T.U.F.K.A.S.
02.05.2005, 15:26
LEUTE!!! endlich ist es soweit ^^
zwei wochen harte recherchier und nachlese-arbeit haben nun endlich den roman rausgedrückt, den ich immer schreiben wollte, der nun endlich da ist ^^
es wird einige erstaunen, dass sie vorkommen, obwohl sie gar nicht aktiv mit gemacht haben bei dem grausigen post-gemetzel zwischen qfrat und dem sumpf, aber nun ist endlich ein zeitloses dokument dieses geschehens erzeugt worden, dass alle vor solchen katastrophen warnen soll:
Der Geruch des Sieges
Episode 1: Restart Button
Der Staub hing in seinem Gesicht. Brauner, feiner Staub... Er versperrte die Sicht, die Sicht auf die andere Seite des Feldes, wo sie warteten – wo sie seit Stunden warteten und immer wieder feuerten... Der Feind war tatsächlich so weit ins Land gestoßen, dass es den wenigen Armeen von Sumpfonia schwer fiel, an drei Fronten gleichzeitig zu kämpfen. Gegenangriffe waren aufgrund der geringen Truppenanzahl und –massierung nicht möglich. Absolut eingeschlossen von allen Seiten, versuchte man, Moral und Mut beizubehalten und hoffte darauf, dass die Diplomaten mit den Fratländern eine Einigung erzielen konnten.
Seit gerade einmal zwei Tagen tobte der Kampf um die Vorherrschaft über das Land Sumpfonia. Einige Fratländer waren der Meinung, dass Sumpfonia schon seit langem einen Krieg planen würde und dass Vorsicht besser sei als Nachsicht. Im Nachhinein wurden sie alle bitter enttäuscht. Sumpfonia war nicht so schwach, wie man es auf den ersten Blick eingeschätzt hatte, es war ziemlich genau das Gegenteil – die Armeen waren zwar unterbesetzt, aber groß genug, um den hochtechnsierten Armeen des Fratlandes Paroli zu bieten.
Diego van Wulfen war einer der Sumponia-Generäle. Er wurde in Militärkreisen nur schlicht „Der Dämon“ genannt, weil er schnell und erbarmungslos an den Schwachstellen seiner Feinde losschlug. Zudem war er seit einer riesigen Schlacht in den so genannten Soheil-Mooren über den ganzen Körper mit Brandnarben übersäht, was seinen Spitznamen nur verdeutlichte. Er war mit seinen Truppen, einer über 400.000 Mann starken Armee, Über die Grenzen von Sumpfonia ins Fratland gestoßen. Der Einzige, der die Stellung hier hielt, war der General Steelgray van Holten.
Seine Familie bestand nur aus Militärs. Sogar seine Mutter war bei der Frat-Marine, kam allerdings bei einem der Einsätze ums Leben. Sein Vater flößte ihm immer wieder Respekt ein, wahrlich hatte er keine schöne Kindheit... Das hatte zur Folge, dass Steelgray sämtliche Gefühls-Äußerungen unterdrückte. Lachen, Weinen – alles war ihm fremdartig und er hasste es. Aber wenn er etwas liebte, war es der Kampf. Er glaubte an das Prinzip Mann gegen Mann. Wenn der Gegner am Boden lag, half ihm Steelgray immer wieder auf, anstatt nachzutreten. Genauso ging er mit feindlichen Armeen um.
Doch diesmal war es anders: Steelgray steckte fest in einem Schützengraben, um ihn herum versuchte man krampfhaft, die Stellung gegen die vielfach überlegene Feindarmee zu halten. Stelgray war deutlich im Nachteil, doch sein Glaube an die Verstärkung ging niemals verloren. „Sie kommen – Duke und seine Truppen kommen noch, in ein paar Stunden sind sie da!“, sagte Steelgray seinen Leuten immer – obwohl er genau wusste, dass wahrscheinlich niemand kommen würde...
Steelgray verschwand im Offiziersbunker, wo eine Menge Leute am Planen waren, wie man am besten aus der Umklammerung ausbrechen könnte. Unteroffizier und Navigator Raiden sagte trocken: „Der Feind hat sich etwa zwei Kilometer entfernt von uns einen Halbring aufgebaut, seine Armee steht in kleinen Truppen in Schützengräben, Bunkern und Granat-Trichern bereit zum Angriff.“ „Verdammte Scheisse Raiden!!!“, schrie Major D.J. Nomis und fuchtelte dabei wild mit den Händen herum, „Das da sind Statistiken, nichts weiter, da draußen...“, er deutete auf das Fenster des Unterstandes, an dem ein Soldat postiert war, „...sterben gerade tausende unserer Leute, während wir den Arsch nicht hoch kriegen verdammt!“ „Wenn Sie mit dem Fluchen aufgehört haben, Nomis, können Sie ruhig Ihre Idee vorweisen...“, sagte Steelgray, der bis jetzt noch nicht bemerkt wurde. Die Offiziere drehten sich um, staunten kurz, salutierten dann, bis Steelgray das Zeichen zum Rühren gab. D.J. musste nicht salutieren – nicht vor seinem Freund. Freundschaftlich klopfte Steelgray D.J. auf die Schulter und sagte: „So, Leute, wie schaut’s aus?“ „Beschissen.“, sagte Raiden trocken, und der daneben stehende Yoshi Green konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, das unter den bösen Blicken der Kommandeure ganz schnell wieder ein ernster Blick wurde. Sie alle wussten, dass nur Duke und sein Elite-Regiment die Schlacht umdrehen könnte, aber je näher Duke kam, desto näher kam auch der Dämon, der in seinem Schützengraben bereits Anweiungen zum Gegenangriff gab. „Wir müssen durchhalten, Steel, sonst sieht’s in ein paar Stunden extrem übel aus...“, sagte D.J., während Steelgray mit seinen Augen die Plankarte musterte. Sie hatten Recht – die Lage WAR aussichtslos. Selbst mit Duke Earthrunner, dem „Sumpf-Killer“ würde es weiterhin ein schweres Stück Arbeit sein...
Duke Earthrunners Armee marschierte geradewegs zur Kleinstadt Jones-Town, die mehr oder weniger eine hohe Bedeutung in diesem Krieg hatte. Dukes Armee war bereits vom endlosen Marschieren ausgelaugt. Das Benzin für die Panzer und Fahrzeuge wurde knapp. Nur Munition hatten sie noch reichlich. Fratland war halt ein sehr friedliches Land – soweit man nicht gerade gegen einen Feind kämpfte, der einen absolut lächerlich machte. Dukes Hass auf den Sumpf, wie Sumpfonia hier nur genannt wurde, war nicht unberechtigt: Sein Vater war im ersten Thread-Krieg durch einen Sumpfo-General gefangen und zu Tode gefoltert worden. Nun war es Duke, der dies rächen wollte. Es war sein erster Einatz mit einer großen Armee. Er war es sonst gewohnt, mit kleineren Einheiten die Feindlinien zu sabotieren, den Nachschub abzuschneiden oder Generäle des Feindes zu töten. Duke war der „Sumpf-Killer“...
Ein Spähpanzer fuhr geradewegs inDukes Richtung. Ein Mann stieg aus, in Fratland-Uniform: Tarnfarben hellblau, weiß und hellbraun, perfekte Tarnung für den Winter, der gerade herrschte und den Armeen beider Seiten zu schaffen machte. In seiner rechten Hand hielt er ein Stück Papier, was er Duke nach einem Salut überreichte. Duke nahm das Papier an sich, und las es vorsichtig durch. Auf seinem kantigen, jugendhaften Gesicht breitete sich ein ernsthafter, getrübter Blick aus. Es war ein Telegramm, was eben gerade eingetroffen war. Es war vom Oberkommando.
Jones-Town fast verloren...STOP
Truppenstärke von Steelgrays Armee von 120.400 auf 46.900 gefallen...STOP
Truppenstärke des Feindes wird auf über 350.000 geschätzt...STOP
Nachschublieferung abgebrochen...STOP
Beeilen Sie sich General Earthrunner...STOP
Der Kommandostab dankt Ihnen
Daen vom Clan
„Verdammt, Mann!“, sagte Duke und blickte genervt und frustriert auf zum Überbringer der Nachricht. „Was steht drin?“, fragte dieser
„Sie haben uns den Nachschub abgeschnitten – und jetzt wollen sie noch, dass wir uns beeilen sollen. Wie sollen wir uns verdammt nochmal beeilen, wenn wir keinen Sprit mehr haben?“ Duke war voller Wut auf den Stab, der bequem in seinem Konferenzraum saß und unwichtige Dinge mit unwichtigen Argmuenten unwichtigerweise hinterfragte, disskutierte und darüber abstimmte. Es war einfach unfair, dass die Truppen ohne jegliche Kampfmoral direkt zur Schlachtbank geführt wurden, gegen eine mehr als doppelt so große Feindarmee. Duke muste sich etwas einfallen lassen.
„Wie lange reicht das Benzin noch?“, fragte er den Überbringer der Nachricht.
„Bei unserem Panzer hier...“, er dachte nach, „...vielleicht – einen, maximal zwei Tage.“
„Okay, das reicht noch!“, sagte Duke, „Geben Sie Signal an alle Truppen: In LKWs aufsitzen, soweit man draußen herum latscht. Geschwindigkeit imAllgemeinen erhöhen.“ Der letzte Punkt war bei diesem Wetter äußerst schwierig. Schnee fiel in riesengroßen Flocken vom Himmel herab und bedeckte die Hügellandschaft, durch die die Armee marschierte, mit einer weißen Schicht von etwa zehn Zentimetern Dicke. Trotzdem musste man es versuchen. Der Soldat nickte und rannte zurück in den Spähpanzer. Von dort aus gab er den Befehl zum Aufsitzen und Tempo machen. Kurz darauf sah man, wie über 200.000 Leute sich in 60.000 Fahrzeuge hineinquetschten. Unter anderem waren da die sogenannten „Kleiderschränke“. Riesige Truppentransporter, die bis zu 4.000 Leute aufnehmen und transportieren konnten. Oder die Standard-Panzer des Fratlandes, der „Rick Jones Mk II“, ein mittelschwerer Kampfpanzer. Der „Rick Jones Mk. IV“, ein schwerer Artillerie-Panzer. Der „Daen Peacebringer“, eine Neuentwicklung. Ein Panzer mit drei Geschütztürmen und insgesamt zwölf großen und vierzehn kleineren Kanonen. Der „Van Holten No. 2“, der Kampfpanzer der Fratländer schlechthin, und zu guter letzt der „Nomis Mk. I“, ein leichter Spähpanzer. Mit diesen Kampfgeräten, massenhaft leichter Infanterie und einer 500 Mann starken Elitebrigade machte sich Duke Earthrunner auf den Weg zum Brennpunkt, nichts ahnend, was noch vor ihm lag.
Sumpfonia war schon immer ein kämpferisches Land. Das mit dem Fortsatz zu vereinigen, die Natur aufrecht zu erhalten, war in ernsthaften Krisen etwas – sagen wir, schwierig. Neben der voranschreitenden Kriegsmaschinerie waren natürlich auch die Schlachten, bei denen die Natur komplett umgegraben wurde.
Soheil saß auf seinem Thron und dachte genau darüber nach. ‚Wie kann ich diesen dämlichen Sesselpupsern von Senatoren erklären, wie wir beim Kampf nicht ein bisschen die Natur ankratzen?‘. Er fasste mit seinen Händen ans Gesicht und dachte weiter. ‚Wenn man sie stürzen könnte – wär‘ das ncith gut, das wär Anarchie pur... Sowas könnte nicht mal ich...‘ Genau in diesem Augenblick trat Dadie Diewodastut herein, Soheils heimlicher Verehrer. Mit seinem typischen breiten Grinsen betrat er den Thronsaal, schmiss sich auf den Boden und verbeugte sich auf den Knien vor seinem Kaiser, der nur genervt mit den Augen rollte und Dadie befahl, sofort wieder aufzustehen. „Herr, es ist einfach phänomenal, Ihr seid phänomenal! Dieser Schritt, direkt das Fratland zu attackieren... brillant, Sire!“, schrie er euphorisch, und Soheils Gesichtszüge verzogen sich langsam nach unten, bei den Worten „Fratland“ und „attackieren“. Komplett entsetzt saß er da und hörte Dadie zu. Dass seit zwei Tagen das Fratland unter schwerer Belagerung sei und dass Diego van Wulfen kurz vor Jones-Town stünde.
„Dieser bescheuerte...“, bellte Soheil plötzlich, Dadie brach in seiner Lobeshymne ab und schaute Soheil etwas verwirrt an. Er merkte, dass etwas nicht stimmte und bohrte nach: „Ihr habt es ihm doch befohlen, oder nicht?“ Soheil schüttelte den Kopf und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.
„Wissen Sie, was das heißt, Major Diewodastut?“, Dadie schüttelte den Kopf, „Das heißt, dass wir mitten im Krieg stecken!“
Dadie war weniger entsetzt als entzückt. „Ist doch perfekt, Mylord! Ihre Armee ist soweiso viel zu schwach, um es mit der unseren aufzunehmen! Ich meine: Sie können noch soviele großartige Panzer haben, aber wir haben unsere I.B.K.E.s, Sire!“
I.B.K.E. war die Abkürzung für Insektoide Belagerungs- und Kampf-Einheiten. Eine Serie von Robtern, die die alten Panzer-Regimenter ersetzen sollten. Soheil wollte diese netten Spielzeuge schon immer einmal ausprobieren. Der Gedanke war verlockend, den jahrzehntelangen Rivalen endlich eins auszuwischen mit hoher Technologie. Doch Soheil wollte erst einmal darüber nachdenken. „Setz‘ die Truppen in Bereitschaft, Dadie...“, sagte er nachdenklich. Dadie antwortete „Ja, Sire!“, ma chte eine kurze Verbeugung und machte auf dem Absatz kehrt. Soheil blieb alleine zurück im Thronsaal, geplagt mit Gedanken über die Zukunft.
Dadie ging schnellen Schrittes den Gang hinauf zum Haupthangar. Von dort aus wollte er mit einem Frachter zum Geheimstützpunkt in der Nähe des Dorfes Leonville. Dort standen die ersten tausend Einheiten der Kampfroboter bereit.
Dadie war schon lange darauf aus, den Fratländern eine ordentliche Schelte zu verpassen. Seine Interessen lagen nur im Erobern zu Gunsten des großen Soheil. Vielleicht würde für Dadie später auch etwas herausspringen.
Sein Gesicht war gänzlich blass, Die weiß melierten Haare reflektierten die Lichtstrahlen, die vom Hangar aus strahlten. Seine hagere Figur wurde von einem typischen Sumpf-Armee-Gewand, einer olivgrünen Uniform mit einem schwarzen Umhang und ebenso schwarzer Ballonmütze, die mit dem grünen Feuer, dem Wappen Sumpfonias, verziert war, verdeckt. Dadie fühlte sich mächtig. Seine hohe Stellung als Berater Soheils brachte ihm eine Menge Respekt – doch Dadie wollte mehr. Irgendwann würde er das System Sumpfonias verändern. Doch dazu müssten erst die lästigen Rivalen vernichtet werden. ‚Dieser verdammte Terrorist Serpico...‘, dachte Dadie nur. Serpico hatte Dadie es zu verdanken, dass er zur Hälfte kein Mensch war, sondern eine Cyborg-ähnliche Gestalt. Zur Hälfte hielten ihn mechanische Ökoprozessoren am Leben. Dadurch war Dadie allerdings auch deutlich stärker als ein normaler Mensch oder Soldat.
Serpico war ein General des Fratlandes. Ein aggressiver Zeitgenosse, der immer wieder böse Parolen gegen den Sumpf fallen ließ. Er war anscheinend der Grund für die erste Krise, drum machten ihn viele auch für diese hier verantwortlich. Bei einem Angriff zu Zeiten der ersten Krise zerfetzte der Panzer, in dem er eine Armee koordinierte, Dadies Jäger. Dadie stürtzte ab, verlor seinen Unterkörper und so passierte das, wofür er Serpico bis heute hasste.
Dadie dachte nich mehr über ihn nach, bestieg den RX24-Jäger im Hangar, der speziell für ihn reserviert war, und startete zum Stützpunkt.
Mopry war noch nie zu Zeiten des Krieges dabei gewesen. Die erste Krise war zu einer Zeit, als sie noch nicht in Fratland wohnte, geschweige denn in Sumpfonia. Der Krieg war zum Glück noch nicht bis in ihre Heimatstadt gekommen, doch irgendwann müssten die Offiziere kommen und Leute rekrutrieren. Mopry hatte furchtbare Angst um ihren Vater, der gerade einmal ein Jahr jünger war als das Maximalalter für Soldaten in der Fratland-Armee. Sie schaute aus dem Fenster des alten roten Backsteinhauses, von denen es hier eine Menge gab. Die Leute trauten sich nicht auf die Straßen, etwas düsteres umfing den Ort.
„Es wird schon alles in Ordnung kommen.“, hörte sie ihren Vater reden. Sie musterte ihn. Ein 43-jähriger Mann, der bereits von einem anderen Krieg gezeichnet war. Er stand da, und sah sie einfach nur an. Er wusste, dass sie etwas auf dem Herzen hatte. Sie traute sich: „Es ist... dieser Krieg. Er wird auch hierher kommen, Vater. Ich spühre das.“ „Nein, nein, alles wird in Ordnung kommen, und nix wird hierher kommen, versprochen.“, sagte ihr Vater mit sanfter Stimme und umarmte sie.
Sie wussten anscheinend nicht, dass ein paar Kilometer entfernt von Jones-Town der Verteidigungsring immer kleiner wurde, und bald würden die ersten Feinde in die Stadt kommen. Und auch die Offiziere, um sich hier einzunisten..
Wulfen vermisste seine Heimat.
Es war fast so, als sei sie in gewaltige, beinahe unendliche Ferne gerückt.
Man nannte sein Land einfach nur Le Atelier. Große Künstler, normalerweise keine großen Krieger.
Er vermisste es sehr.
Der Himmel hatte sich blutrot gefärbt, es roch nach verbrannten Fleisch, die Luft war außerdem von Schwefel- und Phosphor-Geruch geschwängert. Ein übler Gestank. Die Kanonendonner von seiten der Fratländer wurden immer weniger. Wulfen hatte fast Mitleid mit den Fratländern auf der anderen Seite, zwei, vielleicht drei Kilometer entfernt. In dieser Schlacht konnten sie einfach nicht gewinnen.
Er befahl dennoch nicht, das Feuer einzustellen. Die würden soweiso dann weiter feuern, ob nun mit oder ohne Waffenstillstand.
Und irgendwie dachte er wieder an seine Heimat.
Er war heilfroh, dass seine Kumpanen ihn nicht erleben konnten.
Und dass dieser Krieg nicht Le Atelier erreicht hatte...
„VERDAMMTE AXT!!! Ich habe euch schon zehnmal gesagt, dass ihr das Feuer auf die rechte Flanke konzentrieren sollt! Diese verdammten Penner kommen durch!!!“. Steelgray brüllte sich die Seele aus dem Leib. Eine kleine Truppe Artillerie-Besatzungen hatte eine Bruchstelle an der Front bemerkt und nicht sofort geschaltet. Steelgray musste den Fehler ausbügeln. Er rannte durch den Graben nach gegebenen Befehl und kriechte in den Unterstand, in dem weiterhin die Offiziere saßen.
„Duke kommt, er wird morgen um neunhundert da sein!“, schrie Yoshi Green. Der Lärm machte es unmöglich, normal zu reden.
„Das ist der springende Punkt!“, rief D.J., „Wenn diese Typen hier durchbrechen, haben wir unseren letzten Ködel geschissen, Commander!“
„Es macht keinen Sinn, hier rum zu sitzen, wir haben weniger 30.000 Mann, wie sollen wir damit das Zehnfache abwehren?“, schrie Raiden zu Steelgray.
Dieser dachte kurz nach. Raiden hatte Recht. Sie hatten keine Chance. „Ich weiß es nicht...“, sagte Steelgray.
„WAS?“, schrie Raiden und neigte sich ein wenig zu Steelgray, um ihn besser zu hören, „WAS HABEN SIE GES...?“
Plötzlich spritzte Blut an die Wand und an Raidens Kopf. Der Soldat, der am Fenster aufgepasst hatte, hatte eine Kugel abbekommen, die ich direkt in den Kopf getroffen hatte. Die Leiche lag am Boden, Raiden versuchte wild herumfuchtelnd, das Blut von seinem Kopf wegzubekommen, und D.J. schnappte sich einen Haufen Gewehre und Pistolen, die er an die Offiziere und sich selbst verteilte. Steelgray begriff. „Sie kommen...“, sagte er erst gedankenverloren, dann lauter: „SIE KOMMEN!“
Er schnappte sich die Goldhammer P-5, ein zuverlässiges Sturmgewehr, und legte an. „Wir müssen in die Stadt!“, schrie Yoshi. Alle nickten, und so mussten sie sich den Weg zur Stadt freikämpfen.
Ein Mensch in olivgrüner Uniform, die von Schnee bedekct war, lief in den Unterstand. Die Offiziere feuerten sofort. Tödliche Treffer in Brust und Kopf ließen den Sumpfler zu Boden sinken. Yoshi gab eine Meldung über Funk, dass alle Leute zur Stadt gehen und sich dort verbarrikadieren sollten. Die Offiziere traten aus dem Unterstand. Sie waren umzingelt von olivgrünen Uniformen. Sie feuerten jeder ein Magazin leer, bevor der Weg einigermaßen frei war.
Alle rannten, humpelten, fuhren auf Motorrädern oder in Jeeps, Trucks und leichten Panzern. 24.800 Soldaten ergriffen panisch die Flucht und machten sich auf den Stadtkampf in Jones-Town bereit. Steelgray und den anderen Offizieren gefiel der Gedanke nicht, vollkommen umzingelt zu sein. Aber Jones-Town war die letzte Hoffnung. Außerdem waren hier noch keine Soldaten rekrutriert worden, vielleicht konnte man hier noch die Armee verstärken.
„Sie können nicht mehr, ihre Armeen sind beinahe vollständig vernichtet... Und bald, ja, schon sehr sehr bald, haben wir die Macht...“ CK-2587 war General der Sumpfonischen Luftwaffe. Er koordinierte über 40.000 Flugzeuge und Raumschiffe. Und er kannte kein Erbarmen. Dieser Krieg sollte für ihn das Sprungbrett zur aboluten Macht sein. Dadies Pläne waren nicht perfekt, aber gut genug, um damit die absolute Macht über diese Länder zu erringen. CK war Android, genau wie Dadie. Außerdem war er einer derjenigen, die das Forschungsprojekt I.B.K.E. und die Roboterarmee unterstützt hatten. Bald würde dieses Projekt die Wurzeln tragen, die es tragen sollte. Wiederbelebte Menschen mit Mikroprozessoren als Lebenserhaltungssysteme. Fortschrittlicher, zuverlässiger und stärker als normale menschliche Wesen. Von diesen brauchte man nur die Körper, alles andere machte man einfach maschinell. 200.000 Androiden standen in der Forhschungsfabrik bei Leonville bereit. Bereiot, um eine Revolution herbei zu führen, die...
CK wurde unterbochen. Ein Unteroffizier kam hinein. „Sire, Nachricht von Dadie. Operation ‚Restart Button‘ ist gestartet.“, sagte er. „Danke, Leutnant.“, sagte CK, „Machen Sie die Flugzeuge und die Frachter bereit.“ Der Leutnant nickte, salutierte, und ging ab. CK betrachtete wieder seine Armada, die in Kürze abheben würde.
wie findet ihrs? bitte bitte gebt kritik ab! *bettel* xD
zwei wochen harte recherchier und nachlese-arbeit haben nun endlich den roman rausgedrückt, den ich immer schreiben wollte, der nun endlich da ist ^^
es wird einige erstaunen, dass sie vorkommen, obwohl sie gar nicht aktiv mit gemacht haben bei dem grausigen post-gemetzel zwischen qfrat und dem sumpf, aber nun ist endlich ein zeitloses dokument dieses geschehens erzeugt worden, dass alle vor solchen katastrophen warnen soll:
Der Geruch des Sieges
Episode 1: Restart Button
Der Staub hing in seinem Gesicht. Brauner, feiner Staub... Er versperrte die Sicht, die Sicht auf die andere Seite des Feldes, wo sie warteten – wo sie seit Stunden warteten und immer wieder feuerten... Der Feind war tatsächlich so weit ins Land gestoßen, dass es den wenigen Armeen von Sumpfonia schwer fiel, an drei Fronten gleichzeitig zu kämpfen. Gegenangriffe waren aufgrund der geringen Truppenanzahl und –massierung nicht möglich. Absolut eingeschlossen von allen Seiten, versuchte man, Moral und Mut beizubehalten und hoffte darauf, dass die Diplomaten mit den Fratländern eine Einigung erzielen konnten.
Seit gerade einmal zwei Tagen tobte der Kampf um die Vorherrschaft über das Land Sumpfonia. Einige Fratländer waren der Meinung, dass Sumpfonia schon seit langem einen Krieg planen würde und dass Vorsicht besser sei als Nachsicht. Im Nachhinein wurden sie alle bitter enttäuscht. Sumpfonia war nicht so schwach, wie man es auf den ersten Blick eingeschätzt hatte, es war ziemlich genau das Gegenteil – die Armeen waren zwar unterbesetzt, aber groß genug, um den hochtechnsierten Armeen des Fratlandes Paroli zu bieten.
Diego van Wulfen war einer der Sumponia-Generäle. Er wurde in Militärkreisen nur schlicht „Der Dämon“ genannt, weil er schnell und erbarmungslos an den Schwachstellen seiner Feinde losschlug. Zudem war er seit einer riesigen Schlacht in den so genannten Soheil-Mooren über den ganzen Körper mit Brandnarben übersäht, was seinen Spitznamen nur verdeutlichte. Er war mit seinen Truppen, einer über 400.000 Mann starken Armee, Über die Grenzen von Sumpfonia ins Fratland gestoßen. Der Einzige, der die Stellung hier hielt, war der General Steelgray van Holten.
Seine Familie bestand nur aus Militärs. Sogar seine Mutter war bei der Frat-Marine, kam allerdings bei einem der Einsätze ums Leben. Sein Vater flößte ihm immer wieder Respekt ein, wahrlich hatte er keine schöne Kindheit... Das hatte zur Folge, dass Steelgray sämtliche Gefühls-Äußerungen unterdrückte. Lachen, Weinen – alles war ihm fremdartig und er hasste es. Aber wenn er etwas liebte, war es der Kampf. Er glaubte an das Prinzip Mann gegen Mann. Wenn der Gegner am Boden lag, half ihm Steelgray immer wieder auf, anstatt nachzutreten. Genauso ging er mit feindlichen Armeen um.
Doch diesmal war es anders: Steelgray steckte fest in einem Schützengraben, um ihn herum versuchte man krampfhaft, die Stellung gegen die vielfach überlegene Feindarmee zu halten. Stelgray war deutlich im Nachteil, doch sein Glaube an die Verstärkung ging niemals verloren. „Sie kommen – Duke und seine Truppen kommen noch, in ein paar Stunden sind sie da!“, sagte Steelgray seinen Leuten immer – obwohl er genau wusste, dass wahrscheinlich niemand kommen würde...
Steelgray verschwand im Offiziersbunker, wo eine Menge Leute am Planen waren, wie man am besten aus der Umklammerung ausbrechen könnte. Unteroffizier und Navigator Raiden sagte trocken: „Der Feind hat sich etwa zwei Kilometer entfernt von uns einen Halbring aufgebaut, seine Armee steht in kleinen Truppen in Schützengräben, Bunkern und Granat-Trichern bereit zum Angriff.“ „Verdammte Scheisse Raiden!!!“, schrie Major D.J. Nomis und fuchtelte dabei wild mit den Händen herum, „Das da sind Statistiken, nichts weiter, da draußen...“, er deutete auf das Fenster des Unterstandes, an dem ein Soldat postiert war, „...sterben gerade tausende unserer Leute, während wir den Arsch nicht hoch kriegen verdammt!“ „Wenn Sie mit dem Fluchen aufgehört haben, Nomis, können Sie ruhig Ihre Idee vorweisen...“, sagte Steelgray, der bis jetzt noch nicht bemerkt wurde. Die Offiziere drehten sich um, staunten kurz, salutierten dann, bis Steelgray das Zeichen zum Rühren gab. D.J. musste nicht salutieren – nicht vor seinem Freund. Freundschaftlich klopfte Steelgray D.J. auf die Schulter und sagte: „So, Leute, wie schaut’s aus?“ „Beschissen.“, sagte Raiden trocken, und der daneben stehende Yoshi Green konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, das unter den bösen Blicken der Kommandeure ganz schnell wieder ein ernster Blick wurde. Sie alle wussten, dass nur Duke und sein Elite-Regiment die Schlacht umdrehen könnte, aber je näher Duke kam, desto näher kam auch der Dämon, der in seinem Schützengraben bereits Anweiungen zum Gegenangriff gab. „Wir müssen durchhalten, Steel, sonst sieht’s in ein paar Stunden extrem übel aus...“, sagte D.J., während Steelgray mit seinen Augen die Plankarte musterte. Sie hatten Recht – die Lage WAR aussichtslos. Selbst mit Duke Earthrunner, dem „Sumpf-Killer“ würde es weiterhin ein schweres Stück Arbeit sein...
Duke Earthrunners Armee marschierte geradewegs zur Kleinstadt Jones-Town, die mehr oder weniger eine hohe Bedeutung in diesem Krieg hatte. Dukes Armee war bereits vom endlosen Marschieren ausgelaugt. Das Benzin für die Panzer und Fahrzeuge wurde knapp. Nur Munition hatten sie noch reichlich. Fratland war halt ein sehr friedliches Land – soweit man nicht gerade gegen einen Feind kämpfte, der einen absolut lächerlich machte. Dukes Hass auf den Sumpf, wie Sumpfonia hier nur genannt wurde, war nicht unberechtigt: Sein Vater war im ersten Thread-Krieg durch einen Sumpfo-General gefangen und zu Tode gefoltert worden. Nun war es Duke, der dies rächen wollte. Es war sein erster Einatz mit einer großen Armee. Er war es sonst gewohnt, mit kleineren Einheiten die Feindlinien zu sabotieren, den Nachschub abzuschneiden oder Generäle des Feindes zu töten. Duke war der „Sumpf-Killer“...
Ein Spähpanzer fuhr geradewegs inDukes Richtung. Ein Mann stieg aus, in Fratland-Uniform: Tarnfarben hellblau, weiß und hellbraun, perfekte Tarnung für den Winter, der gerade herrschte und den Armeen beider Seiten zu schaffen machte. In seiner rechten Hand hielt er ein Stück Papier, was er Duke nach einem Salut überreichte. Duke nahm das Papier an sich, und las es vorsichtig durch. Auf seinem kantigen, jugendhaften Gesicht breitete sich ein ernsthafter, getrübter Blick aus. Es war ein Telegramm, was eben gerade eingetroffen war. Es war vom Oberkommando.
Jones-Town fast verloren...STOP
Truppenstärke von Steelgrays Armee von 120.400 auf 46.900 gefallen...STOP
Truppenstärke des Feindes wird auf über 350.000 geschätzt...STOP
Nachschublieferung abgebrochen...STOP
Beeilen Sie sich General Earthrunner...STOP
Der Kommandostab dankt Ihnen
Daen vom Clan
„Verdammt, Mann!“, sagte Duke und blickte genervt und frustriert auf zum Überbringer der Nachricht. „Was steht drin?“, fragte dieser
„Sie haben uns den Nachschub abgeschnitten – und jetzt wollen sie noch, dass wir uns beeilen sollen. Wie sollen wir uns verdammt nochmal beeilen, wenn wir keinen Sprit mehr haben?“ Duke war voller Wut auf den Stab, der bequem in seinem Konferenzraum saß und unwichtige Dinge mit unwichtigen Argmuenten unwichtigerweise hinterfragte, disskutierte und darüber abstimmte. Es war einfach unfair, dass die Truppen ohne jegliche Kampfmoral direkt zur Schlachtbank geführt wurden, gegen eine mehr als doppelt so große Feindarmee. Duke muste sich etwas einfallen lassen.
„Wie lange reicht das Benzin noch?“, fragte er den Überbringer der Nachricht.
„Bei unserem Panzer hier...“, er dachte nach, „...vielleicht – einen, maximal zwei Tage.“
„Okay, das reicht noch!“, sagte Duke, „Geben Sie Signal an alle Truppen: In LKWs aufsitzen, soweit man draußen herum latscht. Geschwindigkeit imAllgemeinen erhöhen.“ Der letzte Punkt war bei diesem Wetter äußerst schwierig. Schnee fiel in riesengroßen Flocken vom Himmel herab und bedeckte die Hügellandschaft, durch die die Armee marschierte, mit einer weißen Schicht von etwa zehn Zentimetern Dicke. Trotzdem musste man es versuchen. Der Soldat nickte und rannte zurück in den Spähpanzer. Von dort aus gab er den Befehl zum Aufsitzen und Tempo machen. Kurz darauf sah man, wie über 200.000 Leute sich in 60.000 Fahrzeuge hineinquetschten. Unter anderem waren da die sogenannten „Kleiderschränke“. Riesige Truppentransporter, die bis zu 4.000 Leute aufnehmen und transportieren konnten. Oder die Standard-Panzer des Fratlandes, der „Rick Jones Mk II“, ein mittelschwerer Kampfpanzer. Der „Rick Jones Mk. IV“, ein schwerer Artillerie-Panzer. Der „Daen Peacebringer“, eine Neuentwicklung. Ein Panzer mit drei Geschütztürmen und insgesamt zwölf großen und vierzehn kleineren Kanonen. Der „Van Holten No. 2“, der Kampfpanzer der Fratländer schlechthin, und zu guter letzt der „Nomis Mk. I“, ein leichter Spähpanzer. Mit diesen Kampfgeräten, massenhaft leichter Infanterie und einer 500 Mann starken Elitebrigade machte sich Duke Earthrunner auf den Weg zum Brennpunkt, nichts ahnend, was noch vor ihm lag.
Sumpfonia war schon immer ein kämpferisches Land. Das mit dem Fortsatz zu vereinigen, die Natur aufrecht zu erhalten, war in ernsthaften Krisen etwas – sagen wir, schwierig. Neben der voranschreitenden Kriegsmaschinerie waren natürlich auch die Schlachten, bei denen die Natur komplett umgegraben wurde.
Soheil saß auf seinem Thron und dachte genau darüber nach. ‚Wie kann ich diesen dämlichen Sesselpupsern von Senatoren erklären, wie wir beim Kampf nicht ein bisschen die Natur ankratzen?‘. Er fasste mit seinen Händen ans Gesicht und dachte weiter. ‚Wenn man sie stürzen könnte – wär‘ das ncith gut, das wär Anarchie pur... Sowas könnte nicht mal ich...‘ Genau in diesem Augenblick trat Dadie Diewodastut herein, Soheils heimlicher Verehrer. Mit seinem typischen breiten Grinsen betrat er den Thronsaal, schmiss sich auf den Boden und verbeugte sich auf den Knien vor seinem Kaiser, der nur genervt mit den Augen rollte und Dadie befahl, sofort wieder aufzustehen. „Herr, es ist einfach phänomenal, Ihr seid phänomenal! Dieser Schritt, direkt das Fratland zu attackieren... brillant, Sire!“, schrie er euphorisch, und Soheils Gesichtszüge verzogen sich langsam nach unten, bei den Worten „Fratland“ und „attackieren“. Komplett entsetzt saß er da und hörte Dadie zu. Dass seit zwei Tagen das Fratland unter schwerer Belagerung sei und dass Diego van Wulfen kurz vor Jones-Town stünde.
„Dieser bescheuerte...“, bellte Soheil plötzlich, Dadie brach in seiner Lobeshymne ab und schaute Soheil etwas verwirrt an. Er merkte, dass etwas nicht stimmte und bohrte nach: „Ihr habt es ihm doch befohlen, oder nicht?“ Soheil schüttelte den Kopf und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.
„Wissen Sie, was das heißt, Major Diewodastut?“, Dadie schüttelte den Kopf, „Das heißt, dass wir mitten im Krieg stecken!“
Dadie war weniger entsetzt als entzückt. „Ist doch perfekt, Mylord! Ihre Armee ist soweiso viel zu schwach, um es mit der unseren aufzunehmen! Ich meine: Sie können noch soviele großartige Panzer haben, aber wir haben unsere I.B.K.E.s, Sire!“
I.B.K.E. war die Abkürzung für Insektoide Belagerungs- und Kampf-Einheiten. Eine Serie von Robtern, die die alten Panzer-Regimenter ersetzen sollten. Soheil wollte diese netten Spielzeuge schon immer einmal ausprobieren. Der Gedanke war verlockend, den jahrzehntelangen Rivalen endlich eins auszuwischen mit hoher Technologie. Doch Soheil wollte erst einmal darüber nachdenken. „Setz‘ die Truppen in Bereitschaft, Dadie...“, sagte er nachdenklich. Dadie antwortete „Ja, Sire!“, ma chte eine kurze Verbeugung und machte auf dem Absatz kehrt. Soheil blieb alleine zurück im Thronsaal, geplagt mit Gedanken über die Zukunft.
Dadie ging schnellen Schrittes den Gang hinauf zum Haupthangar. Von dort aus wollte er mit einem Frachter zum Geheimstützpunkt in der Nähe des Dorfes Leonville. Dort standen die ersten tausend Einheiten der Kampfroboter bereit.
Dadie war schon lange darauf aus, den Fratländern eine ordentliche Schelte zu verpassen. Seine Interessen lagen nur im Erobern zu Gunsten des großen Soheil. Vielleicht würde für Dadie später auch etwas herausspringen.
Sein Gesicht war gänzlich blass, Die weiß melierten Haare reflektierten die Lichtstrahlen, die vom Hangar aus strahlten. Seine hagere Figur wurde von einem typischen Sumpf-Armee-Gewand, einer olivgrünen Uniform mit einem schwarzen Umhang und ebenso schwarzer Ballonmütze, die mit dem grünen Feuer, dem Wappen Sumpfonias, verziert war, verdeckt. Dadie fühlte sich mächtig. Seine hohe Stellung als Berater Soheils brachte ihm eine Menge Respekt – doch Dadie wollte mehr. Irgendwann würde er das System Sumpfonias verändern. Doch dazu müssten erst die lästigen Rivalen vernichtet werden. ‚Dieser verdammte Terrorist Serpico...‘, dachte Dadie nur. Serpico hatte Dadie es zu verdanken, dass er zur Hälfte kein Mensch war, sondern eine Cyborg-ähnliche Gestalt. Zur Hälfte hielten ihn mechanische Ökoprozessoren am Leben. Dadurch war Dadie allerdings auch deutlich stärker als ein normaler Mensch oder Soldat.
Serpico war ein General des Fratlandes. Ein aggressiver Zeitgenosse, der immer wieder böse Parolen gegen den Sumpf fallen ließ. Er war anscheinend der Grund für die erste Krise, drum machten ihn viele auch für diese hier verantwortlich. Bei einem Angriff zu Zeiten der ersten Krise zerfetzte der Panzer, in dem er eine Armee koordinierte, Dadies Jäger. Dadie stürtzte ab, verlor seinen Unterkörper und so passierte das, wofür er Serpico bis heute hasste.
Dadie dachte nich mehr über ihn nach, bestieg den RX24-Jäger im Hangar, der speziell für ihn reserviert war, und startete zum Stützpunkt.
Mopry war noch nie zu Zeiten des Krieges dabei gewesen. Die erste Krise war zu einer Zeit, als sie noch nicht in Fratland wohnte, geschweige denn in Sumpfonia. Der Krieg war zum Glück noch nicht bis in ihre Heimatstadt gekommen, doch irgendwann müssten die Offiziere kommen und Leute rekrutrieren. Mopry hatte furchtbare Angst um ihren Vater, der gerade einmal ein Jahr jünger war als das Maximalalter für Soldaten in der Fratland-Armee. Sie schaute aus dem Fenster des alten roten Backsteinhauses, von denen es hier eine Menge gab. Die Leute trauten sich nicht auf die Straßen, etwas düsteres umfing den Ort.
„Es wird schon alles in Ordnung kommen.“, hörte sie ihren Vater reden. Sie musterte ihn. Ein 43-jähriger Mann, der bereits von einem anderen Krieg gezeichnet war. Er stand da, und sah sie einfach nur an. Er wusste, dass sie etwas auf dem Herzen hatte. Sie traute sich: „Es ist... dieser Krieg. Er wird auch hierher kommen, Vater. Ich spühre das.“ „Nein, nein, alles wird in Ordnung kommen, und nix wird hierher kommen, versprochen.“, sagte ihr Vater mit sanfter Stimme und umarmte sie.
Sie wussten anscheinend nicht, dass ein paar Kilometer entfernt von Jones-Town der Verteidigungsring immer kleiner wurde, und bald würden die ersten Feinde in die Stadt kommen. Und auch die Offiziere, um sich hier einzunisten..
Wulfen vermisste seine Heimat.
Es war fast so, als sei sie in gewaltige, beinahe unendliche Ferne gerückt.
Man nannte sein Land einfach nur Le Atelier. Große Künstler, normalerweise keine großen Krieger.
Er vermisste es sehr.
Der Himmel hatte sich blutrot gefärbt, es roch nach verbrannten Fleisch, die Luft war außerdem von Schwefel- und Phosphor-Geruch geschwängert. Ein übler Gestank. Die Kanonendonner von seiten der Fratländer wurden immer weniger. Wulfen hatte fast Mitleid mit den Fratländern auf der anderen Seite, zwei, vielleicht drei Kilometer entfernt. In dieser Schlacht konnten sie einfach nicht gewinnen.
Er befahl dennoch nicht, das Feuer einzustellen. Die würden soweiso dann weiter feuern, ob nun mit oder ohne Waffenstillstand.
Und irgendwie dachte er wieder an seine Heimat.
Er war heilfroh, dass seine Kumpanen ihn nicht erleben konnten.
Und dass dieser Krieg nicht Le Atelier erreicht hatte...
„VERDAMMTE AXT!!! Ich habe euch schon zehnmal gesagt, dass ihr das Feuer auf die rechte Flanke konzentrieren sollt! Diese verdammten Penner kommen durch!!!“. Steelgray brüllte sich die Seele aus dem Leib. Eine kleine Truppe Artillerie-Besatzungen hatte eine Bruchstelle an der Front bemerkt und nicht sofort geschaltet. Steelgray musste den Fehler ausbügeln. Er rannte durch den Graben nach gegebenen Befehl und kriechte in den Unterstand, in dem weiterhin die Offiziere saßen.
„Duke kommt, er wird morgen um neunhundert da sein!“, schrie Yoshi Green. Der Lärm machte es unmöglich, normal zu reden.
„Das ist der springende Punkt!“, rief D.J., „Wenn diese Typen hier durchbrechen, haben wir unseren letzten Ködel geschissen, Commander!“
„Es macht keinen Sinn, hier rum zu sitzen, wir haben weniger 30.000 Mann, wie sollen wir damit das Zehnfache abwehren?“, schrie Raiden zu Steelgray.
Dieser dachte kurz nach. Raiden hatte Recht. Sie hatten keine Chance. „Ich weiß es nicht...“, sagte Steelgray.
„WAS?“, schrie Raiden und neigte sich ein wenig zu Steelgray, um ihn besser zu hören, „WAS HABEN SIE GES...?“
Plötzlich spritzte Blut an die Wand und an Raidens Kopf. Der Soldat, der am Fenster aufgepasst hatte, hatte eine Kugel abbekommen, die ich direkt in den Kopf getroffen hatte. Die Leiche lag am Boden, Raiden versuchte wild herumfuchtelnd, das Blut von seinem Kopf wegzubekommen, und D.J. schnappte sich einen Haufen Gewehre und Pistolen, die er an die Offiziere und sich selbst verteilte. Steelgray begriff. „Sie kommen...“, sagte er erst gedankenverloren, dann lauter: „SIE KOMMEN!“
Er schnappte sich die Goldhammer P-5, ein zuverlässiges Sturmgewehr, und legte an. „Wir müssen in die Stadt!“, schrie Yoshi. Alle nickten, und so mussten sie sich den Weg zur Stadt freikämpfen.
Ein Mensch in olivgrüner Uniform, die von Schnee bedekct war, lief in den Unterstand. Die Offiziere feuerten sofort. Tödliche Treffer in Brust und Kopf ließen den Sumpfler zu Boden sinken. Yoshi gab eine Meldung über Funk, dass alle Leute zur Stadt gehen und sich dort verbarrikadieren sollten. Die Offiziere traten aus dem Unterstand. Sie waren umzingelt von olivgrünen Uniformen. Sie feuerten jeder ein Magazin leer, bevor der Weg einigermaßen frei war.
Alle rannten, humpelten, fuhren auf Motorrädern oder in Jeeps, Trucks und leichten Panzern. 24.800 Soldaten ergriffen panisch die Flucht und machten sich auf den Stadtkampf in Jones-Town bereit. Steelgray und den anderen Offizieren gefiel der Gedanke nicht, vollkommen umzingelt zu sein. Aber Jones-Town war die letzte Hoffnung. Außerdem waren hier noch keine Soldaten rekrutriert worden, vielleicht konnte man hier noch die Armee verstärken.
„Sie können nicht mehr, ihre Armeen sind beinahe vollständig vernichtet... Und bald, ja, schon sehr sehr bald, haben wir die Macht...“ CK-2587 war General der Sumpfonischen Luftwaffe. Er koordinierte über 40.000 Flugzeuge und Raumschiffe. Und er kannte kein Erbarmen. Dieser Krieg sollte für ihn das Sprungbrett zur aboluten Macht sein. Dadies Pläne waren nicht perfekt, aber gut genug, um damit die absolute Macht über diese Länder zu erringen. CK war Android, genau wie Dadie. Außerdem war er einer derjenigen, die das Forschungsprojekt I.B.K.E. und die Roboterarmee unterstützt hatten. Bald würde dieses Projekt die Wurzeln tragen, die es tragen sollte. Wiederbelebte Menschen mit Mikroprozessoren als Lebenserhaltungssysteme. Fortschrittlicher, zuverlässiger und stärker als normale menschliche Wesen. Von diesen brauchte man nur die Körper, alles andere machte man einfach maschinell. 200.000 Androiden standen in der Forhschungsfabrik bei Leonville bereit. Bereiot, um eine Revolution herbei zu führen, die...
CK wurde unterbochen. Ein Unteroffizier kam hinein. „Sire, Nachricht von Dadie. Operation ‚Restart Button‘ ist gestartet.“, sagte er. „Danke, Leutnant.“, sagte CK, „Machen Sie die Flugzeuge und die Frachter bereit.“ Der Leutnant nickte, salutierte, und ging ab. CK betrachtete wieder seine Armada, die in Kürze abheben würde.
wie findet ihrs? bitte bitte gebt kritik ab! *bettel* xD