Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Versuche poetischer Texte
kate@net
03.01.2006, 01:34
Ich finde es für einen ersten Versuch gar nicht so schlecht. manche Stellen sind leider noch etwas holprig, aber im großen und ganzen ist es ganz gut. Ich kenne das Thema gut und habe schon ein paar texte dazu gesehen, elch eigentümliche bestie der Mensch doch ist. kate
Cyberwoolf
03.01.2006, 11:40
Hmh... Sprachlich etwas holprig, könnte an deinem Satzbau liegen. Versuch deine Gedichte flüssiger zu gestalten, schreibe wie du sprichst, so wie es jetzt da steht wirkt es auf mich wenig glaubwürdig. Ansonsten würd ich in Zukunft gerne mehr von dir lesen, dein Gedicht stolpert vor sich hin, hat aber schon erste Ansätze von Substanz. Also: Ich warte gespannt.
Vom Inhalt her ist es interessant doch leider fehlt imo dort sehr stark die Poesie, bzw. ist nicht vorhanden. Es klingt mehr nach eine einfache aneinanderreihung von Satzstücken.
Cyberwoolf
03.01.2006, 22:12
Das mag schon stimmen, doch darfst du Poesie nicht mit Kauderwelsch verwechseln. Sprachliche Schönheit nicht mit Andersartigkeit. Es kommt vielmehr darauf an, wie die Wörter zueinander stehen, wie sie sich ins Gesamtbild einfügen. Manchmal kann es nützlich sein den Satzbau etwas zu verändern, manchmal nicht, für die Poesie ist es selten entscheidend, nur für die Lesbarkeit.
Versuche dein Gedicht nicht mit Worten zu schreiben, sondern mit Bildern. Was siehst du, wenn du über das Thema nachdenkst? Erst wenn du soweit bist, fasst du es in Worte. Dies ist wichtig, damit es später beim Leser ebenfalls diese Bilder erzeugt, diese Emotionen. Dann kannst du auch mit der Entfremdung anfangen, z.B. Schnee. Ersteinmal ist es nur Schnee, doch dann denkst du dir: Schnee ist Weiß. Schnee ist kalt. Das hört sich vielleicht dämlich an, ist aber ein wichtiger Schritt, denn nun weiß der Leser: Aha! Solchen Schnee meint er also und nicht den bunten warmen Schnee! (Ok, das ist jetzt sehr abwegig, aber es verdeutlicht meinen Standpunkt) Der Leser muss den Inhalt des Gedichts nicht nur lesen, sondern auch sehen, riechen, schmecken und fühlen können. Ein paar Reime kann jeder auf ein Papier kritzeln, doch Poesie ist weitaus mehr.
Ich bin der Meinung, Poesie ist das, was man daraus macht... deswegen kann selbst dieses erste Gedicht gut Poesie genannt werden, auch wenn es wirklich ein paar Haken und Ecken hat, wo sich der Lesefluss dran aufhängt.
Im neuen fällt mir das auch wieder auf, diesmal aber nur die letzte Zeile.
Die vergewaltigte Erde
wirkt jungfräulich.
Es ist einfach eine ganz andere Lesegeschwindigkeit zwischen diesen Zeilen, die es wieder unrythmisch machen.
Deswegen sehe ich das Bild mit Bildern sprechen auch eher weniger als das Problem, als das dir der Rythmus fehlt.
Aber dennoch schon nette Werke! ;)
schreiberling
04.01.2006, 13:16
hmm...
irgendwie sehr kantig das Ganze, mir gefällt das.
Das erste Gedicht mit der Selbsterkennung im Spiegel ist langweilig,das Thema ist ausgelutscht und irgendwie hab ich den Braten von schon zu früh gerochen als das er mich hätte überraschen können.
Um sich in die "Was ist Poesie?"-Diskussion einzumischen, liegt das nicht wieder, so stupid es immer klingen mag: Im Auge des Betrachters?Gibts denn wirklich eine manifestierte Definition?
ich würde seine Werke,so oder so, als Poesie bezeichnen...
vor allem das Schnee-Ding, welches irgendwie immer noch platt wirkt, aber schon ganz nett zu lesen ist.
probier mal weiter...
Cyberwoolf
06.02.2006, 13:04
Jaaaa, nun ja, es holpert irgendwie vor sich hin, vielleicht ginge es so besser:
Marionette.
Obgleich im Glauben
Der Wille sei frei,
Der Mensch ward gelenkt,
Von ewigen Strippen.
Powered by vBulletin® Version 4.2.3 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.