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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Shizophrenic



Rick Jones
08.05.2003, 22:46
Ich dachte es würde weg gehen. Ich dachte es würde mich endlich in Ruhe lassen. Doch nichts von alle dem passierte. Ich habe keine Ruhe vor ihm, ihr, es oder wie immer ich es nennen soll. Es verfolgt mich jede Nacht in meinen Träumen. Und wenn ich die Kontrolle verliere kann nichts und niemand mich aufhalten.
Ich versuchte alles um dieser Dunkelheit zu entkommen. Ich hörte auf zu Schlafen , habe so gut wie nichts gegessen ... und versuchte alles zu vergessen.
Doch das war nur der Anfang.

Ich habe die Grenze überschritten, nur weil ich dachte das es dann endlich weg geht.
Doch es passierte nicht, Es ging selbst dann nicht weg. Im Gegenteil, durch den Versuch mir das Leben zu nehmen wurde nur alles viel schlimmer. Ich wachte aus einem Albtraum auf und lag in meinem Bett ohne zu ahnen was meine Egoistische Wut und der Hass angerichtet hatten. Die Sonne schien in mein Zimmer erhellte den ganzen Raum. Ich wunderte mich, dass ich noch lebte. Eigentlich hätte ich tot sein müssen. Das letzte an was ich mich erinnerte war das Blut, welches sich in meiner Duschkabine verteilte, der Rest lag in Dunkelheit. Erschrocken fuhr ich auf und setzte mich hin. Meine Augen wanderten wie wild durchs Zimmer. Mein Herz schlug so laut das ich es hören konnte. Mein Körper zitterte und meine Atmung war schnell. Doch nichts war geschehen , alles war so wie immer. Der TV-Rack stand vor dem Bett, in einigen Ecken lag noch immer der Kram der letzten Wochen rum. - Ich hatte einfach keinen Nerv aufzuräumen. - Ich blickte zum Fenster und vernahm den Lärm der Baumaschinen aus der Nebenstrasse. Sie arbeiteten jeden Tag an dieser Strasse. Rissen sie auf Stück für Stück um irgendwelche Bäume zu pflanzen und die Pflastersteine neu zu ordnen.
Dann klingelten die Wecker. Erst das Handy, dann der Radiowecker. Ich griff wie immer zuerst nach dem Telefon, der hohe schrille Piepton ging mir immer mehr auf den Sack, und stellte es aus. Das Radio lies ich laufen. „7:55- Das Wetterbarometer“ klang es aus dem Lautsprecher. „ Es wird heute wieder ein sonniger Tag. Die Temperaturen sind noch recht mild mit 10° Doch im laufe des Vor – und Nachmittags erwarten wir heute Höchstwerte von bis zu 23°“ Nach einigen kurzen Wirtschaftsmeldungen und den Verkehrsnachrichten lief Musik. Ich lag derweilen wieder und dachte darüber nach ob alles was mir durch den Kopf schoss nur ein böser Traum war oder die Realität.
Die Bilder waren wirr. Kurze Fragmente bestehend aus schnellen Sichtwechseln untermalt mit schreienden und kreischenden Stimmen. Je mehr ich versuchte diese Fragmente zusammenzusetzen desto mehr verschwanden sie aus meinem Gedächtnis.
Ich merkte, dass ich immer wacher wurde. Meine plötzliche Erschrockenheit legte sich auch.
Ich wurde ruhiger. Dann fiel mir wieder ein. – Warum habe ich eigentlich den Wecker gestellt. Laut Radio ist heute Samstag. – Verwundert stand ich auf und ging aus dem Zimmer in die Küche wo der Kalender an der Wand hing. Doch der bestätigte nur was ich grade gehört hatte. Samstag der 17 Mai 2003. Und die Küchenuhr zeigte kurz nach 8 an. Egal dachte ich kann sowieso nicht mehr schlafen. Dennoch war es eher eine taumelnde Bewegung welche mich ins Bad brachte, als ein wacher Schritt. Ich machte das Licht an, ging hinein und setzte mich erst mal zur Morgentoilette.

Mein Kopf tat irgendwie weh, ich vernahm auch irgendwie ein stechen in meiner rechten Schulter. Je wacher ich wurde, desto mehr Körperteile taten mir weh. Irgendwo musste ich noch eine Aspirin haben. „Was zu Geier habe ich gestern nur gemacht, dass ich solche Schmerzen habe.“ Dachte ich laut bei mir, während ich Aufstand und die Spülung drückte. Normalerweise hätte ich mich vor das Waschbecken und den Spiegel gestellt, wäre ich nicht auf irgendwas nassem ausgerutscht und mit dem Kopf auf den Boden geknallt.
Als ich die Augen wieder auftat, sah ich nur verschwommen etwas rotes auf dem Boden. Ich brauchte einige Gedanken um zu merken das der Geschmack und der Geruch nicht dem von Farbe ähnelte. Weitere Sekunden vergingen ehe ich die Augen aufriss und geschockt aus der Tür in den Flur kroch. Ich schaute auf meine Hände und den Rest meinen Körpers.
Alles voller Blut , so frisch als wäre es erst grade passiert. Ich stand auf und drehte mich zum Bad. Der Boden zwischen dem WC, der Dusche und dem Waschbecken wies eine Riesenblutlache auf. Ich griff mir an den Kopf um festzustellen das es nicht von dem Sturz grade eben stammte. Weder fühlte ich ein Loch noch eine andere gleichwertige Wunde, die diese Schweinerei hätte verursachen können. Im Waschbecken sah es ähnlich aus. Der Wasserhahn die Griffe selbst der Spiegel. Alles blutverschmiert...
Die Duschkabine war das einzige was ich noch nicht unter Augenschein genommen hatte.
Der Plastikvorhang hatte auch was abbekommen. Hier ein Streifen, da ein Fleck. Und auch hier war nichts angetrocknet. Das ganze sah aus als wäre es frisch, und erst vor wenigen Minuten passiert. Mein Herz fing wieder an zu rasen, mein Kopf an zu schmerzen und mein Magen drehte sich irgendwie.
„Scheiß drauf“ sagte ich mir und riss den Vorhang beiseite. Doch dahinter war nichts. Das Becken war sauber, ebenso die Fliessen. Nichts deutete auf das hin was ich erwartet hatte.
Ein grausame Szene, die meine Adern erstarren lässt, bis mir schlecht wird. Doch nichts dergleichen geschah. Einzig und allein der kaputte Einmalrasierer in der einen Ecke der Dusche lies mich schaudern. Ruhig und überlegt suchte ich nach der Klinge sie musste ja irgendwo herumliegen. Ausserdem machte ich mir Gedanken darüber wie ich dieses Sauerei, wo immer sie auch herkam, weg mache. Die Klinge befand sich nicht in der Kabine soviel war sicher. Wahrscheinlich fiel sie in den Abfluss oder wurde woanders hingelegt. Als ich mich umdrehte um das Waschbecken auszuspülen, kam die nächste Überraschung. Das Blut welches, vor wenigen Augenblicken noch den Rest meines 3 Quadratmeter Badezimmers verseucht hatte war verschwunden. Alles glänzte wieder in dem sauberen Weiß wie immer.
Ich fing an, an meinen Sinnen und meinem Verstand zu zweifeln. Erst diese bruchstückhaften Erinnerungen an einen Albtraum, dann dieses Blut welches wieder verschwindet. Sofort sah ich wieder in der Dusche nach ob der Rasierer noch da war. Beruhigt und dennoch Nervös sah ich ihn immer noch daliegen. Zerbrochen und ohne Klinge, aber er lag da. Ungläubig sah ich auf meine Hände. Doch auch diese sahen aus, als wäre nichts geschehen. Genauso wie alles andre. Keine Spur von auch nur einem Tropfen reinem rotem Blut. Total verwirrt und zitternd ging ich zurück in die Küche und setzte mich. Mein Blick wanderte aus dem Fenster hinaus und hoch zum Himmel. Ich folgte einer kleinen Wolke, welche sich ihren Weg am blauen Himmelszelt bahnte. Die Musik des Radioweckers drang entfernt in mein Gehöhr. Das Ticken der Küchenuhr dagegen war lauter, genauso wie die Straßenarbeiter.
Das saß ich nun halbnackt auf einem Holzstuhl und dachte darüber nach was ich grade eben gesehen oder nicht gesehen hatte. War der Gedanke an meinen Selbstmord nun echt oder nur geträumt? Vielleicht lebte ich ja doch nicht mehr? Und dies alles jetzt gehörte zu der Welt in der man landet wenn man die Grenze vom Leben in den Tod überschreitet.
Ich weiß nicht was ich denken soll, alles ist irgendwie verwirrend und dieses Gefühl von Leere in meiner Seele. Es ist noch immer da, so wie vorher, es hat sich nichts geändert.

Ich saß noch einige Minuten so da ohne mich zu regen, ohne darüber nachzudenken was ich als nächstes tue oder was ich als letztes getan hatte. Da waren sie wieder meine Kopfschmerzen. Sie brachten mich zurück zu dem Gedanken mir eine Aspirin zu geben.
Doch die Leere war stärker, sie zwang mich sitzen zu bleiben, nichts zu tun. Einfach nur dazu sitzen und in den Himmel zu starren. Der Himmel er war so wunderbar Blau. Die aufgehende Sonne streichelte mit ihren zarten Strahlen durch mein Gesicht. Ich spürte ihre ganze Wärme und Sanftheit. Für einen kurzen Moment lächelte ich. Denn obwohl dieser große gelbe Ball erst in den Tag hinein brach und obwohl er soweit von mir entfernt war, erfüllte er mich voller Freude. Doch dann kam wieder dieser Gedanken an den Abgrund in den ich gestoßen wurde. Und das Lächeln verschwand aus meinem Gesicht. Es wurde zu einer Bösen Fratze mit nur einem Gedanken „Raus aus dieser Leere – Egal mit welchen Mitteln“

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Vio
08.05.2003, 23:03
Irre, wieviel Blut!
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_048.gif - genial ich liebe sowas :D

RPG-Süchtling
09.05.2003, 04:09
Jammie. Doch, gefällt mir ziemlich gut, die Geschichte.
Klingt, als wenn deine Gefühle gerade Achterbahn fahren. Deswegen weiß ich nicht, ob ich das jetzt bringen soll, aber du weißt, ich kann nicht anders: Würde mich echt freuen, euch beide mal wieder im Umfeld der EG zu erwischen :).

@Vio
Wo haste denn das Zitat her?

Rick Jones
09.05.2003, 20:22
Diese Zerrissenheit meiner Gedanken und Gefühle machte mich wütend. Ich wusste weder ein noch aus. Mein Kopf wurde überschwemmt von allen Gefühlen gleichzeitig. Hass, Freude, Wut, Glück, Zorn. Der schöne Samstag morgen mit dieser Herz erwärmenden Sonne draußen und die kalte Gefühllosigkeit in mir drin. Es musste etwas geschehen, egal was und wenn ich nur Abwasche. Irgendwie muss eine Ablenkung her, damit nicht mehr dieses Gefühlchaos über mich herfällt. In dem Moment klingelte das Telefon. Es steckte auf der Basis im Flur und ich war immer noch total apathisch um aufzustehen und abzunehmen. Nach einige male klingeln schaltete sich der Anrufbeantworter ein. Eine Männerstimme meldete sich. „Christian bist du da?, wenn ja geh mal ans Telefon.“ - Die Stimme kam mir bekannt vor.- „Ich wollte eigentlich heute vorbeikommen und dir endlich den Staubsauger vorbeibringen, doch mir ist da was dazwischen gekommen.“ - Es war mein Bruder. - „Wenn du aber Bock hast kannst du gerne rüberkommen. Dann musst du nicht alleine in deiner Wohnung bleiben.“ – Sollte ich rüberfahren? - „Na ja scheinst doch nicht zuhause zu sein. Wirst ja sehn was du machst. Ich meld mich wieder. Oder DU wenn du auf der Fähre bist. Bis später.“ Dann klickte es, aufgelegt. Endlich konnte ich mich dazu bewegen vom Stuhl aufzustehen. Ich ging zum Telefon und löschte die Nachricht mit ein paar Tastendrücken. Dieser Anruf brachte mein Durcheinander wenigstens für einige Momente wieder auf ein normales Level runter. Die vielen Gefühle die ich noch eben hatte, versiegten und zurück blieben wieder nur meine Kopfschmerzen.
Genervt ging ich zu meinem Bett und zog mich erst mal an. Ein Shirt oben rum und ein paar Socken aus dem Schrank, zu mehr hatte ich kein Bock dazu war es viel zu Warm. Das Radio zeigte 8:45. Ich hob es hoch und riss es samt Stecker aus der Verteilerdose.
„Auf Liebeslieder hab ich jetzt echt keine Nerv“ nahm noch mein Handy und ging wieder in die Küche zurück. Die Küche sah auch nicht besonders aufgeräumt aus. Auf dem Camping Tisch am Fenster lagen ein paar Schulordner, welche ich seit Wochen nicht mehr angerührt hatte. Ich stellte das Radio auf den Fenstersims und schloss es wieder an den Strom an.
Das unbeliebte Lied war inzwischen vorbei und der Radiomoderator lies mal wieder ein paar Verkehrsmeldungen verlauten. Der Abwasch stapelte sich auch schon seit wenigstens drei Tagen in der Spüle. Besteck, Töpfe, Teller, Na ja das übliche halt. An einigem Geschirr konnte man regelrecht ablesen was da gegessen wurde. So gab es in den letzten Tagen wohl meist Spagetti Bolognese oder Torteloni mit Käsesahne – Soße. Ich schaute noch einige Sekunden auf den Dreckberg und entschied dann das ich auch dazu kein Bock hatte.

Wenigstens der Kühlschrank, lies mich nicht im Stich. Vorsorglicherweise hab ich am Anfang der Woche genug eingekauft um erst mal die nächsten zwei Wochen über die Runden zu kommen. Doch besonders Hunger hatte ich auch heute nicht. Ich nahm mir nur einen Schokopudding raus und trat die Tür wieder zu. Bevor ich mich hinsetzte um zu essen, machte ich mir noch einen Becher Eiskaffee. Wenn man wie ich alleine und einsam in einer drei Zimmer Wohnung wohnt hat man auch keinen Nerv dazu ein normales Frühstück zu machen. Lange rede kurzer Sinn. Ich kippte den Pudding und den Kaffee in das Litermaß, welches neben dem Ofen stand und verrührte beides. Die braune dickflüssige Brühe schlürfte ich dann genüsslich mit einem Strohhalm. Über den Geschmack würde sich sicher streiten lassen, doch der Tag war noch lang um sich über solche belange Gedanken zu machen.
Und diese verdammten Kopfschmerzen gingen mir immer noch auf den Sack. „Wo waren noch mal die Aspirin.“ Dachte ich bei mir während ich den Rest Kaffeepudding in mich reinsaugte.

Alexiel
13.05.2003, 02:36
Tolle Story Rick, Daumen :A

Wenn sie wirklich deinem derzeitigen Gemütszustand wiederspiegelt, dann muss ich mir allerdings große Sorgen um dich machen -_-

Storytechnisch freu ich mich schon auf die Fortsetzung, du schreibst flüssig und sehr spannend - ich will das du weiterschreibst :'(

Schade das du derzeit keine Lust auf die EG hast, es wär schön wieder mal was aus deiner Hand zu lesen :)

bis zur Fortsetzung (oder im QFRAT)
Alec

Rick Jones
04.09.2003, 18:11
Ich stellte das leere Gefäß zu dem andern Abwasch gleich neben der
Spüle, öffnete die Schublade daneben und griff nach der angefangenen
Packung Aspirin.
„FUCK“ schrie ich auf, erschrocken zuckte und schüttelte ich bis
dieses schwarze Ewas von meiner Hand gegen die nächste Wand klatschte. Allerdings flogen die Tabletten in die selbe Richtung.
Total in Panik sprang ich auf die Spüle und versuchte halt zu finden
zwischen einem mit Wasser gefüllten Suppentopf und drei leeren
Kaffeetassen. Die Spinne hingegen klatschte von der Wand ab fiel auf
den Boden und blieb dort regungslos sitzen. Die Aspirin lagen, wie sollte es auch anders sein, hinter ihr. Ich konnte mir nicht
helfen, aber es sah tatsächlich so aus als würde sie die Packung als
ihr Eigentum betrachten und sie vor mir verteidigen. Ich weis nicht
wie lange es war, dass die Spinne und ich in diesen Positionen verbrachten, doch weder sie noch ich zeigten einige Minuten nicht die geringste Regung.
Ich traute mich nicht einmal zu zwinkern aus Angst sie aus den Augen zu verlieren.
In diesen Momenten musterte ich das kleine haarige etwas genauer. Sie war nicht sehr groß wenn man nur ihren Körper betrachtete. Grade
mal die Größe eines ein oder zwei Eurostückes. Doch in Verbindung mit ihren Beinen kam sie locker auf einen Zehn Zentimeter Durchmesser. Langsam kamen meine klaren Gedanken wieder zurück.
„Ich hab ja echt nichts gegen dich, aber du hast mir einen verdammten Schrecken eingejagt.“

- Oh Gott jetzt sprach ich schon mit einer Spinne-
Doch sie interessierte nicht was ich sagte. Keine Regung, kein Zucken.
Ohne die Spinne aus den Augen zu lassen tastete ich mit meiner rechten Hand um mich.
Ich suchte zwanghaft nach etwas, dass ich auf sie werfen konnte.
Ich ertastet nach wenigen Momenten ein großes Brett. Ein Schneidebrett ungefähr dreißig mal zwanzig Zentimeter groß. „Hmm Ich denke das sollte für dich reichen“ sprach ich mit leicht zitternder Stimme zu ihr. Erleichtert, etwas gefunden zu haben womit
ich ihr den Garaus machen konnte zeichnete ein Schmunzeln in mein Gesicht.
Ich nahm das Brett jetzt in beide Hände und visierte mein eigentlich wehrloses Opfer an.
Langsam und zielsicher stieg ich von meiner schützenden Stellung
hinab zu dem Monster in meiner Küche. Ich blinzelte noch immer nicht, traute mich nicht. Es war wie eingebrannt in mein Gehirn, dieses haarige etwas nicht eine Sekunde aus den Augen zulassen.
Es hatte etwas das ich wollte und dringend brauchte. „Nah genug“ sagte ich mir, nach dem ich bis auf ca. einen Meter an Es herantrat.
Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los das sie jeden meiner Schritte genaustens beobachtete. Für jeden Schritt den ich machte, für jede Bewegung die ich tat, zuckte sie kurz mit einem ihrer vielen Beine.
Dennoch ich riss mich zusammen und hockte mich hin.
Das Brett wie ein Schild vor mich haltend, bewegte ich mich langsam
auf sie zu.
„Ok“ sagte ich zu ihr. „Nun ist der Augenblick gekommen. Du oder ich.“
Die Spinne schien das nicht zu interessieren und zuckte weiterhin mit einem Bein vor sich hin.
Irgendwie traute ich mich nicht wirklich ihr etwas anzutun, doch meine Erschrockenheit als sie plötzlich in meine Richtung hüpfte war zu groß.
Ich hielt das Brett, gegen ihre Flugrichtung und drückte sie fest auf den Boden.
Ich stützte mich mit beiden Händen und voller wucht auf das Brett.
Ich denke sie wollte einfach nicht nachgeben, doch unter dem Druck meines Körpergewichtes, welches ich immer wieder mit heftigen Druckbewegungen unter Beweis
Stellte, knackte es plötzlich.
Das Geräusch klang wie eine Mischung aus „Nussknacken“ und „Banane quetschen“
Ich denke sie war schon nach dem ersten Knack nicht mehr am Leben. Meine unbändige Panik vor diesem Tier jedoch lies mich nicht aufhören immer wieder und wieder mein Gewicht auf das Brett zu drücken.
Erst einige Augenblicke später holten mich meine Kopfschmerzen aus diesem tranceartigen Zustand. Ich lies mich nach hinten fallen und holte erst mal tief Luft, während ich an die Küchendecke starte.
Leider musste ich die Sauerei welche ich da gemacht hatte, selbst wegräumen, was mich nicht grade fröhlich stimmte.

XTRMNTR2K
04.09.2003, 23:18
Yeah, ich hab mich schon so lange auf eine Fortsetzung gefreut! ^____^

Irgendwie hab ich nur verpennt, mal vorher was zu posten *schäm*

Die Forsetzung, denke ich, ist jedenfalls wieder mindestens genauso gut gelungen, wie der Rest. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und er trägt wirklich dazu bei, dass man sich nicht nur sehr gut in die Situation hineinversetzen kann, man kann sich IMHO sogar in ihr verlieren (wenn du weißt, was ich meine).
Ansonsten bleibt nur noch zu sagen, dass ich mich (wie wie viele andere bestimmt auch) über eine weitere Fortsetzung freuen würde!

:A :A :A
(3 von 2 Daumen)