahrscheinlich nur das tödlichste Gift Morrowinds... Zumindest tödlicher als alles, was mir bisher untergekommen ist... Übriegens eine Eigenkreation..." Ein Lächeln huschte über das Gesicht der Dunmer. "Ihr solltet eure Umgebung auch besser dann im Auge behalten, wen ihr ein Schriftstück untersucht... Aber... eurer Gleichgültigkeit gegenüber entnehme ich, ihr habt immernoch keine Ahnung vom Stützpunkt der Bruderschaft in einer Schmugglerhöhle nahe Vivec? Von der Überwachung der Arena? Vom Materialienbsammel nach dem Tode Venims? Ihr enttäuscht mich... Es gibt unter der bruderschaft zwar nur wenige, die in irgenteiner Form für euch gefährlich sind, aber die wenigen werden euch jagen... Mein "Mitschüler" sollte eigentlich diesen Auftrag bekommen, aber da ich mich seiner entledigt habe und wie er Giftmischer bin, habe ich ihn bekommen... Ihr solltet die Situation nicht leichtfertig nehen... Ihr wisst ja zugut, welch Talente unter den Assasinen zu solch... poloitsch fragwürdigen Zeiten erscheinen..." Lenne holte ief Luft... ein weiterer Schritt musste getan werden... "Wie auch immer, ich stehe voll und ganz zur Verfügung... Ich folge euch, wenn ihr es wünscht, das ist eure Entscheidung..."