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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was ist leichter? Erörterung oder Interpretation



FF I Weißmagier
10.04.2003, 00:52
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Tidus1987
10.04.2003, 01:20
dein Deutschlehrer hat nen knall... er muss alles in die Gesamtnote einbeziehen. Jedenfalls macht man das bei uns ( lol ich verfehl die Thematik vollkommen und bekomm immer eine 2)...
z.B. interpretation:
Sprache 1
Inhalt 5
Gesamtnote: 3+
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_046.gif... schon komisch

Silence
10.04.2003, 18:32
Zum Thema Erörterung:

CT hat es angedeutet:
Es gibt hier bestimmte Abläufe, die man einhalten muß (sogenannte formale Anforderungen). ist also die formale Grundstruktur nicht vorhanden, kann man die ganze Klausur eigentlich schon fast in den Skat drücken.
Die größte Schwierigkeit denke ich liegt aber darin, These, Argumente und Gegenargumente aufzustellen und diese zu gewichten (welches (Gegen-)Argument wiegt schwerer) und daraus dann letztendlich die richtige (was auch immer das sein mag) Schlußfolgerung zu ziehen. hat man zuvor alles wunderbar über die Bühne gebracht, zieht aus den Argumentationsketten aber die falschen Schlüsse, ist man mit 7-8 Punkten noch gut bedient...
Vorteil liegt aber hier eindeutig für den Lerer darin, dass eine objektivere Bewerung möglich ist, da es bestimmte Anforfderungen gibt bzw. das Möglichkeiten der (richtigen) Lösung eingeschränkter sind.

Thema Interpretation:
Tja, hier kommen die Lehrer eigentlich regelmäßig ins schleudern, weil Schüler hier viele eigene Ansätze reinbringen können. Denn: Einen Satz zu interpretieren, da kann es viele (standpunktabhängige) Lösungen geben. Das heißt, wenn ein Schüler einen anderen Interpretationsansatz hat und diesen plausibel (größter Knackpunkt beim Zensurenfeilschen ;)) darlegt (Argumente, Ansichten, Hintergrundwissen), müßte der Lehrer das eigentlich so hinnehmen.
Das Hauptproblem liegt hier aber wirklich darin, dass sich der Lehrer in jede Interpretation eigentlich aufs Neue hineindenken müßte/sollte. Erst recht, wenn die Interpretation in eine andere als von ihm selbst favorisierte Richtung geht. Und hier zeigt sich dann eigentlich, ob der Pauker Null Bock hatte und nur seine Lösung als das einzig wahre ansieht (soll ja vorkommen...) oder ob er dem Gedankengang seiner Schüler folgen kann und entsprechend bewertet (das gibt es auch).
Ihr seht, beide Seite bewegen sich da auf recht dünnen Eis. Aber die Sache hat noch einen kleinen Zusatz: Letzten Endes ist es der Lehrer/die Schule, die meist am längeren Hebel sitzt.

CT
15.04.2003, 02:04
Wie kann man bei einer Erörterung am Thema vorbeischießen? o_O
Das Thema ist doch eigentlich vorgegeben.

BTW, geht bei euch ja schön schnell mit dem Nachsehen der Arbeiten; unser Deutschlehrer benötigt in der Regel vier bis fünf Wochen pro Klausur.

Mascara
16.04.2003, 02:25
Wir haben heute die Abschlussklausur in Deutsch geschrieben. Konnte zwischen mehreren Dingen wählen, hab dann schließlich die Textinterpretation genommen: Fahrerflucht von Josef Reding. Ich muss mindestens eine 3 schreiben, um auf meiner 2 im Zeugnis kleben zu bleiben, da ich aber noch nie eine 4 in einer Interpretation geschrieben habe, denke ich, wird das schon klappen. Trotzdem bin ich diesmal stutzig: alle haben 200 oder 300 Wörter bei der Charakteristik..und ich habe als Einzige 860? Da beschleicht einen schon ein mieses Gefühl, naja, mal sehen wies wird. Bei Deutsch hab ich ja immer so ein seltsames Gefühl, und dann wurde es doch meist eine 2.

Silence
26.04.2003, 06:17
Mir fällt hierbei spontan eine Kosten - Nutzen Analyse ein...

Zu den Kosten zählen Umweltschädigung (Lärm, Dreck, Elektrosmog usw.), Erholungsverlust und Kompensationszahlungen an Anwohner, Ausbau der Infrastruktur und ähnliches.
Nutzen wäre Arbeitsplätze, sanierte/verbesserte Infrastruktur, Ansiedelung von Zulieferern, also ein wirtschaftlicher Schub für die gesamte Region (sprich ein Wohlfahrtsgewinn).

Die Aufgabenstellung an sich ist etwas dürftig, da man etwas über die Art und den Bau der Produktionsstätte wissen müßte (Filteranlagen, Abschirmungen, was wird dort hergestellt etc.).
Falls dies aber ein aktueller Fall sein sollte, dann kann sich der Lehrer auf Informationen aus Lokalpresse und etc. berufen.
Wer dann keine Zeitung liest oder ähnliches, hat dann natürlich die schlechteren Karten beim Gewichten und Aufstellen der Argumente.

Strato
29.04.2003, 22:15
Original geschrieben von FF I Weißmagier
Die ganzen Sachen habe ich auch geschrieben, nur leider habe ich gedacht, dass mit Elektrokonzern eine Firma gemeint ist, die Kraftwerke baut und Strom verkauft. Aber das ist doch für die Diskussion nahezu unwichtig. Denn egal ob Kraftwerk oder Produktionsanlage, beide verursachen Lärm,
beide verschmutzen ggf. die Umwelt durch Abgase,
beide zerstören etl. Biotope.
Und Silence hat recht, die Aufgabenstellung ist, was die Genauigkeit betrifft, schlichtweg ungenügend.


Original geschrieben von FF I Weißmagier
Die Arbeit habe ich jetzt hinter mir (Puh...). Habe eine Erörterung mit 752 Wörtern über 8 Seiten geschrieben. Bin sogar noch eine Stunde früher fertig geworden, sonst würde ich wohl immer noch schreiben. Und dann hast du aus Langeweile angefangen, deine Wörter zu zählen? *g*

Strato
01.05.2003, 08:24
Original geschrieben von FF I Weißmagier
Wörterzählen ist bei uns Pflicht. Wenn jemand es unter Zeitdruck nicht schafft die Wörter zu zählen, gibt es einen minimalen Abzug. :hehe: o_O
Das ist ja pervers.
Und sowas im einundzwanzigsten Jahrhundert. :rolleyes: