La Cipolla
04.04.2006, 16:04
Schon wieder ein Spielegleichnis. :rolleyes: Aber genau wie bei dem Mikado-Dingens hat es sich einfach zu gut angeboten, als dass ich es hätte vorbeiziehen lassen können. xD
Skat
Die Drei saßen beisammen in dem dunklen Raum, während der Vierte, welcher in dieser Runde stumm blieb, die Karten mischte. Jemand entzündete eine Kerze, als die 32 auf dem Tisch verteilt wurden. Von oben hatten die Karten den Anschein, als wären sie untereinander identisch, als hätten Farbe und Zahl keinerlei Bedeutung, obwohl sie in Wahrheit doch so wichtige Symbole darstellten. Die Drei nahmen auf und versenkten ihre Blicke in dem Blatt.
Lange sagte niemand etwas, ihre Gesichter analysierten die Karten, als wären sie alles auf der Welt.
Der erste Spieler hatte ein sehr gutes Blatt und war sich sicher, zu gewinnen. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
Der zweite Spieler hatte ein äußerst schlechtes Blatt und verzog die Mundwinkel.
Der dritte Spieler war ebenfalls nicht vom Glück gesegnet, ließ sich seinen Verdruss aber nicht anmerken. Vielleicht ließ sich noch etwas aus den Karten machen.
Geben. Hören. Sagen. Mehr sagen.
Der Zweite, jener mit den besonders schlechten Karten sagte gar nichts, auch der dritte hielt sich zurück, schon bei Achtzehn stoppte er das Spiel der Übermacht. Der erste Spieler sagte das Meiste und nahm dann den Skat auf. Sein Gesicht verriet den anderen, dass die beiden Karten nicht das gewesen waren, was er sich erhofft hatte. Dem Zweiten war dies egal, aber der Dritte ließ sich zu einem Schmunzeln hinreißen. Er würde kämpfen müssen, aber er hatte eine Chance.
Das Spiel begann ernüchternd. Der Zweite spielte sein einziges Ass, welches jedoch sofort vom Ersten gestochen wurde. Der Erste, dessen Blick seit Beginn des Spieles Ehrgeiz verraten hatte, lachte laut, woraufhin sein Gegenüber den Blick senkte.
Es reicht, meinte er, wir haben eh keine Chance. Lasst uns Schluss machen.
Nein, antwortete der Dritte und legte dem Zweiten die Hand auf die Schulter, was bringt das Spiel, wenn wir aufgeben? Der Sinn liegt nicht im Gewinnen, aber darin, Spaß zu haben.
Der Zweite lächelte ein wenig zögerlich.
So spielten sie weiter, obwohl der Erste doch stets die Überhand hatte.
Nach einigen Stichen lagen zwei Zehnen auf dem Tisch, aber der Erste stach die Karten mit dem Kreuzbuben und einem Jubelschrei. Er hatte Glück gehabt. Der Zweite verzog wieder die Mundwinkel, aber der Dritte lächelte nur verschmitzt.
Jetzt ist er wenigstens draußen, meinte er und machte dem Zweiten so neuen Mut.
Ab diesem Moment, etwa ab der Hälfte des Spieles, änderte sich das Glück. Der Erste verlor immer mehr Stiche und am Ende war sein siegessicheres Grinsen längst vom Gesicht verschwunden.
Gut, dass wir nicht aufgegeben haben, lachte der Dritte, und auch der Zweite ließ sich zu einem Lächeln hinreißen.
Doch der letzte Stich ging wieder an den Ersten. Es würde knapp werden, alle drei waren sich dessen bewusst. Der Vierte, den die ganze Sache herzlich wenig interessierte, gähnte ein wenig, als die Spieler schweißgebadet ihre Punkte auszählten.
Der Zweite, jener, der von Anfang an gemeint hatte, er würde verlieren, setzte eine gequälte Miene auf, als er realisierte, dass nur zwei Punkte zu einem Sieg fehlten. Der Erste stieß daraufhin einen Jubelschrei aus.
Ich habe es euch ja gesagt, rief er.
Tja, meinte der Zweite, und legte dem Dritten den Arm über die Schulter, mit so einer guten Hand ist das ja auch keine Kunst. Und letztendlich war es ja doch ein spannendes Spiel, oder?
Der Zweite nickte nun und ließ sich abermals zu einem Lachen verführen. Er war froh, dass er nicht aufgegeben hatte, denn letztendlich hatten sie zwar nicht gewonnen, aber doch einen großen Spaß gehabt.
Was nun, fragte er, von neuem Glück heimgesucht.
Vielleicht spielen wir noch eine Runde, antwortete der Vierte.
EDIT @ Jack: Und wenn es noch so keine richtige Interpretation gibt, du liegst vollkommen daneben. Wegen solchen Banalitäten rühre ich doch keinen Stift an. Ich heiße ja nicht Thaddäus Troll. >_> :rolleyes:
Skat
Die Drei saßen beisammen in dem dunklen Raum, während der Vierte, welcher in dieser Runde stumm blieb, die Karten mischte. Jemand entzündete eine Kerze, als die 32 auf dem Tisch verteilt wurden. Von oben hatten die Karten den Anschein, als wären sie untereinander identisch, als hätten Farbe und Zahl keinerlei Bedeutung, obwohl sie in Wahrheit doch so wichtige Symbole darstellten. Die Drei nahmen auf und versenkten ihre Blicke in dem Blatt.
Lange sagte niemand etwas, ihre Gesichter analysierten die Karten, als wären sie alles auf der Welt.
Der erste Spieler hatte ein sehr gutes Blatt und war sich sicher, zu gewinnen. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
Der zweite Spieler hatte ein äußerst schlechtes Blatt und verzog die Mundwinkel.
Der dritte Spieler war ebenfalls nicht vom Glück gesegnet, ließ sich seinen Verdruss aber nicht anmerken. Vielleicht ließ sich noch etwas aus den Karten machen.
Geben. Hören. Sagen. Mehr sagen.
Der Zweite, jener mit den besonders schlechten Karten sagte gar nichts, auch der dritte hielt sich zurück, schon bei Achtzehn stoppte er das Spiel der Übermacht. Der erste Spieler sagte das Meiste und nahm dann den Skat auf. Sein Gesicht verriet den anderen, dass die beiden Karten nicht das gewesen waren, was er sich erhofft hatte. Dem Zweiten war dies egal, aber der Dritte ließ sich zu einem Schmunzeln hinreißen. Er würde kämpfen müssen, aber er hatte eine Chance.
Das Spiel begann ernüchternd. Der Zweite spielte sein einziges Ass, welches jedoch sofort vom Ersten gestochen wurde. Der Erste, dessen Blick seit Beginn des Spieles Ehrgeiz verraten hatte, lachte laut, woraufhin sein Gegenüber den Blick senkte.
Es reicht, meinte er, wir haben eh keine Chance. Lasst uns Schluss machen.
Nein, antwortete der Dritte und legte dem Zweiten die Hand auf die Schulter, was bringt das Spiel, wenn wir aufgeben? Der Sinn liegt nicht im Gewinnen, aber darin, Spaß zu haben.
Der Zweite lächelte ein wenig zögerlich.
So spielten sie weiter, obwohl der Erste doch stets die Überhand hatte.
Nach einigen Stichen lagen zwei Zehnen auf dem Tisch, aber der Erste stach die Karten mit dem Kreuzbuben und einem Jubelschrei. Er hatte Glück gehabt. Der Zweite verzog wieder die Mundwinkel, aber der Dritte lächelte nur verschmitzt.
Jetzt ist er wenigstens draußen, meinte er und machte dem Zweiten so neuen Mut.
Ab diesem Moment, etwa ab der Hälfte des Spieles, änderte sich das Glück. Der Erste verlor immer mehr Stiche und am Ende war sein siegessicheres Grinsen längst vom Gesicht verschwunden.
Gut, dass wir nicht aufgegeben haben, lachte der Dritte, und auch der Zweite ließ sich zu einem Lächeln hinreißen.
Doch der letzte Stich ging wieder an den Ersten. Es würde knapp werden, alle drei waren sich dessen bewusst. Der Vierte, den die ganze Sache herzlich wenig interessierte, gähnte ein wenig, als die Spieler schweißgebadet ihre Punkte auszählten.
Der Zweite, jener, der von Anfang an gemeint hatte, er würde verlieren, setzte eine gequälte Miene auf, als er realisierte, dass nur zwei Punkte zu einem Sieg fehlten. Der Erste stieß daraufhin einen Jubelschrei aus.
Ich habe es euch ja gesagt, rief er.
Tja, meinte der Zweite, und legte dem Dritten den Arm über die Schulter, mit so einer guten Hand ist das ja auch keine Kunst. Und letztendlich war es ja doch ein spannendes Spiel, oder?
Der Zweite nickte nun und ließ sich abermals zu einem Lachen verführen. Er war froh, dass er nicht aufgegeben hatte, denn letztendlich hatten sie zwar nicht gewonnen, aber doch einen großen Spaß gehabt.
Was nun, fragte er, von neuem Glück heimgesucht.
Vielleicht spielen wir noch eine Runde, antwortete der Vierte.
EDIT @ Jack: Und wenn es noch so keine richtige Interpretation gibt, du liegst vollkommen daneben. Wegen solchen Banalitäten rühre ich doch keinen Stift an. Ich heiße ja nicht Thaddäus Troll. >_> :rolleyes: