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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Feiertage - Sinn und Unsinn



Sebastian
26.03.2005, 00:31
Ein Feiertag oder auch Festtag ist ein aus dem Alltag besonders herausgehobener Tag.

Alle Kulturen und Nationen feiern in ihrer Zeitstruktur bestimmte Ereignisse von gesellschaftlichem Rang.

Während ursprünglich einzelne mit besonderen astronomischen zyklischen Höhepunkten einhergehende Tage begangen wurden (z.B. Sonnen- oder Mondfeste), etablierte das Judentum mit dem Sabbatgebot die Siebentagewoche mit dem Sabbat, an dem die Arbeit ruhte, als wichtigstem Feiertag. Katholischer und evangelischer Wochenfeiertag ist der Sonntag, der Freitag wird im Islam gefeiert.

Ursprünglich ließen sich Feiertage nach politischer bzw. religiöser Relevanz nicht trennen.


Das sagt wikipedia zum Thema Feiertage.
Feiertage sind also Tage an denen Ereignise geschahen, die einen gesellschaftlichen Rang haben.
Da wir ja nun mal wieder ein paar kirchliche Feiertage vor uns haben, bzw. schon einen hinter uns haben würde mich einmal interessiern, warum es überhaupt noch kirchliche Feiertage gibt, hingegen aber überlegt wird/wurde einen wirklich wichtigen Tag für Deutschland - den 3. Oktober - zu verschieben.

Man kann sicherlich damit argumentieren, dass wirklich ein Großteil der deutschen Bevölkerung offiziell christlich ist, aber dies ist nur offiziell.
Mal ehrlich - wie viele von euch gehen ausser an Weinachten in die Kirche?
Wer glaubt wirklich noch an Gott hier und wer kann mir sagen wie die 4 Evangelien heißen oder wie das erste Buch in der Bibel heißt? (ohne im netz danach zu suchen ;))
Ich will damit sagen, dass die Kirche immer mehr an Bedeutug in Deutschland verliert - die wenigstens Menschen sind wirklich gläubig, Feiertage wie Ostern und Weinachten werden eigentlich nur noch der Tradition wegen gefeiert und nicht weil man die Geburt Christi oder seine Auferstehung feiern möchte.
Da geht es mehr um die Geschenke/Ostereier/das zusammen sein mit der Familie.
Aber die restlichen Feiertage werden doch heutzutage nur noch als freie Tage angesehen, sie haben ihre Bedeutung völlig verloren.

Warum feiern wir nicht lieber Tage die einen wirklichen - geschichtlich belegbaren - Grund zum feiern geben, wie z.B. der 30. April/8. Mai (Hitlers Tod/Ende des 2. Weltkrieges).
Diese Tagen haben meiner Meinung nach eine wesentlich größere Bedeutung.

Drakon
26.03.2005, 00:49
Mal ehrlich - wie viele von euch gehen ausser an Weinachten in die Kirche?
Ich geh gar nicht in die Kirche,nichtmal an Weihnachten,womit ich auch nicht soo allein sollte.

Wer glaubt wirklich noch an Gott hier und wer kann mir sagen wie die 4 Evangelien heißen oder wie das erste Buch in der Bibel heißt?
Glaube nicht an Gott,weder den christlichen,noch sonst einen,Markus,Matthäus,Lukas und Johannes,Genesis...katholischer Religionsunterricht ist toll:D

Warum feiern wir nicht lieber Tage die einen wirklichen - geschichtlich belegbaren - Grund zum feiern geben, wie z.B. der 30. April/8. Mai (Hitlers Tod/Ende des 2. Weltkrieges).
Weil Ersteres menschenverachtend wäre,egal wieviel Scheiße der Kerl gebaut hat o_O
Außerdem ist das Ende eines Krieges eigentlich kein Feiergrund,man sollte nicht feiern,dass es so etwas wie Kriege gegeben hat.

Ich will damit sagen, dass die Kirche immer mehr an Bedeutug in Deutschland verliert - die wenigstens Menschen sind wirklich gläubig, Feiertage wie Ostern und Weinachten werden eigentlich nur noch der Tradition wegen gefeiert und nicht weil man die Geburt Christi oder seine Auferstehung feiern möchte.
Da geht es mehr um die Geschenke/Ostereier/das zusammen sein mit der Familie.
Aber die restlichen Feiertage werden doch heutzutage nur noch als freie Tage angesehen, sie haben ihre Bedeutung völlig verloren.
...und?So eine Entwicklung ist abzusehen,die Menschen verlieren nunmal den Bezug auf diese Tage,genauso wie sie den Bezug zur Religion verlieren,aber wo jetzt das große Problem ist,seh ich nicht ganz.

Da wir ja nun mal wieder ein paar kirchliche Feiertage vor uns haben, bzw. schon einen hinter uns haben würde mich einmal interessiern, warum es überhaupt noch kirchliche Feiertage gibt, hingegen aber überlegt wird/wurde einen wirklich wichtigen Tag für Deutschland - den 3. Oktober - zu verschieben.
Überschätze die Wichtigkeit von Feiertagen,egal ob religiöse oder sonstige,nicht.Der 3 Oktober wird garantiert von über 50% aller Einwohner Good Old Germanys als willkommener Feiertag gesehen,auf den Hintergrund wird dabei auch meist nicht mehr geachtet,warum auch,das ist Vergangenheit und warum groß um etwas kümmern,was schon längst passiert ist.

Rübe
26.03.2005, 01:32
Pff, kaum hagelts Bomben sind die Ungläubigen die ersten auf den Knien mit gefallteten Händen... aber egal. Ich geh zu folgenden Daten zur Kirche: Karfreitag, Osternacht, Ostersonntag, Pfingsten, Patrozinium (Tag des Schutzheiligen unseres Kirchechores... hey, als Mitglied trabt man noch oft an...), Allerheiligen, Jahrzeit meines Grossvaters, Heilig Abend, Weihnachten und 3-Königssonntag (da wiederholen wir die Messe von Weihnachten ;)). Und falls sonst noch ein bestimmter Tag anfällt, an dem aufgetreten wird, findet man mich dann auch in der Kirche. Das immer weniger Menschen in die Kirchen (damit meine ich alle Gotteshäuser egal welcher Religion) geht einher mit dem Kulurverlust des Okzidents und der Verrohung der Gesellschaft.

Starplayer
26.03.2005, 01:56
Ich gehe an kirchichen Feiertagen nicht in die Kirche. Eigentlich gehe ich nie in die Kirche. Wenn ich durch einen Feiertag oder mehrere Feiertage in den Genuss eines verlängerten Wochenendes komme, dann nutze ich das normalerweise um auf Parties, die genau deswegen stattfinden, zu gehen. Ostersonntag zum Beistift gehe ich da doch lieber auf eine Party. Am letzten 1. oder 2. Weihnachtstag war es das gleiche. Den Feiertag habe ich auch zweckentfremdet und habe mich auf einer Party verlustifiziert. Der eigentliche Sinn von Feiertagen schwindet eh dahin. Ich kenne niemanden in meiner Altersklasse, der Ostern feiert, weil Jesus dann auferstanden ist und auch keinen, der Weihnachten feiert, weil Jesus geboren wurde. Dann doch eher der Geschenke wegen.

Und wehe es kommt jetzt jemand mit "Die Jugend von heute" ^^

Lychee
26.03.2005, 08:32
Erstmal dickes dito an Drakon, vor allem seine ersten 3 Absätze.

Die Feiertage haben sich eben eingebürgert und wer würde schon freiwillig auf sie verzichten, bloß weil man nicht gläubig ist? Alle mögen Feiertage.
Teilweise wissen die Leute doch eh nicht mehr, warum sie eigentlich feiern; oder dass der Weihnachtsmann von Coca Cola ist und Weihnachtsbäume ursprünglich mal ein heidnischer Brauch waren.
Man feiert aus Prinzip, nicht aus Ehrfurcht, Glaube, etc., stimmt. Aber da habe ich ehrlich gestanden kein Problem mit.
Hey, Weihnachten und Ostern kurbeln die Wirtschaft an, freie Tage sind allgemein gern gesehen.

Fazit: ich für meinen Teil habe kein Problem damit, dass wir gar nicht mehr wissen, warum wir feiern, ich mag Feiertage trotzdem (Hab' auch keine Ahnung, wie man die nicht mögen kann).

Dhan
26.03.2005, 08:43
Also ums mal so zu sehen, die meisten "christlichen" Feste sind ja im Grunde keine, das Julfest (Weihnachten) aufzupunschen müsste aus der Sicht eines echten Christen Quatsch sein (es sei denn, er begutheißt die Christianisierung die seiner Religion eigentlich Identitätsverlust beschert hat)
Ich selbst war scho ewig nemmer in der Kirche (zuletzt kurz nach 9/11, war seltsam, der Pfarrer hatte nichts drauf und babbelte einen Mist: "Wo war Superman!", doch, hat der ehrlich gesagt), imho Zeitverschwendung, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand wie Jesus sowas gefordert hätte, das Christentum hat recht wenig mit Christi zu tun irgendwie
Ansonsten, die Feiertage... öhm... ist natürlich nett, mal einen Tag frei zu haben aber wem bedeuten sie noch was? (jedenfalls die kleinen ein-Tage-Feiertage, Weihnachten und Ostern werden schon noch einigen Leuten was bedeuten)

@Rübe: Verrohung der Gesellschaft und Kirchenbesuche würde ich nicht in direktem Zusammenhang sehen
ich meine, diese ganzen Sonntagschristen verfälschen erstmal das positive Bild (ein Sonntagschrist ist einer von den schlauen Menschen, die glauben, sie können das System der Bibel und Gott überlisten und in der Kirche dann ihre Monatsabrechnung machen und Klatsch verbreiten... heaven holds a place for those who pray hey hey hey)
weiterhin, Philosophie und Wissenschaft sind durchaus Religionen, die Philosophie beansprucht nur den Titel nicht und die Wissenschaft weist ihn ab (und glaubt trotzdem an ihre String-Götter die sie vielleicht niemals beweisen kann) und auch die Esoterik kommt ohne Gotteshäuser aus...
soll heißen, wenn Religion durch Bildung ersetzt wird (Esoterik ist nicht unbedingt ein Produkt der Bildung, zählts zu Religion), ist das durchaus ein Ersatzschutz vor Gesellschaftsverrohung (nur leider sinkt auch die Bildung)


btw, dat mit Genesis als erstes Buch hab ich gewusst obwohl ich kein Christ bin ^^

Evanescence
26.03.2005, 09:02
oder wie das erste Buch in der Bibel heißt?
1. buch mose :P - obwohl ich denke, dass zumindest das noch zum allgemeinwissen gehört o_O


Die Feiertage haben sich eben eingebürgert und wer würde schon freiwillig auf sie verzichten, bloß weil man nicht gläubig ist? Alle mögen Feiertage.
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_048.gif auch wenn sie christlich sind, wird doch keiner einfach aus langeweile und gemeinnütz anfangen zu arbeiten. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif und ich kann es nicht oft genug sagen: der mensch ist ein gewohnheitstier. ich glaube, wenn man ostern oder dergleich abschaffen/ersetzen wollte, würden sogar allerhand nichtchristen auf die barrikaden klettern. :rolleyes: man denke nur an die kommerziellen verluste! :eek: §ironie


Teilweise wissen die Leute doch eh nicht mehr, warum sie eigentlich feiern;
naja, zumindest bei ostern und weihnachten sollte man wissen, warum man es feiert. bei karfreitag und palmsonntag und diesen ganzen kram, wüsste ich jetzt auch keine antwort. O_o

letztens haben sie dazu mal eine umfrage bei prompt (pro7, boulevardmagazin) gemacht und sich wieder die dümmsten vögel rausgesucht. :rolleyes:
insgesamt möchte ich deren ergebnisse zwar anzweifeln (die heiligen drei könige waren zu fünft -_- ) aber ich mute es doch einigen zu, dass sie überhaupt keine ahnung haben, warum wir diesen oder jenen feiertag begehen.

Yuna
26.03.2005, 09:57
Ich stimme drakon auch zu ^^
ausserdem sind feiertage toll, weil ich dann nicht arbeiten gehen muss und an einigen kriegt man sogar geschenke. was will man mehr? xD hört sich für die gläubigen unter uns vielleicht beschissen an oder typisch kiddie...aber dem ist nicht so.

ich halte nicht viel von feiertagen, glaube nicht an gott etc. aber n tag net arbeiten ohne urlaub zu nehmen ist definitiv toll O_O xD

noRkia
26.03.2005, 10:02
steht nicht in der präambel der deutschen verfassung das wir ein christlicher sozialstaat sind?zumindest sowas in der richtung.
das heisst es gibt wieterhin christliche feiertage egal woran jeder galubt ganz einfach.
mich stören die feiertage zwar nicht aber mitfeiern tu ich nicht.
an weihnachten zeihe hemmungsos kohle von allen ab und an ostern fordere ich mein recht auf süssigkeiten in form von schokoeiern ein.ader das tu ich nur aus gier und gewohnheit ^ ^
wenn man noch weis was an ostern gefeiert wird dann ists ja auch gut.
ich wüsste aber gerne mal was das für ein argument ist das alle frei bekommen weil für zig jahren irgendwas passiert ein soll.
sind aufgrund der angeblichen kreuzigung des fiktiven jesus's denn alle christen so seelisch belastet das sie an den entsprechenden tagen nicht arbeiten können?
und wenn jemand in der kirche will dann soll er sich doch freinehmen.
aber da ich nicht der religionsfanatiker bin und ja auch frei habe ist das halt die ausgleichende gerechtigkeit.

mr_byte
26.03.2005, 10:53
Auch wenn viele Leute in Deutschland nicht wirklich religiös sind, haben Feiertage dennoch eine große Bedeutung für die Strengläubigen in unserem Land.

Rübe
26.03.2005, 14:19
@Rübe: Verrohung der Gesellschaft und Kirchenbesuche würde ich nicht in direktem Zusammenhang sehen
ich meine, diese ganzen Sonntagschristen verfälschen erstmal das positive Bild (ein Sonntagschrist ist einer von den schlauen Menschen, die glauben, sie können das System der Bibel und Gott überlisten und in der Kirche dann ihre Monatsabrechnung machen und Klatsch verbreiten... heaven holds a place for those who pray hey hey hey)
weiterhin, Philosophie und Wissenschaft sind durchaus Religionen, die Philosophie beansprucht nur den Titel nicht und die Wissenschaft weist ihn ab (und glaubt trotzdem an ihre String-Götter die sie vielleicht niemals beweisen kann) und auch die Esoterik kommt ohne Gotteshäuser aus...
soll heißen, wenn Religion durch Bildung ersetzt wird (Esoterik ist nicht unbedingt ein Produkt der Bildung, zählts zu Religion), ist das durchaus ein Ersatzschutz vor Gesellschaftsverrohung (nur leider sinkt auch die Bildung)

Es lässt sich aber dennoch nicht leugnen, dass beides parallel abläuft. Für die Sonntagschristen gibt es übrigens das schöne Gleichnis vom Bauern und einem Reichen. Der Reiche sitzt immer zuforderst im Tempel um sich zu zeigen, während der Bauer nicht immer im Tempel ist, weil er ab und an sein Feld bestellen muss. Trotzdem ist er ein gleichguter wenn nicht besserer Gläubiger als der Reiche, der sich nur profilieren will. Es kommt also nicht darauf an, ob man jeden Sonntag in die Kirche rennt (bitte, am Sonntag schlaf ich meinen Rausch aus) oder ob man an ausgewählten Tagen die Aufwartung macht und nach gewissen Wertvorstellungen lebt. Immerhin heisst es, Gott sei überall... Das Wissenschaft inzwischen eine Ersatzreligion ist, hab ich erkannt. Leider kann sie diese Aufgabe nicht erfüllen: Eine Institution, die ihre Wissenslücken mit "Zufall" begründet ist nicht besser als eine Institution, die ihre Wissenlücken über ein Allmachtswesen definiert.

mindmaster
26.03.2005, 14:27
ich war in den letzten 10 jahren 2 mal in der kirche

vor 9 jahren zur hochzeit meines onkels
und vor 6 jahren zum begräbniss meines großvaters

diese beide anlässe sind wohl auch das einzige was mich jeh wieder in eine kirche bewegen können :D

von kirlichen feiertagen halt ich nicht viel ausser das ich das freihaben an ihnen schätze aber den hintergrund halte ich wie den rest der ganzen religionsgesülze nur für eine sehr gelunge propaganda um abzukassiern was die kirche ja seit jeh her sehr gut beherrscht.

Sakow
26.03.2005, 14:41
Ich halte auch nicht wirklich viel von der Bedeutung der Feiertage. Meist muss ich noch nachdenken warum wir jetzt einen Feiertag haben und um welches "historische" Ereignis es sich denn jetzt handelt. Ich glaube die Meisten Leute wissen nur bei Weihnachten auf anhieb was sie feiern und zurzeit erinnert man sich auch am 11. September spontan an den Terroranschlag auf das World Trade Center. Am Ende des Weltkrieges erinnert sich heute auch noch (fast) jeder. Das einzig gute finde ich eben doch noch die Freizeit die einem gegeben wird und ich halte mich wirklich nicht an allen Feiertagen an die Traditionen (Z.B. Gründonnerstag; Spinat http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/3/igitt.gif )

sxs64
26.03.2005, 15:37
Nunja, also als erstes mal: ich geh eigentlich auch nur zu Weihnachten, Hochzeiten und Beerdigungen in die Kirche.
Meiner Meinung nach müsste die Frage eher heißen: WARUM SOLL ES KEINE FEIERTAGE geben. Ich will jetzt damit nichts kritisieren, aber wer hat eigentlich einen Schaden daran, dass es sie gibt.
Also viel Leute ( vorallem alte :) ) sehen diese Feiertage als sehr wichtig an. Sie sind mit der Kirche Mittelpunkt des Lebens mancher Leute. Du hats sicherlich recht, dass viele nicht einmal die Bedeutung dieser Tage wissen. Ich selbst weis nicht viel davon. Obwohl, die vier Evangelien würd ich glaub zusammenkriegen ( Ich grüße hier meinen Relilehrer und bitte ihn, meine Note nochmal zu überdenken :) ).
Nein, Spass beiseite, ich finde halt, dass es für manche wirklich wichtig ist, und auch wir sind ja glücklich über Schulfreie Tage. Diese Tage sind auch gut für die Gesellschaft ( und für die Industrie und die Wirtschaft ). Aber an solchen Tagen trifft sich normalerweise auch die ganze Familie um miteinander zusammenzusein. Und das allein ist schon ein Grund dafür.

Insgesamt finde ich halt, dass es eine Ungerechtigkeit³ wäre, diese Tage abzuschaffen, denn manchen, wenn auch wenigen bedeuten sie sehr viel.
Damit dass andere Tage wichtiger seind, geb ich dir aber recht.

Rübe
26.03.2005, 16:26
ich war in den letzten 10 jahren 2 mal in der kirche

vor 9 jahren zur hochzeit meines onkels
und vor 6 jahren zum begräbniss meines großvaters

diese beide anlässe sind wohl auch das einzige was mich jeh wieder in eine kirche bewegen können :D

von kirlichen feiertagen halt ich nicht viel ausser das ich das freihaben an ihnen schätze aber den hintergrund halte ich wie den rest der ganzen religionsgesülze nur für eine sehr gelunge propaganda um abzukassiern was die kirche ja seit jeh her sehr gut beherrscht.
Ja, du hast Recht, all dieser Müll über Nächstenliebe oder Friede, das will niemand hören und trägt ja nur dazu bei, dass sich die Kirche bereichern kann. Und vor allem wird das bei Beerdigungen und Hochzeiten praktiziert, es ist einfach eine Schande...

@sxs64: Naja, für Industrie und Wirtschaft sind Feiertage eigentlich eher ein Ärgernis: Du musst ja die Arbeiter bezahlen (also bei bezahlten Feiertagen natürlich) und trotzdem arbeitet niemand. Natürlich, man kann sagen, dass ausgeruhte Mitarbeiter bessere Mitarbeiter sind, aber ob man dafür gern auf Millionen verzichtet?

sxs64
26.03.2005, 17:12
@sxs64: Naja, für Industrie und Wirtschaft sind Feiertage eigentlich eher ein Ärgernis: Du musst ja die Arbeiter bezahlen (also bei bezahlten Feiertagen natürlich) und trotzdem arbeitet niemand. Natürlich, man kann sagen, dass ausgeruhte Mitarbeiter bessere Mitarbeiter sind, aber ob man dafür gern auf Millionen verzichtet?

Ich habe hauptsächliche die Verdienste der Wirtschaft gemeint, wenn mal wieder so ein Feiertag wie Weihnachten, Nikolaus, oder Ostern vor der Tür steht. Weil dann werden ja wohl sehr sehr viel mehr Produkte verkauft ( nur als Beispiel: Schokolade, Eier, Spielzeug, Schmuck.....)
Dass das mit der Industrie nicht ganz gestimmt hat, stimmt.
Wenn man meine Aussage darauf bezeiht, dass die Arbeiter an diesen Tagen frei haben, dann ist dein Einwand natürlich vollkommen korrekt.
mfg §x§64

Rübe
26.03.2005, 18:14
Daran habe ich später auch gedacht, sorry... Vor allem die Schockoladenbranche boomt an den Feiertagen... Und die Geschenke sowieso...

Dhan
26.03.2005, 19:21
Hum also diesen Standpunkt kann man so entkräften:
Würde eine Person nicht zu Weihnachten das Geld ausgeben, dann würde die Person es zu anderen Zeitpunkten ausgeben.
Man könnte es höchstens so sehen, dass es den Herstellern von unnützen Produkten und Süßigkeiten einen Vorteil gegenüber den anderen Branchen verleiht (eine Person, die Fernseher verschenkt, kauft auch Fernseher zu anderen Zeitpunkten sodass es Branchen wie in diesem Beispiel der Technikbranche eher egal sein sollte)

@Rübe: Meinst du mit Zufall die Werte, für die ein Wissenschaftler keine Formel hat? (zum Beispiel Streuung im Doppelleben von Welle und Teilchen)
Ich würde die Wissenschaft eher mit den dutzenden unbewiesenen Theorien entkräften ^^
Eine Frage hab ich zu deinem Statement, meinst du das mehr so im Sinne eines Indikators oder als Ursache?

Oh nochwas, bei den Amis würde ich eher das Gegenteil behaupten, da verroht die Gesellschaft mit steigenden Kirchgängern wobei es da dann auch Priester der Marke Bush gibt... nach dem Motto "Auf in den heiligen Krieg" (den es weder im Christentum noch im Islam nach deren Regeln geben darf) und natürlich "für das von Gott auserwählte Land"
oh und weil wir grade eigentlich bei Feiertagen sind, was ein echter white anglo-saxon protestant ist, der achtet natürlich die Feiertage ohne ihren Sinn zu kapieren (ok, in den Großstädten wird das sogar weniger, da gibts Bildung, aber im weiten Innland...)

Rübe
27.03.2005, 00:04
Tja, die Amerikaner gehören für mich genau wie alle anderen postbritischen Kolonien nicht zur "westlichen Welt" (die so gar nicht mehr existiert... wenn ich mal dazu komme, werde ich den Exkurs gerne machen) sondern zur angelsächsischen. Es lässt sich beobachten, dass in den angelsächsischen Kolonien ein Trend zur übertriebenen Religiosität besteht. Ich habe die Erfahrung in Südafrika gehabt, von den USA hört man sehr oft davon und bei Australien weiss ich es nicht genau, gehe aber davon aus, dass es auch so sein könnte. Mich interessiert aber bei meiner Argumentation nur das emanzipierte Kontinentaleuropa, bzw. um noch präziser zu sein der deutschsprachige Raum (Frankreich hat meiner Meinung nach ein ganz anderes Verhältnis zu Religionen wie alle anderen europäischen Staaten... Können wir aber bei Bedarf gerne noch aufrollen).

Den Zufall, den ich ins Spiel gebracht habe, greift dort, wo Relgionen eine göttliche Entität voraussetzen, die Wissenschaft aber eine für sie plausieblere Erklärung vorgibt, ohne jedoch das auslösende Moment bestimmen zu können und es deshalb dem Zufall zuschreibt. Als Beispiel fällt mir immer die Urknalltheorie ein. Ursprünglich von einem Mönch entwickelt (naja, er wurde dafür auch geröstet... aber die Inquisition ist ein anderes Kapitel und hat mit dem Thema hier nicht viel am Hut) hat die Wissenschaft die Theorie übernommen und alle sakralen Elemente entfernt. Wie es sich aber für eine christliche Theorie gehört, ist der Ursprung immer Gott. Die Wissenschaft hat aber nichts und so streicht man Gott und setzt den Zufall. Oder die Evolutionstheorie... ja, ich finde die schön und nett, ich glaube schon, dass wir irgendwo eine Verbindung zu den Affen haben ect ect. Aber: Wo Gott in der Bibel der Ursprung des Lebens ist, da fehlt für mich in der wissenschaftlichen Theorie ein solcher. Auf dem glühenden Ball, der die Erde dereinst war, gab es keine Möglichkeit für Leben. Irgendwann haben wir dann Wasser und noch später Pflanzen und Einzeller. Einen konkreten Auslöser gibt es nicht. Es gibt schöne Theorien (Blitzschlag ins Wasser, Meteorit der eingeschlagen hat und so Leben mitgebracht hat (wie ist das entstanden? Auch durch ein Meteorit?)) Für mich geht es grundsätzlich um den Punkt, dass die Wissenschaft genau wie die Religion die Wahrheit (ein für mich sowieso inexistentes Gebilde) für sich pachtet und sich über die Religion lustig macht, obwohl sie an Erklärungsnotstand leidet. Im Übrigen bin ich sowieso der Meinung, dass beides nötig ist. Immerhin: Religion kümmert sich um das Wohl der Seele während die Wissenschaft nach deren Sein forscht... beides wichtig.

So, noch was kleines zum Schluss: Ich muss mich echt bei dir bedanken, ich geniesse solche Konversationen die mich mitten in der Nacht noch zum Grübeln bringen. ;)