Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bildung, nicht in?
Das Problem ist nicht wirklich neu aber trotzdem interessant. Man merkt es immer wieder dass in ganz bestimmten Kreisen unter Jugendlichen, es nicht populär zu sein scheint zu lesen oder gebildet zu sein. Wer diesem Bild nicht entspricht, wird „Streber“ genannt und gilt nicht als „Cool“.
Ich frage mich ernsthaft wie ein denkender Mensch, die Meinung vorziehen kann dass Gebildetheit etwas Abstoßendes ist. Ich meine, Menschen die etwas im Kopf haben, machen die Welt zu dem was sie ist. Komisch dass diese „Coole“ Menschen wie sie sich nennen, nichts dagegen haben PC zu zocken oder Musik CDs zu hören und machen sich nicht mal ein bichen Gedanken darüber dass das alles von denjenigen ausgedacht wurde die in der Schule wohl gut gewesen sein müssten oder wenn nicht dann sich später an den Verstand rangemacht haben.
Diese Gedanken sind in mir hochgekommen als ich auf MTV in der Sendung „Room riders“ gesehen habe wie ein Mädchen das Zimmer eines Kerls durchsuchte und in einem Regal, Bücher fand. Daraufhin schrie der Typ lachend der das alles durch die Kamera sah „ich habe kein einziges davon gelesen^^“
Der hat wohl nicht gemeint dass es doof ist Bücher zu lesen und denkt es IMO nicht, aber irgendeine Mentalität steckt schon hinter diesen Worten ob sie nun einer ernsthaften Natur waren oder weniger.
Ich will hier nichts verallgemeinern, denn in meiner Schule wo ich jetzt bin, findet man keinen einzigen der solche blöden Gedanken hat was daran liegt dass es eine Schule für Erwachsene ist und Menschen die dorthin gehen, einen ganz bestimmten Zweck verfolgen.
Aber da es Subkulturen gibt wo der Begriff „Streber“ noch eine verachtende Note besitzt, frage ich mich woher diese Gehirnamputierte Auffassung kommt. :rolleyes:
Ich war früher auf der Hauptschule und ihr könnt mir glauben dass ich genug von diesem Gedankengut gesehen habe.
Sunnchen
12.05.2005, 20:59
Hmm...ich denke es hängt damit zusammen, dass viele Leute die gebildet sidn zu "solchen Leuten" also sprich Leuten die nicht das selbe geistige Niveau haben, oft sehr eingebildet sind, oder zumindest eingebildet rüberkommen. Ich kenne das aus meienr Vergangenheit selber ganz gut. Ich habe immer versucht so warm zu seinw ei die Sonne und aufgefasst wurde das als eiseskälte...ah, ich drifte zu sehr ab...*Kopfschüttel*...was ich emin ist, ich war eigentlich immer sehr freundlich, ehe schüchtern und still, konnte mich aber gut ausdrücken und habe mich auch nicht davor gescheut den Leuten mein Wissen mitzuteilen.
Wenn ich dann jemanden freundlicher Weise verbessert habe, wurde das als Schulmeistern ausgelegt und wenn ich jemanden helfen wollte in dem ich ihm eine Frage beantwortet habe, dann wurde das als Besserwisserei aufgenommen. Ich denke da slag daran, dass mich viele Leute damals kaum kannten und man daher halt immer zuerst mal Schlechtes von mir gedacht hat (was den meisten leuten auch einfacher zu fallen scheint, als Gutes von jemanden zu denken...)
So ist das wohl auch heute noch. Die Leute die nicht sooo gebildet sind, haben oftmals Vorurteile gegenüber Leuten, die viel lesen oder so. Sie denken sich die finden sie alle dumm und vertrottelt, auch wenn das villeicht gar nicht stimmt. Oftmals verstehen sie sich mit solchen leuten villeicht auch einfach nicht und meinen deswegen dann, sie werden von ihnen blos gestellt. Mir passiert es sehr oft, dass ich irgenetwas sage und meien Freunde dann meinen ich würde sie ärgern wollen, einfach weil mit meinen Fremdwörtern wieder niemand ausser Einstein was anfangen kann...
Ich glaube, wenn sich die Leute untereinander mal aussprechen würden, wäre viles einfacher...aber wer nimmt sich in einer schnellen Zeit wie unserer schon noch die Ruhe, sich mit anderen Leuten auszutauschen...besonders, wenn diese Leute doch so verachtenswert sind, nur weil sie schlauer sind als man selber und sie einen deswegen rien theoretisch vorführen könnten...?
Kenn ich, kenn ich. Allzu gut. Man darf in keinem Fach außer Sport gut sein. In meiner Schule ists Gott sei dank nicht _so_ schlimm, dass man ausgegrenzt und für total uncool gehalten wird. Aber man wird doch ab und zu leicht boshaft "Streber" genannt wenn man gute Noten in bestimmten Fächern hat. ^^
Das dümmste dabei ist, das ich manchmal Streber genannt werde, obwohl ich das totale Gegenteil bin. Ich weiß nicht wann ich das letzte mal _richtig_ für eine Arbeit (nicht-naturwissenschaftliche >_< (Geistigen Fächer = teh suck)) gelernt habe und ich kann auch nicht gerade von mir behaupten der fleißigste Hausaufgabenmacher zu sein. Ich mache eigentlich herzlich wenig für die Schule (und das weiß eigentlich auch jeder), trotzdem werde ich (auch von denen die die _echten_ Streber sind (Und mit Streber mein ich Streber im Sinne des Wortes Streber)) ab und zu Streber genannt. Dabei kann ich einfach nur ein wenig logisch denken und behalte Sachen die ich einmal gelernt hab. o.o
Ich weiß übrigens, dass ich mit meiner Einstellung nichts zu machen arg auf die Schnauze fliegen kann. Ich versuch mich ja auch schon mehr anzustrengen, aber das ist irgendwie schwer, wenn man auch so gut ist. >_<.
Verdammt, ich kling schon wieder zu arrogant.
Tu ich oft. >.<
Also ich weiß net, auf meiner ehemaligen Schule wars net so, da haben viele gelesen und wer gute Noten schrieb, wurde beneidet, nicht verachtet...
wir hatten auch mal ein paar solcher Fälle von Leuten, die Bücher net mögen aber die habens net seltsam gefunden, dass andere die lesen... naja.
Allgemein der Trend, Bücher lesen erfordert Ruhe und zwingt zum Denken... ein nicht ganz so bequemes Hobby wie sich mit Alk/Drogen zuknallen und das Leben automatisch geschehen lassen... (wobei übrigens einer unserer Kiffer die besten Noten in einem Leistungsfach hatte, also es kommt natürlich auf die Haltung an)
Und natürlich der Mythos vom Geek, dem brillentragenden, gepickelten fetten Jungen, der ganz viel liest und nie ein Mäderl flachlegt (außer er geht zufällig widerwillig auf eine Party und trinkt eine Flasche Bier wie Hollywood es so schön erzählt), ich trau dem Mythos schon zu, zu wirken (und so Typen gibts ja sogar zum Teil)
Ein Punkt wird auch die Erziehung sein, die Eltern müssen auch Lust auf Bücher machen bzw. gute Bücher als Gutenachtlektüre vortragen (also Klassiker wie Brüder Löwenherz, König Hänschen oder der kleine Wassermann, die eigentlich auch für Erwachsene interresant sein müssten bei dem hohen, verborgenen philosophischen Gehalt... böh ich muss die Dinger mal wieder lesen ^^)
Letztendlich wirds wohl einfach das sein, was die Kultur an Klischéecharakterrollen hergibt.
Im (Früh-)Mittelalter war Lesen auch recht verpönt, ein Mönch musste es können um die heiligen Bücher, Strafregister etc. zu kopieren und natürlich vorzutragen aber unter den Adeligen, die es ja hätten lernen können, stritt man sich nicht gerade darum... wer lesen konnte, war abnormal (über irgendeinen Ritter gibts da so schön in ner Sage die Wendung: "Ein Ritter, der lesen konnte, was immer da stand") oder weiblich (aber auch von den Adelsfrauen lernten es net viele)
btw, oftmals isses heutzutage so, das viele, die dann lesen, keinen Sport treiben... soll heißen, die einen verbessern ihren Körper und die andern ihren Geist.
Also nicht nur die Nicht-Leser sind ignorant sondern auch viele der Leser... wo doch ein gesunder Geist einen gesunden Körper braucht (aber wenn ich mir so die Inhaltsstoffe von den normalen Supermarkt-Lebensmittel anschaue... die Gesellschaft suggerierts einem ja geradezu, schlechte Fette und massig Zucker aufzunehmen... und fürchtet sich auf der anderen Seite vor einem Butterbrot wegen dem Fett... wo doch ein gutes Vollkornbrot mit Biobutter eine extremst gesunde Sache ist...)
@Dingsi: Kenn ich, ich hab fürs Mathe-Abi so gut wie nix gelernt und bin mit 13 Punkten rausgekommen ^^
Schattenläufer
12.05.2005, 23:18
Hm, also für mich hat das Wort "Streber" eine negative Bedeutung, und ich zähle immerhin zu denen, die vom Rest der Klasse als "Elite" bezeichnet werden... (natürlich Quatsch, wenn man bedenkt, dass es mit mir grad bergab geht >.<)
Ein Streber ist derjenige, der das schreibt, was der Lehrer von ihm erwartet, kurz bevor Kapitel Unterrichtsthema wird dieses durchliest, keine Kritik äußert... so sehe ich einen Streber. Mich würde ich höchstens als Klugscheißer bezeichnen, das liegt daran, dass ich wirklich jeden Lehrer, den ich habe, kritisiere und seine Aussagen anzweifle. Das hat mir schon ganz schöne Probleme eingebrockt, aber bei denen, die es verstanden haben, eben auch viel Lob.
Das ist für mich Bildung. Sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzen, nicht jeden Scheiß schlucken, der einem vorgekaut wird. Wobei mans natürlich nicht übertreiben sollte.
Kurz: Streber sind meiner Meinung nach diejenigen, die später nicht fähig dazu sind etwas Eigenes zu leisten, weil sie nunmal, so klug sie auch sein mögen, lieber nach den Vorstellungen der Höhergestellten gehen.
edit @Dingsi: Kenn ich auch, aber wie gesagt, grad merk ichs, dass es langsam abnimmt... ziemlich beunruhigendes Gefühl. Die Intelligenz ist zwar noch da, aber die Faulheit gewinnt an Macht. o_o.
derBenny
13.05.2005, 01:26
Das ist für mich Bildung. Sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzen, nicht jeden Scheiß schlucken, der einem vorgekaut wird. Wobei mans natürlich nicht übertreiben sollte.Ich würde immer zwischen Bildung, Intelligenz und Einstellung unterscheiden.
Bildung ist alles, was man über die Jahre an Wissen in seinem Gehirn angehäuft hat. Dazu gehören Fakten ebenso wie Methoden oder Vorgehensweisen.
Intelligenz ist die Fähigkeit, Fakten zu verknüpfen und Zusammenhänge zu erkennen. Diese Erkenntnisse werden dann Teil der Bildung (s.o.).
Als letztes gibt es dann schließlich noch die Einstellung, wozu eben die Sachen gehören, die du dem Begriff Bildung zugeordnet hast, wie beispielsweise den Umgang mit gegebenen Informationen. D.h. ob man alles infragestellt oder es als gegeben hinnimmt.
Aber zum Thema:
Dass Bildung, Intelligenz und Streber "out" sind habe ich auch schon in meiner Klasse gemerkt. Wir hatten jetzt etwa ein halbes Jahr lang einen sehr intelligenten und gebildeten Lehrer (zumindest schätze ich ihn so ein, denn er ist der deutschen Sprache sehr mächtig). Der Unterricht hat wirklich Spaß gemacht und wir haben auch Sachen wie Kants "Kritik der reinen Vernunft" rudimentär besprochen. Ein kleiner Teil der Klasse, zu dem ich mich auch zähle, war neugierig, weil Kants Ansatz ja ziemlich unkonventionell ist und scheinbar unseren alltäglichen Beobachtungen widerspricht. Der Großteil der Klasse wollte aber nichts über dieses Thema hören. Sie haben gesagt, das sei alles Schwachsinn und der Lehrer sei sowieso schei'ße. Bei Vielen fehlt einfach die richtige Einstellung. Sie haben keine Lust, ihren Geist anzustrengen oder über Sachen nachzudenken, die über ihren Alltag und ihr armseliges Leben hinausgehen. Mir geht es manchmal genauso, aber nur bei sehr wenigen Themen, die mich überhaupt nicht interessieren, wie Geschichte und bestimmte Texte im Deutschunterricht, die interpretiert werden sollen.
Das Beispiel oben ist aber eher die Ausnahme, im Allgemeinen wird Leistung in meiner Klasse respektiert. Natürlich rutscht einem manchmal das Wort "Streber" heraus, wenn jemand besser war, als man selber, aber es ist weniger als Beleidigung sondern vielmehr als Anerkennung gemeint.
weil mit meinen Fremdwörtern wieder niemand ausser Einstein was anfangen kann...Einstein ist ein gutes Beispiel für einen liebenswerten, intelligenten Menschen, der es versteht, trotz seines ungeheuren Wissens kein bischen arrogant zu wirken. Ein Beispiel? Vor kurzem habe ich folgendes gelesen:
Reporter: "Also bitte, Herr Professor Einstein, was bedeutet Potential, invariant, kontravariant, Energietensor, skalar, Relativitätspostulat, hypereuklidisch und Inertialsystem? Können Sie mir das ganz kurz erklären?"
Einstein: [i]"Gewiß, das sind Fachausdrücke"
Hippokrates
13.05.2005, 10:17
Bei mir am Gymnasium war es, wenn man mal genau darueber nachdenkt, wohl so, dass sich Freundeskreise recht aequivalent zu den Noten der Beteiligten gebildet haben. Das hat aber nicht dazu gefuehrt, dass man sich untereinander nicht verstanden haette. Vielleicht war an meiner Schule aber auch einfach nur jeder ein arrogantes •••••••••, sodass man sich auf der Ebene irgendwo verstanden hat XD
Man kann aber letztlich schon sagen, dass es auch an meiner Schule eben diese Typen gegeben hat, die Bildung fuer "uncool" gehalten haben - an denen habe ich mich aber nie gestoert, weil auch die Klausuren schreiben mussten und auch dafuer gelernt haben ;)
T.U.F.K.A.S.
13.05.2005, 10:27
ich kenne dieses "dumm sein is cool" nur allzu perfekt, dj n is zeuge und kanns bestätigen -_-
ich hab nie damit angegeben, dass ich in der vorstufe/11. klasse sitzengeblieben bin, aber bei mir war es extremer: ich wurde über ecken und kanten in der S1/12. klasse angenommen, und als rauskam, dass ich eigentlich hätte sitzen bleiben müssen, sprach sich das verdammt schnell rum, und fortan musste ich zurück in die 11. komischerweise sagten dann einige zu mir ich sei eine "respektperson", "ein rebell" und was ich nicht alles gehört hab <.< on daher kann ich bei sowas gut mitreden, weil einige an meiner schule wohl denken, dass nicht zur schule gehen oder dort mitarbeiten sie lässig und "cool" erscheinen lässt. ich gehörte nie zu den leuten, wurde aber nach meiner rückversetzung von einigen leuten in diese schublade gesteckt. ich weiss nich wies jetzt aussieht von der seite meiner ex-mitschüler aus, aber ich war monatelang gesprächsthema numero uno... ich sag ja: ich bin nich stolz darauf... aber irgendwie kommt es immer zu sowas, ich sag ja, dann kriegt man den "rebellen status" -.-'
Schattenläufer
. Mich würde ich höchstens als Klugscheißer bezeichnen, das liegt daran, dass ich wirklich jeden Lehrer, den ich habe, kritisiere und seine Aussagen anzweifle.
Ich hoffe du machst das in Themen wo auch eine debatte angebracht ist.
Mit einem Lehrer zu diskutieren das 2+2 nicht 4 ist, halte ich nicht sehr sinnvoll.
Nach meiner Meinung sollte man wissen wann man seine fahne mit dem wind weht. Dann noch die Aussage Streber sind die, die sich auf den Unterricht vorbereiten halte ich für sehr intollerant. Na klar sind Schleimer eine widerliche angelegenheit aber die zeichnen sich nicht aus in dem sie sich auf den Unterricht vorbereiten.
elitebunny
Bei Vielen fehlt einfach die richtige Einstellung. Sie haben keine Lust, ihren Geist anzustrengen oder über Sachen nachzudenken, die über ihren Alltag und ihr armseliges Leben hinausgehen.
Bezeichnen sie sich selber mit einen armseligen Leben? Manche Menschen können sich nun mal nicht erlauben zu träumen da die harte realität sie schnell zurück holt. Um zu lernen brauch man Motivation ohne diese nützt auch das lernen nicht wohin das wissen wenn man keine ahnung hat was man später machen will?
Bei mir ist es ähnlich bisher verlief meine Schulzeit wie eine Achterbahn es hatte seine Höhen und tiefen. Ich bin um es klar auszudrücken Faul und zwar so Faul das´allein diese Einstellung mich in zahlreiche Probleme manövriert hat. Tja ich weiss warum ich in die Schulbücher sehe um meine Zukunft in eine richtung weisen zulassen aber wozu ich mache eine Ausbildung tja die aber interessiert mich herzlich wenig ich mache sie damit ich nicht auf der Strasse sitze. Es ist sehr egoistisch von mir da es bestimmt zahlreiche andere gibt die für meíne Ausbildung morden würden. Aber so ist es halt, zurzeit schaffe ich meine Klausuren durch mein sehr gut ausgereiftes Allgemeinwissen von lernen keine spur. Ich bin sozusagen ein anti Streber aber beneiden tu ich meine Klassenkameraden weil sie gute noten schreiben nicht, ich beneide sie weil sie ein ziel haben wozu das lernen lohnt.
Wie gut, dass meine Schule mal wieder die Ausnahme ist^^.
Also bei uns auf der Schule (realschule) ist das überhaupt nicht so, dass man ein Streber ist, wenn man gute Arbeiten schreibt, Kumpel von mir hat nen Durchschnitt von 2,7 oder so und auch die anderen haben alle 2,x . Naja wenn man ne gute Arbeit schreibt wird man eher von seinen Freunden gelobt.
wöh, hab heute Abschlussklausur Deutsch geschrieben^^. Das schlimmste hab ich hinter mir.
1. Streber ist jemand der sich mit allen Mitteln bei einer höheren Person beliebt machen will und dafür etwa andere anschwärzt. Oder abschreibt und selber nicht abschreiben lässt, ich denke ihr wisst was ich meine.
Mit guten Noten hat das im nicht wirklich was zu tun, sonst wär ich ja ein Streber...
Englisch kein Fatz gelernt, war sogar die Woche vor der Arbeit nicht da, 12 Punkte^^
2. Problem ist: Bildung wird in Zukunft immer mehr nur für besser gestellte Bürger bereit gestellt werden. Die vielen Ausländerkinder und Kinder aus soziale schwachen Schichten bekommen keine Gymnasial-Empfehlung aufgrund des Status der Eltern, so einfach ist das!
Auserdem wird Bildung immer teurer (--> siehe Studium)
3. Denke ich das die ganze Medien Umgebung ihr übriges tut. Warum soll ich z.B. lernen wen ich einfach in Big Brother gehen kann und mich dann von Show zu show hangele ? ts...
(Früher waren die "bekannten" Leute in der Minderheit, in Zukunft sind es die nicht "bekannten") Will sagen als Jugendlich lässt man sich zu leicht verführen von dem ganzen Kram.
Mir als 18 Jähriger fällt es leicht den perfekten Mix aus Buch,PC,Konsole,Fernsehen,Sport etc für mich zu treffen. Bei den kleineren seh ich da so kleine Probleme....
Jetzt geh ich off da mir grad nix mehr einfällt , gehabt euch wohl :)
Schattenläufer
13.05.2005, 14:35
@elite_benny: Naja, hast im Grunde recht, nur gibt es eben 2 Varianten von dem Wort "Bildung": einmal das, was du beschreibst, das angesammelte Wissen. Aber dann eben auch noch das Bilden seines Geistes, um das es in diesem Thread ja eigentlich geht... Ich würde sagen, dass zu letzterem die Intelligenz und die Einstellung zu dem Stoff, den man lernt, gehören.
@Lacerus: Hm... sag mal was denkst du eigentlich von mir? Unter Klugscheißern verstehe ich nicht, dass man über sich ein großes Plakat aufhängt "Ich bin dumm und stehe dazu!"
Ich argumentiere natürlich nur, wenn etwas aus meiner Sicht entweder falsch oder unzureichend erklärt ist.
Tigerlily
13.05.2005, 14:37
Ich habe da so eine Theorie zu dem Ganzen:
Unsere Welt ist für den Einzelnen so undurchschaubar und unberechenbar geworden, dass der einzige Schutz darin besteht, sich eine Clique zu suchen und nicht aufzufallen. Eine Tatsache ist auch, dass sehr viele Menschen (und meine da nicht nur Kinder und Jugendliche) mit dem Leistungszwang und der Schnellebigkeit der Gesellschaft, welche die Schule ja widerspiegelt nicht mehr mitkommen. Daher ist es eher verbreitet Bildung lächerlich zu machen als über Unwissenheit die Nase zu rümpfen. Denn über die Schule meckern kann jeder, den Anforderungen der Schule gerecht werden, kann leider nicht jeder. Und daran ist mit Sicherheit nicht nur Desinteresse und Faulheit schuld, sondern auch soziale Aspekte und gewisse Defizite im Lernverhalten. Das Dumme ist nur, dass auf diese Weise eine Art Abwärtsspirale in Gang kommt, die viele, die eigentlich lernen könnten und wollten, mitzieht.
Genau dieses Cliquen(un)wesen in Zusammenhang mit Schulschwierigkeiten ist es, was
den Eindruck erweckt, die jungen Leute (ausgenommen die verachteten Streber) seien alle an Bildung uninteressiert und an Lesen sowieso.
Ich glaube aber, dass das nur ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit wiedergibt.
Will sagen, die Dummen schreien laut und vom Rest hört man nicht viel.
Ich bin ja nun schon in die Jahre gekommen, aber ich kann in meinem persönlichen Umfeld nicht feststellen, dass die jungen Leute im allgemeinen schlechter und weniger idealistisch wären als früher.
2. Problem ist: Bildung wird in Zukunft immer mehr nur für besser gestellte Bürger bereit gestellt werden. Die vielen Ausländerkinder und Kinder aus soziale schwachen Schichten bekommen keine Gymnasial-Empfehlung aufgrund des Status der Eltern, so einfach ist das!
Auserdem wird Bildung immer teurer (--> siehe Studium)
Bei letzterem stimme ich mit dir überein, allerdings frage ich mich wie du auf die erste Aussage kommst. Inwieweit werden Schüler aus schwächeren sozialen Schichten bei der "Bewerbung" für's Gymnasium benachteiligt? Ich kann mich an meine "Bewerbung" beim Gymnasium noch recht gut erinnern und da wurde meine Mutter nicht gefragt, ob sie reich ist oder welchen Beruf sie hat. Es ging da nur um meine Noten, mehr nicht; der Status meiner Mutter war da egal.
@ Topic: Wenn ich in meinem schulischen Freundeskreis erzähle das ich jetzt dieses und jenes gelesen habe, sagen die meisten etwas wie "igitt, Bücher". Akzeptiert werde ich trotzdem und würde mich auch nicht als unbeliebt oder ähnliches bezeichnen, eher im Gegenteil: Mein Wissen ist oft gefragt (und das nicht nur im Sinne von "lass ma' Hausaufgaben abschreiben)! Vielleicht ist's eine Mischung aus Anerkennung und Unverständnis (warum ich mich denn für die "alten Schinken" interessiere), welche die meisten mir auf der Bildungsebene entgegen bringen.
Eine allgemeine Aussage ist mir nicht möglich, da ich seit 6 Jahren auf dem gleichen Schule bin und nur die Situation in meiner Klasse beschreiben kann, die für mich seit geraumer Zeit positiv ist.
oh ja das kenne ich nur zugut.ich als supertoller mensch komme oft in diese situation ^ ^
zb. im matheunterricht.jetzt ist auch noch stochastik dran da schalten die mesietn sowieso ab.ich schalten eben etwas schneller und werde dann regelmässig angemotzt "ich habs halt noch nicht verstanden öhhhh"dann heissts in den pausen "der typ ist voll das brain "ühhh,wasn snierker".
genau so ist es wenn man bekanntgibt man interessiere sich für kunst.dann ist man sofort eine •••••••••• und wird ausgegrenzt.
es ist ganz offensichtlich das leute mit solch kleinkariertem geist einfach nur angst haben.
ausser über dieter bohlens neue freundinn,fussball und formel-1 und poppen können die sich eben über nichts unterhalten.da haben die ganz einfach angst als dumm dazustehen wenn ein toller typ wie me vorbeikommt (ihihiihih).
speziell bei jugendlichen ist es wohl einfach die angst wenn jemand nicht von einem sorgenfreiem teeniecharakter ist schon zu früh geistigeverantwortung für irgendwas übernehmen zu müssen und sich zu früh schon der realität widmen zu müssen,die eben nicht nur aus bouncen zu hiphop musik und rauchen besteht.
nur so kanns sein.
Bei mir ist es auch eher so, dass die guten Schüler eher beneidet werden (Inklusive von mir *hust*). In den Fächern die ich gerne mag und relativ gut kann bin ich auch regelmäßig sauer, wenn da mal wieder jemand besser ist als ich, ähem. Ich neige ein bisschen zu übertriebenem Stolz.
Es würde auch keiner auf die Idee kommen, jemanden als "Streber" abzustempeln und schlecht zu machen.
Das einzige was mir ständig passiert, ist, dass ich dumm angestarrt werde, wenn ich mal wieder in Vertretungsstunden Vokabeln lerne oder sage, dass ich nachmittags keine Zeit für irgendwas habe, weil ich lernen muss. Scheint irgendwie nicht üblich zu sein.
"Ungewöhnliche" Interessen kommen eigentlich selten zum Vorschein, aber wenn doch, dann werden die auch eher gewürdigt.
Aber in der Grundschule war ich eine Superstreberin (So sehr man das in dem Alter überhaupt sein kann...). Wenn ich so darüber nachdenke... War ich damals ziemlich asozial (Und hatte trotzdem mehr Freunde als jetzt; faszinierend).
Lieber begraben das Thema.
Übrigens bin ich mit einem Schnitt von 2,6 inzwischen bestenfalls Durchschnitt...
Egal... Also ich empfinde es in meinem Umfeld nicht so, dass die Schüler unwillig sind zu lernen. Je nach Thema sind die teilweise mit Feuer bei der Sache (Okay oder eben auch nicht, aber das sind Interessefragen am Thema, nicht allgemein an Bildung). Ich wüsste auch niemanden, von dem ich mir sicher wäre, dass er/sie Bildung ablehnt.
Ich meiner Umgebung ist das eher ein unwahres Klischee, wie es an anderen Schulen ist weiß ich ja nicht.
Und: gute Schüler müssen nicht den ganzen Tag lernen, eine Schleimspur hinter sich her ziehen und keine Hobbies haben... Es geht durchaus, letzteres mit guten Noten zu verbinden (Also zumindest theoretisch, bei mir klappt's rein praktisch nicht so ganz *g*).
Lernen, öh... Das variiert bei mir ganz extrem. In Mathe kann ich wochenlang lernen und trotzdem Vieren schreiben, für Englisch tue ich gar nichts und sahne regelmäßig Einsen ab (Langsam glaub' ich, die Frau guckt sich meine Arbeiten gar nicht mehr an und schreibt einfach 'ne Eins drunter *lach*... Wenn ich so darüber nachdenke, das wär's doch noch). Englisch ist sowieso lustig. Ich könnte nicht mal die Unterschiede zwischen den Vergangenheitsformen aufzählen und mach sie trotzdem immer richtig... Einfach per Gefühl. Lustig irgendwie...
Und zum Bildungsbegriff:
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass das nichts mit Intelligenz zu tun hat, Bildung ist in meinen Augen eher Faktenwissen, während Intelligenz viele praktische Formen hat. Jemand, der ein ganzes Geschichtsbuch auswendig kann, ist mit Sicherheit bis zu einem gewissen Grad gebildet, aber nicht zwangsweise intelligent.
Ich finde es auch sinnlos andere "Streber" zu nennen oder auszuschließen, nur weil sie schlauer sind oder andere Interessen als die Allgemeinheit haben. Denn auch wenn diese Leute es nicht verstehen wollen ist Bildungs sehr wichtig fürs spätere Leben. Nachdem sie arbeitslos auf der Straße sitzen, wird es ihnen dann meistens klar um es mal extrem auszudrücken.
Hippokrates
14.05.2005, 11:31
Bei letzterem stimme ich mit dir überein, allerdings frage ich mich wie du auf die erste Aussage kommst. Inwieweit werden Schüler aus schwächeren sozialen Schichten bei der "Bewerbung" für's Gymnasium benachteiligt? Ich kann mich an meine "Bewerbung" beim Gymnasium noch recht gut erinnern und da wurde meine Mutter nicht gefragt, ob sie reich ist oder welchen Beruf sie hat. Es ging da nur um meine Noten, mehr nicht; der Status meiner Mutter war da egal.
Natuerlich wird man nicht nach dem Status der Eltern gefragt. Aber Bildung kostet eben zunehmden Geld, weswegen es irgendwann dazu kommen wird, dass nicht mehr alle, die lernen wollen, auch lernen koennen.
Abgesehen davon hat man festgestellt, dass Eltern oft ihren eigenen Schulabschluss an ihre Kinder "vererben". Es kommt vor, dass Eltern, die selbst auf der Realschule waren, ihr Kind nicht aufs Gymnasium gehen lassen, weil sie Angst davor haben, etwas gefragt zu werden, das sie selbst nicht wissen.
So ergibt sich dann eine Art vererbbares Bildungsproletariat.
Es kommt vor, dass Eltern, die selbst auf der Realschule waren, ihr Kind nicht aufs Gymnasium gehen lassen, weil sie Angst davor haben, etwas gefragt zu werden, das sie selbst nicht wissen.
So ergibt sich dann eine Art vererbbares Bildungsproletariat.
Das denke ich eher nicht. Es gibt auch sehr viele Eltern, die nicht das Gymnasium besucht haben und sich gerade deswegen wünschen, dass ihre Kinder das tun.
Oder ist das wirklich bewiesen, dass die Schulenwahl meist "vererbt" wird?
Und überhaupt: auch Eltern, die auf dem Gymnasium waren, können eventuelle Fragen später vielleicht nicht beantworten, weil sie einfach alles wieder vergessen haben *g* (Ich rede da von meinen).
Das denke ich eher nicht. Es gibt auch sehr viele Eltern, die nicht das Gymnasium besucht haben und sich gerade deswegen wünschen, dass ihre Kinder das tun.
Oder ist das wirklich bewiesen, dass die Schulenwahl meist "vererbt" wird?Er sagt nicht das ALLE Eltern das machen sondern, dass es vorkommt.
Moyaccercchi
14.05.2005, 18:54
Ich bin nicht gerade ein Streber (was sich auch in meinen Leistungen wiederspiegelt :eek: ), aber bei uns an der Schule ist es auch kaum verbreitet, jemanden zu beschimpfen, weil er mehr für die Schule macht, oder nicht. Höchstens machen wir das mal aus Spaß (so haben wir zum Beispiel schon unseren Besten zum Papst erhoben ^_^), aber es gibbet nur so zwei, drei Leute, die wirklich etwas gegen 'Streber' haben. Diese paar trifft bei uns aber ein hartes Schicksal - sie werden ausgegrenzt.
Ich glaube auch, dass Eltern, die keine gute Schulbildung haben, und trotzdem ganz gut durch das Leben gekommen sind, sich in manchen Fällen (bei weitem nicht immer!) sagen, dass das Kind doch gar nicht eine so gute Bildung benötigt, da sie es ja auch ohne geschafft haben...
Er sagt nicht das ALLE Eltern das machen sondern, dass es vorkommt.
Ich hab' auch nicht gesagt "alle" sondern "meist". Hörte sich in meinen Ohren so an, als wäre selbiges gemeint.
In der Schule werden witze darüber gemacht, das ich so viel Lese xD
ICh komm zwar allgemein mit den anderen klar, würde mich aber mit keinem ausserhalb der Schule treffen O_o
Denke schon das Bildung eher unerwünscht ist...jedenfalls bei uns an der Schule. Wenn einige Schüler mit 20 Jahren noch nichtmal ne simple gleichung lösen können (und zwar wirklich simpel) dann frag ich mich schon was da los ist..oder besser gesagt, ich hab vor nem halben Jahr damit aufgehört. Dummheit ist in http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/hell_yeah.gif
Naja, ich finds schon krass wenn jemand witze darüber amcht das jemand anders viel liest O_o ist ja nicht so, das ich nichts anderes mache oder wenn ich in der Stadt bin mich irgendwohin setze und ein Buch leseO_o Aber zueigt wohl schon sone Grundeinstellung.
Wäh, das klingt alles voll komisch durcheinander o_O
derBenny
16.05.2005, 01:45
Oder ist das wirklich bewiesen, dass die Schulenwahl meist "vererbt" wird?Ja, ist es. Zumindest wurde vor wenigen Monaten eine Studie veröffentlicht, nach der der Bildungsstand von Kindern in Deutschland überdurchschnittlich stark von der finanziellen Situation der Eltern abhängt, die wiederum in direkter Verbindung zu deren Bildung steht. Kinder aus "bildungsfernen" (ein unschönes Wort) Schichten erreichen in vielen Fällen nicht die schulische Bildung von Akademiker-Kindern. Ich glaube, das nennt man eine geringe soziale Durchlässigkeit oder eine geringe vertikale Mobilität einer Gesellschaft.
Die vielen Ausländerkinder und Kinder aus soziale schwachen Schichten bekommen keine Gymnasial-Empfehlung aufgrund des Status der Eltern, so einfach ist das!Das denke ich nicht. Es mag sein, dass es einige Lehrer gibt, die in wirklich knappen Fällen, bei denen die Empfehlung auf der Kippe steht, den sozialen Status der Eltern unterbewußt berücksichtigen und das Kind für die Realschule empfehlen, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es derart verantwortungslose Lehrer gibt.
Ausländische Kinder haben nur deshalb im Schnitt ein geringeres Bildungsniveau, weil es unser System nicht schafft, sie vernünftig zu integrieren, wobei natürlich auch der Integrationswille eine Rolle spielt.
nur gibt es eben 2 Varianten von dem Wort "Bildung" [...] Aber dann eben auch noch das Bilden seines Geistes, um das es in diesem Thread ja eigentlich geht... Ich würde sagen, dass zu letzterem die Intelligenz und die Einstellung zu dem Stoff, den man lernt, gehören.Gerade das, was du als zweite Definition von Bildung nennst würde ich eben nicht unter diesem Begriff verstehen. Unter Bildung fällt meiner Meinung nach wirklich nur Wissen in Form von Fakten und Zusammenhängen. Dass Bildung, Intelligenz und Einstellung sehr stark voneinander abhängig sind, ist eine andere Sache.
Früher waren die "bekannten" Leute in der Minderheit, in Zukunft sind es die nicht "bekannten"^_^ Stimmt.
Hier gab es ja schon verschiedene Definitionen vom Begriff "Streber". Im Prinzip besagt der Begriff nur, dass jemand sich sehr zielgerichtet verhält bzw. auf ein bestimmtes Ziel zustrebt. Alles andere (Kameradenschwein, Unselbstständigkeit, Schleimer, Arroganz, ...) wurde aufgrund von Erfahrungen, oft aber auch nur aufgrund von Spekulationen dazugedichtet. Wird jemand, der gute Noten schreibt, später unselbstständig sein?
Soa, zum Thema Eltern, ich glaube, da hats nichts mit dem Geld zu tun, das ist nur Indikator für den Wissensstand der Eltern.
Gebildete Eltern sorgen dafür, dass ihre Kinder auch außerschulisch Bildung bekommen, wodurch die Kinder erstmal natürlich mehr wissen und zweitens mehr Wissensdurst haben.
Wird jemand, der gute Noten schreibt, später unselbstständig sein?
kA auf was du abziehlst, ob du selbst ja oder nein oder weißnet meinst, jedenfalls imho sind gute Noten und Selbstständigkeit zwei paar Schuhe, jemand total unselbstständiges kann die besten Noten schreiben (wieder ein Grund, das Notensystem gehörig zu überarbeiten)
(hmmm Streber kommt von streben... der Gedankengang war mir irgendwie nie so recht klar, kA wieso... hey, dann sind Streber ja Zealots... goil)
Hippokrates
16.05.2005, 09:52
Ich glaube schon, dass Bildung direkt etwas mit Geld zutun hat. Nicht nur, weil am Gymnasium einiges an Kosten entsteht, sondern auch, weil es oft Dinge wie Markendruck etc. gibt. Menschen mit wenig Geld werden dann oft ausgegrenzt und man erschwert ihnen den Besuch des Gymnasiums.
Abgesehen davon, war an meiner Schule die Zahl der Nicht-Akademiker-Kinder ziemlich gering...
Bei mir in der Klasse ist das teilweise echt extrem.
Ich bin bei mir in der Klasse mit einem Notendurchschnitt von 2,1 die Klassenbeste. Es gibt wirklich niemanden in der Klasse, der einen ähnlichen Notendurchschnitt hat. In den meisten Klassen denke ich, liegt der Notendurchschnitt höher und 2,1 ist da wohl eher normal für eine Gymnasialklasse (aufjeden Fall höre ich immer "Ich bin Klassenbester mit 1,x). Njo. Und da ich meistens die beste Arbeit schreibe (was meistens auch nur ne 2 ist) werde ich oft als Streberin bezeichnet.
Wir haben aber ein Mädchen in der Klasse,das zwar nicht die besten Noten schreibt. Allerdings haben wir vor kurzem unser Miniab in Mathe wiederbekommen und sie hatte ne 2-, allerdings fand sie noch einen Fehler und ging damit zum Lehrer, sodass sie ne 3 bekommen hat. Sie ist wirklich die einzige, die sowas macht. Ich wäre nie im Leben zum Lehrer mit sowas gegangen, auch wenn das vielleicht ein bisschen egoistisch ist. Da würde ich mir nen Keks freuen, dass mein Lehrer den Fehler übersehen hat und ich somit ne bessere Note bekommen habe.
Zum Thema "in":
Ich habe letztens zwei deutsche Lieder (irgendwelche HipHop Lieder) gehört, indenen Studenten niedergemacht wurden. Ich hab mich da so drüber aufgeregt... Manche sind einfach zu blöd um zu merken, dass sie wirklich stuss labern.
derBenny
16.05.2005, 22:47
[...] sie hatte ne 2-, allerdings fand sie noch einen Fehler und ging damit zum Lehrer, sodass sie ne 3 bekommen hat.Was ist das denn für eine Schule, an der man für Ehrlichkeit bestraft wird? Das kann doch nicht im Sinne des Bildungssystems sein!? Bei uns ist es so, dass Klausuren zwar nachträglich nach oben, nicht aber nach unten rutschen können. Wenn man noch einen Fehler entdeckt, wird er zwar angestrichen, geht aber nicht in die Bewertung mit ein.
Man kann einen Schüler doch nicht für seine Ehrlichkeit bestrafen. Man motiviert die Schüler also, die Unwahrheit zu sagen und bestraft sie, wenn sie das nicht tun. Das hat mich wirklich umgehauen, als ich es gelesen habe.
Hippokrates
17.05.2005, 05:05
Was ist das denn für eine Schule, an der man für Ehrlichkeit bestraft wird? Das kann doch nicht im Sinne des Bildungssystems sein!? Bei uns ist es so, dass Klausuren zwar nachträglich nach oben, nicht aber nach unten rutschen können. Wenn man noch einen Fehler entdeckt, wird er zwar angestrichen, geht aber nicht in die Bewertung mit ein.
Man kann einen Schüler doch nicht für seine Ehrlichkeit bestrafen. Man motiviert die Schüler also, die Unwahrheit zu sagen und bestraft sie, wenn sie das nicht tun. Das hat mich wirklich umgehauen, als ich es gelesen habe.
Genau das wollte ich auch gerade sagen ^^; Ich habe sogar immer gedacht, dass es nicht erlaubt ist, eine Arbeit, nur wegen Versaeumnisse des Lehrkoerpers nachtraeglich nach unten zu korrigieren ^^;
Diomedes
17.05.2005, 05:44
Was ist das denn für eine Schule, an der man für Ehrlichkeit bestraft wird? Das kann doch nicht im Sinne des Bildungssystems sein!? Bei uns ist es so, dass Klausuren zwar nachträglich nach oben, nicht aber nach unten rutschen können. Wenn man noch einen Fehler entdeckt, wird er zwar angestrichen, geht aber nicht in die Bewertung mit ein.
Iss bei uns auch so. Wer glaubt, dass man irgendwo vieleicht noch nen Punkt haben könnte, und sich die Arbeit nachträglich korrigieren lässt, wird merken das er en Fehler gemacht hatt, wel meistens stehen nachher mehr Fehler als Punkte da, und mit etwas Pech wird die Note dann auch verschlechtert.
Aber nich weniger kontraproduktiv iss unsere Klassenlehrerin eingestellt, und dieses Beispiel zeigt deutlich, dass sie wirklich alles andere als gemacht für diese Rolle ist:
Wir haben ne Mathearbeit geschrieben, die wirklich katastrophal ausgefallen ist, was bedeutet, mehr als 2/3 der Klasse hatte ne 4 oder schlechter, fast 1/4 war auf rot. Und die sog. Klassenlehrerin, die eine solche wurde, um auch die Interessen der Klasse zu unterstützen, wollte sich dafür einsetzen, die Arbeit gelten zu lassen und nicht zu wiederhohlen, was der Plan der Fachlehrererin war. -_- Anscheinend können nach ihrer Ansicht gar nicht genug Leute durchrasseln, was sie mit ihren eigenen extrem schweren Arbeiten ja auch schon kräftig fördert. Mehr als die HÄlfte der Klasse haben Französisch als Problemfach. :rolleyes:
Was das eigentliche Thema angeht:
Ich hab zwar viele schräge Vögel getroffen, aber sowas iss mir trotzdem komplett fremd. Habe zwar Leute getroffen, die selbs wirklich nichts haben ausserner verdorbenen Leber, ner zugestaubten Lunge, und nem nich allzu hellen Köpfchen, aber keiner hatte Sachen von sich gegeben, das Bildung "out" wäre. Im Gegenteil, ich bin vielmehr überrascht, wie viele ich sehe, die ein Interesse an Büchern haben. Einer aus meiner Klasse iss beispielweise ein großer King-Fan. Es iss wohl einfach nur so, das Lesen nicht jedermanns Sache ist, und für manche sowas tatsächlich abstossend iss, doch lass ich mich für gewöhnlich auch nich mit solchen Leuten ein. Doch treffen tu ich sie eigentlich nicht. Andrerseits kann das auch daran liegen, dass ich nich gerade in einem solchen Umfeld lebe, wo man sich sowas vorstellen kann. Habe ziemlich wenig Kontakt mit Real- oder Hauptschülern. Meine damit nicht, dass man das daran schon festmachen könnte, doch generell würd ich schätzen, das es an diesen Schulformen öfter vorkommen könnte, ich sage nicht dass das so sein muss.
Gebildet sein heißt; sich nicht anmerken lassen, wie elend und schlecht man ist, wie raubtierhaft im Streben, wie eigensüchtig, wie schamlos im Genießen... -Friedrich Wilhelm Nietzsche
Ich glaube ehrlichgesagt nicht daran, ich wollte damit nur zeigen, dass sogar viele Philosophen diese Vorurteile haben. Ich stehe Bildung mit Respekt gegenüber... Jedoch ist Bildung und Arroganz meist ein verknüpftes Muster...leider...
Ich denke es kommt oft nur darauf an, wie man sich eben gibt und wie man seine Bildung einsetzt. Man sollte als gebildeter Mensch anderer (möglicherweise sogar dummere) Menschen nicht als minderwertig abstempeln, wenn man selbst Mittelmäßig behandelt werden möchte.
Ansonsten, warum sollte Bildung nicht "In" sein? Was bei vielen Jugendlichen wohl dagegen spricht, wurde hier mehrmals schon genannt...("Willst du es im Leben leicht haben, so bleibe immer bei der Herde... ") Lesen sollte auch nicht mit Hänseln oder Tadeln behandelt werden, sondern mit Respekt.
Jugendliche die andere aufgrund ihres Wissens fertig machen, sind nicht richtig erzogen worden und haben auch kein gutes Urteilsvermögen im Bezug "Gut-Böse"...
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