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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Codec real-dateien?



Ricky
12.04.2006, 19:22
Hi,

kennt jemand nen codec für real-dateien (.rm) damit ich sie in meinem Premiere bearbeiten kann....?

MfG
Ricky

YoshiGreen
12.04.2006, 21:14
Real Player (http://www.free-codecs.com/download/RealPlayer.htm) oder Real Alternative (http://www.free-codecs.com/download/Real_Alternative.htm). (funktioniert nicht bei Live-Streams!)

Bauzi
13.04.2006, 13:56
In Premiere? (*hust* @Whiz: Bevor ich mich blamiere... RM in Premiere geht nicht wirklich oder?)

Du kannst sie folgender Maßen bearbeiten:
Dazu brauchst du 2 kleine Programme.

1.Avisynth
2.Virtual Dub Mod
Das ist alles Freeware!

Man erstellt damit eine .avs Datei und mit VDM wandelt man dann alles um. Ich habe versucht, die .avs Datei direkt in Adobe Premiere Pro zu laden, aber das geht nicht. Mit hilfe von VDM kannst du die rm Dateien nachher in .avi Dateien umwandeln und damit kann ja Premiere arbeiten. Achte darauf, dass du keine Datei mit einem DivX oder XviD Codec erstellst, weil Premiere mit solchen Dateien sehr oft Probleme hat.
Ich denke mal mit dem Ausschnitt eines Tutorials solltest du auskommen...

Also das was hier steht ist nicht von mir sondern von einem besonders guten Tutorial:


Schritt 5.) ERSTELLEN EINES AVISYNTH-SCRIPTES



5.1.) Musterscript

Jetzt geht es ans Eingemachte!
Für viele ist AviSynth ein rotes Tuch, weil man glaubt, es sei sehr kompliziert.
Ich kann euch beruhigen: AviSynth ist äußerst simpel und einfach zu bedienen. Außerdem ist es mit einer sehr ausführlichen Dokumentation ausgestattet.
Damit es euch noch etwas einfacher fällt, werde ich die gebräuchlichsten Optionen mal kurz anreißen.


Los geht's:

Zunächst einmal öffnet ihr euren Text-Editor (START-->Programme-->Zubehör-->Editor). Hier kopiert ihr nun folgende Zeilen hinein (die Pfade der Plugins/Dateien müssen gegebenenfalls natürlich angepasst werden):


#LoadPlugin("C:\Programme\DGMPGDec\DGDecode.dll")
#LoadPlugin("C:\Programme\AviSynth 2.5\plugins\decomb.dll")
#
#AVISource("C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzername\Eigene Dateien\Eigene Videos\film.avi")
#OpenDMLSource("C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzername\Eigene Dateien\Eigene Videos\film.avi")
#DirectShowSource("C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzername\Eigene Dateien\Eigene Videos\film.mov")
#
#MPEG2Source("C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzername\Eigene Dateien\Eigene Videos\film.d2v")
#
#trim(0,0)
#
#crop(8,0,-8,-0)
#
#SeparateFields().SelectEven().LanczosResize(704,576,0,0.75).TemporalSoften(1,2,2,6,2)
#Bob().SelectEven()
#FieldDeinterlace(full=false,blend=false,threshold=10,dthreshold=5)
#
#BilinearResize(704,576)
#BicubicResize(704,576)
#LanczosResize(704,576)
#
#TemporalSoften(4,4,8,15,2)
#
#Tweak(cont=1.0,sat=1.0,bright=0)


Habt ihr es kopiert, dann speichert die Datei mit der Dateiendung *.avs.

Tja, und was bedeutet das nun alles?

Zunächst einmal: Jede benötigte Funktion wird durch Löschen des jeweils am Anfang der gleichen Zeile stehenden # aktiviert.

LoadPlugin gibt an, dass das genannte Plugin geladen wird (logisch oder? ).
Die "DGDecode.dll" wird fürs Öffnen von *.d2v-Projekten benötigt. Hat man also eine D2V-datei, so löscht man das #.
Die "decomb.dll" lädt den "FieldDeinterlacer". Will man also Deinterlacen, dann löscht man das #.

Die ...Source gibt an, welche Quelle man hat.
Hat man eine AVI nimmt man AVISource.
Hat man eine AVI, die sich so nicht öffnen lässt, häufig bei DV-Dateien oder Filmen mit mehr als 2GB Größe, nimmt man OpenDMLSource.
Hat man eine andere Datei, die sich mit einem DirectShow-Player abspielen lässt, z. B. MKV, OGM, MOV, WMP oder RM, dann nimmt man DirectShowSource.
Hat man ein d2v-Projekt, nimmt man MPEG2Source. Hier muss aber zuvor die DGDecode.dll durch Löschen des # aktiviert werden!
Aktiviert wird die jeweilige Zeile durch Löschen des darin stehenden #.
Die Filmdateien werden übrigens inklusive der Tonspuren geladen! Da wir aber nach Möglichkeit vorher demuxen, um den Ton nicht unnötigerweise mit durchzuschleifen, ist das nicht relevant.

Mit trim kann man einen bestimmten Ausschnitt des Filmes festlegen, also Zurechtschneiden.
Die erste Zahl steht für den ersten Frame, die zweite Zahl steht für den letzten Frame der encodiert werden soll.
Will man also Schneiden, löscht man das # und gibt den Start- und Endframe ein.

Mit crop kann man schwarze Ränder wegschneiden, und zwar in der Reihenfolge Links, Oben, Rechts, Unten. Wobei vor Rechts und Unten immer ein Minuszeichen stehen muss.
Empfehlenswert ist es, IMMER in 4er Schritten zu croppen. Besser wären sogar 8er Schritte!
Wer croppen will, löscht also in dieser Zeile das #.

Wer anamorph encodieren will, sollte immer Rechts und Links jeweils 8 Pixel croppen, damit beim späteren Resizing im Player das korrekte Seitenverhältnis unter Berücksichtigung des Overscans erhalten bleibt!

Die nächsten Zeilen stehen für diverse Deinterlacing-Methoden.
SeparateFields()... ist die Holzhammermethode. Hier wird der Film in die einzelnen Felder aufgeteilt (die Framezahl also verdoppelt) und mit "SelectEven" nur die geraden Felder gewählt (also jedes Zweite Feld verworfen, damit wieder auf die Originalframezahl verringert wird). Damit sind natürlich sämtliche evtl. Interlacingartefakte beseitigt. Allerdings wird dadurch auch die vertikale Auflösung halbiert, weil nun ja nur noch jede zweite Zeile übrigbleibt. Deshalb muss anschließend resized werden. Hierfür steht der "LanczosResizer". In die Klammer sollte die gewünschte Auflösung eingetragen werden (Breite,Höhe,0,0.75). Wer anamorph encodieren will, sollte hier die Auflösung eintrage, die nach dem Croppen vom Film übriggeblieben ist. Die 0 und die 0.75 stehen für die maximale Bildschärfe und sollten nicht verändert werden. Diese SeparateFileds-Methode und dessen Halbierung der vertikalen Auflösung mit anschließendem Resizing kann zu verstärktem Rauschen führen, welches mit dem "TemporalSoften"-Filter wieder ausgeglichen wird. Die Zahlen in der Klammer bedeuten in der Reihenfolge (Radius,Helligkeitsschwellwert,Farbschwellwert,Szenenerkennungssschwellwert,verbesserter Suchmodus 2). Die ersten vier angegebenen Werte sind von mir als zweckmäßig ermittelte Werte. Die könnt ihr natürlich nach Belieben erhöhen. Falls ihr diese Methode wählt braucht ihr anschließend natürlich nicht noch einmal einen später stehenden Resizer und Entrauscher benutzen.
Bob()... ist ähnlich wie die "SeparateFields"-Methode, hat aber einen eingebauten Resizer, der etwas unschärfer ist. Dadurch aber auch nicht ganz so rauschanfällig.
FieldDeinterlace ist ein Filter aus dem "decomb.dll"-Paket. Er behält die Anzahl der Felder bei und versucht, Interlacingartefakte durch Interpolation zu beseitigen. Das kann durchaus bessere Ergebnisse erzielen, als die beiden vorgenannten Methoden. Die Angaben in Klammern können geändert werden, z. B. könnt ihr statt full=false auch full=true angeben, dann wird JEDER Frame unabhängig der Thresholds deinterlaced (bietet aber meist etwas unscharfe Ergebnisse), oder statt blend=false auch blend=true angeben, dann wird nicht interpoliert, sondern ineinandergeblendet (etwas unschärfer aber flüssiger). Die Thresholds könnt ihr erhöhen oder absenken, bis keine Artefakte mehr sichtbar sind.
Der Deinterlacer für den ihr euch entscheidet wird mit Löschen des jeweiligen # aktiviert.

Mit den ...Resize-Optionen könnt ihr das Bild vergrößern oder verkleinern. "Bilinear" ist gut fürs starke Verkleinern geeignet und etwas unscharf, "Bicubic" ist für kleinere Korrekturen oder fürs Vergrößern geeignet und neutral, "Lanczos" ist scharf und sowohl fürs leichte Verkleinern als auch fürs Vergrößern geeignet.
Der jeweilige Resizer muss durch Löschen des in der gleichen Zeile stehenden # aktiviert werden.
Wurde zuvor die "SeparateFields"-Deinterlacingmethode benutzt, braucht man hier natürlich kein zweites Mal resizen.
ACHTUNG: Wer anamorph encodieren will, der benutzt keinen Resizer, sondern belässt die Auflösung, wie sie nach dem Croppen ist (es sei denn, man hat die SeparateFields-Deinterlacing-Methode benutzt, dann kommt man um den in der gleichen Zeile stehenden Resizer nicht herum)!

TemporalSoften ist ein zeitlicher Rauschfilter, der "umherschwirrende" Punkte gerade auf größeren Farbflächen recht gut unterbinden kann. Die angegebenen Wert sind die Standardempfehlungen. Was sie bedeuten steht bereits beim Deinterlacing beschrieben. Ich würde beim Erhöhen vorsichtig sein, da das Bild durch diesen Filter schon sehr stark unscharf werden kann und Gesichter so etwas maskenhaft wirken können.
Aktiviert wird der Filter durch Löschen des #.
Wurde zuvor die "SeparateFields"-Deinterlacingmethode benutzt, braucht man hier natürlich kein zweites Mal entrauschen.

Tweak ist eine Kontrast-, Farbsättigungs- und Helligkeitskorrektur. In den Klammern stehen die drei Möglichkeiten auch in dieser Reihenfolge und zwar mit den Standardwerten. Die ersten beiden können von 0 bis 10 reichen, bright von -255 bis 255. Ich würde hier sehr vorsichtig vorgehen, besonders bei cont und sat. Probiert mal in 0.1er Schritten abzusenken oder zu erhöhen. Bei bright könnt ihr es ruhig in 5er Schritten ausprobieren.
Falls dieser Filter benötigt wird aktiviert man ihn durch Löschen des am Beginn der Zeile stehenden #.


Natürlich lassen sich auf diesem Wege auch alle anderen im Netz erhältlichen Filter ins Script einfügen.
Welche Filter es gibt, was sie bewirken und wie sie zu handhaben sind, könnt ihr der deutschen AviSynth-Dokumentation entnehmen.

Whiz-zarD
13.04.2006, 22:29
Man erstellt damit eine .avs Datei und mit VDM wandelt man dann alles um. Ich habe versucht, die .avs Datei direkt in Adobe Premiere Pro zu laden, aber das geht nicht.
Wird auch nicht gehen, da Adobe Premiere mit den rm Dateien nichts anfangen kann.
Es gibt für Premiere einen AVS Plug In. Allerdings weiss ich nicht, ob er auch für die neueren Versionen funktioniert. (Einfach mal googlen)

Bauzi
13.04.2006, 23:08
Ich würde lieber neue Datein mit VDM erstellen :\

Äh ja ich weiß nicht ob das offensichtlich in meinem Post war, aber:

"Adobe Premiere mit den rm Dateien nichts anfangen kann."
hab ich doch gesagt... =)

edit by Whiz-zarD:
autsch >_<
blöder Button

Edit by Bauzi:
Nüx passiert!

Whiz-zarD
13.04.2006, 23:18
Ich würde lieber neue Datein mit VDM erstellen :\
Dabei sollte noch gesagt werden, dass man dafür einen Lossless Codec verwenden sollte. z.B. huffyuv oder VBLE (wobei dieser einen minimalen Verlust aufweist, da er den Farbraum ändert)

Ricky
16.04.2006, 20:08
hmm....schlecht .... naja ... das mit dem umwandeln is ja kein problem...aber ich hab schon paar mehr rm's ... und das is dann seehr...sch...lecht...da dann jede datei durchlaufen zu lassen :(
trozdem danke... :)

MfG
Ricky

Whiz-zarD
16.04.2006, 21:06
Dann musst du wohl oder übel für jede Datei ein AVS Script schreiben und sie dann bei VirtualDubMod in die Job List setzen.
Oder du holst dir ein Konvertierungsprogramm ala Riverpast Videocleaner. Dies ist aber ne Shareware Tool.

DVD
17.04.2006, 12:25
Dann musst du wohl oder übel für jede Datei ein AVS Script schreiben und sie dann bei VirtualDubMod in die Job List setzen.
Oder du holst dir ein Konvertierungsprogramm ala Riverpast Videocleaner. Dies ist aber ne Shareware Tool.
Nur mal interessehalber, ist das eine 30-Tage-Testversion oder ist sie funktionsmäßig eingeschränkt?

Whiz-zarD
17.04.2006, 13:02
Sie ist funktionsmäßig eingeschränkt.
Sie transcodiert nur die ersten 30 Sekunden eines Videos.

DVD
17.04.2006, 13:47
Ich benutze für sowas immer noch Ulead VideoStudio 8 SE. Das ist für sowas so ziemlich das billigste. (hat mich bei Atelco zusammen mit ner Firewire-Karte gerade mal 15€ gekostet) Mir fällt nämlich kein Freeware-Konverter ausser VirtualDub ein, und das wurde ja schon besprochen.