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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gruppendynamik



Zappa
15.03.2005, 02:37
Also ich frage mich langsam, ob das noch ganz feierlich ist, wie das in manchen Gesellschaften so zu geht, denn mich kotzt es eigentlich mittlerweile ziemlich an. :rolleyes:

Ständig muss man sich irgendwelchen Klassifizierungen gegenüberstellen oder wird in eine Ecke geschoben. Ich gehe mal einfach davon aus, dass die meisten der einen , von mir gleich zum Schluss erwähnten Gruppe , zugehörig gemacht werden, da es bei einem Board wie diesem ziemlich nahe liegt.

Nach meinen eigenen Erfahrungen kann ich jetzt mal sämtliche Jugendliche in 4 Oberklassen unterteilen und das jetzt mal bewusst ganz pauschal und allen Vorurteilen entsprechend und zwar:

Die Proleten
Das wären die vollgesoffenen Fussballglotzer, die sich jedes Wochenende in irgendwelchen komischen Discos die Kante geben. Bei denen sich die "Tussen" alle eine 10 cm - Make Up - Schicht auflegen und zur Krönung die Hose in die Socken stecken, weil es geil aussieht! Ich meine die, die überwiegend Hip Hop und Rap hören und auf Real - und Hauptschulen ihr zu Hause haben.

Die Bonzen
"Als was arbeitet dein Vater eigentlich?" Dies ist so der standartmäßige Satz, den du zu Ohren bekommst, wenn du in dem Kreis der Bonzen verkehrst. Dort sind alle matrialistisch veranlagt und wer deren Lebensstyle nicht teilen kann, wird ausgegrenzt. Sie schlürfen in den neuesten Szenediscos an ihren Martinis und ziehen auch gerne mal ne kleine Line nebenbei, einfach aus dem Grund, weil sie es sich leisten können.

Die Punks
Das wären dann wohl überwiegend die Kiffer, die mit ihren Dreads oder Irokesen zu Hause einen Jhonny nach dem anderen sich zu gemüte führen (>_> .... http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/hell_yeah.gif .... <_<) und komische, nostalgische Musik hören, politisch immer die größte Schnauze haben und am besten noch jeden Montag neue Schildchen zusammenkleben!

Die Stubenhocker / PC - Freaks
Da haben wir es mal wieder! Das klassische Nerd-Bild des kleinen dicken Jungen, der am PC sitzt, gerade noch so nur mit einem Finger eine Taste bedient, leichblass ist und 6 Programmiersprachen beherrscht und wessen bester Freund sozusagen der eigene Rechner ist, mit dem auch so gesprochen wird.


Müssen wir Menschen und ständig in irgendeine Schublade stecken lassen und uns sagen lassen zu wem wir gehören und zu wem nicht? Ich glaube jetzt würde alle hier Nein sagen, aber das ist auch eigentlich ohne Belang. Was mich viel mehr interessiert, wie man solche Einschätzungen verhindern kann und warum der Mensch immer irgendetwas irgendwie einordnen muss.

Ich für meinen Teil könnte mich jetzt keiner Kategorie anschließen. Ich bin irgendwie ein bißchen von allem und doch gibt es an der einen oder anderen Kategorie Eigenschaften, die ich missachte bzw. nicht mag. Viele denken jetzt :"Ja, so ist das bei mir auch und das ist gut so und was will der jetzt eigentlich von mir?", aber so einfach ist das nicht. Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass man in keiner dieser Klassen wirklich akzeptiert wird, wenn man nicht voll dazugehört. Man hat eben immer diese Außenseiterrolle. Von den Proleten werde ich als Bonze betitelt und von den Bonzen als Prolet! Das hat schon was schizophrenes.

Also welcher Kategorie wurdet ihr schon hinzugefügt und warum? Und ist vielleicht die eine Kategorie eurer Erfahrung nach tolleranter?

Ich geh jetzt schlafen....

btw. wenn ich eine Kategorie vergessen haben sollte, macht mich bitte darauf aufmerksam! :p

Serpico
15.03.2005, 03:24
Die Punks
Das wären dann wohl überwiegend die Kiffer, die mit ihren Dreads oder Irokesen zu Hause einen Jhonny nach dem anderen sich zu gemüte führen (>_> .... http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/hell_yeah.gif .... <_<) und komische, nostalgische Musik hören, politisch immer die größte Schnauze haben und am besten noch jeden Montag neue Schildchen zusammenkleben! ...das sind dann aber handzahme punks :p ...wo sind meine geliebten kotz-punks, die stinken, grölen, bunte, verfilzte haare haben, zerfetzte sachen tragen, bands hören, bei denen ein lied mit "deutschland halt's maul!" oder "ARrrrrrr" anfaängt und sich selbst mit dreckigen gegenständen ins fleisch schneiden?


Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass man in keiner dieser Klassen wirklich akzeptiert wird, wenn man nicht voll dazugehört. Man hat eben immer diese Außenseiterrolle. Von den Proleten werde ich als Bonze betitelt und von den Bonzen als Prolet! Das hat schon was schizophrenes. ...sowas ist mir ehrlich gesagt noch nie passiert, ich war zwar immer der "komische kerl", der andauernd irgendwelche seltsamen ideen ausbrütet, wurde aber schon immer von allen akzeptiert und konnte mich mit punks, rechten, hip hoppern, pc-freaks und idioten gleichermaßen "unterhalten" ...ich glaube aber, das liegt auch daran, dass ich mir diese frage:

Also welcher Kategorie wurdet ihr schon hinzugefügt und warum?
...nie wirklich gestellt habe und schon immer gruppen verabscheut habe, wodurch ich dann wohl auch als individuum akzeptiert wurde und nicht in eine richtung geschoben wurde ...vielleicht war ich auch einfach immer zu cool :p

...jedenfalls sollte man sich meiner meinung nach nie einer gruppe von leuten anschließen und immer nur versuchen, man selber zu sein und wenn dann einer zu einem "bonze" sagen sollte (den begriff höre ich heute das erste mal), dann hat er sich eben damit eine diskussion eingefangen, aus der er entweder als geläutertes wesen rausgeht oder nicht nochmal auf die idee kommt, einen anzulabern ...unterhalte dich z.b. mal mit punks, die "kommunismus! guevara! bier!" grölen ernsthaft über eben diese sachen (ja, das hat etwas missionierendes an sich, aber ich finde, es hilft) ...ein paar verlorene seelen kann man immer retten (außerdem lernt man so auch selber toleranter zu werden, wenn man sich gezielt mit leuten, die dieses gruppen-denken haben, unterhält) ...mein bester freund war z.b. früher richtiger punk und hat sich dann durch pures nachdenken von dem gruppen-klischee entfernt (und mich kennengelernt, half wohl auch etwas :D )


btw. wenn ich eine Kategorie vergessen haben sollte, macht mich bitte darauf aufmerksam! :p
...die schlimmste: die mitläufer, die einen tag "ausländer raus" grölen und den nächsten tag versuchen, bei punks unterzukommen und sich die haare färben

...thx

Daen vom Clan
15.03.2005, 04:42
Auweia, du hast die klauenden Polen, die randalierenden Russen, die untreuen Italiener, die kriegsgeilen Amerikaner und die im Stechschritt marschierenden Deutschen als Obergruppen ganz vergessen ;)

Ich weiß nicht, ich finde die Aufzählung im Grunde ganz in Ordnung, nur der Satz "in den Real- und Hauptschulen zuhause" kann ich als ehemaliger Realschüler in keinster Weise teilen, denn wo die Beschreibungen dieser paar Gruppen aus den Unmengen an deutscher Sub-Szenen noch ganz passabel sind, kannst du unmöglich die Quellen, aus denen einzelne Gruppen ihre Mitglieder "rekrutieren" genau betiteln, da dies schlichtweg querbeet geht, meiner Meinung nach.

Weiterhin mag es vielleicht an mir liegen, aber weder stecke ich mich in eine Kategorie oder lasse mich in eine Kategorie stecken, noch tun es die Menschen, mit denen ich täglich verkehre, seien es nun Freunde, Familie oder die Kollegen auf der Arbeit.
Vielleicht mag es daran liegen, das ich so unscheinbar wirke, oder was wahrscheinlicher ist: Mein Umfeld hat an Tagwerk Wichtigeres zu leisten, als Menschen in Schubladen zu stecken, denn witzigerweise ist es schlichtweg wirklich so, das dieses Thema in meiner Umgebung Niemanden zu interessieren scheint.

Seraph
15.03.2005, 07:23
Zappa... du Verräter O_O Sowas machst du nächstens gefälligst im WOT auf :p

Hm na ja, meist werd ich in keine dieser Schubladen gesteckt, ich passe nicht wirklich irgendwo rein, da ich immer das mache was ich will, dabei aber meist nicht ins extrem verfalle. Hm, jedenfalls in meinem normalen Umfeld ist das so, wenn man sich dann mal an einem Ort befindet, an dem man von ner Gruppe von Deppen umgeben ist, auch "Styler" genannt (Klischee, aber total zutreffend) dann kann man schon mal als Satanist bezeichnet werden, wenn man mit diversen mit Nieten bestückten Gegenständen durch die Gegend läuft und auch noch ein wenig geschminkt ist... *hust* Jedenfalls erfuhr ich bei dieser Gelegenheit auch, dass Punks (von denen welche in der Nähe waren und sich mit uns über die Styler kaputt lachten) das selbe sind wie Satanisten... interessant, nicht?

Aber wie gesagt, normalerweise passiert mir sowas nicht ;)

[KC]Cunner
15.03.2005, 08:18
Ich finde diese Kategorisierungen auch sehr spaßig.
Ebenso sind sie jedoch überaus nützlich um die ungeheure Komplexität im menschlichen Alltag zu bewältigen. Diese KAtegorisierung verläuft ja quasi anhand eines Modells. Und Modelle bilden niemals die Wahrheit ab, sondern reduzieren deren Komplexität. Wie anstrengend wäre es denn, wenn wir jeden Tag mit jeder belibeigen Person einen intensiven Diskurs führen müssten, um herauszufinden, was das für Menschen sind? SIcher eine löbliche Sache, aber einfach nicht praktikabel.
Stattdessen hilft einem eine solche Klassifizierung, die Menschen ungefähr in die richtige Richtung hin einzusortieren und so eine "Vorauswahl" quasi einzuleiten. Diese mag sichern nicht immer richtig sein, aber in vielen Fällen wird sie es wohl. Denn so wie Menschen sich geben, sind sie in vielen Fällen auch. Außer eben jene Opportunisten und Mitläufer, die nichts wirklich sind.
Ergo sind solche Klassifizierungen recht nützlich, wenn es um Grobauswahl geht, jedoch wenn es um langfristige und intensivere Beziehungen geht, ist eine persönliche Auseinandersetzung angebracht.

Zur Klassenunterteilung:
ich würde die Proleten in "Arme" und "Asis" unterteilen, denn nur weil man arm ist, ist man nicht auch noch asi.
Ebenso die Bonzen in die öhm...."Angeber" und öhm... einfach "Wohlhabenden". Reich sein heißt nicht zwangsläufig, dass man damit auch hausieren gehen muss und das auch tut.
Darüber hinaus gibt es imo noch Menschen, die nciht wirklich reich sind, aber meinen, einen solchen Lebenssandard pflegen zu müssen.
Imo fehlt auch noch die Gruppe der "ehrgeizigen Streber"...

Ich werde meist in die Klassen "kleiner dummer Junge", Bonze oder eben NErd einsortiert, wobei sicher alle Einordnungen irgendwo ihre Berechtigung haben müssen, da sie einfach öfters vorgekommen :p.

Dhan
15.03.2005, 10:30
Die Klassifizierung ist zu fein gewählt, du müsstest sie entweder wesentlich grober machen oder bei weitem mehr Klassen einführen, so wie das jetzt ist, passen die meisten Leute, die ich kenne, in keine der Klassen

@Proleten:
Öhm... die Kombination Fussball, Diskos und HipHop ist ganz einfach Stuß, was will ein HipHopper in einer Disko?

@Bonzen:
Ich weiß net, wo du diese Klasse hergezogen hast, ich kenne keine Leute die aufgrund ihres Geldes angeben

@Punks:
Äh... Punks gleich Kiffer? Was ist denn das für ein Schwachsinn? Sicher gibts kiffende Punks aber Punks und Kiffer gleichzusetzen ist... äh... Stuss!
Nostalgische Musik? Häh? Punks hören standardweise Punk und der ist wohl kaum nostalgisch!
Als nostalgisch bezeichnet man entweder wirklich altes (Klassik, Romantik, Barock etc) was du kaum meinen dürfest oder,w as du dann meinen dürftest, Zeuch wie Beatles, Led Zeppelin, Pink Floyd, Simon and Garfunkel, Iggy Pop etc und was Punks mit solcher Musik zu schaffen haben, kapiere ich net

@Nerds:
Kenne ich auch keine, gibts vielleicht sogar aber öh... davon wirds auch nicht soviele geben

Wie du schon selbst festgestellt hast, passt DU in keine der Klassen... rate mal wieso!
Genau, die Klassen schließen so gut wie Niemanden ein!

Varuna
15.03.2005, 10:41
Die Klassifizierung ist zu fein gewählt, du müsstest sie entweder wesentlich grober machen oder bei weitem mehr Klassen einführen, so wie das jetzt ist, passen die meisten Leute, die ich kenne, in keine der Klassen

@Proleten:
Öhm... die Kombination Fussball, Diskos und HipHop ist ganz einfach Stuß, was will ein HipHopper in einer Disko?

@Bonzen:
Ich weiß net, wo du diese Klasse hergezogen hast, ich kenne keine Leute die aufgrund ihres Geldes angeben

@Punks:
Äh... Punks gleich Kiffer? Was ist denn das für ein Schwachsinn? Sicher gibts kiffende Punks aber Punks und Kiffer gleichzusetzen ist... äh... Stuss!
Nostalgische Musik? Häh? Punks hören standardweise Punk und der ist wohl kaum nostalgisch!
Als nostalgisch bezeichnet man entweder wirklich altes (Klassik, Romantik, Barock etc) was du kaum meinen dürfest oder,w as du dann meinen dürftest, Zeuch wie Beatles, Led Zeppelin, Pink Floyd, Simon and Garfunkel, Iggy Pop etc und was Punks mit solcher Musik zu schaffen haben, kapiere ich net

@Nerds:
Kenne ich auch keine, gibts vielleicht sogar aber öh... davon wirds auch nicht soviele geben

Wie du schon selbst festgestellt hast, passt DU in keine der Klassen... rate mal wieso!
Genau, die Klassen schließen so gut wie Niemanden ein!


Dito...

Eigentlich kann man fast niemanden in Klassen stecken da jeder individuell ist und wenn man traurig ist weil man in keine klasse passt dann hat man ein problem weil das sowas von erbärmlich ist o.O Man ist man selbst und kein Mitglied einer Klasse!

YoshiGreen
15.03.2005, 11:49
Cunner']Ergo sind solche Klassifizierungen recht nützlich, wenn es um Grobauswahl geht, jedoch wenn es um langfristige und intensivere Beziehungen geht, ist eine persönliche Auseinandersetzung angebracht.

Wenn man eine längerfristige Freundschaft eingeht wird man wohl kaum darum herum kommen sich mit der entsprechenden Person auseindander zu setzen ;) Es passiert also automatisch!

Ansonsten stimme ich dir eigentlich zu. Und wir können jetzt hier gerne über den Sinn und Unsinn von Zappas Einteilung diskutieren, aber das würde zu nichts führen. Er hat das nur als Beispiel angebracht - jeder Mensch teilt Leute in andere Kategorien ein und was für den einen ein Angeber ist, muss für den anderen nicht dasselbe bedeuten!

Die Frage warum Menschen immer ander Leute einordnen müssen? Hmm... es liegt nur einmal in unserer Natur in dem Unbekannten etwas Bekanntes zu finden - genauso versuchen wir in einer uns fremden Person Charaktereigenschaften und -eigenarten zu finden, die uns an Bekannte erinnern und auf die wir Rückschlüsse auf den neuen Menschen ziehen können.
Mit wachsender Erfahrung (wir treffen immer mehr Leute, die ungefähr das selber Verhalten an den Tag legen), fangen wir halt an Gruppen zu bilden und die Menschen da ein zu ordnen. Kennt man doch auch aus der Biologie - oder? ;)

Anders gedacht, erzeugt eine Gruppe, oder die im Titel genannte Gruppendynamik, natürlich auch ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl - so dass es sicher auch vorkommen kann, dass eine gewisse Anzahl von Leuten eine eigene Gruppe bilden mit eigenen Werten+Normen.
Beispiele? forum.rpg-ring.com =)

Tigerlily
15.03.2005, 12:10
Ich glaube um Klassifizierungen und Kategorien kommen wir Menschen kaum herum, damit vereinfachen wir komplizierte Strukturen und Beziehungen, um sie uns häppchenweise einzuverleiben und überhaupt erst verstehen zu können.
Insofern ist Kategorie ansich erstmal nicht unbedingt was Schlechtes. Außerdem dient die Kategorie dazu nicht in der Masse zu verschwinden und uns erstmal vom Fremden abzutrennen.
Allerdings sollten Kategorien immer dynamisch sein, ansonsten treten ihre schlechten Eigenschaften zu Tage.

Ich war schon von Kind an ein Einzelgänger und bin es auch heute noch. Mit wenigen Menschen auf einmal kommuniziere ich gern, mehr davon machen mir Angst (Party´s etc.)
Auf mich würde wohl eher die Kategorie Einzelgänger und Mitläufer passen, schätze ich mal. Ich kann aber jedem nur dringend raten seine persönlichen Schablonen, die er sich für die Welt zurechtgelegt hat in regelmäßigen Abständen zu entstaubern und auszumisten.

Waya Yoshitaka
15.03.2005, 13:12
Eine Kategorisierung findet doch überall statt.
Sei es bei den Pflanzen und Tieren, die jeweils in Art, Gattung und Rasse unterteilt sind.

Hierbei stimme ich Cunner und Tigerlily zu, das der Mensch eben eine gewissen Kategorisierung braucht, um sich zurecht zu finden.


Man könnte sogar sagen, das diese Kategorisierung und quasi schon in die Wiege gelegt wird.
Ich meine, ist die Familie selbst nicht schon eine Art von Kategorie? ôo
Hier leben auch Menschen zusammen/bilden eine Gruppe, von der man eine Gewisse Vorstellung hat. In der Schule findet die Kategorisierung IMO ihren Höhepunkt, da sich da immer irgendwelche Grüppchen Bilden und die Gruppen wiederum haben mit den anderen Gruppen nichts zu tun, selbst wenn sie die gleichen Interessen haben. (Rudelbildung?)
Wenns ich Punkt etc. zusammen schließen, dann ist das vielleicht eine Spezialisierung dieser Gruppierung, aber wohl im Prinzip das gleiche.

Doch wenn man aus der Schule heraus kommt und man gezwungen ist, die alte Gruppe zu verlassen und alte Verhaltensweisen zu verändern, so verändert sich auch in gewisser Hinsicht diese Kategorisierung. Man muss mit jeden Klar kommen und häufig ist es nicht gerade vorteilhaft, jemand schon vorher in eine Schublade zu stecken.


Diese Kategorisierung kann man aber auch als Schutzmechanismus sehen: Der Mensch kennt sein Gegenüber nicht und muss nun Anhand des Aussehens einschätzen, ob wer „gefährlich“ ist, oder nicht. Diese Vorsichtsmaßnahme haben jauch andere Tier und ich vermute man, das da alles einfach ein Überbleibsel der Evolution ist.

Dhan
15.03.2005, 14:47
Anders gedacht, erzeugt eine Gruppe, oder die im Titel genannte Gruppendynamik, natürlich auch ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl - so dass es sicher auch vorkommen kann, dass eine gewisse Anzahl von Leuten eine eigene Gruppe bilden mit eigenen Werten+Normen.
Beispiele? forum.rpg-ring.com =)
Humm nicht unbedingt, es gibt hier schon ein zwei Leute, die ich nicht abhaben kann und massiv Leute, die ich nicht kenne (bzw. von denen ich noch keine aussagende Posts gelesen habe), von daher würde ichs nicht als Gruppe bezeichnen


In der Schule findet die Kategorisierung IMO ihren Höhepunkt, da sich da immer irgendwelche Grüppchen Bilden und die Gruppen wiederum haben mit den anderen Gruppen nichts zu tun, selbst wenn sie die gleichen Interessen haben. (Rudelbildung?)
Wenns ich Punkt etc. zusammen schließen, dann ist das vielleicht eine Spezialisierung dieser Gruppierung, aber wohl im Prinzip das gleiche.

Hmmm... ich glaub, mir fehlen hier Beispiele, mir fällt partout keine Gruppe meiner Schule ein die mit gleich(oder ähnlich)gesinnten Gruppen nichts zu tun hat...

Zappa
15.03.2005, 15:07
Die Klassifizierung ist zu fein gewählt, du müsstest sie entweder wesentlich grober machen oder bei weitem mehr Klassen einführen, so wie das jetzt ist, passen die meisten Leute, die ich kenne, in keine der Klassen Du hast das wahrscheinlich einfach falsch verstanden! Ich bin mir völlig im Klaren, dass diese Beschreibungen nicht 100 % zu treffen und das war auch beabsichtigt! Denn es gibt immer Abweichungen, aber ich wollte einfach mal, wie gesagt, welche als Beispiel nennen. Darum hab ich auch das hier geschrieben:


und das jetzt mal bewusst ganz pauschal und allen Vorurteilen entsprechend und zwar...


Ich weiß nicht, ich finde die Aufzählung im Grunde ganz in Ordnung, nur der Satz "in den Real- und Hauptschulen zuhause" kann ich als ehemaliger Realschüler in keinster Weise teilen, denn wo die Beschreibungen dieser paar Gruppen aus den Unmengen an deutscher Sub-Szenen noch ganz passabel sind, kannst du unmöglich die Quellen, aus denen einzelne Gruppen ihre Mitglieder "rekrutieren" genau betiteln, da dies schlichtweg querbeet geht, meiner Meinung nach. Diese Beispiele beruhen schon in gewisser Weise auf meinen eigenen Erfahrungen und ich war auf einem Gymnasium und einer Realschule. Auf dem Gymnasium haben schätze ich mal ca. 70 % der Schüler gekifft und auf der Realschule setzen sich die Leute lieber mit nem Sixer in nen Park und so ist das hier bei allen Schulen, frag mich nicht warum. Natürlich kann das bei dir oder in Timbuktu anders sein, aber bei uns ist das so! ;)


Zappa... du Verräter O_O Sowas machst du nächstens gefälligst im WOT auf :p Next time, promise! ^^

Achso und zu dem Wort Bonze: Kann sein, dass das berliner Slang ist oder nur in bestimmten Regionen als Bezeichnung dieser Art von Menschen bezeichnet wird, i don't know, aber ich kennen keine anderes. Naja...vielleicht Snobs, kA.

Daen vom Clan
15.03.2005, 16:08
Diese Beispiele beruhen schon in gewisser Weise auf meinen eigenen Erfahrungen und ich war auf einem Gymnasium und einer Realschule. Auf dem Gymnasium haben schätze ich mal ca. 70 % der Schüler gekifft und auf der Realschule setzen sich die Leute lieber mit nem Sixer in nen Park und so ist das hier bei allen Schulen, frag mich nicht warum. Natürlich kann das bei dir oder in Timbuktu anders sein, aber bei uns ist das so! ;)



Hmm...schwer zu sagen, also Timbuktu kann ich nicht wirklich hundertprozentig beurteilen, aber bei uns war das wirklich nicht so, aber gut, meine Schulzeit liegt nun schon 6 Jahre zurück und es kann sein, das sich Einiges geändert hat. ;)

Aber trotzdem sind es ja eher nur Momentaufnahmen deiner Erfahrung, denn basierend auf meinen Erlebnissen ist sowohl die Zahl der Kiffer, als auch die Quelle der Proleten oder Bonzen nicht wirklich bestätigt.

Serpico
15.03.2005, 16:19
Cunner']Ich finde diese Kategorisierungen auch sehr spaßig.
Ebenso sind sie jedoch überaus nützlich um die ungeheure Komplexität im menschlichen Alltag zu bewältigen. Diese KAtegorisierung verläuft ja quasi anhand eines Modells. Und Modelle bilden niemals die Wahrheit ab, sondern reduzieren deren Komplexität. Wie anstrengend wäre es denn, wenn wir jeden Tag mit jeder belibeigen Person einen intensiven Diskurs führen müssten, um herauszufinden, was das für Menschen sind? SIcher eine löbliche Sache, aber einfach nicht praktikabel.
Stattdessen hilft einem eine solche Klassifizierung, die Menschen ungefähr in die richtige Richtung hin einzusortieren und so eine "Vorauswahl" quasi einzuleiten. Diese mag sichern nicht immer richtig sein, aber in vielen Fällen wird sie es wohl. Denn so wie Menschen sich geben, sind sie in vielen Fällen auch.
...solches denken lehne ich grundlegend ab ...was bringt es dir denn, wenn du menschen, die du nicht kennst, in eine schublade steckst? - besser durch's "ungeheuer komplexe leben" kommst du damit auch nicht ...schonmal was von "unvoreingenommenheit" gehört? (auch wenn es nicht immer leicht ist, es zu sein) ...für mich ist (im idealfall) erstmal niemand teil einer gruppe, sondern individuum - wenn dieser sich selber einer gruppe zuordnet (mein lieblingsbeispiel: 08/15 Hip Hopper), dann ist er eben einer von denen (und nicht besonders helle, imo), aber weil er es will und nicht, weil ich ihn da reindenke

...man sollte wenigstens versuchen, menschen nicht als rudelwesen zu verstehen, denn wenn du mit jemanden keinen "ausführlichen diskurs" führen kannst, dann kennst du ihn eben nicht, na und? - bringt dich doch auch nicht um, deshalb musst du ihn nicht gleich abstempeln ;)

...thx

toho
15.03.2005, 16:42
wenn dieser sich selber einer gruppe zuordnet (mein lieblingsbeispiel: 08/15 Hip Hopper), dann ist er eben einer von denen (und nicht besonders helle, imo), aber weil er es will und nicht, weil ich ihn da reindenke

trotzdem sollte man nicht über jemanden urteilen weil er sich hip hopper oder rocker oder goth oder was auch immer nennt.
Alle kategorien sind eine art von verurteilung, zb, jemand fragt "und, was machen sie so?" Wenn derjenige dann antwortet "zahnarzt" oder "hausmeister" ode was auch immer, sind bereits 90% von ihm verurteilt, aufgrund der erfahrunge, die der fragende bisher mit anderen zahnärzten oder hausmeistern gemacht hat, oder einfach aufgrund der gängigen klischees...

jeder ist anders, egal ob er krampfhaft versucht sich in eine gruppe einzuordnen, oder ob er einfach das macht, was er machen will. Das verurteilen fällt natürlich immer leichter als das achso komplizierte Leben ohne dieses komische Stammesverhalten, was ich absolut nutzlos finde, da es einfach keine logische grundlage hat, zu leben.

[KC]Cunner
15.03.2005, 16:49
@serpico:
wie geschrieben sehe ich es auch so, dass meine Ansicht dazu keine moralisch-normative Idealvorstellung ist. Es ist nur notwendig.

Stell dir vor du kommst aus irgendwelchen Gründen in eine neue Gegend und musst mit den neuen Mitmenschen auskommen.
Wen sprichst du als erstes an? Mit wem wirst du was zu tun haben?
Klar, toll wäre es, wenn man mit allen ein Gespräch führen könnte, um herauszufinden, wie diese Menschen denken, handeln etc.
Doch wie viel effizienter ist es da, eine grobe Vorauswahl zutreffen?
Ich wiederhole mich zwar, aber allein dadurch wie die Menschen sich geben, lassen sie sich zumindest grob einteilen.
So mag einem vielleicht die eine Perle entgehen, aber dafür findet man sicher mit weniger Energieaufwand all diejenigen, die zumindest einigermaßen auf der gleichen Wellenlänge liegen.

Und ich möchte nur nochmals betonen, dass es zum Zwecke der Vorauswahl und dem schnellen Einordnen in normalen Situationen des Alltags geht.

Tigerlily
15.03.2005, 16:53
Eins ist mir schon öfter aufgefallen: Einzelne Menschen sind meistens nett, kaum ist aber irgendwo eine Gruppe zusammen sind sie nicht zum Ausstehen. Ob das ein Reisebus voller Lehrer ist oder Fußballfans bei einem Match. Schon bei den Kleinkindern im Kindergarten gehts los, dass es eher die Regel ist, dass sich die Alteingesessenen gegen die Neulinge zusammenrotten, als dass diese mit offenen Armen aufgenommen werden.
Bei Pferden ist es übrigens genauso, zuerst wird getreten und gebissen und der Neuling steht allein in einer Ecke. Je nach Selbstbewußtsein arbeitet er sich dann Schritt für Schritt die Sozialleiter hinauf und des kommt auch immer wieder zu schweren Unfällen, wenn man bei der Eingewöhnung von neuen Pferden in eine Herde einen Fehler macht.

Rübe
15.03.2005, 17:16
@Proleten:
Öhm... die Kombination Fussball, Diskos und HipHop ist ganz einfach Stuß, was will ein HipHopper in einer Disko?

Stimmt, das heisst ganz stylisch "Clubs"... oder wie auch immer, ist aber praktisch das selbe. Früher hiess es sogar noch Dancing (nicht englisch sonder französisch auszuspreche... als Dansin oder so :D).

Tja, Schubladisierung ist was normales. Betreibt auch jeder (genau, jeder! Wahrscheinlich nicht einmal bewusst). Aber kann es sein, dass es nur 4 Unterkategorien gibt? (na, die "Glatzen" wurden ja schon erwähnt, dazu die "Ausländer". Da wären wir schon bei sechs). Die Bonzen kenn ich übrigens richtig gut :D. Ich selber fall aber ziemlich durch den Raster... Bonze ohne Geld, Nerd mit reduzierter PC-Zeit... das dürfte hinhauen. Vom Rest distanziere ich mich :p.

mr_byte
15.03.2005, 17:21
Ich denke das ist nicht überall der Fall, dass man in eine Gruppe eingeordnet wird. Leider kommt es immer wieder vor, das Leute ausgeschlossen werden nur weil sie anders sind z. B. sie haben andere Interessen oder verhalten sich anders. Das finde ich schade, da jeder so akzeptiert werden sollte, wie er ist.

Serpico
15.03.2005, 17:46
trotzdem sollte man nicht über jemanden urteilen weil er sich hip hopper oder rocker oder goth oder was auch immer nennt. ...tue ich ja nicht, aber ich hoffe mal, dass du das auch nur ergänzend gesagt hast und nicht von mir denkst ;)

...jemand urteilt selber über sich, wenn er sich zu einer gruppe von leuten zählt und das macht ihn schwach und sagt etwas über ihn als individuum aus, fernab jeder gruppenzugehörigkeit - wer wirklich von etwas überzeugt ist, braucht kein rudel gleichgesinnter, um das nach außen zu tragen


Alle kategorien sind eine art von verurteilung, zb, jemand fragt "und, was machen sie so?" Wenn derjenige dann antwortet "zahnarzt" oder "hausmeister" ode was auch immer, sind bereits 90% von ihm verurteilt, aufgrund der erfahrunge, die der fragende bisher mit anderen zahnärzten oder hausmeistern gemacht hat, oder einfach aufgrund der gängigen klischees... ...das sagt dann aber was über den fragenden aus - ich finde das arm ...wenn ich einen hausmeister nicht mag, dann weil er ein idiot ist und nicht, weil er hausmeister ist und da habe ich auch keine voreinteilung


jeder ist anders, egal ob er krampfhaft versucht sich in eine gruppe einzuordnen, oder ob er einfach das macht, was er machen will. ...und genau das sollen sie ja von sich selber anfangen zu entdecken, daher wäre es doch nicht sehr hilfreich, ihn in seinem gruppendenken zu unterstützen, oder? ;) (mal abgesehen davon, dass der satz jetzt ziemlich platt kam)


Das verurteilen fällt natürlich immer leichter als das achso komplizierte Leben ohne dieses komische Stammesverhalten, was ich absolut nutzlos finde, da es einfach keine logische grundlage hat, zu leben.
...schreibe den satz bitte nochmal so, dass klar wird, ob du das verurteilen/stammesverhalten oder das "achso komplizierte leben" meinst ;)



Stell dir vor du kommst aus irgendwelchen Gründen in eine neue Gegend und musst mit den neuen Mitmenschen auskommen.
Wen sprichst du als erstes an? Mit wem wirst du was zu tun haben? ...ich bin ein ••••••••• und mir sind alle egal, von daher werde ich eigentlich eher als erster angesprochen

...aber ich verstehe ja, was du meinst - nur sollte man dem imo nicht noch auf gutem fuße gegenüber stehen und wenigstens versuchen, außerhalb von gruppen zu denken, einfach aus respekt und ehrgefühl heraus


Tja, Schubladisierung ist was normales. Betreibt auch jeder (genau, jeder! Wahrscheinlich nicht einmal bewusst). ...man muss dem knochenmann im umhang aber nicht gleich noch seine sense geben


...thx

toho
15.03.2005, 18:25
...tue ich ja nicht, aber ich hoffe mal, dass du das auch nur ergänzend gesagt hast und nicht von mir denkst
natürlich ergänzend;)


wer wirklich von etwas überzeugt ist, braucht kein rudel gleichgesinnter, um das nach außen zu tragen
DITO


...und genau das sollen sie ja von sich selber anfangen zu entdecken, daher wäre es doch nicht sehr hilfreich, ihn in seinem gruppendenken zu unterstützen, oder? (mal abgesehen davon, dass der satz jetzt ziemlich platt kam)
kein oder, genau das denke ich auch. Es war nur eine allgemeine feststellung, denn erstmal muss man sich das klarmachen, bevor man sich dem "aufklären" ( :rolleyes: ) widmen kann (ich habs heute nicht so mit der sprache irgednwie...^^)



...schreibe den satz bitte nochmal so, dass klar wird, ob du das verurteilen/stammesverhalten oder das "achso komplizierte leben" meinst

Ich meine, das das leben eigentlich nicht viel komplizierter wird, wenn man dieses verurteilen einfach mal verusucht beiseite zu lassen...das wird jeder merken, wenn ers mal ein paar wochen ausprobiert...aber die meisten leute denken scheinbar, das das in kategorien unterteilen alles vereinfacht, ich empfinde es eher anders rum...


Tja, Schubladisierung ist was normales. Betreibt auch jeder (genau, jeder! Wahrscheinlich nicht einmal bewusst).

Das ist nicht das Problem, das problem fängt an, wenn man nach diesen kategorien handelt. Ich mache das auch teilweise, aber ich gebe mir mühe mich dabei zu erwischen und trotzdem, oder grade deshalb ohne vorurteile zu handeln/denken....was wirklich nicht so schwer ist, wenn man einmal damit angefangen hat.

Dhan
15.03.2005, 20:21
Du hast das wahrscheinlich einfach falsch verstanden! Ich bin mir völlig im Klaren, dass diese Beschreibungen nicht 100 % zu treffen und das war auch beabsichtigt! Denn es gibt immer Abweichungen, aber ich wollte einfach mal, wie gesagt, welche als Beispiel nennen. Darum hab ich auch das hier geschrieben:
Ich kann auch die meisten Leute, die ich kenne, keinesfalls partiell einordnen, zuviele weisen Mischmerkmale oder gar keine beschriebenen Merkmale auf


Diese Beispiele beruhen schon in gewisser Weise auf meinen eigenen Erfahrungen und ich war auf einem Gymnasium und einer Realschule. Auf dem Gymnasium haben schätze ich mal ca. 70 % der Schüler gekifft und auf der Realschule setzen sich die Leute lieber mit nem Sixer in nen Park und so ist das hier bei allen Schulen, frag mich nicht warum. Natürlich kann das bei dir oder in Timbuktu anders sein, aber bei uns ist das so! ;)
Das müsste mir dem Ort zusammenhängen, wo Bier gesponsort wird, wo aktive Dealer auf der Schule sind, wie die Lehrer sind und was für eine Schule das ist, also in Ökoschulen beispielsweise kommen eher die Kinder von Eltern, die zu Hanf besser eingestellt sind als zu Bier um das mal extrem auszudrücken
btw, was verstehst du unter gekifft, öfters Zauberflöte spielen gehn oder ein paar Mal getestet haben? (großer Unterschied!)


Next time, promise! ^^

Achso und zu dem Wort Bonze: Kann sein, dass das berliner Slang ist oder nur in bestimmten Regionen als Bezeichnung dieser Art von Menschen bezeichnet wird, i don't know, aber ich kennen keine anderes. Naja...vielleicht Snobs, kA.
Also in Rheinland-Pfalz wird das Wort auch gebaucht (das Wort Snob eigentlich kaum unter Jugendlichen auch wenns jeder kennt)

Rübe
15.03.2005, 20:29
Ich behaupte ja nicht, dass jeder gleich nach Schubladisierungen handelt. Ich sage nur, dass es normal und durchaus menschlich ist, dass Kategorien gebildet und die Umwelt eingeteilt wird. Das macht es einfach, mit der Umwelt zu interagieren. Ich seh das wie folgt: Wenn man mit einer bestimmten Leuten keinen Umgang pflegen will, so erkennt man sie an bestimmten Merkmalen, die man der Kategorie soundso auferlegt hat. Muss man sich trotzdem mit solchen Leuten beschäftigen, so sollte man dies auf einer individuellen Ebene machen d.h. auf die Person zugeschnitten und nicht auf die Kategorie zugeschnitten handeln (z.B. ich hab nichts am Hut mit überzeugten HipHopern und gehe ihnen einfach aus dem Weg. Muss ich mich dennoch mit einem unterhalten so sprech ich mit ihm nicht über Musik oder Politik sondern über irgendwas anderes... Ich hab so gute Bekanntschaften geschlossen...)

Shakekilla
15.03.2005, 21:15
Die Klassifizierung ist zu fein gewählt, du müsstest sie entweder wesentlich grober machen oder bei weitem mehr Klassen einführen, so wie das jetzt ist, passen die meisten Leute, die ich kenne, in keine der Klassen

Seit wann kann man bitte jmd aufs Haar genau in eine Pauschalisierung stecken? V-E-R-A-L-L-G-E-M-E-I-N-E-R-U-N-G anyone?


@Proleten:
Öhm... die Kombination Fussball, Diskos und HipHop ist ganz einfach Stuß, was will ein HipHopper in einer Disko?


Jetzt redest du aber stuss. Ich kann gut und geren von mir behaupten, (einer) der größte(n) Hip Hop Fan(s) (neben dem einen oder anderen Feuertäufer) hier im Ring zu sein, trotzdem geh ich regelmäßig in die Disco. What's the Problem?! Da ist schon eher die Kombination Fussibauer und Hip Hop ist stuss, wo wir wieder beim Thema stereotypes sind.

@Punks:
Äh... Punks gleich Kiffer? Was ist denn das für ein Schwachsinn? Sicher gibts kiffende Punks aber Punks und Kiffer gleichzusetzen ist... äh... Stuss!
Nostalgische Musik? Häh? Punks hören standardweise Punk und der ist wohl kaum nostalgisch!
Als nostalgisch bezeichnet man entweder wirklich altes (Klassik, Romantik, Barock etc) was du kaum meinen dürfest oder,w as du dann meinen dürftest, Zeuch wie Beatles, Led Zeppelin, Pink Floyd, Simon and Garfunkel, Iggy Pop etc und was Punks mit solcher Musik zu schaffen haben, kapiere ich netDas man Punks nicht mit Kiffern gleichsetzen kann, stimmt schon, aber trotzdem kiffen alle Punks, die ich kenne. Warum denn auch nicht? Zwar nicht so extrem, wie die Hardcorechiller, die sich jeden Tag ihre 6 - 7 Töpfe reinfahren, so wie der Threadersteller das anscheinend gemeint hat, aber kiffen tuen sie schon.

Aber wenn du Klassik und Co als nostalgisch bezeichnen willst, musst du mir erst mal jmd zeigen, der so alt ist, um dass zur damaligen Zeit gehört haben zu können.



Wie du schon selbst festgestellt hast, passt DU in keine der Klassen... rate mal wieso!
Genau, die Klassen schließen so gut wie Niemanden ein!

Siehe oben.

@Topic: Ich mag auch keine Pauschalisierungen, trotzdem tu ichs jeden Tag immer und immer wieder. Warum? Weil ich nicht sagen kann/will, schau mal diesen 12% Styler/5% Raver/7% Chiller/35% Rassist/etc pp.
Wobei Rassist ein schlechtes Beispiel. Die steck ich immer in eine Schublade: Punching Ball.

Dark Paladin
15.03.2005, 22:37
Notwendigkeit der Gruppeneinteilung hin oder her, wenn ich mich mal in der Schule von mir umsehe und drüber nachdenke wie mich die anderen sehen, dann bekomme ich Krämpfe. Wenn manche ein Gespräch mit mir beginnen mit einer Aussage "Du bist..." statt mit einer Frage, wer ich bin. So musste ich mir z.B. schon anhören, nur weil ich längere Haare habe und sie auch ordentlich halte, dass ich ein Gothic wäre und ein melancolischer Typ wäre. Von anderen werde ich als Punk bezeichnet. Aber Hauptsache zwanghaft in eine Gruppe stecken, denn lange Haare sind ungleich der Normalität. Gleichzeitig hat das ganze auch den Vorteil, dass ich alle Leute kenne, die Metal hören aus unserer Oberstufe. :rolleyes:

Es fehlt den Menschen an der Mentalität des Kennenlern-wollens. Sie glauben einen Menschen schon dadurch zu kennen, wie er erscheint oder wenn er eine kurze Aussage über sich macht. Das Thema hatten wir übrigens teils gestern auch in SoWi als Klausurthema, nämlich soziale Rolle. Interessant war dabei die sechste Aufgabe, wo wir den Spruch "Wir alle spielen Theater" interpretieren und bewerten sollten, und ich denke der Spruch passt sehr gut.

Naja, Gruppen sind mir grundsätzlich egal und ich meide es gänzlich die Leute in Gruppen aufzuteilen sondern versuche alle als Individuum (z.T. ziemlich kaputte, z.B. wenn jemand meint bestimmte Schuhe tragen zu müssen, um als Anhänger einer Musikrichtung zu gelten :rolleyes: ) zu sehen. Ich hänge eh nur aus zwei Gründen mit bestimmten Leuten rum, wobei der eine Drogen wären (zumindest die legalen + Gras) und der andere Musik (dabei aber nur Metal[ler], vielleicht ganz einfach weil mich andere ablehnen weil ich nach Metaller aussehe, obwohl ich eigentlich vielseitig und sehr viel Musik höre).

Und in welche Kategorie ich mich einordnen würde? In gar keine, einfach in Individuum/Mensch.

Edit:

Ebenso sind sie jedoch überaus nützlich um die ungeheure Komplexität im menschlichen Alltag zu bewältigen.
Lol.
Die Welt ist sowas von einfach aufgebaut, lediglich die Menschen selbst sind Schuld dass sie so kompliziert wird, da sie mit dem was sie Vernunft nennen, was aber in Wirklichkeit nur ein Mittel der Meinung und somit der Willkür ist, sagen was sie wollen und es für richtig halten, woraufhin sie darüber grundlos und ziellos diskutieren. So oder so ähnlich ist es eigentlich in allen sozialen Bindungen zwischen den Menschen, das schwere ist halt nicht die Welt, sondern das menschliche Verhalten... und somit auch angebliche Vereinfachungen. Das sind sie nur, wenn man an sie absolut gewöhnt ist und sie auch willkürlich nutzt, wenn man aber erkennt, wie viel an solchen Vereinfachungen falsch ist, dann fragt man sich wo die Logik in dem ganzen ist, wenn du verstehst was ich meine.

Und wenn man von sozialen Bindungen und Gesellschaftssystemen, bzw. solchen und ähnlichen Dingen absieht (wobei sie uns beinahe komplett ausmachen), dann ist die Welt ein verdammt einfacher und logisch aufgebauter Baukasten oder es kommt mir nur so vor (oder ist nur für mich so), weil ich anders denke als manch anderer Mensch.

Maisaffe
16.03.2005, 22:00
Sagen wirs mal aus der Sicht ner anderen Person, meine Lehrerin:

Dennis scheint keine Freunde zu haben und den ganzen Tag am PC (zu sitzen und Leute umzuballern).
Er sollte lernen stats Computer spielen und Fernseh schauen.

Er redet immer nur von Computer wenn man ihn hört und sein Nachbar Stefan ebenfalls.

[blabla...]


Ich will Freunde! :'(

Mich könnt ihr bei den PC Freaks reinstecken :D

Wobei ich sogar Freunde habe und noch mehr kenne aus Computer und das ich Fernseh schaue ist mir ebenfalls neu, nagut, guck ich keine Nachrichten mehr. xD

Die Kategorien sind dermassen scheiße >__>
Aber wenn einer wien Punk rumrennt braucht er sich ja nciht zu wundern das er als Punk "gespeichert" wird, wer aber sich normal benimmt und ab und zu über computer redet ist also ein Computerfanatiker, der seinen PC mit ins Bett nimmt (hab ich mal gemacht, bzw. Laptop, aber weil ich krank war und damals den Laptop neu hatte => Sinloss irgendwas spielen (damals Red Faction Demo, 3 Jahre nach dem Demo Release xD)...

Dennis

Edit: Wir ham auch "Ausenseiter" in der Klasse (meinen ein paar), weil sie Punks/Zecken/Gothics sind (irgendwas davon, was genau weiß keiner), aber sind trotzdem nett.
Ich war zwar anfangs skeptisch (normal) aber nach 2 Tagen redete ich mal mit den 2, für einige als Aussenseiter angesehenen und die 2 waren recht nett.
Ich habe zwar noch Probleme mit der einen ihren Kleidungstil (gelb blaue hosen mit nicken oder wie die dinger von den punks heißen >__>).

Dennis

rgb
16.03.2005, 22:06
Die Proleten
Das wären die vollgesoffenen Fussballglotzer, die sich jedes Wochenende in irgendwelchen komischen Discos die Kante geben. Bei denen sich die "Tussen" alle eine 10 cm - Make Up - Schicht auflegen und zur Krönung die Hose in die Socken stecken, weil es geil aussieht! Ich meine die, die überwiegend Hip Hop und Rap hören und auf Real - und Hauptschulen ihr zu Hause haben.

(ich habe mal die nicht-zutreffenden sachen unterstrichen:))
Ich gehe auf die Realschule und kann mich in keinster weise damit Identifizieren o.o.
Auch mein Freundeskreis entspricht überhaupt nicht dem Bild, was du dir unter einem Realschüler vorstellst.
Hip-hop wird bei uns nur bedingt bis garnicht gehört und das mit den discos stimmt auch nur bedingt, wir haben nur eine Disco und die is sauweit weg, kommt also nicht so oft vor.
Und das mit Hose in die Socken Stopfen machen nur die "Gangster".
Und die Mädels bei uns rennen größtenteils kaum bis garnicht geschminkt rum. Brauchen sie auch garnicht;)

Zappa
16.03.2005, 22:42
Man was ist denn daran so schwer zu verstehen? :rolleyes:

Also nochmal:
Diese Kategorisierung basiert auf meinen Ansichten und Erfahrungen mit den Menschen in meinem Umfeld und ist natürlich nicht zu 100 % korrekt und das ist mir auch vollkommen klar. Dies waren allesamt nur Beispiele, die zwar nach meiner Ansicht stimmen, aber trotzdem nicht jeder entsprechen müssen. Hier geht es um die Kategoriesirung an sich und nicht um meine Beispiele, capiche?

Und nur mal so nebenbei: Ein gutes Beispiel für die Proleten die ich meine sind z.B. die Jungs von Aggro Berlin oder Bushido. Und es gibt sogenannte Kleidungsmarken, die für diese Gruppen von Leuten sozusagen als Aushängeschild getragen werden, wie z.B. Picaldi Jeans oder Cordon Sport. Diese sind allerdings soweit ich weiß fast nur in Berlin erhältlich und darum sollte es kein Wunder sein, dass deine Definition von meiner Abweicht. Und die Marken waren auch nur Beispiele.

Sunnchen
18.03.2005, 19:49
Zu viele Comments um alles zu lesen, ich tippsel einfach mal drauf los...

Also erstmal: du hast eine Klasse vergessen Zappa: die Individualisten. Sie sind meistens Gymniasasten, manchmal aber auch Haupt- oder realschüler, die immer meinen dass sie ganz dirngend keiner Gruppe angehören, einfach weil sie das cremig finden. Sie meinen ihren eigen Klamottenstyle zu tragen und sehen dabei einfach aus, wie aus dem neusten RTL-Anime geklaut. Sie hören meistens Musik aus Fernost die keiner versteht und versuchen immer irgendwie aus der Reihe zu tanzen, selbst dann, wenn man sich dafür lächerlich machen muss. *Nicknicknick*

Ich persönlich würde mich wohl als verrücktes Huhn bezeichnen. Viele Leute behaupten von mire ich wäre einer von diesen enumodischen Punks die eigentlich nicht so viel mit der Szene zu tun haben, andere wiededrum sagen ich wäre ein Gothic, weil ich ganz gerne mal Nightwish höre und wieder andere meinen ich sei einer von diesen Nu-Poplern, die Mia., Silbermond und Juli hören und ständig am gackern udn kichern sind. Ich würde einfach mal behaupten das ich von alle dem und noch viel mehr "Klassen" ein bisschen bin, ich meine: Ich kiffe zwar von Zeit zu Zeit, aber trotzdem würde ich mich nicht als Kiffer, oder Punk bezeichnen. Ich bin zwar halb necroid und trage Dreads, aber trotzdem würd eich mich nie udn nimmer als Hip-Hopper oder sowas bezeichnen (schon allein deswegen weil ich, wenn überhaupt schwarze Musik nur Reagge höre ^^!).

Meine Klassenkameraden haben oft echte Probleme mit mir deswegen, weil sie nie so genau wissen ob ich ihnen beim nächsten Satz die Nase abbeise oder die Füsse küsse XD

In meinen Freundeskreis schätzen mich alle als sehr guten Freund der sher lustig, aber uahc sehr sensibel ist. Ich würde mich selbst nei in Kategorie stecken und mache das mit meinen Freunden auch nicht, auf jeden Fall nicht direkt, sicher denke ich mir sowas wie: die is meine kleine süsse Pop-Maus, oder das is so'n typischer Kiffer, aber das mach ich eigentlich nru wenn's darum geht abzuschätzen wen ich wohin mitnehmen kann. Es gibt bei uns in der Stadt läden, in die ich bestimmte Leute nie reinkriegen/mitbringen würde, einfach wel es nicht ihr Ambiente ist.

So nu hab ich dazu erstma genug geschreibselt ^v^

derBenny
21.03.2005, 04:42
Die Einteilung in Gruppen ist heute schwieriger denn je. Früher gab es einfach nicht so viele Gruppen. In den 50er-Jahren war man entweder "Rock'n Roller" (Unterschicht) oder "Existenzialist" (Oberschicht). Heute ist das Angebot an Gruppen unüberschaubar groß und wesentlich schnellebiger geworden. Man ist auch nicht mehr an eine Gruppe gebunden, probiert verschiedene aus, wechselt sie und ist Mitglied in mehreren gleichzeitig.

Ich halte es für völlig selbstverständlich, dass man die Leute, denen man begegnet oder zu denen man Kontakt hat in "Klassen" oder "Gruppen" einteilt. Und ich denke ebenfalls, dass diese Gruppen sich abhängig vom Bildungsstand sehr stark unterscheiden, wobei sich darüber streiten lässt, ob man den Bildungsstand mit dem besuchten Schultyp gleichsetzen kann. An meiner Schule, einem Gymnasium, sind mir beispielsweise noch nie irgendwelche "Hip-Hopper" aufgefallen, ebensowenig wie "Proleten" oder "Tussen mit 10 cm Make-up". Dennoch sieht man diese Menschen im Fernsehen (abhängig davon, welches Programm man kuckt und wann man es kuckt) überdurchschnittlich oft (Nachmittags-Talkshows usw.). Die einzige Erklärung, die mir für diesen Konflikt einfällt, ist eben die Tatsache, dass die Gruppe, der man angehört, in den meisten Fällen vom Bildungsstand abhängt, der wiederum oft durch den besuchten Schultyp definiert ist.

Wie die Meisten hier will auch ich mich nicht in irgendwelche statischen, vordefinierten Gruppengebilde einordnen lassen. Ich interessiere mich für Computer, bin aber kein Counter-Strike spielender Internet-Junkie, dessen Vokabular kaum über "lol" und "Noob" hinausreicht. Ich mag Science-Fiction, gehe aber nicht mit aufgeklebten Spok-Ohren zu irgendwelchen Conventions. Ich habe Spaß an Mathe und Physik, bin aber kein weltfremder Spinner, der nur Formeln im Kopf hat. Scheinbar gehöre ich vielen Gruppen teilweise an, aber keiner ausschließlich. Ich gebe mir keine besondere Mühe, einer Gruppe zugeordnet zu werden.
Es gibt aber auch Menschen, die besonders viel Wert darauf legen, als Mitglied einer Gruppe angesehen zu werden. Meistens sind das die progressiven Charaktertypen, wobei beispielsweise die politische Denkrichtung ein wichtiger Faktor ist. Punks auf der linken, Rechtsradikale (Skinheads, Neo-Nazis usw.) auf der rechten Seite. Hier wird besonders stark versucht, die Zugehörigkeit zu der entsprechenden Gruppe nach außen hin deutlich zu machen.


Eine sehr schöne Darstellung der verschiedenen Gesellschaftsgruppen liefert "Sinus Sociovision GmbH" in dem Lehrbuch "Die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland" aus dem "C. C. Buchner"-Verlag. Ich hatte keine Lust, die Grafik einzuscannen und habe im Internet leider nur den Link unten gefunden, der zwar die Grafik zeigt, aber nur in eingeschränkte Qualität. Deshalb werde ich einfach mal das Prinzip erläutern (Ich habe einige Gruppen ausgelassen, die ich als nicht so wichtig empfunden habe. Versucht einfach, den Text bei der Grafik (Link unten) zu entziffern, wenn ihr euch für die gesamte Einteilung interessiert):
Abhängig von der "sozialen Lage", also Unter-, Mittel-, Oberschicht, und der Grundorientierung werden Gruppen eingeteilt, sogenannte "soziale Milieus". Ich werde einfach mal in der Unterschicht anfangen:
Das konsummaterialistische Milieu
"Die stark materialistisch geprägte Unterschicht, die Anschluß halten will an die Konsum-Standards der breiten Mitte." Darunter fallen meiner Meinung nach zum Beispiel Leute, die im tiefergelegten Golf in der Marken-Jacke und mit dem Goldkettchen um den Hals durch die Stadt fahren.
Das hedonistische Milieu
"Die unangepaßte junge Unterschicht, die Spaß haben will und sich den Konventionen und Verhaltenserwartungen der Leistungsgesellschaft verweigert." Zum Beispiel die Punks oder die Raver, eben alle, die das Leben genießen wollen, ohne arbeiten zu müssen.
Das statusorientierte Milieu
"Die berufliche und sozial aufstrebende untere Mitte - die Erfolgsinsignien unserer Konsumgesellschaft im Blick." Die größte Gruppe. Darunter verstehe ich die "Standard-Menschen" mit einem durchschnittlichen Gehalt, die morgends zur Arbeit gehen und einmal im Jahr eine bis zwei Wochen Urlaub machen. Konservativ und fleißig. Kämpfen um Anerkennung, versuchen, ins "Etablierte Milieu" (s.u.) aufzusteigen.
Das adaptive Milieu
"Der gut ausgebildete, mobile und pragmatische Mainstream der jungen modernen Mitte." Darunter würde ich junge, dynamische Autoverkäufer verstehen, die nebenbei BWL studieren und irgendwann mal Manager in irgendwelchen Unternehmen werden.
Das intellektuelle Milieu
"Die aufgeklärte, postmateriell orientierte Werte-Avantgarde unserer Gesellschaft" Meiner Meinung nach das erstrebenswerteste Milieu. Dazu zählt man vermutlich Hochschul-Professoren, denen ideelle Werte, Forschung und Wissen wichtiger sind als Materielles.
Das etablierte Milieu
"Die erfolgsorientierte Konsum-Elite unserer Gesellschaft mit ausgeprägten Exklusivitätsansprüchen" Sowas ähnliches wie die "oberen Zehntausend". Manager und Firmenchefs, aber auch Macht-Eliten wie Politiker können hier eingeordnet werden.
Milieustruktur (http://www.schader-stiftung.de/gesellschaft_wandel/451.php) (die mittlere Grafik)



Achso und zu dem Wort Bonze: Kann sein, dass das berliner Slang ist oder nur in bestimmten Regionen als Bezeichnung dieser Art von Menschen bezeichnet wird, i don't know, aber ich kennen keine anderes. Naja...vielleicht Snobs, kA."Bonze" ist, soweit ich weiß, ein Begriff, den die Kommunisten benutzt haben. Damit haben sie Leute wie kapitalistische, raffgierige Firmenbosse usw. bezeichnet. Der Begriff findet sich aber auch im Wahlprogramm der NPD wieder. Dort wird von "Partei-Bonzen" gesprochen, womit im Grunde korrupte Politiker gemeint sind.

Man kann, wie es bereits gesagt wurde, mit seiner Einteilung in Schubladen aber auch ziemlich falsch liegen. Beispiel: Vor kurzem war ich beim Augenarzt. Während ich im Wartezimmer saß, fiel mir ein ziemlich ... wie sag' ich's am besten ... ein ziemlich zerlumpter Kerl auf. Dreckiger, alter Anzug, ungewaschenes langes Haar. Ich dachte mir, er wäre irgendein "Penner" oder in die Jahre gekommener Punk, der die Hauptschule nicht geschafft hat. Und wie wurde er aufgerufen? "Herr Doktor xyz bitte in Raum 3". Tja, so kann man sich irren.

ansonsten, bei dem Arzt wäre ich net gerne in Behandlung ^^ (Ungewaschenes Haar in einem Krankenhaus als Arzt? Fahrlässig?)Nein, nein, der Typ hatte nur einen Doktortitel, schätze ich mal. Er hat im Wartezimmer gewartet, hatte also vermutlich nur einen Termin da.

Dhan
21.03.2005, 10:14
Hum also die Milieu-Klassifizierung ist jetzt zwar genauer, beschreibt aber nur das Ziel einer Person, nicht ihre Subkultur... eine Subkultur könnte in mehreren Milieus sein im Prinzip

ansonsten, bei dem Arzt wäre ich net gerne in Behandlung ^^ (Ungewaschenes Haar in einem Krankenhaus als Arzt? Fahrlässig?)