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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wahnfried



Valzor
18.04.2006, 16:35
Ich hätte damal ein zwei Fragen wo her kommt Wahnfried und wie wurde er zum Vampire?http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_071.gif http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_071.gif

.matze
18.04.2006, 16:37
Wird nicht genauer gesagt, nur das er aus Königsberg kommt, achja er wurde wahrscheinlich gebissen, aber das ist sowas von unwichtig.

Grappa's Hammer
18.04.2006, 17:43
was ist eigentlich aus dem spiel geworden das in wahnfrieds vergangenheit spielen sollte? war das süp?
jedenfalls gabs da eine stadt die hieß "igelburg". das ist aber alles jedenfalls nicht "offiziell".

kann sein dass du hier noch was findest:
http://www.frischke.biz/rmg/invisionboard/index.php?showforum=39

mfg,
jens

Prodegy
18.04.2006, 18:02
So weit ich weiß hätte die Stadt Igelburg in "Schatten über Prinzenburg" eine wichtige Role spielen sollen.
Wir erfahren in UiD von einem Werwolf, dass selbiger in der Vergangenheit mit Wahnfried zusammen eine Zelle in Igelburg geteilt hat.
Dementsprechend war eine Art Wahnfried-Cameo in SüP geplant. Man hätte ihn vermutlich in seiner Zelle besuchen können.

Die Vergangenheit Wahnfrieds hätte SüP afaik nicht beleuchten sollen.

Mike
18.04.2006, 18:56
Über Wahnfried hätten wir in SüP wohl nur kleine Brocken erfahren.
Es gibt auch noch einige Screens die belegen, dass Wahnfried im Gefängnis in Igelburg saß.

LG Henry

Grandy
19.04.2006, 02:38
Wie Wahnfried zum Vampir wurde weiß ich selbst nicht, wahrscheinlich weiß er es selbst nicht mehr genau, da er schon ein paar hundert Jahre auf dem Buckel hatte, bevor die Spieler ihm die Rübe eindengeln durften. Es gibt ein paar Dinge die in UiD nicht angesprochen wurden, weil ich Wahnfrieds Charakter lieber etwas im Dunkeln lassen wollte.
Bis zu der Sache mit dem "weißen Fieber" lebte Wahnfried bekanntermaßen in Königsberg auf dem Düsterbrocken. Er hatte eine Gefährtin und sich mit seinem Vampir-Dasein arrangiert. Die beiden verhielten sich recht unauffällig und taten auch niemandem wirklich weh. So hätte es weiter gehen können, bis die Zeit gekommen wäre, die Stadt zu wechseln, um den Umstand zu vertuschen, dass die beiden nicht altern.
Dummerweise kam davor eine Horde dahergelaufener Blutsäufer an, und ließ in Königsberg so richtig die Sau raus. Wahnfried versuchte im Geheimen, den Kerlen das Handwerk zu legen, aber bevor er die Sache bereinigen konnte, kam es zu der im Spiel angesprochenen Vampirhatz, bei der die Tarnung Wahnfrieds aufflog. Seine Gefährtin fiel dem Mob zum Opfer, Wahnfried selbst jedoch gelang die Flucht und er wandte sich nach Osten, um den Mann zur Rechenschaft zu ziehen, der für die Aktion verantwortlich war: Good ole' Dengelbrack.
Nachdem er Dankwart abgesägt hatte (wobei es ihm wichtig war, das dieser ein ähnliches Schicksal erleiden musste, wie er selbst), ging er daran, seine Position zu festigen. Er wollte nie wieder in die gleiche Situation geraten, wie in Königsberg. Was folgte waren die Ergebnisse diese Strebens nach immer mehr Sicherheit (durch Macht) und der zunehmenden Abscheu gegenüber den Menschen, denen er kollektiv die Schuld für sein Schicksal gab.

Wie verträgt sich dieser Hintergrund, mit der angeblich so schwarzen Seele, die sogar Malthur aus der Fassung bringt?
Nach 20 Jahren Hass, Paranoia und Selbstmitleid ist von dem netten Vamp von nebenan leider nicht mehr viel übrig geblieben.

Und warum zum Geier wurde das nicht eingebaut?
Weil das Süpiel aus der Sicht Grandys und seiner Kumpels geschildert wird, die über keine dieser Informationen verfügen und Wahnfried nur nach seinen Handlungen bewerten. Woher sollten die Informationen auch kommen - und wenn sie die Geschichte erführen - was dann? Bloch konsultieren, damit er den Massenmörder therapiert?
Ich persönlich bevorzuge Schurken, deren Motivation im Dunkeln bleibt. Copollas Dracula-Verfilmung ist für mich z.B. der komplette Reinfall gewesen, weil er der Vorlage zwar über weite Strecken treu bleibt, seinen Antagonisten aber völlig verwässert und auf diese Weise der stärksten Szene des Romans - der "Vergewaltung" Minas - komplett die Wirkung nimmt.

In dem Zusammenhang möchte ich noch darauf hinweisen, dass Dankwart, Malthur und Wahnfried ähnliches durchleben mussten, und ihre Reaktion darauf zumindest im Ansatz die gleiche war: EIn Abkehr von ihrem bisherigen Leben.

Liferipper
19.04.2006, 09:20
Wahnfried als tragische Figur. Das wirft irgendwie ein ganz neues Licht auf die Geschichte...
Außerdem stime ich dir, was die Charakterisierung von Bösewichtern betrifft nicht zu. Ich finde Bösewichter mit einer Persönlichkeit wesentlich interessanter als solche, die einfach nur Böse sind (und das ist Wahnfried im Spiel nun mal, solange man seine Geschichte dort nicht erfährt).


Nach 20 Jahren Hass, Paranoia und Selbstmitleid ist von dem netten Vamp von nebenan leider nicht mehr viel übrig geblieben.

Aber das "reine Böse", in dessen Körper sich sogar der dunkle Gott breitmachen kann, halte ich dann doch für übertrieben. Hass, Paranoia und Selbstmitleid brauchen alle einen Grund, das pure Böse nicht.

Grappa's Hammer
19.04.2006, 12:01
warum? wenn Malthur noch richtig böse gewesen wäre, hätte ihn das wohl nicht so überrascht....

Hass, Paranoia und Selbstmitleid brauchen alle einen Grund, das pure Böse nicht. und das versteh ich nicht :rolleyes:

mfg,
jens

Grandy
19.04.2006, 13:08
@Liferipper: Welche Form des Gegenspielers man vorzieht, ist sicherlich Geschmackssache, und hängt darüber hinaus damit zusammen, welche Wirkung man erzielen will. Ich habe hier (http://books.guardian.co.uk/news/articles/0,,1439249,00.html) eine Liste ausgegraben, die sicher deinem Geschmack entspricht.
Auf der anderen Seite gibt's dann solche Gestalten wie Fagin, Dracula, Fu Manchu, Goldfinger (stellvertretend für alle Bond-Gegenspieler), Hannibal Lecter, Dr. Moriarty oder Darth Vader (zumindest in den ersten beiden Filmen).
Das "reine Böse" ist dabei ein akademisches Konstrukt; Wahnfried unterscheidet sich insoweit von den meisten anderen Böslingen in UiD, dass er seine Position klar definieren kann, was wiederum darauf zurückzuführen ist, dass er die "andere Seite" kennt.
Sein selbstreflektierendes "Ich bin böse" ist übrigens doppeldeutig und neben der offensichtlichen Botschaft ein Gag, den nun wirklich niemand verstehen kann, der den Hintergrund nicht kennt: Er bezieht sich darauf, dass die englische Aussage, irgendjemand sei "bad" vor allem in Filmsynchronisationen gerne mit "böse" übersetzt wird, auch wenn häufig eher "megacool" gemeint ist. Das macht in dem Zusammenhang auch Sinn, da Wahnfried bis zu diesem Zeitpunkt eher der Hampel ist, dem man halt eins auf die Mütze geben muss. Wahnfried wirkt so lächerlich, dass viele Spieler nach der dritten Demo davon ausgegangen sind, dass er als Oberschurke ausgedient hat und durch Malthur ersetzt wird. In dieser Szene soll klar werden, dass Wahnfried mehr auf dem Kasten hat, als ein bisschen den Fiesling zu spielen, weil sonst gerade keiner greifbar ist.
Was Malthur dann von den Socken haut, ist einerseits der Plan, den Dunklen Gott himself auf die Bühne zu befördern, vor allem aber das dies im völligen Bewusstsein um die Schritte geschieht, die dabei unternommen werden müssen: Jemand, der kleine Kinder (*schnüff*) opfert, weil er gewissenloser Geselle ist, hat irgendwo ein Ego-Problem (oder er tut es, weil er keine Wahl hat/zu haben scheint; siehe Malthur und der Dunkle Gott) - Wahnfried hingegen ist sich der Konsequenzen seiner Handlungen voll bewusst, weil er beide Seiten kennt.

Wahnfried als tragische Figur.
Ich habe den Hintergrund unter anderem deshalb nicht reingebracht, weil es genau so verstanden werden könnte. Wahnfried hat vielleicht einen tragischen Hintergrund, aber der reicht nicht aus, seine Handlungen zu rechtfertigen.

Liferipper
19.04.2006, 17:42
und das versteh ich nicht

Ganz einfach (oder auch nicht ;)): Wenn du jemanden umbringen willst, weil du ihn hasst, musst du für den Hass einen Grund haben, und wenn es nur der ist, dass du grundsätzlich alle Menschen außer dich hasst.
Das reine Böse hingegen braucht keinen Grund. Das bringt dich nicht um, weil du irgendeine bestimmte Person bist, und noch nichtmal, weil es es cool findet, wenn es mit seiner Kraft protzen kann, sondern einfach deswegen, weil es böse ist. Das reine Böse zerstört nicht, weil es ein Ziel erreichen will, oder aus irgendwelchen Emotionen heraus, sondern einfach weil es das reine Böse ist (es definiert sich quasi daraus).

Mr. Becknacktoman
21.06.2006, 21:02
Wir erfahren in UiD von einem Werwolf, dass selbiger in der Vergangenheit mit Wahnfried zusammen eine Zelle in Igelburg geteilt hat.


Wo denn?

Mike
22.06.2006, 06:38
Wo denn?

In Wahnfrieds/Dankwarts Schloss, bei dem Wehrwolf der das Zimmer mit diesem Frankenstein ähnlichen Monster teil.

Wenn du die Map suchst, sie heisst: links unten.
Du musst etwas weiter im Text des Wehrwolfes nach unten scrollen.

Henry