Viddy Classic
24.08.2006, 06:41
psygnosis hatte ja schon damals hier den Trailer gepostet. Und nun ist der Film da.
http://thecia.com.au/reviews/m/images/miami-vice-poster-1.jpg
Miami Vice“, das war in den 80-ern vor allem die coole Mischung aus schnellen Autos, farbigen Blazern, keine Socken in den Schuhen, Elvis dem Alligator und fetzigem Sound. Dazu kamen Krimigeschichten vor paradiesischem Hintergrund und zwei Schauspieler, die durch ihre Rollen als Detective in Miami zu grossen Stars wurden. Nun hat sich Regisseur Michael Mann („Heat“, „Collateral“) dem Thema angenommen und die Serie ins 21. Jahrhundert versetzt. Das ist alles gut und recht, aber so richtig cooles „Miami Vice“-Feeling kommt leider nur selten auf.
Dass man eine TV-Serie nicht 1:1 fürs Kino übernehmen sollte, haben uns in der Vergangenheit genügend Beispiele gezeigt. Somit macht also das Update davon sicherlich Sinn. Nur werden die Fans der klassischen Serie mehr als einmal vor den Kopf gestossen werden. Denn diese Neufassung ist nicht „Miami Vice“ wie man es liebt, sondern ein starker Thriller im Drogenmilieu von Miami. Somit wäre also ein Titel wie zb. „Miami“ besser gewesen.
Die Story ist nichts Aussergewöhnliches. Unsere zwei Cops schleusen sich in eine Drogenorganisation ein und wollen den Chef auffliegen lassen. Dazwischen gibts schöne Autos (der Ferrari ist geblieben, nur diesesmal Anthrazit statt Rot oder Gelb), coole Verhandlungen und „echte“ Schiessereien. Da dies wohl auf die Dauer zu eintönig daherkommen würde, hat man noch eine Liebesgeschichte reingeschrieben, die ebenso unnötig, wie uninteressant ist. Auch die beiden Haupt-Akteure schaffen es nicht, den Figuren interessante Gesichter zu geben und lassen so manch einen im Publikum nach Don Johnson oder Philip Michael Thomas schreien.
http://www.smh.com.au/ffximage/2006/08/11/MiamiVice_060807025305387_wideweb__300x225.jpg
Was allerdings Hammerhart cool ist, ist die Machart des Films. Wer „Collateral“ mit seinen dreckigen Bildern im Hinterkopf hat, wird verstehen was ich meine. Da gibt es kein glattes Bild, die Handkamera schaut den Akteuren selbst bei der Action direkt über die Schulter und die Schnitte, verbunden mit der modernen, aber nicht mehr so coolen Musik, sind einfach meisterhaft. Ja, das können sie. Die Jungs um Michael Mann.
Fazit:
„Miami Vice“ ist ein Film geworden, der seine Stärke im Realismus und der Bildsprache hat. Mit der klassischen TV-Serie hat diese Version praktisch nichts mehr gemeinsam und somit wird der Film einige Fans sicherlich enttäuschen. Mir persönlich wars ausserdem (mal wieder) gute 20 Minuten zu lang und Collin Farrell hat die Ausdruckskraft, die nicht mal gegen diejenige des zerrissenen Kinotickets ankommt. Film ist also okay, aber kein Meisterstück und KEIN „Miami Vice“.
Quelle: m.u.r.i. von http://mmc.outnow.ch
Viddys Comment: Das Flair von "Starsky & Hutch" hatte man damals ja irgendwie noch gekonnt in die Neuzeit (höhö) übertragen können. Zumindest retteten Stiller und Wilson den Film durch den Humor. Dass "Miami Vice" ein reiner Actionstreifen im Stile von "Bad Boys" ist, dachte ich mir schon, als ich zum ersten Mal davon gehört habe.
Lockt mich allerdings überhaupt nicht. Mag Farrell nicht, mag Foxx nicht. Mag sinnloses Geballere ohne Bruce Willis nicht :p
http://thecia.com.au/reviews/m/images/miami-vice-poster-1.jpg
Miami Vice“, das war in den 80-ern vor allem die coole Mischung aus schnellen Autos, farbigen Blazern, keine Socken in den Schuhen, Elvis dem Alligator und fetzigem Sound. Dazu kamen Krimigeschichten vor paradiesischem Hintergrund und zwei Schauspieler, die durch ihre Rollen als Detective in Miami zu grossen Stars wurden. Nun hat sich Regisseur Michael Mann („Heat“, „Collateral“) dem Thema angenommen und die Serie ins 21. Jahrhundert versetzt. Das ist alles gut und recht, aber so richtig cooles „Miami Vice“-Feeling kommt leider nur selten auf.
Dass man eine TV-Serie nicht 1:1 fürs Kino übernehmen sollte, haben uns in der Vergangenheit genügend Beispiele gezeigt. Somit macht also das Update davon sicherlich Sinn. Nur werden die Fans der klassischen Serie mehr als einmal vor den Kopf gestossen werden. Denn diese Neufassung ist nicht „Miami Vice“ wie man es liebt, sondern ein starker Thriller im Drogenmilieu von Miami. Somit wäre also ein Titel wie zb. „Miami“ besser gewesen.
Die Story ist nichts Aussergewöhnliches. Unsere zwei Cops schleusen sich in eine Drogenorganisation ein und wollen den Chef auffliegen lassen. Dazwischen gibts schöne Autos (der Ferrari ist geblieben, nur diesesmal Anthrazit statt Rot oder Gelb), coole Verhandlungen und „echte“ Schiessereien. Da dies wohl auf die Dauer zu eintönig daherkommen würde, hat man noch eine Liebesgeschichte reingeschrieben, die ebenso unnötig, wie uninteressant ist. Auch die beiden Haupt-Akteure schaffen es nicht, den Figuren interessante Gesichter zu geben und lassen so manch einen im Publikum nach Don Johnson oder Philip Michael Thomas schreien.
http://www.smh.com.au/ffximage/2006/08/11/MiamiVice_060807025305387_wideweb__300x225.jpg
Was allerdings Hammerhart cool ist, ist die Machart des Films. Wer „Collateral“ mit seinen dreckigen Bildern im Hinterkopf hat, wird verstehen was ich meine. Da gibt es kein glattes Bild, die Handkamera schaut den Akteuren selbst bei der Action direkt über die Schulter und die Schnitte, verbunden mit der modernen, aber nicht mehr so coolen Musik, sind einfach meisterhaft. Ja, das können sie. Die Jungs um Michael Mann.
Fazit:
„Miami Vice“ ist ein Film geworden, der seine Stärke im Realismus und der Bildsprache hat. Mit der klassischen TV-Serie hat diese Version praktisch nichts mehr gemeinsam und somit wird der Film einige Fans sicherlich enttäuschen. Mir persönlich wars ausserdem (mal wieder) gute 20 Minuten zu lang und Collin Farrell hat die Ausdruckskraft, die nicht mal gegen diejenige des zerrissenen Kinotickets ankommt. Film ist also okay, aber kein Meisterstück und KEIN „Miami Vice“.
Quelle: m.u.r.i. von http://mmc.outnow.ch
Viddys Comment: Das Flair von "Starsky & Hutch" hatte man damals ja irgendwie noch gekonnt in die Neuzeit (höhö) übertragen können. Zumindest retteten Stiller und Wilson den Film durch den Humor. Dass "Miami Vice" ein reiner Actionstreifen im Stile von "Bad Boys" ist, dachte ich mir schon, als ich zum ersten Mal davon gehört habe.
Lockt mich allerdings überhaupt nicht. Mag Farrell nicht, mag Foxx nicht. Mag sinnloses Geballere ohne Bruce Willis nicht :p