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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Physik: Kernfusion/ spaltung



Maisaffe
24.05.2005, 16:01
So, ich habe mal meine (vorläufig) fertige Ausarbeitung zum anschauen hochgeladen.
Bzw. wäre nett wenn mir einer sagen würde ob Fehler in der Ausarbeitung sind und ob etwas (sehr) wichtiges fehlt.

Dennis

URL: http://www.dennismeckel.grandys.de/vbfake/.uploads/2005_05_24.17_00_46.physik.doc

derBenny
24.05.2005, 20:16
Wenn das Fusionsprodukt nun eine Ordnungszahl hat welche kleiner wie 60-80 ist... kleiner als!!!

z.B. Halbwertszeit: 5 Tage  Nach 5 Tagen ist nur noch die hälfte des Atoms (?) "vorliegend").Nach 5 Tagen sind 50% des radioaktiven Stoffes zerfallen.

U-235 wird nicht durch schnelle (etwa 10000 km/s) Neutronen gespalten, sondern nur durch langsame.

Man hat schon vor 50 Jahren gesagt, dass man die Kernfusion in 50 Jahren zu Energiegewinnung nutzen kann.

Problem bei der Kernfusion: Kernfusion kann nicht in irgendwelchen Behältern stattfinden, da diese aufgrund des heißen Plasmas sofort verdampfen würden. Also versucht man es mit starken Magnetfeldern auf einer Kreisbahn zu halten. Derart starke Magnetfelder erreicht man nur mit supraleitenden Materialien (widerstandslose Leiter) erzeugen, die aber meist erst bei einer Temperatur von nur wenigen Kelvin supraleiten. Diese niedrige Temperatur zu erreichen ist sehr schwierig, da nur wenige cm entfernt das ziemlich heiße Plasma entlangströmt, die Supraleiter erhitzt und ihnen die widerstandslose Leitfähigkeit nimmt.


Durch den Zerfall des Atoms werden eventuell die Atome um es herum getroffen von Alpha, Beta oder Gamma Strahlen, und diese zerfallen dadurch auch schnellerBeim Zerfall von U-235 werden drei Neutronen frei. DIE sorgen dafür, dass die Kettenreaktion in Gang kommt.

Die effektivste Kernfusion ist die von Deuterium (Wasserstoff mit einem Neutron; H-2) und He-3, also Helium mit nur einem Neutron. Dabei entsteht He-4, also ganz normales Helium, ein Proton und 18,3 MeV (Megaelektronenvolt)

Wenn die Kernfusion auf der Sonne aufhört, nimmt der Druck ab und die entstandenen, schweren Teilchen fallen in das Zentrum der Sonne. Dadurch wird diese so heiß, dass auch die schweren Teilchen fusionieren und der Druck der Sonne stark zunimmt. Sie wird sich dann zu einem "roten Riesen" ausdehnen, wobei die Erde und dein Lehrer verdampfen werden.

Eine Kernspaltung kann nur durch sehr hohe Energien in Gang gebracht werden. Bei der Wasserstoffbombe zündet man zuerst eine Atombombe, nur um die nötige Aktivierungsenergie für die Kernfusion zu liefern. Nach Aktivierung der Kernfusion liefert der Prozess selbst genug Energie, um sich instand zu halten.

Wenn das Kühlsystem eines AKWs versagt, verdampft das Wasser, die Neutronen werden nicht mehr moderiert (gebremst) und die Kettenreaktion kommt zum erliegen. (Das will Greenpeace aber nicht glauben)

Ich hoffe, ich konnte helfen.

Maisaffe
24.05.2005, 21:10
Das mit dem Kühlsystem wiederspricht sich doch, wenn das Kühlsystem eine AKW nicht mehr funtkioniert (schweres Wasser), dann "eiern" die Strahlungen durch den ganzen Reaktor, da die Bleiwände oder generell der "Schutzschirm/schild" ja nicht "undurchstrahlbar" sein kann, oder irre ich mich?
Der Schirm kann ja auch Radiaktiv werden dadurch, oder?

Naja, auf alle Fälle hast Du mir geholfen. (War ja auch klar, der Elite Benny ist ja der Chemicus und Physicus hier. :) Ich sag nur Rm2k ;)).

Dennis

derBenny
24.05.2005, 21:21
Das mit dem Kühlsystem wiederspricht sich doch, wenn das Kühlsystem eine AKW nicht mehr funtkioniert (schweres Wasser), dann "eiern" die Strahlungen durch den ganzen Reaktor, da die Bleiwände oder generell der "Schutzschirm/schild" ja nicht "undurchstrahlbar" sein kann, oder irre ich mich?Normalerweise sollten die Bleiplatten den Großteil der Strahlung abfangen, unabhängig davon, ob die Neutronen gebremst oder ungebremst sind. Was ich meinte war aber, dass man keine Angst haben muss, wenn der Reaktor überhitzt, da in diesem Fall das Wasser verdampft und die Kettenreaktion zum erliegen kommt, weil U-235 sich nicht durch schnelle Neutronen spalten lässt. Damit wollte ich nur zeigen, wie sicher der Reaktor im Prinzip ist.
AKW-Feinde mit "Halbwissen" (ein unschönes Wort, passt aber), die keine Ahnung haben, wie der Atomreaktor funktioniert, behaupten oft, dass die Dinger so gefährlich seien.


Der Schirm kann ja auch Radiaktiv werden dadurch, oder?Ich schätze mal, dass das Blei, wenn es ein Neutron absorbiert, zwar zu einem Isotop wird, nicht aber radioaktiv. Weiß ich aber nicht genau.


(War ja auch klar, der Elite Benny ist ja der Chemicus und Physicus hier. Ich sag nur Rm2k).Der Chemie-Trainer ^_^

Dhan
24.05.2005, 21:53
AKW-Feinde mit "Halbwissen" (ein unschönes Wort, passt aber), die keine Ahnung haben, wie der Atomreaktor funktioniert, behaupten oft, dass die Dinger so gefährlich seien.

Na gefährlich muss ja net heißen, dass man behauptet, die Dinger würden gleich in die Luft fliegen, zum gefährlich reichts auch schon, wenn bei normalem Betrieb die Krebsrate der Umgebung steigt... und den unentsorgbaren, tödlichen Müll kann man net vermeiden

Öhm, nochwas, was is eigentlich bei Tchernobyl passiert? Soll jetzt keine provozierende Frage sein, ich weiß es einfach net genau, weil da hat sich doch eigentlich erwiesen, dass die Dinger bei einem GAU doch gefährlich sind, oder?

derBenny
25.05.2005, 17:47
Öhm, nochwas, was is eigentlich bei Tchernobyl passiert? Soll jetzt keine provozierende Frage sein, ich weiß es einfach net genau, weil da hat sich doch eigentlich erwiesen, dass die Dinger bei einem GAU doch gefährlich sind, oder?Der Tschernobyl-Reaktor entsprach einer anderen Bauart als die heute verwendeten Reaktoren. Meines Wissens gibt es heute nur noch wenige AKWs, die wie der Tschernobyl-Reaktor funktionieren (Irgendwo in Osteuropa gibt's noch ein paar). Allerdings kam zu der nicht ganz risikolosen Bauort noch eine Reihe von unglücklichen Umständen. Heutige AKWs funktionieren nach einem anderen Prinzip und sind weniger gefährlich (aber natürlich nicht vollkommen ungefährlich).

Über Tschernobyl lief vor etwa einem Jahr ein Bericht auf Vox (Die Tschernobyl-Nacht). Ein paar Leute sind mit Strahlenschutzanzügen und Kameras in das Reaktorgebäude hineingegangen, um sich den Reaktor anzuschauen. Allerdings konnten sie ihn zuerst nicht finden. Er hatte sich durch mehrere Stockwerke hindurch bis ins Kellergeschoss geschmolzen!