Lonely Wolf
13.01.2006, 23:34
Hallo Leute. Ich muss in Englisch ein Referat halten und habe mich für das Thema "die Geschichte der Videospiele" entschieden. Das ganze war doch etwas umfangreicher, als ich ursprünglich dachte und da wir nur maximal zwei DIN-A4-Seiten schreiben durften, musste ich das Ganze ziemlich stark komprimieren. Ja, einiges fehlt, ja, da sind ein paar Nischensätze drin, und ja, einiges stimmt auch nicht zu 100%. An einigen Stellen habe ich zu Komprimierungszwecken die Wahrheit ein bisserl verdreht, allerdings kennt sich meine Englischlehrerin nicht mit Videospielen aus; also von daher bitte nicht gleich das Nudelholz rausholen, sondern eine Portion Verständnis. Dennoch bitte ich um die ein oder andere Korrektur oder Zusatzinfo, falls etwas absolut nicht stimmen sollte, besonders bei den Jahreszahlen und Umsätzen könnte der eine oder andere Fehler drin sein. Kritik ist selbstverständlich im Rahmen der Netiquette erwünscht. Zum besseren Verständnis poste ich den Text auf Deutsch, zwar ein etwas billiges Deutsch, allerdings habe ich meinen Ur-Text gerade eben erst ins Deutsche übersetzt. Bei einigen Passagen (rot markiert) wäre es auch nett, wenn sich der eine oder andere Englisch-Crack um eine Übersetzung bemühen könnte. Wohlgemerkt, das Referat muss ich evtl. Donnerstag halten, also bitte bis dahin posten, wenn es denn geht.
Und nun viel Spaß beim Lesen:
Als erstes sollte man wissen, was der Unterschied zwischen einem Video- und einem Computerspiel ist. Computerspiele werden auf einem PC gespielt, Videospiele werden über eine sog. Konsole gespielt, welche an den Fernseher angeschlossen wird.
Das erste Computerspiel überhaupt wurde 1958 von einem amerikanischen Physiker namens William Higinbotham entwickelt und hieß „Tennis for Two“. Die Hardware bestand aus einem einfachen Analog-Computer und einem Oszillographen, welcher als Monitor diente. Man schaute seitlich auf das Spielfeld und musste einen Ball über das Netz befördern. Higinbotham entwickelte es einfach nur so zum Spaß und hätte sich niemals vorstellen können, was er mit seiner Erfindung auslösen würde.
Die Geschichte der Videospiele hängt eng mit der Entwicklung der Computertechnologie zusammen. Die ersten Spiele wurden noch auf den Servern von Universitäten gespielt, boten einem nicht mehr als simple Grafik, simple Soundeffekte und auch nicht sehr viele Möglichkeiten. Lediglich Studenten und Wissenschaftler konnten damals mit ihnen Spielen. Jedoch waren diese Spiele bei den Studenten sehr beliebt, und es ist Spielen wie zum Beispiel „Space War“ zu verdanken, dass man sich dazu entschloss, diese Spiele auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Allerdings dauerte es noch bis zum Anfang der 70er Jahre, bis der erste Spielautomat in den USA veröffentlicht wurde. Diese wurden ursprünglich in Eisdielen, Supermärkten und Kiosken aufgestellt – Orte, an dem sich halt viele Kinder aufhielten. Die Technik war einfach: ein etwa mannshoher Kasten, in dem eine Münze eingeworfen werden musste, ein oder zwei Joysticks und ein kleiner TV-Bildschirm, auf dem die Spiele dann dargestellt wurden. Sog. Spielhallen, in denen mehrere solcher Automaten aufgestellt wurden, erschienen etwas später. Das erste Videospiel, welches erfolgreich „verkauft“ wurde, ist eines der bekanntesten überhaupt und nahezu jeder hat dieses Spiel irgendwo schon einmal gesehen: „Pong“, entwickelt von ATARI-Gründer Nolan Bushnell.
Nach einiger Zeit kam allmählich der Wunsch auf, solche Spiele auch zu Hause spielen zu können. So entschlossen sich Firmen wie ATARI oder Magnavox ende der 70er Jahre sog. Spielkonsolen zu entwickeln. Diese mussten an einen Fernseher angeschlossen werden – daher auch der Name Videospiel.
Zunächst war es üblich, dass man nur ein Spiel auf einer Konsole spielen konnte, da die Spiele fest in der Konsole einprogrammiert waren. Am ende der 70er Jahre hatte ATARI die Idee, eine Spielkonsole zu entwickeln, auf der man mehrere und verschiedene Spiele spielen konnte: der ATARI 2600. Die revolutionäre Idee war, dass die Spiele einzeln auf Modulen verkauft wurden, welche man in die Konsole einführen musste. Nachdem ATARI Spiele wie „Space Invaders“, „Pong“ oder „Pac Man“, welche in Spielhallen sehr beliebt waren, für diese Konsole adaptierte, wurde das ATARI 2600 Weihnachten 1979 zu einem Verkaufsschlager. Jedes Kind wollte solch eine Konsole haben und Firmen wie Magnavox kopierten dieses Konzept von ATARI.
Anfang der 80er Jahre wurde der PC gegenüber den Konsolen immer beliebter. Zunächst existierten beide parallel miteinander, doch kurz nach dem Aufkommen des PCs gingen die Verkäufe im Konsolenbereich rapide zurück. Der Grund war, dass jede noch so kleine Elektronikfirma anfing, Videospiele zu programmieren und somit wurde der Markt mit sehr schlechten Spielen, welche aussahen, als hätten die Programmierer gesagt: „irgendjemand kauft es bestimmt“, selbst wenn man den Standard dieser Zeit nimmt, überflutet. Die erwarteten Verkaufszahlen der Hersteller waren viel zu hoch und der PC hatte einen großen Vorteil – die Spiele wurden auf Kassetten oder Disketten ausgeliefert, welche sehr leicht kopiert werden konnten (ein Kopierschutz war damals ein Nachteil und kein Vorteil; ganz im Gegensatz zu heute). 1983 wurden kaum noch Spiele verkauft und man glaubte, die Zukunft gehöre allein dem PC. Doch es gab Hoffnung: In Japan war der PC zum Spielen nicht ganz so populär und somit bekam man vom finanziellen Crash auf dem Konsolenmarkt kaum etwas mit. Ein japanischer Spielkartenhersteller, welcher erste kleine Erfolge mit Handheld-Konsolen verbuchen konnte, entschied sich ein System basierend auf dem Konzept des ATARI 2600 zu entwickeln. Sein Name: Nintendo.
1983 veröffentlichte Nintendo in Japan den Family Computer (FamiCom) welcher ab 1985 in den USA und Europa unter dem Namen Nintendo Entertainment System (NES) bekannt wurde. Diese Konsole führte die 8-Bit-Generation an. Ihr geringer Preis und die innovativen Spiele beendeten die lange Depression auf dem Videospielmarkt. Berühmte Spieleserien wie „Super Mario Bros“, „Zelda“, „Metroid“, „Mega-Man“, „Castlevania“, „Final Fantasy“ und „Donkey Kong“ wurden auf dieser Konsole geboren und sind auch mit ein Grund für ihren Erfolg. Natürlich versuchten einige Firmen wie zum Beispiel Sega und sogar ATARI auf diesen Erfolg aufzubauen, jeoch waren sie nie so erfolgreich wie Nintendo.
In den 90er Jahren brachte Nintendo einen Nachfolger zum NES heraus, das „Super Nintendo Entertainment System“ (SNES), welches die Ära der 16-Bit-Generation einläutete und einen weiteren Boom an Videospielen in Europa auslöste. Das SNES bot bessere, farbigere, detailliertere und schnellere Grafik als sein Vorgänger und gilt noch heute als eines der erfolgreichsten Videospielkonsolen überhaupt – mit mehr als 50 Millionen verkauften Exemplaren weltweit. Ursprünglich war es geplant, eine Erweiterung für das SNES herauszubringen, ein CDROM-Laufwerk für das SNES, entwickelt von Sony mit dem Namen „PlayStation Extended“. Nintendo war jedoch nicht mit den Möglichkeiten der CDROM-Technologie zufrieden und letzten Endes zerstritten sich beide Firmen und gingen von da an getrennte Wege. Nintendo hielt weiterhin an seinem Konzept mit den Modulen fest und glaubte nicht an einen Erfolg seitens von Sony; ein Irrtum, wie sich einige Jahre später herausstellte.
Die 16-Bit-Ära neigte sich langsam dem Ende entgegen. Moderne PCs boten erste 3D-Grafik und um im Konsolenbereich weiterhin wettbewerbsfähig zu sein, musste man mithalten. Drei Firmen kämpften Später um die Vorherrschaft in den Kinderzimmern: Sega mit ihrem „Sega Saturn“, Sony mit ihrer „PlayStation“ (PS) und Nintendo mit seinem „Nintendo64“ (N64).
Als erstes wurden 1994 der Saturn und die PS veröffentlicht. Sega hatte der Marketingstrategie von Sony, der technischen Überlegenheit und dem geringeren Preis der PS jedoch nichts entgegenzusetzen und somit verlor Sega den Kampf mit Sony. Ähnlich erging es dann auch dem N64, welcher 1996 in Japan, und 1997 in Europa veröffentlicht wurde. Theoretisch war der N64 der PS zwar überlegen, jedoch hielt Nintendo weiterhin an ihrem Konzept, Spiele auf Modulen zu verkaufen, fest. Diese boten zwar einen wesentlich schnelleren Datenzugriff als CDROMs, jedoch waren Module auch wesentlich teurer in der Herstellung und somit entwickelten mehr Firmen für die PS, als für das N64, auch boten Module deutlich weniger Speicherplatz als CDROMs und somit konnte die PS weltweit mehr als 80 Millionen mal verkauft werden – bei einem Angebot von mehr als 900 Spielen. Letzte nendes war der N64 zwar ein Erfolg, jedoch konnte es nie die hohen Verkaufszahlen des Rivalen von Sony erreichen und blieb hinter den Erwartungen zurück – obwohl man weltweit 35 Millionen Stück absetzen konnte mit einem Spieleangebot von rund 400 Spielen.
Etwas ähnliches spielte sich auch während der 128-Bit-Ära mit der PS2, dem „Sega Dreamcast“ und dem NGC ab.
Die Konsolen der nächsten Generation werden einem wieder detailliertere 3D-Grafik bieten und die Technik wird stets weiter entwickelt und der nächste Schritt wird wohl Virtual Reality (VR) sein.
Videospiele sind in den letzten Jahren, besonders seit dem Zwischenfall in Erfurt, mehr in die Kritik geraten. Ihnen wird vorgeworfen, sie würden Gewalt verherrlichen und man befürchtet, dass Kinder durch Videospiele gewalttätig, dumm und asozial werden. Natürlich gibt es auch schwarze Schafe unter den Videospielen, jedoch sind die meisten von ihnen harmlos und nichts anderes als eine simple Freizeitbeschäftigung, welche Leute zusammenbringen und miteinander verbinden kann. Natürlich birgt es auch einige Gefahren, wenn Kinder den ganzen Tag Videospiele spielen, jedoch liegt es eher im Verantwortungsbereich der Eltern, was ihre Kinder in ihrer Freizeit unternehmen und wie lange sie sich jeweils damit beschäftigen.
Im Laufe der Jahre wurden Video- und Computerspiele zu einer Multi-Milliarden-Dollar-Branche. Konsolen sind nicht mehr nur zum Spielen gedacht – man kann sich sogar Filme auf ihnen ansehen oder im Internet surfen. Aus einem Spielzeug wurde ein multifunktionales Unterhaltungssystem. Das Budget einiger Spiele ist so groß wie das eines Hollywood-Films, Komponisten schreiben Sinfonien für Spiele, welche von ganzen Orchestern eingespielt werden, Schauspieler leihen Videospielhelden ihre Stimme und ihr Gesicht und Videospielcharaktere wie Super Mario, Sonic, Solid Snake und Lara Croft sind berühmter als Micky Maus. Aus Pixelhaufen wurden berühmte Figuren der modernen Pop-Kultur, ihre Namen sind Millionen von Dollar wert und sie dominieren auch nach wie vor die Kinderzimmer.
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_029.gif ey, du hast es geschafft!
Und nun viel Spaß beim Lesen:
Als erstes sollte man wissen, was der Unterschied zwischen einem Video- und einem Computerspiel ist. Computerspiele werden auf einem PC gespielt, Videospiele werden über eine sog. Konsole gespielt, welche an den Fernseher angeschlossen wird.
Das erste Computerspiel überhaupt wurde 1958 von einem amerikanischen Physiker namens William Higinbotham entwickelt und hieß „Tennis for Two“. Die Hardware bestand aus einem einfachen Analog-Computer und einem Oszillographen, welcher als Monitor diente. Man schaute seitlich auf das Spielfeld und musste einen Ball über das Netz befördern. Higinbotham entwickelte es einfach nur so zum Spaß und hätte sich niemals vorstellen können, was er mit seiner Erfindung auslösen würde.
Die Geschichte der Videospiele hängt eng mit der Entwicklung der Computertechnologie zusammen. Die ersten Spiele wurden noch auf den Servern von Universitäten gespielt, boten einem nicht mehr als simple Grafik, simple Soundeffekte und auch nicht sehr viele Möglichkeiten. Lediglich Studenten und Wissenschaftler konnten damals mit ihnen Spielen. Jedoch waren diese Spiele bei den Studenten sehr beliebt, und es ist Spielen wie zum Beispiel „Space War“ zu verdanken, dass man sich dazu entschloss, diese Spiele auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Allerdings dauerte es noch bis zum Anfang der 70er Jahre, bis der erste Spielautomat in den USA veröffentlicht wurde. Diese wurden ursprünglich in Eisdielen, Supermärkten und Kiosken aufgestellt – Orte, an dem sich halt viele Kinder aufhielten. Die Technik war einfach: ein etwa mannshoher Kasten, in dem eine Münze eingeworfen werden musste, ein oder zwei Joysticks und ein kleiner TV-Bildschirm, auf dem die Spiele dann dargestellt wurden. Sog. Spielhallen, in denen mehrere solcher Automaten aufgestellt wurden, erschienen etwas später. Das erste Videospiel, welches erfolgreich „verkauft“ wurde, ist eines der bekanntesten überhaupt und nahezu jeder hat dieses Spiel irgendwo schon einmal gesehen: „Pong“, entwickelt von ATARI-Gründer Nolan Bushnell.
Nach einiger Zeit kam allmählich der Wunsch auf, solche Spiele auch zu Hause spielen zu können. So entschlossen sich Firmen wie ATARI oder Magnavox ende der 70er Jahre sog. Spielkonsolen zu entwickeln. Diese mussten an einen Fernseher angeschlossen werden – daher auch der Name Videospiel.
Zunächst war es üblich, dass man nur ein Spiel auf einer Konsole spielen konnte, da die Spiele fest in der Konsole einprogrammiert waren. Am ende der 70er Jahre hatte ATARI die Idee, eine Spielkonsole zu entwickeln, auf der man mehrere und verschiedene Spiele spielen konnte: der ATARI 2600. Die revolutionäre Idee war, dass die Spiele einzeln auf Modulen verkauft wurden, welche man in die Konsole einführen musste. Nachdem ATARI Spiele wie „Space Invaders“, „Pong“ oder „Pac Man“, welche in Spielhallen sehr beliebt waren, für diese Konsole adaptierte, wurde das ATARI 2600 Weihnachten 1979 zu einem Verkaufsschlager. Jedes Kind wollte solch eine Konsole haben und Firmen wie Magnavox kopierten dieses Konzept von ATARI.
Anfang der 80er Jahre wurde der PC gegenüber den Konsolen immer beliebter. Zunächst existierten beide parallel miteinander, doch kurz nach dem Aufkommen des PCs gingen die Verkäufe im Konsolenbereich rapide zurück. Der Grund war, dass jede noch so kleine Elektronikfirma anfing, Videospiele zu programmieren und somit wurde der Markt mit sehr schlechten Spielen, welche aussahen, als hätten die Programmierer gesagt: „irgendjemand kauft es bestimmt“, selbst wenn man den Standard dieser Zeit nimmt, überflutet. Die erwarteten Verkaufszahlen der Hersteller waren viel zu hoch und der PC hatte einen großen Vorteil – die Spiele wurden auf Kassetten oder Disketten ausgeliefert, welche sehr leicht kopiert werden konnten (ein Kopierschutz war damals ein Nachteil und kein Vorteil; ganz im Gegensatz zu heute). 1983 wurden kaum noch Spiele verkauft und man glaubte, die Zukunft gehöre allein dem PC. Doch es gab Hoffnung: In Japan war der PC zum Spielen nicht ganz so populär und somit bekam man vom finanziellen Crash auf dem Konsolenmarkt kaum etwas mit. Ein japanischer Spielkartenhersteller, welcher erste kleine Erfolge mit Handheld-Konsolen verbuchen konnte, entschied sich ein System basierend auf dem Konzept des ATARI 2600 zu entwickeln. Sein Name: Nintendo.
1983 veröffentlichte Nintendo in Japan den Family Computer (FamiCom) welcher ab 1985 in den USA und Europa unter dem Namen Nintendo Entertainment System (NES) bekannt wurde. Diese Konsole führte die 8-Bit-Generation an. Ihr geringer Preis und die innovativen Spiele beendeten die lange Depression auf dem Videospielmarkt. Berühmte Spieleserien wie „Super Mario Bros“, „Zelda“, „Metroid“, „Mega-Man“, „Castlevania“, „Final Fantasy“ und „Donkey Kong“ wurden auf dieser Konsole geboren und sind auch mit ein Grund für ihren Erfolg. Natürlich versuchten einige Firmen wie zum Beispiel Sega und sogar ATARI auf diesen Erfolg aufzubauen, jeoch waren sie nie so erfolgreich wie Nintendo.
In den 90er Jahren brachte Nintendo einen Nachfolger zum NES heraus, das „Super Nintendo Entertainment System“ (SNES), welches die Ära der 16-Bit-Generation einläutete und einen weiteren Boom an Videospielen in Europa auslöste. Das SNES bot bessere, farbigere, detailliertere und schnellere Grafik als sein Vorgänger und gilt noch heute als eines der erfolgreichsten Videospielkonsolen überhaupt – mit mehr als 50 Millionen verkauften Exemplaren weltweit. Ursprünglich war es geplant, eine Erweiterung für das SNES herauszubringen, ein CDROM-Laufwerk für das SNES, entwickelt von Sony mit dem Namen „PlayStation Extended“. Nintendo war jedoch nicht mit den Möglichkeiten der CDROM-Technologie zufrieden und letzten Endes zerstritten sich beide Firmen und gingen von da an getrennte Wege. Nintendo hielt weiterhin an seinem Konzept mit den Modulen fest und glaubte nicht an einen Erfolg seitens von Sony; ein Irrtum, wie sich einige Jahre später herausstellte.
Die 16-Bit-Ära neigte sich langsam dem Ende entgegen. Moderne PCs boten erste 3D-Grafik und um im Konsolenbereich weiterhin wettbewerbsfähig zu sein, musste man mithalten. Drei Firmen kämpften Später um die Vorherrschaft in den Kinderzimmern: Sega mit ihrem „Sega Saturn“, Sony mit ihrer „PlayStation“ (PS) und Nintendo mit seinem „Nintendo64“ (N64).
Als erstes wurden 1994 der Saturn und die PS veröffentlicht. Sega hatte der Marketingstrategie von Sony, der technischen Überlegenheit und dem geringeren Preis der PS jedoch nichts entgegenzusetzen und somit verlor Sega den Kampf mit Sony. Ähnlich erging es dann auch dem N64, welcher 1996 in Japan, und 1997 in Europa veröffentlicht wurde. Theoretisch war der N64 der PS zwar überlegen, jedoch hielt Nintendo weiterhin an ihrem Konzept, Spiele auf Modulen zu verkaufen, fest. Diese boten zwar einen wesentlich schnelleren Datenzugriff als CDROMs, jedoch waren Module auch wesentlich teurer in der Herstellung und somit entwickelten mehr Firmen für die PS, als für das N64, auch boten Module deutlich weniger Speicherplatz als CDROMs und somit konnte die PS weltweit mehr als 80 Millionen mal verkauft werden – bei einem Angebot von mehr als 900 Spielen. Letzte nendes war der N64 zwar ein Erfolg, jedoch konnte es nie die hohen Verkaufszahlen des Rivalen von Sony erreichen und blieb hinter den Erwartungen zurück – obwohl man weltweit 35 Millionen Stück absetzen konnte mit einem Spieleangebot von rund 400 Spielen.
Etwas ähnliches spielte sich auch während der 128-Bit-Ära mit der PS2, dem „Sega Dreamcast“ und dem NGC ab.
Die Konsolen der nächsten Generation werden einem wieder detailliertere 3D-Grafik bieten und die Technik wird stets weiter entwickelt und der nächste Schritt wird wohl Virtual Reality (VR) sein.
Videospiele sind in den letzten Jahren, besonders seit dem Zwischenfall in Erfurt, mehr in die Kritik geraten. Ihnen wird vorgeworfen, sie würden Gewalt verherrlichen und man befürchtet, dass Kinder durch Videospiele gewalttätig, dumm und asozial werden. Natürlich gibt es auch schwarze Schafe unter den Videospielen, jedoch sind die meisten von ihnen harmlos und nichts anderes als eine simple Freizeitbeschäftigung, welche Leute zusammenbringen und miteinander verbinden kann. Natürlich birgt es auch einige Gefahren, wenn Kinder den ganzen Tag Videospiele spielen, jedoch liegt es eher im Verantwortungsbereich der Eltern, was ihre Kinder in ihrer Freizeit unternehmen und wie lange sie sich jeweils damit beschäftigen.
Im Laufe der Jahre wurden Video- und Computerspiele zu einer Multi-Milliarden-Dollar-Branche. Konsolen sind nicht mehr nur zum Spielen gedacht – man kann sich sogar Filme auf ihnen ansehen oder im Internet surfen. Aus einem Spielzeug wurde ein multifunktionales Unterhaltungssystem. Das Budget einiger Spiele ist so groß wie das eines Hollywood-Films, Komponisten schreiben Sinfonien für Spiele, welche von ganzen Orchestern eingespielt werden, Schauspieler leihen Videospielhelden ihre Stimme und ihr Gesicht und Videospielcharaktere wie Super Mario, Sonic, Solid Snake und Lara Croft sind berühmter als Micky Maus. Aus Pixelhaufen wurden berühmte Figuren der modernen Pop-Kultur, ihre Namen sind Millionen von Dollar wert und sie dominieren auch nach wie vor die Kinderzimmer.
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_029.gif ey, du hast es geschafft!