Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Macht des Lesers
Cyberwoolf
03.03.2005, 20:37
Tja, ich glaube, dies ist mein erster Thread in diesem Forum. *aufgeregt sei*
Er spürte ihren heißen Atem auf der Wange und fühlte sich als würde ein Feuer in ihm entfacht werden, als ihre Lippen ihn berührten. Sie konnte einfach nicht von ihm loskommen und beugte sich immer wieder vor um ihn mit heißen, leidenschaftlichen Küssen zu liebkosen und er stand einfach da, etwas verschüchtert, wie er nun einmal war, mit den Sommersprossen und der Brille, die ihm von den stürmischen Küssen ganz schief über die Nase hing. Verlegen grinste er und wusste nicht was er sagen sollte. Mehrmals versuchte er sich ihrem Griff zu entwenden, denn irgendwann würde sie ihn loslassen müssen und mit jedem Kuss schien dies für sie schwerer zu werden. Sie ließ nun ab und lächelte ihn an. „Morgen komme ich wieder“, flüsterte sie. Sie blieb noch eine Weile dort stehen und sah ihn an. Auf einmal hörte er ein Geräusch und drehte sich um, seine Eltern standen grinsend im Türrahmen und er fühlte, dass er rot wurde. Ihr hingegen schien es überhaupt nicht peinlich gewesen zu sein. Eine kleine Abschiedsformel und sie verschwand in die Nacht. Er ging zurück auf sein Zimmer und dachte nach über das, was passiert war. Morgen würde sie wiederkommen… Wie er es doch hasste, wenn seine Tante kam!
NeoInferno
03.03.2005, 21:42
Willkommen im Atelier :)
Fangen wir mal hinten an: Mit dem Ende versuchst du den Leser zu überraschen, schaffst das auch irgendwie. Trotzdem wirkt das alles auf mich sehr unglaubwürdig. Ich weis nicht, was du für Tanten hast, aber wie der personelle Erzähler die Begebenheit schildert scheint der Prot diese Tante mehr als nur zu mögen.
mit heißen, leidenschaftlichen Küssen zu liebkosen
Das ist entweder:
a) Die subjektive Wertung der Küsse durch den Prot, der dann die Tante wirklich sehr mögen würde
oder b) was ich eher glaube eher eine objektive Darstellung durch einen auktorialen Erzähler. Das würde dann implizieren, was sich wohl jeder Leser bis zum Ende denkt: Die Szene handelt von einem Liebespaar.
Stilistisch und sprachlich lässt sich auch nicht viel besonderes erkennen. Die Handlung an sich ist gerade zu banal, die Charaktere kaum bis garnicht ausgearbeitet. Nachdenken ist auch nicht gerade notwendig, weil die Geschichte wohl ausser dem Versuch zu unterhalten keine weitere tiefere Intention hat.
Unterhalten konnte sie mich auch einigermaßen, weil man ja wissen will, wie es ausgeht. Das Ende ist dann eben nichts halbes und nichts ganzes und wirkt schlicht nicht nachvollziehbar bei den zuvor gelesenen Schilderungen.
-Edit- Was mir gerade auffällt: Was hast du dir bei dem Titel gedacht? Ich sehe zwischen ihm und der Geschichte kaum einen Zusammenhang (ich hab da eine Idee, aber das hast du dir dabei bestimmt nicht gedacht ;) ).
Ich würde auf der ansatzweise guten Darstellung von Emotionen aufbauen und weiter in die Richtung herumprobieren.
Gruss,
Neo
schreiberling
03.03.2005, 21:44
hmm...
naja...mein erster Thread hier war bedeutend schlechter ;)
nicht wirklich herrausragend,nette kleine Episode,mehr sollte man aber dazu nicht sagen,glaube ich(vielleicht gibts auch noch mehr)
leider finde ich nichts,was wirklich daran auszusetzen ist,mal abgesehen davon dass die Pointe mehr als schmal war...waage dich ruhig mal etwas weiter. ;)
freut mich auf jeden Fall was von dir zu lesen.
Cyberwoolf
04.03.2005, 13:18
Fangen wir mal hinten an: Mit dem Ende versuchst du den Leser zu überraschen, schaffst das auch irgendwie. Trotzdem wirkt das alles auf mich sehr unglaubwürdig. Ich weis nicht, was du für Tanten hast, aber wie der personelle Erzähler die Begebenheit schildert scheint der Prot diese Tante mehr als nur zu mögen.
Das ist entweder:
a) Die subjektive Wertung der Küsse durch den Prot, der dann die Tante wirklich sehr mögen würde
oder b) was ich eher glaube eher eine objektive Darstellung durch einen auktorialen Erzähler. Das würde dann implizieren, was sich wohl jeder Leser bis zum Ende denkt: Die Szene handelt von einem Liebespaar.
Nun ja, es ist wohl mehr die subjektive Wertung der Küsse durch die Tante, aber du hast Recht, ich habe kein wirkliches Musterbeispiel gegeben.
Stilistisch und sprtachlich lässt sich auch nicht viel besonderes erkennen. Die Handlung an sich ist gerade zu banal, die Charaktere kaum bis garnicht ausgearbeitet. Nachdenken ist auch nicht gerade notwendig, weil die Geschichte wohl ausser dem Versuch zu unterhalten keine weitere iefere Intention hat.
Tadaa! Du hast es erfasst! Das ganze ist mir irgendwann einfach mal so eingefallen und da ich es für eine nette Idee hielt, habe ich es einfach mal so niedergeschrieben.
-Edit- Was mir gerade auffällt: Was hast du dir bei dem Titel gedacht? Ich sehe zwischen ihm und der Geschichte kaum einen Zusammenhang (ich hab da eine Idee, aber das hast du dir dabei bestimmt nicht gedacht ;) ).
Nun ja, irgendwie dachte ich, ohne Titel wäre die Geschichte keine Geschichte und mir fiel nichts ein, da habe ich einfach auf die Hilflosigkeit des Lesers hingewiesen, denn der Leser denkt sich vermutlich etwas bei dieser Geschichte und all seine Vermutungen werden durch den Schluss zunichte gemacht. Ich könnte sie auch "Die nicht vorhandene Macht des Lesers" nennen. Aber wie gesagt, es entsprang eher der Verzweiflung, denn einer überschäumenden Fantasie.
Ich würde auf der ansatzweise guten Darstellung von Emotionen aufbauen und weiter in die Richtung herumprobieren.
Meinst du? Na ja, ich werde als nächstes wohl auch mal was längeres schreiben, mit "herausgearbeiteten" Charakteren. Aber glaub bloß nicht, dass jene Geschichte dann einen tieferen Sinn haben wird!
leider finde ich nichts,was wirklich daran auszusetzen ist,mal abgesehen davon dass die Pointe mehr als schmal war...waage dich ruhig mal etwas weiter.
Also ich finde, genau wie Neo, eine ganze Menge, was daran auszusetzen ist. Ich werde aber deinen Ratschlag würdigen und mich weiterwagen. ... Na ja, eigentlich kann ich nur weitergehen. :D
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