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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Heilige, dumme Mascara



Mascara
25.04.2003, 05:52
*kopf schüttel*

Heute kam am Bahnhof ein alter Mann im geschmacklosen und zerrotteten Anzug zu mir: schlecht rasiert, kaum noch Haare auf dem Kopf und nicht gewaschen. Einen schweren Rucksack hatte er auf dem Rücken. Eine einzelne, zerfledderte Zigarette steckte hinter seinem Ohr.

Ich steckte gerade meine Busmonatskarte wieder zurück in meine Geldbörse, als er sich zu mir hinstellte. Er sah mich traurig an und fragte mit heiserer Stimme, dass ich noch mal nachfragen musste: "Haben sie bitte ein bisschen Kleingeld für mich? Ich möchte mir ein Brötchen..." Er zeigte auf die Bäckerei gegenüber.
Gebannt schauten mich alle Leute um uns herum an. Ich lächelte und gab dem Mann ein 2 Euro Stück. "Kaufen sie sich aber auch was zu essen davon.", verlangre ich nachdrücklich.
"Ja, natürlich, mach ich. Vielen, vielen Dank. Vielleicht sieht man sich mal wieder." Eine Frau mittleren Alters, die mir gegenüber saß, lächelte mir freundlich zu und ein Mädchen in meinem Alter nickte.

Als mein Bus ein paar Minuten später kam, setzte ich mich gleich hinhein und träumte vor mich hin. Dann hörte ich wieder die Stimme des alten Mannes. Die Tür des Busses war offen und er schien mich nicht zu sehen. Er redete gerade mit einem anderen alten Mann: "Yo, ich geh mir jetzt was zu Trinken holen. Hatte eben ne kleine Spenderin." Dann lachte er hämisch los.

Ich wusste nicht, ob ich weinen oder lachen sollte. In solchen Momenten zweifelt man doch wirklich an sich selbst. Hattet ihr auch schon mal solche Momente, in der ihr euch vollkommen von der Welt verarscht fühlt?

jensmannn
25.04.2003, 06:07
Ar.. man darf den Menschen halt nicht vertrauen..

Sowas hinterhältiges ist mir noch nicht passiert, aber mir is auch mal was dummes passiert:

Ich war in der Kirche und wollte meine üblichen paar Cents in die Kollekte werfen. Ich greif tie in die Tasche und warf alles Kleingeld rein.. in Nachhinein is mir dann aufgefallen das ich insgesamt 7€ gespendet hatte.. die Kirche hat sich wenigstens gefreut ^_^°

RPG-Süchtling
25.04.2003, 06:13
Original geschrieben von Mascara
Hattet ihr auch schon mal solche Momente, in der ihr euch vollkommen von der Welt verarscht fühlt?
Weißt du, was ich daran am traurigsten finde? Dass du dir in Zukunft wahrscheinlich zweimal überlegst, ob du so einem Menschen etwas Geld gibst. Und bloß, weil der Typ seine Klappe nicht halten konnte. Der hat dich veräppelt, nicht die ganze Welt.

Vielleicht fühlst du dich besser, wenn du dich mal in seine Lage versetzt. Möglicherweise ist sein Leben gar nicht mehr erträglich ohne den Suff. Seine Existenz hat gesellschaftlich nicht mehr den großen Sinn (außer vielleicht, als mahnendes Beispiel zu dienen). Aber wenn er zu den Leuten mit dem Satz "Ich will mir was zum Saufen kaufen." kommt, kriegt er ja nichts. Also muss er flunkern und die Leute mehr oder weniger ausnutzen. Da macht der sich doch kein Kopp drum.
Mal davon abgesehen, dass zwei Euro wohl fürn Brötchen und n Bier langt.

Vielleicht sollte man in solchen Situationen eher an der Gesellschaft zweifeln, die (wie soll ich das jetzt sagen?) solche "Subjekte" hervorbringt.

Was mich angeht: Wenn man stellenweise nachbohrt, findet man sehr viel, was einen an den Menschen zweifeln lässt. Sollte die einzige Reaktion sein, dass man sich verarscht fühlt und sich zurückzieht, abstumpft, "hart" wird? Ich weiß es nicht. Ich wünschte, es wäre nicht so...

chinmoku
25.04.2003, 07:10
@ Mascara

du konntests nich wissen, dass du so hinters licht
geführt wirst
und schieb dir nicht die schuld in die schuhe
wie schon RPG-Süchtling sagte, dass du dir jetzt wahrscheinlich
2. mal überlegst ob du jemandem noch was gibst
und das ist schade
mich fragen die "penner" auch nur unfreundlich,
ob ich ne mark fufzich hab
naja der war wenigstens kreativ und haz sich was einfallen
lassen XD

mir ist noch nicht sowas vergleichbares passiert
aber schieb dir nichts inne tasche!!

Hiryuu
25.04.2003, 18:55
@ Vio: Nun, das mit den Spickzetteln ging mir genauso... da ich aber meistens besser war, als die Leute die da betrogen haben, hats mir nichts ausgemacht. Aber wenns mal nicht so war, dann kommt da schon so ein Gefühl der Wut auf, ich kenne das nur zu gut>:( (<- und den hab ich mit Absicht so derb gewählt...)
Ich hab mich dann zwar meistens recht schnell wieder beruhigt, aber... egal.

@ topic/ Mascara:
In GENAU der gleichen Situation war ich auch, allerdings hab ich ihm nicht bares gegeben, sondern ihm angeboten, zu Bäcker um die Ecke zu gehen und ihm was leckeres zu kaufen (was ich auch gemacht hätte... da gabs auch Pizza und so...)
Als er das abgelehnt hat, meinte ich, dann gibts auch nix.
Ende der Geschichte

Schattenläufer
25.04.2003, 19:55
Hiryuu's Idee finde ich gut. :)

Mich hat zwar noch nie einer so direkt angesprochen, aber mir tun die ganzen Bettler schon ziemlich Leid. Ich würde ihnen auch was geben, aber bei uns in der Stadt gibt es eine "Bettler-Mafia", das heißt, man kann keinem Penner mehr vertrauen, weil er vielleicht gar nicht so arm ist.
Es gab auch mal ein paar Obdachlose, die eine Zeitung namens "Trott-War" rausgebracht und in der Fußgängerzone verkauft haben, aber die sind jetzt abgehauen weil ihnen (Zitat) "das Pflaster zu heiß geworden ist".

o.0 Seltsame Stadt, in der ich da lebe...

Rosslatex
25.04.2003, 21:16
lol, hab mir zwar nur mascaras Post durchgelesen, aber werde trotzdem was dazu sagen:

Ich hätte dem alten Mann zwar auch was gegeben, wüsste aber, dass er sich davon bestimmt nichts zum essen kauft...du hattest ja auch die Vorahnung, da du ihn ja noch einmal gesagt hast, dass er sich davon auch was kaufen solle ^^ Nun, in solche Momenten verzweifle ich immer :P jedenfalls sitzen solche alten Leute MEISTENS wegen Alkohol oder sonstigen Drogen-Problemen auf der Straße...args, wie kann man nur so dumm sein ( wie der Mann...nicht wie du ^^;;;; )

Ifrit
25.04.2003, 21:43
Original geschrieben von Mascara
"Haben sie bitte ein bisschen Kleingeld für mich? Ich möchte mir ein Brötchen..." Er zeigte auf die Bäckerei gegenüber.

Und genau das ist die Sache liebe Masi. Dann sag ihm "Kein Problem" und sag ihm er solle an der Stelle warten und geh' in die Bäckerei und kaufe ihm etwas zu Essen. Wenn er es ehrlich meinte wird er sich sehr darüber freuen und falls nicht wird er sich vielleicht ärgern dass er keine Pulle Korn mehr kaufen kann, doch wenigstens hat er trotzdem was zu essen, kann sich nicht von deinem Geld besaufen und du hast ein rundum gutes Gefühl. So mache ich das immer wenn mir jemand begegnet und um Geld für etwas zu Essen fragt. :)

Mascara
25.04.2003, 23:01
Die Sache mit dem "selbst kaufen" ist echt ne gute Idee, aber so in der Eile bin ich da garnicht drauf gekommen. :\

Wahrscheinlich wars auch unüberlegt, mein Vater meinte aber auch, was ich fürn naives Ding sei. Er macht es richtig: Ihm gehört eine Tankstelle, da kommen öfters arme und alte Leute hin und betteln um ein, zwei Euro. Statt ihnen aber Geld zu geben, verschenkt er beschmierte Brötchen und eine Tasse Kaffee. Die, die es aufs Geld abgesehen haben, kommen nicht wieder und denen, die wirklich Probleme haben, sind ihm richtig dankbar. Deswegen bin ich oft auch sehr stolz auf ihn. :)

Aber keine Angst, ich werde jetzt ganz sicher nicht aufhören, einigen Leuten helfen zu wollen und Mitleid zu empfinden. Ich habe vorhin mit Marco darüber gesprochen, er nickte nur und meinte: "Ich benehme mich so zu anderen, wie ich auch selbst behandelt werden möchte. Wenn ich irgendwann nur noch Probleme und kein Geld mehr habe, möchte ich auch, dass mir jemand Kleingeld für etwas zu Essen gibt, damit ich über die Runden komme. Und wir beide und auch viele anderen haben sicherlich genug davon."

Ein anderes Beispiel, was mich traurig macht. Vor ein paar Tagen stand ich wieder am Bahnhof. Da saß ein schwerer, alter MAnn mit Krückstock in einem dieser verglasten Wartehäuschen. Als er nach seinem Stock griff, fiel er von dem Eisenstuhl. Seine Brille klirrte zu Boden, brach auseinander und der Mann fiel mit dem Kopf auf den Boden.
Glaubt ihr, nur einer dieser verdammten Ärs**e drumherum ist zu ihm hingelaufen und hat versucht zu helfen? Natürlich nicht... nur geglotz haben sie. Ich renne sofort zu ihm hin und versuche ihm aufzuhelfen. Aber glaubt ihr, dass so ein kleiner Zwerg wie ich das schafft nen schlaffen und vor allem schweren Menschen hochzukriegen? Um uns herum bildete sich nen kleiner Kreis von Gaffern, und als mir nach ner Zeit immer noch keiner half, schaute ich die Leute böse an und schrie: "Könnte mir mal bitte einer helfen, anstatt nur zu Glotzen?" Da bewegte sich dann endlich eine alte Oma und nen junger Kerl. Zusammen hieften wir den Mann wieder auf den Eisenstuhl. Ich fragte ihn, ob alles ok mit ihm sei, ob er was sehen könne... ihms chein es auch ganz gut zu gehen. Dann kam auch gleich eine von diesen Busservice und brachte den Mann zu seinem Bus.

Als ich am nächsten Tag den Leuten aus der Raucherecke davon erzählte und ich meinen Ärger losließ, meinte Gerdi nur: "Also, ich hätt dem wohl auch nicht geholfen... ich mein.." oder: "Die Leute scherne sich doch auch nicht drum, wenn Du auf die Fresse fliegst."

Da bleibt einem doch echt die Spucke weg?

Sausewind
26.04.2003, 07:01
Ich hätte eigentlich genauso reagiert wie Mascara bei Fall Nr.1 ..ich denk, es gibt manchmal wirklich Obdachlose die ein paar Euros brauchen. Die Alternative von Hyriuu find ich sehr gut, da man einfach hinterher das Gefühl hat, eine gute Tat vollbracht zu haben.
Wenn da z.B. Jugendliche Obdachlose sind, die paar Euros verlangen...die freuen sich auch meistens über ein paar Zigaretten. (Meine Mutter hat mal welche verschenkt^^)
Achja, hätte Mascara stumpf gesagt: "Nein", dann hätten die anderen Menschen in der Haltestelle ja auch nur doof geguckt und gedacht:"tztz, die jugend von heute", obwohl sie es selber nicht besser gemacht hätten.

Zu dem Fall Nr.2..sowas find ich auch unverschämt, das heutzutage die wenigsten hilfbereit sind.

Alexiel
26.04.2003, 21:14
Das Problem in unserer jetzigen Gesellschaft ist das sich niemand mehr um seine Mitmenschen kümmert.
Einerseits gibts da A*** die wirklich nur darauf aus sind, einem Geld abzuknöpfen um sich ihr Bier oder sonstwas zu finanzieren.
Andererseits sind da wirklich arme Leute, denen das Leben einfach übel mitgespielt hat.

Man muss schon verdammt aufpassen, wie gutherzig man sein sollte. Wie leicht passiert es, dass man helfen will und am Ende nur das Opfer ist...

Ich hätte wie Mascara reagiert, in beiden Fällen.
Nur gaffen und mit Scheuklappen auf den Augen rumzulaufen, dass ist doch auch nicht okay.
Was wär mit den Gaffern, wenn sie in der Situation wären? Sie würden sich auch über die Hilfe von anderen freuen...

Muhrray
26.04.2003, 22:13
Sehr komplexes Thema, ich versuche mal zu antworten:

Wenn mich ein Obdachloser etc. auf der Straße um "nen Euro" anspricht, kann ich auch selten nein sagen. Zum einen, weil ein Euro für mich erschwinglich ist, zum anderen, weil ich einem fremden Menschen helfen kann.
Wenn er sich jedoch davon ein Bier kaufen würde, hätte ich schon wieder Gewissenskonflikte inwiefern ich ihn nicht noch mehr in ein anderes Übel hineinhelfe durch meine Spende (Alkoholsucht usw.).
Konkret wollen die meisten sich nämlich wirklich kein Brötchen kaufen, sie nehmen nicht mal ein Bon Bon oder Kaugummi von dir an, sie wollen nur den Euro für Alkohol. Geht man nämlich mit ihnen mit zum Bäcker, wollen sie dich ganz schnell los werden und nen anderen anpumpen.
Hier kommt die Frage warum man selber helfen will ins Spiel: Mitleid? Selber ein gutes Gefühl bekommen wollen? Altroistisch, selbstofpernde Nächstenliebe?
Wenn man sich über den Grund seiner Hilfsbereitschaft im Klaren ist, kann man erst wirklich "sinnvoll helfen".
Ich glaube z.B. das "nicht helfen" manchmal mehr hilft als "helfen". In gewissen Situationen (und damit meine ich nicht Fall2, wo man sofort helfen sollte!) muss man sein Mitleid unter Kontrolle haben und eine Person selber mit ihrem schicksal fertig werden lassen.
Als Zivi steh ich oft vor der Situation: "Helf ich jetzt oder nich?!?".
Es ist sooooooooooooooooooooooooo verdammt schwer nur daneben zu stehen, aber besser als jemanden durch "falsche Hilfe" nur noch in größere Abhängigkeiten oder Übel "hineinzuhelfen".
So auch mit dem Euro: wirklich zeit nehmen und anschauen was mit dem Euro gemacht wird find ich ne gute Lösung, erfordert aber Zeit und Geduld (was ja viele heutzutage nicht mehr haben). Trotzdem ein sehr guter weg, den ich voll unterstütze.
BLINDES, undurchdachtes Helfen hingegen find ich falsch und unproduktiv für alle Beteiligten.

Finde auch, dass die Hilfsbereitschaft in der Gesellschaft sinkt. Das liegt aber nicht daran, dass ich alle leute denken "wenn ich jetzt helfe, könnte das falsch sein", sondern sie helfen nicht, weil sie denken, dass IHNEN auch keiner helfen würde. Und da ist schon der Fehler, denn HILFSBEREITSCHAFT zielt meiner Meinung nach nicht darauf ab etwas zurück zu bekommen, sondern ist eben etwas GUTES, was man ohne Revanche dem anderen tut.
Aber leider wird im jahre 2003, Hochzeit des Konsums, nur noch Gedacht "und was bekomme ICH dafür?", Hilfsbereitschaft scheint eine Art "Käufer-Verkäufer" Verhältnis geworden zu sein.

Mich hält das alles auch nicht ab, ich bleibe dabei so vielen zu helfen wie es nur geht (auch der oma über die straße ^^), aber dabei immer an die Konsequenzen meines Handels zu denken, d.h. bei manchen Hilfen in bestimmten Situationen (wie Fall 1) nich immer wieder unbedacht zu helfen.
(Leute, das GLÜCKSPRINZIP!!!!)

RPG-Süchtling
27.04.2003, 00:56
Zu dem Post von Muhrray kann man noch hinzufügen: Es lohnt sich offensichtlich mehr und bringt einen weiter, in dieser Gesellschaft zu lügen und zu betrügen, als ehrlich zu sein. Zumindest materiell. Und das scheint ja verdammt wichtig zu sein. So dass man im Kopf erstmal eine Kosten-Nutzen-Analyse macht, bevor man seinen Arsch bewegt. Nicht mehr sehr menschlich, das.
Manchmal frage ich mich, was diese Gesellschaft eigentlich noch zusammenhält. Die zwischenmenschlichen Beziehungen scheinen es nicht zu sein.
Besitz- und Konkurrenzdenken korrumpiert unsere menschlichen Züge wie Mitgefühl und Hilfsbereitschaft. Rechnet sich ethisches Handeln? Welchen Profit hat man schon daraus, dass man jemand unter die Arme greift? Im besten Falle hat man nur ein wenig Zeit vergeudet. Im schlimmsten Falle hat man selbst einen Schaden durch seine Hilfe. Ich hasse diese Einstellung. >:(
Umso achtenswerter finde ich, dass ihr anders handeln würdet. Vielleicht pflanzen sich ja auch mal gute Taten in einigen Köpfen fort.

Rico
28.04.2003, 05:02
Mascara,dass war nicht dumm von dir,sondern naiv.

Wenn dich wieder so einer anspricht und du dich wirklich nochmal dazu herab lässt,ihm geld für was zu essen zu geben,kauf es und gibs ihm in die hand.

Rico
28.04.2003, 13:51
Versteh mich nicht falsch vio.
Ich möchte nicht sagen,dass es etwas schlechtes ist naiv zu sein,aber es wird heutzutage leider zu viel ausgenutzt.

Sagen wir doch mal,dass es nur ein gut gemeinter rat war.

Rico
29.04.2003, 03:48
Ich glaub auch kaum,dass der ein kinde um geld angesprochen hätte.

Ahm,es soll ja auch keiner so werden. Ich für meinen Teil sehe mich jenseits davon.
Weder so naiv,noch einer,der sowas ausnutzt.

Aber bleib bei deiner Meinung,dass ist ok.

RPG-Süchtling
29.04.2003, 04:34
Original geschrieben von vio81
und genau deswegen darf man - rein IMO - nicht damit aufhören und so werden wie die, die sowas ausnützen.
Sieh dir Kinder an, die sind so bewunderswert naiv und - zumindest ich kenn keine - leute nützen sie nicht schamlos aus :)
Vielleicht steh ich damit alleine da mit der Meinung (ziemlich alleine :D) aber well, ich steh dazu und gib nicht so schnell auf ^^
Ich bilde mir ein, es gibt beides, wie es Rico geschrieben hat. Nicht leichtgläubig sein, aber auch nicht ängstlich und abweisend werden. Nicht andere ausnutzen, aber sich auch nicht ausnutzen lassen. Ist IMO gar nicht so einfach, auf dem Grat zu wandeln, ohne in eine Richtung zu kippen.

Ich höre von meiner Mutter oft, dass ich ja ach so wenig Ahnung vom Leben und von den hinterhältigen Winkelzügen mancher Mitmenschen habe. Ich und mein Bruder sind so sagenhaft naiv, dass wir früher oder später schamlos ausgenutzt werden.
Sie ist mir im Gegensatz dazu ne Ecke zu ablehnend gegen alles mögliche. Jeder hat ein kleines Teufelchen auf seiner Schulter sitzen, das sie piekt, wenn sie zuviel von sich offenbart. Dafür kann sie nichtmal was. Sie hat nunmal solche Erfahrungen gemacht.
Also kann man wohl nur hoffen, dass man mit einer Einstellung wie Vio nicht an die falschen Menschen gerät.

Muhrray
29.04.2003, 05:14
Mir ist heute auch eine Geschichte passiert, die ich hier hin schreiben möchte, weil sie stellvertretend für so viele Geschichten ist, die mir passieren im Zusammenhang mit Hilfsbereitschaft:

Ich komme mit dem Bus an im Wohnheim und bringe S. nach oben auf ihr Zimmer. Auf dem Weg entdecke ich B., eine behinderte Mitarbeiterin, die kaum visuelle Reize mitbekommt und daher auch Gefahr laufen würde allein auf die Straße zu laufen usw.!
Der ASB Zivi hat sie nicht nach oben gebracht, sondern einfach auf dem Hof stehen lassen, nach dem Motto "soll sie doch selber!".
Also denk ich mir: sei nett, gabel B. auf und bring sie nach oben mit S. zusammen (will ja hilfsbereit sein, mache das eh automatisch wie hoffentlich jeder von uns es getan hätte).
OK, alle ab in den Fahrstuhl und oben angekommen maulen mich die Betreuer erstmal so richtig zusammen "was ich mir denn denken würde B. allein unten zu lassen" usw. und lassen dir keine Chance es zu erklären, schreien nur "Das wird Konsequenzen haben", "Zivis sind doch alle gleich, keiner kümmert sich um die Leute" etc. - das is so UNFAIR gewesen, weil ich gar nicht zum Rechtfertigen kam und sie ja alles besser wussten.

Was ich damit sagen will: du versuchst anderen zu helfen, machst Dinge, die du gar nicht machen bräuchtest, und wirst dann deswegen noch fertig gemacht. Sie hacken auf jeden Fehler ein, aber die Hilfe erkennen sie gar nicht.
Selbst ein "B. ist noch allein unten" wäre ja eine HILFE, oder?
Ich meine: EIGENTLICH, rein rational betrachtet, wäre es nicht meine Aufgabe gewesen B. nach oben zu bringen.
Auf der anderen Seite: wo beginnen SELBSTVERSTÄNDLICHKEITEN und wo hören sie auf? Ab wann ist man hilfsbereit und ab wann tut man eigentlich nur etwas selbstverständliches?
Ich erwarte nichts für meine Hilfsbereitschaft, aber wenn ich dann noch angemeckert werde von Leute, die ihre schlechte laune an dir auslassen, vergeht mir manchmal die Lust hilfsbereit zu sein und man denkt so bei sich: wärst du einfach nur mit S. nach oben gegangen und hättest nix mit B. gemacht, wäre alles ohne Ärger und Frust ausgegangen.

RPG-Süchtling
29.04.2003, 06:57
@Muhrray
Wenn deine Taten für dich einer moralisch-ethischen Überprüfung standhalten, hast du dir gar nichts vorzuwerfen. In dem Fall würde ich sagen: Scheiß auf die Meinung der Betreuer. Deren Reaktion und Meinung gründet sich doch nur auf unvollständige Information. Wenn du ein gutes Gefühl dabei hattest, diesem Menschen zu helfen, dann ist es klartextmäßig einfach wurschtegal, was andere davon halten.
Und zu diesem Bla mit den Konsequenzen: Wenn sie sich wirklich an deinen Chef wenden, wird der hoffentlich auch deine Sicht der Dinge kennenlernen wollen. Wenn es überhaupt dazu kommt, meistens ist es eh nur Geschwafel.

@Vio
Hm... dieses Bild mit dem "Alles kommt wieder zurück, was man an guten Taten vollbracht hat" teile ich nicht in vollem Umfang. Das geht mir zu sehr in Richtung Jüngstes Gericht, wo man die Abrechung für gute und schlechte Taten präsentiert bekommt.
Ich glaube, dass man gute Taten auch aus innerem Antrieb tun kann. Man hat doch in diesem Moment eine Art innere Befriedigung, dass man hilft. Man tut es, weil man sich gerade danach fühlt, jemandem zu helfen. Und nicht, weil man sich von irgend einer Seite eine Belohung erhofft, die womöglich niemals kommen wird. Allein der Akt der Hilfe ist Belohnung genug.
Ich hoffe, du kannst das nachvollziehen.

Sphero
29.04.2003, 08:34
Der Thread passt wie die Faust aufs Auge zu "meiner" derzeitigen Situation.

Auf der einen Seite ackert man und rackert man, gibt Geld aus im guten glaube man würde etwas bewirken, tut alles mögliche um dem Anspruch gerecht zu werden und wird dann doch herbe enttäuscht und vom Hof gejagt :rolleyes:

Ich spreche von der Situation unserer Seiten (rpg-ring)
Ich habe bei DT die Vermarktung gemacht, habe alles Menschenmögliche getan um die Abzocker aussen vor zu lassen, habe ca. 500 EUR ausgegeben um im Gegenzug einige Tausend zu verdienen, habe nebenher immer noch versucht hier alles auf Kurs zu halten und ganz nebenbei auch noch neue Projekte verwirklicht...nicht zu vergessen das ich auch noch ein bisschen Arbeiten musste. Am Tag waren dass in den letzten Monaten ganz sicher 12 h Internet-Arbeit ! Es war gut, so denke ich...ich kann nun mal auch nicht mehr tun und das wurde auch akzeptiert.

Alles das war von einem auf den anderen Tag vorbei, weil ein gewisser jemand nicht zufrieden war damit. Weil er miese machte dabei, weil er es nicht mitansehen konnte wie andere Dinge wachsen und gedeihen. Davon ist er so überzeugt dass er in Kauf nimmt das wir gehen wollen, ja sogar soweit gegangen ist ein Ultimatum zu stellen das eine frechheit ansich ist. Es wird mir vorgeworfen dass ich nichts getan hätte, es wird mir auch vorgeworfen dass ich Zahlen wohl erfinde wiel es nicht nachvollziehbar wäre und und und ... von einem auf den anderen Tag ist man das Arschloch und man selber weiss garnicht wie einem Geschieht. An die eigene Nase hat sich dieser jemand übrigens nie gefasst, ist ja immer so. Ich war ziemlich down 2 Tage lang und habe mich anderweitig beschäftigt, war kaum zu sehen hier, hatte einfach keine Lust mehr...Ich musste mir Gedanken machen wohin wir umziehen usw. schwere Entscheidungen, bei der Fülle der Anbieter/Angebote. Vor allem die finanzierung war total unklar, da ich erstens grade erst viel Geld wegen der Sache in den Wind geschossen hatte, sowie im letzten Monat einen riesen Haufen Rechnungen zu begleichen waren. Momentan sieht es daher nicht rosig aus diesbezüglich. Aber Aufgeben und alles Untergehen lassen, das würde mir nie in den Sinn kommen.

Nun, irgendwann kam ich dann auf die Idee eine Spenden-Aktion ins leben zu rufen. Ich habe den Staff informiert und wir haben darüber gesprochen welche Möglichkeiten wir noch haben. Es sind einige Dinge verworfen worden und die Spenden-Aktion war innerhalb von 24 h beschlossene Sache. Einstimming muss ich betonen :)

Und nun kommt der Punkt, den vio schon erwähnte, dass man für seine Gutmütigkeit irgendwann belohnt wird. Genau das Gefühl habe ich zur Zeit wenn ich einen der vielen aufmunternden Beiträge lese und sehe wie viele Leute spenden wollen. Ich könnte an jeder Ecke jemanden knuddeln für die Worte :) Ich hätte nicht im Traum daran gedacht dass so viele und so unterstützen. Ich bin gradezu Platt ! Und genau dass treibt uns alle an, diese Unterstützung... zu sehen das die ganze Arbeit, der Ärger mitunter, auch das Geld...nicht umsonst vertan ist, man bekommt es zurück, auf die eine oder andere Weise.

Da bleibt mir auch hier nur zu sagen : DANKE!

Dafür das Ihr alle uns so unterstützt. Ein riesen Dank geht auch an Cattie, die im Illumina Forum für unsere Sache wirbt. Ein Dank geht auch ans FFXI Network...die auf Ihrer Seite ebenfalls um Unterstützung wirbt. Ein Dank an piggyback, die uns ebenfalls mit einer Spende unterstützen, ebenso 4u2play... Wär hätte das Gedacht ? Ich ganz sicher nicht! ...Genau daher hab ich derzeit das Gefühl eine ganze Menge zurück zu bekommen, auch wenn es nicht finanziell ist, das geht ja in die Server, aber der menschliche Zuspruch wiegt mindestens 10x so schwer *trief* ...und das ist mein voller Ernst.

Danke Leute, wirklich!

RPG-Süchtling
29.04.2003, 19:11
Hallöle Seso :)

1. Schön, hier mal was von dir zu lesen!
2. Nach dem, wie du deine Situation geschildert hast, muss ich meine Kritik an Vio´s Einstellung ein bisschen erklären. Die bezog sich nämlich eher auf die oft einmalige Hilfe, die man fremden Menschen zukommen lässt, die man höchstwahrscheinlich im Leben kein zweites Mal zu Gesicht bekommt. Von deren Seite dann mehr zurückzubekommen als vielleicht ein "Danke." oder ein Lächeln (Was ja auch schon langen kann) ist eher unwahrscheinlich.
3. Siehste Seso. Siehste Mal, was du und deine Kollegen da auch die Beine gestellt habt. Das hat viel mehr Zusammenhalt, als es auf den ersten Blick scheint. Squarenet bedeutet für die meisten hier viel mehr als "nur" ein paar gut designte Seiten mit vielen Infos und einem Forum. Hier hat sich was gebildet, was mir echt abgehen würde, wäre es nicht mehr da.
Dass du dein Werk vielleicht gar nicht überblicken kannst, weil es halt vornehmlich im Internet abgeht, finde ich schade. Würdest du sowas im RL abziehen, würdest du die Dankbarkeit wohl in den Gesichtern sehen. Ich für meinen Teil kann nicht glauben, dass du glaubst, wir würden die Seite einfach sang- und klanglos vor die Hunde gehen lassen. Man sieht wohl erst im Ernstfall, wie es um die Community wirklich bestellt ist.
Und so wie ich das sehe, ist wohl ein Glückwunsch angebracht. Sieht ganz gut aus, was so abgeht :D.

Sphero
29.04.2003, 19:41
Nunja, es ist schwer zu glauben das noch andere genau so daran hängen wie man selbst :rolleyes:
Aber wie man sieht geht es einigen wirklich nicht anders :) Dennoch, dass dieser Zuspruch schon soweit geht, dass man spendet, dazu gehört irgendwie mehr als "nur" der Zuspruch finde ich.

Nach Deinem Beitrag müssen einige denken das ich tief-stapel :\ Aber mir ist wirklich nicht bewusst das es so ist. Vielleicht seh ich mehr den Knatsch den man mit machen Leuten hat, vielleicht nehm ich mir das Genörgel auch zu sehr zu Herzen...:rolleyes: Jedenfalls bin ich wirklich froh und Glücklich darüber das es weiter gehen kann und das mit der Unterstützung der allermeisten :)

invincible Lilly
29.04.2003, 20:05
Ich finde schon, dass Vio mit dem recht hat, wenn er meint, dass letzlich das Gute immer überwiegt.

Ich habe mich mal lange über dieses Thema mit meiner besten Freundin unterhalten, und wir beide sind zu dem Schluss gekommen, dass es sich immer lohnt, zu geben.

Wer ständig gibt, der wird auch nehmen können

Betrachten wir diesen Satz mal genauer, hinterleuchten wir mal die oberflächliche Aussage:
Es geht nicht darum, zu geben, um im Austausch dafür was zu erhalten. Nein, es geht um viel mehr, es geht um eine innere Einstellung. Menschen, die geben, sind von Natur aus großzügig, offen und weniger auf nur sich selbst gerichtet, sondern sehen sich eher als ein Wesen von vielen. Und deshalb sind sie so, dass sie geben können. Sie teilen gerne, nicht nur materialle Güter sondern auch sich selbst und ihre Aufmerksamkeit. Und dafür bekommen sich auch immer was zurück.

Menschen, die geben können, sind zufriedener mit sich und der Welt als solche, die immer nur was wollen und sich so fühlen, als ob sie immer zu kurz kommen würden. Und diese Zufriedenheit ist allein schon soviel wert und wirkt so auf andere, dass immer irgendwas zurückkommt, und sei es nur ein Lächeln, Sympathie und Anerkennung.

Und wißt ihr: für meine Zufriedenheit lasse ich es mir auch mal gefallen, mich ausnehmen zu lassen. :D Allerdings habe ich auch inzwischen gelernt, mal Nein zu sagen, wenn es zuviel wird und offensichtlich, dass es nur auf einseitiges Geben hinausgeht.

RPG-Süchtling
30.04.2003, 02:12
Original geschrieben von vio81
Ich meinte natürlich nicht dass jeder Mensch mir sofort um den Hals fällt und mir seine Lobpreisungen nachwirft :p - ich meine wenn man selber hilft dann ist zumindest die Chance da dass es die Leute um einen herum, z.b. in der Schule, auf der Arbeit oder wherever merken und falls mal der Fall eintreten sollte dass man selber Hilfe benötigt dann auch eher bereit sind zu helfen.
Sorry, also irgendwie raffe ich das nicht ganz. Das hört sich für mich an, als wenn du doch etwas als Gegenleistung erwartest, wenn nicht gleich, dann eben später. Vielleicht hilft mir deine Antwort auf folgende Frage weiter: "Denkst du nach, bevor du jemandem hilfst?"
Viel wahrscheinlicher ist vielleicht folgende Überlegung: nämlich, dass sich erfahrene Hilfe auf den Menschen so auswirkt, dass er selbst eher bereit ist, zu helfen, und zwar auch anderen Menschen. Vielleicht n Beispiel: Ich helfe jemandem und dieser ist davon so gerührt, dass er jemand anderem hilft, den ich nicht kenne (wegen den Erfahrungen, die er selbst gemacht hat, als er Hilfe erfahren hat). Irgendwann kommt er in deine Gegend und hilft dir bei irgendwas, obwohl du diesen menschen noch nie zuvor gesehen hast. So eine Art Kettenreaktion, die sich durch die Herzen und Taten der Menschen fortpflanzt. In dem Fall müssten nur ein paar Leute die ersten Steine rollen lassen. Klingt vielleicht naiv, aber sowas würde ich mir wünschen. Bin mir allerdings im Klaren darüber, dass sowas in unserer Gesellschaft nahezu unmöglich ist.

@Lilly
Ich geb dir von hinten bis vorne (und wieder zurück) recht :). Ich glaube, die Betonung bei deinen Ausführungen liegt bei "von Natur aus". Hattest du das Glück, in einem "gebenden" Umfeld aufzuwachsen? Und wenn nicht, wie und wieso hast du dir dann diese Eigenschaft angeeignet?
Ehrlich gesagt kann ich mit dieser Weisheit nicht viel anfangen, wenn ich doch nicht weiß, wie ich meine Einstellungen ändern kann. Zu den Menschen, zum Leben. Das ist IMO der einzige Pferdefuß, der mich daran hindert, so ein Mensch zu werden.
Übrigens ist das, was du beschrieben hast, genau das, was ich oben mit "eine Art innere Befriedigung" gemeint habe. Du kannst das aber besser erklären :).

invincible Lilly
30.04.2003, 18:45
... RPG-Süchtling:
@Lilly
Ich geb dir von hinten bis vorne (und wieder zurück) recht . Ich glaube, die Betonung bei deinen Ausführungen liegt bei "von Natur aus". Hattest du das Glück, in einem "gebenden" Umfeld aufzuwachsen? Und wenn nicht, wie und wieso hast du dir dann diese Eigenschaft angeeignet?
Ehrlich gesagt kann ich mit dieser Weisheit nicht viel anfangen, wenn ich doch nicht weiß, wie ich meine Einstellungen ändern kann. Zu den Menschen, zum Leben. Das ist IMO der einzige Pferdefuß, der mich daran hindert, so ein Mensch zu werden.
Übrigens ist das, was du beschrieben hast, genau das, was ich oben mit "eine Art innere Befriedigung" gemeint habe. Du kannst das aber besser erklären .
@ RPG-S.
Da sagst Du was, das trifft mich ziemlich und bringt in mir sofort einen Gedanken hoch:
warum bin ich so, wie ich bin? Und warum ist meine Schwester, die mit mir zusammen aufwuchs, gerade in der Beziehung etwas anders?
Sie hatte die gleichen Bedingungen wie ich, die selben Leute um sich, und dennoch ist sie anders, sie neigt dazu neidisch auf andere zu sein, obwohl sie bestimmt auch ein gebender Mensch ist, aber dennoch anders als ich. Ich bin fast nie neidisch auf andere, ich gönne mir einfach, was ich brauche. Meine Schwester hingegen hat mir gegenüber den Vorteil, dass sie besser fordern kann , was sie auch muss, wenn ihr die Dinge nicht einfach so leicht zufließen. In der Beziehung könnte ich noch eine Menge von ihr lernen. :rolleyes:

Ich glaube, ich wurde als Kind ziemlich verwöhnt, wenigstens eine Zeit lang bekam ich einfach alles, was ich wollte. Es war die Zeit, die ich bei Onkel und Tante (kinderlos) verbrachte, es waren einige Jahre. Und als ich wieder zuhause bei meinen Eltern verbrachte, hatte ich aber immer diese beiden im Rücken, die einiges für mich erreichten, was ich selbst allein nie geschafft hätte.

Mein Anspruch an mich selbst und auch an meine Umwelt war immer ziemlich hoch und in der Beziehung war ich oft nicht zu kompromissen bereit, dazu habe ich einfach gestanden. Und auch bekommen, was ich wollte. Toleranz besitze ich aber auch eine Menge, vor allem anderen gegenüber.

Und ich war immer frech, hab mich gerne auseinandergesetzt und gestritten, auch mit meinen Eltern und meinen Lebens-Partnern, was meist sehr konstruktiv war und viel gebracht hat, mich auch den Menschen näher.

Ich glaube, wenn man es schafft, sich selbst dahinzubringen, wie man gerne sein möchte, teilweise auch dafür kämpfen muss, dann kann man einfach ein großzügiger Mensch werden. Das ganze hat aber auch eine andere Seite: im Rücken braucht man die Leute, die sowas abdecken und unterstützen, indirekt, manchmal unbewußt, und sowas nutzt man dann (aus). Was vielleicht ein egoistisches Denken ist, aber wenn man davon überzeugt ist, seiner Umwelt gut zu tun, und eben diese Rückenstärkung dazu auch zu nutzen, so tut es dieser doch indirekt auch wieder gut, nicht. ;)

Sorry, ist ziemlich Geschwafel. :rolleyes:

Andreas, diese Rückendeckung ist bei Dir vorhanden, da bin ich sicher. Nur bei fehlt es einfach daran, dass du ein paar positive Erlebnisse brauchst, die Dir helfen, zu Deiner eigenen Stärke zu finden. Wie Skar schon sagte, diese Nummer da, wo es diesen Service gibt. ;)

RPG-Süchtling
30.04.2003, 21:30
Lillylein.
Ich schreib dir diesbezüglich mal ne PM, weil ich glaube, dass ich mit meinem Beitrag langsam ganz schön vom Thread-Thema abdrifte.

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Hehe, verstanden.
@ Community
Sorry für die Abschweifung, wir gehen wieder in den Untergrund und die heilige Mascara möge uns verzeihen. Amen :D

Weiter mit normalem Thema, wenn Ihr noch könnt. ;) Lilly, die Böse. ;)