Viddy Classic
28.06.2006, 09:11
http://www.ifctv.com/ifc/img/americandreamzposter.jpg
Wer sich im TV die unsäglichen „Big Brother“ oder „Deutschland sucht den Superstar“ anguckt, der weiss, wie sich die Menschen mit Träumen im Rampenlicht präsentieren. Doch was passiert, wenn der Scheinwerfer aus ist? Sind die Präsentatoren wirklich die netten Menschen, die sie vorgaukeln zu sein? Ist es wirklich möglich, Freundschaften unter Rivalen zu schliessen, die einem dann vor Publikum lächelnd ein Messer in den Rücken schieben? Wer „American Dreamz“ gesehen hat, der weiss, dass dem nicht so ist und bekommt einen Blick in die Seelen der Beteiligten, die alles tun, damit die Quote stimmt.
Die Geschichte von „American Dreamz“ dreht sich hauptsächlich um vier Figuren. Überzeugend von dieser Gruppe ist (wie meistens) Hugh Grant als schmieriger Moderator, der es sichtlich geniesst, einmal ein Ekelpaket zu spielen. Leider hat er zwischendurch mit Drehbuchhängern zu kämpfen und leise Szenen zu bestehen, die nicht so recht zum aufgebauten Filmcharakter passen wollen. Dennis Quaid gibt den Bush-ähnlichen Präsidenten, der, nachdem er seit 4 Jahren zum ersten Mal eine Zeitung gelesen hat, mit der Wirklichkeit der realen Welt konfrontiert wird und hemmungslos überfordert ist. Hätte er nicht einen auf Dick Cheney getrimmten Willem Dafoe dabei, der Charakter wär die Lachnummer des Jahres.
http://www.salon.com/ent/movies/review/2006/04/21/american_dreamz/story.jpg
Das Sternchen Mandy Moore erinnert mehrmals an Britney Spears, kann gut singen und hat Mühe mit den schauspielerischen Anforderungen. Die sind zwar nicht hoch, aber sie wird in ihren Sequenzen sogar von Chris Klein (American Pie) an die Wand gespielt. Ihr Show-Rivale Sam Golzari als Araber „Omer“ (“You are Omer-ized“) macht hingegen eine gute Figur und ist das heimliche Highlight des Films.
Was den Film allerdings negativ anzukreiden ist, ist tatsächlich der Biss und die fehlende Bösartigkeit. Wann immer man als Zuschauer darauf wartet, dass jetzt endlich der finale Todesstoss ausgeführt wird, macht die Geschichte einen Rückzieher und dümpelt zurück auf ein harmloses Niveau, das man kennt und das nichts spezielles mehr darstellt. Es scheint fast so, als hätte die Filmemacher im entscheidenden Moment der Mut verlassen und der Schritt von bös zu bitterbös hätte mit allen Mitteln verhindert werden müssen.
http://deseretnews.com/photos/2796083.jpg
Fazit:
„American Dreamz“ ist ein Satire, eine Komödie und eine Abrechnung über die angesagten Castingshows, kann ansatzweise gut unterhalten, schafft es aber nicht, einen richtig geilen und bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Schauspielerisch allerdings gelungen besetzt bietet der Film einige herrliche Szenen, die sich leider mit Leerlauf mischen und somit eine Top-Wertung verhindern.
Credits to m.u.r.i. von http://mmc.outnow.ch
Wer sich im TV die unsäglichen „Big Brother“ oder „Deutschland sucht den Superstar“ anguckt, der weiss, wie sich die Menschen mit Träumen im Rampenlicht präsentieren. Doch was passiert, wenn der Scheinwerfer aus ist? Sind die Präsentatoren wirklich die netten Menschen, die sie vorgaukeln zu sein? Ist es wirklich möglich, Freundschaften unter Rivalen zu schliessen, die einem dann vor Publikum lächelnd ein Messer in den Rücken schieben? Wer „American Dreamz“ gesehen hat, der weiss, dass dem nicht so ist und bekommt einen Blick in die Seelen der Beteiligten, die alles tun, damit die Quote stimmt.
Die Geschichte von „American Dreamz“ dreht sich hauptsächlich um vier Figuren. Überzeugend von dieser Gruppe ist (wie meistens) Hugh Grant als schmieriger Moderator, der es sichtlich geniesst, einmal ein Ekelpaket zu spielen. Leider hat er zwischendurch mit Drehbuchhängern zu kämpfen und leise Szenen zu bestehen, die nicht so recht zum aufgebauten Filmcharakter passen wollen. Dennis Quaid gibt den Bush-ähnlichen Präsidenten, der, nachdem er seit 4 Jahren zum ersten Mal eine Zeitung gelesen hat, mit der Wirklichkeit der realen Welt konfrontiert wird und hemmungslos überfordert ist. Hätte er nicht einen auf Dick Cheney getrimmten Willem Dafoe dabei, der Charakter wär die Lachnummer des Jahres.
http://www.salon.com/ent/movies/review/2006/04/21/american_dreamz/story.jpg
Das Sternchen Mandy Moore erinnert mehrmals an Britney Spears, kann gut singen und hat Mühe mit den schauspielerischen Anforderungen. Die sind zwar nicht hoch, aber sie wird in ihren Sequenzen sogar von Chris Klein (American Pie) an die Wand gespielt. Ihr Show-Rivale Sam Golzari als Araber „Omer“ (“You are Omer-ized“) macht hingegen eine gute Figur und ist das heimliche Highlight des Films.
Was den Film allerdings negativ anzukreiden ist, ist tatsächlich der Biss und die fehlende Bösartigkeit. Wann immer man als Zuschauer darauf wartet, dass jetzt endlich der finale Todesstoss ausgeführt wird, macht die Geschichte einen Rückzieher und dümpelt zurück auf ein harmloses Niveau, das man kennt und das nichts spezielles mehr darstellt. Es scheint fast so, als hätte die Filmemacher im entscheidenden Moment der Mut verlassen und der Schritt von bös zu bitterbös hätte mit allen Mitteln verhindert werden müssen.
http://deseretnews.com/photos/2796083.jpg
Fazit:
„American Dreamz“ ist ein Satire, eine Komödie und eine Abrechnung über die angesagten Castingshows, kann ansatzweise gut unterhalten, schafft es aber nicht, einen richtig geilen und bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Schauspielerisch allerdings gelungen besetzt bietet der Film einige herrliche Szenen, die sich leider mit Leerlauf mischen und somit eine Top-Wertung verhindern.
Credits to m.u.r.i. von http://mmc.outnow.ch