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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Flammenschlagendes Schicksal und auch seine Auswirkungen



wequila
13.12.2004, 15:55
http://mitglied.lycos.de/kinder666/flammen/schicksal.gif
Das flammenschlagende Schicksal (es ist umstritten)

Umbaba Pagodi hatte wie so viele Menschen einen perfiden Plan. Dazu suchte sie die Hexe auf. Sie sagte zu ihr, Mach mir einen Liebestrunk*, Hexe. Die Hexe reagierte, denn Umbaba hinterließ Moneten aufm Tresen. Jetzt hatte sie einen Liebestrunk! Jedoch gedachte sie ihn nicht auf die herkömmliche Art und Weise einzusetzen, nämlich für Männer. Vielmehr hatte sie Größeres vor, die Vernichtung allen menschlichen Lebens und auch die Tiere. Na sowas!
Aus diesem Zweck heraus krabbelte Umbaba eines Mittags auf einen sehr hohen Baum, denn da stand die Sonne im Zenit. Sie entpfropfte den Liebestrunk und verschüttete ihn in die Baumkrone, und weil die Sonne ganz nah dran war an dem Baum, verhältnismäßig, wirkte der Trunk. Die Sonne verliebte sich in die Erde und wollte sie küssen. Das würde die ganze Menschheit verbrennen!
Umbaba fieberte dem bevorstehenden Ende der Menschen entgegen. Doch dann entführte ein Archaeopteryx den Baum, und die Wirkung des Liebestrunks konnte sich nicht mehr auf die Sonne beziehen, wodurch diese sich besann. Die Menschheit verbrannte dann doch nicht! – –

Umbaba wachte auf. Sofort schossen ihr diverse Schmerzen überall durch die Körperteile. Sie hatte schlecht geschlafen! Sie blickte sich um. Ihre Umgebung verriet sich als Nest, denn es waren überall Baumreste aufgehäuft, die als Rand mittig zu einer Kuhle abfielen. In dieser Kuhle lag Umbaba und fragte sich, Was nun. Sie hatte genug Zeit zum Überlegen, denn das Nest war sehr hoch über dem Boden angebracht, auf einer riesigen Steinsäule. Umbaba konnte nicht weg.
Nachdem sie eine Weile überlegt hatte, fiel ihr ein, dass sie von einem Archaeopterys entführt worden war, samt Baum. Aus diesem musste der Typ das Nest gebaut haben!
In ihrer Empörung kam auf einmal ein Krähen auf Umbaba zugeflogen, denn es war besagter Archaeopteryc. Doch da passierte ein Windzug und reanimierte die Reste des Liebestrunks, die am Nest klebten, und blies sie umher. Umbaba und der geflügelte Dinosaurier bekamen Herzchenaugen und flogen sich in die Arme. Es entstand eine Atmosphäre, die knisterte. Doch dann war es doch nur das Nest, denn die Verliebten hatten durch Rollreibung Feuer erzeugt. Die Flammen loderten hoch, und Mädchen und Dinosaurier verbrannten während ihres Verkehrs. Das stellte ein Mahnmal für die Liebe dar!

http://mitglied.lycos.de/kinder666/flammen/liebe.gif
Liebe !!!

La Cipolla
13.12.2004, 18:34
Doch dann entführte ein Archaeopteryx den Baum,
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif Das kennen wir doch irgendwoher... http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif
Aber dann wird ja aufgeklärt, warum ständig Menschen von diesem ominösen Saurier entführt werden. :rolleyes:
Vor allem durch die (wenn auch grottenschlechten, aber passenden) Zeichnungen ein "Meisterwerk". Du gehörst übrigens zu jenen Menschen, denen ich nicht im Dunkeln begegnen möchte. *_*° (Wenn dich das motiviert...)

Wohan
14.12.2004, 14:01
Doch dann entführte ein Archaeopteryx den Baum

OH :eek: wie Überraschend :rolleyes: .............du hast es wirklich mit deinen Saurier :p


Jo.....eine wie von dir schon gewöhnt.........öhm wirre kirre Geschichte , ich glaube du solltest mal die bunten Pillen beim schreiben weg lassen ;) , oder besser nicht sonst hätten wir hier im AT. ja nichts mehr zu lachen.....ergo weiter so ,wenigstens EINER der so schreibt das man beim Lesen ruhig das Hirn abschalten kann oder sogar MUSS :p :D :)

Eiskender
15.12.2004, 23:20
Genial, fast so genial wie Knut. Meine Lieblinge, was deine Schreibkunst angeht, sind jedoch folgende:


Futuro bianchi
Ein ethisch vollkommen ver-
tretbares, farbloses Knäuel
genmanipulierten Fells ze-
lebriert vor laufenden Kame-
ras seine fehlerhaften Chro-
mosomen. Der Drogentod des
Kameramanns tritt um einige
Sekunden verfrüht ein; der
Aufnahmewinkel wird augen-
blicklich korrigiert.


Heroische Schlachtgesänge zu Ehren Odins
Die Landschaft beschränkte sich auf eine allumfassende Wunde. Die Wunde war nicht fein säuberlich mit einem Skalpell angefertigt worden. Bei den Rippen war keine Knochensäge zum Einsatz gekommen. Alles war mit Haut- und Fleischfetzen verhangen, Knochensplitter rekelten sich aus dem Loch. Niemand hatte auf die wichtigen Adern acht gegeben. Das Desinfizieren hatte man gänzlich unterlassen. Wirklich unsaubere Arbeit. Eine gigantische Ausgabe des Grand Canyon aus verwesender Architektur.
Der anthrazitfarbene Himmel wurde am Horizont kilometerweit in den Abgrund zwischen den Schwermetallklippen gespiegelt, bis er sich in unendlichem Schwarz verlor. Stahl presste seine porösen Arme durch die Industrieabgase und schlug im Zerfallen begriffene Brücken über das Nichts. Funktionsunfähige Röhrensysteme und Kabel zogen sich in derart abstrakten Mustern über die Klüfte, dass es dem Ganzen etwas von den Kritzeleien eines Kleinkindes verlieh. Eines Kleinkindes, zugegeben, dessen Eltern eine Therapie für ihren Nachwuchs ans Herz gelegt werden sollte.
Eine Standard-Endzeit-Kulisse, in deren alles umfassendem Schatten Michael Sewell sich am Kopf kratzte, bis es blutete.

Caring Sells
In Afrika stirbt alle drei Sekunden ein Kind –!

Ein Fakt, der förmlich danach schreit,
die kindliche Population des afrikanischen Kontinents in einer langen Reihe zu ballen,
geordnet: aufsteigend, in Ein-Sekunden-Intervallen,
ausgehend von ihrer Todeszeit.

Ist dieses also erfolgreich veranlasst,
organisiert man laufende Kam’ras:
Das Ergebnis wird die Unterhaltungsbranche in ihren Grundfesten erschüttern! –
Es ist, wenn schließlich Kind für Kind umfällt:
Domino Day goes Dritte Welt –!
(Man könnte sie natürlich auch füttern…)


Jaja Wequi, du bist genial.

Max Mustermann
17.12.2004, 09:40
Hallo. :)

Ich mag deinen Stil wirklich gerne, denn er ist einfach mal etwas sehr erfrischendes und neues.

Auch wenn ich, im Gegensatz, zu meinen Vorrednern das Gefühl habe, dass der obige Text vollkommen ohne Intention geschrieben wurde, bzw. ohne uns eine Botschaft zu vermitteln wollen, wobei ich natürlich schon sehr ins Grübeln kam, als ich die von Eiskender zitierten Texte las, denn diese sind wirklich nicht nur originell (was ja nicht unbedingt etwas gutes heißen muss), sondern auch noch tiefst moralisch, aber selbstredend ohne jeglichen Ansatz eines Zeigefinger-Textes. :A

Die beiden folgenden Texte haben mir tatsächlich am besten gefallen. :)

Futuro bianchi

Caring Sells

---

Wobei ich beim unteren noch den letzten Satz entfernen würde [*(Man könnte sie natürlich auch füttern…)*], denn der passt für mein Empfinden einfach nicht in den Text hinein und schmälert ein wenig das bitterböse Ende.

Aber wirklich tolle Texte, ich würde sehr gerne noch mehr von dir lesen. :)

Gruß,
Max.