Tyrion LOU
28.02.2005, 16:05
Ich weiß nicht, ob ich hier damit richtig bin, aber überall sonst, wo ich hier RPG lese, geht es nur um Computerspiele, und Foren-RPG's sind eigentlich ja auch eine Kunstform..
So leid es mir tut, ich muss dem RPG einige REGELN voranstellen:
1.) Auch wenn es euch komisch vorkommt, herkömmliche Charakterbeschreibungen sind hier unerwünscht. Bitte verfasst diese als Text, und bindet sie in die Story ein (oder habt ihr schon mal in einem Buch 'Name:..., Alter:..., Fähigkeiten...,' u.s.w. gelesen? Na also..
2.) Nennt mich einen Freak, aber als Tolkien-Fan mache ich aus euren 'Elfen' hier 'Elben' oder 'Eldar', einfach weil 's besser klingt..
3.) Apropos: Die Charakterklassen sehen hier folgendermaßen aus: Es gibt nur Elben, Menschen, später noch Zwerge, Orcs und Dämonen. Ich will nichts von 'Hochelben', 'Waldelben', 'Dunkelelben' oder sonstigen Unterteilungen lesen.
4.) Magie ist eine extrem schwierige Kunst; nur jedes tausendste Elbenkind wird mit einer magischen begabung geboren, bei den Meisten verliert sich diese später. Magie stört das Gleichgewicht der Welt, und wird von den wenigen, die ihrer mächtig sind nur im Notfall angewandt, da mit der Magie gleichzeitig die Weisheit im Umgang mit ihr gelehrt wird. Im Klartext: sowas wie: "Sie sprach einen Heilzauber, und alle Verletzungen waren geheilt" ist VERBOTEN.
Übrigens: Menschen und Zwerge haben keine magischen Ambitionen.
5.) Ich wünsche keine Elben-Inflation, die anderen Völker haben auch ihre Vorzüge, und am Ende sterben eh alle (?)
Eine Kriegerschwemme ist ebenfalls der Story abträglich, auch Leute, die auf dem Schlachtfeld nutzlos sind, können das Schicksal der Welt verändern.
6.) Dieses RPG bedeutet mir ziemlich viel, bitte nehmt es genauso ernst wie ich, oder tut wenigstens so..
Übrigens: Ich kann nicht so oft ins Netz, lasst mich bitte trotzdem zum Zuge kommen, O.K.?
7.) Die wohl wichtigste Regel von allen: LOGIK RULEZ!!!
@alle, vor allem Zareen, mein Lieblings-Kunstkritiker: Schreibt bitte, was ihr von dem Anfang haltet.
~~~~~~~~~~ Das Ende ~~~~~~~~~~
"Die Nacht der Welt bricht herein.
Das Licht, das meinem Volk im Blute liegt, schwindet.
Und wenn wir die Sterblichen aus dieser Welt in die nächste schicken,
Folgen wir ihnen bald."
- Diese Vision wurde von einem Elbenkrieger unbekannten Namens kurz vor seinem Tod in der Schlacht ausgesprochen.
Der Wind wehte durch das Fenster und blies die Kerze aus. Die alte Frau schloss das fenster im recht einfachen Kinderzimmer, das ihrer Enkelin gehörte. Obwohl sie die Unsterblichkeit ihres elbischen Blutes schon vor Jahrzehnten aufgegeben hatte, war sie noch überaus vital und hatte die Schönheit ihres Volkes noch nicht verloren. Sie beugte sich über das Kind, und gab ihm einen Gutenachtkuss. Die Kleine wusste noch nicht, dass ihre Eltern tot waren, doch sie wusste um den Krieg, der ihr Volk dahinschlachtete, und auch ihre Leben gefordert hatte. Als ihre Großmutter sich abwandte, um zur Tür hinauszugehen, fragte sie, ohne sich selbst groß über die Frage Gedanken zu machen, in naivem Tonfall: "Oma, wer waren die Menschen?" Die Großmutter setzte ein sehr wehmütiges Lächeln auf, drehte sich um und fragte: "Wie kommst du denn auf sowas?" "Nur so, hab' den Namen irgendwo mal gehört." Die Alte setzte sich auf einen gepolsterten Stuhl neben dem Bett, der für das Mädchen viel zu groß war, und sagte: "Die Menschen waren ein Volk großer Krieger... Sie waren unsere einzige Chance. Ach- " Das Wort war ein Seufzer. Sie sog die kühle Luft ein, und das Lächeln erstarb ihr. "Hätten wir damals nur gewusst, was wir heute wissen..." Sie wusste, dass die Kleine von der Geschichte, die sie ihr nun erzählen würde, nicht besonders gut schlafen würde. "Die Ereignisse, von denen Ich dir jetzt erzähle, Geschahen vor über dreihundert Jahren..."
~~~~~~~~~~~~~
Es war kurz vor Mitternacht, und das Ritual war in vollem Gange. Die weihrauchschwere Luft stand in absoluter Windstille. Die zehn in aschgraue Kapuzenmäntel gehüllten Elben gingen jeweils zu fünft in zwei konzentrischen Kreisen in entgegengesetzter Richtung und brummten, so leise, dass kaum einer den anderen hören konnte, aber dennoch absolut synchron, einen monotonen Singsang. Die Frau, die Jahrhunderte später ihrer Enkelin die Geschichte erzählen sollte [ooc: Achtung: der Chara ist zur Übernahme durch irgendjemanden gedacht. Wer hat Lust], schlug einen Gong; es war Mitternacht. Die zehn Gestalten stopten augenblicklich, und bildeten nun ein Pentagramm, gleichzeitig hörten sie mit dem Gesang auf, und drehten sich zur Mitte. Allen Anwesenden kamen die folgenden Sekunden unglaublich verlangsamt vor: die Kapuzenmänner hoben mit enormer Anspannung, aber völlig gleichmäßig und nicht zu schnell ihre Arme. Über ihnen schien der Himmel plötzlich von alleine zu leuchten, es gab nichts, was ihn anstrahlte. Eine der Gestalten musste durch den Weihrauch einen Huster unterdrücken, einige nervöse Blicke wurden unter den Umstehenden ausgetauscht, doch das Ritual wurde fortgesetzt; natürlich hätte man es jetzt auch nicht mehr stoppen können. Das Licht schwoll an, und auf einmal schoss ein Blitz auf die Mitte des Zeichens zu, teilte sich in zehn Arme, und zuckte zu den Vermummten, die ohne einen Laut von sich zu geben in Sekundenschnelle verdampften; die Mäntel blieben unversehrt am Boden liegen, und bildeten nun die Eckpunkte, die die hellen, aus weiß leuchtender Erde bestehenden Linien des Pentagramms verbanden. All dies geschah im Bruchteil einer Sekunde. Das Opfer war akzeptiert worden. Unter den Umstehenden brach Gemurmel aus, man wartete offenbar auf etwas, doch nichts weiter passierte, nur die Linien verblassten.
"Idiot!" platzte einer der Zeugen hervor, er war prunkvoller gekleidet als die Anderen. "Er hat gehustet! GEHUSTET!! Da bildet man die Leute jahrelang aus, und einer kann sich nicht beherrschen, und HUSTET!" Ein weiterer Elb trat an den ersten heran. "Meister, was bedeutet dies?" Der Meister war aufgebrachter als zuvor, weil ihm nun klar wurde, was dies bedeutete: "Das Ritual selbst war erfolgreich, doch die Ausrichtung war fehlerhaft, niemand kann vorhersehen, wo der Körper erscheint. Die Vereinigung mit seiner Seele wird heute nicht stattfinden. Schickt nach den Agenten unter den Menschen, wer ihn findet, entgeht damit dem Tode."
~~~~~ Weit entfernt, in der Menschenstadt Elessna ~~~~~
Er erschien. Auf einmal war er da. Wo war er hergekommen? Im Moment war er nicht in der Lage, den Gedanken zu denken. Alles, was ihn ausmachte, war der Wille zu überleben. Er nahm seine Umgebung war: Erde. Nichts als Erde. Er war begraben, ohne eingegraben worden zu sein. Er regte sich, wandte alle Kraft auf, die er hatte. Langsam aber sicher ging ihm die Luft aus, er wusste, oder vielmehr ahnte, dass er schnell machen musste. Endlich, er war derBesinnungslosigkeit nahe, brach seine Hand aus dem kalten Erdreich hervor an die ebenso kalte Luft. Er grub schnell weiter, und schließlich hatte er es geschafft, war freigekommen.
Da lag nun also ein nackter, menschlich aussehender Mann auf der feuchten Friedhofserde. Doch war er ein Mensch? Seine Ohren waren ein klein wenig spitzer als bei normalen Menschen, ebenso wie seine Zähne, aber dies fiel kaum auf. Irgendetwas schien fremdartig an seiner Gestalt, an ihm selbst, auch wenn Normalsterbliche nicht fähig waren, zu erkennen, was es war.
Die Ketten scheuerten, doch er beklagte sich nicht. Er sprach kein Wort, denn er beherrschte die Sprache der Menschen nicht. Er befand sich in einem Pferdewagen ohne Fenster, er war ein Gefangener.
Er hatte die Schlinge um den Hals, doch es war ihm völlig gleichgültg, denn er verstand nicht. "Seht euch diese Ausgeburt des Teufels an!" schrie der Inquisitor der auf dem Marktplatz versammelten Menge zu. "Seht euch an, wie uns verderbte Elbische Zauberer nun wieder überlisten wollen! Sie erwecken die Toten zum Leben, um uns Angst zu machen!
Habt Ihr Angst?!"
"Nein" brüllte die Menge mit euphorischem Kreischen in der Stimme. Viele Frauen um die vierzig standen dem Galgen am nächsten.
Nun fuhr der Richter in seinem monotonen Tonfall fort: "Nach den Gesetzen unseres Landes entledigen wir uns dieses Waisen, da keiner bereit ist, für ihn zu sorgen. Volstreckt das Urteil!"
Ein Mann drängte sich durch die Menge und schrie: "Ich bin bereit!"
Dieser Mann war Ossano, der Arzt der Stadt, und weil er schon viele heheilt hatte, und gut bekannt war, war er ein hochangesehener Bürger von Elessna. Daher wollte niemand widersprechen, als er den Unbekannten zu sich nahm.
Hastig wurde die Namensgebungs-Zeremonie durchgeführt, und dem Fremden wurde der Name Gom gegeben, was in einer der alten Sprachen 'Niemand' bedeutet. In dem Moment, als der Name mit ihm verbunden wurde, erwachte Gom, erwachten seine Neugier und seine Gefühle. Er konnte zwar noch nicht sprechen, aber er hatte eine Seele.
In der selben Nacht verließ Ossano Elessna, und nahm Gom mit sich. Sie zogen in die Provinz, in das Bergdorf D'Warn.
In den folgenden vier Jahren lernte Gom Sprechen, Schreiben und Lesen, Naturwissenschaften, die Geschichte der Welt, zum Beispiel, wie die Menschen die Zwerge erobert und versklavt haben, und einiges mehr, denn sein Wissensdurst war unstillbar, er sog alles was er hörte auf wie ein Schwamm.
Er hatte keine Erinnerung an die Art, mit der er ins Leben gekommen war, und Ossano wusste, dass er eines Tages danach fragen würde. Und so geschahes auch.
"Ach, gerade diese Frage kann und darf ich dir nicht beantworten, es wäre zu gefährlich. Für uns beide." antwortete Ossano darauf.
Gom wurde zornig. "Warum nicht? Was soll gefährlich an etwas sein, das Jahre zurückliegt?"
"Ich bitte dich, frage nicht mehr. Ich denke, das Wissen wird irgendwann zu dir kommen. Wahrscheinlich viel zu früh."
"Damit lasse ich mich nicht abspeisen. Ich gehe, heute noch." antwortete er resolut und unüberlegt. Ossano gab es auf, ihn umstimmen zu wollen, denn er wusste, dass Gom nicht hören würde, er war nicht unverständig, jedoch sehr stur.
Also packte Gom seine Tasche, was schnell ging, denn viel besaß er nicht, und machte sich auf in die Wildnis, nach Elessna...
Hab mal den Titel editiert, damits allen erkenntlich ist um was es sich handelt ^_-
Vincent D.
So leid es mir tut, ich muss dem RPG einige REGELN voranstellen:
1.) Auch wenn es euch komisch vorkommt, herkömmliche Charakterbeschreibungen sind hier unerwünscht. Bitte verfasst diese als Text, und bindet sie in die Story ein (oder habt ihr schon mal in einem Buch 'Name:..., Alter:..., Fähigkeiten...,' u.s.w. gelesen? Na also..
2.) Nennt mich einen Freak, aber als Tolkien-Fan mache ich aus euren 'Elfen' hier 'Elben' oder 'Eldar', einfach weil 's besser klingt..
3.) Apropos: Die Charakterklassen sehen hier folgendermaßen aus: Es gibt nur Elben, Menschen, später noch Zwerge, Orcs und Dämonen. Ich will nichts von 'Hochelben', 'Waldelben', 'Dunkelelben' oder sonstigen Unterteilungen lesen.
4.) Magie ist eine extrem schwierige Kunst; nur jedes tausendste Elbenkind wird mit einer magischen begabung geboren, bei den Meisten verliert sich diese später. Magie stört das Gleichgewicht der Welt, und wird von den wenigen, die ihrer mächtig sind nur im Notfall angewandt, da mit der Magie gleichzeitig die Weisheit im Umgang mit ihr gelehrt wird. Im Klartext: sowas wie: "Sie sprach einen Heilzauber, und alle Verletzungen waren geheilt" ist VERBOTEN.
Übrigens: Menschen und Zwerge haben keine magischen Ambitionen.
5.) Ich wünsche keine Elben-Inflation, die anderen Völker haben auch ihre Vorzüge, und am Ende sterben eh alle (?)
Eine Kriegerschwemme ist ebenfalls der Story abträglich, auch Leute, die auf dem Schlachtfeld nutzlos sind, können das Schicksal der Welt verändern.
6.) Dieses RPG bedeutet mir ziemlich viel, bitte nehmt es genauso ernst wie ich, oder tut wenigstens so..
Übrigens: Ich kann nicht so oft ins Netz, lasst mich bitte trotzdem zum Zuge kommen, O.K.?
7.) Die wohl wichtigste Regel von allen: LOGIK RULEZ!!!
@alle, vor allem Zareen, mein Lieblings-Kunstkritiker: Schreibt bitte, was ihr von dem Anfang haltet.
~~~~~~~~~~ Das Ende ~~~~~~~~~~
"Die Nacht der Welt bricht herein.
Das Licht, das meinem Volk im Blute liegt, schwindet.
Und wenn wir die Sterblichen aus dieser Welt in die nächste schicken,
Folgen wir ihnen bald."
- Diese Vision wurde von einem Elbenkrieger unbekannten Namens kurz vor seinem Tod in der Schlacht ausgesprochen.
Der Wind wehte durch das Fenster und blies die Kerze aus. Die alte Frau schloss das fenster im recht einfachen Kinderzimmer, das ihrer Enkelin gehörte. Obwohl sie die Unsterblichkeit ihres elbischen Blutes schon vor Jahrzehnten aufgegeben hatte, war sie noch überaus vital und hatte die Schönheit ihres Volkes noch nicht verloren. Sie beugte sich über das Kind, und gab ihm einen Gutenachtkuss. Die Kleine wusste noch nicht, dass ihre Eltern tot waren, doch sie wusste um den Krieg, der ihr Volk dahinschlachtete, und auch ihre Leben gefordert hatte. Als ihre Großmutter sich abwandte, um zur Tür hinauszugehen, fragte sie, ohne sich selbst groß über die Frage Gedanken zu machen, in naivem Tonfall: "Oma, wer waren die Menschen?" Die Großmutter setzte ein sehr wehmütiges Lächeln auf, drehte sich um und fragte: "Wie kommst du denn auf sowas?" "Nur so, hab' den Namen irgendwo mal gehört." Die Alte setzte sich auf einen gepolsterten Stuhl neben dem Bett, der für das Mädchen viel zu groß war, und sagte: "Die Menschen waren ein Volk großer Krieger... Sie waren unsere einzige Chance. Ach- " Das Wort war ein Seufzer. Sie sog die kühle Luft ein, und das Lächeln erstarb ihr. "Hätten wir damals nur gewusst, was wir heute wissen..." Sie wusste, dass die Kleine von der Geschichte, die sie ihr nun erzählen würde, nicht besonders gut schlafen würde. "Die Ereignisse, von denen Ich dir jetzt erzähle, Geschahen vor über dreihundert Jahren..."
~~~~~~~~~~~~~
Es war kurz vor Mitternacht, und das Ritual war in vollem Gange. Die weihrauchschwere Luft stand in absoluter Windstille. Die zehn in aschgraue Kapuzenmäntel gehüllten Elben gingen jeweils zu fünft in zwei konzentrischen Kreisen in entgegengesetzter Richtung und brummten, so leise, dass kaum einer den anderen hören konnte, aber dennoch absolut synchron, einen monotonen Singsang. Die Frau, die Jahrhunderte später ihrer Enkelin die Geschichte erzählen sollte [ooc: Achtung: der Chara ist zur Übernahme durch irgendjemanden gedacht. Wer hat Lust], schlug einen Gong; es war Mitternacht. Die zehn Gestalten stopten augenblicklich, und bildeten nun ein Pentagramm, gleichzeitig hörten sie mit dem Gesang auf, und drehten sich zur Mitte. Allen Anwesenden kamen die folgenden Sekunden unglaublich verlangsamt vor: die Kapuzenmänner hoben mit enormer Anspannung, aber völlig gleichmäßig und nicht zu schnell ihre Arme. Über ihnen schien der Himmel plötzlich von alleine zu leuchten, es gab nichts, was ihn anstrahlte. Eine der Gestalten musste durch den Weihrauch einen Huster unterdrücken, einige nervöse Blicke wurden unter den Umstehenden ausgetauscht, doch das Ritual wurde fortgesetzt; natürlich hätte man es jetzt auch nicht mehr stoppen können. Das Licht schwoll an, und auf einmal schoss ein Blitz auf die Mitte des Zeichens zu, teilte sich in zehn Arme, und zuckte zu den Vermummten, die ohne einen Laut von sich zu geben in Sekundenschnelle verdampften; die Mäntel blieben unversehrt am Boden liegen, und bildeten nun die Eckpunkte, die die hellen, aus weiß leuchtender Erde bestehenden Linien des Pentagramms verbanden. All dies geschah im Bruchteil einer Sekunde. Das Opfer war akzeptiert worden. Unter den Umstehenden brach Gemurmel aus, man wartete offenbar auf etwas, doch nichts weiter passierte, nur die Linien verblassten.
"Idiot!" platzte einer der Zeugen hervor, er war prunkvoller gekleidet als die Anderen. "Er hat gehustet! GEHUSTET!! Da bildet man die Leute jahrelang aus, und einer kann sich nicht beherrschen, und HUSTET!" Ein weiterer Elb trat an den ersten heran. "Meister, was bedeutet dies?" Der Meister war aufgebrachter als zuvor, weil ihm nun klar wurde, was dies bedeutete: "Das Ritual selbst war erfolgreich, doch die Ausrichtung war fehlerhaft, niemand kann vorhersehen, wo der Körper erscheint. Die Vereinigung mit seiner Seele wird heute nicht stattfinden. Schickt nach den Agenten unter den Menschen, wer ihn findet, entgeht damit dem Tode."
~~~~~ Weit entfernt, in der Menschenstadt Elessna ~~~~~
Er erschien. Auf einmal war er da. Wo war er hergekommen? Im Moment war er nicht in der Lage, den Gedanken zu denken. Alles, was ihn ausmachte, war der Wille zu überleben. Er nahm seine Umgebung war: Erde. Nichts als Erde. Er war begraben, ohne eingegraben worden zu sein. Er regte sich, wandte alle Kraft auf, die er hatte. Langsam aber sicher ging ihm die Luft aus, er wusste, oder vielmehr ahnte, dass er schnell machen musste. Endlich, er war derBesinnungslosigkeit nahe, brach seine Hand aus dem kalten Erdreich hervor an die ebenso kalte Luft. Er grub schnell weiter, und schließlich hatte er es geschafft, war freigekommen.
Da lag nun also ein nackter, menschlich aussehender Mann auf der feuchten Friedhofserde. Doch war er ein Mensch? Seine Ohren waren ein klein wenig spitzer als bei normalen Menschen, ebenso wie seine Zähne, aber dies fiel kaum auf. Irgendetwas schien fremdartig an seiner Gestalt, an ihm selbst, auch wenn Normalsterbliche nicht fähig waren, zu erkennen, was es war.
Die Ketten scheuerten, doch er beklagte sich nicht. Er sprach kein Wort, denn er beherrschte die Sprache der Menschen nicht. Er befand sich in einem Pferdewagen ohne Fenster, er war ein Gefangener.
Er hatte die Schlinge um den Hals, doch es war ihm völlig gleichgültg, denn er verstand nicht. "Seht euch diese Ausgeburt des Teufels an!" schrie der Inquisitor der auf dem Marktplatz versammelten Menge zu. "Seht euch an, wie uns verderbte Elbische Zauberer nun wieder überlisten wollen! Sie erwecken die Toten zum Leben, um uns Angst zu machen!
Habt Ihr Angst?!"
"Nein" brüllte die Menge mit euphorischem Kreischen in der Stimme. Viele Frauen um die vierzig standen dem Galgen am nächsten.
Nun fuhr der Richter in seinem monotonen Tonfall fort: "Nach den Gesetzen unseres Landes entledigen wir uns dieses Waisen, da keiner bereit ist, für ihn zu sorgen. Volstreckt das Urteil!"
Ein Mann drängte sich durch die Menge und schrie: "Ich bin bereit!"
Dieser Mann war Ossano, der Arzt der Stadt, und weil er schon viele heheilt hatte, und gut bekannt war, war er ein hochangesehener Bürger von Elessna. Daher wollte niemand widersprechen, als er den Unbekannten zu sich nahm.
Hastig wurde die Namensgebungs-Zeremonie durchgeführt, und dem Fremden wurde der Name Gom gegeben, was in einer der alten Sprachen 'Niemand' bedeutet. In dem Moment, als der Name mit ihm verbunden wurde, erwachte Gom, erwachten seine Neugier und seine Gefühle. Er konnte zwar noch nicht sprechen, aber er hatte eine Seele.
In der selben Nacht verließ Ossano Elessna, und nahm Gom mit sich. Sie zogen in die Provinz, in das Bergdorf D'Warn.
In den folgenden vier Jahren lernte Gom Sprechen, Schreiben und Lesen, Naturwissenschaften, die Geschichte der Welt, zum Beispiel, wie die Menschen die Zwerge erobert und versklavt haben, und einiges mehr, denn sein Wissensdurst war unstillbar, er sog alles was er hörte auf wie ein Schwamm.
Er hatte keine Erinnerung an die Art, mit der er ins Leben gekommen war, und Ossano wusste, dass er eines Tages danach fragen würde. Und so geschahes auch.
"Ach, gerade diese Frage kann und darf ich dir nicht beantworten, es wäre zu gefährlich. Für uns beide." antwortete Ossano darauf.
Gom wurde zornig. "Warum nicht? Was soll gefährlich an etwas sein, das Jahre zurückliegt?"
"Ich bitte dich, frage nicht mehr. Ich denke, das Wissen wird irgendwann zu dir kommen. Wahrscheinlich viel zu früh."
"Damit lasse ich mich nicht abspeisen. Ich gehe, heute noch." antwortete er resolut und unüberlegt. Ossano gab es auf, ihn umstimmen zu wollen, denn er wusste, dass Gom nicht hören würde, er war nicht unverständig, jedoch sehr stur.
Also packte Gom seine Tasche, was schnell ging, denn viel besaß er nicht, und machte sich auf in die Wildnis, nach Elessna...
Hab mal den Titel editiert, damits allen erkenntlich ist um was es sich handelt ^_-
Vincent D.