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Viddy Classic
19.08.2006, 15:35
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Jan Delay – „Mercedes Dance“

Jan Delay, Eißfeldt, Eizi Eiz… das nasale Drittel der Hip-Hop Formation „Beginner“ hat viele Namen und überraschte schon 2001 mit der Coverversion von Nenas „Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann“, wo er aus dem NDW-Song zusammen mit seinem Beginner-Partner Denyo eine Reggaehymne zauberte. Auch sein Solo-Debütalbum „Searching for the Jan Soul Rebels“ schlug in dieselbe Kerbe und wurde von den Kritikern mehr als nur gelobt. Selbst das Magazin „Juice“, Hip-Hops Adresse Nummero Uno vergab die Bestwertung von 6 Kronen.

Fünf Jahre dauerte es, darunter ein neues Album von den Beginnern und seiner anderen Formation „Le Boom“ zusammen mit Tropf, dazu der Konkurs vom Label „Eimsbush“, bis Eißfeldt wieder ins Studio ging und sein zweites Soloalbum „Mercedes Dance“ einspielte. Viele erwarteten natürlich wieder ein Reggaealbum, aber schon im Intro gibt Jan Delay die neue Richtung vor, wenn er sagt: „Reggae ist tot, jetzt ist Funk dran“.

Bootsy Collins und George Clinton gelten neben James Brown als die Urväter des Funks. Und schon mit der ersten Single „Klar“ zeigt Jan Delay seine volle Leidenschaft mit dieser Musikrichtung und lässt kräftig das Tanzbein schwingen.

Delay bleibt seiner gewohnten Experimentierfreudigkeit treu, wie er mit dem Instrumentalstück „Gasthaus Zum Lachenden Stalin“ beweist und scheut sich auch nicht, sich an funkigen Balladen zu versuchen. „Für Immer und Dich“ erweist sich meiner Meinung nach sogar als das Herzstück des Albums, die absolute Liebeserklärung und Hingebung, ob nun an eine Frau oder den Funk an sich spielt dabei keine Rolle.

Ein weiterer Geheimtipp stellt „Plastik“ da, welcher mit einer rotzigen Bassline daher kommt und sofort zum Mittanzen einlädt. Gewissermaßen überraschen tut außerdem das einzige Duett des Albums dar, denn Jan Delay hat Udo Lindenberg für „Im Arsch“ ans Mikrofon geholt. Witzigerweise gibt es ja nicht wenige Vergleiche der Beiden miteinander und wie gut die Beiden harmonieren, beweisen sie im letzten Track des Albums.

Alles im Allen ist „Mercedes Dance“ ein rundum gelungenes Album mit vielen Experimenten und einer Huldigung an den Funk. Einziger Wehrmutstropfen ist wohl, dass weitaus weniger reine Tanzsongs auf dem Album sind, als der Albumtitel versprechen lässt.

Trackliste:
01. Mercedes-Dance Intro
02. Klar
03. Kartoffeln
04. Kirchturmkandidaten
05. Für Immer und Dich
06. Feuer
07. Gasthaus zum lachenden Stalin
08. Ahn' Ich gar nich'
09. Raveheart
10. Im Arsch (mit Udo Lindenberg)


Autor: Viddy

Boo2k
19.08.2006, 15:39
word.
wobei ich den leuten die anfangs nichtsorecht damit klar kommen nur raten kann, hört euch etwas mehr rein. ich hatte am anfang nur 2-3 tracks die ich vom album gehört hab weil mir die anderen etwas suspekt rüberkamen aber nach einigen hörereien hab ich mich dann vollends in jeden track bis auf ravehearts verliebt, nicht das ich ihn nicht mag aber ich möchte die anderen einfach noch mehr hochstufen.
sehr geiles album.