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Lifthrasil
31.05.2005, 11:21
Hallöchen liebe Atelierler und Atelierinnen (sagt man das so?)
Egal!
Ich eröffne diesen Thread, weil ein mir bekannter Fußabtreter gesagt hat, dass, wenn man seinen Schreibstil mal erörtert haben will, man hier genau richtig ist. Und irgenwie hat mich das neugierig gemacht.
Ich habe schon ein paar kleiner Kurzgeschichten verfasst, habe aber immer wieder ein und das selbe Problem. Die Glaubwürdigkeit der Charaktere. Daher würde ich gern mal ein paar Meinungen und Kretiken zu meinen Werken hören. Und keine Angst... ich kann viel vertragen.

Daher werde ich im Anschluss zwei Kurzgeschichten Posten. Wobei eigentlich erst eine so richtig fertig ist >_>"
Es sind zwei, damit man hier ein paar Dinge zum Vergleichen hat, da ich selbst weiß, wie schwer es ist an Hand eines Textes etwas brauchbares rauszulesen. Daher sind beides auch Texte aus unterschiedlichen Sparten. Der erste ist eine Art Krimi und der zweite (leider der etwas unfertige.. die grobe Handlung steht aber ^^" ) ist ein Märchen.
Natürlich darf hier auch zu anderen Dingen, wie Schreibstil, Intentionen der Charaktere, unlogische Handlungen etc die Meinung geäußert werden.

Also, in dem Sinne: Happy reading and posting
Ach.. und bitte kein zu großes Augenmerk auf die Rechtschreibung lesen... da sind sicher ein paar Fehlerchen drin

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Text 1 (http://home.arcor.de/lift_der_baum/Seeside_No_3.doc)

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Text 2
Der ist eventuell ein wenig Krank... auch das Thema ist mehr oder weniger aus einer Not herraus entstanden


Eine Überschrift

Es war einmal, vor langer, langer Zeit in einem kleinen Königreich genannt THSsalien. Dort lebten einst alle Bewohner, die Abiturienten und Abiturientinnen, in Frieden, Wohlstand, Harmonie und ohne Prüfungsangst. Doch diese Glückseeligkeit ist verschwunden. Vor genau drei Jahren begann es, dass die Einwohner THSsaliens Zweifel an dem hegten, was sie konnten. Ihr Lebensziel, von ihnen Abitur genannt, war für sie nicht mehr einfach nur ein leicht zu bestehender Test des Lebens, sondern der blanke Horror....... . Und zu allem Überfluss plante das BÖSE, welches sich selbst nur „Kollegium“ nannte um unentdeckt handeln zu können, den Einwohnern THSsaliens ihr Abitur zu nehmen, indem es dafür sorgen wollte, dass niemand mehr die Zulassung zur letzten Prüfung erhält. Drei Jahre dauerte ihr streben an, im verborgenen entwickelten sie Gemeinheiten, „Klausuren“ getauft, um den Einwohnern den Mut zu nehmen und um sie zu quälen. Doch die Abiturienten und Abiturientinnen bestanden jede Prüfung, jede „Klausur“ und jede Schlacht (wobei gesagt sein soll, dass man Schlachten in THSsalien mit Worten ausfechtet, da Gewallt allgemein verhöhnt wird) mit dem verborgenen Feind. Doch nun, kurz vor dem Erreichen des Abiturs, schlug das Kollegium am härtesten zu. Es entwendete heimlich die Ergebnisse der Abiturprüfungen aus dem Palast. Es war ein Desaster. Alles wofür der Kaiser THSsaliens, vom Volk meist nur liebevoll Wolfgang genannt, und sein Hofstaat die Tutoren so hart gearbeitet hatte war zunichte gemacht. Die Ergebnisse waren verschwunden, dem Einwohnern würde der Mut nun vollends schwinden und sie würden alle resignieren. Es gab nur eins, der Kaiser musste handeln und zwar schnell.
Um nicht Gefahr zu laufen, dass sein Versuch, die Situation zu retten, fehlschlägt, verbannte er alles und jeden aus seinem Palast. Die Einwohner übergab er der Obhut des fürsorglichen Schäfers Schäfer und nur ein Paar seiner vertrauten Tutoren ließ er kommen, um sie in seinen Plan einzuweihen und hier beginnt unsere Geschichte......

„Ahh, gut das sie da sind. Es ist dringend“ ,sagte der Kaiser als sein treuster Streiter für Recht, Ordnung und Organisation den Thronsaal betrat. Dieser Recke, ein Meister der Wissenschaft aber leider mit etwas wenig Haaren auf dem Kopf, sollte die letzte Hoffnung des Kaisers Wirklichkeit werden lassen.
„Hajo, ich habe eine Aufgabe für euch, die höchste Dringlichkeit hat. Die Lösungen für das Abitur sind uns abhanden gekommen und ich übertrage euch die Aufgabe sie wiederzubeschaffen. Doch allein will ich dich nicht auf diese Mission schicken. An deine Seite will ich dir einen anderen meiner tapferen Krieger stellen. Er wird dir auf deiner Reise sicher von nutzen sein, denn er ist ein Magier und dazu auch noch sehr bewandert im Wissen um die Vergangenheit.“ Der Kaiser läutete eine kleine Glocke und die Tür auf der linken Seite des Thronsaales ging auf. Hindurch kam ein Mann gehüllt in eine Robe. Er ging zielstrebig auf Hajo zu und stellte sich ihm vor.
„Hallo, ich bin Johannes ein mächtiger Magier.“
Hajo musterte den Mann, der sein Gefährte werden sollte und war mit dem was er sah wenigstens erst mal zu Frieden. Doch so nur von dem äußeren wollte er sich nicht beeinflussen lassen. Also fragte er trocken nach den Fähigkeiten des Magiers. Dieser Antwortet.
„Also ich kann zwar keine Stürme oder Feuerbälle beschwören aber ich hab ziemlich gute Kartentricks auf Lager. Außerdem kann ich dieses Geldstück hier.......
„Mein Kaiser“ ,unterbrach Hajo die Rede des „Magiers“, „dies kann nicht euer ernst sein. Dieser Mann ist ein“
„Hajo sagt es nicht“
„Möchtegern“
„Er mag ein Möchtegern sein aber er wird euch auf euere Reise sicher von nutzen sein. Geht mit ihm zum Orakel von Bas-Se. Dort werdet ihr sicher antworten finden, die euch weiterhelfen können.“
Mit einer gewissen Portion Widerwillen wendete sich Hajo wieder seinem neuen Weggefährten zu der immer noch am erzählen war, was er so alles konnte. Anscheinend hatte er nicht mal mitbekommen, wie sich Hajo mit dem Kaiser über ihn unterhalten hatte.
„Komm mit Möchtegern, wir gehen. Ich hoffe du weist, was wir zu erledigen haben.
„Ja, dass hat man mir Mitgeteilt. Wir sollen das Abitur retten. Aber es ist doch toll, dass wir zu zweit auf die Reise gehen. So können wir uns unterwegs die Zeit mit einem Lied vertreiben. Oder noch besser, wir machen ein Quiz. Ich hab ganz tolle fragen. Also erste Frage, welches Kreuzband hab ich mir gerissen? Na, weist dus......?“
Und so machte sich das dynamische Duo auf zum Orakel von Bas-Se um dort Informationen über ihr weiteres vorgehen zu erhalten. Auf ihrem Weg durch die Straßen der Stadt, begegneten die beiden vielen Freunden des Kaisers, die sie alle grüßten. Da war der kaiserliche Wirtschaftsminister Becker und der Linguist Mänken, welche den Helden ihre Glückwünsche mit auf den Weg gaben. Und unter all dem Jubel verging die Zeit auf dem Weg zum Orakel wie im Flug und schon bald standen sie vor dem mächtigem Tempel.
Sie betraten die Halle, überall schwebten Schwaden von Rauch in der Luft. Die Stimmung Platzte beinahe vor Spannung. Die zwei Streiter durchquerten den Raum. Je näher sie den großen, von Feuer umhüllten Pult kamen, an dem das Heilige Orakel saß, umso Lauter würde eine seltsame Melodie, welche die Halle erfüllte. Der Rhythmus war ein aneinander reihen von Biff, Bababiff und Baff Lauten. Erst als die Truppe vor dem Orakel stand erkannte man, dass es Bongomelodien waren, die das weise Orakel erzeugte.
„Psst, du Hajo.... ich will ja nicht meckern aber.... das Orakel.... es ist...... ein Esel“

„Wusstest du das nicht? Man sagt, dass Orakel habe selbst diese Form gewählt. Der weise Esel... eine Art Paradoxon in sich... um beim Einkaufen nicht aufzufallen. Aber still jetzt. Wir müssen wohl überlegt reden, um das Orakel nicht zu erzürnen.“
Beide Helden kamen nun ganz nahe an das Orakel heran. Sie warteten bis es langsam seinen Kopf erhoben hatte, die Sonnenbrille abnahm und die Bongos bei Seite legte.
„Was habt ihr hier zu suchen Hajo und Johannes? Welcher Auftrag führt euch zu mir?“
„Also, wenn du das allwissende Orakel sein sollst, dass uns helfen kann das Abitur zu retten, müsstest du dann nicht wissen, was wir hier wollen?“ platzte es aus dem Magier heraus, ohne das der besonnene Hajo auch nur Zeit hatte eine angemessene Antwort auf die Worte des Orakel zu formulieren.
„Hab ich dir nicht eben gesagt, du sollest deinen Mund halten. Das ist mal wieder Typisch.... musst nur gleich alle beleidigen, die uns über den Weg laufen......“, Hajo wendete seinen Blick wieder dem Orakel zu „Verzeiht oh ehrwürdiges, hört nicht auf die Worte dieses Möchtegern Magiers. Wir wollten euch in keinster Weise auch nur anzweifeln.“ Hajo hoffte, dass seine Worte Zustimmung finden würden und das Orakel nicht sauer wäre. Aber es schien sich von keinem der beiden auch nur in irgendeiner Form beeindrucken zu lassen. Es war weiterhin gelassen und Antwortete trocken „Schon gut, ich nehms euch nicht übel.... aber beeilt euch mit eure Frage ich hab gleich noch ein Volleyballspiel und will nicht zu spät kommen.“
„Ok, wie ihr wünscht. Also wie ihr der Anspielung meines Begleiters sicher schon entnommen habt, geht es um die Rettung des Abiturs. Man sagte uns, ihr könntet uns helfen, da ihr doch so weise seid und so weiter.... also könnt ihr?“
„Ja, ich kann!“ Schweigen. Die beiden Helden warteten gespannt auf die Hilfe des Orakels, doch diese Blickte nur weiter unentwegt die Helden an.
„Psst Hajo, ich glaub es ist mit offenen Augen eingeschlafen.“
„Nein, es sammelt sicher nur seine Weißheit, um sie in Worte zu bringen, die wir auch verstehen.“
„Nein, ich warte darauf, dass ihr beiden mich fragt, was ihr wissen wollt. Oder wollen wir uns weiterhin anstarren, bis ich weg muss?“ Mit diesen Worten beendete das Orakel die Spekulationen der beiden. Wieder herrschte Stille.
„Aber ihr habt doch gesagt, ihr könnt uns helfen.“ Brach es Hajo nach einer weile wieder hervor.
„Ja, das habe ich, aber ihr müsst mir schon sagen wobei.“
„Na bei der Rettung des Abiturs. Was sollen wir machen? Wo sind die verschwunden Lösungen?“
„Ach das. Wenns weiter nichts ist. Ihr müsst noch etwas weiter reisen, immer Richtung Süden. Dort überquert ihr den entkoffeinierten See und auf der anderen Seite findet ihr die Feste des Kollegiums. Da sind die Lösungen drin. Aber auf eurem Weg müsst ihr noch zahlreiche Gefahren meistern und Verbündete finden... aber dass schafft ihr schon. Also denn, ich muss los.“
„Wartet, ich hab noch so viele.....“ doch zu spät. Hajo wollte das Orakel gerade noch um ein paar Details zu seiner „Weißheit“ befragen aber da löste es sich, begleitet von dieser seltsamen Bongomusik, schon langsam auf. Kurz bevor der Mund verschwand sagte es Johannes noch eine geheime magische Formel, von der das Orakel überzeugt war, Johannes würde sie brauchen. Doch vorerst verschloss sich beiden der Sinn der Formel.
„Tolles Orakel, was hat es uns denn geholfen“, meckerte Johannes. „Und was soll das denn überhaupt für ein magisches Wort sein? „Kosmos“, da kann ich ja gleich einpacken..... in keinem meiner Bücher steht solch ein Zauberwort. Diesen Besuch hier hätten wir uns auch schenken können.“
„Nicht ganz, mein tapferer Magi....Mitstreiter. Wenigstens wissen wir jetzt, wo wir hinmüssen. Wenigstens das.“
Und so verließen die Beiden wieder die Halle von Bas-Se, um sich auf den Weg nach Süden zu machen.
Sie waren schon zwei Tage unterwegs, als die beiden tapferen Recken merkten, dass ihnen eine seltsame Gestallt folgte. Erst hielten die beiden diese Person nur für einen Wanderer, dann für einen besessenen, da dieser Mensch immer wieder von der einen Seite des Weges auf die andere Sprang. Nie konnte diese Person wirklich still stehen. Am Abend des dritten Tages wagten es die beiden Suchenden endlich die Person einmal anzusprechen und wie sich herausstellte, war die Person völlig in Ordnung. Sein Name war Zappel-Frisch, was von seinem verhalten her rühren musste, dachten sich Hajo und Johannes. Zappel-Frisch selbst war ein begnadeter Mathematiker und wollte auch in den Süden. Deshalb schloss er sich der Gruppe an und war auch bereit den beiden anderen auf ihrer Mission zu helfen, weil er selbst auch aus dem schönen THSsalien stammt und er seinem Land endlich mal etwas für die guten Arbeitsbedingungen zurückgeben wollte. Somit war aus dem Duo noch kurzer Zeit schon ein Tripel.
Und weiter ging die Reise und dank Zappel-Frisch hatte Johannes auch endlich jemanden mit dem er sein Quiz machen konnte und Hajo hatte endlich seine Ruhe, um den Weg zum entkoffeinierten See zu finden. Nach einer Weile kam die Gruppe an einen Fluss über den nur eine einzige Brücke führte. Zwar war der Fluss weder tief noch breit aber dennoch wollten sie es nicht riskieren nassen Füße zu bekommen und vielleicht noch eine Erkältung. Doch der Weg über die Brücke wurde von einem kleinen, seltsamen, buntem Wesen versperrt. Die Gruppe rätselte und Zappel-Frisch war der erste der versuchte an dem Wesen vorbeizukommen. Doch es klappte nicht. Das Wesen wollte erst, dass dir Gruppe seinen Namen errät, bevor es den Weg frei gäbe. Hajo wollte slug den anderen vor durch den Fluss zu gehen aber hier ging es ums Prinzip. Zappel-Frisch riet Stunden um Stunden, doch er bekam den Namen einfach nicht heraus. Dabei hüpfte er immer wieder vor dem kleinen Wesen herum, bis dieses die Geduld verlor und beim 14562 mal Spruch aufsagen den entscheidenden Fehler machte.

„Ach wie gut das niemand weiß, dass ich Rumpelsusanne heiß“. Und schon war es vollbracht, die Brücke war frei und die Reise konnte weitergehen. Doch schon bald ereilte die Helden ein neues Problem. Sie hatten zwar den See ohne weiter Schwierigkeiten erreicht aber wo sollte hier nun bitte die Festung des Feindes sein? Bei dem abgehen des Ufers entdeckten sie aber einen gutherzigen Fischer der ihnen schnell weiterhelfen konnte. Er nannte sich selbst den guten Rainer und er war wirkliche eine gute Seele. Zwar hatte er heute noch nichts gefangen aber er führte das darauf zurück, dass er die Stücke der roten Wurst sicher nur zu dick für die Fische geschnitten hätte. Er erklärte der Gruppe, dass der Ort den sie suchten sich mitten auf dem See befinden würde er aber jemanden kenne, der ihnen sicher ein Boot leihen würde. Und so führe der gute Rainer die Gruppe zu der allseits bekannten Alchemisten Jahn, während er auf dem Weg eine seiner „Hab ich euch eigentlich schon mal davon erzählt, wie ich....“ Geschichten erzählte.
Nach nur ein paar Kilometern Fußmarsch erreichten sie alle das Haus der Alchemistin. Der gute Rainer schellte und nach nur ein paar Minuten öffnete die gute Frau auch schon die Tür.
„Sie wünschen?“
„Ähh, ja, guten Tag. Mein Name ist Hajo und wir müssten mal auf die Insel in der Mitte des Sees und haben leider kein Boot. Der gute Rainer hier aber sagte, sie hätte eins, und könnte es uns vielleicht leihen.“
„Ach das, dass ist kein Problem, ich helfe gerne, wo ich nur kann. Doch leider hab ich nur ein Viermannboot....“
Die Gruppe schaute sich schnell an und zählte durch, sie waren nur drei.... und die Alchemisten schien zu beschäftigt zu sein um Mitzukommen. Dann viel ihr blick auf Rainer. Einstimmig beschlossen sie, dass er mitkommen müsse. Er hatte keine Wahl. Und so setzte die Gruppe ihre Reise zur Insel fort. Doch kurz vor der Abfahrt, bestand die gute Alchemistin Jahn noch darauf, dass alle von einem Trank einen Schluck nahmen. Sie würden es benötigen. So gestärkt begannen sie ihre überfahrt und schon nach einer paar Stunden erreichten sie ihr Ziel. Sie Betraten die Insel des Feindes. Die Gegend war zwar nicht schön aber zweckmäßig. Ein kleiner Hof auf dem Kinder spielten, ein Parkplatz (obwohl niemand wusste, wie man mit dem Auto die Insel erreichen könnte) und natürlich die Feste des Feindes. Ein gewaltiges Gebäude.
„Sieht doch gar nicht mal so schlecht hier aus. Und wenn Kinder hier spielen, kanns doch gar nicht so schlimm werden“, flachste Johannes. Die Gruppe wollte sich gerade aufmachen das Gebäude zu betreten, als sie einen seltsamen Ton hörten. Eine Art klingeln, wie man es manchmal an Bahnhöfen oder in Supermärkten zu hören bekommt, durchschnitt die Atmosphäre. Die eben noch spielenden Kinder verfielen in eine Art Trance und gingen nun, in netten Zweierreihen geordnet in die Festung. Ihr blick war trüb und jeder Spaß schien von ihnen gefallen zu sein. Diesem Ton musste eine mächtige Magie zu Grunde liegen. Nur gut, dass die Gruppe vor ihrem Aufbruch noch den magischen Trank der Alchemisten Jahn zu sich genommen hat. Sonst wären sie vielleicht auch zu solchen willenlosen Marionetten geworden. „Nicht so schlecht hier? Du hast Vorstellungen...“ Erwiderte Hajo Johannes, als sie das Gebäude betraten.
Der Raum, in den sie kamen, war so seltsam wie auch beängstigend. Der Boden bestand aus einem unbekanntem Material, welches aber der guter Rainer, der ein wenig Ahnung von Chemie hatte, als PVC identifizierte. Die Wände bestanden nicht aus Mauern, sondern sie waren gelb mit teilweise abgerissenen grauen Streifen und völlig glatt. In der Luft hing ein seltsamer Geruch, ja teilweise stank es richtig. Die Gruppe wollte gerade weitergehen, als sie plötzlich überraschend Zeuge einer seltsamen Szene wurden. Vor ihnen schlidderte das weiße Kaninchen Handke mit seinen Schuhen gleitend um die Ecke, während es auf seine Uhr starrte und unentwegt „Zu spät, zu spät. Ich komme viel zu spät“ Vor sich hinmurmelte. Zappel-Frisch war der erste, der den Mund vor staunen wieder aufbekam. „Wir sollten ihm folgen. Vielleicht führt es uns ja direkt zu den Lösungen. Los, los, kommt!“ Trotzdem bewegte sich die Gruppe kein Stück. Der gute Rainer war der nächste der etwas sagte. „Ihr habt das auch gesehen?“. Zustimmendes Kopfnicken. „Gut, dann bin ich wohl nicht verrückt“. Zustimmendes Kopfnicken. „Also gehen wir?“. Zustimmendes Kopfnicken.
Sie folgten also dem seltsamen, rutschenden Wesen und gelangten so sie in einen Raum, über dessen Eingang groß „Lehrerzimmer“ stand. In ihm befanden sich all die bösen Verschwörer und die Helden hatte alle Mühe an ihnen vorbei zu schleichen, während diese in ihrem Siegesfest Kaffee und Tee tranken oder rauchten. Es dauerte Minuten bis die Helden endlich die verborgene Kammer fanden, in dem das Kollegium die Lösungen aufbewahrte. Dann waren unsere Helden endlich am Ziel. Nur noch ein paar Meter und sie würden vor der Truhe stehen, in der die Lösungen lagerten. Sie hatten alle Feinde besiegt, alle Gefahren gemeistert und nun würden sie das Land und die Abiturienten und Abiturientinnen retten. Die Gruppe konnte ihre Freude nicht verbergen, sie rannte los. Zielstrebig auf die Truhe zu, doch..... sie rannten gegen eine Wand. Vor ihnen war eine magische Barriere und über ihnen ein hämisches Lachen. Die Gruppe blickte nach oben und ihnen Stockte der Atem. Von oben herab schwebte ein riesiger Kopf unter dem zwei Hände schwebten. Keine Armer oder Beine. Kein Körper. Die Helden wichen vor diesem Wesen zurück und es platzierte sich genau zwischen die Helden und die Barriere.
„Whehehe, ihr Narren. Glaubtet ihr im Ernst das Kollegium wäre so dumm gewesen die Lösungen unbewacht zu lassen? Ich bin der Wächter und ihr seid weit gekommen. Doch nun solltet ihr wieder gehen, denn an mir ist noch keiner vorbeigekommen. Ich bin der Dr. B. und ihr seid nichts im vergleich zu meinem Wissen.“
Die Gruppe war wie Paralysiert von dem Monstrum, dem letzten Trumpf des Kollegiums. Doch nach allem, was bisher geleistet wurde, wusste jeder in der Gruppe, dass ein Umkehren nicht in frage kommen würde. Hajo trat vor, bereit es mit diesem Wesen auf zu nehmen.

„Also mächtiges Dr. B.. Wir werden nicht weichen, nicht fliehen. Zur Not werden wir dich, wie auch das Kollegium vor dir, besiegen. Nenn uns deine Kampfbedingungen!“
Im Hintergrund konnte man ein leichtes Gemurmel in der Gruppe hören. Zappel-Frisch war etwas näher an Johannes gerückt, um mit ihm etwas zu sagen.
„Warum spricht der eigentlich immer von „wir“ und „uns“? Also ich für meinen Teil bin schwer von dem Ding da beeindruckt und muss nicht unbedingt Kämpfen.“
„Naja, ich hab auch nicht grad eine riesige Lust aber du musst.......“ Hajo hatte sich wieder der Gruppe zugewandt. „Sind die Herren fertig? Ich würde gern weiter mit dem Wächter reden... und ihr macht mir, egal was kommt. Ist das klar?“
„Ja“ antworteten die beiden etwas kleinlaut.
„Gut, also Doktorchen, wie siehts aus?“
„Ihr wollt es tatsächlich mit mir aufnehmen? Solche Narren gab es ja schon lange nicht mehr. Aber nagut, wenn ihr es so wollt. Wir werden uns in einem Kampf des Geistes messen. Ich werde euch ein Rätsel stellen und solltet ihr die Antwort wissen, gebe ich den Weg frei. Solltet ihr jedoch scheitern, müsst ihr für immer hier bleiben und wie diese Kinder Tag für Tag in der Festung des Kollegiums die Schulbank drücken, whehehehe.“
„Einverstanden, dass sollte einfach sein. Wie schwer kann dein Rätsel schon sein“
„Sei dir da lieber nicht so sicher... also trete mit deiner Gruppe vor und ich werde euch das Rätsel stellen.“
Schnell ging Hajo wieder zu seinen Leuten zurück und erklärte ihnen die Lage und das er einen Plan habe, da er sich denken konnte, was dies für ein Rätsel sein würde. Also ging die Gruppe zu dem Wächter.
„Hier die Regeln. Ihr habt vier Versuche die Lösung zu erraten, einer für jeden von euch, keine Joker und es geht um alles oder nichts. Verstanden?“
„Ja“ gab die Gruppe einstimmig als Antwort.
„Dann hier das Rätsel. Was ist die Macht, die über allem steht und alles kontrolliert? Was ist es, was alles lenkt und was jeder verstehen will?“
Hajo der die Frage nicht mal richtig gehört hatte war der erste der Antwortet. „Der Mensch“
Die Antwort des Wächters war so niederschmettert wie auch seltsam „Käse. Nur noch drei dürfen Antworten“
„Wie bitte, war das etwa nicht das Rätsel der Sphinx? Aber das hätte es sein müssen. Du kannst doch nicht einfach ein anders Rätsel nehmen und......“ protestierte Hajo, doch der Dr. blieb eisern. Er erklärte ihm, er solle still sein und, dass das Rätsel der Sphinx heute ein alter Hut sei, da jeder Depp die Antwort kenne. Die restlichen Streiter überlegten weiter. Rainer versuchte es als nächstes mit „Gott“ als antwort, doch auch er scheiterte. Zappel-Frisch versuchte es mit „Chaos“ doch auch diese Antwort war nicht die gesuchte. Der Wächter begann sich zu freuen, wippte mit seinem Zeigerfinger unter der Nase vor und zurück. Nur noch Johannes war übrig. Die Gruppe resignierte schon, stellte sich auf das weitere Leben hier auf der Insel ein. Der Wächter drängte zur Eile.
„Nun, was ist deine Antwort?“
„Moment, ich denke noch. Du wirst ja wohl 2 Minuten warten können.“
Johannes dachte wie ein Irrer aber ihm viel nichts ein, was er hätte antworten können. Und zu allem Überfluss hatte er seit eben auch noch einen Schrecklichen Ohrwurm. Er hörte immer und immer wieder die Bongomusik des Orakels in seinem Kopf. Und dazu noch eine geisterhafte Stimme. Erinnere dich. Erinnere dich..... hallte es in seinen Gedanken wieder. „Wie soll ich mich erinnern, wenn ich andauernd diese komische Musik im Ohr habe?“ Die Gruppe und der Wächter blickten ihn mit seltsamen blicken an. „Jetzt ist er vollkommen durchgedreht“ rutschte es Hajo heraus.
Du dummer Möchtegernmagier. Ich bin es. DAS ORAKEL! „Wie bitte, was?“
„Soll ich dir die Frage etwa noch einmal wiederholen?“ fragte der Wächter Johannes.
„Nein, ich red nur grad......“ Nein, verrat mich nicht „......mit mir selbst.“
„Ahja... aber beeil dich trotzdem mit deiner Antwort“
Gut gerettet Möchtegern. Aber falls du auf die Idee kommen solltet, weiter Fragen abzugeben. Ich bin das Orakel von Bas-Se und spreche gerade Telepatisch mit dir.
„Das was?“ Der Esel ! „Ahso, warum nicht gleich so“
Auch die anderen beiden der Gruppe mussten nun Hajo zustimmen und glaubten nun sei der arme Magier vollends verrückt geworden. Nur dem Wächter schien dieser Umstand zu gefallen, da er so sicher leichteres Spiel haben würde.
Also nun erinnere dich endlich daran, was ich dir damals gesagt habe und rette die Weeee~lt!
„Ähhh, meinst du Kosmos?“
Die Augen des Wächters wurden groß und größer. Er konnte nicht glauben was er da eben gehört hatte. Dieser anscheinend verrückte Mensch hatte tatsächlich die Lösung für sein Rätsel erraten. Das könnte nicht sein. Mit einem Ohrenbetäubenden knall explodierte der Wächter, wobei er sich kurz vorher wie ein Irrer im Kreis gedreht hatte und „Das hat dir der Teufel gesagt, das hat dir der Teufel gesagt“ gestammelt hat. Aber kaum nachdem er weg war, verschwand auch die magische Barriere und die Helden konnten an die Truhe gelangen. Sie fanden in ihr die Lösungen und brachten sie Heim nach THSsalien wo sie der Kaiser auch schon sehnsüchtigst erwartet. Das Abitur war gerettet, und es war alles, alles gut.


ENDE

So... denn lasst mal hören^^

Kamui
17.06.2005, 13:14
hachja...also muss ich mal wieder ran. >__>

Hallöchen liebe Atelierler und Atelierinnen (sagt man das so?)Zum Anfang erstmal zwei kleine Tipps. Denn zum einen ist die korrekte Anrede "Hallöchen liebe Elite" :p und zum anderen würdest du glaub mehr Resonanz bekommen wenn du von beiden Texten erstmal ein viel kürzeres Stück gepostet hättest um dann bei Bedarf mehr zu liefern. Solche Textmassen können nämlich sehr abschreckend sein. x__X

Aber ich hab mich mal durch 1 1/2 Geschichten durchgewühlt und zu Not hab ich ja noch die Vergleichsmöglichkeit mit deinen Lonely Hearts Storys. :p

Fangen wir mal mit Text 2 an...

Also gleich zu Anfang ist mir natürlich der Ausdruck THSsalien negativ aufgefallen. Er mag zwar einen Hintergrund haben aber durch diese seltsame Schreibweise stört der Name doch sehr den Lesefluss. Vielleicht solltest du da Alternativen in Erwägung ziehen. o_O
Aber das größere Grauen am Anfang waren für mich natürlich... diese teilweise endlos verschachtelten Sätze. >__> Es ist zwar meine persönliche Abneigung gegenüber diese Komma-Konstruktionen die da aus mir spricht...aber dennoch würde der ein oder andere Punkt mehr sicher ganz gut tun.^^" Aber egal... so häufig kam das glücklicherweise dann doch nicht vor.

Ansonsten, wenn ich mal von den Rechtschreibfehlern absehe, ist die Geschichte vom Stil her recht solide geschrieben... auch wenn ich schon besseres von dir gelesen habe. o_O Denn irgendwie hinkt das Ding doch inhaltlich ganz schön. Bei diesem RPG meets Abitur - Abenteuer will nämlich für Aussenstehende, wie mich, irgendwie kein rechter Witz aufkommen. Was wohl darauf zurückzuführen ist, dass mir die Hintergründe über die realen Vorbilder, die du ja sicher für deine Figuren verwendet hast, nicht bekannt sind. Daher wirkt es... joa... etwas langweilig. o_O

soviel dazu...kommen wir also zum ersten Text.

Ah... schon besser. Vielmehr Liebe zum Details..etwas was in der anderen Geschichte auch ein wenig zu kurz kam. Die Beschreibung der Umgebung, Gedankengänge... da wirkt das doch gleich alles lebendiger.^^ Die Satzkonstruktionen sind viel flüssiger zu lesen und es wirkt nicht so erzwungen wenn mal ein wenig Humor ins Spiel kommt..
"Ernstere" Geschichten scheinen dir auf jeden Fall besser zu liegen. Dennoch kann ich mir die Frage nicht verkneifen...
Dies wurde mir schlagartig bewusst, als ich in meinen Schuhen zwei Kakerlaken zertrat und das noch beim anziehenWann sonst als beim Anziehen hätte er Kakerlaken in seinen Schuhen zertreten können? :p Öhm ja... weiter im Text....

Zur Geschichte selbst kann ich bisher noch nicht mehr sagen, als dass sie recht interessant ist. Ich bin nämlich erst bei der Hälfte oder so. >_> Wobei man vielleicht wie ich eine Vorliebe für klassische Detektiv Geschichten haben sollte. Denn bisher wirkt das ganze zwar sehr solide aber irgendwie wenig innovativ... denn ich werd auch die ganze Zeit das Gefühl nicht los, dass ich das Ganze irgendwie, irgendwo schonmal gehört, bzw. gelesen habe. (Wahrscheinlich ähnelt die Situation einem der zig hundert Detektiv Conan Fälle. >_>)
Naja in diesem Genre ist es eh recht schwierig etwas noch nie dagewesenes zu kreieren. Von daher muss man schon sagen, dass deine Geschichte bisher doch recht gelungen ist.^^ und ich hoffe weiterhin auf die überraschende Wendung in diesem Fall ... und wehe der Mörder ist der Gärtner. ò_ó

So das muss erstmal an Kritik reichen. o_O
und ich hoffe das keiner merkt, dass dies nur ein mehr oder weniger geschickter Versuch war den Thread zu pushen, in der Hoffnung, dass sich nochmal jemand, der davon eine Ahnung hat, äußert. >__>

Lifthrasil
17.06.2005, 14:10
Ui eine Rezension... wow...

Danke dir schon mal dafür und ja, ich weiß, dass ich mit dem Abitext weis ich, dass der für Außenstehende wirklich schwere kost ist.
Mhh, und das mit den Textauszügen klingt gut. Ich will ja keinen von Anfang an abschrecken. Für das nächste mal werd ich es mir merken.

Mit dem Humor hast du auch richtig erkannt, dass ich mich da etwas schwer tue. Es ist hartes Brot wirklich eine gute Pointe hinzubekommen. Ich glaube ich bleib wirklich eher beim ernsten Schreiben.
Und es ist ganz klar, dass einem im Krimi Genre schon mal das ein oder andere mehr bekannt vor kommt. Irgendwie ist alles verwurschtelt wurden, was die Fälle angeht. Aber was ich als neue "innovation" versuche in meine Texte einzubauen ist ein nicht grad klassischer Detektiv "Held" der alles auf die Reihe bekommt. Wenn bedarf besteht kann ich auch noch ein paar Auszüge aus ein paar anderen "Georg Baumann Storys" Hochladen (siehst du... Auszüge^^) um vielleicht einen besseren Einblick und etwas mehr vergleich zu haben.

Und jaaaa Push den Thread so gut es geht^^"