Scarecrow
22.01.2006, 19:47
00:10:00
Wenn das Vertrauen nicht mehr da ist, das uns mit den Dingen verbindet, die wir tun, dann ist da nicht mehr viel, für das es sich zu kämpfen lohnt.
Vielleicht ist der Kampf auch schon vorbei. Das Leben ändert sich so schnell.
Ich sehe in die Augen meines besten Freundes und schaue zu, wie das Leben daraus schwindet. Ich betrachtet seine Pupillen, sehe, wie das Licht in ihnen jede Sekunde eine Nuance schwächer wird.
Manche werden sagen, dass wir die falschen Dinge getan haben. Viel zu lange schon.
Aber das stimmt so nicht.
Es …
*
… ist der geschmolzene Sand, der die Szene seltsam erscheinen lässt. Nicht die Angst, das Erstaunen zeichnet mich. Und doch weiß ich, dass wir für das hier verantwortlich sind.
Im Osten brennen noch die Feuer. Sie werden ewig brennen und mit ihnen die Menschen, die einmal gelebt haben. Die nicht einmal wussten, was kommen würde, bis es soweit war.
Die Trümmer begraben all das, was einmal von Wert war. (Aber was, wenn dies nicht geschehen müsste? Was, wenn es verhindert wird? Was wird dann aus uns?)
Es wäre nur die Wüste. Die Wüste des polierten Sandes. Nicht die Städte.
Ich stehe in der Sonne und das Licht strahlt tausendmal stärker, als es dürfte und es löscht alles aus. Ich stehe hier.
Ich warte. Ich friere. Und ich habe Angst.
Kein Wecker reißt mich aus dem Schlaf. Die Tür ist leise und trotzdem habe ich sie gehört. Mein Adjutant steht im Zimmer und er salutiert.
„Sie haben lange geschlafen, Sir.“
Ich nicke. „Ist es soweit, Allard?“
„Ja, Sir. Die Meute wartet auf Sie im Room. Sie sprechen von Vergeltung.“
Das bittersüße Wort der Rache. Ein Wort für Schmerz und Vernichtung.
Allard sagt: „Und noch etwas, Sir.“
Mein Blick kreuzt seinen.
„Sie haben Angst.“
Ich nicke wieder.
„Letzte Nacht haben Sie die Kontrolle verloren, Sir.“
„Ich weiß, Allard, ich weiß.“
„Sie werden brennen“, flüstert er. „Sie werden alle brennen. Wie der Rest“
Ich weiß, dass er Recht hat.
„Semper Fi“, sagt Allard. Das ist die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Ewige Treue.
„Ja“, und eine Woge unendlicher Erleichterung durchflutet mich, „Semper Fi.“
Allard salutiert ab und verlässt den Raum.
Wir werden sie zerbrechen. Und damit das Richtige tun.
Sie sehen mich alle an. Jeder einzelne von ihnen. Hochgesteckte, ach so hochdekorierte Menschen unseres Landes. Sie sind in meine Wüste gekommen, um Konversationen zu halten und zu einem Entschluss zu kommen.
Sie sprechen von Vergeltung.
So lass sie reden. Sie wissen nicht, was sie tun. Was ist schon dieses Wort?
Ich schleudere es in ihre feinen Gesichter, spucke auf ihre blank polierten Orden.
Ich setze mich und suche Allard. Er steht an der Tür. Seine Arme sind hinter dem Rücken verschränkt. Er wartet.
Ich höre ihnen zu. Aber ihre Worte sind so schal. Sie reden von dem Feind, dem großen Feind im Osten und wie man ihn stoppen kann. Ihn stoppen muss.
Sie kalkulieren. Sprechen in Tabellen und Statistiken.
Das hier ist keine verdammte Statistik. Sie verstehen es nicht.
Es geht nicht darum, den roten Knopf zu drücken und die Feinde zu zerschmettern. Es geht um die Überzeugung es zu tun.
So einfach ist das nicht.
Aber eigentlich ist die Entscheidung schon gefallen. Schon bevor dieses Leute mit ihren Orden hier angetanzt sind. Schon lange vorher und weit weg von hier.
Sie zeigen mir Blätter, dicht beschriebene Blätter, voll mit Siegeln, Stempeln und Unterschriften.
Genehmigung vom Präsidenten, keifen sie.
Sie würden diesen Knopf auch ohne mein OK drücken. Es befehlen.
Nicht hier. In meiner Wüste. Nicht in meinem Stahlkäfig unter der Erde.
Meine Augen suchen den Kontakt zu Allard und finden ihn.
Wir werden brennen.
Die Waffe ist ganz plötzlich in meiner Hand, noch während jemand etwas davon sagt, wie hoch die Todesrate von Unbeteiligten sein wird, und ich denke noch: viel zu hoch, bevor ich abdrücke.
Natürlich zerplatzt der Kopf nicht. Die Kugel schlägt im Gesicht des Bürokraten ein, fast nur ein lächerlich kleines Loch und zerfetzt ihm dafür den Hinterkopf, als sie wieder austritt. All diese Details sehe ich mit unglaublicher Schärfe, während sich die Welt um mich herum in seltsamer Verschwommenheit weiterdreht.
Nicht viele von ihnen sind bewaffnet und jene, die es sind, reißen gerade mal den Mund auf und schaffen es in der Überraschung nicht einmal, vom Stuhl aufzustehen.
Allard kriegt alle in der vorderen Reihe.
So sehe ich alles vor mir:
Gläser mit Wasser zersplittern, Akten werden von Kugeln zerfetzt und das Papier in die Luft gewirbelt. Fetzen segeln in prächtiger Anmut langsam zu Boden, während die blank polierten Orden mit Blut besudelt werden und Köpfe auf die Tische prallen.
Sie schreien. Aber was nützt ihnen das?
Wer soll sie hören? Hier unten und soweit weg von ihren Helfern.
Das Sicherheitspersonal kann nicht hinein. Allard hat die Tür versperrt.
Wir hören durch das Stöhnen der Sterbenden die Schläge an der Tür.
Alles wird ruhiger. Mein Pulsschlag, die Stimmen in meinem Kopf und auch diejenigen, die endlich beschlossen haben, zu sterben.
Der Raum ist nicht direkt ein Schlachtfeld, muss aber einen Vergleich nicht scheuen. Nur zwei Männern in Anzügen sind von den Stühlen gefallen. Ein Gremium ist zerbrochen worden.
Wir haben diese Maschinen abgeschaltet. Nur noch eins zu tun.
Die zweite Tür im Room führt direkt in die Zentrale. Viele Schalter und Knöpfe. Nicht nur ein roter. So leicht ist das nicht.
Ich beginne die Prozedur, drücke Tasten und gebe Befehle ein. Hinter mir kommt Allard in den Kontrollraum. Seine Hand presst er auf seinen Hals.
Er sagt etwas von Querschläger und dann kippt er nach vorn.
Ich kann zwar seinen Körper auffangen, nicht aber das Blut, das ungehalten aus seinem Hals hervorschießt.
Keine Flucht mehr.
Er flucht ein bisschen.
„Nicht sprechen“, sage ich. Im Hintergrund beginnt der Countdown.
00:15:00
Ich lasse alles fallen. Meine Gedanken verschwinden. Kein Plan mehr da. Nichts mehr.
Allard sagt: „Gehen … Sie, Sir ...“
Ich sage ihm, dass er mit diesem Quatsch aufhören soll. Diese scheiß Fernsehsprüche.
Mit dir oder gar nicht.
Sein Gesicht bleibt ausdruckslos.
„Es tut fast gar nicht weh“, flüstert er und das Blut quillt durch meine Finger, fließt über meine Hand, die ich gegen seine Halsschlagader presse.
Wir werden brennen.
Mein Bunker wird bald nicht mehr sein. Taktische Selbstzerstörung.
Allard keucht kurz. Ich kann nur warten.
Sonst nichts. Nur warten.
Semper Fi. Ewige Treue.
*
00:09:00
… war das Richtige, sage ich ihm. Wir haben ehrenhaft gehandelt.
Ich weiß nicht, ob Allard mich noch versteht. Ich spreche trotzdem mit ihm. Der Boden unter mir ist rot von seinem Blut und ich knie darin. Ich habe ihn nie losgelassen, in der ganzen Zeit nicht.
Mein Adjutant, der treueste Soldat. Ein langjähriger Begleiter.
Mein einziger und bester Freund. Rangunterschiede sind da unwichtig.
Es hat sich verändert und in den nächsten Minuten wird sich noch mehr verändern. Aber danach kann ich nicht mehr beurteilen, ob es gut oder schlecht ist.
Was kommen muss, das wird kommen. Und jeder wird ohnehin nur das sehen, dass er sehen will. Menschen denken nur zu ihrem eigenen Vorteil.
00:05:00
Wir gehen in die finale Runde.
Allard ist nicht mehr da. Seine Augen blicken geradeaus an die Decke.
Er ist ausgeblutet.
Mein tapferer Freund. Wir werden nicht lange voneinander getrennt sein.
War es nun das Richtige?
An was soll ich denken? In den letzten Minuten meines Lebens.
Ich weiß es nicht.
Ich bin kurz in den Room gegangen und habe mir ein Glas Wasser geholt.
00:01:00
Es wird schmerzlos sein.
Die Schläge an der Tür haben schon lange aufgehört. Die Leute werden sich in Sicherheit gebracht haben.
Richtig oder falsch ist jetzt nicht mehr so wichtig.
Vergeltung auf eigener Seite.
00:00:30
Wir werden brennen. Und die Wüste. Nicht die Städte.
Das ist wichtig. Aber richtig?
Der Sand wird schmelzen und aus der Entfernung wird man glauben, dass die ganze Wüste aus Glas besteht, wenn sich die Sonne in den geschmolzenen Teilchen spiegelt.
Der Eindruck wird etwas Schönes haben.
Die taktischen Nuklearwaffen, die tief unter der Erde und der ganzen Illusion von Schönheit begraben werden, wird man verdrängen. Vielleicht nur kurz.
Denn vergessen darf man nie.
00:00:01
Ich komme, Allard.
Wenn das Vertrauen nicht mehr da ist, das uns mit den Dingen verbindet, die wir tun, dann ist da nicht mehr viel, für das es sich zu kämpfen lohnt.
Vielleicht ist der Kampf auch schon vorbei. Das Leben ändert sich so schnell.
Ich sehe in die Augen meines besten Freundes und schaue zu, wie das Leben daraus schwindet. Ich betrachtet seine Pupillen, sehe, wie das Licht in ihnen jede Sekunde eine Nuance schwächer wird.
Manche werden sagen, dass wir die falschen Dinge getan haben. Viel zu lange schon.
Aber das stimmt so nicht.
Es …
*
… ist der geschmolzene Sand, der die Szene seltsam erscheinen lässt. Nicht die Angst, das Erstaunen zeichnet mich. Und doch weiß ich, dass wir für das hier verantwortlich sind.
Im Osten brennen noch die Feuer. Sie werden ewig brennen und mit ihnen die Menschen, die einmal gelebt haben. Die nicht einmal wussten, was kommen würde, bis es soweit war.
Die Trümmer begraben all das, was einmal von Wert war. (Aber was, wenn dies nicht geschehen müsste? Was, wenn es verhindert wird? Was wird dann aus uns?)
Es wäre nur die Wüste. Die Wüste des polierten Sandes. Nicht die Städte.
Ich stehe in der Sonne und das Licht strahlt tausendmal stärker, als es dürfte und es löscht alles aus. Ich stehe hier.
Ich warte. Ich friere. Und ich habe Angst.
Kein Wecker reißt mich aus dem Schlaf. Die Tür ist leise und trotzdem habe ich sie gehört. Mein Adjutant steht im Zimmer und er salutiert.
„Sie haben lange geschlafen, Sir.“
Ich nicke. „Ist es soweit, Allard?“
„Ja, Sir. Die Meute wartet auf Sie im Room. Sie sprechen von Vergeltung.“
Das bittersüße Wort der Rache. Ein Wort für Schmerz und Vernichtung.
Allard sagt: „Und noch etwas, Sir.“
Mein Blick kreuzt seinen.
„Sie haben Angst.“
Ich nicke wieder.
„Letzte Nacht haben Sie die Kontrolle verloren, Sir.“
„Ich weiß, Allard, ich weiß.“
„Sie werden brennen“, flüstert er. „Sie werden alle brennen. Wie der Rest“
Ich weiß, dass er Recht hat.
„Semper Fi“, sagt Allard. Das ist die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Ewige Treue.
„Ja“, und eine Woge unendlicher Erleichterung durchflutet mich, „Semper Fi.“
Allard salutiert ab und verlässt den Raum.
Wir werden sie zerbrechen. Und damit das Richtige tun.
Sie sehen mich alle an. Jeder einzelne von ihnen. Hochgesteckte, ach so hochdekorierte Menschen unseres Landes. Sie sind in meine Wüste gekommen, um Konversationen zu halten und zu einem Entschluss zu kommen.
Sie sprechen von Vergeltung.
So lass sie reden. Sie wissen nicht, was sie tun. Was ist schon dieses Wort?
Ich schleudere es in ihre feinen Gesichter, spucke auf ihre blank polierten Orden.
Ich setze mich und suche Allard. Er steht an der Tür. Seine Arme sind hinter dem Rücken verschränkt. Er wartet.
Ich höre ihnen zu. Aber ihre Worte sind so schal. Sie reden von dem Feind, dem großen Feind im Osten und wie man ihn stoppen kann. Ihn stoppen muss.
Sie kalkulieren. Sprechen in Tabellen und Statistiken.
Das hier ist keine verdammte Statistik. Sie verstehen es nicht.
Es geht nicht darum, den roten Knopf zu drücken und die Feinde zu zerschmettern. Es geht um die Überzeugung es zu tun.
So einfach ist das nicht.
Aber eigentlich ist die Entscheidung schon gefallen. Schon bevor dieses Leute mit ihren Orden hier angetanzt sind. Schon lange vorher und weit weg von hier.
Sie zeigen mir Blätter, dicht beschriebene Blätter, voll mit Siegeln, Stempeln und Unterschriften.
Genehmigung vom Präsidenten, keifen sie.
Sie würden diesen Knopf auch ohne mein OK drücken. Es befehlen.
Nicht hier. In meiner Wüste. Nicht in meinem Stahlkäfig unter der Erde.
Meine Augen suchen den Kontakt zu Allard und finden ihn.
Wir werden brennen.
Die Waffe ist ganz plötzlich in meiner Hand, noch während jemand etwas davon sagt, wie hoch die Todesrate von Unbeteiligten sein wird, und ich denke noch: viel zu hoch, bevor ich abdrücke.
Natürlich zerplatzt der Kopf nicht. Die Kugel schlägt im Gesicht des Bürokraten ein, fast nur ein lächerlich kleines Loch und zerfetzt ihm dafür den Hinterkopf, als sie wieder austritt. All diese Details sehe ich mit unglaublicher Schärfe, während sich die Welt um mich herum in seltsamer Verschwommenheit weiterdreht.
Nicht viele von ihnen sind bewaffnet und jene, die es sind, reißen gerade mal den Mund auf und schaffen es in der Überraschung nicht einmal, vom Stuhl aufzustehen.
Allard kriegt alle in der vorderen Reihe.
So sehe ich alles vor mir:
Gläser mit Wasser zersplittern, Akten werden von Kugeln zerfetzt und das Papier in die Luft gewirbelt. Fetzen segeln in prächtiger Anmut langsam zu Boden, während die blank polierten Orden mit Blut besudelt werden und Köpfe auf die Tische prallen.
Sie schreien. Aber was nützt ihnen das?
Wer soll sie hören? Hier unten und soweit weg von ihren Helfern.
Das Sicherheitspersonal kann nicht hinein. Allard hat die Tür versperrt.
Wir hören durch das Stöhnen der Sterbenden die Schläge an der Tür.
Alles wird ruhiger. Mein Pulsschlag, die Stimmen in meinem Kopf und auch diejenigen, die endlich beschlossen haben, zu sterben.
Der Raum ist nicht direkt ein Schlachtfeld, muss aber einen Vergleich nicht scheuen. Nur zwei Männern in Anzügen sind von den Stühlen gefallen. Ein Gremium ist zerbrochen worden.
Wir haben diese Maschinen abgeschaltet. Nur noch eins zu tun.
Die zweite Tür im Room führt direkt in die Zentrale. Viele Schalter und Knöpfe. Nicht nur ein roter. So leicht ist das nicht.
Ich beginne die Prozedur, drücke Tasten und gebe Befehle ein. Hinter mir kommt Allard in den Kontrollraum. Seine Hand presst er auf seinen Hals.
Er sagt etwas von Querschläger und dann kippt er nach vorn.
Ich kann zwar seinen Körper auffangen, nicht aber das Blut, das ungehalten aus seinem Hals hervorschießt.
Keine Flucht mehr.
Er flucht ein bisschen.
„Nicht sprechen“, sage ich. Im Hintergrund beginnt der Countdown.
00:15:00
Ich lasse alles fallen. Meine Gedanken verschwinden. Kein Plan mehr da. Nichts mehr.
Allard sagt: „Gehen … Sie, Sir ...“
Ich sage ihm, dass er mit diesem Quatsch aufhören soll. Diese scheiß Fernsehsprüche.
Mit dir oder gar nicht.
Sein Gesicht bleibt ausdruckslos.
„Es tut fast gar nicht weh“, flüstert er und das Blut quillt durch meine Finger, fließt über meine Hand, die ich gegen seine Halsschlagader presse.
Wir werden brennen.
Mein Bunker wird bald nicht mehr sein. Taktische Selbstzerstörung.
Allard keucht kurz. Ich kann nur warten.
Sonst nichts. Nur warten.
Semper Fi. Ewige Treue.
*
00:09:00
… war das Richtige, sage ich ihm. Wir haben ehrenhaft gehandelt.
Ich weiß nicht, ob Allard mich noch versteht. Ich spreche trotzdem mit ihm. Der Boden unter mir ist rot von seinem Blut und ich knie darin. Ich habe ihn nie losgelassen, in der ganzen Zeit nicht.
Mein Adjutant, der treueste Soldat. Ein langjähriger Begleiter.
Mein einziger und bester Freund. Rangunterschiede sind da unwichtig.
Es hat sich verändert und in den nächsten Minuten wird sich noch mehr verändern. Aber danach kann ich nicht mehr beurteilen, ob es gut oder schlecht ist.
Was kommen muss, das wird kommen. Und jeder wird ohnehin nur das sehen, dass er sehen will. Menschen denken nur zu ihrem eigenen Vorteil.
00:05:00
Wir gehen in die finale Runde.
Allard ist nicht mehr da. Seine Augen blicken geradeaus an die Decke.
Er ist ausgeblutet.
Mein tapferer Freund. Wir werden nicht lange voneinander getrennt sein.
War es nun das Richtige?
An was soll ich denken? In den letzten Minuten meines Lebens.
Ich weiß es nicht.
Ich bin kurz in den Room gegangen und habe mir ein Glas Wasser geholt.
00:01:00
Es wird schmerzlos sein.
Die Schläge an der Tür haben schon lange aufgehört. Die Leute werden sich in Sicherheit gebracht haben.
Richtig oder falsch ist jetzt nicht mehr so wichtig.
Vergeltung auf eigener Seite.
00:00:30
Wir werden brennen. Und die Wüste. Nicht die Städte.
Das ist wichtig. Aber richtig?
Der Sand wird schmelzen und aus der Entfernung wird man glauben, dass die ganze Wüste aus Glas besteht, wenn sich die Sonne in den geschmolzenen Teilchen spiegelt.
Der Eindruck wird etwas Schönes haben.
Die taktischen Nuklearwaffen, die tief unter der Erde und der ganzen Illusion von Schönheit begraben werden, wird man verdrängen. Vielleicht nur kurz.
Denn vergessen darf man nie.
00:00:01
Ich komme, Allard.