Scarecrow
09.07.2005, 18:16
Zuerst war da nichts als Dunkelheit. Eine allumfassende schwarze Masse.
Kein Ton. Kein Gefühl. Kein irgendwas.
Bin ich tot?
Allein dieser aufkeimende Gedanke verrät mir, dass dem nicht so ist. Zumindest etwas lebt noch.
Bin ich physisch noch am Leben?
Keine Antwort. Kein Hinweis darauf.
Bin ich denn überhaupt noch etwas, außer dem Ich, etwas mehr, als bloße Gedanken?
Oder bin ich nur mehr das einzig wahre Zentrum meines Ichs, das Bewußtsein?
Ich strecke meine Gedanken aus, taste mich vorwärts. Wo ich auch hinfühle. Nichts als Schatten und Stille. War es jemals anders?
Kein Gefühl, ich spüre meinen Körper nicht. Nein!
In Erinnerungen blättere ich in Zeitungen, lese von Querschnittgelähmten. Von Wachkomapatienten, die zwar leben, aber ...
Ist das ein Leben? Etwas Neues: Angst.
Ich denke, also bin ich.
Doch bin ich noch mehr, als ein denkendes Etwas, ohne Gefühl und Körper? Habe ich noch eine Hülle, die sich steuern lässt?
Irgendwo in der Schwärze pocht etwas. Mein Herz.
Dann geht alles ganz schnell.
Endlich, ein Gefühl. Ich bin noch. Ein Gefühl! Und was für eines; wie glühende Dolche fressen sich Eindrücke in mein Gehirn. Es wird unangenehm. Hitze. Aber ich bin! Ich bin!
Schmerzen. Unerträgliche Schmerzen. Ich reiße die Augen auf, meine Zunge entkommt den Kiefern nicht mehr, die ich in schierer Agonie aufeinanderpressen.
Ich bin!
Ich rieche. Verbranntes Fleisch. Ich spüre. Hitze.
Ich fühle. Unerträgliche Schmerzen.
Aber ich bin! Das allein zählt.
Nicht der Schmerz. Nicht das sich in der Hitze verformende Blech, das meinen Körper zerquetscht. Nicht der Kunstoff, der sich verflüssigt, mit meinem brutzelnden Fett verschmilzt. Und nicht das Lenkrad, das meinen Brustkorb zertrümmert hat.
Ich bin. Kein Leben im Nicht-Sein. Alles andere ist unwichtig.
Kein Ton. Kein Gefühl. Kein irgendwas.
Bin ich tot?
Allein dieser aufkeimende Gedanke verrät mir, dass dem nicht so ist. Zumindest etwas lebt noch.
Bin ich physisch noch am Leben?
Keine Antwort. Kein Hinweis darauf.
Bin ich denn überhaupt noch etwas, außer dem Ich, etwas mehr, als bloße Gedanken?
Oder bin ich nur mehr das einzig wahre Zentrum meines Ichs, das Bewußtsein?
Ich strecke meine Gedanken aus, taste mich vorwärts. Wo ich auch hinfühle. Nichts als Schatten und Stille. War es jemals anders?
Kein Gefühl, ich spüre meinen Körper nicht. Nein!
In Erinnerungen blättere ich in Zeitungen, lese von Querschnittgelähmten. Von Wachkomapatienten, die zwar leben, aber ...
Ist das ein Leben? Etwas Neues: Angst.
Ich denke, also bin ich.
Doch bin ich noch mehr, als ein denkendes Etwas, ohne Gefühl und Körper? Habe ich noch eine Hülle, die sich steuern lässt?
Irgendwo in der Schwärze pocht etwas. Mein Herz.
Dann geht alles ganz schnell.
Endlich, ein Gefühl. Ich bin noch. Ein Gefühl! Und was für eines; wie glühende Dolche fressen sich Eindrücke in mein Gehirn. Es wird unangenehm. Hitze. Aber ich bin! Ich bin!
Schmerzen. Unerträgliche Schmerzen. Ich reiße die Augen auf, meine Zunge entkommt den Kiefern nicht mehr, die ich in schierer Agonie aufeinanderpressen.
Ich bin!
Ich rieche. Verbranntes Fleisch. Ich spüre. Hitze.
Ich fühle. Unerträgliche Schmerzen.
Aber ich bin! Das allein zählt.
Nicht der Schmerz. Nicht das sich in der Hitze verformende Blech, das meinen Körper zerquetscht. Nicht der Kunstoff, der sich verflüssigt, mit meinem brutzelnden Fett verschmilzt. Und nicht das Lenkrad, das meinen Brustkorb zertrümmert hat.
Ich bin. Kein Leben im Nicht-Sein. Alles andere ist unwichtig.