Viddy Classic
03.07.2006, 13:24
http://imagecache2.allposters.com/images/MMPO/505102.jpg
Wenn Wolfgang Petersen einen Film macht, dann rappelts im Karton. Ähnlich seinem Landsmann Roland Emmerich versteht es der Deutsche hervorragend, Sachen kaputt zu machen. Einst war es die "Air Force One", dann die Griechen in "Troy" und mit Wassermassen hat der Mann ja schon in "The Perfect Storm" zu tun. Die Neuauflage von "Poseidon" hat zwar in den Staaten nur knapp einen Drittel seiner Kosten wieder eingespielt, verzichtet aber dankenderweise auf (fast) jegliche Art von Herzschmerz und Schmusibusi, was ihn zum vergleichbaren "Titanic" positiv erscheinen lässt.
Der Anfang des Films wird höchst unterhaltsam dem Zuschauer um die Ohren und Augen geschlagen. Ein imposantes Schiff (Josh Lucas joggt mal kurz eine Runde), ein paar nette Figuren (Papa Kurt Russell mags nicht, wenn seine Tochter mit dem Freund rummacht) und eine gelöste Stimmung. Ist ja schliesslich auch Silvester. Was kann da schon passieren.
Was folgt, ist imposant. Eine gigantische Welle und ein Dampfer, der kippt. Hört sich nach nicht viel an, wird aber sehr gelungen umgesetzt und ist effekttechnisch ganz oben an zu siedeln.
http://www.canmag.com/images/front/movies2006/poseidon2.jpg
Die restliche Zeit verbringt der Zuschauer nun damit, dem mutigen Grüppchen oberflächlicher Charaktere bei der Flucht über die Schulter zu schauen und sie in den fast ausweglosen Situationen zu begleiten.
Nur dumm, das keiner der Figuren (vielleicht mit Ausnahme von Richard Dreyfuss Charakter) irgendwie Sympathie ausstrahlt und man auf dessen Überleben hofft. Kurt Russell ist der amerikanische Held, Josh Lucas entdeckt seinen Familiensinn und den Rest kann man rauchen.
Schade, dass die Figur des "Lucky Larry" nicht länger betrachtet wird. Das wäre mal was, wenn in einer Rettungsgruppe einer dabei ist, der ausser motzen und Frauen anbaggern nix kann. Aber eben...
Die Story flacht schnell ab, die Effekte beschränken sich auf die üblichen Verdächtigen wie abfallende Lifte, brennende Böden (in die man einfach so springen kann...), Türen unter Druck oder Luftschleusen, die sich erst verspätet öffnen. Nein, nach den ersten paar Minuten ist die Luft raus aus "Poseidon". Nur gut, dass der Film bereits nach knapp 100 Minuten zu Ende ist und nicht unnötig in die Länge gezogen wird.
Fazit:
Wer auf Katastrophenkino steht, vor Wasser keine Panik hat und gerne mitbibbert, der darf sich "Poseidon" ohne weiteres angucken.
Wer allerdings ein bisschen Tiefe, Witz und Geschichte zu all den Explosionen, Wasserfluten und dramatischen Aufstiegen erwartet, der dürfte bald einmal enttäuscht werden.
Trotzdem, gemacht ist der Film solide und wer könnte besser eine Katastrophe verfilmen als einer der beiden amerikanischsten Deutschen aus Hollywood.
credits to m.u.r.i. von http://mmc.outnow.ch
Wenn Wolfgang Petersen einen Film macht, dann rappelts im Karton. Ähnlich seinem Landsmann Roland Emmerich versteht es der Deutsche hervorragend, Sachen kaputt zu machen. Einst war es die "Air Force One", dann die Griechen in "Troy" und mit Wassermassen hat der Mann ja schon in "The Perfect Storm" zu tun. Die Neuauflage von "Poseidon" hat zwar in den Staaten nur knapp einen Drittel seiner Kosten wieder eingespielt, verzichtet aber dankenderweise auf (fast) jegliche Art von Herzschmerz und Schmusibusi, was ihn zum vergleichbaren "Titanic" positiv erscheinen lässt.
Der Anfang des Films wird höchst unterhaltsam dem Zuschauer um die Ohren und Augen geschlagen. Ein imposantes Schiff (Josh Lucas joggt mal kurz eine Runde), ein paar nette Figuren (Papa Kurt Russell mags nicht, wenn seine Tochter mit dem Freund rummacht) und eine gelöste Stimmung. Ist ja schliesslich auch Silvester. Was kann da schon passieren.
Was folgt, ist imposant. Eine gigantische Welle und ein Dampfer, der kippt. Hört sich nach nicht viel an, wird aber sehr gelungen umgesetzt und ist effekttechnisch ganz oben an zu siedeln.
http://www.canmag.com/images/front/movies2006/poseidon2.jpg
Die restliche Zeit verbringt der Zuschauer nun damit, dem mutigen Grüppchen oberflächlicher Charaktere bei der Flucht über die Schulter zu schauen und sie in den fast ausweglosen Situationen zu begleiten.
Nur dumm, das keiner der Figuren (vielleicht mit Ausnahme von Richard Dreyfuss Charakter) irgendwie Sympathie ausstrahlt und man auf dessen Überleben hofft. Kurt Russell ist der amerikanische Held, Josh Lucas entdeckt seinen Familiensinn und den Rest kann man rauchen.
Schade, dass die Figur des "Lucky Larry" nicht länger betrachtet wird. Das wäre mal was, wenn in einer Rettungsgruppe einer dabei ist, der ausser motzen und Frauen anbaggern nix kann. Aber eben...
Die Story flacht schnell ab, die Effekte beschränken sich auf die üblichen Verdächtigen wie abfallende Lifte, brennende Böden (in die man einfach so springen kann...), Türen unter Druck oder Luftschleusen, die sich erst verspätet öffnen. Nein, nach den ersten paar Minuten ist die Luft raus aus "Poseidon". Nur gut, dass der Film bereits nach knapp 100 Minuten zu Ende ist und nicht unnötig in die Länge gezogen wird.
Fazit:
Wer auf Katastrophenkino steht, vor Wasser keine Panik hat und gerne mitbibbert, der darf sich "Poseidon" ohne weiteres angucken.
Wer allerdings ein bisschen Tiefe, Witz und Geschichte zu all den Explosionen, Wasserfluten und dramatischen Aufstiegen erwartet, der dürfte bald einmal enttäuscht werden.
Trotzdem, gemacht ist der Film solide und wer könnte besser eine Katastrophe verfilmen als einer der beiden amerikanischsten Deutschen aus Hollywood.
credits to m.u.r.i. von http://mmc.outnow.ch