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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Werelefant.



M-P
26.02.2006, 02:35
Wir schreiben das Jahr 1982. In diesem Jahr begab sich in der kleinen schottischen Stadt
"Gov't Mule" ein mystisches Ereignis. Ein Werelefant namens Gilbert machte in dem kleinen
Ort seine nächtlichen Runden. Er kam immer an den Wochenenden und zerstörte alles, was er
fand. Niemand war mehr sicher, kleine Kinder aber auch gestandene Männer waren vollkommen
verängstigt und liefen nur noch verstört und unsicher durch die Straßen Gov't Mule's.
Eines Tages - es war Freitag, 22:46, Ortszeit - kam ein Mann in den örtlichen Pub. Er
betrat den Pub und zog sofort sämtliche Blicke auf sich, er trug einen dunklen Reiseumhang,
dreckig, und einen noch dunkleren Hut. Er hielt kurz inne und ging dann zielstrebig an den
Tresen, wo er argwöhnisch den Manner hinter dem Tresen betrachtete.
»Regen in Schottland, mal was neues- He, Barkeeper!«
»Erstmal- Fremder- Hier bin ich nicht der Barkeeper, sondern der Bartender.«
»Wie auch immer- Bartender- Ein Glas Milch in einem schmutzigen Glas.« Als er die Worte
aussprach brachen die wenigen Gäste in schallendes Gelächter aus. Nicht jedoch der
Bartender.
»Milch haben wir hier nicht. Schmutzige Gläser dafür genug.«
»Dann geben sie mir was anderes- Irgendwas.« Der Bartender drehte sich um.
»Micky! Einmal unsern Headshotdrink.«
»Kommt sofort,« rief eine Stimme aus dem Hinterzimmer und ein untersetzer Mann trat ein,
ein Tablett mit einem dampfendem Glas vor sich hertragend. »Hier.«
»Bitte sehr, Fremder,« sagte der Bartender und gab dem Mann das Glas. »Wenn du abkratzt, ist
es nicht meine Schuld.«
»Ist okay,« der Mann hob das Glas und ohne zu zögern goss er den Inhalt in seine Kehle.
Alles um ihn herum erstarrte. Der Mann kaute ein wenig auf seiner Zunge. »Ganz nett.« Ein
Mann in der hinteren Ecke des Pubs fiel vom Stuhl und blieb liegen. Der Bartender riss die
Augen weit auf.
»Was bist denn du für einer? Das war der härteste Drink der Welt. 150% Alkohol, 150% Tabasco
und weitere 150% schwarze Kohlen.«
»Mein Name ist Crescent. Ich bin Elefantenjäger.«
»Der berühmte Elefantenjäger Crescent?«
»Genau der. Ich habe Elefanten gejagt in Mexico, Deutschland und Alaska. Ich kenn mich
aus.«
»Sie sind bestimmt wegen des- Nun- Wegen des-Ähm.« Der Bartender fing an zu schwitzen.
»Wegen des Werelefanten hier? Stimmt genau.« Crescent lächelte überlegen.
»Sie wissen nicht worauf sie sich da einlassen. Der Werelefant ist kein normaler Elefant. Er
ist über 8 Meter groß und 5 Meter breit und-«
»Ich kenne die Legenden.«
»Und sie wollen ihn jagen?«
»Nicht nur. Ich werde ihn jagen und töten.«
»Das wäre ein Segen für die Stadt.«
»Ja, wahrscheinlich. Können sie mir sagen, wann der Elefant auftaucht und für wie lange?«
»Er kommt jeden Samstag, frisst jeden, der seinen Wegkreuzt und letzten Samstag ist er in
das hiesige Porzellangeschäft eingedrungen und hat alles verwüstet.«
»Mein Gott.«
»Er ist schrecklich. In der Tat.«
»Noch einmal schlafen, dann werde ich ihm ins Auge sehen.«
»Aber nicht allein.« Ein älterer Mann stand von seinem Tisch auf.
»Was soll das heißen, Pops?«
»Ich werde mit ihnen kämpfen. Das Vieh hat meine Tochter entführt und diesen Erpresserbrief
geschickt.« Der Alte hielt Crescent einen Zettel hin, auf dem mit Zeitungsbuchstaben eine
Nachricht gebildet war. Crescent las.

"hAbe IHRe tochTer werdE fÜRCHterLIches MiT IhR ANSTELlen WenN sIE nicHT FüNF säcKe GolD
beSCHaffen WARten sIe Auf WEITerE InsTrUKTioNen"

»Verstehe. Ich nehm sie in den Kader auf.«
»Sie werden es nicht bereuen. Ich hab im Krieg tapfer Nazis zertreten.«
»Das kann nur von Nutzen sein. Vielleicht melden sich in den weiteren Tagen noch mehr
Freiweillige für ein Suizidkommando wie dieses.«
»Auf mich können sie dabei auch zählen.« warf der Bartender ein.
»Oh, gut. Wie heißen sie?«
»Barry.«
»Okay, Barry. jetzt brauch ich noch ein gratis Zimmer für die Nacht.«
»Sollen sie haben.«
»Dann gute Nacht.«
»Ähm- Crescent- Eine Frage noch.«
»Ja.«
»Wie wollen sie vorgehen?«
»Nun, für jede Jagd brauch man den richtigen Köder.« sagte Crescent, zog eine Erdnuss
hervor, lächelte vielsagend und stieg die Treppen hinauf. Barry, der Bartender, und der Alte
saßen noch 40 Minuten stillschweigend da.
»Er hat es,« sagte der Alte. »Beim Jupiter, er hat es wirklich.«
»Ja, er wird es schaffen.«

Am nächsten Morgen saß Crescent im Foyer und trank Kaffee in einer Starbuck's Tasse.
»Echt guter Kaffee.« sagte er zu sich selbst und lächelte zufrieden. Barry, der Bartender,
kam zu ihm. Dicht gefolgt vom Alten.
»Crescent, da stehen 3 Männer vor der Tür, die sagen sie wollten uns bei der Elefantenjagd
helfen.«
»Sollen reinkommen.« Als erstes kam ein dicker Mann herein. Kugelrund. Ihm folte ein
langhaariger Mann mit dreitagebart. Er roch nach stinkendem Tabak. Zuletzt trat ein Mann mit
Brille ein.
»Guten Morgen,« sagte der Fette. »Wir hörten, der große Elefantenjäger Crescent sei hier.
Sind sie das?«
»Ja.«
»Gut, wir 3 hier wollen ihnen helfen, den Elefanten zu töten. Mein Name ist Phil.«
»Ian.« sagte der Langhaarige, verschränkte die Arme und lehnte sich an die Wand.
»Ich heiße Paul.« Er ging auf Crescent zu und reichte ihm die Hand, doch Crescent trank
weiter seinen Kaffee.
»Geht nach Hause.« Ian machte Anstalten zu gehen, doch Phil hielt ihn fest.
»Wie bitte? Barry sagte, sie können jede Hilfe gebrauchen.«
»Das stimmt. Das war auch nur ein Test. Ich wollte prüfen, ob ihr's draufhabt.«
»Und haben wir's drauf?«
»Ich denke schon.«
»Gut, sie wissen, der Elefant wird heute Abend auftauchen?«
»Präzise.«
»Gut, was machen wir jetzt?«
»Ausrüstung überprüfen,« Crescent stand auf, ging zu seiner Reisetasche und holte die
Erdnuss raus. Er gab sie dem Alten. »Die gibst du dem Elefanten, dann ist er beschäftigt.«
Danach holte er einen Knüppel raus. »Damit zieh ich dem Monster Eins über, wenn es frisst.«
Er holte ein Netz heraus und warf es Barry herüber. »Barry wird es mit dem Netz fangen.«
Er kramte noch einmal und holte drei Seile raus und gab Phil, Ian und Paul je eins. »Ihr
fesselt den Elefanten und gemeinsam versenken wir ihn ihm See.«
»Und sie denken der Plan funktioniert?«
»Er hat bis jetzt immer funktioniert. Wir sollten jetzt in den Wald gehen und auf den
Werelefanten warten.«
»Auf geht's.« sagte Barry, der Bartender, und ging nach draussen. Der Alte, Phil, Ian und
Paul folgten ihm. Crescent blieb noch einen Moment im Foyer. Er ging zu Tür und warf sie
zu.
»Idioten.« Er drehte sich um und ging zur Kasse, knackte sie mit seinem Knüppel auf und
entnahm ihr das gesamte Geld, dazu nahm er sämtliche Wertsachen die er fand und den
Fernseher mit. Er packte das Zeug in seine Reisetasche, verlies den Pub durch die Hintertür,
schwang sich auf ein rumstehendes Motorrad, schloss es mit seinem Knüppel kurz und
verschwand im Nebel Schottlands. Gov't Mule hatte weder von Crescent noch vom Werelefanten
je wieder etwas gehört. Und man sagt sich noch heute, dass in Schottland ein Haufen Trottel
leben.

Ete
26.02.2006, 22:58
Seeehr gutes Ende. Ich hab das Gefühl die Geschichten werden immer cooler ^^

Ein Glas Milch in einem schmutzigen Glas.Der is ausm lustigen Taschenbuch mann xD (Oder wars aus der Micky Maus? Jedenfalls von Donald ^^)

M-P
27.02.2006, 07:38
war das nicht aus diesem disney comic mit diesem detektiv-dings in hollywood und seinem hasenfreund, der immer auseinanderfiel? (name vergessen)
keine ahnung, aber der satz blieb mir noch im gedächtnis und ich habs auch nur wegen der männlichen antwort eingebracht. :D

Ete
27.02.2006, 11:40
Ich habs:
LTB #347 "Spione wie wir!", Seite 11, Bild 5
:D

kate@net
27.02.2006, 23:34
Ja das Ende fand ich wirklich gut. Aber wie kann man ein Motorrad mit einem Knüppel kurzschließen? Egal....
Auf jeden fall hat der witz was und du hast recht s was mit einem Drink gab es in Rogerrabit. Da gab es doch so einen Disney Film mit diesem hasen und einem Dedektiv, wo gant Toonstadt bedroht ist. Auch egal...
Nicht egal ist, dass mich die komischen Zeilenumbrüche gewaltig stören. Du schreibst wohl deine geschichten im Editor, bevor du sie hier rein schreibst. Ich würde das mal ändern. Vielleicht haben deshalb erst so wenige was dazu gesagt, weil es einfach auch etwas blöd ist, immer so komische Zeilen zu lesen. Als ich das sah, wollte ich zuerst auch nicht weiterlesen. Aber der Schreibstil hat mich überzeugt.
kate

edit: Ich habe Gerade Tracks gelesen und ich muss ausnahmsweise mal ein paar kritischen Stimmen zustimmen. Du solltest daran weiter machen. Ich kannte zwar die wenigsten der genannten Alöben, aber Pantera, Led zeppelin un co. haben mir wenigstens was gesagt. habe ja auch ein paar CDs^^ Naja auf jeden Fall merkt man doch einfach den Unterschied zu so einem text wie dem hier opder Amok. Du schreibst es einfach viel schneller einfach hin und machst dir nicht mehr die Mühe noch viel daran zu arbeirten. Wenigstens kommt es mir so vor. Tut mir leid, wenn ich dir unrecht tue. Aber ich habe das auch schon gemacht und wurde dafür in den Boden gestampft^^
naja nicht wirklich aber geknickt war ich schon.
Aber mach trotzdem weiter so. Dein Stil gefällt mir und selbst die schnell mal so geschriebenen Sachen sind noch so gut, dass man sie lesen kann. Nur leider wird man sie nicht lange behalten, weil sie nur unterhalten.
gruß Kate

M-P
28.02.2006, 08:19
Ja das Ende fand ich wirklich gut. Aber wie kann man ein Motorrad mit einem Knüppel kurzschließen? Egal....

ist halt ein klein wenig absurd. genau wie der headshot drink. :D


Nicht egal ist, dass mich die komischen Zeilenumbrüche gewaltig stören. Du schreibst wohl deine geschichten im Editor, bevor du sie hier rein schreibst. Ich würde das mal ändern. Vielleicht haben deshalb erst so wenige was dazu gesagt, weil es einfach auch etwas blöd ist, immer so komische Zeilen zu lesen. Als ich das sah, wollte ich zuerst auch nicht weiterlesen. Aber der Schreibstil hat mich überzeugt.
kate

ja, ich schreib die immer nebenbei, während ich irgendwas anderes mache, in einem kleinen neuen textdokument, daher kommt das. vielleicht sollte ich mal in word schreiben, wer weiß.


Aber mach trotzdem weiter so. Dein Stil gefällt mir und selbst die schnell mal so geschriebenen Sachen sind noch so gut, dass man sie lesen kann. Nur leider wird man sie nicht lange behalten, weil sie nur unterhalten.

das reicht mir eigentlich auch schon. ich will nur mich selbst erfreuen, weil schreiben mir spaß macht, wenn's anderen gefällt, umso besser. tracks habe ich nur aufgegeben, weil es für mich selbst so langweilig wurde. andauernd krieg ich zu hören, ich solle tracks weiterschreiben, da ich aber in erster linie für mich selbst schreibe, schreib ich lieber worauf ich grad lust hab.

Merlin
28.02.2006, 20:34
Nicht egal ist, dass mich die komischen Zeilenumbrüche gewaltig stören. Du schreibst wohl deine geschichten im Editor, bevor du sie hier rein schreibst. Ich würde das mal ändern. Vielleicht haben deshalb erst so wenige was dazu gesagt, weil es einfach auch etwas blöd ist, immer so komische Zeilen zu lesen. Als ich das sah, wollte ich zuerst auch nicht weiterlesen.

Ich finde gerade das ziemlich angnehm an der Geschichte oder halt den Anderen. Ist ja egal. Es gibt dem ganzen 'nen Fluss den es sonst nicht hätte. Weiß auch nicht wieso.
Ist auf alle Fälle wieder gut.