NeoInferno
15.03.2005, 10:22
Immernoch ohne Internet, mal wieder eine Geschichte von mir. Sollte evtl. diese Woche wieder funktionieren, freu mich darauf, die anderen Geschichten hier endlich wieder kommentieren zu können :)
Katzensprache
Du streifst mit deiner kalten Nase meine Hand, sagst „Hallo“ in Katzensprache.
Ich antworte: „Na, du.“, in Menschensprache, natürlich.
Frühs, wenn ich los muss, schläfst du immer vor meiner Tür auf dem Fußabtreter, aber nur, wenn es noch dunkel ist, sonst bist du schon weg, ich passe aber trotzdem auf, wohin ich trete, weil es ja sein könnte, dass du doch noch da bist.
Wenn ich dich wecke streckst du dich und begrüßt mich, willst sagen:
„Bis später, alter Freund, aber bevor du gehst, kraul mich noch hinter dem Ohr, bitte.“
Wenn ich die Treppen hinunter gehe, bleibst du noch etwas höher stehen, sodass wir auf Augenhöhe sind, dann kraule ich dich, und du schnurrst: „Danke, Freund.“
Aber eigentlich sollte ich mich bedanken, bei dir.
Und wenn ich die Tür aufmache kommst auch du mit raus, kommst mir aber nie hinterher, bestimmt weil du weist, dass es dir dort wo ich hingehe nicht gefallen würde.
Du hast mir erzählt, dass deine Augen nachts leuchten im Flur, die Menschen das aber gar nicht sehen, weil sie das Licht immer anmachen. Ein anderes Mal hast du erzählt, dass auch Katzen träumen, die Träume sind nur nicht wie bei uns, dass das aber nichts Schlechtes sei, an sich, und dass Katzen gar nicht so faul sind, sondern nur so lange schlafen, weil sie gerne träumen. Und sie landen auch nicht immer auf den Pfoten, nur solange sie jung sind.
Dann war da diese andere Katze eines Tages und wir standen vor der Haustür, wollten gerade rein gehen. Ich sagte: „Geh schon“, in Menschensprache, und lächelte dich an, und dann hast du mir noch mal kurz in die Augen gesehen: „Bis morgen.“, und bist der anderen Katze hinterher. Aber irgendwie hat dir niemand die Tür aufgemacht mehr, an dem Abend, und du warst nicht da, am Morgen. Ich passe trotzdem noch auf, wohin ich trete, frühs, weil es ja sein kann, dass du wiederkommst, irgendwann.
Und dann denke ich, dass du eigentlich mich gekrault hast, immer, und dass du der Mensch bist, und ich nur eine Katze, die darauf wartet, dass sie jemand hinein lässt.
Katzensprache
Du streifst mit deiner kalten Nase meine Hand, sagst „Hallo“ in Katzensprache.
Ich antworte: „Na, du.“, in Menschensprache, natürlich.
Frühs, wenn ich los muss, schläfst du immer vor meiner Tür auf dem Fußabtreter, aber nur, wenn es noch dunkel ist, sonst bist du schon weg, ich passe aber trotzdem auf, wohin ich trete, weil es ja sein könnte, dass du doch noch da bist.
Wenn ich dich wecke streckst du dich und begrüßt mich, willst sagen:
„Bis später, alter Freund, aber bevor du gehst, kraul mich noch hinter dem Ohr, bitte.“
Wenn ich die Treppen hinunter gehe, bleibst du noch etwas höher stehen, sodass wir auf Augenhöhe sind, dann kraule ich dich, und du schnurrst: „Danke, Freund.“
Aber eigentlich sollte ich mich bedanken, bei dir.
Und wenn ich die Tür aufmache kommst auch du mit raus, kommst mir aber nie hinterher, bestimmt weil du weist, dass es dir dort wo ich hingehe nicht gefallen würde.
Du hast mir erzählt, dass deine Augen nachts leuchten im Flur, die Menschen das aber gar nicht sehen, weil sie das Licht immer anmachen. Ein anderes Mal hast du erzählt, dass auch Katzen träumen, die Träume sind nur nicht wie bei uns, dass das aber nichts Schlechtes sei, an sich, und dass Katzen gar nicht so faul sind, sondern nur so lange schlafen, weil sie gerne träumen. Und sie landen auch nicht immer auf den Pfoten, nur solange sie jung sind.
Dann war da diese andere Katze eines Tages und wir standen vor der Haustür, wollten gerade rein gehen. Ich sagte: „Geh schon“, in Menschensprache, und lächelte dich an, und dann hast du mir noch mal kurz in die Augen gesehen: „Bis morgen.“, und bist der anderen Katze hinterher. Aber irgendwie hat dir niemand die Tür aufgemacht mehr, an dem Abend, und du warst nicht da, am Morgen. Ich passe trotzdem noch auf, wohin ich trete, frühs, weil es ja sein kann, dass du wiederkommst, irgendwann.
Und dann denke ich, dass du eigentlich mich gekrault hast, immer, und dass du der Mensch bist, und ich nur eine Katze, die darauf wartet, dass sie jemand hinein lässt.