~Jack~
03.08.2006, 15:28
Okay, bevor ich zum wesentlichen komme: Falls irgendwer den Threadtitel nicht versteht, aufgrund zu schlechter Englischkenntnisse oder was weiß ich, das heißt, dass ich die Story von Vampire chronicles 1 als Buch schreibe, bloß eben eins das man sich downloaden kann^^
Jetzt kommt ne gute Frage, nich? Wieso mache ich das? Ganz einfach. Ich habe zwar ein Remake mit dem XP begonnen, aber aus folgenden Gründen werde ich es zumindest in nächster Zeit nicht fertigstellen:
-Mir gefällt der XP einfach nich und ich wills nich mit dem 2K(3) machen
-Ich will nich für 2 ernsthafte Games gleichzeitig mappen, da ich schon bei VC3 fürs mappen viel zu lange brauche. Hätte ich Mappingsklaven sähe das etwas anders aus, aber Kelven wird mir kaum ein paar von seinen abgeben :D
-Ich kann kein Ruby wodurch das Spiel kaum interessante Features hätte. Das einzige was drin is hab ich mir aus scripten reinkopiert aber selbst das is nichts besonderes
Jetzt aber eine 2. Frage: Warum mache ich das überhaupt? Die ist jedoch schnell beantwortet: Ich krieg immer wieder Anfragen wo man denn VC1 saugen kann (und eine gewisse Person nervt dabei extrem, aber die kennt ihr eh nich :) ) und obwohl es auch ein paar Leute gibt, die sich die richtige Version des Spiels antun würden verschick ich die nur sehr selten. Außerdem gibt es sonst keine wirklich gute Quelle, wo man sich die VC1 Story durchlesen kann.
Deswegen also hab ich angefangen das "Buch" zu schreiben. Sie enthält alle Storyänderungen und Erweiterungen, die ich in im Remake eingebaut hätte und auch die Charakterbilder, die ich dort ebenfalls verwendet hätte (allerdings nich von mir gezeichnet, nur editiert) Ich bin zwar nicht grad ein Meister im Storyschreiben, aber sich das durchzulesen ist immer noch besser als einen Text zu lesen im dem steht "sie taten dies...dann taten sie das...etc...", auch wenn es dann doch "etwas" mehr Wörter sind als in so einer Zusammenfassung :D
Das wär eigentlich alles wichtige. Jetzt kommen noch die 1. 2 Kapitel des Buches zum Anlesen und Bewerten (Allerdings siehts in der Datei selber besser aus, weil da die Dialoge meist farbig sind). In meiner Sig könnt ihr jedoch schon eine aktuellere Version runterladen. Ich werde alle paar Tage ein Update durchführen falls nichts dazwischenkommt. Als letztes nur noch eine kleine Info: Ich habe auch eine stark verbesserte Version von VC2 fertig, da ich jedoch leider noch keinen Betabericht meiner Tester bekommen hab kann ich diese noch nicht veröffentlichen. Laut meinem Test kann man sie zwar durchspielen, aber ich geh lieber auf Nummer sicher.
Vampire Chronicles 1
The last vampire
Prolog
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In den Tiefen des Alls, der Planet Hope. Scheinbar eine friedliche Welt, wenn sie auch nur noch ein Schatten von dem ist, was sie im Goldenen Zeitalter war. Am Ende dieses Zeitalters wütete ein gewaltiger Krieg, augelöst durch Dämonen, die scheinbar aus dem Nichts auftauchten. Als sie nach vielen Jahren endlich besiegt werden konnten waren viele Landstriche entweder vollkommen vernichtet oder im Meer versunken. Deswegen nannte man die Zeit nach dem Krieg Das Dunkle Zeitalter.
Im Jahre 911 n.G.Z. (nach dem Goldenen Zeitalter) tobte ein unnatürliches Unwetter auf der Insel Arlington. Niemand dachte sich sonderlich viel dabei, doch es war der Beginn der Herrschaft der Vampirin Modera.
Im Turm des Barons von Arlington wollte dieser mit seiner Frau eigentlich wie sonst auch nur das Abendessen einnehmen, als plötzlich eins der Fenster zerbarst.
"WAS ZUM...?!", schrie der Baron auf und rannte zu dem Fenster. "Wie ist das passiert?" Er sah sich den Boden genauer an, doch dort lag nirgens etwas, was das Fenster hätte zerschmettern können. "Das kann doch nicht der Wind gewesen sein."
Da kam ein markerschütternder Schrei aus dem Nebenzimmer. Als der Baron es erreichte glaubte er seinen Augen kaum:
Seine Frau lag in einer Blutlache auf dem Boden, mit aufgeschlitzter Kehle und zerissenen Kleidern. "Oh nein...wie konnte das..."
Dann hörte er plötzlich ein Rascheln hinter sich. Blitzschnell drehte er sich um, doch er konnte nur noch einen Blick auf die lilanen Haare seines Gegenübers werfen, dann spürte er zwei Stiche an seinem Hals und verlor das Bewusstsein.
An diesem Tag übernahm Modera die Kontrolle über den Turm des Barons und bedrohte seitdem die Bewohner des nahen Dorfes, es hieß ebenfalls Arlingon, aber ob nun die Insel nach dem Dorf oder das Dorf nach der Insel benannt wurde weiß niemand mehr. Sie tauchte alle paar Wochen dort auf und saugte einem der Einwohner einen Großteil seines Blutes aus, doch sie tötete nie einen von ihnen. Doch das währte nur bis zum Beginn des Jahres 1000 n.G.Z. Wenige Tage nach der Jahrtausendwende ging sie weiter als je zuvor und saugte nicht nur einen der Einwohner vollkommen aus, sondern massakrierte ihn auch noch.
Und das war der Tag, an dem das Rad des Schicksals sich zu drehen begann.
Kapitel 1: Der Bote des Schicksals
In einer mysteriösen Welt, eingehüllt in farbenprächtige Nebel und erfüllt von tausenden seltsamer Geräusche. Es war nirgens ein Anzeichen von Leben zu erkennen, doch dann plötzlich, ohne Vorwarnung oder sonstige Anzeichen, erschien plötzlich ein Junge inmitten dieser Welt. Er schien zu schlafen und nich wahrgenommen zu haben, dass er auf einmal die Welten gewechselt hatte und das obwohl er vorher vermutlich in einem weichen Bett lag und nun auf den Glasplatten, jedenfalls sah es aus wie Glas, aber ob es auch welches war ist fraglich, die den Boden dieser Welt ausmachen.
Der Junge sah aus wie 17, maximal 18 und war komplett in schwarz gekleidet, passend zu seiner Haarfarbe. Er sah eben aus wie ein ganz normaler Junge. Wie es ihn hierherverschlagen konnte ist unerklärlich. Doch da schlug er plötzlich seine Augen auf.
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"Hmm...was zum...WO BIN ICH HIER?!" Und mit diesen Worten sprang er auf und sah sich erschrocken um. "Was ist das hier?"
Er ging ein paar Schritte nach vorne, doch schon kurz darauf spürte er plötzlich keinen Boden mehr. Als er nach unten blickte stieß er einen Entsetztensschrei aus und sprang zurück. Ein gewaltiger Abgrund befand sich am Rande der Platten und dieser setzte sich scheinbar bis ins Unendliche fort.
"So schreite voran und nimm dein Schicksal an, denn du kannst ihm nicht entfliehen.", hallte plötzlich eine Stimme durch diese Welt.
Verwirrt blickte der Junge sich um, doch nirgens war jemand zu sehen.
"WER IST DA?!", doch statt einer Antwort erschienen über dem Abgrund plötzlich weitere Platten, welche scheinbar einen Weg für ihn formten.
"Folge dem Pfad!"
"Sieht ja nicht so aus, als ob ich eine Wahl hätte!" Und somit folgte er dem Pfad ins Ungewisse.
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Kurz darauf kam er wieder zu einer größeren Plattform. An deren Ende war ein neuer Weg, diesmal jedoch von einem steinernen Tor gesäumt und zwischen dessen Säulen stand eine Gestalt, eingehüllt in einen braunen Mantel und mit leuchtend roten Augen, welche unter der Kaputze hervorschauten.
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"WER SIND SIE?!"
"Du musst nicht schreien, ich versteh dich auch so ganz gut. Ich jedenfalls bin der Alp."
"Und wo sind wir hier?!"
"In der Traumwelt."
"Traumwelt? Also träume ich nur?"
"Das tust du, ja, doch was hier passiert ist die reine Wirklichkeit."
"Was soll das bitte heißen?!"
"Nicht so wichtig. Wenn du hier wieder weg willst, dann folge mir bitte damit ich dich testen kann." Und mit diesen Worten drehte der Alp sich um und folgte dem Pfad.
"HEY?! WAS SOLL DAS FÜR EIN TEST SEIN?!" Doch der Alp reagierte nicht und ging weiter. "WARTEN SIE!!!"
Er setzte sich in Bewegung und folgte dem alp. Dieser führte ihn auf eine weitere größere Plattform, welche von mehreren großen Kristallen umgeben war und auf der ein Podest mit einem Buch stand.
"Werden sie mir nun endlich sagen was das für ein Test ist?!"
"Natürlich, Drake..." Und mit diesen Worten wirbelte der Alp herum, ein Schwert in der rechten. Erschrocken sprang Drake aus dem Weg.
"HEY, WOLLEN SIE MICH UMBRINGEN?!"
"Nein...", doch erneut attackierte er Drake, welcher wieder nur knapp ausweichen konnte.
"HÖREN SIE DAMIT AUF!" Aber der Alp ließ nicht von Drake ab und schlug immer und immer wieder zu und letztendlich hatte er Drake vor dem Podest festgenagelt. "..."
"Siehst du das Buch dort?"
"Bin ich denn irre?! Sobald ich hinschaue rammen sie mir doch das Schwert durch den Körper." Bei diesen Worten ließ der Alp das Schwert sinken und trat mehrere Schritte zurück.
"Nun denn, siehst du das Buch dort?" Misstrauisch blickte Drake auf das Schwert und auf die Füße des Alps, um zu sehen ob dieser sich unauffällig zu nähern versuche, doch nichts dergleichen geschah. Schließlich drehte er sich um und sah auf das Buch.
"Ja, ich sehs. Und? Is daran irgendwas besonders oder was?"
"Dies ist das Buch des Schicksals. Dort stehen die Schicksale wichtiger Individuen dieser Welt drin, auch deins." Verwundert blickte Drake sich um, nur um den Alp direkt vor sich stehen zu sehen und bevor er reagieren konnte war seine Befürchtung wahr geworden:
Der Alp hatte ihm sein Schwert durch den Körper gerammt. Als er es wieder herauszog fiel Drake zu Boden und blieb in einer sich stetig ausbreitenden Blutlache liegen. Er wollte den Alp gerne verfluchen, doch bei jedem Versuch kam nur ein Gurgeln aus seiner Kehle.
"Danke. Es wird also alles nach Plan verlaufen. Keine Angst, wenn du wieder aufwachst, wirst du dieses Ereignis vergessen haben und es werden auch keinerlei Verletzungen zurückbleiben. Bis später." Und mit diesen Worten verschwand Drake in einem Lichtblitz.
Nachdem der Alp mehrere Minuten starr auf die Stelle geschaut hatte, an der Drake verschwand, ging er auf das Buch zu und legte seine Hand darauf. Dann schloss er seine Augen und blieb für wenige Sekunden reglos stehen, doch dann riss er seine Augen wieder auf und wirbelte herum.
Dort stand ein Mann mit fast bodenlangen, schneeweißen Haaren, eingehüllt in ein grauweißes Gewand.
"Hallo Alp, Es ist lange her..."
"Eine halbe Ewigkeit. Warum suchen sie mich ausgerechnet heute wieder auf?"
"Das kannst du dir doch sicher selbst beantworten. Das Rad des Schicksals hat begonnen sich zu drehen und somit den Anfang vom Ende eingeleitet. Ich wollte einfach mal nachsehen, wie der Plan so läuft."
"Er ist bereit."
"Freut mich zu hören." Und mit diesen Worten war er einfach verschwunden, als hätte die Umgebung ihn verschluckt.
Kapitel 2: Das Rad des Schicksals dreht sich
Schweißgebadet schreckte Drake in seinem Bett auf. Sein Herz pochte wie wild und sein Körper zitterte. Er holte mehrmals tief Luft, bis sein Herz wieder einigermaßen normal schlug und stand dann auf.
"Muss wohl einen Alptraum gehabt haben. Aber seltsam, ich kann mich nicht erinnern worum es ging...Ist aber vielleicht auch besser so." Währenddessen hatte er sich ins Badezimmer begeben um sich frisch zu machen. Als er eine Viertelstunde später herauskam zog er sich an und ging dann ins Erdgeschoss um zu frühstücken.
"Vater?", doch es kam keine Antwort. "Schläft der etwa noch?" Er ging zur Schlafzimmertür seines Vaters und klopfte an. Als keine Reaktion erfolgte öffnete er sie, nur um festzustellen, dass sein Vater nicht da war. "So früh am Morgen schon unterwegs? Das passt garnicht zu ihm. Naja, erstmal was essen." Als er sich in der Küche grad eine Scheibe Brot abschneiden wollte, erblickte er durchs Fenster plötzlich seinen Vater und seine Freundin Emily, welche im Schatten eines Baumes im Garten standen. "Wieso trägt Vater denn seine Rüstung?" Verwirrt verließ er das Haus und schlich sich zum Garten, doch vergebens. Die Beiden waren nicht mehr da.
"Hm...Muss ich wohl Emily selbst fragen." Er sprang über den Gartenzaun und kam somit zum Stadttor. Ehe er jedoch Richtung Pub ging, richtete er seinen Blick nach Norden, aus dem Stadttor heraus. In der Ferne stand der Turm der Vampirin Modera, doch irgendwas war anders als sonst, er konnte aber nicht ausmachen was es war. Wenige Sekunden später wandte er sich ab und schritt in Richung Pub davon. Emily wohnte dort bei ihrer Großmutter, welche des Pub leitete, seitdem ihre Mutter vor vielen Jahren verstorben war.
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Als er ins Pub eintrat sah er wie üblich Miss Meyla betrunken an einem der Tische sitzen. Seit ihr Mann vor wenigen Monaten verstorben war, hat sie das zur Routine gemacht und keine Zeit mehr für ihre kleine Tochter. Doch diese schien das nicht sonderlich zu stören, zumal sie eh den ganzen Tag hier rumhing und Emily oder ihrer Großmutter bei der Arbeit half.
"Hallo Draki!", rief unerwarteterweise eben jene Tochter aus einer Ecke des Pubs, wo sie anscheinend grad beschäftigt war mit ihren Puppen zu spielen.
"Hi Lili. Weißt du wo Emily ist?"
"Emi? Nein, ich hab sie heut noch nicht gesehen. Aber frag doch Omi."
"Okay!" Omi war Emilys Großmutter. Lili war zwar keineswegs mit ihr verwandt, aber in Arlington waren sich die Leute so nah, dass das meist keine Rolle spielte. Jedenfalls schritt Drake auf einen der kleineren Tische zu, an dem eine alte Frau saß, eben jene Großmutter. Aufgrund ihres Alters hörte sie jedoch nur noch sehr schlecht, wodurch sie Drakes und Lilis Wortaustausch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wahrgenommen hatte und ihre Reaktion auf Drakes Erscheinen bestätigte dies:
"Guten Morgen Drake. Was willst du denn so früh schon hier?"
"Ich suche Emily. Haben sie sie heut schon gesehen?", rief er ihr etwas lauter als nötig entgegen.
"Drake, ich bin schwerhörig aber nicht taub!"
"Sorry."
"Schon gut. Jedenfalls hab ich sie vor etwa einer Stunde das letzte Mal gesehen, doch wo sie jetzt ist weiß ich leider nicht." Doch in eben jenem Moment öffnete sich die Tür und Emily trat ein. Wie üblich trug sie ein rotes Kleid, darüber einen ebenfalls roten Mantel und weiße Stiefel.
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"Wenn man vom Teufel spricht!", rief ihr Drake amüsiert entgegen. Sie drehte ihren Kopf blitzschnell in seine Richtung, wobei ihre langen blonden Haare wild auseinanderflogen, und als sie Drake erkannte huschte ein überraschter Ausdruck über ihr Gesicht, jedoch schnell durch einen leicht sauren Blick ersetzt, als sie auf ihn zumarschierte.
"Pass auf, wen du hier als Teufel bezeichnest, Drake!", spie sie ihm zornig entgegen, besondere Betonung auf seinen Namen legend.
"Hehe!" Mit Leichtigkeit fing er ihren zum Schlag erhobenen Arm auf und nachdem er auch noch ihren zweiten ergriffen hatte zog er sie an sich und gab ihr einen flüchtigen Kuss, bei dem sich ihr Gesicht merklich entspannte.
"Das ist unfair!", sagte sie ihn wegstoßend. "Du weißt, dass ich dir nie böse sein kann wenn du das tust!"
"Deswegen tu ich es ja. Haha! Aber jetzt mal zum wesentlichen: Können wir unter vier Augen sprechen?" Bei diesen Worten spannte sie sich merklich an und der verwirrte Blick, den sie auflegte, war auch nicht wirklich überzeugend.
"Wieso das?"
"Komm mit und ich sag es dir." Emily blickte sich mehrmals leicht um, als suche sie einen Ausweg aus dieser Situation, doch da im Pub noch nichts los war und alle Säuberungsarbeiten schon Tags zuvor gemacht wurden, war dies eher unmöglich. "Also?"
"Na gut. Gehen wir in mein Zimmer." Als sich sie grad in Bewegung gesetzt hatten rief Emilys Großmutter ihnen hinterher:
"WEHE IHR STELLT DORT OBEN ETWAS UNANSTÄNDIGES AN! NOCH SEID IHR NICHT VERHEIRATET!"
Während Drake nur lachte errötete Emily und senkte ihren Kopf.
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"Also, worum gehts?", fragte Emily, auf ihrem Bett sitzend. Drake ging zum Fenster und blickte heraus. Arlington war wirklich ein schöner Ort zu leben. Eine fast unberührte Natur, viele Seen und Flüsse an denen man angeln oder einfach nur baden gehen konnte.
Doch das alles wurde gestört durch Moderas Turm im Hintergrund. Er sah zwar noch immer so aus, wie vor etwa 100 Jahren, aber seit Modera ihn behauste ging eine dunkle Aura davon aus, die man fast sehen konnte. "Drake?" Er wandte sich ab und sah sie an.
"Heute morgen, als ich mir grad was zu essen machen wollte, hab ich dich mit meinem Vater im Garten gesehen." Sie zuckte zusammen. "Kannst du mir sagen worüber ihr geredet habt?" Da sprang Emily plötzlich auf und ging zur Tür. Als Drake grade einen Schritt auf sie zugemacht hatte drehte sie sich um, mit einem entschuldigenden Gesichtsausdruck.
"Tut mir leid Drake, aber mir fällt grad ein, dass ich noch ein paar Besorgungen machen sollte!" Und mit diesen Worten wollte sie das Zimmer verlassen, doch Drake ergriff ihre Hand und zog sie zurück. "Drake, bitte, ich muss doch..."
"Emily, ich kenne dich lange genug und weiß wann du lügst." Sie senkte den Kopf. "Bitte sag mir einfach was mein Vater von dir wollte." Sie schluckte.
"Er...er sagte nur, dass er für ein paar Tage verreisen würde und das ich dir sagen soll, dass du dir keine Sorgen um ihn zu machen brauchst!"
"Mein Vater verreist nie."
"Menschen können sich doch ändern!"
"Nicht so urplötzlich. Also was ist wirklich los?!" Da er dies fast geschrien hatte zuckte sie zusammen.
"Drake, ich...ich...ich darf es dir nicht sagen!" Er schritt auf sie zu, nahm ihren Kopf in seine Hände und blickte in ihre schönen tiefblauen Augen.
"Dann sag es mir doch nicht..." Dabei lächelte er und küsste sie.
"Dr..."
"Psst." Er legte ihr einen Finger auf den Mund. Ihr vorher flehender Gesichtsausdruck wurde plötzlich wieder leicht zornig und dann zeigte sie mit einem Finger aus dem Fenster. Verwirrt drehte Drake sich um, aber als er nichts besonderes sah blickte er wieder Emily an. "Was soll da sein?" Sie verdrehte ihre Augen und zog ihn auf ihre Höhe, dann zeigte sie erneut aus dem Fenster und diesmal blickte er genau dorthin, wohin sie zeigte: Moderas Turm. "Was ist mit...", doch da kam ihm die Erkenntnis, "NEIN?! VATER IST ZU MODERAS TURM GEGANGEN?! WIESO?!"
"Modera hat gestern Nacht den Pfarrer geötet und dein Vater hat nun endgültig genug und will ihre Herrschaft beenden."
"DIESER NARR!!!" Und damit stürmte er aus dem Zimmer.
"DRAKE! NEIN! BLEIB HIER!!! Bitte..." Sie fiel auf die Knie und fing an zu weinen. Sie wollte Drake nicht verlieren. Er bedeutete ihr zuviel.
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Währenddessen hatte es Drake wieder in sein Haus zurückgeschafft und eine Lederrüstung angezogen. Das einzige, dass ihm noch fehlte, war sein Schwert. Dieses lag aber seltsamerweise nicht dort, wo er es am vorherigen Tag abgelegt hatte.
"Verdammt nochmal! WO IST ES?!" Er stellte das ganze Haus auf den Kopf, doch von seinem Schwert fehlte jedwede Spur.
Dann plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. "Warte mal...wenn Vater nicht wollte, dass ich ihm folge, hat er sicherlich mein Schwert irgendwo versteckt...bloß wo?" Bevor er nachdenken konnte klopfte es plötzlich an die Tür.
"Drake, mach auf. Bitte!" Emily. Und da fiel es ihm ein. Er stürmte aus dem Haus und hätte ihr dabei fast die Tür an den Kopf gehauen.
"Du bist wirklich ein Schatz, Emily!" Verwirrt blickte sie ihm nach, während er in den Garten rannte. Als er kurz darauf zurückkam hatte er sein Schwert dabei. "Ha! Er hat es tatsächlich hinter dem Baum versteckt." Er ging auf Emily zu und sah sie an. "Keine Sorge, ich werde zurückkommen, zusammen mit meinem Vater."
"DAS SAGST DU SO EINFACH! MIT MODERA IST NICHT ZU SPAßEN, SCHLIEßLICH IST SIE EIN VAMPIR!", schrie sie ihm mit weinerlicher Stimme entgegen, doch er ließ sich nicht beirren.
"Ich muss es tun. Außer meinem Vater hab ich keine Familie."
"Aber du hast mich!" Tränen liefen ihr übers Gesicht. Drake hasste es, sie weinen zu sehen, erst recht wenn er der Grund war. Aber er hatte keine andere Wahl.
"Ich komme wieder, versprochen." Dabei wischte er ihr eine Träne weg und küsste sie auf die Stirn. Schließlich rannte er los, aus dem Stadttor heraus und Richtung Moderas' Turm. Schon nach wenigen Minuten war er im Nebel verschwunden.
"Nebel?...Aber der war doch vorhin noch nicht da..." Erst jetzt fiel Emily auf, dass die gesamte Umgebung außerhalb des Dorfes in einen dichten Nebel gehüllt war. Seltsamerweise war dieser jedoch überhaupt nicht da, als sie zu Drakes Haus gerannt war.
"Das kann nur ein schlechtes Omen sein...Oh Drake, bitte pass auf dich auf!"
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Drake rannte währenddessen immer weiter auf Moderas Turm zu. Den Nebel hatte er überhaupt nicht wahrgenommen. Mittlerweile hatte er den Wald erreicht, der direkt bis vor den Turm geht. Hier verlangsamte Drake seine Schritte, denn dieser Wald war eine Brutstätte für Schleime. Diese Wesen waren zwar eigentlich kein Problem wenn man auch nur annähernd wusste wie man eine Waffe benutzt, aber wenn sie in Massen auftraten und es schafften einen unter sich zu begraben hatte man schlechte Karten wieder lebend rauszukommen. Während er also weiter Richtung Turm ging sah er sich immer wieder um, ob nicht hinter einem Baum oder einem Felsen welche auf ihn warteten, doch kein einziger Schleim war zu sehen.
"Seltsam. Normalerweise sind doch immer ein paar hier..." Doch ohne sich weiter drum zu kümmern ging er weiter. Aber plötzlich ertönte ein Zischeln direkt vor ihm. "Was zum...?" Er sah auf den Boden und entdeckte eine Schlange. "Nur eine Schlange." Er sprang über sie hinweg und wollte seinen Weg forsetzten, als er plötzlich ein Schwert die Luft zerschneiden hörte. Er drehte sich blitzschnell um uns sah direkt vor sich die Schlange. Scheinbar wollte sie grad auf ihn losgehen, doch irgendjemand hatte sie dran gehindert. Sie stürzte zu Boden, in zwei Teile zerteilt. "Ist hier jemand?" Dumme Frage, natürlich musste jemand da sein, schließlich hat sich die Schlange wohl kaum von selbst zerteilt. Doch er konnte weder jemanden sehen noch irgendwas auffälliges hören.
"Seltsam...aber egal, ich muss Vater helfen!" Er drehte sich wieder um und rannte los. Es war nicht mehr allzu weit bis zu Moderas Turm.
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Nach etwa einer Viertelstunde war er endlich am Eingang. Der Turm war wirklich gewaltig, da Drake allerdings die Insel noch nie verlassen hatte, war dies auch der einzige Turm den er je gesehen hat, also hatte er nicht wirklich einen Vergleich. Er sah eigentlich ganz normal aus, wenn man mal von den sporadischen Gargoylefiguren auf Vorsprügen absah und den seltsamen Flecken, die Blut hätten sein können, welche hier und da auf dem Gestein sehen waren.
"Ein wirklich netter Turm, was?" Erschrocken drehte Drake sich um. Dort stand ein weißhaariger Mann, komplett in grau gekleidet, mit schulterlangen weißen Haaren und einem rotglühendem Schwert in der Hand, passend zu seiner Augenfarbe.
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"Wer sind sie?!"
"Derjenige, der für dich die Schlange gekillt hat. In solch einer Umgebung sollte man nichtmal einem Eichhörnchen den Rücken zudrehen, wer weiß, ob es nicht in Wirklichkeit ein gewaltiges Monster ist, das sich getarnt hat."
"...Dann sollte ich ihnen wohl danken. Das nächste Mal passe ich sicher besser auf."
"Das will ich doch hoffen. Mein Name ist übrigens Assar."
"Und ich heiße Drake." Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte Drake, dass Assar einen erschrockenen jedoch zugleich auch erfreuten Gesichtsausdruck hatte, doch vermutlich lag das eher an dem Nebel und seine Augen spielten ihm einen Streich.
"Was willst du eigentlich hier? Modera wird dich wohl kaum zum Essen eingeladen haben. HAHAHA!!!"
"Ich will meinem Vater helfen. Er hat sich scheinbar in den Kopf gesetzt, Modera ganz allein zu erledigen."
"Soso, hat er das? Nun, dann geh und hilf ihm. Du bekommst 2 Tage."
"Bitte was?!"
"Hey, was ist das?!", rief jedoch Assar dazwischen und deutete hinter Drake. Dieser drehte sich um, doch da war nichts.
"Hey, da ist doch...", aber als er sich wieder zurückgedreht hatte war Assar weg. "Verdammt. Das ist der älteste Trick der Welt und ich Dummkopf fall auch noch drauf herein!" Kopfschüttelnd drehte er sich wieder zum Turm und betrat ihn.
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"Das ist also Moderas Turm..." Er stand in einer großen Halle, von der je ein Korridor nach links und einer nach rechts führte. Direkt vor ihm war eine Tür und an den Wänden hingen lauter grausige Bilder von Dämonen, Schlachten, Massakern und ähnlichem.
"Vollkommen krank! Naja, mal sehen wo ich lang muss." Zuerst sah er sich im rechten Korridor um. Dort führte jedoch nur eine Treppe nach unten und da es dort stockfinster war bezweifelte er, dass Modera dort sein würde. Dann wollte er den andern Korridor nehmen, doch bei dem Versuch erwachte plötzlich einer der Gargoyles zum Leben und versperrte ihm den Weg.
"Verschwinde Sterblicher! Nur Moderas Gäste dürfen passieren!" Somit war ihm klar, dass es hier zu Modera ging. Doch wie sollte er an dem Gargoyle vorbeikommen? Sein Schwert mochte zwar nicht das schlechteste sein, aber zum zerschneiden von Stein würde es wohl kaum geeignet sein. Somit blieb ihm also vorerst nur noch die Tür übrig. Er öffnete sie, betrat den dahinterliegenden Raum
und stieß sofort einen Schrei aus.
"AHH!!! Ein SKELETT! BLEIB MIR VOM LEIB!!!" Mit erhobenem Schwert hatte er sich im Türrahmen aufgebaut, dass Skelett, welches in der Mitte des Raumes auf einem Stuhl saß nicht aus den Augen lassend. Dies allerdings dachte garnicht daran aufzustehen sondern senkte wieder seinen Blick auf ein...Buch?
"Seid wann lesen Skelette Bücher?" Bei diesen Worten blickte es ihn wieder an.
"Hey, ich war auch mal ein Mensch, okay? Und zufälligerweise las ich gerne Bücher, warum sollte ich also im Tode...oder Untode...? Naja, egal. Jedenfalls warum sollte ich jetzt damit aufhören?" Verdutzt senkte Drake sein Schwert.
"Du bist also nicht feindselig?"
"Ich weiß ja nichmal, wie ich ein Schwert zu halten habe. Was wollen sie hier überhaupt? Menschen kommen hier eigentlich nie her."
"Ich suche meinen Vater. Er wollte es ganz allein mit Modera aufnehmen."
"Weiße Harre, ebenso weißer Bart, silberne Rüstung und rote Handschuhe?"
"DAS IST ER?! Hast du ihn gesehen?"
"Nein, weißt du! Ich habe mir die Beschreibung grade aus den Fingern gesaugt. NATÜRLICH HAB ICH IHN GESEHEN DU DUMMKOPF!" Und mit diesen Worten schmiss er Drake sein Buch an den Kopf.
"AUTSCH!...man, musst mir doch nich gleich das Buch an den Kopf werfen."
"Ich wollte nur dein Gehirn zum Denken anregen."
"Ha...ha...Könntest du mir jetzt bitte sagen wo mein Vater ist?"
"Vermutlich bei Modera, aber an den Gargoyles kommst du so einfach nicht vorbei."
"Aber wie ist mein Vater dann an ihnen vorbeigekommen?"
"Hiermit!" Er war ihm etwas entegegen, dass aussah wie ein ganz normaler Stein, allerdings fühlte es sich an, als würde er pulsieren.
"Dies ist der Splitter eines Meteors, welcher vor Ewigkeiten auf unsere Welt stürzte. Er strahlt solch starke Wellen der Finsternis aus, dass die Gargoyles denken du wärst einer von ihnen und dich somit nicht belästigen. Allerdings solltest du nicht versuchen sie anzugreifen, dann durchschauen sie deine Tarnung." Drake blickte ihn verwirrt an. Warum sollte ein Skelett, welches dazu auch noch in Moderas Turm hauste und ihr somit vermutlich diente, ihm helfen zu ihr zu kommen? Wollte er ihn in eine Falle locken?
"Warum hilfst du mir?"
"Um es kurz zu machen: Ich herrschte hier vor langer Zeit, Modera tötete mich und machte mich zu dem was ich heute bin und ich hasse sie dafür. Wenn du sie also triffst, dann erledige sie bitte, wenn du dazu fähig bist."
"Ähm...okay..." Und mit diesen Worten verließ er das Zimmer wieder.
"Achja, ich heiße Abaddon!", hörte er das Skelett noch rufen.
"Was es nicht alles gibt...Na mal sehen, ob dieser Splitter hält was er verspricht." Erneut schritt er auf den linken Korridor zu. Der Gargoyle hatte sich mittlerweile wieder an die Wand zurückgezogen und sag wieder wie eine normale Statue aus. Schritt für Schritt trat er näher, doch der Gargoyle rührte sich nicht. "Das klappt ja tatsächlich." Und somit beschleunigte er seine Schritte und erreichte kurz darauf eine kleine Kammer, auf deren Fußboden ein Hexagramm gezeichnet war. Allerdings gab es nirgens eine Treppe noch einen andern Ausgang. "Was zum...Hier soll es doch weitergehen..." Verwirrt blickte er sich um und dann lief er an der Wand lang, ab und zu daran klopfend um zu hören, ob nicht vielleicht irgendwo ein Geheimgang versteckt ist. Doch er fand nichts dergleichen.
"Verdammt nochmal!.........Warte, vielleicht..." Er schritt auf das Hexagramm zu und blieb einen Schritt vom Mittelpunkt enfernt stehen. "Mal sehen." Er streckte einen Arm aus und hielt ihn über den Mittelpunkt, aber nichts geschah. Dann berührte er ihn ganz leicht mit dem Fuß, doch wiederrum geschah nichts. Schließlich schritt er direkt hinein, nur um sofort von einer goldfarbenen Wand aus Energie umhüllt zu werden, welche jedoch sofort wieder verschwand. "Was war das denn?!", doch die Frage konnte er sich sogleich selbst beantworten, denn er stand zwar immer noch in einer kleinen Kammer mit einem Hexagramm auf dem Fußboden, den Gang, den er von hier aus aber sehen konnte war eindeutig ein anderer als zuvor. Er schritt hinaus und fand sich in einer fast exakten Kopie des Erdgeschosses wieder, nur dass anstatt der Treppe nach unten der Raum war, aus dem er grad gekommen ist. Außerdem hingen andere Bilder an den Wänden und anstatt der Eingangshalle befand sich scheinbar eine...Zelle.
"Oh mein Gott!" In ihr lagen lauter Leichenteile und fast der jede einzelne Stelle an den Wänden und am Boden war mit Blut bedeckt.
Drake hätte sich fast übergeben müssen, aber er konnte sich noch grade rechtzeitig abwenden, wenn er damit auch nicht den Verwesungsgestank los wurde. "Schnell weiter!" Er rannte in den gegenüberliegenden Korridor und war froh erneut ein Hexagramm zu entdecken. Schnell schritt er in dessen Mitte und war umgehen wieder in einem neuen Hexagramm-Raum. Wieder sah es fast wie der letzte aus, allerdings hatte dieser zwei Ausgänge. Der erste war an der selben Stelle wie der im vorigen Stockwerk und der andere genau gegenüber. "Wo es da wohl hingeht?" Dem Gang folgend kam er zu einer Wendeltreppe, welche nach oben führte. Als er diese jedoch nach oben sah konnte er nichts außer Schwärze sehen und eine eisige Kälte kam ihm entgegen. "Okay, da wirds wohl aufs Dach gehen." Und somit wandte er sich wieder um und nahm diesmal den andern Ausgang. Der folgende Korridor sah wieder fast genauso aus wie unten. Ebenfalls eine Tür und ein Gang, der am Ende nach links abbog. Bloß gab es diesmal weder eine kleine Halle noch eine Zelle, denn logischerweise befand sich dort die Wendeltreppe.
Er lauschte kurz an der Tür, doch dahinter regte sich nicht das geringste. Trotzdem öffnete er sie mit größter Vorsicht und dies zahlte sich tatsächlich aus. Der Raum, höchstwahrscheinlich eine Bibliothek, war nur so angefüllt mit Skeletten. Zwar regte sich keins von ihnen, doch Drake ging lieber kein Risiko ein und schloß die Tür wieder.
"Puh. Dann eben wieder der selbe Weg." Und somit ging er in die Kammer am Ende und wie zu erwarten war dort erneut ein Hexagramm auf dem Boden. "Hm...Aber wenn mich das noch einen Stockwerk höher bringt, wie zum Henker kann dann diese Wendeltreppe aufs Dach führen?" Doch nicht weiter darüber nachdenkend schritt er erneut hindurch, nur um direkt vor zwei Skeletten zu materialiseren.
"WHOA!" Schneller als er selbst erwartet hatte hob er sein Schwert und schlug einem davon den Schädel ab, doch bevor er auch das zweite angreifen konnte ertönte eine schrille, weibliche Stimme aus der Ferne.
"Lass diesen Unsinn sein Junge und komm hierher!" Eigentlich hatte er nicht vor, der Aufforderung sofort Folge zu leisten, doch da hatte er sich auch schon in Bewegung gesetzt.
"HEY, WAS ZUM...?!" Er probierte stehenzubleiben, doch seine Beine gehorchten ihm einfach nicht. "VERDAMMT NOCHMAL!"
Selbst der Versuch, sie mit den Händen festzuhalten misslang. Schließlich blieb er vor einer Tür stehen.
"Komm herein, es ist offen!" Doch das hatte er ganz sicher nicht vor. Er machte sich zwar schon darauf gefasst, dass sich sein Körper wieder von selbst in Bewegung setzen würde, doch nichts geschah. Tatsächlich konnte er sogar seine Beine wieder bewegen, allerdings nur solange er im Umkreis der Tür blieb. Jeder Versuch wieder wegzugehen scheiterte an einer unsichtbaren Grenze, welche er nicht überschreiten konnte.
"Das man auch immer alles selber machen muss!" Und mit diesen Worten schwang die Tür auf und er wurde in den dahinterliegenden Raum geschleudert. Als er sich aufrappelte stand er direkt vor einer komplett in blau gekleideten Frau mit langen lilanen Haaren. Vor der Vampirin Modera.
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"Willkommen, Kleiner. HAHAHAHAHA!!!" Eigentlich sah sie garnicht so böse aus. Ihr Lächeln war bezaubernd, wie sie mit ihren Haaren spielte ließ sie vollkommen unschuldig wirken und ihre blasse Haut ließ sie wie eine kränkliche, schutzbedürftige Frau wirken. Doch ihre Lache genügte um Drake zu zeigen, was er hier vor sich hatte:
Eine wahnsinnige Vampirin. Ihr Lachen klang hysterisch und wenn man ihr tief genug in die Augen sah erkannte man den puren Wahn in ihnen. Irgendwas hat sie wohl durchdrehen lassen. Drake trat einen Schritt zurück, erhob sein Schwert und hielt es vor sich.
"WO IST MEIN VATER?!!!"
"Oh, der kleine Schuckel will zu seinem Vater...Na dann soll er ihn bekommen. GLENN!!!" Und mit einem unmöglich scheinenden Sprung kam Drakes Vater vom anderm Ende des Raumes, wo Drake ihn durch Modera nicht sehen konnte, auf ihn zugesprungen.
"WAS...?!" Die Wucht des Aufpralls riß ihn von den Beinen und sein Schwert flog ihm aus der Hand. "VATER. WAS IST LOS MIT DIR?!" Sein Vater saß auf ihm, die Hände an seiner Kehle und ihn durch das Gewicht seiner Rüstung auf den Boden pressend.
"Nichts ist mit mir los, Sohn! Lady Modera hat mir nur gezeigt, wie schön das Leben eines Vampires doch ist!" Drakes Herzschlag setzt aus...sein Vater war ein Vampir...er ist zu spät gekommen...alles war umsonst...er würde Emily nicht wiedersehen...
"GLENN, HÖR AUF! ICH BRAUCHE IHN NOCH!!!"
"Aber Herrin, ich tu doch garnichts. Ich drücke doch kaum zu!"
"WARUM ENTWEICHT DANN SEINE SEELE?!" Modera schleuderte Glenn fort und beugte sich über Drake. Seine Augen waren geschlossen, er atmete nicht mehr ,sein Puls hatte ausgesetzt und er wurde stetig blasser. "DAS LASSE ICH NICHT ZU!!!" Sie beugte sich über ihn und entblösste ihre Fangzähne, doch bevor sie zubeißen konnte schlug Drake die Augen auf.
"Niemals..." Mit Entsetzten im Gesicht blickte Modera direkt in seine Augen. Sie waren zwar sonst auch unnatürlich blau, aber jetzt funkelten und strahlten sie richtig, als wären sie randvoll mit Energie. Und dann durchzog eine Schockwelle das Zimmer, von Drake ausgehend, und schleuderte Modera an die Decke. Sie prallte dagegen, fiel auf Boden und blieb reglos liegen. Drake richtete sich hastig auf und blickte verwundert in seine Hand. "Wann hab ich denn das Schwert aufgehoben...?" Doch da ertönte von der Seite her ein Aufschrei. Sein Vater hatte sich wieder aufgerichtet und sprang erneut auf ihn zu. Drake wollte eigentlich nur in Abwehrhaltung gehen, doch im letzten Moment richtete sich sein Schwert nach vorne wodurch Glenn direkt hineinsprang und obwohl seine Rüstung aus Mythril bestand drang Drakes Schwert mühelos hinein und durchbohrte sein Herz. "NEIN!!!" Doch auf dem Gesicht seines Vaters breite sich plötzlich ein Lächeln aus.
"Danke...Sohn...nun...vollende, was ich...nicht geschafft habe..."
"VATER!!!" Doch nach Glenns letzten Worten war dieser einfach zu Staub zerfallen. "NEIIIIIIIIIIIIIN!!!!!!!!" Wutendbrant rannte er mit erhobenem Schwert auf Modera zu, welche immer noch reglos am Boden lag. "DU WIRST DAFÜR BEZAHLEN WAS DU MEINEM VATER ANGETAN HAST!!!" Er stand über ihr und ließ sein Schwert mit mörderischer Wucht auf ihren Hals zurasen, doch genau als die Klinge ihn berührte löste Modera sich einfach auf. "Aber wie...?!" Ein hysterisches Lachen hinter ihm und dann schlangen sich zwei Arme um seinen Körper und hielten ihn fest. Er versuchte sich zu befreien, doch je mehr er zappelte, desto schwächer wurde er. "LASS MICH LOS DU...VERDAMMTE...!"
"Aber aber, wie redest du denn mit deiner neuen Herrin!" Seine Augen weiteten sich vor Schreck. Sie konnte doch nicht etwa meinen..."Und nun erwache, Messias der Vampire!" Ihre Zähne drangen in seinen Hals ein, alle Kraft entwich, das Schwert fiel zu Boden, die Wände drehten sich und dann wurde alles schwarz.
Jetzt kommt ne gute Frage, nich? Wieso mache ich das? Ganz einfach. Ich habe zwar ein Remake mit dem XP begonnen, aber aus folgenden Gründen werde ich es zumindest in nächster Zeit nicht fertigstellen:
-Mir gefällt der XP einfach nich und ich wills nich mit dem 2K(3) machen
-Ich will nich für 2 ernsthafte Games gleichzeitig mappen, da ich schon bei VC3 fürs mappen viel zu lange brauche. Hätte ich Mappingsklaven sähe das etwas anders aus, aber Kelven wird mir kaum ein paar von seinen abgeben :D
-Ich kann kein Ruby wodurch das Spiel kaum interessante Features hätte. Das einzige was drin is hab ich mir aus scripten reinkopiert aber selbst das is nichts besonderes
Jetzt aber eine 2. Frage: Warum mache ich das überhaupt? Die ist jedoch schnell beantwortet: Ich krieg immer wieder Anfragen wo man denn VC1 saugen kann (und eine gewisse Person nervt dabei extrem, aber die kennt ihr eh nich :) ) und obwohl es auch ein paar Leute gibt, die sich die richtige Version des Spiels antun würden verschick ich die nur sehr selten. Außerdem gibt es sonst keine wirklich gute Quelle, wo man sich die VC1 Story durchlesen kann.
Deswegen also hab ich angefangen das "Buch" zu schreiben. Sie enthält alle Storyänderungen und Erweiterungen, die ich in im Remake eingebaut hätte und auch die Charakterbilder, die ich dort ebenfalls verwendet hätte (allerdings nich von mir gezeichnet, nur editiert) Ich bin zwar nicht grad ein Meister im Storyschreiben, aber sich das durchzulesen ist immer noch besser als einen Text zu lesen im dem steht "sie taten dies...dann taten sie das...etc...", auch wenn es dann doch "etwas" mehr Wörter sind als in so einer Zusammenfassung :D
Das wär eigentlich alles wichtige. Jetzt kommen noch die 1. 2 Kapitel des Buches zum Anlesen und Bewerten (Allerdings siehts in der Datei selber besser aus, weil da die Dialoge meist farbig sind). In meiner Sig könnt ihr jedoch schon eine aktuellere Version runterladen. Ich werde alle paar Tage ein Update durchführen falls nichts dazwischenkommt. Als letztes nur noch eine kleine Info: Ich habe auch eine stark verbesserte Version von VC2 fertig, da ich jedoch leider noch keinen Betabericht meiner Tester bekommen hab kann ich diese noch nicht veröffentlichen. Laut meinem Test kann man sie zwar durchspielen, aber ich geh lieber auf Nummer sicher.
Vampire Chronicles 1
The last vampire
Prolog
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In den Tiefen des Alls, der Planet Hope. Scheinbar eine friedliche Welt, wenn sie auch nur noch ein Schatten von dem ist, was sie im Goldenen Zeitalter war. Am Ende dieses Zeitalters wütete ein gewaltiger Krieg, augelöst durch Dämonen, die scheinbar aus dem Nichts auftauchten. Als sie nach vielen Jahren endlich besiegt werden konnten waren viele Landstriche entweder vollkommen vernichtet oder im Meer versunken. Deswegen nannte man die Zeit nach dem Krieg Das Dunkle Zeitalter.
Im Jahre 911 n.G.Z. (nach dem Goldenen Zeitalter) tobte ein unnatürliches Unwetter auf der Insel Arlington. Niemand dachte sich sonderlich viel dabei, doch es war der Beginn der Herrschaft der Vampirin Modera.
Im Turm des Barons von Arlington wollte dieser mit seiner Frau eigentlich wie sonst auch nur das Abendessen einnehmen, als plötzlich eins der Fenster zerbarst.
"WAS ZUM...?!", schrie der Baron auf und rannte zu dem Fenster. "Wie ist das passiert?" Er sah sich den Boden genauer an, doch dort lag nirgens etwas, was das Fenster hätte zerschmettern können. "Das kann doch nicht der Wind gewesen sein."
Da kam ein markerschütternder Schrei aus dem Nebenzimmer. Als der Baron es erreichte glaubte er seinen Augen kaum:
Seine Frau lag in einer Blutlache auf dem Boden, mit aufgeschlitzter Kehle und zerissenen Kleidern. "Oh nein...wie konnte das..."
Dann hörte er plötzlich ein Rascheln hinter sich. Blitzschnell drehte er sich um, doch er konnte nur noch einen Blick auf die lilanen Haare seines Gegenübers werfen, dann spürte er zwei Stiche an seinem Hals und verlor das Bewusstsein.
An diesem Tag übernahm Modera die Kontrolle über den Turm des Barons und bedrohte seitdem die Bewohner des nahen Dorfes, es hieß ebenfalls Arlingon, aber ob nun die Insel nach dem Dorf oder das Dorf nach der Insel benannt wurde weiß niemand mehr. Sie tauchte alle paar Wochen dort auf und saugte einem der Einwohner einen Großteil seines Blutes aus, doch sie tötete nie einen von ihnen. Doch das währte nur bis zum Beginn des Jahres 1000 n.G.Z. Wenige Tage nach der Jahrtausendwende ging sie weiter als je zuvor und saugte nicht nur einen der Einwohner vollkommen aus, sondern massakrierte ihn auch noch.
Und das war der Tag, an dem das Rad des Schicksals sich zu drehen begann.
Kapitel 1: Der Bote des Schicksals
In einer mysteriösen Welt, eingehüllt in farbenprächtige Nebel und erfüllt von tausenden seltsamer Geräusche. Es war nirgens ein Anzeichen von Leben zu erkennen, doch dann plötzlich, ohne Vorwarnung oder sonstige Anzeichen, erschien plötzlich ein Junge inmitten dieser Welt. Er schien zu schlafen und nich wahrgenommen zu haben, dass er auf einmal die Welten gewechselt hatte und das obwohl er vorher vermutlich in einem weichen Bett lag und nun auf den Glasplatten, jedenfalls sah es aus wie Glas, aber ob es auch welches war ist fraglich, die den Boden dieser Welt ausmachen.
Der Junge sah aus wie 17, maximal 18 und war komplett in schwarz gekleidet, passend zu seiner Haarfarbe. Er sah eben aus wie ein ganz normaler Junge. Wie es ihn hierherverschlagen konnte ist unerklärlich. Doch da schlug er plötzlich seine Augen auf.
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"Hmm...was zum...WO BIN ICH HIER?!" Und mit diesen Worten sprang er auf und sah sich erschrocken um. "Was ist das hier?"
Er ging ein paar Schritte nach vorne, doch schon kurz darauf spürte er plötzlich keinen Boden mehr. Als er nach unten blickte stieß er einen Entsetztensschrei aus und sprang zurück. Ein gewaltiger Abgrund befand sich am Rande der Platten und dieser setzte sich scheinbar bis ins Unendliche fort.
"So schreite voran und nimm dein Schicksal an, denn du kannst ihm nicht entfliehen.", hallte plötzlich eine Stimme durch diese Welt.
Verwirrt blickte der Junge sich um, doch nirgens war jemand zu sehen.
"WER IST DA?!", doch statt einer Antwort erschienen über dem Abgrund plötzlich weitere Platten, welche scheinbar einen Weg für ihn formten.
"Folge dem Pfad!"
"Sieht ja nicht so aus, als ob ich eine Wahl hätte!" Und somit folgte er dem Pfad ins Ungewisse.
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Kurz darauf kam er wieder zu einer größeren Plattform. An deren Ende war ein neuer Weg, diesmal jedoch von einem steinernen Tor gesäumt und zwischen dessen Säulen stand eine Gestalt, eingehüllt in einen braunen Mantel und mit leuchtend roten Augen, welche unter der Kaputze hervorschauten.
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"WER SIND SIE?!"
"Du musst nicht schreien, ich versteh dich auch so ganz gut. Ich jedenfalls bin der Alp."
"Und wo sind wir hier?!"
"In der Traumwelt."
"Traumwelt? Also träume ich nur?"
"Das tust du, ja, doch was hier passiert ist die reine Wirklichkeit."
"Was soll das bitte heißen?!"
"Nicht so wichtig. Wenn du hier wieder weg willst, dann folge mir bitte damit ich dich testen kann." Und mit diesen Worten drehte der Alp sich um und folgte dem Pfad.
"HEY?! WAS SOLL DAS FÜR EIN TEST SEIN?!" Doch der Alp reagierte nicht und ging weiter. "WARTEN SIE!!!"
Er setzte sich in Bewegung und folgte dem alp. Dieser führte ihn auf eine weitere größere Plattform, welche von mehreren großen Kristallen umgeben war und auf der ein Podest mit einem Buch stand.
"Werden sie mir nun endlich sagen was das für ein Test ist?!"
"Natürlich, Drake..." Und mit diesen Worten wirbelte der Alp herum, ein Schwert in der rechten. Erschrocken sprang Drake aus dem Weg.
"HEY, WOLLEN SIE MICH UMBRINGEN?!"
"Nein...", doch erneut attackierte er Drake, welcher wieder nur knapp ausweichen konnte.
"HÖREN SIE DAMIT AUF!" Aber der Alp ließ nicht von Drake ab und schlug immer und immer wieder zu und letztendlich hatte er Drake vor dem Podest festgenagelt. "..."
"Siehst du das Buch dort?"
"Bin ich denn irre?! Sobald ich hinschaue rammen sie mir doch das Schwert durch den Körper." Bei diesen Worten ließ der Alp das Schwert sinken und trat mehrere Schritte zurück.
"Nun denn, siehst du das Buch dort?" Misstrauisch blickte Drake auf das Schwert und auf die Füße des Alps, um zu sehen ob dieser sich unauffällig zu nähern versuche, doch nichts dergleichen geschah. Schließlich drehte er sich um und sah auf das Buch.
"Ja, ich sehs. Und? Is daran irgendwas besonders oder was?"
"Dies ist das Buch des Schicksals. Dort stehen die Schicksale wichtiger Individuen dieser Welt drin, auch deins." Verwundert blickte Drake sich um, nur um den Alp direkt vor sich stehen zu sehen und bevor er reagieren konnte war seine Befürchtung wahr geworden:
Der Alp hatte ihm sein Schwert durch den Körper gerammt. Als er es wieder herauszog fiel Drake zu Boden und blieb in einer sich stetig ausbreitenden Blutlache liegen. Er wollte den Alp gerne verfluchen, doch bei jedem Versuch kam nur ein Gurgeln aus seiner Kehle.
"Danke. Es wird also alles nach Plan verlaufen. Keine Angst, wenn du wieder aufwachst, wirst du dieses Ereignis vergessen haben und es werden auch keinerlei Verletzungen zurückbleiben. Bis später." Und mit diesen Worten verschwand Drake in einem Lichtblitz.
Nachdem der Alp mehrere Minuten starr auf die Stelle geschaut hatte, an der Drake verschwand, ging er auf das Buch zu und legte seine Hand darauf. Dann schloss er seine Augen und blieb für wenige Sekunden reglos stehen, doch dann riss er seine Augen wieder auf und wirbelte herum.
Dort stand ein Mann mit fast bodenlangen, schneeweißen Haaren, eingehüllt in ein grauweißes Gewand.
"Hallo Alp, Es ist lange her..."
"Eine halbe Ewigkeit. Warum suchen sie mich ausgerechnet heute wieder auf?"
"Das kannst du dir doch sicher selbst beantworten. Das Rad des Schicksals hat begonnen sich zu drehen und somit den Anfang vom Ende eingeleitet. Ich wollte einfach mal nachsehen, wie der Plan so läuft."
"Er ist bereit."
"Freut mich zu hören." Und mit diesen Worten war er einfach verschwunden, als hätte die Umgebung ihn verschluckt.
Kapitel 2: Das Rad des Schicksals dreht sich
Schweißgebadet schreckte Drake in seinem Bett auf. Sein Herz pochte wie wild und sein Körper zitterte. Er holte mehrmals tief Luft, bis sein Herz wieder einigermaßen normal schlug und stand dann auf.
"Muss wohl einen Alptraum gehabt haben. Aber seltsam, ich kann mich nicht erinnern worum es ging...Ist aber vielleicht auch besser so." Währenddessen hatte er sich ins Badezimmer begeben um sich frisch zu machen. Als er eine Viertelstunde später herauskam zog er sich an und ging dann ins Erdgeschoss um zu frühstücken.
"Vater?", doch es kam keine Antwort. "Schläft der etwa noch?" Er ging zur Schlafzimmertür seines Vaters und klopfte an. Als keine Reaktion erfolgte öffnete er sie, nur um festzustellen, dass sein Vater nicht da war. "So früh am Morgen schon unterwegs? Das passt garnicht zu ihm. Naja, erstmal was essen." Als er sich in der Küche grad eine Scheibe Brot abschneiden wollte, erblickte er durchs Fenster plötzlich seinen Vater und seine Freundin Emily, welche im Schatten eines Baumes im Garten standen. "Wieso trägt Vater denn seine Rüstung?" Verwirrt verließ er das Haus und schlich sich zum Garten, doch vergebens. Die Beiden waren nicht mehr da.
"Hm...Muss ich wohl Emily selbst fragen." Er sprang über den Gartenzaun und kam somit zum Stadttor. Ehe er jedoch Richtung Pub ging, richtete er seinen Blick nach Norden, aus dem Stadttor heraus. In der Ferne stand der Turm der Vampirin Modera, doch irgendwas war anders als sonst, er konnte aber nicht ausmachen was es war. Wenige Sekunden später wandte er sich ab und schritt in Richung Pub davon. Emily wohnte dort bei ihrer Großmutter, welche des Pub leitete, seitdem ihre Mutter vor vielen Jahren verstorben war.
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Als er ins Pub eintrat sah er wie üblich Miss Meyla betrunken an einem der Tische sitzen. Seit ihr Mann vor wenigen Monaten verstorben war, hat sie das zur Routine gemacht und keine Zeit mehr für ihre kleine Tochter. Doch diese schien das nicht sonderlich zu stören, zumal sie eh den ganzen Tag hier rumhing und Emily oder ihrer Großmutter bei der Arbeit half.
"Hallo Draki!", rief unerwarteterweise eben jene Tochter aus einer Ecke des Pubs, wo sie anscheinend grad beschäftigt war mit ihren Puppen zu spielen.
"Hi Lili. Weißt du wo Emily ist?"
"Emi? Nein, ich hab sie heut noch nicht gesehen. Aber frag doch Omi."
"Okay!" Omi war Emilys Großmutter. Lili war zwar keineswegs mit ihr verwandt, aber in Arlington waren sich die Leute so nah, dass das meist keine Rolle spielte. Jedenfalls schritt Drake auf einen der kleineren Tische zu, an dem eine alte Frau saß, eben jene Großmutter. Aufgrund ihres Alters hörte sie jedoch nur noch sehr schlecht, wodurch sie Drakes und Lilis Wortaustausch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wahrgenommen hatte und ihre Reaktion auf Drakes Erscheinen bestätigte dies:
"Guten Morgen Drake. Was willst du denn so früh schon hier?"
"Ich suche Emily. Haben sie sie heut schon gesehen?", rief er ihr etwas lauter als nötig entgegen.
"Drake, ich bin schwerhörig aber nicht taub!"
"Sorry."
"Schon gut. Jedenfalls hab ich sie vor etwa einer Stunde das letzte Mal gesehen, doch wo sie jetzt ist weiß ich leider nicht." Doch in eben jenem Moment öffnete sich die Tür und Emily trat ein. Wie üblich trug sie ein rotes Kleid, darüber einen ebenfalls roten Mantel und weiße Stiefel.
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"Wenn man vom Teufel spricht!", rief ihr Drake amüsiert entgegen. Sie drehte ihren Kopf blitzschnell in seine Richtung, wobei ihre langen blonden Haare wild auseinanderflogen, und als sie Drake erkannte huschte ein überraschter Ausdruck über ihr Gesicht, jedoch schnell durch einen leicht sauren Blick ersetzt, als sie auf ihn zumarschierte.
"Pass auf, wen du hier als Teufel bezeichnest, Drake!", spie sie ihm zornig entgegen, besondere Betonung auf seinen Namen legend.
"Hehe!" Mit Leichtigkeit fing er ihren zum Schlag erhobenen Arm auf und nachdem er auch noch ihren zweiten ergriffen hatte zog er sie an sich und gab ihr einen flüchtigen Kuss, bei dem sich ihr Gesicht merklich entspannte.
"Das ist unfair!", sagte sie ihn wegstoßend. "Du weißt, dass ich dir nie böse sein kann wenn du das tust!"
"Deswegen tu ich es ja. Haha! Aber jetzt mal zum wesentlichen: Können wir unter vier Augen sprechen?" Bei diesen Worten spannte sie sich merklich an und der verwirrte Blick, den sie auflegte, war auch nicht wirklich überzeugend.
"Wieso das?"
"Komm mit und ich sag es dir." Emily blickte sich mehrmals leicht um, als suche sie einen Ausweg aus dieser Situation, doch da im Pub noch nichts los war und alle Säuberungsarbeiten schon Tags zuvor gemacht wurden, war dies eher unmöglich. "Also?"
"Na gut. Gehen wir in mein Zimmer." Als sich sie grad in Bewegung gesetzt hatten rief Emilys Großmutter ihnen hinterher:
"WEHE IHR STELLT DORT OBEN ETWAS UNANSTÄNDIGES AN! NOCH SEID IHR NICHT VERHEIRATET!"
Während Drake nur lachte errötete Emily und senkte ihren Kopf.
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"Also, worum gehts?", fragte Emily, auf ihrem Bett sitzend. Drake ging zum Fenster und blickte heraus. Arlington war wirklich ein schöner Ort zu leben. Eine fast unberührte Natur, viele Seen und Flüsse an denen man angeln oder einfach nur baden gehen konnte.
Doch das alles wurde gestört durch Moderas Turm im Hintergrund. Er sah zwar noch immer so aus, wie vor etwa 100 Jahren, aber seit Modera ihn behauste ging eine dunkle Aura davon aus, die man fast sehen konnte. "Drake?" Er wandte sich ab und sah sie an.
"Heute morgen, als ich mir grad was zu essen machen wollte, hab ich dich mit meinem Vater im Garten gesehen." Sie zuckte zusammen. "Kannst du mir sagen worüber ihr geredet habt?" Da sprang Emily plötzlich auf und ging zur Tür. Als Drake grade einen Schritt auf sie zugemacht hatte drehte sie sich um, mit einem entschuldigenden Gesichtsausdruck.
"Tut mir leid Drake, aber mir fällt grad ein, dass ich noch ein paar Besorgungen machen sollte!" Und mit diesen Worten wollte sie das Zimmer verlassen, doch Drake ergriff ihre Hand und zog sie zurück. "Drake, bitte, ich muss doch..."
"Emily, ich kenne dich lange genug und weiß wann du lügst." Sie senkte den Kopf. "Bitte sag mir einfach was mein Vater von dir wollte." Sie schluckte.
"Er...er sagte nur, dass er für ein paar Tage verreisen würde und das ich dir sagen soll, dass du dir keine Sorgen um ihn zu machen brauchst!"
"Mein Vater verreist nie."
"Menschen können sich doch ändern!"
"Nicht so urplötzlich. Also was ist wirklich los?!" Da er dies fast geschrien hatte zuckte sie zusammen.
"Drake, ich...ich...ich darf es dir nicht sagen!" Er schritt auf sie zu, nahm ihren Kopf in seine Hände und blickte in ihre schönen tiefblauen Augen.
"Dann sag es mir doch nicht..." Dabei lächelte er und küsste sie.
"Dr..."
"Psst." Er legte ihr einen Finger auf den Mund. Ihr vorher flehender Gesichtsausdruck wurde plötzlich wieder leicht zornig und dann zeigte sie mit einem Finger aus dem Fenster. Verwirrt drehte Drake sich um, aber als er nichts besonderes sah blickte er wieder Emily an. "Was soll da sein?" Sie verdrehte ihre Augen und zog ihn auf ihre Höhe, dann zeigte sie erneut aus dem Fenster und diesmal blickte er genau dorthin, wohin sie zeigte: Moderas Turm. "Was ist mit...", doch da kam ihm die Erkenntnis, "NEIN?! VATER IST ZU MODERAS TURM GEGANGEN?! WIESO?!"
"Modera hat gestern Nacht den Pfarrer geötet und dein Vater hat nun endgültig genug und will ihre Herrschaft beenden."
"DIESER NARR!!!" Und damit stürmte er aus dem Zimmer.
"DRAKE! NEIN! BLEIB HIER!!! Bitte..." Sie fiel auf die Knie und fing an zu weinen. Sie wollte Drake nicht verlieren. Er bedeutete ihr zuviel.
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Währenddessen hatte es Drake wieder in sein Haus zurückgeschafft und eine Lederrüstung angezogen. Das einzige, dass ihm noch fehlte, war sein Schwert. Dieses lag aber seltsamerweise nicht dort, wo er es am vorherigen Tag abgelegt hatte.
"Verdammt nochmal! WO IST ES?!" Er stellte das ganze Haus auf den Kopf, doch von seinem Schwert fehlte jedwede Spur.
Dann plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. "Warte mal...wenn Vater nicht wollte, dass ich ihm folge, hat er sicherlich mein Schwert irgendwo versteckt...bloß wo?" Bevor er nachdenken konnte klopfte es plötzlich an die Tür.
"Drake, mach auf. Bitte!" Emily. Und da fiel es ihm ein. Er stürmte aus dem Haus und hätte ihr dabei fast die Tür an den Kopf gehauen.
"Du bist wirklich ein Schatz, Emily!" Verwirrt blickte sie ihm nach, während er in den Garten rannte. Als er kurz darauf zurückkam hatte er sein Schwert dabei. "Ha! Er hat es tatsächlich hinter dem Baum versteckt." Er ging auf Emily zu und sah sie an. "Keine Sorge, ich werde zurückkommen, zusammen mit meinem Vater."
"DAS SAGST DU SO EINFACH! MIT MODERA IST NICHT ZU SPAßEN, SCHLIEßLICH IST SIE EIN VAMPIR!", schrie sie ihm mit weinerlicher Stimme entgegen, doch er ließ sich nicht beirren.
"Ich muss es tun. Außer meinem Vater hab ich keine Familie."
"Aber du hast mich!" Tränen liefen ihr übers Gesicht. Drake hasste es, sie weinen zu sehen, erst recht wenn er der Grund war. Aber er hatte keine andere Wahl.
"Ich komme wieder, versprochen." Dabei wischte er ihr eine Träne weg und küsste sie auf die Stirn. Schließlich rannte er los, aus dem Stadttor heraus und Richtung Moderas' Turm. Schon nach wenigen Minuten war er im Nebel verschwunden.
"Nebel?...Aber der war doch vorhin noch nicht da..." Erst jetzt fiel Emily auf, dass die gesamte Umgebung außerhalb des Dorfes in einen dichten Nebel gehüllt war. Seltsamerweise war dieser jedoch überhaupt nicht da, als sie zu Drakes Haus gerannt war.
"Das kann nur ein schlechtes Omen sein...Oh Drake, bitte pass auf dich auf!"
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Drake rannte währenddessen immer weiter auf Moderas Turm zu. Den Nebel hatte er überhaupt nicht wahrgenommen. Mittlerweile hatte er den Wald erreicht, der direkt bis vor den Turm geht. Hier verlangsamte Drake seine Schritte, denn dieser Wald war eine Brutstätte für Schleime. Diese Wesen waren zwar eigentlich kein Problem wenn man auch nur annähernd wusste wie man eine Waffe benutzt, aber wenn sie in Massen auftraten und es schafften einen unter sich zu begraben hatte man schlechte Karten wieder lebend rauszukommen. Während er also weiter Richtung Turm ging sah er sich immer wieder um, ob nicht hinter einem Baum oder einem Felsen welche auf ihn warteten, doch kein einziger Schleim war zu sehen.
"Seltsam. Normalerweise sind doch immer ein paar hier..." Doch ohne sich weiter drum zu kümmern ging er weiter. Aber plötzlich ertönte ein Zischeln direkt vor ihm. "Was zum...?" Er sah auf den Boden und entdeckte eine Schlange. "Nur eine Schlange." Er sprang über sie hinweg und wollte seinen Weg forsetzten, als er plötzlich ein Schwert die Luft zerschneiden hörte. Er drehte sich blitzschnell um uns sah direkt vor sich die Schlange. Scheinbar wollte sie grad auf ihn losgehen, doch irgendjemand hatte sie dran gehindert. Sie stürzte zu Boden, in zwei Teile zerteilt. "Ist hier jemand?" Dumme Frage, natürlich musste jemand da sein, schließlich hat sich die Schlange wohl kaum von selbst zerteilt. Doch er konnte weder jemanden sehen noch irgendwas auffälliges hören.
"Seltsam...aber egal, ich muss Vater helfen!" Er drehte sich wieder um und rannte los. Es war nicht mehr allzu weit bis zu Moderas Turm.
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Nach etwa einer Viertelstunde war er endlich am Eingang. Der Turm war wirklich gewaltig, da Drake allerdings die Insel noch nie verlassen hatte, war dies auch der einzige Turm den er je gesehen hat, also hatte er nicht wirklich einen Vergleich. Er sah eigentlich ganz normal aus, wenn man mal von den sporadischen Gargoylefiguren auf Vorsprügen absah und den seltsamen Flecken, die Blut hätten sein können, welche hier und da auf dem Gestein sehen waren.
"Ein wirklich netter Turm, was?" Erschrocken drehte Drake sich um. Dort stand ein weißhaariger Mann, komplett in grau gekleidet, mit schulterlangen weißen Haaren und einem rotglühendem Schwert in der Hand, passend zu seiner Augenfarbe.
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"Wer sind sie?!"
"Derjenige, der für dich die Schlange gekillt hat. In solch einer Umgebung sollte man nichtmal einem Eichhörnchen den Rücken zudrehen, wer weiß, ob es nicht in Wirklichkeit ein gewaltiges Monster ist, das sich getarnt hat."
"...Dann sollte ich ihnen wohl danken. Das nächste Mal passe ich sicher besser auf."
"Das will ich doch hoffen. Mein Name ist übrigens Assar."
"Und ich heiße Drake." Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte Drake, dass Assar einen erschrockenen jedoch zugleich auch erfreuten Gesichtsausdruck hatte, doch vermutlich lag das eher an dem Nebel und seine Augen spielten ihm einen Streich.
"Was willst du eigentlich hier? Modera wird dich wohl kaum zum Essen eingeladen haben. HAHAHA!!!"
"Ich will meinem Vater helfen. Er hat sich scheinbar in den Kopf gesetzt, Modera ganz allein zu erledigen."
"Soso, hat er das? Nun, dann geh und hilf ihm. Du bekommst 2 Tage."
"Bitte was?!"
"Hey, was ist das?!", rief jedoch Assar dazwischen und deutete hinter Drake. Dieser drehte sich um, doch da war nichts.
"Hey, da ist doch...", aber als er sich wieder zurückgedreht hatte war Assar weg. "Verdammt. Das ist der älteste Trick der Welt und ich Dummkopf fall auch noch drauf herein!" Kopfschüttelnd drehte er sich wieder zum Turm und betrat ihn.
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"Das ist also Moderas Turm..." Er stand in einer großen Halle, von der je ein Korridor nach links und einer nach rechts führte. Direkt vor ihm war eine Tür und an den Wänden hingen lauter grausige Bilder von Dämonen, Schlachten, Massakern und ähnlichem.
"Vollkommen krank! Naja, mal sehen wo ich lang muss." Zuerst sah er sich im rechten Korridor um. Dort führte jedoch nur eine Treppe nach unten und da es dort stockfinster war bezweifelte er, dass Modera dort sein würde. Dann wollte er den andern Korridor nehmen, doch bei dem Versuch erwachte plötzlich einer der Gargoyles zum Leben und versperrte ihm den Weg.
"Verschwinde Sterblicher! Nur Moderas Gäste dürfen passieren!" Somit war ihm klar, dass es hier zu Modera ging. Doch wie sollte er an dem Gargoyle vorbeikommen? Sein Schwert mochte zwar nicht das schlechteste sein, aber zum zerschneiden von Stein würde es wohl kaum geeignet sein. Somit blieb ihm also vorerst nur noch die Tür übrig. Er öffnete sie, betrat den dahinterliegenden Raum
und stieß sofort einen Schrei aus.
"AHH!!! Ein SKELETT! BLEIB MIR VOM LEIB!!!" Mit erhobenem Schwert hatte er sich im Türrahmen aufgebaut, dass Skelett, welches in der Mitte des Raumes auf einem Stuhl saß nicht aus den Augen lassend. Dies allerdings dachte garnicht daran aufzustehen sondern senkte wieder seinen Blick auf ein...Buch?
"Seid wann lesen Skelette Bücher?" Bei diesen Worten blickte es ihn wieder an.
"Hey, ich war auch mal ein Mensch, okay? Und zufälligerweise las ich gerne Bücher, warum sollte ich also im Tode...oder Untode...? Naja, egal. Jedenfalls warum sollte ich jetzt damit aufhören?" Verdutzt senkte Drake sein Schwert.
"Du bist also nicht feindselig?"
"Ich weiß ja nichmal, wie ich ein Schwert zu halten habe. Was wollen sie hier überhaupt? Menschen kommen hier eigentlich nie her."
"Ich suche meinen Vater. Er wollte es ganz allein mit Modera aufnehmen."
"Weiße Harre, ebenso weißer Bart, silberne Rüstung und rote Handschuhe?"
"DAS IST ER?! Hast du ihn gesehen?"
"Nein, weißt du! Ich habe mir die Beschreibung grade aus den Fingern gesaugt. NATÜRLICH HAB ICH IHN GESEHEN DU DUMMKOPF!" Und mit diesen Worten schmiss er Drake sein Buch an den Kopf.
"AUTSCH!...man, musst mir doch nich gleich das Buch an den Kopf werfen."
"Ich wollte nur dein Gehirn zum Denken anregen."
"Ha...ha...Könntest du mir jetzt bitte sagen wo mein Vater ist?"
"Vermutlich bei Modera, aber an den Gargoyles kommst du so einfach nicht vorbei."
"Aber wie ist mein Vater dann an ihnen vorbeigekommen?"
"Hiermit!" Er war ihm etwas entegegen, dass aussah wie ein ganz normaler Stein, allerdings fühlte es sich an, als würde er pulsieren.
"Dies ist der Splitter eines Meteors, welcher vor Ewigkeiten auf unsere Welt stürzte. Er strahlt solch starke Wellen der Finsternis aus, dass die Gargoyles denken du wärst einer von ihnen und dich somit nicht belästigen. Allerdings solltest du nicht versuchen sie anzugreifen, dann durchschauen sie deine Tarnung." Drake blickte ihn verwirrt an. Warum sollte ein Skelett, welches dazu auch noch in Moderas Turm hauste und ihr somit vermutlich diente, ihm helfen zu ihr zu kommen? Wollte er ihn in eine Falle locken?
"Warum hilfst du mir?"
"Um es kurz zu machen: Ich herrschte hier vor langer Zeit, Modera tötete mich und machte mich zu dem was ich heute bin und ich hasse sie dafür. Wenn du sie also triffst, dann erledige sie bitte, wenn du dazu fähig bist."
"Ähm...okay..." Und mit diesen Worten verließ er das Zimmer wieder.
"Achja, ich heiße Abaddon!", hörte er das Skelett noch rufen.
"Was es nicht alles gibt...Na mal sehen, ob dieser Splitter hält was er verspricht." Erneut schritt er auf den linken Korridor zu. Der Gargoyle hatte sich mittlerweile wieder an die Wand zurückgezogen und sag wieder wie eine normale Statue aus. Schritt für Schritt trat er näher, doch der Gargoyle rührte sich nicht. "Das klappt ja tatsächlich." Und somit beschleunigte er seine Schritte und erreichte kurz darauf eine kleine Kammer, auf deren Fußboden ein Hexagramm gezeichnet war. Allerdings gab es nirgens eine Treppe noch einen andern Ausgang. "Was zum...Hier soll es doch weitergehen..." Verwirrt blickte er sich um und dann lief er an der Wand lang, ab und zu daran klopfend um zu hören, ob nicht vielleicht irgendwo ein Geheimgang versteckt ist. Doch er fand nichts dergleichen.
"Verdammt nochmal!.........Warte, vielleicht..." Er schritt auf das Hexagramm zu und blieb einen Schritt vom Mittelpunkt enfernt stehen. "Mal sehen." Er streckte einen Arm aus und hielt ihn über den Mittelpunkt, aber nichts geschah. Dann berührte er ihn ganz leicht mit dem Fuß, doch wiederrum geschah nichts. Schließlich schritt er direkt hinein, nur um sofort von einer goldfarbenen Wand aus Energie umhüllt zu werden, welche jedoch sofort wieder verschwand. "Was war das denn?!", doch die Frage konnte er sich sogleich selbst beantworten, denn er stand zwar immer noch in einer kleinen Kammer mit einem Hexagramm auf dem Fußboden, den Gang, den er von hier aus aber sehen konnte war eindeutig ein anderer als zuvor. Er schritt hinaus und fand sich in einer fast exakten Kopie des Erdgeschosses wieder, nur dass anstatt der Treppe nach unten der Raum war, aus dem er grad gekommen ist. Außerdem hingen andere Bilder an den Wänden und anstatt der Eingangshalle befand sich scheinbar eine...Zelle.
"Oh mein Gott!" In ihr lagen lauter Leichenteile und fast der jede einzelne Stelle an den Wänden und am Boden war mit Blut bedeckt.
Drake hätte sich fast übergeben müssen, aber er konnte sich noch grade rechtzeitig abwenden, wenn er damit auch nicht den Verwesungsgestank los wurde. "Schnell weiter!" Er rannte in den gegenüberliegenden Korridor und war froh erneut ein Hexagramm zu entdecken. Schnell schritt er in dessen Mitte und war umgehen wieder in einem neuen Hexagramm-Raum. Wieder sah es fast wie der letzte aus, allerdings hatte dieser zwei Ausgänge. Der erste war an der selben Stelle wie der im vorigen Stockwerk und der andere genau gegenüber. "Wo es da wohl hingeht?" Dem Gang folgend kam er zu einer Wendeltreppe, welche nach oben führte. Als er diese jedoch nach oben sah konnte er nichts außer Schwärze sehen und eine eisige Kälte kam ihm entgegen. "Okay, da wirds wohl aufs Dach gehen." Und somit wandte er sich wieder um und nahm diesmal den andern Ausgang. Der folgende Korridor sah wieder fast genauso aus wie unten. Ebenfalls eine Tür und ein Gang, der am Ende nach links abbog. Bloß gab es diesmal weder eine kleine Halle noch eine Zelle, denn logischerweise befand sich dort die Wendeltreppe.
Er lauschte kurz an der Tür, doch dahinter regte sich nicht das geringste. Trotzdem öffnete er sie mit größter Vorsicht und dies zahlte sich tatsächlich aus. Der Raum, höchstwahrscheinlich eine Bibliothek, war nur so angefüllt mit Skeletten. Zwar regte sich keins von ihnen, doch Drake ging lieber kein Risiko ein und schloß die Tür wieder.
"Puh. Dann eben wieder der selbe Weg." Und somit ging er in die Kammer am Ende und wie zu erwarten war dort erneut ein Hexagramm auf dem Boden. "Hm...Aber wenn mich das noch einen Stockwerk höher bringt, wie zum Henker kann dann diese Wendeltreppe aufs Dach führen?" Doch nicht weiter darüber nachdenkend schritt er erneut hindurch, nur um direkt vor zwei Skeletten zu materialiseren.
"WHOA!" Schneller als er selbst erwartet hatte hob er sein Schwert und schlug einem davon den Schädel ab, doch bevor er auch das zweite angreifen konnte ertönte eine schrille, weibliche Stimme aus der Ferne.
"Lass diesen Unsinn sein Junge und komm hierher!" Eigentlich hatte er nicht vor, der Aufforderung sofort Folge zu leisten, doch da hatte er sich auch schon in Bewegung gesetzt.
"HEY, WAS ZUM...?!" Er probierte stehenzubleiben, doch seine Beine gehorchten ihm einfach nicht. "VERDAMMT NOCHMAL!"
Selbst der Versuch, sie mit den Händen festzuhalten misslang. Schließlich blieb er vor einer Tür stehen.
"Komm herein, es ist offen!" Doch das hatte er ganz sicher nicht vor. Er machte sich zwar schon darauf gefasst, dass sich sein Körper wieder von selbst in Bewegung setzen würde, doch nichts geschah. Tatsächlich konnte er sogar seine Beine wieder bewegen, allerdings nur solange er im Umkreis der Tür blieb. Jeder Versuch wieder wegzugehen scheiterte an einer unsichtbaren Grenze, welche er nicht überschreiten konnte.
"Das man auch immer alles selber machen muss!" Und mit diesen Worten schwang die Tür auf und er wurde in den dahinterliegenden Raum geschleudert. Als er sich aufrappelte stand er direkt vor einer komplett in blau gekleideten Frau mit langen lilanen Haaren. Vor der Vampirin Modera.
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"Willkommen, Kleiner. HAHAHAHAHA!!!" Eigentlich sah sie garnicht so böse aus. Ihr Lächeln war bezaubernd, wie sie mit ihren Haaren spielte ließ sie vollkommen unschuldig wirken und ihre blasse Haut ließ sie wie eine kränkliche, schutzbedürftige Frau wirken. Doch ihre Lache genügte um Drake zu zeigen, was er hier vor sich hatte:
Eine wahnsinnige Vampirin. Ihr Lachen klang hysterisch und wenn man ihr tief genug in die Augen sah erkannte man den puren Wahn in ihnen. Irgendwas hat sie wohl durchdrehen lassen. Drake trat einen Schritt zurück, erhob sein Schwert und hielt es vor sich.
"WO IST MEIN VATER?!!!"
"Oh, der kleine Schuckel will zu seinem Vater...Na dann soll er ihn bekommen. GLENN!!!" Und mit einem unmöglich scheinenden Sprung kam Drakes Vater vom anderm Ende des Raumes, wo Drake ihn durch Modera nicht sehen konnte, auf ihn zugesprungen.
"WAS...?!" Die Wucht des Aufpralls riß ihn von den Beinen und sein Schwert flog ihm aus der Hand. "VATER. WAS IST LOS MIT DIR?!" Sein Vater saß auf ihm, die Hände an seiner Kehle und ihn durch das Gewicht seiner Rüstung auf den Boden pressend.
"Nichts ist mit mir los, Sohn! Lady Modera hat mir nur gezeigt, wie schön das Leben eines Vampires doch ist!" Drakes Herzschlag setzt aus...sein Vater war ein Vampir...er ist zu spät gekommen...alles war umsonst...er würde Emily nicht wiedersehen...
"GLENN, HÖR AUF! ICH BRAUCHE IHN NOCH!!!"
"Aber Herrin, ich tu doch garnichts. Ich drücke doch kaum zu!"
"WARUM ENTWEICHT DANN SEINE SEELE?!" Modera schleuderte Glenn fort und beugte sich über Drake. Seine Augen waren geschlossen, er atmete nicht mehr ,sein Puls hatte ausgesetzt und er wurde stetig blasser. "DAS LASSE ICH NICHT ZU!!!" Sie beugte sich über ihn und entblösste ihre Fangzähne, doch bevor sie zubeißen konnte schlug Drake die Augen auf.
"Niemals..." Mit Entsetzten im Gesicht blickte Modera direkt in seine Augen. Sie waren zwar sonst auch unnatürlich blau, aber jetzt funkelten und strahlten sie richtig, als wären sie randvoll mit Energie. Und dann durchzog eine Schockwelle das Zimmer, von Drake ausgehend, und schleuderte Modera an die Decke. Sie prallte dagegen, fiel auf Boden und blieb reglos liegen. Drake richtete sich hastig auf und blickte verwundert in seine Hand. "Wann hab ich denn das Schwert aufgehoben...?" Doch da ertönte von der Seite her ein Aufschrei. Sein Vater hatte sich wieder aufgerichtet und sprang erneut auf ihn zu. Drake wollte eigentlich nur in Abwehrhaltung gehen, doch im letzten Moment richtete sich sein Schwert nach vorne wodurch Glenn direkt hineinsprang und obwohl seine Rüstung aus Mythril bestand drang Drakes Schwert mühelos hinein und durchbohrte sein Herz. "NEIN!!!" Doch auf dem Gesicht seines Vaters breite sich plötzlich ein Lächeln aus.
"Danke...Sohn...nun...vollende, was ich...nicht geschafft habe..."
"VATER!!!" Doch nach Glenns letzten Worten war dieser einfach zu Staub zerfallen. "NEIIIIIIIIIIIIIN!!!!!!!!" Wutendbrant rannte er mit erhobenem Schwert auf Modera zu, welche immer noch reglos am Boden lag. "DU WIRST DAFÜR BEZAHLEN WAS DU MEINEM VATER ANGETAN HAST!!!" Er stand über ihr und ließ sein Schwert mit mörderischer Wucht auf ihren Hals zurasen, doch genau als die Klinge ihn berührte löste Modera sich einfach auf. "Aber wie...?!" Ein hysterisches Lachen hinter ihm und dann schlangen sich zwei Arme um seinen Körper und hielten ihn fest. Er versuchte sich zu befreien, doch je mehr er zappelte, desto schwächer wurde er. "LASS MICH LOS DU...VERDAMMTE...!"
"Aber aber, wie redest du denn mit deiner neuen Herrin!" Seine Augen weiteten sich vor Schreck. Sie konnte doch nicht etwa meinen..."Und nun erwache, Messias der Vampire!" Ihre Zähne drangen in seinen Hals ein, alle Kraft entwich, das Schwert fiel zu Boden, die Wände drehten sich und dann wurde alles schwarz.