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The Game
15.02.2005, 15:40
Aaalso, bevor ich mal wieder auf gro.0ße Reise gehe, lass ich es mir nicht nehmen, ein neues Thema hier anzuschneiden. Viel hat sich getan in letzter Zeit, viel wird sich auch noch tun, im Mittelpunkt werde jedoch immer ich selbst stehen. Ich rede von Egoismus, purem Egoismus. Klar, so wie wir es kennen, ist dieses Wort schlecht, Egoisten sind schlechte Menschen, haben keine Nächstenliebe, kennen nur sich selbst und ihren eigenen Vorteil. Ich denke, dass man das alles anders sehen sollte, nicht nur zwecks des folgenden, berühmten Satzes:
Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.
Ich denke, dass wir ALLE Egoisten sind, und dass wir, anstatt uns etwas vorzumachen, eher selbstreflexiv vorgehen, es uns eingestehen und damit leben sollten. DENN IST NICHT JEDE HANDLUNG, EGAL OB GUT/BESSER FÜR ANDERE ALS FÜR MICH ODER NICHT, DARAUF AUSGERICHTET, DEM HANDELNDEN EINEN GEWISSEN VORTEIL ZU VERSCHAFFEN?
Egoismus ist womöglich das einzige Handlungsprinzip in uns, wir sind uns selbst Zweck, gleichzeitig das Mittel, da die anderen auf Dauer nicht das Mittel bleiben wollen werden. Es gibt nichts anderes, als den eigenen Vorteil - wenn ich jemand andrem helfe, dann erhoff ich mir immer eine Art Gegenleistung, deren Ausmaß in meinem Erachten liegt. Und wenn es nur ein Händedruck und das Gefühl, gemocht/respektiert zu werden ist. Ist das nicht egoistisch?
Ich denke, dass wir uns im Klaren sein sollten, dass wir nur auf unseren eigenen Vorteil aus sind, dann wäre imho die Welt ein wenig besser: Keine Lügen, kein Betrug, keine Verleumdungen - wäre dann nicht alles ehrlicher?
Ihr denkt jetzt wahrscheinlich, das ist niemals umsetzbar. Weil wir zu egoistisch sind, es zuzugeben, oder nicht? ;)
Sebastian
15.02.2005, 15:51
*80% ACK* ^^
Ich stimme dir generell zu - es gibt nichts was man nicht tut ohne einen eigenen Nutzen zu erzielen. Eins verstehe ich allerdings nicht ganz:
Ich denke, dass wir uns im Klaren sein sollten, dass wir nur auf unseren eigenen Vorteil aus sind, dann wäre imho die Welt ein wenig besser: Keine Lügen, kein Betrug, keine Verleumdungen - wäre dann nicht alles ehrlicher?
Ihr denkt jetzt wahrscheinlich, das ist niemals umsetzbar.
Warum gäbe es keine Lügen, keinen Betrug und keine Verleumdnung mehr, wenn jeder sich darüber im klaren ist, dass er nur zu seinen eigenen Nutzen handelt?
.dragonRune
15.02.2005, 15:53
Ich denke, dass wir ALLE Egoisten sind, und dass wir, anstatt uns etwas vorzumachen, eher selbstreflexiv vorgehen, es uns eingestehen und damit leben sollten. DENN IST NICHT JEDE HANDLUNG, EGAL OB GUT/BESSER FÜR ANDERE ALS FÜR MICH ODER NICHT, DARAUF AUSGERICHTET, DEM HANDELNDEN EINEN GEWISSEN VORTEIL ZU VERSCHAFFEN?
Capslock stinkt. xo
Natürlich sind wir alle Egoisten, so ist das nun mal. Aber nicht alle in gleichem Maße, der eine mehr, der andere weniger.
Übrigens, auch pure Egoisten werden lügen. Allein schon um sich einen Vorteil zu verschaffen, somit würden Lügen auch weiterhin Bestand haben.
Und wenn es nur ein Händedruck und das Gefühl, gemocht/respektiert zu werden ist. Ist das nicht egoistisch?
Das finde ich aber viel zu weit hergeholt. o_O
Ausser ich definiere den Begriff Egoismus falsch.
The Game
15.02.2005, 15:55
Warum gäbe es keine Lügen, keinen Betrug und keine Verleumdnung mehr, wenn jeder sich darüber im klaren ist, dass er nur zu seinen eigenen Nutzen handelt?
Ganz einfach, weil es nicht mehr solche wären. Denn was ist schon eine ehrlich Lüge? :D Sich selbst das pure egoistische einzugestehen, das macht einen imho ehrlicher in allen Lagen. Dann sage ich bewusst die Unwahrheit, oder verbreite schlechtes über andere, doch mir selbst bleibt ein reines Gewissen. Und mit der Zeit, wenn alle so selbstreflexiv vorgehen würden, könnte man nichts mehr als Lüge oder Betrug deklarieren, weil man es versteht.
Wenn mir jemand sagt, dass er manche Sachen 100% uneigennützig tut, dann ist dies schon eine Lüge, die es dann nciht mehr gäbe.
@dragonRune: Nene, da ist nichts weit hergeholt.
Egoismus ist ein Reflex und ein Anzeichen der Schwäche. Den anderen jedoch nutzen zu bringen ohne auch nur einen Vorteil davon zu erwarten, das ist die waren Stärke. Man muss schon eine gehörige Portion Selbstbeherrschung haben.
Menschen sind im Gegenteil zu Tieren, denkende Lebewesen mit der Möglichkeit der Selbstreflektoin und Kritikfähigkeit. Somit ist jeder Vergleich des Menschen mit der Tierwelt, lächerlich und haltlos.
Die Sache ist nur die dass Menschen die glauben sich selbst den Nächste zu sein, oft die Oberhand gewinnen. Das kann aber so nicht funktionieren da die Menschen nur in einer gewissen Gemeinschaft existieren können.
NPC Fighter
15.02.2005, 16:59
Ich denke schon, dass jeder, ob mehr oder minder, eine gute Portion Egoismus hat. Jeder Mensch will was erreichen und das lässt einen (zu einem gewissen Teil) zum Egoisten werden. Aber es gibt natürlich auch Ausnahmen (oder zumindest solche, die sehr viel weniger egoistisch sind, als andere). Was ich nicht leiden kann, sind die Typen, die einfach alles für sich wollen und einfach jede Sachlage zum eigenen Nutzen auslegen. Solche Leute, die ihre Mutter verkaufen würden, um eine bessere Position irgendwo zu bekommen. Ab dann wird der Egoismus zu viel.
Liebe Grüße,
~ NPC ~
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass pure Selbstlosigkeit nicht wirklich existiert. Selbst wenn wir selbstlos jemandem helfen, tun wir das doch, weil wir es wollen, also auch aus einer Art von Egoismus heraus.
Wenn man den Begriff Egoismus so definiert, dass man etwas für "sich selbst" tut, ist es also nicht unbedingt etwas Schlimmes. Manchmal hilft man jemandem damit, dass man selbst etwas will. Man möchte der alten Frau über die Straße helfen, eine Gegenleistung verlangt man nicht; war es nun "Egoismus", weil man ihr ja helfen wollte, oder war es das nicht, denn sie war ja diejenige, die davon profitiert hat?
Überhaupt handelt man doch aus eigenem Willen. Sogesehen ist jede einzelne Handlung, sogar so etwas Banales wie Atmen egoistisch. Davon dass man selbst atmet, hat der Nachbar gar nichts. Vermutlich nimmt man es nur nicht als Egoismus wahr, weil ja auch niemand zu Schaden kommt.
Ich würde mir jetzt die Frage stellen, ob eine Handlung erst dann egoistisch ist, wenn man anderen damit schadet oder ob es bereits Egoismus ist, etwas im eigenen Interesse zu tun. Jedenfalls denke ich nicht, dass man etwas nur aus Selbstlosigkeit tut, während man durchaus recht oft aus Egoismus handelt.
Andere Sachen sind z. B. Höflichkeitsformen, die hier bereits angesprochen wurden; ich würde da zustimmen, auch an die hält man sich doch, weil man dasselbe von anderen erwartet.
Ein bisschen konfus formuliert, aber ich weiß nicht recht, wie ich's anders sagen soll...
Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.
typisches Vorzeigebeispiel für einen Satz der sich zwar cool anhört eigentlich aber vollkommen schwachsinnig ist. Es gab auch eine Zeit wo ich darüber nachgedacht hab' und auch wenn ich der letzte wär der das motto 'wir gehen für einander durchs Feuer' vertritt, halte ich Leute die sagen dass Menschen nur Angst davor haben dass geliebte sterben damit sie selber nicht Trauern müssen etc. für vollkommene Schwachköpfe, Egoismus ist ein Charakterzug der in jedem lauert, und auch oft zur Geltung kommt, für Menschen die mann wirklich mag, freut mann sich allerdings auch (bzw. leidet mit ihnen). Dass es wenige solche gibt, halte ich da eher für möglich.
@The Game: Du meinst, dass der Egoismus rechtfertigt zu lügen und zu betrügen? Nach deiner Begründung würde er auch Diebstahl, Vergewaltigung, Mord und andere unschöne Dinge rechtfertigen. Tut er aber nicht. Ein guter Egoist lügt und betrügt so, dass man es nicht rauskriegt und schaut auch sonst, dass er mit dem Gesetz nicht in Konflikt kommt, das macht nur Umstände :p.
@Galuf: Du bist also "selbstlos" um das zu werden, was du dir unter einem "starken Menschen" vorstellst? Wie... selbstlos! :rolleyes:
@Galuf: Du bist also "selbstlos" um das zu werden, was du dir unter einem "starken Menschen" vorstellst? Wie... selbstlos! :rolleyes:Niemand ist selbstlos in dem Sinne weil niemand perfekt ist. Somit gibt es auch keinen starken und edlen Menschen wie sie in den Märchen vorkommen. Und ich bin es ganz sicher nicht. Nur diese Tatsache als Beweis darzustellen dass der Weg des Egoismus der richtige sei weil es sonst überall so handgehabt wird, ist ein bichen weit hergeholt.
Mir geht es um den blossen Gedanken und nicht darum ob es vernünftig ist esauf die geradelinige Art und Weise zu erwarten.;)
Egoismus ist ein Reflex und ein Anzeichen der Schwäche. Den anderen jedoch nutzen zu bringen ohne auch nur einen Vorteil davon zu erwarten, das ist die waren Stärke. Man muss schon eine gehörige Portion Selbstbeherrschung haben.
Hmm, imo erwartet doch jeder zumindest ein wenig Dankbarkeit von dem anderen, wenn er ihm einen Gefallen tut o.o.
Oder inwiefern meinst du das mit Vorteil?
Hmm, imo erwartet doch jeder zumindest ein wenig Dankbarkeit von dem anderen, wenn er ihm einen Gefallen tut o.o.
Oder inwiefern meinst du das mit Vorteil?Da hast du absolut recht dass man wenigstens Dankbarkeit erwarten darf wenn man jemandem gefallen tut. Ich komme aus einer Gesellschaft wo man Dankbarkeit so gut wie nie bekommt. Also muss man lernen sie nicht zu erwarten sonst wird man eh verbittert. Darum ist es für mich nicht selbstverständlich (für meine Eltern noch mehr) wenn man für Gutes einen Tritt in den Arsch bekommt.
Das versteht mal spätestens wenn die Leute aus eigener Verwandschaft diejenigen sind welche.
Natürlich ist alles IMO ein Vorteil was dazu führt dass man sich besser fühlt. Entweder ein dankbares Wort oder dass man gesagt bekommt dass man respektiert und geschätzt wird. Theorie bleibt aber Theorie. Meistens bleibt einem nur das Gefühl was gutes gemacht zu haben sonst gar nichts.
Broken Chords Can Sing A Little
15.02.2005, 19:31
Dass jeder Mensch ein Egoist ist ist und zuerst einmal um sich bedacht ist, ist mir schon lange klar, auch wenn es sicher viele Menschen gibt, die etwas für Andere tun und sich einsetzen, im Endeffekt, wenn auch nur "im Geheimen", erwarten sie Dank oder das Gefühl, etwas Tolles gemacht zu haben um sich selbst besser zu fühlen, wie gesagt.
Pure Selbstlosigkeit existiert jedenfalls genauso wenig wie z.B. Perfektheit, das ist aber irgendwie logisch oô
Ich denke, dass wir ALLE Egoisten sind, und dass wir, anstatt uns etwas vorzumachen, eher selbstreflexiv vorgehen, es uns eingestehen und damit leben sollten. DENN IST NICHT JEDE HANDLUNG, EGAL OB GUT/BESSER FÜR ANDERE ALS FÜR MICH ODER NICHT, DARAUF AUSGERICHTET, DEM HANDELNDEN EINEN GEWISSEN VORTEIL ZU VERSCHAFFEN?
Egoismus ist womöglich das einzige Handlungsprinzip in uns, wir sind uns selbst Zweck, gleichzeitig das Mittel, da die anderen auf Dauer nicht das Mittel bleiben wollen werden. Es gibt nichts anderes, als den eigenen Vorteil - wenn ich jemand andrem helfe, dann erhoff ich mir immer eine Art Gegenleistung, deren Ausmaß in meinem Erachten liegt. Und wenn es nur ein Händedruck und das Gefühl, gemocht/respektiert zu werden ist. Ist das nicht egoistisch?
Ich denke, dass wir uns im Klaren sein sollten, dass wir nur auf unseren eigenen Vorteil aus sind, dann wäre imho die Welt ein wenig besser: Keine Lügen, kein Betrug, keine Verleumdungen - wäre dann nicht alles ehrlicher?
Ihr denkt jetzt wahrscheinlich, das ist niemals umsetzbar. Weil wir zu egoistisch sind, es zuzugeben, oder nicht? ;)
Sag ich schon lange ;). Genau so scheint es zu sein, einen Gegenbeweis hab ich bisher nirgends gefunden. Die Theorie dürfte zwar unbeliebt sein, aber manchmal muss Erkenntnis weh tun.
Daen vom Clan
16.02.2005, 09:32
Hmmm...also ich finde, man darf "Egoismus" nicht mit "Selbsterhaltungstrieb" verwechseln oder vergleichen, denn das eigene Leben ist wie ein guter Motor:
Wenn ich dafür sorge, das auch ich genug Benzin habe, dann laufe ich zu Hochtouren auf und bringe alle meine Insassen weiter und nach vorne.
Die wahre Kunst, die aus uns Menschen dann "edle" Menschen macht, ist es, nach dem Minimalprinzip Benzin zu verbrauchen und nach dem Maximalprinzip das Benzin zu benutzen ;)
Broken Chords Can Sing A Little
16.02.2005, 09:52
Hmmm...also ich finde, man darf "Egoismus" nicht mit "Selbsterhaltungstrieb" verwechseln oder vergleichen, denn das eigene Leben ist wie ein guter Motor:
Wenn ich dafür sorge, das auch ich genug Benzin habe, dann laufe ich zu Hochtouren auf und bringe alle meine Insassen weiter und nach vorne.
Und wenn das Auto leer ist, fährt es mit gleich viel Benzin schneller als mit ein paar hundert Kilo extra-Gewicht ;)
Daen vom Clan
16.02.2005, 09:54
Und wenn das Auto leer ist, fährt es mit gleich viel Benzin schneller als mit ein paar hundert Kilo extra-Gewicht ;)
Jepp, aber du langweilst dich zu Tode und fühlst dich nicht wirklich gut, wenn du an den ganzen nett aussehenden Anhaltern vorbeituckerst, die dich gerne ein Stück deines Lebens begleiten würden.
Und warte nur, bis du eine Panne hast - dann stehst du alleine in der Einöde und Niemand kann dir helfen, während Mitfahrer schnell bei der Sache sind, um den Karren gemeinsam wieder flott zu bekommen :)
Broken Chords Can Sing A Little
16.02.2005, 10:02
Jepp, aber du langweilst dich zu Tode und fühlst dich nicht wirklich gut, wenn du an den ganzen nett aussehenden Anhaltern vorbeituckerst, die dich gerne ein Stück deines Lebens begleiten würden.
Und warte nur, bis du eine Panne hast - dann stehst du alleine in der Einöde und Niemand kann dir helfen, während Mitfahrer schnell bei der Sache sind, um den Karren gemeinsam wieder flott zu bekommen :)
Hm, kein schlechtes Argument :A
Nunja, man sollte es mit dem Egoismus ja auch nicht übertreiben, trotzdem bin ich der Ansicht, dass jeder Mensch, wenn auch nur zu einem kleinen Teil, generell erstmal um sich bedacht ist.
Daen vom Clan
16.02.2005, 10:14
Und das ist, wie gesagt, auch gut so :)
Das gesunde Mittelmaß zwischen Selbstlosigkeit und Egoismus macht uns zufrieden.
Denn wer auch mal an sich denkt und sich selbst auch mal was gönnt, der hat die Kraft, auch Anderen zu helfen ;)
Es stimmt schon.
Aber was ist mit den netten Admins, die den 1-Postern helfen bei Problemen, welche dann abhauen, tun die es aus Egoismus ? :D
Naja, teilweise stimmts schon, wenn ich jemanden helfe, erwarte ich eine entsprechende Gegenleistung etc.
Aber was nützt es auch, groß um das Thema zu disskutieren..^^
Daen vom Clan
16.02.2005, 11:07
Naja, teilweise stimmts schon, wenn ich jemanden helfe, erwarte ich eine entsprechende Gegenleistung etc.
Natürlich, es ist dein gutes Recht, zu hoffen (nicht zu erwarten!) das auch dir geholfen wird, aber irgendjemand muß ja mal den ersten Schritt tun und helfen.
Uns Menschen würde es schon viel helfen, wenn Jeder der hilft, sich darauf verlassen könnte, das der, dem geholfen wurde, das nächste Mal auch einer unbekannten oder bekannten Person hilft. (umgekehrtes, Daen'sches Zombieprinzip)
Das wäre für mich Motivation genug, einer Person zu helfen, auch wenn ich weiß, das ich nicht der direkte Nutznießer dieser Aktion wäre.
Ich würde die Welt eher einem Schiff gleichsetzen und nicht einer Autobahn wo es einzelne Autos gibt. Auf einem Schiff müssen alle in eine Richtung ziehen oder es gibt eine Katastropfe und das nicht zu knapp.
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