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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zentralrat der Juden für Schulfach über NS-Zeit



Pik
04.07.2006, 13:17
Berlin (ag.). "Das Thema Nationalsozialismus könnte ein eigenes Schulfach sein". Mit diesem Vorschlag sorgte Charlotte Knobloch, neue Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, in der "Netzeitung" für Aufsehen.

Ihre Begründung: Im Geschichtsunterricht komme dieser Bereich "viel zu kurz". Besonders im Osten Deutschlands liegt für Knobloch hier noch viel im Argen: "In den neuen Bundesländern gibt es immer noch Lehrkräfte, die über die Vergangenheit fast überhaupt nichts wissen."

Das neue Fach solle gleich bundesweit eingeführt werden und nicht auf ein Projekt begrenzt bleiben. Nur so könne auch die Finanzierung gesichert werden. Knobloch plädiert dafür, auch gleich die Lehramts-Studiengänge mit einem zusätzlichen Seminar über die NS-Zeit zu ergänzen.

Die Zentralrats-Präsidentin machte ihren Vorstoß vor dem Hintergrund des in Ostdeutschland wachsenden Rechtsextremismus: "Im Bundesland Sachsen ist der Horror quasi schon Realität." Es sei deshalb entscheidend, neue Wege der Holocaust-Vermittlung zu finden - ohne den jungen Menschen Schuldgefühle aufzuladen, wie Knobloch extra betonte.

Habe ich heute früh in der Zeitung gelesen und war entsezt, daß die werte Charlotte Knobloch nicht die geringste Ahnung von dem hat, wovon sie spricht.
Erst einmal zu Sachsen. Dort wird das Thema auf gymnasialer Ebene in den Klassenstufen 10 und 12 (oder war's 11?) sehr ausführlich behandelt und ist auch Prüfungsthema beim Abi. Wie es bei Real- und Hauptschulen ist weiß ich nicht, denke aber, daß der Umfang ähnlich ist.
Man kann der (durch eine verfehlte Bildungspolitik) mangelhaften schulischen Ausbildung sicherlich viel Vorwerfen, aber ungenügende Aufklärung über den Nationalsozialismus und damit die Ursache des wachsenden Rechtsradikalismus sicher nicht. Sich über die genauen Ursachen Gedanken zu machen würde aber etwas Arbeit bedeuten, also warum, wenn's auch einfach geht.
Die Forderung nach bundesweiter Einführung lässt in Zeiten der Föderalismusreform, die die Bildungspolitik noch mehr auf Länderebene beschränkt, wieder vermuten, wie durchdacht dieser Vorschlag ist.
Mit welchem Recht mischt sich der Rat überhaupt in die (Schul)politik ein? Weder haben sie das nötige Wissen, um die Sachlage einschätzen zu können (und verbreiten sogar Lügen), noch wissen sie, was wirklich von Nöten ist (z.B. Schulbücher ohne die deutsche Spaltung wären mal ein Fortschritt).

Ein bisschen Mitdenken des Rats wäre sicherlich angebracht, aber da sie die Opferrolle besetzen erwartet das ja leider kaum jemand von dem Verein.

derBenny
04.07.2006, 13:38
Ich habe das Thema Nationalsozialismus im Geschichtsunterricht schon übertrieben ausgiebig behandeln müssen. Und dazu kommen noch kleinere Bezüge auf diese Zeit in verschiedensten anderen Fächern (Deutsch, Englisch, Kunst ...). Dabei kommen im Geschichtsunterricht andere Bereich viel zu kurz.
Vor allem die Zeit nach 1945 wurde in dem Unterricht, den ich genossen habe (und immernoch genieße) nur sporadisch angesprochen. Außereuropäische Geschichte ist übrigens ein Fremdwort. Begriffe wie "Kulturrevolution" oder "Der Große Sprung Nach Vorn" sind so ca. 80% meines Jahrgangs unbekannt, den Vietnamkrieg oder den Jugoslawienkrieg kennt man nur vom Begriff her. Wirklich informiert sind nur ein paar Interessierte (zu denen ich nicht gehöre), die sich aus Eigeninteresse damit beschäftigt haben.

Die Forderung nach dem Schulfach "Nationalsozialismus" ist albern. Vielleicht wäre es sinnvoller, "Geschichte" einfach in "Nationalsozialismus" umzubenennen. -_-

Princess Aiu
04.07.2006, 13:45
Nunja,ich finde die Idee ehrlich gesagt gar nicht mal so schlecht.

Jedoch muss ich betonen,dass wir in unserer Schule sehr gut im und außerhalb des Geschichtsunterrichts darüber informiert worden sind.
Dies aber größtenteils nicht von den Lehrern,sondern von Filmen und Büchern.
Wir haben das eine lange Zeit gemacht und mich hat es außerordentlich interessiert,doch ich denke,dass soetwas mit Filmen und Büchern allein nicht getan ist.
Auch in meiner Klasse konnte ich bemerken,dass einige die Bücher entweder nicht gelesen haben und bei den Filmstunden nicht anwesend waren oder nicht aufgepasst haben. Hierbei muss ich aber natürlich erwähnen,dass das die Minderheit war.
Ich denke man bräuchte wirklich Lehrer,die sich gut damit auseinandersetzen und auch selbst etwas dazu sagen können und nicht einfach einige Filmchen mitbringen.

Wie auch immer dies ausfällt,ich persönlich bin überzeugt davon,dass man über dieses Thema nie genug oder zuviel zu hören bekommt.
Wir leben hier in Deutschland,wo dies alles begann und gerade wir sollten umso mehr darüber erfahren und wissen als andere. Ich finde es peinlich,wenn man einige Schüler nach solch einem Thema fragt und diese können einem nur sagen,dass sie Hitler kennen,mehr aber auch nicht.(gibt es wirklich!)

Darji
04.07.2006, 14:43
Wie auch immer dies ausfällt,ich persönlich bin überzeugt davon,dass man über dieses Thema nie genug oder zuviel zu hören bekommt.
Wir leben hier in Deutschland,wo dies alles begann und gerade wir sollten umso mehr darüber erfahren und wissen als andere. Ich finde es peinlich,wenn man einige Schüler nach solch einem Thema fragt und diese können einem nur sagen,dass sie Hitler kennen,mehr aber auch nicht.(gibt es wirklich!)Oh doch das geht. Und umso länger nd ausführlicher es wird, umso schneller wird es auch wieder vergessen. Natürlich war die Zeit schlimm und sollte aufjedenfall behandelt werden. Aber wie schon gesagt wird so ein Themaüberall angeschnitten. Sei es m Deutsch, Englisch, Religions oder Geschichtsunterricht.

Naja ich halte den Zentralrat der Juden eh für eine art Mafia. Und warum sollte man das Sommerloch nicht auch benutzen um nicht in Vergessenheit zugeraten?:rolleyes: :p ^^

Shinigami
04.07.2006, 18:51
Nur wenn die anderen Ländern ebenfalls entsprechende Unterrichtsstunden bekommen. Ich schlage zB "angewandter Imperialismus" für die Briten vor und für unsere Halbfinalgegner "Nachhilfe in Sachen Faschismus". Damit möchte ich übrigens keineswegs das dritte Reich herunterspielen, aber ich denke der Durchschnittsdeutsche weiss über seine Vergangenheit besser Bescheid, als das die meisten Bewohner von ihren Ländern behaupten können. Zumindest was die Zeitspanne 1930 - 1950 angeht.
Ich wurde mit dem Thema drei Jahre lang auf der Realschule konfrontiert und zwar in den Fächern Gemeinschaftskunde, Geschichte, Deutsch und Kunst. Anschließend nochmal 3 Jahre während meiner Ausbildung in den Fächern Sozialkunde/Geschichte und Deutsch. Auch das BKFH wusste mit was man sein 1-jähriges Geschichtsloch füllt und in Wirtschaftsgeschichte auf der FH hatte ich ebenfalls nochmals eine Begegnung mit dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte. Im Rückblick ist es ein Wunder, dass wir es im Geschichtsunterricht jemals bis zur Wiedervereinigung geschafft haben.
Um ganz ehrlich zu sein, langsam hab ich die Schnauze voll davon, man könnte meinen die Geschichte Europas würde zu 98% aus ~20 Jahren verhängnisvoller deutscher Geschichte bestehen. Ich schließe mich deshalb elite_benny einfach mal an, auch mir hat da definitiv die Abwechslung gefehlt. Und zum "Nicht wiederholen der Geschichte" gehören in meinen Augen definitiv auch die Verbrechen die andere Länder ihren Einwohnern oder Minderheiten angetan haben.

Don Cuan
04.07.2006, 21:47
Vor allem die Zeit nach 1945 wurde in dem Unterricht, den ich genossen habe (und immernoch genieße) nur sporadisch angesprochen. Außereuropäische Geschichte ist übrigens ein Fremdwort. Begriffe wie "Kulturrevolution" oder "Der Große Sprung Nach Vorn" sind so ca. 80% meines Jahrgangs unbekannt, den Vietnamkrieg oder den Jugoslawienkrieg kennt man nur vom Begriff her. Wirklich informiert sind nur ein paar Interessierte (zu denen ich nicht gehöre), die sich aus Eigeninteresse damit beschäftigt haben.
Dito.

Interessanterweise habe ich mal gelesen, dass die starke geschichtliche Fixierung der Deutschen auf den Nationalsozialismus dazu führt, dass man sich zu einem gewissen Grad politisch anhand der Nazis definiert. Dementsprechend haben wir einen großen Anteil "sich links fühlender" Leute, während die Gesellschaft tatsächlich eher in eine moderat rechte Richtung tendiert. Leider weiß ich die Quelle dazu nicht mehr.

Ach ja, um konsequent zu sein, müsste dann wirklich noch das gleich wie bei Shinigami für andere Staaten gefordert werden.

noRkia
05.07.2006, 11:37
"viel zu kurz"

ich kann mich nur den anderen anschliessen.über nichts wird soviel geredet wie über die ns zeit.
dazu kommt noch das man in jedem fach das keine naturwissenschaft ist das ns beispiel immer heranziehen kann und damit gewinnt.pro woche erlebe ich ca. 10-15 mal das jemand sagt "das ist eine parallele zum 3tten reich usw."

"Nur so könne auch die Finanzierung gesichert werden"

die finanzierung kann gesichert werden indem der zentralrat der juden alles bezahlt wie wäre es denn damit http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_066.gif

ich finde nicht das weg kinder und jugendliche über rechtsextremismus etc. aufzuklären der richtige ist immer vom alten hitler zu schwaffeln.
fremdenmfeindlichkeit beginnt bereits vor der 10tten klasse und mich hat mit 12,13 so gut wie gar nichts geschichtliches interessiert solang es nicht mit nintendo,comics oder raumfahrt zu tun hatte.
mein vorschlag deshalb rechtsextremismus an realitästsbeispielen aus der gegenart und dem täglichen leben der kinder erläutern.
das es auch noch die ns zeit gegeben hat und da massenhaft gemordet wurde
würde ich nur in verbindung mit den nötigen hintergrundinformationen wie zb.geschichte deutschlands vor 1933 oä. erläutern und da reicht es auch das 1 mal ausführlich in den oberen klassenstufen zu tun.

ein fach darüber einzurichten ist allein deshalb schon überzogen weil selbst dieses thema
irgendwann ausgeschöpft ist-und auf jedenfall nach 2,3stunden die woche über mehrere jahre.

ausserdem sollen die heutigen juden sich mal nicht so anstellen die haben damit genau so wenig zu tun wie ich.momentan gibt es andere völker die es sich wegen diverse bodenschätze eher lohnen würde auszurotten 8)

rgb
07.07.2006, 22:44
Wir haben in der neunten und zehnten klasse auf der Realschule den ersten und zweiten Weltkrieg und alles was dazu gehört durchgenommen, war ziemlich ausführlich und ich finde das reicht.

Ein eigenes Fach für sowas halte ich für übertrieben und überflüssig.

~Hauptmann Krey~
08.07.2006, 12:10
Gehts noch? oll die doch n Computerspiel oder ein Buch rausbringen. Das Thema ist als Schulfach mehr als überflüssig!

Dhan
08.07.2006, 18:29
Ich würde das erweitern auf "psychotische Regimes"
Dann könnte man unter anderem dieses eine Volk da beschreiben das erst die Canaaiten und einige weitere Volksstämme vernichtet nachdem es in Ägypten Terrorismus betrieben hat (unter anderem mit Viren und dem Mord an Erstgeborenen) und in der aktuellen Zeit dabei ist, militärische Aktionen gegen unschuldige Zivilisten am Gazastreifen durchzuführen und ihnen ihre Lebensgrundlagen durch den illegalen Bau von Mauern nimmt

Hmmm wobei, ich glaub, das mag die Knobloch nech.




Nationalsozialismus behandeln schön und gut, aber das wird in der Schule so ausgiebig gemacht, dass ich jede weitere Hitler-war-so-böse-Info sofort wieder erbrechen muss
Der Zentralrat der Juden hat echt einen anner Waffel. Kein Wunder, dass sie mal Friedi drinne hatten... würd ma gerne die Stelle in der Thora lesen wo steht: "Kokset und ficket Zwangsprostituierte ••••n und bezeichnet jeden, der die Politik Israels im Mindesten kritisiert, als Nazi"
Die können gerne weiter ihre komischen Hüte tragen, sich Dinge abschnippeln und Bagels verkaufen aber wenn sie so nen kack labern und arme Menschen wie mich mit Hitler nerven boah

dat_kasu
08.07.2006, 18:32
wir haben das Thema fast jedes Schuljahr irgendwo behandelt und das seit der 3ten Klasse oder so.
Ich mag langsam von Nationalsozialismus gar nix mehr hören, weil wir damit in der Schule eher überladen werden.

Loxagon
08.07.2006, 23:19
Es ist IMO schon Unsinn den Kram Monatelang in Geschichte durchzuackern. Kurz anschneiden OK, aber mehr nicht. Dass ist Vergangenheit und nicht jeden interesierts. Statt Geschichte, Erdkund, Sport, Kunst etc. sollte lieber mehr Deutsch und Mathe auf dem Plan stehen. Gibt genug Leute die ihr Abi haben aber selbst Sätze aus Kinderbüchern nicht Fehlerfrei vorlesen können. Peinlich!
Kopfrechnen?! - Was ist dass nur?
Klar für komplexere Aufgaben nehme ich auch den Rechner, aber reine Additionen usw. sollte jeder ohne können.

Früher haben unsere Eltern nur 9 Schuljahre gehabt aber deutlich mehr gelernt wie wir in 10 PLUS Abizeit.

Was nützt auch dass Geschrei vom Land - Es gibt keine Lehrer?
Lehrer gibts wie Sand am Meer, aber das Land gibt keine an Schulen ab. Lieber Quereinsteiger ... Kosten je weniger. Noch besser sind Eltern die grade Zeit haben... Kosten NOCH weniger.

Valfaris
09.07.2006, 09:16
Meine Vermutung:
Die WM weckt in den Deutschen wieder patriotische Gefühle und Nationalstolz, die Vergangenheit wird damit also überwunden (was auch mal Zeit wird) <--> Zentralrat der Juden, der noch immer auf die Opfer- und Täterrollen pocht. :rolleyes:

noRkia
09.07.2006, 14:25
"und nicht jeden interesierts"

das ist natürlich ein super argument.als ob irgendwas in der schule die schüler interessieren würde ausser die pausen und hübsche mädchen.

Lonely Wolf
10.07.2006, 19:15
Statt Geschichte, Erdkund, Sport, Kunst etc. sollte lieber mehr Deutsch und Mathe auf dem Plan stehen.
also in der 10. Klasse Realschule hatte ich eine in der Klasse, die schwierigkeiten hatte, auf der Landkarte Kanada zu finden - auf einer Karte vom nordamerikanischen Kontinent (kein Scherz! Und das habe ich auch nicht von den Simpsons geklaut). So viel zu Thema weniger Erdkunde. Stattdessen sollte man sich IMO mehr auf allgemeinbildende Themen konzentrieren - anstelle von "ein Leben ohne Auto" mehr Geographie und Länderkunde!!! Vom ach so tollen Politikunterricht will ich garnicht erst sprechen :rolleyes:

back to topic: gehts noch??? Es ist schon wichtig, dass man sich mit der Vergangenheit befasst, damit man sie nicht vergisst, allerdings ist ein extra Schulfach dafür mehr als überflüssig! Dann fordere ich aber auch gleich ein Fach "Wiedervereinigung" (kommt IMO viel, viel, viel zu kurz!!) und parallel zu Hauswirtschaft "kochen von Nudeln ohne Salz".
Man sollte die tägliche Schulzeit verlängern, dann kann man auch mehr Themen durchpauken und mehr Unterricht machen. Dann wäre das Problem, welches Asmodina angesprochen hat, zum Teil gelöst. Das Geld, welches man für dieses zusätzliche Schulfach ausgeben müsste, sollte man eher in diverse Programme stecken, um zu vermeiden, dass Kinder und Jugendliche vom Rechtsextremismus verführt werden. Und nur wenige bekennen sich aus Unwissenheit zum Rechtsextremismus...

Boo2k
10.07.2006, 20:08
die lassen auch nie locker >_> es gibt kaum menschen die mir unsympatischer mit ihren statements sind als die ranghohen juden und ich bin nicht annähernd rechts...

aber naja.. jeder weiß, seid paris hilton, was Attention Whores mit zuviel Geld machen

Dark Paladin
20.07.2006, 12:00
Ist die Grundhaltung der Menschen in Deutschland nicht schon genug nach links tendierend? Brauchen wir jetzt noch extra ein Fach für das Thema Nationalsozialismus, welches im Geschichtsunterricht wirklich durchgängig von der 5. bis zur 13. Klasse behandelt wird und somit den Geschichtsunterricht verpestet? Mir scheint's oft, diejenigen, die über unsere Bildung zu urteilen haben, haben noch weniger Ahnung von Geschichte als ich, damit ihnen SO ein Schwachfug einfällt.

Caro
20.07.2006, 12:32
Zu dem Thema fällt mir eine Paralelle ein, die unsere Bio-Lehrerin einmal erwähnte. Es ging um das Thema AIDS. Als die ersten Fälle aufkamen, wurde eine grosse Kampagne gestrtet, um Prävention zu betreiben. Soweit, sogut. Aber nach ca. 5 Jahren des Schwafelns, Nervens und Quatschens hatte die Schülerschaft offenbar genug - und die Zahl der HIV-Infizierten nahm innerhalb eines Jahres drastisch zu. Sie hatten zuviel Wirbel gemacht und es zu sehr übertrieben. Als Reaktion darauf stoppte die Aktion sofort und kein Wort wurde mehr über AIDS gesprochen. Genauso fataler Fehler, denn nun war die Jugend noch wenigerinformiert.
Was lernen wir daraus? Goldener Mittelweg, Leute.
Ich bin der Meinung, dass wir das mit der NS-Zeit gelöst haben. Es ist 60 Jahre her. Natürlich war es grauenhaft, was da passiert ist. Aber beschwert sich irgendwer. das die Amis die Indiander und Vietnamesen abgeschlachtet haben? Oder bereuen es die Iraker, das WTC gesprengt zu haben? Im Gegenteil, sie sind jeweils stolz darauf Amis bzw. Iraker zu sein. Aber wenn man im Ausland erwähnt, man sei Deutscher, wird man schief angeschaut, nach dem Motto: "Schäm dich!"
Und das die pöhhhsen, pöhhsen Ossis wieder nichts über Hitler lernen und deshalb alle Rechts sind? http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_046.gif
Wir haben ein Halbjahr über die NS-Zeit gesprochen (vielleicht nicht in dem Maße, wie ich es mir gewünscht hätte, mehr als nur nüchterne Fakten, über das Leben unter Hitler etc.), waren in Buchenwald und Auschwitz. Was sollen wir denn noch tun? Vor dem Zentralrat auf die Knie sinken, ihnen die Regierungsgeschäfte Deutschlands überlassen und uns selber des Landes verweissen? Irgendwann ist es wieder gut mit der Reue. Darf sich Deutschland keinen Stolz leisten? Wurden wir nicht auch nach dem Weltkrieg aus unseren angestammten Gebieten vertrieben (Ich bin Enkelin von polnischen Vertriebenen)? Wurden wir damals nicht auch von Frankreich übernommen und regiert? Warum muss sich immer nur Deutschland überall entschuldigen? Weil wir am nächsten in der Neuzeit "unsere" Diktatur hatten und sich noch viele daran erinnern bzw. erinnert werden? Die sollten mal über sowas nachdenken, im Zentralrat der Juden. Die sind hier nicht die einzigen Opfer auf der Welt!

Don Cuan
20.07.2006, 20:46
Ist die Grundhaltung der Menschen in Deutschland nicht schon genug nach links tendierend?
Ich wünsche mir inständig, diese verdammte Studie wiederzufinden... Außerdem würde keine Gruppierung mit allgemeinem Vertretungsanspruch so etwas fordern, um eine bestimmte politische Richtung zu fördern :rolleyes:.


Oder bereuen es die Iraker, das WTC gesprengt zu haben? Im Gegenteil, sie sind jeweils stolz darauf Amis bzw. Iraker zu sein.
Herzlichen Glückwunsch, dass du auch diesem Brainfuck aufgesessen bist. Der "Verdienst" liegt bei knapp über zwei Dutzend Leuten, die größtenteils Saudis sind, Iraker waren in der Truppe aber nicht zu finden.
Und ich bezweifle auchm dass sich der Nationalstolz der Amis größtenteils aus der weitgehenden Auslöschung der Indianer oder der der Iraker aus... den Senfgasangriffen gegen separatistische Kurden im Norden ableitet.


Aber wenn man im Ausland erwähnt, man sei Deutscher, wird man schief angeschaut, nach dem Motto: "Schäm dich!"
Nein, manche lachen sogar angeregt, wenn du Nazi-Anspielungen machst. Das Problem hast du hauptsächlich im Inland, und ich habe nicht wirklich etwas gegen diese Form der Selbstkritik, auch wenn sie meist schrecklich unreflektiert ist.


Was sollen wir denn noch tun? Vor dem Zentralrat auf die Knie sinken, ihnen die Regierungsgeschäfte Deutschlands überlassen und uns selber des Landes verweissen?
Es wäre zumindest konsequent, Bayern abzutreten :D.


Wurden wir nicht auch nach dem Weltkrieg aus unseren angestammten Gebieten vertrieben (Ich bin Enkelin von polnischen Vertriebenen)?
Sudeten \o. Vertreibung oder "Unterdrückung" (die unterschiedlich direkt sein kann) ist aber eine allgegenwärtige Konsequenz aus Kriegen.

Boo2k
20.07.2006, 21:17
Aber wenn man im Ausland erwähnt, man sei Deutscher, wird man schief angeschaut, nach dem Motto: "Schäm dich!"

so ein schwachsinn, die zeit is scho lang vorbei, zumindest soweit das man es definitiv nicht so verallgemeinern kann.

Jericho
21.07.2006, 11:59
so ein schwachsinn, die zeit is scho lang vorbei, zumindest soweit das man es definitiv nicht so verallgemeinern kann.
echt? Ich glaube, wenn du vor Menschen stehst, die dumm sind und nicht nachdenken wie bspw. Amerikaner, Deutsche Rechte oder dämmliche Franzosen, dann schon. Ich hab die Erfahrung in Frankreich gemacht. Natürlich hat das alles recht wenig noch mit heute zu tun. Aber es gibt Leute die blind hassen oder w/e.

Lonely Wolf
21.07.2006, 12:28
echt? Ich glaube, wenn du vor Menschen stehst, die dumm sind und nicht nachdenken wie bspw. Amerikaner, Deutsche Rechte oder dämmliche Franzosen, dann schon. Ich hab die Erfahrung in Frankreich gemacht. Natürlich hat das alles recht wenig noch mit heute zu tun. Aber es gibt Leute die blind hassen oder w/e.
Ignorante Idioten gibt es überall, aber da mache ich mir nicht viel draus. Gerade in den USA habe ich ausschließlich positive Erfahrungen gemacht, wenn ich jemandem sagte, ich sei Deutscher. Ähnlich verhielt es sich in Frankreich und Holland. So viel zum Thema man wird schief angeschaut

Jericho
21.07.2006, 15:08
Ignorante Idioten gibt es überall, aber da mache ich mir nicht viel draus.
Ja, klar. Aber aus wem willst du dir denn dann was machen? Weil jemand der nachdenkt, der ist nicht rassistisch, deutsch-feindlich oder schaut einen Deutschen wegen seiner Nationalität schief an. Es geht ja um diese Idioten, weil durch diese sich die Meinung hält. Bzw. das Vorurteil.