Viddy Classic
19.08.2006, 15:08
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MIA. – „Zirkus“
Lange Zeit hatte Deutschland schon keine so richtig kontroverse Band mehr. Die Berliner Ex-Schülerband um die charismatische, wenngleich genauso kontroverse Frontfrau Mieze wurde von nicht wenigen Kritikern aber genau auf diese Position gehoben.
Nach dem ersten Album „Hieb & Stichfest“ als die Innovatoren einer neuen Neuen Deutschen Welle verschrien, bekamen MIA. mit dem Nachfolger „Stille Post“ nicht nur Lob und einen Platz im deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2004, sondern auch eine hohe Anzahl an Kritikern, die MIA. deutliche Nationalismus-Vorwürfe machten. Kontroversen über Kontroversen und MIA. zogen sich zwei Jahre komplett zurück. Nicht wenige dachten, dass es dies mit MIA. gewesen ist. Und Mieze und Anhang bewiesen, dass man trotz Diskussionen, die die eigentliche Musik ins Abseits schieben, wie Phönix aus der Asche aufsteigen kann.
Willkommen im „Zirkus“ und kein anderes Konzept würde besser die Band und das Album beschreiben. Vom eigentlichen Electropunk abgewunden, in welches Genre MIA. gerne gesteckt wurden, präsentieren sich MIA. im Jahr 2006 deutlich fröhlicher, positiver und vor allem poppiger. Trotz der Kontroversen können MIA. ihren Erfolg sowohl mit der Single „Tanz der Moleküle“, welche mit dem Einstieg auf Platz 19 der Singlecharts die erfolgreichste Single der Bandgeschichte darstellt, als auch mit dem Album immer weiter steigern, sodass MIA. inzwischen zu den aktuell erfolgreichsten und bekanntesten deutschsprachigen Bands zählen.
„Zirkus“ präsentiert sich wie schon erwähnt recht fröhlich und poppig. Ein weiterer, sehr treffender Begriff wäre wohl bunt. Eigentlich verwunderlich, nach dem ganzen Chaos um die Band, jedoch wären MIA. nicht MIA., wenn sie eben durch solch ein positives Album überraschen würden.
„Uhlala“ als erster Track klingt schon wie eine Liebeserklärung, wie „Hungriges Herz“ eigentlich klingen sollte, ohne den melodramatischen Hauch. Sowohl hier, als auch in „Tanz der Moleküle“ springen einem Melodien voller Farben entgegen. Noch nie klangen MIA. so sehr nach purer Freude.
Allerdings haben MIA. auch nichts von ihrer elektronischen Experimentierfreudigkeit verloren, was man besonders an „Floß“ hört. Manch einer würde diese Experimente auch als nervig und penetrant bezeichnen. Und auch hier scheiden sich wie üblich an MIA. die Geister. Einige würden es als Genial bezeichnen, andere als Nervig, Schwachsinnig. Natürlich haben beide Meinungen ihre Existenzberechtigung, besonders bei MIA.
Auch von ihren eigenen Balladen haben MIA. auf „Zirkus“ nicht abgesehen. „Oder nicht oder doch“ wäre hier zum Beispiel zu nennen. Eine ähnliche Richtung schlägt „Dann war das wohl Liebe“ ein. Doch auch der von „Hieb & Stichfest“ und „Stille Post“ gewohnte Punk darf nicht zu kurz kommen, als Vorzeigetrack dient hier „S.O.S.“.
„Zirkus“ ist also ein typisches MIA. Album, welches ein wenig fröhlicher klingt, als die vorherigen Werken. Bei „Uhlala“ und besonders „Tanz der Moleküle“ kann man natürlich von einem Chartkonzept sprechen, aber was soll’s? Wenn es Spaß macht, es zu hören, wieso nicht? MIA. prellen ihre Fans nicht und liefern gewohnten MIA.-Soung mit Ausflügen in die Welt der Farben.
Trackliste:
01. Intro
02. Uhlala
03. Tanz der Moleküle
04. Zirkus
05. Floß
06. Oder Nicht Oder Doch
07. Je dis aime/Ich sag Liebe
08. Engel
09. Dann war das wohl Liebe
10. S.O.S.
11. 2 Pieces
12. Was Besonderes
13. Outro
14. Hoffnung (Pauken & Trompeten Remix)
MIA. – „Zirkus“
Lange Zeit hatte Deutschland schon keine so richtig kontroverse Band mehr. Die Berliner Ex-Schülerband um die charismatische, wenngleich genauso kontroverse Frontfrau Mieze wurde von nicht wenigen Kritikern aber genau auf diese Position gehoben.
Nach dem ersten Album „Hieb & Stichfest“ als die Innovatoren einer neuen Neuen Deutschen Welle verschrien, bekamen MIA. mit dem Nachfolger „Stille Post“ nicht nur Lob und einen Platz im deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2004, sondern auch eine hohe Anzahl an Kritikern, die MIA. deutliche Nationalismus-Vorwürfe machten. Kontroversen über Kontroversen und MIA. zogen sich zwei Jahre komplett zurück. Nicht wenige dachten, dass es dies mit MIA. gewesen ist. Und Mieze und Anhang bewiesen, dass man trotz Diskussionen, die die eigentliche Musik ins Abseits schieben, wie Phönix aus der Asche aufsteigen kann.
Willkommen im „Zirkus“ und kein anderes Konzept würde besser die Band und das Album beschreiben. Vom eigentlichen Electropunk abgewunden, in welches Genre MIA. gerne gesteckt wurden, präsentieren sich MIA. im Jahr 2006 deutlich fröhlicher, positiver und vor allem poppiger. Trotz der Kontroversen können MIA. ihren Erfolg sowohl mit der Single „Tanz der Moleküle“, welche mit dem Einstieg auf Platz 19 der Singlecharts die erfolgreichste Single der Bandgeschichte darstellt, als auch mit dem Album immer weiter steigern, sodass MIA. inzwischen zu den aktuell erfolgreichsten und bekanntesten deutschsprachigen Bands zählen.
„Zirkus“ präsentiert sich wie schon erwähnt recht fröhlich und poppig. Ein weiterer, sehr treffender Begriff wäre wohl bunt. Eigentlich verwunderlich, nach dem ganzen Chaos um die Band, jedoch wären MIA. nicht MIA., wenn sie eben durch solch ein positives Album überraschen würden.
„Uhlala“ als erster Track klingt schon wie eine Liebeserklärung, wie „Hungriges Herz“ eigentlich klingen sollte, ohne den melodramatischen Hauch. Sowohl hier, als auch in „Tanz der Moleküle“ springen einem Melodien voller Farben entgegen. Noch nie klangen MIA. so sehr nach purer Freude.
Allerdings haben MIA. auch nichts von ihrer elektronischen Experimentierfreudigkeit verloren, was man besonders an „Floß“ hört. Manch einer würde diese Experimente auch als nervig und penetrant bezeichnen. Und auch hier scheiden sich wie üblich an MIA. die Geister. Einige würden es als Genial bezeichnen, andere als Nervig, Schwachsinnig. Natürlich haben beide Meinungen ihre Existenzberechtigung, besonders bei MIA.
Auch von ihren eigenen Balladen haben MIA. auf „Zirkus“ nicht abgesehen. „Oder nicht oder doch“ wäre hier zum Beispiel zu nennen. Eine ähnliche Richtung schlägt „Dann war das wohl Liebe“ ein. Doch auch der von „Hieb & Stichfest“ und „Stille Post“ gewohnte Punk darf nicht zu kurz kommen, als Vorzeigetrack dient hier „S.O.S.“.
„Zirkus“ ist also ein typisches MIA. Album, welches ein wenig fröhlicher klingt, als die vorherigen Werken. Bei „Uhlala“ und besonders „Tanz der Moleküle“ kann man natürlich von einem Chartkonzept sprechen, aber was soll’s? Wenn es Spaß macht, es zu hören, wieso nicht? MIA. prellen ihre Fans nicht und liefern gewohnten MIA.-Soung mit Ausflügen in die Welt der Farben.
Trackliste:
01. Intro
02. Uhlala
03. Tanz der Moleküle
04. Zirkus
05. Floß
06. Oder Nicht Oder Doch
07. Je dis aime/Ich sag Liebe
08. Engel
09. Dann war das wohl Liebe
10. S.O.S.
11. 2 Pieces
12. Was Besonderes
13. Outro
14. Hoffnung (Pauken & Trompeten Remix)