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Norimaki
22.05.2005, 14:52
Konnichi wa http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_065.gif

bin gerade erst auf diese tolle Seite gestoßen! Ich bin auch ein großer Japan-Fan ;)

Ich hab auch mal gleich ne Frage die sehr wichtig ist für mich :)
Bin jetzt fast mit der Schule fertig und könnte mir dann auch vorstellen Japanologie zu studieren. Nur stellt sich mir dann die Frage, ob es sinnvoll und auch relevant wäre eine solche Sprache zu studieren. Sicherlich kann es vorteilhaft sein, angesichts der Präsenz Japans auf dem Weltmarkt, japanisch zu sprechen. Zudem gehört Japan zu den führenden Industrienationen.
Außerdem würde es mich interessieren, mit welchen anderen Studiengängen ich ein Japanologiestudium sinnvoll kombinieren kann?

freue mich auf alle Antworten

mata ne

toho
22.05.2005, 18:39
Sicherlich kann es vorteilhaft sein, angesichts der Präsenz Japans auf dem Weltmarkt, japanisch zu sprechen.

Naja, Englisch reicht eigentlich, wirtschaftlich gesehen. Aber andererseits...selbst das ist bei den japanern beschisen xD

Du könntest natürlich Japanisch studieren und dann da lehrer oder Dolmatcher werden...

Ma gucken was Ianus dazu sagt, der hat ja imo praktische erfahrungen mit dieser art von studium :p

Ianus
04.06.2005, 18:48
Nur stellt sich mir dann die Frage, ob es sinnvoll und auch relevant wäre eine solche Sprache zu studieren. Sicherlich kann es vorteilhaft sein, angesichts der Präsenz Japans auf dem Weltmarkt, japanisch zu sprechen. Zudem gehört Japan zu den führenden Industrienationen.
Außerdem würde es mich interessieren, mit welchen anderen Studiengängen ich ein Japanologiestudium sinnvoll kombinieren kann?
Ja, aber Japan verhält sich, was Auslandsinvestitionen ins Land angeht eher reserviert und ist deswegen kein allzu beliebter Investitionsort für Firmen unserer oder irgendwelcher Lande. Die Nachfrage der Wirtschaft nach Japanologen und sonstigen Orientalisten ist seit Ende der Kolonialisationszeit nicht mehr sonderlich hoch und jeder einzelne unserer Vorlesenden hat sich auf der Uni zumindest ein paar Sekunden Zeit genommen und versucht uns dies klarzumachen.

Japanologie allein oder als Schwerpunkt wird nicht gesucht und nach allem, was ich gehört habe ist es vernünftiger die japanische Sprache als Zusatzqualifikation zu einem anderen Studium zu erlernen und sich dann eine Nische zu suchen. Die ganzen "reinen" Japanologen enden entweder als Arbeitslose, überkompetente Übersetzer oder Lehrende an den Unis.

Bei den asiatischen Sprachen ist das (in absolut keiner Weise mit dem japanischen verwandte) Chinesisch momentan angesagt, aber selbst da hat man keine Jobgarantie. Eine Exfreundin meines Bruders studiert momentan in Beijing um Sprachkompetenz und Zusatzausbildung zu erlangen.


Insbesondere die interkulturelle Kompetenz kann von den AbsolventInnen der Japanologie in verschiedenen Berufsfeldern genützt werden. Interkulturelle Kompetenz soll die AbsolventInnen befähigen, für berufliche Tätigkeiten
• in der transnationalen Kultur- und Bildungsarbeit, in Museen, Archiven, Bibliotheken, im Kunsthandel,
• im Tourismus,
• in bilateralen Wirtschaftsbeziehungen, in Unternehmen im japanischen Kulturraum und in internationalen Unternehmen, die auf dem japanischen Markt tätig sind, im Consulting,
• im Medienbereich,
• im Diplomatischen Dienst,
• in nationalen und internationalen Organisationen,
qualifiziert zu sein. Unter Umständen wird nach dem Studium ein training on the job erforderlich sein, um zusätzliche berufsspezifische Qualifikationen zu erlangen. Grundsätzlich wird empfohlen, die freien Wahlfächer sowie das im Studienplan verpflichtend vorgeschriebene Praxis sorgfältig hinsichtlich individueller Berufsvorstellungen auszuwählen. Das ist es, was die Unis selbst sagen. Demzufolge könnte man die Sprachkompetenz mit einer Bibliothekarsausbildung, einem Ethnologiestudium, mit einer Tourismusschule, mit Mediengestalter-Ausbildung usw, usf...ein festes Berufsbild (abgesehen vom Ausbildner von mehr Japanologen) und eine stabiler Abnehmermarkt existiert soweit mir bekannt für einen Mag. Jap. nicht wirklich.


Ma gucken was Ianus dazu sagt, der hat ja imo praktische erfahrungen mit dieser art von studium So shoot me. :p Wischmop ist, sofern mir bekannt übrigens noch dran.

Cifer-Almasy
11.06.2005, 04:47
Ja, aber Japan verhält sich, was Auslandsinvestitionen ins Land angeht eher reserviert und ist deswegen kein allzu beliebter Investitionsort für Firmen unserer oder irgendwelcher Lande. Die Nachfrage der Wirtschaft nach Japanologen und sonstigen Orientalisten ist seit Ende der Kolonialisationszeit nicht mehr sonderlich hoch und jeder einzelne unserer Vorlesenden hat sich auf der Uni zumindest ein paar Sekunden Zeit genommen und versucht uns dies klarzumachen.

Japanologie allein oder als Schwerpunkt wird nicht gesucht und nach allem, was ich gehört habe ist es vernünftiger die japanische Sprache als Zusatzqualifikation zu einem anderen Studium zu erlernen und sich dann eine Nische zu suchen. Die ganzen "reinen" Japanologen enden entweder als Arbeitslose, überkompetente Übersetzer oder Lehrende an den Unis.

Bei den asiatischen Sprachen ist das (in absolut keiner Weise mit dem japanischen verwandte) Chinesisch momentan angesagt, aber selbst da hat man keine Jobgarantie. Eine Exfreundin meines Bruders studiert momentan in Beijing um Sprachkompetenz und Zusatzausbildung zu erlangen.

Das ist es, was die Unis selbst sagen. Demzufolge könnte man die Sprachkompetenz mit einer Bibliothekarsausbildung, einem Ethnologiestudium, mit einer Tourismusschule, mit Mediengestalter-Ausbildung usw, usf...ein festes Berufsbild (abgesehen vom Ausbildner von mehr Japanologen) und eine stabiler Abnehmermarkt existiert soweit mir bekannt für einen Mag. Jap. nicht wirklich.

So shoot me. :p Wischmop ist, sofern mir bekannt übrigens noch dran.

Du hast mich vor einem großen Fehler bewahrt ... ich danke dir dafür !

Glücklicherweise hatte ich meine Bewerbung an der FU noch nicht abgegeben .

Ich bin mehr oder minder ein ''Not-Student'' . Nachdem man mich zunächst beim Bundesamt für Zivildienst verschlampt und im Nachhinein in T3 verschoben hatte (von T2) waren meine Bewerbungen für den Zivildienst umsonst und für eine Bewerbung zur Ausbildung war es zu spät .

Da ich von einem Wirtschafts-OSZ komme werde ich dann wohl Volkswirtschaft studieren ... auf Mono-Bachelor . Ich bin einer , der zwischen den Stühlen steht ... Abi-Schnitt von 2,7 . Das ist weder gut noch schlecht ... einfach Durchschnitt .

Da ich zunächst Betriebswirtschaft auf Diplom studieren wollte und mich glücklicherweise jemand über den extrem Mathematik-Anteil unterrichtete wollte ich auf Japanologie umsteigen um so das was ich liebe (Japan und seine Kultur , die Sprache etc.) mit dem nützlichen zu verbinden ...

Gut das ich hier reingeschaut habe . Ab in die Volkswirtschaft !

Shinigami
11.06.2005, 08:54
Also BWL und VWL können sich - was den Matheanteil angeht - die Hände geben. Wobei ich VWL (besonders Makroökonomie) als sehr viel heftiger und mathelastiger empfunden habe.
Ich hätte dir eher zu einem kombinierten BWL-Studium geraten. Wer braucht heute noch reinrassige VWLer oder BWLer? Aussterbende Rasse :D

Cifer-Almasy
12.06.2005, 03:53
Also BWL und VWL können sich - was den Matheanteil angeht - die Hände geben. Wobei ich VWL (besonders Makroökonomie) als sehr viel heftiger und mathelastiger empfunden habe.
Ich hätte dir eher zu einem kombinierten BWL-Studium geraten. Wer braucht heute noch reinrassige VWLer oder BWLer? Aussterbende Rasse :D

Kombiniertes BWL-Studium *nickt* .

Und wie schaut das dann für mich aus ? Was muss ich beachten , welcher Abschluss usw. ?

Tut mir beinahe schon Leid so dumme Fragen zu stellen , aber ich will es mir weder leicht machen noch ohne Ahnung zu haben einen qualifikatorisch unterlegenen Kamikaze-Angriff auf ein Studium beginnen .

An Vorbildung bringe ich relativ gute Kenntnisse in BWL und VWL mit (OSZ Verkehr , Wohnungswirtschaft , Steuer) , sowie geringfügige Kenntnisse des BGB , befriedigende Kenntnisse im Bereich des Rechnungswesens sowie unterdurchschnittliche mathematische Fähigkeiten .

Kann ich beim Studium ähnlich der gymnasialen Laufbahn gewisse Schwächen im einen durch Stärken im anderen Bereich ausgleichen (klingt dämlich , aber ich will Überraschungen vermeiden) ?

Shinigami
12.06.2005, 08:47
Kombiniertes BWL-Studium *nickt* .
Und wie schaut das dann für mich aus ? Was muss ich beachten , welcher Abschluss usw. ?
Tut mir beinahe schon Leid so dumme Fragen zu stellen , aber ich will es mir weder leicht machen noch ohne Ahnung zu haben einen qualifikatorisch unterlegenen Kamikaze-Angriff auf ein Studium beginnen .

An Vorbildung bringe ich relativ gute Kenntnisse in BWL und VWL mit (OSZ Verkehr , Wohnungswirtschaft , Steuer) , sowie geringfügige Kenntnisse des BGB , befriedigende Kenntnisse im Bereich des Rechnungswesens sowie unterdurchschnittliche mathematische Fähigkeiten .

Kann ich beim Studium ähnlich der gymnasialen Laufbahn gewisse Schwächen im einen durch Stärken im anderen Bereich ausgleichen (klingt dämlich , aber ich will Überraschungen vermeiden) ?

Mit Unilaufbahnen kenn ich mich leider gar nicht aus. Ich weiss auch nicht, welche Unis kombinierte BWL-Studiengänge anbieten, da das für mich eh nie in Frage kam. Du müsstest dich echt mal bei den Unis selbst erkundigen, da gibt es auch immer nette Studienberater, die dir sagen können, ob deine Erwartungen auch erfüllt werden können.
Falls du allerdings mal auf die FH-Richtung schielst, könnte ich dir weiterhelfen, da ich selbst grade mitten in einem FH-Studium stecke.
Um dir mal ein kleines Beispiel zu geben: Ich studiere im Moment BWL mit Fachrichtung Wirtschaftsinformatik. Werde also später mein Diplom (FH) für BWL in den Händen halten.
An meiner Hochschule gibt es jeweils die Fachrichtungen Marketing, Werbung, Controlling, Logistik, Steuer&Revisionswesen, IB, Mafo, Personal und WI. Das Grundstudium ist extrem BWL und VWL-lastig, erst im Hauptstudium kommen Fachrichtungsspezifische Fächer dazu (bei mir Programmieren, Systementwicklung, GPM, etc). Allerdings ist dieses System (soweit ich weiss) in Deutschland einzigartig. Bei anderen FHs (und wahrscheinlich auch Unis, die so etwas anbieten) wird man auch schon im Grundstudium mit fachlichen Fächern belagert.
Zum Abschluss.. hm... Ich mache (gottseidank ^^) noch Diplom. Bachelor geht zwar schneller, aber man sollte danach auf jeden Fall noch einen Master draufsetzen. Wenn ich mir die Semesterzahl so anschaue, ist der Bachelor gerademal soviel wert wie mein Vordiplom. Wenn man danach eine bestimmte Zeit Berufserfahrung nachweist und der NC passt, kann man noch einen internationalen Master draufsetzen, der natürlich höherwertiger als das Diplom ist.
Das mit den Schwächen ausgleichen ist von Uni zu Uni und Fh zu Fh unterschiedlich. An meiner Hochschule geht das leider nicht, aber da die Fächer alle unterschiedlich gewichtet sind, fällt eine 4 in, sagen wir, Betriebssysteme nicht so stark auf, als wenn du hoch gewichtete Fächer wie BWL2, VWL2 oder Recht2 in den Sand setzt.
Allerdings habe ich auch gehört, dass es an anderen FHs durchaus möglich ist, eine 5 in einem Fach, mit einer guten Note in einem anderen Fach auszugleichen und somit das erste Fach zu bestehen. Hat mich sehr fasziniert, wie ich gestehen muss *neid*

Bimp Lizkit
12.06.2005, 19:33
klick (http://www.uni-bonn.de/Studium/Studiengaenge_und_Abschluesse/Regwiss_Japan.html)
das studiere ich zur zeit an der wunderschönen uni in bonn! ich habe mich für bwl als wahlfach entschieden, weil ich auch dachte, dass bwl oder japanisch alleine einfach nicht zugebrauchen sei. solche kombi-studiengänge gibt es sicher auch an anderen unis (in ludwigshafen gibt es eine fh, die ähnliches anbietet), aber ich hab mich für bonn entschieden, weil die stadt einfach sehr schön ist und ich in der nähe wohne!
wenn jemand spezifische fragen dazu haben sollte, kann ich gerne darauf eingehen, aber ich will nicht ganz ins blaue hinein erzählen!

Hippokrates
19.06.2005, 08:36
Ich habe auch den Eindruck, dass man als reiner Japanologe nicht wirklich viel Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. Ein sehr guter Japanologiestudent aus meiner Stadt, der Preise bekommen hat und auch in der Zeitung stand war auch erstmal ne ziemliche Weile arbeitslos -_-
Wenn man allerdings BWL mit Japanologie kombinieren will, gibt es an der Universitaet Mannheim einen interessanten Studiengang namens "BWL mit interkultureller Qualifikation". Angeblich ist es aber sehr schwer, da reinzukommen -_-