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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RPG-Trends



Cast Cure
12.04.2006, 00:35
Mhm, ich denke das ist ein tolles Thema ^____^

Es soll sich um RPG-Trends drehen. Welche Trends könnt ihr beobachten, welche findet ihr gut, welche weniger? Was ihr euch für die Zukunft wünscht, wäre auch eine Option, aber im Grunde genommen etwas allgemein, Man wünscht sich schliesslich auch keine Mode-Trends, oder? ^^"

Ich mag bei den neueren RPGs, sehr, dass die Kämpfe nicht mehr immer rundenbasiert sind, so ein Action-KS ist spaßiger. Wenn ich SO3 spiele, dann schmettere ich voller Leidenschaft auf die Tasten....bei XS2 dagegen, lege ich den Controller neben mich, und nehme meinen Tee, während ich gelangweielt irgendwelche Äther-Kombis aktiviere....

XS ist sowieso ein gutes Thema. Mir gefällt nämlich die Idee eigentlich gar nicht übel, wenn man ein Spiel über mehrere Teile macht. Sicherlich, eine gewisser sehr dreiste Geldmacherei, aber who cares? Ich wünschte nur, es würden alle Teile in Deutschland rauskommen...ah und natürlich sollte man nicht, während der Entwicklung noch große Änderungen an der Story, Grafik, oder gar den Voices vornehmen. XS dient als Beispiel wie man es machen sollte und wie nicht ^___^"

Mmh....was mir an den RPG-Trend gar nicht gefällt ist die Idee, dass designtechnisch alles immer realistischer werden soll >_> RPGs haben bunt und knuddelig zu sein und die charaktere will ich sehen, wie sie mich mit viel zu großen Animeglubschern und untragbaren (achtung Wortspiel ^^") Köpfen anblinzeln und mir sagen: ich bin solange ein braves, kleines Kind, bis ich die nächste Person bestialisch abschlachte ^.^

was mir auch nicht gefällt sind diese ständigen religiösen Anspielungen. Ein paar passende Namen von mir aus ja, aber ich will doch bitte kein Master der Theologie sein, bevor ich das alles eventuell richtig deuten kann, nein, das will ich echt nicht >_>"

Ausserdem will ich mehr Fanservice in Richtung unnötige Informationen und weniger kurze Röcke. Schliesslich wissen wir alle, dass das bei den meisten Spielern entweder Langeweile über das ewig gleiche, oder Minderwertigkeitskomplexe wegen des Unerreichbaren auslöst xD

Post and enjoy it ^_^

Zeuge Jenovas
12.04.2006, 01:21
Also ich finde das KS in XS2 bei weitem besser (und auch aufjedenfall taktischer) als das von Star Ocean 3.
Ich gehöre zu der Fraktion die rundenbasierend bevorzugt.. aber so lange die Story stimmt ist mir das KS eigtl. total egal.

Der Trend den ich so sehe sieht leider so aus das man heutzutage kaum noch Innovationen in den Storys findet. Alles schonmal dagewesen, keine der großen Firmen schlägt mal eine völlig neue Richtung ein.
Ich meine... warum nichtmal ein Zeitreisen RPG ? Oder eines wo man auf der "Bösen" Seite fungiert ? Ist ja nicht so das es keine "kreativen Ideen" mehr gibt. Man muß sich einfach nur mal Gedanken machen ^^

ShooterInc.
12.04.2006, 01:35
Anders als Zeuge Jenovas, kann ich mit lahmen Kampfsystemen nichts mehr anfangen wie bei X2 sondern brauch knallhartes und actionreiches wie Star Ocean. Die Story ist mir mehr oder weniger egal solang sie gut erzählt rüberkommt und halbwegs sympathische Charaktere besitzt.

Cast Cure
12.04.2006, 01:44
Naja, bei XS2 gefällt mir beim KS das Gesamtkonzept nicht. es erzwingt einen mehr oder weniger, immer die selben charas zu benutzen (M.O.M.O./Jr, Jin und KOS-MOS, da die einzige Strategie ist: UPen, zuschlagen >_>") bei den meisten Action-KS muss man auch sehr strategisch vorgehen, ist in's Gesamt aber freier. Im Grunde genommen finde ich aber auch, dass die Story wichtig ist. Shin Megami Tensei: Lucifer's Call habe ich auch gerne gespielt, obwohl ich dsa Kampfsystem ätzend fand und später einfach nur noch durchweg gecheatet habe ^^v Da lasse ich mir doch lieber ein KS á la ToS gefallen, wo Charaktere wie Sheena oder Collette auch eine chance haben nützlich zu sein (Holy Judgement <3)

Bei der Story muss ich sagen, finde ich schon, dass es gute Entwicklungen gibt. Ich denke es wird immer irgendwelche resoluten kleinen Mädels geben, die mit ihrer grossen Liebe böse Engel besiegen, aber wenn ich mir Spiele wie XS oder MegaTen (wobei das rein technisch bei denen natürlich auch ein alter Hut ist ^^v) ansehe dann finde ich es toll, wie die charas an sich in den Hintergrund rücken und die "Philosophie" dahinter mehr in den Mittelpunkt gestellt wird ^^

akira62
12.04.2006, 09:30
Der Trend geht eigentlich bei allen Genres mehr in Richtung Action. Sei es RPGs oder Adventures.

Weswegen ich nur noch wenige RPGs und nur sehr wenige Adventures Spiele.
Ich hasse Action - Steuerungen. Ich gehöre zu den Spielern die es lieber ruhiger angehen lassen und sich nicht in Action aufrauchen müssen, auch eher Strategisch angehauchte Spiele machen mir wesentlich mehr Spaß weswegen ich den aktuellen Trend eher naja "hasse".

Ansonsten ist kein "genauer" Trend zu sehen, ok Massive Online RPGs aber das war eigentlich auch nur wie bei den Action Kampfsystemen eine Frage der Technik.

Grafik ist es sowieso, obwohl es schon Auffällig geworden ist das sich jap. RPGs immer mehr von der Knuddeloptik verabschieden und sich lieber wie die West RPGs auf "realistische" Darstellung der Personen beschränken. Mag aber einfach nur daran liegen das man es a) durch die Technik gewährleisten kann oder b) das Publikum sowas eher anspricht (naja mich auch wieder nicht).

Kommissar Krempel
12.04.2006, 10:36
Was die Grafik anbelangt habt ihr leider alle recht...es wird einfach alles realistischer....
Ich bin auch ein Fan von eher Comichafter Grafik oder im schönen Anime Look...aber das wars wohl leider....
Ich meine, die können ja große Kulleraugen auch in toller grafik zeigen, weiß nicht wo da das Problem ist......IMO hat das Star Ocean schon halbwechs noch toll rübergebracht.

Ich kann eigentlich mit mir selber streiten was für ein KS ich lieber mag....ich denke die Mischung tuts bei mir. Es soll nicht tooooootal runebasiert sien wie bei Lucifers Call, aber auch nit soooo actionreich wie in einem Adventure....
Das KS von Star Ocean und ToS hat mich deshalb voll überzeugt. Es wird die Zeit angehalten wenn man Items benutzen will etc.
Wenn KH das auch noch berücksichtigen würde wäre es mehr als perfekt...aaaaach^^

Aber mir ist die Story trotzdem wichtiger als das KS, das is mal klar.
Obwohl ich bemerke das der Trend eher in Richtung tolles KS geht.....so fnde ich das halt. Aber was wäre ein RPG ohne eine eine atemberaubende Story??


PS: Was habt ihr so gegen das KS von Xenosaga?? Ich fands nur sehr sehr schwer, aber langweilig fand ichs nicht

Rush
12.04.2006, 10:42
Ich finde das der Trend leider zu immer kürzeren RPGs geht...Spiele bei denen ich ohne Sidequests über 40 Stunden brauche sind doch eher selten geworden:(

Und die meisten Spiele sind sehr linear aufgebaut, häufig gibt es auch keine frei begehbare Weltkarte mehr, was ich schon vermisse^^

void
12.04.2006, 11:58
Ich habe nichts gegen realistische Grafik in RPGs. Aber das stimmt schon, in letzter Zeit nimmt das irgendwie überhand. Und ich bin jemand, der da irgendwo etwas Abwechslung braucht. Irgendwann habe ich mich halt an dem "realistischen Stil" sattgesehen.

Ich bin zwar auch kein Freund der kompletten Anime-Knuddel-Optik, in der das Nervpotenzial von Blagen wie Anise, Eiko oder Flonne erst richtig aufgeht, aber ein wenig mehr Fantasie bei den Chars wär mir schon recht. Außer coole Klamotten halt.

Bei den KS finde ich den Trend eigentlich nicht schlecht. Die KS aus Tales..., RS und selbstverständlich meiner Alltime-Favorite-Reihe SO finde ich meistens wirklich bis zum Ende des Games spaßig.

edit: Hab ich bei der Gelegenheit schon mal erwähnt, dass ich ein SO4 will...? -.-

akira62
12.04.2006, 12:48
Ich finde das der Trend leider zu immer kürzeren RPGs geht...Spiele bei denen ich ohne Sidequests über 40 Stunden brauche sind doch eher selten geworden:(

Und die meisten Spiele sind sehr linear aufgebaut, häufig gibt es auch keine frei begehbare Weltkarte mehr, was ich schon vermisse^^


Naja ich denke das kommt auch mit der "besseren" Grafik. Da man mehr Speicherplatz für Grafik braucht, bleiben neue Umgebungen eher selten und daher gibt es weniger Sidequest. Obwohl es einige Spiele gut hinbekommen (Shadow Hearts 3 ist an sich schon ein recht langes Spiel und hat noch nette Sidequests am Schluss die nochmal 15h + machen) andere super schlecht (Grandia 3 extrem kurz und keine Sidequests).

Andvari
12.04.2006, 13:42
(Grandia 3 extrem kurz und keine Sidequests).

Um den thread mal kurz zu missbrauchen, steht jetzt eigentlich 100%ig fest das Grandia 3 nicht nach Europa kommt?

HazerX
12.04.2006, 14:14
Der Trend bei den Kampfsystemen in RPGs geht leider wirklich immer mehr in Richtung Action, was zwar nicht so schlimm ist, aber mir denoch nicht so ganz zusagt. Zwar machen actionbetonte RPGs wie Star Ocean durchaus Spass, aber mir fehlt da ein wenig die Übersicht. Ich bevorzuge da lieber clevere, rundenbasierte Kampfsysteme die Taktik erfordern und denoch flott spielbar sind (beste Beispiele sind wohl Nocturne, Digital Devil Saga und Shadow Hearts 3). Aber wenn ein rundenbasiertes KS so speerig und langsam ausfällt wie bei XS2 gefällt mir das auch nicht.

Was den Grafikstil betrifft, da bin ich eigentlich recht froh, dass übertriebene Kulleraugen und Kopffüßler immer weniger auftauchen. Mir gefällt da eher der moderne Anime-Look oder eben ein realistischer Stil.

Das die Storys immer einfacher werden würde ich nicht unbedingt sagen. Aber für mich sind gute Storys bei RPGs meist eh nur ein netter Bonus. Wichtiger ist für mich das ganze Spielsystem eines RPGs. Ich will lieber an Taktiken feilen und das Spielsystem meistern, als mir ewig lange Cut-Scenes anzuschauen. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass die Story absolut unwichtig ist, sie hat bei mir nur nicht oberste Priorität.

Mago
12.04.2006, 14:52
Der Trend bei den Kampfsystemen in RPGs geht leider wirklich immer mehr in Richtung Action, was zwar nicht so schlimm ist, aber mir denoch nicht so ganz zusagt. Zwar machen actionbetonte RPGs wie Star Ocean durchaus Spass, aber mir fehlt da ein wenig die Übersicht.

Yep, da stimm ich Dir zu.
Ich mochte am meisten das von Grandia II. Also ein Mischung aus rundenbasiert und Action.
Bei SO3 störte es mich schon das ich "nur" einen Charakter direkt steuern konnte und alle anderen sich an die voreingestellte KI orientierten. Bei Grandia wechselt die Ansicht+Steuerung zum jeweiligen Charakter sobald der ein Commando eingeben kann.
Für mich war es auch immer wichtig in den RPG´s mehrere Charaktere steuern zu können. Sowohl den Magier der von den hinteren Reihen einen Meteoriten-Sturm auf die Gegner loslässt, die holde Maid die einen Heilspruch spricht, als auch die Schwertkämpfer die in der ersten Reihe kämpfen.

Bei den aktuellen Trends muss man sich immer für einen entscheiden. Auch beim kommenden FFXII steuert man nur einen Charakter direkt und die anderen richten sich nach der voreingestellten KI.

Was die Grafik angeht: Also mir gefällt beides. Kommt auf das RPG an. Mir gefällt das quitschbunte DQ genauso wie das zur Realität tendierende FF.

Neben der Story und den Charakteren ist mir besonders die Charakterentwicklung wichtig. Ich will meine Charktere einfach entwickeln können, ohne das mir unnötig Steine in den Weg gelegt werden. (z.b. bei Unlimited Saga gibt es Erfahrungspunkte erst NACH einem Dungeon!!!)

Das KS von XS hat mir nicht gefallen. Man musste bei jedem Gegner "den Code knacken". War für mich langweilig herauszufinden ob jetzt AABBC oder ACBAC oder whatever.

Ansonsten stört es mich auch das die Fähigkeiten von vielen Support-Charakteren beschränkt sind. Warum kann ich einen Verteitigungszauber nicht einfach auf alle meine Charaktere sprechen....nein ich muss ihn pro Runde jeweils auf einen Charakter zaubern,.....bis ich zum letzten gekommen bin, ist der Verteitigungszauber beim ersten wieder wirkungslos. Dann soll der Spruch lieber mehr kosten und gleich auf alle wirken. Bzw. im späteren Spielverlauf halt Support-Zauber geben die auf alle Charaktere gleichzeitig anwendbar sind.

Nos vemos

Mago

Cast Cure
12.04.2006, 19:19
@Mago:
Das ist aber relativ normal, finde ich. Da Unlimited SaGa ja auch eher eine art Table-Top ist, das ist es nicht unüblich, dass man einen Level-Up nach einem Quest hat ^^v

The Judge
12.04.2006, 22:44
Trends....ok.

Zwischensequenzen: Der Trend geht eindeutig in Richtung von mehr aufwändigen Zwischensequenzen in einem RPG. Das ist für mich ein sehr guter Schritt, da soetwas die Story sicherlich besser rüberbringt als reines Textboxen geklicke mit starren Personen.

Charakterdesign: Ich finde eigentlich nicht, dass die realistischeren Charaktere überhand nehmen. Durch die heutigen grafischen Möglichkeiten ist es nunmal einfach nur...naja "möglich" geworden so einen realistischen Grafikstil zu nutzen, im Gegensatz zu den Old-School-2D-RPGs. Aber eigentlich finde ich dass sich die Menge immer noch gegenseitig recht ausgeglichen halten.

Umfang: Auch hier bin ich eher der Meinung, dass die RPGs etwas umfangreicher werden als in alten Zeiten. Ich kann mich zumindest an kein SNES-RPG erinnern an dem ich überhaupt 40 Stunden für das reine Durchspielen gebraucht habe. Heutzutage ist das eigentlich schon recht häufig. Man nehme z. B. Tales of Symphonia, Baten Kaitos, Suikoden 3 und 5, Dragon Quest 8 oder Shadow Hearts Covenant. Hab eher das Gefühl, früher kamen einem die Spiele nur länger vor als sie eigentlich waren....FF6 hatte ich damals nach 30 Stunden durchgespielt und trotzdem kam es mir länger vor als die meisten heutigen RPGs mit denen ich Ewigkeiten verbracht habe. Vielleicht vergeht mit zunehmendem Alter die Zeit wirklich einfach nur schneller...;)

Ein Trend den ich aber in Zukunft etwas seltener sehen möchte sind: RANDOM ENCOUNTERS. Nach Tales of Symphonia hab ich besonders zu schätzen gelernt wie nervenschonend es doch ist, wenn man sich bei einem flotten Gameplayspeed nicht alle paar Schritte mit einem Kampf abgeben muss.
Sowas stört den Erkundungsfluss immer ein wenig, imo.

Bei den Storys ist das wirklich so eine Sache...wenn man schon so lange RPGs spielt, dann hat man einfach eine gewisse "Routine" und kann viele Dinge schon voraus ahnen. Ein Ausnahmefall ist da Xenosaga, das fesselt mich irgendwie komplett und lässt sehr viel Freiraum. Und vorhersehbar ist da imo wirklich kaum etwas...^^


Das waren mal so ein paar Einfälle von mir die mir so spontan in den Sinn geschossen kamen...

Orgienmeister
12.04.2006, 23:53
also ehrlich gesagt finde ich, dass es im rpg-genre in den letzten jahren eher wenige bis gar keine trends (im sinne von veränderungen) gab. natürlich gibt es zb. veränderungen im grafik-stil oder ähnlichem, aber ich persönlich finde, dass sich die rpg-nische seit ff7 nicht sonderlich weieterentwickelt hat... und das gilt sowohl für östliche als auch westliche rollenspiele ( obwohl ich diese (nicht vorhandene) entwicklung bei west-rpgs noch etwas offensichtlicher finde).

fangen wir mal mit den ost rpgs an.
seit ffVII kann ich mich an nur wenige rpgs erinnern, deren protagonist KEIN etwas tollpatschiger, aber gutgesinnter männlicher teenager war, der mit einer bande von ähnlich gestrickten charas die welt/das universum vor einem mehr oder weniger charismatischen bösewicht gerettet hat. natürlich gibts da auch ausnahmen, wie valkyrie profile (was aber auch schon älter ist) oder die saga-serie. solche spiele sind aber nicht der generelle trend und werden von der breiten masse meist einfach ignoriert. warum arbeitet die industrie schon seit mehreren jahren mit den immer recht gleichen stereotypen? warum nicht mal eine reife frau als heldin? oder ein in die jahre gekommener schwertmeister? gerade bei einem genre, dass sich so stark über die story definiert wie es rogs tun, ist es erstaunlich, dass es fast immer nur einen wirklichen haupt-char gibt, der sich in seinen grundzügen in den meisten spielen wiederfinden lässt.
und wo wir gerade beim fokus auf der story wären: seit ffvii zentrieren sich die meisten rpgs auf dualistisch-epische geschichten, die mit pompösen zwischensequenzen in szene gesetzt werden. das drumherum (sprich: das gameplay) wird von den meisten spielern wie entwicklern als eine art gerüst für den plot gesehen, demzufolge ist das gameplay auf sich allein gestellt etwas monoton und gleicht sich bei den meisten spielen. so gibt es unzählige varianten des seit der geburt von konsolen-rpgs existierenden "turn-based" system, die im sich im grunde nur durch details wie etwa dem zug als aktion der grupe oder eines chars unterscheiden. zwar hat jedes rpg eine kleine abwandelung parat, wie etwa der ring of judgement ins sh, aber ist es nicht bedenklich, dass sich die kämpfe in vielen rpgs genauso spielen wie vor 20 jahren?
ähnlich sieht es bei den rpgs mit aks aus: star ocean und tales of phantasie haben sich schon damals relativ ähnlich gespielt, und heute ist es bei star ocean 3 und tales of symphonia/abyss nicht anders.
fast genauso wenig markante änderungen wie am ks gab es beim system der charkater-entwicklung: das gute alte level-basierte system dominiert auch heute noch, neue techs werden heute wie damals über schlichtes leveln und/oder side-quests erlernt. neuerungen in dieser hinsicht, wie etwa das junction-system aus ffVIII werden vom publikum kritisiert und demzufolge von den entwicklern verworfen. warum? wollen wir wirklich immer ein neuen aufguss eine stets glich bleibenden grundentwurfs spielen?

jedem interessierten betrachter stellt sich die selbe frage, wenn er sich die in den letzten jahren erschienenen west-rpgs ansieht: das setting ist fast immer nur eine neue variation des "herr der ringe"-fantasy-grundthemas mit elfen orks und allem drum und dran. auch hier haben es innovationen schwer. zudem fällt auf, dass das gamelay an sich immer simpler wird: kämpfe beschränken sich mittlerweile nur noch auf kurze schlagaustausche per mausklick, bei denen man meist nur eine einzige taste betätigen muss und dann dem helden beim kämpfen zusehen kann; taktische komponente fallen immer mehr weg; statt einer party muss man nur noch die aktionen eines kämpfers managen, und, und, und. auch bei der story sieht man ähnlichen trends: die story darf ja nicht in zuviel text erzählt werden, damit man erst gar nicht lesen muss, wird jedes stückchen dialog vertont, auf zu große plot-twists wird um der einfachheit willen verzichtet. damit otto-normal-n00n auch immer schön weiß, wo es weitergeht, zeigt ein freundlich grüner pfeil am bildschirmrand immer schön in richtung des nächsten events.
das imho beste beispiel hierfür ist das kürzlich erschienene elder scrolls IV: oblivion, dessen ks eher eine art rpg-light-schooter-metzelei ist und dass beim spieler eher mit bombastischer grafik und physik-engine als mit toller story punkten will.

imho gibt es für diese entwicklungen mehrere ursachen. im videogame-business ist es mittlerweile so, dass firmen wie ea sich nicht mehr wirklich die mühe machen, bei jedem projekt ein neues spiel zu konzipieren. solche neuen entwicklungen sind einfach zu risikoreich, niemand kann sagen, ob die kundschaft dass neue spiel gut aufnimmt oder nicht. zudem kosten neue ideen geld; geld, das nicht unbedingt wieder durch hohe verkaufszahlen zurück kommen muss. daher produziert man lieber eher minimal ageänderte fortsetzungen bekannter spiele. hier besteht schließlich schon eine etablierte fanbasis, und gefährlichen innovationen geht man aus dem weg. zudem kreiert man noch eine möglichst große marketing-maschinerie, um auf nummer sicher zugehen. electronic arts bringen jährliche updates ihrer stammserien wie fifa oder need for speed auf den markt und fahren damit gewltige umsätze ein. dieser trend besteht auch bei rpgs, wie sonst sollte man sich die oben beschriebende innovationsarmu erklären? zudem ist es offensichtlich, dass in den letzten jehren hauptsächlich die großen rpg-serien wie ff oder tales hohe umsätze erzielten, während spiele wie unlimited saga/minstrel song für die konsolen oder vampire: bloodlines eher in den regalen verstaubten.


puh, jetzt ist meine erläuterung doch recht lang geworden, und mir fällt auf, dass sich das ganze wie eine erörterung für den deutsch-unterricht anhört °^.^ ...
ich hab keine ahnung, ob ihr das auch so seht, aber ich warte erstmal ab, was ihr so postet (für heut reichts mir mit tippen ^.^)...

Sazan
13.04.2006, 00:56
Fortschritt bei den RPGs sehe ich vor allem in 2 Dingen. Erstens keine random encounters mehr und zweitens kein rundenbasiertes Kampfsystem. Wenn eines dieser features in einem RPG vorhanden ist, kann es sofort als 'oldschool' oder gar 'veraltet' bezeichnet werden. Selbst die FF-Serie hat dies inzwischen begriffen. Mal sehen, was die DQ-Serie in Zukunft so macht...

Aber es geht doch ab und zu nichts ueber ein hammerhartes Rundenkampfsystem Marke Sega Ages PS2 mit Zufallskaempfen alle 3 Sekunden. :D

Enkidu
14.04.2006, 17:43
Ich finde es blöd, dass immer weniger RPGs die klassische Oberwelt verwenden und für diesen Wegfall dann keinen ausreichenden Ersatz beinhalten. An sich ist das nämlich gar keine schlechte Sache. Wie unrealistisch es doch jedesmal war, durch eine Gegend zu laufen, in der ein Haus für eine ganze Stadt steht und die Party durch eine Spielfigur in Godzilla-Größe symbolisiert wurde. Aber nicht zuletzt eben dieser Weltkarte hatten wir es zu verdanken, dass die Spiele nicht-linear waren oder zumindest den Anschein erweckten, jede Menge Möglichkeiten zu bieten. Auf dem Weg konnte man leichter irgendwelche Extras und Sidequests einbauen. Damals waren das zum Teil sogar ganze Städte (siehe FFVII mit Gongaga z.B.), völlig optional. So etwas habe ich schon ewig nicht mehr gesehen.
Viel öfters wird auf eine Weltkarte nun verzichtet, jedoch ganz ohne einen Ausgleich. Die Spiele werden unheimlich linear (siehe FFX oder Xenosaga).
Dabei ist die Lösung so offensichtlich. So wie es in FFXII gemacht wird, würde ich es gerne häufiger sehen. Die Idee ist auch gar nicht neu. Genausogut könnte man sagen, es handle sich um das Konzept von Secret of Mana, nur übersetzt in diese Generation mit allen technischen Vorzügen. Gemeint sind weitläufige Gebiete vollgestopft mit Monstern und Geheimnissen und Extras und eben mit mehr als bloß einem Ausgang, sondern drei oder vier oder fünf davon, die alle an verschiedene Orte führen. Alles wie ein Netzwerk miteinander verbunden ist und man zum Beispiel Abkürzungen entdecken kann. Überhaupt wird dieser Entdeckergeist dabei wieder geweckt, der bei den völlig linearen Spielen schon fast verloren war. Festgehalten wird diese verbundene Spielwelt durch eine Weltkarte, die wirklich nicht mehr als eine Karte ist, wenn auch eine sehr praktische und übersichtliche.

Die Gebiete dürften aber nicht zu groß sein, sonst erwecken sie den Eindruck von Leere. Ich habe lieber viele viele verästelte Wege als eine riesige Steppe. Und ehrlich gesagt waren es mir selbst in FFXII noch etwas zu wenig. Ich meine jetzt von der Anzahl her, obgleich es auch ein gewaltiger Fortschritt gegenüber dem zehnten Teil war.

Ich hoffe, dass sich dieses Konzept des Aufbaus der Spielwelt auch zu einem Trend entwickelt und es wäre doch toll, diese Machart bei anderen Entwicklern und deren Serien emuliert zu sehen.


Eine andere Sache, die mir Sorgen macht, ist die allgemeine Länge der Spiele. Es geht immer mehr in die Richtung, dass das Hauptquest gegenüber früheren Tagen drastisch reduziert wird, aber dafür Tonnen an Bonusaufgaben geboten werden. Sorry dass ich schon wieder darauf eingehe, aber die Tatsache, dass es in FFXII so viele große Gebiete und Dungeons gibt, täuscht nicht darüber hinweg, dass die eigentliche Story keinen Deut länger geht als man es aus RPGs der letzten Tage und auch FFX gewohnt ist.
Das nervt mich einfach. Auf der PS2 habe ich nicht ein einziges Spiel in der Dimension von den ganzen PSX-RPGs gesehen, sei es nun Breath of Fire, Wild Arms oder FF. In den damaligen Geschichten ist sehr viel mehr passiert und trotzdem war noch Platz für Tonnen von Sidequests.
Es mag zum Teil wohl daran liegen, dass der Aufwand um einiges größer geworden ist. Deshalb gab es in FFX auch nur diese vier winzigen Örtchen, die man nur mit Mühe "Städte" nennen kann. Wo ist mein Midgar hin? Oder wenigstens ein Cosmo Canyon? Auch wenn sich das inzwischen gebessert hat, ich befürchte manchmal, diese Verhältnisse werden niemals wiederkommen. Dabei müsste es doch nicht immer so riesig sein. Wenn sie nicht immer alles ultimativ gigantisch haben wollen würden, wäre ich schon zufrieden. Für eine Stadt reicht ja schon ein Inn, ein paar Shops, ein paar normale Häuser und irgendetwas spezielles, wodurch die Story weitergeführt wird. So wie zu SNES-Zeiten. Wenn das der Preis dafür ist, dass es wieder mehr als vier oder fünf richtige Städte gibt, bei denen auch immer nur ein Teil der tatsächlichen Größe erkundbar ist, dann verdammt nochmal her damit!

Mir werden Rollenspiele einfach zu kurzweilig. Einigen mag das ja gefallen ... aber für mich verlieren sie dadurch dieses Gefühl des großen Abenteuers. Wo man vorm letzten Dungeon steht und nochmal zurückblickt, was man mit diesen Figuren alles durchgemacht hat. Dann möchte ich an überraschende Wendungen denken können und daran, die ganze riesige Welt gesehen zu haben. Und nicht "Es hat doch eben erst angefangen!". Bis zur PSX-Ära ging das noch alles gut, aber seit dieser Generation gefällt mir der Trend nicht, von dem ich leider glaube, dass er noch drastischer fortgesetzt werden wird.

Omega
15.04.2006, 11:48
Der Trend geht eigentlich bei allen Genres mehr in Richtung Action. Sei es RPGs oder Adventures.

Weswegen ich nur noch wenige RPGs und nur sehr wenige Adventures Spiele.
Ich hasse Action - Steuerungen. Ich gehöre zu den Spielern die es lieber ruhiger angehen lassen und sich nicht in Action aufrauchen müssen, auch eher Strategisch angehauchte Spiele machen mir wesentlich mehr Spaß weswegen ich den aktuellen Trend eher naja "hasse".

dito


Ich finde es blöd, dass immer weniger RPGs die klassische Oberwelt verwenden und für diesen Wegfall dann keinen ausreichenden Ersatz beinhalten. An sich ist das nämlich gar keine schlechte Sache. Wie unrealistisch es doch jedesmal war, durch eine Gegend zu laufen, in der ein Haus für eine ganze Stadt steht und die Party durch eine Spielfigur in Godzilla-Größe symbolisiert wurde. Aber nicht zuletzt eben dieser Weltkarte hatten wir es zu verdanken, dass die Spiele nicht-linear waren oder zumindest den Anschein erweckten, jede Menge Möglichkeiten zu bieten. Auf dem Weg konnte man leichter irgendwelche Extras und Sidequests einbauen. Damals waren das zum Teil sogar ganze Städte (siehe FFVII mit Gongaga z.B.), völlig optional. So etwas habe ich schon ewig nicht mehr gesehen.

dito

Nunja es gibt keine RPGs der "neuen" Generation die mich wirklich umgehaut haben. Die letzten neuen RPGs die mir gefallen sind Shin Megami Tensei: DDS, Dragon Quest 8 und Disgaea (Disgaea ist auch schon alt xD). Mal sehen was mich bei FF 12,Disgaea 2, Xenosaga 3 und VP2 erwartet.