PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schreibe ein Buch, habe eine Frage bezüglich Story.



Raiden
08.04.2005, 12:01
Hi Leute, ich schreibe schon seit vielen Jahren und mein Kumpel hat vor einiger Zeit sein Werk einer Korektorin gegeben. Anschließend an einen Verlag geschickt, in der Hoffnung es könnte gedruckt werden - als Newcomer. Okay whatever, danach habe ich mich auch von kürzeren Geschichten die nie endeten zu einer großen gewagt, sie ähnelt im ersten Moment Herr der Ringe, spaltet sich aber später total ab. Ansonsten wollte ich fragen, was ihr als leser besser finden würdet.

Findet ihr es besser, wenn die Kameradin des Teams (die das Abenteuer bestreiten) eine Magierin ist, wie in HDR also mit Stock (wie ihn der alte hatte, lol komme nicht auf den Namen :D)... oder ihre Hände und Gedanken benutzt.
Bei Interesse kann ich mal ein Stück posten, das jedoch nicht überarbeitet ist - das mache ich wenns fertig ist. In Form von Windstößen (also Druck), Feuermagie oder Telekinese (natürlich alles in abgeschwächter Form, sie wird keine Gegenstände bewegen können, aber beispielsweise mit einem stechenden Blick das anrennende Monster zurückschleudern)

Sephe
08.04.2005, 13:13
Nun, in erster Linie würde ich sagen, dass es auf die Story und auf deinen Schreibstil ankommt.
Generell mag ich eher solche Arten der Magie, die mit mit bloßen Gedanken steuern kann, aber auch das klassische Bild eines Magiers(oder einer Magierin^^) kann gut ankommen.
Ich wäre dafür, dass du vielleicht einen Teil hier posten würest und uns ein wenig über die Story verrätst. ;)
Ich warte gespannt^^
Mfg

Raiden
08.04.2005, 13:39
Hier mal ein Auszug... so beginnt das Buch. Also im sofortigem Kampf, der Zerstörung und dann wird erst näher eingegangen, sozusagen wie eine Einleitung auf das Thema. Wie der kampf genau stattfindet möchte ich noch nicht posten... nur den Anfang. Sorry wegen Schreib- und Ausdruckfehler.. wie gesagt schreibe ich nur, lese es mir nochmal durch und mache dann weiter. Fehlerkontrolle folgt dann am Ende richtig.
Ansonsten klingt es anfangs vielleicht stark wie HDR, ich betone aber das es eine andere Richtung einschlägt. Ansonsten fand ich deine Meinung auch besser mit der Gedankenkontreolle usw. Möchte es nicht ganz so wie HDR - den übertragenen Geschöpfen witmen, wso wie man sich früher die Hexer usw. vorgestellt hat. Eher etwas an die Neuzeit bedacht... zwar auch mit Rittern doch gibt es beispielsweise schon Waffen. (keine Neuzeit aber altertümliche usw. ) Also richtige Feuerwaffen.

---------------------------------------------------------------------------------------------------
Dieses Ereignis nennt man den Wandel der Zeit. Terra wird einst nicht mehr so sein, wie man sie kennt. Das globale Gleichgewicht der Natur wird auseinander brechen, wenn "SIE" jetzt nicht aufgehalten werden. Dämonen und Wächter steigen aus den Kluften unentdeckter Gebiete empor, Gefallene Engel -welche Einst an der Seite der Menschen kämpften- haben uns den Krieg erklärt. Nur die weisesten Kreaturen wissen zu dieser Stunde rat. Oberon und Titania -der Elfenkönig und die Elfenkönigin- wissen, dass bei jedem Krieg ein Mensch, auch wenn er zur schwächsten Rasse gehört, vom Schicksal auserkoren wird, den Wandel der Zeit in seine Hand zu nehmen. Orion, Nachbar des Löwen, wird in jener Nacht hell leuchten, wenn selbst die Zirkumpolarsternbilder ihr ewiges Licht verlieren und die Bedrohung am stärksten und der Auserwählte am nahsten ist. Eine halbe Millionen Orks, übergelaufene Menschen und weit größere Kreaturen sind noch zwei Stunden von Isumina -eine der stärksten Festung der Menschen und Königreich von Sahamon- entfernt. Isumina spürt die feindlichen Truppen, die schwere Rüstung der Orks lässt den Boden erbeben. Das laute, furchterregende schreien der feindlichen Truppen ist kilometerweit unterm Mond, welcher in jener Nacht am hellsten scheint, aus Norden zu hören. Der eisige Wind verrät die Richtung der kommenden Bedrohung, welche Isumina hilflos ausgesetzt ist und zu scheitern menschlicher Seite vermag. Sollten die Kreaturen die fruchtbaren Länder unter Kontrolle bringen, wird unvermeidbare Einöde entstehen. Sprache und Bewegung, Entwicklung und Forschung, Evolution und Revolution werden dann auf dem Niveau der Urmenschen sein, welche Jahrtausende zuvor für das aktuelle Leben zu entscheiden hatten und den Weg der Natur bestimmten, bis zum heutigem Tage. Dem Tage, an dem die Rückkehr zum Urgestein vollführt werden soll. An dem jegliches Leben, das friedlich die Wälder durchforschte, welches in himmelsblauen Bächen schwomm oder in eisigen Winden flog, zu Grunde gehen wird.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------

Lychee
08.04.2005, 14:00
Dass es nach HdR klingt, ist mir persönlich herzlich egal, das tut sowieso jeder zweite Fantasy-Roman; die funktionieren eben oft nach dem "großes-Übel-bedroht-die-Welt-und-Party-zieht-aus-um-es-abzuwenden"-Prinzip.
Ich möchte vielmehr hoffen, dass du irgendwie frischen Wind in das Schema bekommst und damit meine ich jetzt nicht, dass die Story deutliche Unterschiede zu HdR aufweist, sondern es sollte sich aus der gesamten Masse der Fantasy-Schinken hervortun. Das dürfte auch gleich die Chancen für eine Veröffentlichung in die Höhe schrauben...

Sogesehen: ich warte da einfach mal ab, was du aus der Story noch so machst, aufgrund eines Absatzes will ich nicht urteilen.
Aber ich bin ja schon gerührt, dass sich noch jemand an Oberon und Titania erinnert... *shakespeare* *jubel*.

Zu deiner Magierin: ich bin allgemein kein Fan davon, Charakteren Klassen zuzuordnen, als wären sie aus einem RPG entsprungen und dann mit Zaubersprüchen und zwanzigfacher Erwähnung besagter Charakterklasse draufrumzureiten, daher ist es mir ehrlich gestanden... Egal.
Ach was sag ich, gib' ihr 'nen Stab, das hat mehr Stil.

Raiden
08.04.2005, 14:17
Stimmt, hatte daran garnicht an Shakespeare gedacht sondern habe sie durch Zufall auf der Sternenkarte gesehen.
Aber du hast recht - bemerke ich jetzt erst :-)
Wie gesagt... eigentlich habe ich die Namen aus der Astrlogie ^^
Ansonsten thx 4 Antwort, bin immernoch nicht ganz schlüssig, werd ich wohl mal meinen Kumpel fragen, der ebenfalls grade scheibt.

Ianus
11.04.2005, 16:43
Wenn ich dich wäre, würde ich mir mehr Sorgen um den Einfluss von Schwarzpulverwaffen auf ein Heer von schwerer Infanterie machen, als mir den Kopf über eine einzelne Magierin zu zerbrechen. ;) Selbst Gonnes (http://www.musketeer.ch/blackpowder/handgonne.html) würden einer solchen Truppe in Kombination mit Pavesen, Feldschanzen und Bogenschützen ernsthaftes Kopfzerbrechen bereiten - und die Dinger sind billig genug, um die halbe Bevölkerung damit auszustatten.
Angesichts dessen, das niemand Gnade von den Angreifern erwarten kann, wäre der Marsch für das vorrückende Heer sofern man(n) sich politisch einigen kann ein einziges langgezogenes Stalingrad, in dem der Gegner wegen jedem einzelnen Kuhdorf die Belagerungsmaschinen zusammenbauen muss.

Das Problem beim HdR war ja, das alle politischen Autoritäten entweder gelähmt oder nicht vorhanden waren und Gondor, die größte Nation, wegen der Abwesenheit des Königs langsam ausstarb. Sofern diese Situation bei dir nicht ebenfalls vorliegt, hätte es kein Heer unabhängig von seiner Größe leicht irgendwo einzumarschieren.

Ranmaru
11.04.2005, 17:34
Ich hab mir den Auszug ein paar mal durchgelesen. Darf ich als geneigter kg.de-Leser mal durchkritisieren?


Terra wird einst nicht mehr so sein, wie man sie kennt.
Ungünstige Formulierung. Mach daraus "wird eines Tages nicht mehr so sein". Einst hat einen Vergangenheitsbezug.


Das globale Gleichgewicht der Natur wird auseinander brechen, wenn "SIE" jetzt nicht aufgehalten werden.
1) auseinanderbrechen
2) Stilistisch unschön, dieses sie so zu betonen. Du solltest es eher kursiv schreiben, das ist in Büchern so üblich, um Benotungen zu setzen.


... Gebiete empor, Gefallene Engel -welche Einst an der Seite der Menschen kämpften- haben ...
gefallene Engel
Zudem macht man Gedankenstriche, indem man zwei Bindestriche setzt: --
Und ein Leerzeichen vor und nach dem Gedankenstrich. Das ist mir mehrmals aufgefallen, ich vermerk's aber nur einmal.


... wissen zu dieser Stunde rat.
Rat


... und der Auserwählte am nahsten ist.
am nächsten oder am nähesten


Eine halbe Millionen Orks ...
Eine halbe Million Orks


Isumina spürt die feindlichen Truppen, die schwere Rüstung der Orks lässt den Boden erbeben.
Die beiden Hauptsätze solltest Du durch einen Punkt oder ein Semikolon trennen, ist besser zu lesen.


Das laute, furchterregende schreien ...
Schreien


... kilometerweit unterm Mond, ...
unter dem Mond
Umgangssprache und Slang sollte man, außer in Dialogen, absolut vermeiden.


aus Norden zu hören.
von Norden


Der eisige Wind verrät die Richtung der kommenden Bedrohung, ...
Stilblüte. Besser: "verrät die Richtung, aus welcher (/jener) die Bedrohung kommt"


... welche Isumina hilflos ausgesetzt ist ...
welcher


... und zu scheitern menschlicher Seite vermag.
Die Phrase versteh ich nicht, was soll das heißen?


... wird unvermeidbare Einöde
unvermeidliche


... Evolution und Revolution werden dann auf dem Niveau der Urmenschen sein
Wie kann "Revolution" auf dem Niveau der Urmenschen sein? Eine Revolution ist ein Prozeß und nichts, was mit einem Status versehen werden kann (außer vielleicht einem temporären Fortschritt bezogen auf den momentanen Prozeß). So ist es auf jeden Fall eine Stilblüte.


... bis zum heutigem Tage.
zum heutigen

Okay, mal generell: ich mag keine Fantasyliteratur. Aber ich will trotzdem versuchen, das objektiv zu bewerten. Man verzeihe mir, wenn meine persönliche Meinung zuviel Einfluß nimmt.
Was mir gut gefallen hat, waren die vielen Metaphern und Vergleiche, sowas paßt gut in eine Fantasy-Umgebung, wenn man von "himmelblauen Flüssen" oder "eisigen Winden" spricht. Und es lockert den Text ein wenig auf, da es dann weniger wie ein Bericht klingt. Ein paar weitere Stilmittel wären nicht schlecht gewesen, zum Beispiel einige Personifikationen oder Vergleichbares, das kommt in diesen Stilen auch gut.

Was mir nicht gefallen hat ... von den orthographischen und grammatikalischen Fehlern einmal abgesehen, fehlt dem Text vor allem eines: Lesefluß. Es ist mir schwergefallen, den kleinen Auszug sinngemäß zu verfolgen. Das mag daran liegen, daß mir die Hintergrundinformationen fehlen, aber ich hatte auch das Gefühl, daß der Schreibstil mit Schuld hat. Du solltest, bevor Du Dich an einen Roman wagst, erstmal kleinere Texte schreiben, zum Beispiel Kurzgeschichten. Das übt sehr. Wenn das ganze Buch so wird, wie dieser Auszug, dann kann ich Dir aber mit Sicherheit sagen, daß kein Verlag das annehmen wird. Klingt hart, ist aber so. Da werden stilistisch viel bessere Sachen abgelehnt, und Fantasy ist auch nicht unbedingt eine Massenware, weswegen sowas dann schon besonders gut sein muß.

Hier empfehle ich mal kg.de (http://www.kurzgeschichten.de), was ich oben ja schon erwähnt hatte. Vorsicht, da nehmen sie einen ohne Gnade auseinander und sind ziemliche Genauigkeitsfetischisten, aber es hilft wirklich. Wenn Du Spaß am Schreiben hast, wirst Du dort Freude haben und Dich verbessern. Vielleicht reicht es dann irgendwann auch nochmal zum Roman. ;)

Liferipper
11.04.2005, 17:45
Zitat von Raiden
Terra wird einst nicht mehr so sein, wie man sie kennt.


Ungünstige Formulierung. Mach daraus "wird eines Tages nicht mehr so sein". Einst hat einen Vergangenheitsbezug.

Man kann "einst" auch für zukünftige Ereignisse benutzen. Allerdings muss es da nn heißen "Terra wird einst nicht mehr so sein, wie man sie kannte."

Außerdem finde ich, dass dieser Thread eher ins Atelier gehört

Raiden
12.04.2005, 13:54
@Ranmaru: Wie gesagt, sorry wegen den ganzen Fehlern, es wurde noch nicht überarbeitet. Zudem, nicht der Roman ist in diesem Stil geschrieben, soll eher etwas wie ein Vorwort der Story sein, neben dem eigentlichen "wirklichen Vorwort". Also kann ich jetz schlecht erklären, zumal die Story außerdem im Präteritum geschrieben ist.

Und zu "SIE", da shabe ich gemacht, um es später in Word "kursiv" zu machen.
Hatte das in nem Textdokument geschrieben, deswegen konnte ich dort nur umständliche "kursiv" einstellen, dass ich es dann so gekennzeichnet habe. Das ist natürlich später nicht so. Ansonsten danke für die Berichtigung, dann brauch ichs nicht nochmal lesen, sondern kanns gleich kopieren. Und an kurzgeschichten brauche ich mich nicht üben, da shabe ich erstens lange genug getan, und zweitens habe ich keine Übung nötig. Außer einiger Fehler, die später eh korrigiert werden, ist es denk ich mal nicht schlecht. Ich bin am Überlegen, ob ich das erste Kapitel poste?! oO

Ansonsten, ist das mit den 2 Gedankenstrichen nur in Büchern üblich? habe es mal so gemacht, wie es normalerweise benutzt wird - also mit einem Strich. Lese erlich gesagt nicht soviele Bücher, und eher wneiger Fantasy, deswegen weiß ich das jetzt nicht genau.

Morph
06.05.2005, 16:21
Bindestriche? Du meinst, ob du die bei Nebensätzen benutzen kannst, wie in deinem geposteten Auszug?
Das wird in Büchern eher nicht getan. Für jede Art von Nebensätzen werden Kommata verwendet. Deshalb solltest du das dann auch machen, wenn du die Absicht hast es wie ein Buch zu schreiben :D