PalaFreak
13.12.2004, 23:31
hmm, ich hab mit der Suchfunktion alles mögliche was mit Konzert zu tun hat durchstönert, bin aber auf keinen Thread gestoßen. Falls es doch so einen geben sollte, tut mir leid, vielleicht könnte es dann jeder in den entprechenden Thread schieben.
Also, wenn jemand auf einem besonders tollen Konzert war und das vielleicht mal ausführlich erzählen will hat er hier die Möglichkeit dazu.
Ich mach gleich mal den Anfang. Ich war am Samstag auf Rage, meiner absoluten Lieblingsband. Und dieses Erlebnis kann ich einfach nicht für mich behalten ;)
Also, vorneweg. Was für eine Band, was für ein Konzert! Ich bin begeistert!
Alles begann so:
Ich bin mit 4 Freunden (die ich übrigens Rage infiziert habe ;) ) mit dem Bayernticket am Samstag um 12:00 losgetuckert, auf nach Kaufbeuren, wo sie live gespielt haben. Wir waren dann knapp 6 Stunden unterwegs, halt mit längeren Aufenthalten. Aber das hat gar nichts gemacht, weil wir wegen der Vorfreude auch so gut drauf waren, dass wir ne lustige Zeit hatten. Dort konnten wir uns dann auch schonmal einstimmen, ein paar Bier zu sich nehmen und nochmal die besten Songs hören^^. Dann sind wir um ca. 17:00 in Kaufbeuren angekommen, wo uns eine Freundin von meiner Mutter abgeholt hat. Zu der sind wir dann erstmal gegangen, haben unser Zeug abgestellt. Dann hat sie uns zur Zeppelinhalle, wo das Konzert stattfand, hingekarrt, das war so um ca. 18:30. Dort haben wir erstmal den Merchandisestand (ich weiß wie untrue :p ) abgeklappert und uns als Souvenir ein Tourshirt gekauft. Um 19:00 war dann Einlass, wir haben uns einen guten Platz ergattert und dann dort eine Stunde gewartet. Was ich ganz interessant fand, war dass so ziemlich alles vertreten war. Von Blind Guardian über Rammstein über CoB über Burzum zu Darkthrone oder Bloodbath. Naja, wenn schonmal ein Konzert stattfindet, dann pilgert eben die gesamte Metalszene hin. ^^ Find ich gut, dass Rage die alle so vereint :).
Jedenfalls ist dann um 20:00 ist dann die erste Vorband aufgetreten. Eine Powermetalband aus Hannover, die sich "The Ordeal" nennte. Die war wirklich gut, vor allem der Gitarrist aht feine Soli abgeliefert. Naja es war im Grunde solider Powermetal, der eben nicht viele Überrschaungen bot. Trotz der guten Performance des Sängers war die Stimmung noch recht steif, die meisten standen noch hinten und genehmigten sich diverse Spritousen. Ich fand die Msuik jedoch ziemlich interessant und werde auch sicher demnächst mal versuchen mir das Album von ihnen zu holen, auch wen sich das ziemlich schwierig gestalten dürfte.
Dann um 21:00 kam die zweite Vorband, Dead Soul Tribe. Vielleicht kennt die der eine oder andere von euch. Innovativer Progmetal, etwas ruhigeren und experimenteller. Der Frontmann hat zum Beispiel seine Klampfe teilweise mit einem Cellobogen bearbeitet, auch mit Querflöte wurde hantiert. Jedenfalls haben die der Menge schon ziemlich eingeheizt eingeheizt und ein bisschen Stimmung gemacht. Ich persönlich fand die Band zwar gut, aber für meinen Geschmack war zuviel Midtempo drin. Ein bisschen schnellere Stücke hätten schon sein dürfen. Aber durchaus eine interessante Band, ich werde mich wohl auch mit der nochmal näher beschäftigen. Am Ende der Vorstellung konnte ich sogar einen (halben^^) Drumstick vom Drummer ergattern, den er in die Menge geworfen hat. Die haben anscheinend ein eigenes Label, zumindest ist der Bandname dort aufgedruckt. o_o
Dann um 22:00 war es endlich soweit. Die genialste Band ever (meine Sichtweise) trat auf die Bühne, sofort tobte die Menge! Nach einem mir unbekanntem Intro (das sich aber verdammt geil angehört hat, vielleicht ein Werk aus Smolskis [der Gitarrist] neuestem Soloplatte) kam sofort ihr Oberklassiker "Don't you fear the Winter". Ein Gros der Fans konnte den natürlich mitsingen (mich eingeschlossen). Eine gelungene Wahl den Klassiker als Opener zu nehmen, der den Fans schonmal ordentlich einheizte. Dem folgte dann "Great Old Ones", ein typischer Rage Song des neuen Albums. Energiereich, schnell, melodisch. Die Fans feuerten die Drei enthuiastisch an. Man konnte auch Rage ansehen, dass sie Spaß an der Sache hatten. Jede kleine Animation zum Mitmachen von Peavy zog sofort. Dem folgte ein weiterer Klassiker, "Paint the Devil on the Wall". Auch hier sangen die Fans wieder lauthals mit spielten sie gleich (wenn auch nicht vergleichbar mit einem Blind Guardian Konzi ;) ). Danach begrüßte Peavy die Menge erstmal ausführlich. Eer erzählte in kurzem Worten vom 20. Geburtstag von Rage (wir sangen ihm deswegen spontan gleich mal ein Geburtstagständchen, was ihn sichtlich erfreute) und wie alles angefangen hat. Deswegen war der nächste Song auch "Prayers of Steel", ein Song aus seiner ersten Zeit, wo die Band noch Avenger hieß. Dem folgte wieder ein älteres und von vielen Fans geliebtes Lied. "Solitary Man" von 1992. Was für ein Song! Das nächste Lied war eins von ihrem Überalbum "Black in Mind", nämlich "Sent by the Devil". Interessant hierbei ist, dass der Song eigentlich für das alte Line-Up, also das mit zwei Gitarren konzipiert war. Doch Victor hat das großartig hinbekommen, der Song hat nichts von seiner Intensität eingebüßt. Dem folgte "Down", ein Highlight aus dem neuerem "Unity"-Album. Die Menge ging ordentlich mit, Der Song ist einfach ideal zum mitsingen, in den Zwischenpassagen zum bangen und beim Refrain mitzugehen. ;) Der nächste Song war "Unity" (logischerweise der Titelsong des vorhergenannten Albums^^). Ein Instrumentaler Song, der oft mit Dream Theater verlgichen wurde. Schneller Rhytmus und Melodiewechsel, abwechlungsreich und lang. Dort hat jeder zeigen dürfen, was er so auf seinem Instrument drauf hat. Unity ging dann fließend zu einem Drumsolo von Mike über. Was der Kelr draufhat, das ist schon fast unmenschlich! o_o Schnell, laut, kompliziert und präzise! Als wäre das nicht genug, machte er dabei noch Kunststücke mit seinen Sticks. Über rumwirbeln und während des Spielens in die Luft werfen und wieder auffangen war alles dabei. Das Solo ging dann ca. 10 Minuten lange (!!). Hier ist noch zu erwähnen, dass Mike ein echter Entertainer ist. Einmal fing er an, Frank Sinatra beim Spielen zu singen, dann lud er uns ein, mit ihm zu singen. Dieses "Eyho", "Eyeyeyho" kennt vermutlich jeder. Die Besonderheit war, dass er irgendwann plötzlich den Drang verspürte einen Affen zu imitieren, mit der Begründung, in Rage spielen eh nur Affen. Dann teilte er uns mit, dass er der sexiest Drummer of the Universe sei und fing an, den Song "'I'm too sexy" von Right Said Fred in leicht abgewandelter Form zu singen. "I'm too sexy for my Drumkit, too sexy for Kaufbeuren" usw. Darüber lässt sich zwar streiten, aber es war dennoch herrlich unterhaltsam. Er versuchte sich auch einmal auf Deutsch: "Ihr seid ein gutes Publikum" und "Meine Lieblingsstadt ist Kaufbeuren" waren die Sätze, die er herausbrachte. Natürlich in diesem amerikanischen "Ich bin ein Berliner"- Akzent. Am Ende de Solos warf er sich einen Umhang rum, rannte wie wil düber die Bühne und lieferte sich einen Stickfight mit dem Drummer von Dead Soul Tribe. Peavys Kommentar dazu: "Ja, es gibt eben doch noch Superhelden aud dieser Welt". Wie gesagt, ein echter Entertainer, er hat die gesamte Halle unterhalten.Insegsamt habe auch ich mich über Mike sehr amüsiert. Peavy fand dann auch eine gute Überleitung zum nächsten Stück: Peavy: "Es gibt einen Grund, warum Mike aus Amerika ausgewandert ist, er ist nämlich ganz ganz unzufrieden mit seinem Präsidenten. Diesem Mann ist auch das nächste Stück gewidmet, es heißt Set this World on Fire!". Das fand die Menge natürlich klasse, Anti-Bush ist doch immer wieder beliebt. Wie dem auch sei, das Lied ist eine gute Ballade, die Stimmung war vor allem nach der Auflockerung von Mike wieder sehr gut. Das folgende Lied war "Black in Mind". Ein Arschtreter erster Güte und einer meiner persönlichen Lieblingssongs. Ich bangte was das Zeug hielt, und verdammt viele taten mir das gleich ;) Danach kam gleich das Solo von Victor. Dazu muss ich glaub ich nicht viel sagen. Er ist einfach ein Meister der Gitarre. Mit Leib und Seele dabei, er spielte schnell, schwer und sehr gefühlvoll. Wirklich beachtlich! Der nächste Song war der Titelsong ihres bs dato neuestem (Konzept-)Albums "Soundchaser". Wieder was zum bangen, ein harter Midetemposong mit hymnenhaften Refrain. Das nächste Lied kennt wahrscheinlich so ziemlich jeder, nur weißt keiner, dass es von Rage ist. Die Rede ist von "Straight to Hell", welches seinen Weg durch den "Schuh des Manitu" an die Öffentlichkeit fand. Das Riff ist wirklich sehr eingängig, richtiger Ohrwurmalarm. Der Song war auch mal wieder was zum Abgehen. So langsam gings ja dann auch dem Ende zu. Doch erst kamen noch ein paar Kracher. "From the Cradle to the Grave", ein Song aus der mit Orchester eingespielten "XIII" war wieder ein idealer Mix aus Headbangen und mitgröhlen. Und zu guter Letzt noch ein älterer Song, "Firestorm" vom "Missing Link" Album, von dem viele behaupten, sich der bis heute typische Rage Stil entwickelt hat. Tatsächlich kann man den Song sofort als Rage Werk identifizieren, wieder ein energiereicher und zugleich sehr melodischer Song. Danach verabschiedeten sich Rage, doch nicht für lange. Nach ein paar Forderungen nach Zugabe ließen sie sich nicht lumpen und traten wieder auf die Bühne. Mike läutete das Encore mit "Orgy of Destruction", dem Intro von "Soundchaser" ein (das ich eigentlich am Anfang der Show vermutet hatte). Dem folgte sogleich das zweite Lied der Platte, "War of Worlds". Harte Riffs gepaart mit schnellem Rhytmus und einem gutem Opener. Ideal zum nochmal richtig Gas geben. Und dann kam das wohl bekannteste und beliebteste Rage Lied überhaupt. "Higher Than the Sky". Peavy ließ die Fans anstimmen, sie sangen das ganze Lied lang mit. Den Refrain überließ Peavy sogar nur seinen Fans ;) . Der SOng dauerte vermutlich viermal so lange wie ursprünglich, da keiner aufhörte zu singen und Victor spontan noch das Theme von Pippi Langstrumpf und "Eye of the Tiger" einbaute. Klang zugegebenermaßen sehr interessant.
Nach langen Verbeugeungssessions und Beifallstürmen ging Rage dann um ca. 00:10 von der Bühne, nicht aber bevor sie nicht ihr Zubehör, sprich Drumsticks, Fell und Plektren in die Menge geworfen hatten. An dieser Stelle will ich Rage nochmal loben. Sie sind live wirklich sehr gut, man hört relativ wenig Unteschied im Vergleich zur CD Version der Lieder.
Nach dem Konzert blieben wir noch ein bisschen in der Hallte und unterhielten uns noch über die Show selbst, wir waren allesamt begeistert.
Leider gabs dann noch ein kleines Problem, nämlich wie wir zurückkommen sollten. Keiner hatte ein Handy dabei um ein Taxi zu rufen. Zufälligerweise stand ein bereits volles Taxi am Ausgang, wir sprachen den Fahrer an und er versprach uns, uns auch ein Taxi zu bestellen. Gut, also warteten wir. Bei -8°C. Nur als er nach einer halben Stunde immer noch nicht auftauchte, gingen wir dann planlos Richtung Stadtinnere. Irgendwann fanden wir dann eine Telefonzelle von der wir dann eine andere Taxigesellschaft anriefen. das Taxi kam auch prompt und nachdem wir bei der Freundin meiner Mutter angekommen waren, ließen wir den Abned noch mit ein paar Bierchen ausklingen.
Am nächsten Morgen traten wir dann auch schon gleich um 10:00 die Rückfahrt an. Nach einer wieder sehr lustigen sechsstündigen Zugfahrt endete für mich mein erstes Ragekonzert. Es war wirklich eine verdammt eindrucksvolle Erfahrung. Soviele Gleichgesinnte aufeinmal, alle gut drauf. Peavy hat zu der guten Stimmung auch beigetragen, indem er die Menge oft motivierte. Zugegebendermaßen, das war nicht sehr schwer ;) .
Insgesamt war das ein wirklich tolles Wochenende, an welches ich mich sicher noch lange erinnern werde. Auch wenn ich momentan ein wenig mit den Folgeerscheinungen kämpfe: Tinitus am linken Ohr, Nackenschmerzen, Heiserkeit, Augenringe bis zum Bauchnabel, und und und. Aber was tut man nicht alles um seine Idole zu sehen. Ich bin froh für diese Erfahrung und auch froh solche Freunde zu haben, mit denen man so etwas unternehmen kann.
Wie dem auch sei, dies war zwar mein erstes, sicher aber nicht letztes Rage Konzert.
Danke fürs Lesen. In diesem Sinne, Rage on!
so, ich konnte einfach nicht kürzer, das musste mal raus. ;)
Jetzt seid ihr dran, wenn ihr wollt.
Also, wenn jemand auf einem besonders tollen Konzert war und das vielleicht mal ausführlich erzählen will hat er hier die Möglichkeit dazu.
Ich mach gleich mal den Anfang. Ich war am Samstag auf Rage, meiner absoluten Lieblingsband. Und dieses Erlebnis kann ich einfach nicht für mich behalten ;)
Also, vorneweg. Was für eine Band, was für ein Konzert! Ich bin begeistert!
Alles begann so:
Ich bin mit 4 Freunden (die ich übrigens Rage infiziert habe ;) ) mit dem Bayernticket am Samstag um 12:00 losgetuckert, auf nach Kaufbeuren, wo sie live gespielt haben. Wir waren dann knapp 6 Stunden unterwegs, halt mit längeren Aufenthalten. Aber das hat gar nichts gemacht, weil wir wegen der Vorfreude auch so gut drauf waren, dass wir ne lustige Zeit hatten. Dort konnten wir uns dann auch schonmal einstimmen, ein paar Bier zu sich nehmen und nochmal die besten Songs hören^^. Dann sind wir um ca. 17:00 in Kaufbeuren angekommen, wo uns eine Freundin von meiner Mutter abgeholt hat. Zu der sind wir dann erstmal gegangen, haben unser Zeug abgestellt. Dann hat sie uns zur Zeppelinhalle, wo das Konzert stattfand, hingekarrt, das war so um ca. 18:30. Dort haben wir erstmal den Merchandisestand (ich weiß wie untrue :p ) abgeklappert und uns als Souvenir ein Tourshirt gekauft. Um 19:00 war dann Einlass, wir haben uns einen guten Platz ergattert und dann dort eine Stunde gewartet. Was ich ganz interessant fand, war dass so ziemlich alles vertreten war. Von Blind Guardian über Rammstein über CoB über Burzum zu Darkthrone oder Bloodbath. Naja, wenn schonmal ein Konzert stattfindet, dann pilgert eben die gesamte Metalszene hin. ^^ Find ich gut, dass Rage die alle so vereint :).
Jedenfalls ist dann um 20:00 ist dann die erste Vorband aufgetreten. Eine Powermetalband aus Hannover, die sich "The Ordeal" nennte. Die war wirklich gut, vor allem der Gitarrist aht feine Soli abgeliefert. Naja es war im Grunde solider Powermetal, der eben nicht viele Überrschaungen bot. Trotz der guten Performance des Sängers war die Stimmung noch recht steif, die meisten standen noch hinten und genehmigten sich diverse Spritousen. Ich fand die Msuik jedoch ziemlich interessant und werde auch sicher demnächst mal versuchen mir das Album von ihnen zu holen, auch wen sich das ziemlich schwierig gestalten dürfte.
Dann um 21:00 kam die zweite Vorband, Dead Soul Tribe. Vielleicht kennt die der eine oder andere von euch. Innovativer Progmetal, etwas ruhigeren und experimenteller. Der Frontmann hat zum Beispiel seine Klampfe teilweise mit einem Cellobogen bearbeitet, auch mit Querflöte wurde hantiert. Jedenfalls haben die der Menge schon ziemlich eingeheizt eingeheizt und ein bisschen Stimmung gemacht. Ich persönlich fand die Band zwar gut, aber für meinen Geschmack war zuviel Midtempo drin. Ein bisschen schnellere Stücke hätten schon sein dürfen. Aber durchaus eine interessante Band, ich werde mich wohl auch mit der nochmal näher beschäftigen. Am Ende der Vorstellung konnte ich sogar einen (halben^^) Drumstick vom Drummer ergattern, den er in die Menge geworfen hat. Die haben anscheinend ein eigenes Label, zumindest ist der Bandname dort aufgedruckt. o_o
Dann um 22:00 war es endlich soweit. Die genialste Band ever (meine Sichtweise) trat auf die Bühne, sofort tobte die Menge! Nach einem mir unbekanntem Intro (das sich aber verdammt geil angehört hat, vielleicht ein Werk aus Smolskis [der Gitarrist] neuestem Soloplatte) kam sofort ihr Oberklassiker "Don't you fear the Winter". Ein Gros der Fans konnte den natürlich mitsingen (mich eingeschlossen). Eine gelungene Wahl den Klassiker als Opener zu nehmen, der den Fans schonmal ordentlich einheizte. Dem folgte dann "Great Old Ones", ein typischer Rage Song des neuen Albums. Energiereich, schnell, melodisch. Die Fans feuerten die Drei enthuiastisch an. Man konnte auch Rage ansehen, dass sie Spaß an der Sache hatten. Jede kleine Animation zum Mitmachen von Peavy zog sofort. Dem folgte ein weiterer Klassiker, "Paint the Devil on the Wall". Auch hier sangen die Fans wieder lauthals mit spielten sie gleich (wenn auch nicht vergleichbar mit einem Blind Guardian Konzi ;) ). Danach begrüßte Peavy die Menge erstmal ausführlich. Eer erzählte in kurzem Worten vom 20. Geburtstag von Rage (wir sangen ihm deswegen spontan gleich mal ein Geburtstagständchen, was ihn sichtlich erfreute) und wie alles angefangen hat. Deswegen war der nächste Song auch "Prayers of Steel", ein Song aus seiner ersten Zeit, wo die Band noch Avenger hieß. Dem folgte wieder ein älteres und von vielen Fans geliebtes Lied. "Solitary Man" von 1992. Was für ein Song! Das nächste Lied war eins von ihrem Überalbum "Black in Mind", nämlich "Sent by the Devil". Interessant hierbei ist, dass der Song eigentlich für das alte Line-Up, also das mit zwei Gitarren konzipiert war. Doch Victor hat das großartig hinbekommen, der Song hat nichts von seiner Intensität eingebüßt. Dem folgte "Down", ein Highlight aus dem neuerem "Unity"-Album. Die Menge ging ordentlich mit, Der Song ist einfach ideal zum mitsingen, in den Zwischenpassagen zum bangen und beim Refrain mitzugehen. ;) Der nächste Song war "Unity" (logischerweise der Titelsong des vorhergenannten Albums^^). Ein Instrumentaler Song, der oft mit Dream Theater verlgichen wurde. Schneller Rhytmus und Melodiewechsel, abwechlungsreich und lang. Dort hat jeder zeigen dürfen, was er so auf seinem Instrument drauf hat. Unity ging dann fließend zu einem Drumsolo von Mike über. Was der Kelr draufhat, das ist schon fast unmenschlich! o_o Schnell, laut, kompliziert und präzise! Als wäre das nicht genug, machte er dabei noch Kunststücke mit seinen Sticks. Über rumwirbeln und während des Spielens in die Luft werfen und wieder auffangen war alles dabei. Das Solo ging dann ca. 10 Minuten lange (!!). Hier ist noch zu erwähnen, dass Mike ein echter Entertainer ist. Einmal fing er an, Frank Sinatra beim Spielen zu singen, dann lud er uns ein, mit ihm zu singen. Dieses "Eyho", "Eyeyeyho" kennt vermutlich jeder. Die Besonderheit war, dass er irgendwann plötzlich den Drang verspürte einen Affen zu imitieren, mit der Begründung, in Rage spielen eh nur Affen. Dann teilte er uns mit, dass er der sexiest Drummer of the Universe sei und fing an, den Song "'I'm too sexy" von Right Said Fred in leicht abgewandelter Form zu singen. "I'm too sexy for my Drumkit, too sexy for Kaufbeuren" usw. Darüber lässt sich zwar streiten, aber es war dennoch herrlich unterhaltsam. Er versuchte sich auch einmal auf Deutsch: "Ihr seid ein gutes Publikum" und "Meine Lieblingsstadt ist Kaufbeuren" waren die Sätze, die er herausbrachte. Natürlich in diesem amerikanischen "Ich bin ein Berliner"- Akzent. Am Ende de Solos warf er sich einen Umhang rum, rannte wie wil düber die Bühne und lieferte sich einen Stickfight mit dem Drummer von Dead Soul Tribe. Peavys Kommentar dazu: "Ja, es gibt eben doch noch Superhelden aud dieser Welt". Wie gesagt, ein echter Entertainer, er hat die gesamte Halle unterhalten.Insegsamt habe auch ich mich über Mike sehr amüsiert. Peavy fand dann auch eine gute Überleitung zum nächsten Stück: Peavy: "Es gibt einen Grund, warum Mike aus Amerika ausgewandert ist, er ist nämlich ganz ganz unzufrieden mit seinem Präsidenten. Diesem Mann ist auch das nächste Stück gewidmet, es heißt Set this World on Fire!". Das fand die Menge natürlich klasse, Anti-Bush ist doch immer wieder beliebt. Wie dem auch sei, das Lied ist eine gute Ballade, die Stimmung war vor allem nach der Auflockerung von Mike wieder sehr gut. Das folgende Lied war "Black in Mind". Ein Arschtreter erster Güte und einer meiner persönlichen Lieblingssongs. Ich bangte was das Zeug hielt, und verdammt viele taten mir das gleich ;) Danach kam gleich das Solo von Victor. Dazu muss ich glaub ich nicht viel sagen. Er ist einfach ein Meister der Gitarre. Mit Leib und Seele dabei, er spielte schnell, schwer und sehr gefühlvoll. Wirklich beachtlich! Der nächste Song war der Titelsong ihres bs dato neuestem (Konzept-)Albums "Soundchaser". Wieder was zum bangen, ein harter Midetemposong mit hymnenhaften Refrain. Das nächste Lied kennt wahrscheinlich so ziemlich jeder, nur weißt keiner, dass es von Rage ist. Die Rede ist von "Straight to Hell", welches seinen Weg durch den "Schuh des Manitu" an die Öffentlichkeit fand. Das Riff ist wirklich sehr eingängig, richtiger Ohrwurmalarm. Der Song war auch mal wieder was zum Abgehen. So langsam gings ja dann auch dem Ende zu. Doch erst kamen noch ein paar Kracher. "From the Cradle to the Grave", ein Song aus der mit Orchester eingespielten "XIII" war wieder ein idealer Mix aus Headbangen und mitgröhlen. Und zu guter Letzt noch ein älterer Song, "Firestorm" vom "Missing Link" Album, von dem viele behaupten, sich der bis heute typische Rage Stil entwickelt hat. Tatsächlich kann man den Song sofort als Rage Werk identifizieren, wieder ein energiereicher und zugleich sehr melodischer Song. Danach verabschiedeten sich Rage, doch nicht für lange. Nach ein paar Forderungen nach Zugabe ließen sie sich nicht lumpen und traten wieder auf die Bühne. Mike läutete das Encore mit "Orgy of Destruction", dem Intro von "Soundchaser" ein (das ich eigentlich am Anfang der Show vermutet hatte). Dem folgte sogleich das zweite Lied der Platte, "War of Worlds". Harte Riffs gepaart mit schnellem Rhytmus und einem gutem Opener. Ideal zum nochmal richtig Gas geben. Und dann kam das wohl bekannteste und beliebteste Rage Lied überhaupt. "Higher Than the Sky". Peavy ließ die Fans anstimmen, sie sangen das ganze Lied lang mit. Den Refrain überließ Peavy sogar nur seinen Fans ;) . Der SOng dauerte vermutlich viermal so lange wie ursprünglich, da keiner aufhörte zu singen und Victor spontan noch das Theme von Pippi Langstrumpf und "Eye of the Tiger" einbaute. Klang zugegebenermaßen sehr interessant.
Nach langen Verbeugeungssessions und Beifallstürmen ging Rage dann um ca. 00:10 von der Bühne, nicht aber bevor sie nicht ihr Zubehör, sprich Drumsticks, Fell und Plektren in die Menge geworfen hatten. An dieser Stelle will ich Rage nochmal loben. Sie sind live wirklich sehr gut, man hört relativ wenig Unteschied im Vergleich zur CD Version der Lieder.
Nach dem Konzert blieben wir noch ein bisschen in der Hallte und unterhielten uns noch über die Show selbst, wir waren allesamt begeistert.
Leider gabs dann noch ein kleines Problem, nämlich wie wir zurückkommen sollten. Keiner hatte ein Handy dabei um ein Taxi zu rufen. Zufälligerweise stand ein bereits volles Taxi am Ausgang, wir sprachen den Fahrer an und er versprach uns, uns auch ein Taxi zu bestellen. Gut, also warteten wir. Bei -8°C. Nur als er nach einer halben Stunde immer noch nicht auftauchte, gingen wir dann planlos Richtung Stadtinnere. Irgendwann fanden wir dann eine Telefonzelle von der wir dann eine andere Taxigesellschaft anriefen. das Taxi kam auch prompt und nachdem wir bei der Freundin meiner Mutter angekommen waren, ließen wir den Abned noch mit ein paar Bierchen ausklingen.
Am nächsten Morgen traten wir dann auch schon gleich um 10:00 die Rückfahrt an. Nach einer wieder sehr lustigen sechsstündigen Zugfahrt endete für mich mein erstes Ragekonzert. Es war wirklich eine verdammt eindrucksvolle Erfahrung. Soviele Gleichgesinnte aufeinmal, alle gut drauf. Peavy hat zu der guten Stimmung auch beigetragen, indem er die Menge oft motivierte. Zugegebendermaßen, das war nicht sehr schwer ;) .
Insgesamt war das ein wirklich tolles Wochenende, an welches ich mich sicher noch lange erinnern werde. Auch wenn ich momentan ein wenig mit den Folgeerscheinungen kämpfe: Tinitus am linken Ohr, Nackenschmerzen, Heiserkeit, Augenringe bis zum Bauchnabel, und und und. Aber was tut man nicht alles um seine Idole zu sehen. Ich bin froh für diese Erfahrung und auch froh solche Freunde zu haben, mit denen man so etwas unternehmen kann.
Wie dem auch sei, dies war zwar mein erstes, sicher aber nicht letztes Rage Konzert.
Danke fürs Lesen. In diesem Sinne, Rage on!
so, ich konnte einfach nicht kürzer, das musste mal raus. ;)
Jetzt seid ihr dran, wenn ihr wollt.