Zaphod
08.12.2004, 21:52
~ Die Zeit des Erwachens ~
http://www.drition.org/serge787/dzde12b.png
"Die Zeit ist ein Fluß,
ein ungestümer Strom,
der alles fortreißt
jegliches Ding [...]"
- Marc Aurel
„Story“: (Über die eigentliche Geschichte will ich hier noch nichts verraten...)
Auf dem Planeten Mizar herrscht Krieg zwischen Travia und Sirrah.
Alioth, ein junger Krieger, ist auf einer abgelegenen Insel stationiert und wird für den Kampf trainiert.
Nach und nach gerät er zwischen die Fronten eines Krieges, dessen wahrer Grund weit in der Vergangenheit liegt...
Mizar soll eine Welt voller Gegensätze werden. Technik und Magie, riesige Städte und verlassene Kontinente, arme Regionen und Bonzenviertel, (Raum/Luft-) schiffe, gesunkene Inseln...
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Damit diejenigen die noch was zum Lesen haben wollen, nicht enttäuscht sind, hier einige "Kurzgeschichten" die ausserhalb des Geschehens stattfinden. Diese Texte kommen so aber NICHT im eigentlichen Spiel vor!
Nr.1.: ~~~ Bergsteiger ~~~
Nr.2.: ~~~ Zaphod ~~~
Nr.3.: ~~~ Cepheus ~~~
Nr.1: Dies ist die Geschichte eines Nebencharakters, einem Bergsteiger, der nachdem man ihm geholfen hat, versucht seinen Weg zurück in sein Dorf zu finden....
Im Spiel erscheint folgende Nachricht von ihm, dann verschwindet er:
„Hmm... Die Karte ist gar nicht so leicht zu lesen... Ah da bin ich ja!!! ... Man sieht sich!“
~~~ Bergsteiger ~~~ http://www.drition.org/serge787/bergsteiger.jpg
Dies waren die letzten Worte, die er mit Alioth sprach. Nachdem er zu Beginn ganz euphorisch war, dank der Landschaftskarte, die er soeben erhalten hat, den Weg zurück in sein Dorf zu finden, stellte sich schon bald Ernüchterung ein.
Zunächst meisterte er erfolgreich die Aufgabe, in flacheres Terrain zu kommen. Und auch der Weg zur Küste hatte ihm, abgesehen von einem kurzen Halt bei einem Einsiedler, dessen Vasenvorrat langsam zu Ende gehen scheint, keine großen Mühen bereitet.
Seine Probleme fingen eigentlich genau dann an, als er die Küste erreichte.
Es war ein schöner Frühlingstag, die Sonne schien und die Möwen nutzen den steifen Wind, der die Wellen gegen die Klippen schmetterte. Er war in einer Bucht angekommen, rings um ihn herum ragten riesige Felsen in die Höhe. Ausgelaugt von den Mühen des Abstiegs und dem tagelangen Herumirren in den Bergen, setzte er sich auf einen niedrigen, flachen Felsen ganz in der Nähe des Wassers.
Er bereite sich eine kleine Mahlzeit zu; ein Brot auf das er seine letzte ihm noch verbliebene Käsescheibe legte und eine halbe Gurke, welche aus seinem Dorf stammt. Er saß so eine gute Weile und verspeiste genüsslich seinen letzten Vorrat an Lebensmittel. Dann stand er auf und lief kniehoch in die Fluten, um sein Gesicht zu erfrischen. Als er sich dort umschaute, sah er etwas, dass er zuvor noch nicht entdeckt hatte, da ein großer Steinbrocken die Sicht einschränkte. Etwa eine Meile südlich von seinem Rastplatz, hatte ein Boot angelegt. Ein feindliches Boot. Es musste dem Feind gehören, denn es hatte blaue Segel mit dem Wappen Travias.
„Was um alles in der Welt haben die hier zu suchen? ... Auf dieser Insel gibt es doch nichts außer wilde Tiere.“ Aber es war da und das konnte nur Ärger bedeuten.
Ohne noch weiter im Wasser zu verweilen, es bestand immerhin die Gefahr entdeckt zu werden, lief er zu seinem Rucksack zurück. Doch was sollte er nur tun? Den ganzen Weg wieder zurück, das würde bedeuten die steile Felswand, die er doch gerade erst erfolgreich bezwungen hatte, wieder hinaufzusteigen, was wesentlich anstrengender wäre. Und selbst dann befände er sich noch lange nicht in Sicherheit.
Andererseits führt der einzig’ andere Weg nur an dem Boot vorbei, auf dem sich sicher auch noch Wachen befanden. Und was diese Soldaten mit ihm anstellen würden, daran wollte er nicht einmal denken. Letzten Endes entschied er sich doch für die Küste, jedoch aus einem ganz anderen Grund. Er musste sein Dorf warnen! Je eher er wieder zurück kommen würde, desto größer wäre die Chance, dass sich seine Kameraden noch in Sicherheit bringen könnten. Wer weiß, ob dies das einzige Boot aus Travia war.
Die Strecke, bis zu dem Felsen, der die Sicht auf das Schiff verhinderte legte er schnell zurück; es bestand keine Gefahr entdeckt zu werden. Nun kam der schwierigere Teil, er musste sich irgendwie ungesehen an dem Schiff vorbeischleichen.
Vorsichtig bewegte er sich noch ein kleines Stück nach vorne und versuchte mehr über das merkwürdige Schiff herauszufinden. Es war, entgegen seinen Befürchtungen, kein richtiges Kriegsschiff, es stellte sich ganz im Gegenteil als ein sehr kleines motorbetriebenes Schiff heraus. Vielleicht hatte das Schicksal es doch nicht so schlimm mit ihm gemeint.
Er trat aus seinem Versteck hervor und lief in raschem Tempo um den Felsen herum. Der Küstenabschnitt, auf dem er sich nun befand glich sehr stark dem Vorherigen. Auch hier gab es ringsum spitze, riesige Felsen, nur der Wind schien hier nicht so stark zu sein.
Mit dem Bemühen, den größtmöglichen Abstand zu dem feindlichen Objekt einzuhalten, lief er an der Felswand entlang, auf der Suche nach dem nächsten, zufluchtbietenden Steinbrocken. Ab und zu gab es aber auch große Flächen, die ihm keinen Sichtschutz anboten. Diese versuchte er schnellstmöglichst zu überqueren, dabei sah er immer wieder mit besorgtem Blick zur Küste hinüber. Glücklicherweise konnte er immer noch kein Beweis dafür entdecken, dass sich außer ihm auch noch andere Personen in dieser Region befanden. Durch diese unverhoffte Wendung war sein Herz auch gleich wieder von all den Sorgen befreit, die ihn gerade noch so sehr plagten. Er dachte nicht mehr an die Gefahr, die vielleicht noch vor ihm stehen könnte, er war einfach nur froh seinem möglichen Tod von der Schippe gesprungen zu sein.
Schließlich erreichte er wiederum das Ende eines Küstenabschnittes und als er diesen ein gutes Stück hinter sich gelassen hatte und sich nicht mehr in der Gefahr befand von dem Schiff aus entdeckt zu werden, verlangsamte er sein Schritttempo, bis er schließlich stehenblieb.
Vor ihm lagen keine steilen Klippen mehr, sondern eine sich scheinbar ewig weit hinziehende Wiesenlandschaft. Er kannte diese Gegend gut und die Tatsache, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis sein Dorf am Horizont erscheint, gab ihm die Kraft auch noch den letzten Abschnitt seiner Wanderung in Angriff zu nehmen.
In dem Moment, als er sich einen Ruck gab und seinen Fuß nach vorne setzten wollte, der erste Schritt, der ihn wieder in seine Heimat zurückbringen sollte, hörte er ein leises Zischen.
Es war ein seltsames Geräusch und es erinnerte ihn an nichts Gutes. Und es wurde lauter und schien sich in Sekundenbruchteilen zu nähern. Gerade als ihm das Wort „Pfeil“ in den Sinn kam, wurde sein Körper von einem plötzlichem, grauenhaftem Schmerz heimgesucht. Der Pfeil hatte seinen Brustkorb zerschmettert und die Pfeilspitze ragte vorne ein gutes Stück weit heraus. Er torkelte noch ein wenig und viel dann nach vorne über.
Mit einer letzten Anstrengung, mit dem Willen eines Sterbenden seinen Vollstrecker zu Gesicht zu bekommen, drehte er sich um. Der Sand unter ihm war rot gefärbt und aus seinem Mund quoll Blut hervor.
Weit hinter ihm sah er zwei Personen, die auf einem Felsplateau standen.
Dann wurde ihm schwarz vor Augen und seine Kräfte verließen ihn endgültig.
~~~
Nr.2: Hier wird ein wenig die Hauptstadt des Spiels beschrieben (Nebencharakter, Magier; meine Gastrolle ^^). Im Spiel würde in diesem Fall das gezeigt werden, was nach seiner Ankunft im Palast geschieht...
~~~ Zaphod ~~~ http://www.drition.org/serge787/zaphod.jpg
Die letzte Sonnenstrahlen schienen über die fernen Berggipfel, als Zaphod mit weit ausgreifenden Schritten Richtung Palast eilte. Es war einer der letzten Herbsttage und der Winter hatte schon längst, durch frostige Nächte und ersten Schneefälle im Gebirge, seine Ansprüche geltend gemacht. Doch der Weg durch die engen Häuserschluchten machte ihm nichts aus. Er mochte seine Heimatstadt. Es war nicht die schönste im Reiche Travia, ganz zu schweigen von Sirrah, das immer noch sehr rückständig war und noch nicht einmal über ein intaktes Eisenbahnsystem verfügte. Nein, hier in der größten Stadt Mizars, Lyra, ist er aufgewachsen und hier wird er auch sterben. Bis dahin ist es aber noch eine ganze Weile hin, denn er ist erst 127 Jahre alt, kein Alter zu sterben, schon gar nicht in einer so unruhigen Zeit. Das er einer der wenigen Zauberer ist, der in einer Großstadt Travias lebt, versteht er bis heute nicht. Die meisten seiner Art hassen die neuen Erfindungen und Techniken der Königin Fayth. Der alte Zauberer, der sein Schritttempo leicht erhöhte, da dieser Teil Lyras selbst für einen Magier nicht der ungefährlichste war, sah das anders. Er wurde einst von einem Vorfahren Fayths an dem königlichen Hofe herangezogen, da seine Eltern kurz nach seiner Geburt umkamen. Er lernte von seiner Kindheit an, dass es in dieser Welt Platz für Magie und Technik gab und beherrschte beide gleichermaßen. Seine Kameraden spotteten in des öfteren, dass er die Magie viel besser beherrschen könnte, wenn er doch nur nicht so lange, bis spät in die Nacht, an allerlei Erfindungen in seinem Keller basteln würde. Aber das störte ihn nicht.
Um ihn herum wurden Vorhänge zugezogen und Beleuchtungen ausgeschaltet. Die ehrlichen Leute gingen zu Bette, um am nächsten Tag in aller Frühe aufzustehen und sich sofort wieder an die Arbeit zu machen. Nein, faul waren seine Mitmenschen wahrlich nicht, doch sie waren alle angespannter und fleißiger als in den Jahren zuvor. Die Folgen des Krieges waren selbst an ungefährdeten Orten ersichtlich.
Doch ganz ruhig wurde es um ihn nicht. Für andere Berufszweige fing jetzt erst der Arbeitstag an und in den Kneipen sammelten sich die Menschen. Vor ihm lag der Cygnus, in dessen Gewässer sich der aufsteigende Mond sachte spiegelte. Es waren noch einige hundert Meter bis zur Brücke, die zu der, vom Flusse umschlossenen, Palastinsel führte.
Zaphod dachte wieder über den Grund seines abendlichen Spazierganges nach. Er bekam von einem Boten der Königin die Nachricht, dass er sich schnellstmöglichst am Hofe vorfinden soll. Was mag nur vorgefallen sein?
Als er den Übergang schließlich erreichte ist es, wie zu dieser Jahreszeit üblich, schon beinahe stockdunkel geworden.
Der prächtige Palast lag vor ihm. Nicht das er ihn nur selten zu Gesicht bekäme und deshalb, allein von seiner Größe leicht zu beeindrucken sei. Nein, es war tatsächlich ein einmaliges Bauwerk und ragte wie ein Fels über der Stadt. Überall brannten Fackeln und die Gebäude innerhalb der mächtigen Burgmauern waren hell erleuchtet.
Er atmete tief ein und schlug mit einem herabhängenden Seile mehrfach gegen eine rostige Glocke. Da er erwartet wurde, dauerte es nicht lange, bis das riesige Holztor unter lautem Knattern nach außen hin geöffnet wurde. Der helle Schein des Burginnern erhellte die Umgebung ringsum.
Er trat ein.
~~~
Nr.3: Hmm, der größte Fehler, den ich bei den ersten Beiden Kurzgeschichten gemacht habe, ist wohl der, das sie keine Sau interessieren ... Sie gehören zwar zu dem Spiel, das ich erstelle und sind in diesem Kontext auch verständlicher, aber trotzdem nicht wirklich interessant...
Hier folgt ein zweiter Versuch, diesmal eine Geschichte die noch kein Ende hat und wohl wesendlich länger (bleibt aber trotzdem eine Kurzgeschichte) gehen wird als die ersten Beiden. Sie wird diesmal in sich abgeschlossen sein, spielt aber trotzdem in der selben "Welt" wie die anderen Beiden. (gehört also auch indirekt zu der Story des Spiels)
Ich hab sie in den letzten zwei Stunden geschrieben, ich hoffe ich hab deswegen nicht zu viele Fehler (verdammte Wortwiederholungen x_X) reingebaut...
Genug Geschwafel, hier kommt sie:
~~~Cepheus~~~
Der Himmel über Mizar hatte eine rötliche Färbung, als Leif auf einer Anhöhe stand, von der aus er die ganze Stadt überblicken konnte. Die vielen Lichtquellen, von denen sekündlich mehr und mehr angingen verwandelten die Stadt in ein leuchtendes Meer, dass sich gegen die Dunkelheit der Außenbezirke abgrenzte. Der Hügel, auf dem er sich befand, lag ganz am Rande der Stadt. In ihrer Umgebung befanden sich heruntergekommene Häuser, verlassene Schulen und dreckige Kneipen. Menschen, die in so einer Umgebung leben, hatten kein Geld um sich elektrischen Strom leisten zu können, nur vereinzelt brennte hier und da eine Lampe. Meistens war es nur ein kurzes Aufleuchten, dass sofort durch einen rasch zugezogenen Vorhang unterbunden wurde; das harte Durchgreifen der königlichen Truppe gegen Stromdiebe war überall in den Ghettos gefürchtet.
Es wird nicht mehr lange dauern, dachte Leif, bis die untergehende Sonne die komplette Umgebung zu wagen, schwarzen Schemen zusammenschmelzen ließ. Lief blickte noch einmal gen Himmel. Er war wolkenlos und es zeigten sich auch nur wenige Sterne. Regen hatten sie in Mizar sowieso nie zu befürchten. Viele Kinder, vor allem in den ärmeren Vierteln, wussten nicht einmal, was dieses Wort überhaupt bedeutete. Beim Gedanken an die fehlenden Himmelskörper spürte er ein wenig Erleichterung. Dies vereinfachte das Nichtgesehenwerden doch ungemein.
Malte, ein Kumpel Leifs, den er schon von seit Kindestagen kannte, saß einige Meter von ihm entfernt, gebückt auf dem Boden und sah angestrengt die Böschung hinab, die stadtauswärts führte. Außer ihm bestand die Widerstandsgruppe Cepheus noch aus Gilbert, einem Elektronik-Experten, Olaf, welcher ständig im Kontakt zu allen Mitgliedern stand und für die Kommunikationssysteme verantwortlich war und Frank, der ebenso wie Leif selbst, früher als Elitesoldat bei der königlichen Armee gedient hatte. Gilbert machte sich noch immer an einem kleinen, grauen viereckigen Kasten zu schaffen.
Leif sah auf seine Taschenuhr, die mit einem Symbol einer alten travianischen Adelsfamilie geschmückt war, dessen jüngster Spross, oder besser jüngste Sprössin, das ganze Land regierte. Es war kurz vor zehn Uhr. Ihnen blieb nicht mehr viel Zeit. Wenn Gilbert das Sicherheitssystem nicht bald überwunden hatte, würde ihr Eindringen bei einer routinenmäßigen Überprüfung auffallen. Und was das bedeute wusste er. Innerhalb von Sekunden würde das Militär hier sein und kurzen Prozess mit ihnen machen. Nein, er musste es einfach schaffen und Leif war sich auch sicher, dass er es wird. Er war der Beste seines Faches.
Als er so in Gedanken vertieft war und sich noch einmal ihren Plan durch den Kopf gehen ließ, hörte er hinter sich einen erschrockenen Ruf. Er drehte sich um und sah, wie Malte aufsprang und auf sie zulief.
„Geht Alle in Deckung!“, rief er ihnen aufgeregt zu. In sekundenschnelle gelangte Leif in ihr Versteck. Es war ein verrosteter, ausgedienter Lastwagen der sich unmittelbar neben dem Schaltkasten befand, an dem Gilbert, auch jetzt noch, herumwerkelte. Malte, der am Weitesten von Allen entfernt war spurtete ihm entgegen.
„Verdammt, mach, dass du da wegkommst, Gilbert!“, schrie er ihm zu.
Doch statt sich endlich von der technischen Apparatur fortzureißen, tippte er wie wild an den zahllosen Knöpfen herum.
„Ich ... Einen Moment ... Nur noch eine Sekunde ... Wenn ich hier aufhöre, muss ich noch einmal komplett von vorne anfange!“, antwortete er mit zittriger Stimme.
Leif, der auf dem Vordersitz des Wagens Platz genommen hat, beugte sich ein Stück weit hervor und konnte nun erkennen, was Malte einen solchen Schrecken eingejagt hatte. Ein riesiger Lichtkegel ist hoch über ihren Köpfen aufgetaucht; er schien aus dem Nichts zu kommen. Sein Zentrum befand sich noch ein gutes Stück von ihnen entfernt, auf der baumlosen Ebene südlich von Mizar, doch er bewegte sich mit hoher Geschwindigkeit auf sie zu. Malte hatte nun Gilbert erreicht, der wie angewurzelt vor dem Kasten stand. Er wagte es nicht, ihn noch weiter zur Eile aufzurufen. Statt dessen blickte er wieder dem Lichtstrahl entgegen. Er hatte nun die Hälfte des Anstieges erreicht und – das war in den letzten Sekunden ein kleiner Hoffnungsschimmer für ihn gewesen – noch immer nicht die Richtung gewechselt.
„Noch ein, zwei Befehle ...“, gab Gilbert von sich.
Wenn sich die Beiden nicht sofort aus dem Staube machen, dann hätte ihr monatelang geplantes Vorhaben ein jähes Ende gefunden - bevor es überhaupt richtig begann. So hatte Leif sich die erste Operation, bei der er selbst die Führung übernahm, nicht vorgestellt. Olaf, der neben ihm erschienen ist, stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Es war sein erster Vor-Ort-Einsatz und er war schon auf der Hinfahrt unruhig und äußerst angespannt gewesen. Frank war das krasse Gegenteil. Ihn brachte nie etwas aus der Fassung und wenn, dann ließ er es die Anderen nicht merken. So war er schon immer, eine beneidenswerte Eigenschaft, fand Leif.
Dann viel sein Blick wieder auf Malte und Gilbert. Scheinbar hatte Letzterer sein Ziel endlich erreicht, denn er drückte noch schnell auf einen Knopf und das unwirkliche, grüne Leuchten auf seinem Gesicht verschwand. Gleichzeitig erschien der Lichtkegel unmittelbar vor ihnen. Malte packte ihm am Ärmel und zog ihn weg von dem Schaltpult. Um in ihr Versteck zu kommen, reichte die Zeit nicht mehr. Er sah sich verzweifelt um. Und sah wieder in das grelle Licht. Es war nur noch eine Frage von Sekunden, bis es sie erreicht hatte. In seinen Augenwinkeln nahm er links von sich eine verwitterte Mülltonne war. Ohne noch groß zu überlegen sprang er, Gilbert noch immer gepackt, auf sie zu. Er musste sie vor dem Lichtstrahl erreichen, um zumindest ein wenig Sichtschutz zu erhalten. Noch ein, zwei Sekunden und er hatte sie erreicht, doch das könnte nicht schnell genug sein. Mit einer letzten Kraftanstrengung warf er sich – und Gilbert - hinter die verbeulte Tonne und landete unsanft auf dem steinigen Boden. In diesem Moment erreichte der, viel größer als angenommene, Scheinwerferstrahl den Platz an dem sie sich gerade noch befanden.
Leif, der mit angehaltenem Atem noch immer die Szene von seinem Versteck aus verfolgte, sah mit vollem Entsetzen, dass der Lichtstrahl nicht weiterfuhr, sondern direkt auf dem oberen Plateau des Hügels anhielt.
„Verdammt, sie haben uns doch noch entdeckt“, dachte er. Es vergingen qualvolle Sekunden. Er rechnete jeden Augenblick damit, dass eine Sirene losheulte und bald darauf Kampfhubschrauber am Himmel erschienen. Olaf saß zusammengekauert auf dem Boden und hielt sich mit beiden Händen die Ohren zu. Frank blickte nur teilnahmslos auf einen unbestimmten Punkt in der Ferne. Doch Leif hatte gerade andere Sorgen, als sich über Franks Verhalten auszulassen. Wieder verstrich die Zeit, sehr langsam zwar, aber sie verstrich. Der Scheinwerfer verharrte weiter am selben Ort. Vielleicht lösen sie keinen Alarm aus um uns nicht zu warnen, dachte er. Nach einer Zeitspanne, die ihm unendlich lange vorkam, in Wirklichkeit aber nur wenige Minuten betrug, bewegte sich der Lichtstrahl weiter, direkt über ihren Zufluchtsort hinweg und verschwand schließlich in der Dunkelheit. Leif wartete noch eine Weile ab, ob er nicht doch noch einmal zurückkehrte oder es sonstige Anzeichen für ihre Entdeckung gab - aber es tat sich nichts weiter.
Er gab den Anderen ein Handzeichen und sie verließen den Wagen.
Als sie sich wieder alle dicht neben dem grauen Kasten versammelten, bemerkte Leif überrascht wie dunkel es um ihn geworden ist. Die Sonne war fast nicht mehr zu sehen und auch der rötliche Stich am Himmel ist verschwunden. Dies brachte ihn aber auch auf einen anderen, unliebsamen Gedanken. Er sah auf seine Uhr.
„Gilbert, wie lange brauchst du noch um die Sicherheitsvorkehrungen zu deaktivieren?“, fragte er den neben ihm stehenden und schwer mitgenommenen Elektriker. Seine Kleidung war mit Erde und Abfallresten beschmiert.
„Für den kompletten Shutdown ungefähr zehn Minuten ...“, antwortete er ihm nach einigen Momenten. Ein Ausdruck, der sowohl Angst als auch Unsicherheit verriet zeichnete sein Gesicht.
„Dann kümmer’ dich nur um die wichtigsten Sicherheitssysteme ... Und vergiss den Stealth-Generator nicht!“
Während Gilbert sich wieder in das System hackte, beobachtete Leif seine Gefährten. Keiner von ihnen blickte sehr fröhlich drein. Das Ereignis von eben hat ihnen alle ins Gedächtnis gerufen, wie gefährlich ihre Expedition eigentlich ist. In der gemütlichen Zentrale von Cepheus zu sitzen und während eines kühlen Biers über ihre Pläne zu philosophieren hatte einen ganz anderen Wirklichkeitsbezug als das hier.
„Alles klar. Der Weg zur ersten Plattform ist frei. Weiter komm ich in der kurzen Zeit nicht.“, sagte Gilbert und die ganze Truppe drehte sich zu ihm um.
„Sie ist immer noch nicht sichtbar!“, erinnerte ihn Olaf und zeigte dabei in Richtung Himmel.
„Sei nicht so ungeduldig!“, antwortete Gilbert und nach einem Moment fügte er hinzu „In 10 Sekunden ist es soweit!“
Nun blickte selbst Frank auf und starrte ebenso wie die anderen Mitglieder von Cepheus gebannt in den Himmel.
An einer Stelle, etwa zehn Meter über ihnen fing es an. Der Himmel wurde für kurze Zeit durch kleine Blitze erleuchtet und als sie aufhörten zu toben, blieb ein mannsgroßes Metallstück zurück. Dessen Ränder schienen immer mehr an Konsistenz zu verlieren und sich schließlich in der Nacht zu verlieren. Doch kurze Zeit später konnte man auch anderen Stellen Blitze wahrnehmen, die ebenfalls wieder einige Stücke des Bauwerks enthüllten. Es dauerte nicht lange und die Dunkelheit wurde durch immer größer werdende grelle Lichter durchbrochen bis schließlich der ganze Himmel in einer säulenähnlichen Form zu brennen schien.
Keiner von ihnen hatte bisher die Ehre gehabt dieses wunderbare Lichter- Schauspiel zu bewundern und Leif war sich sicher, dass er diesen Augenblick nie vergessen würde. In Momenten wie diesem, dachte er, wird einem erst bewusst zu was wir Menschen in der Lage sind.
Das elektrische Toben wurde unterdessen immer schwächer und verschwand an einigen Orten auch schon vollends, um riesigen Stahlträgern Platz zu machen. Das Gebilde, dass sich vor ihnen manifestiert hatte erinnerte ein wenig an einen überdimensionalen Strommasten. Die quaderförmige Figur, die mit Treppen durchsetzt ist, ragte etwa hundert Meter steil gen Himmel hervor, um schließlich in einer riesigen Plattform zu enden. Leif wusste, dass diese weit größer ist als es gerade den Anschein hat, denn der Rest war noch immer durch weit entfernte Stealth-Generatoren getarnt.
„Mizar II!“, rief Olaf, mit weit aufgerissenen Augen.
„Ja, die Stadt, die sich anmaßt über uns zu herrschen!“, antwortete Frank mit einem kühlen Blick. Etwas an ihm stimmte nicht, dachte Leif wieder einmal. Jeder Unter-Mizar-Bewohner, wenn er denn über den großen Bruder bescheit wusste, war wütend über die Ungerechtigkeiten, die ihm zugefügt wurden. Doch in seinem Blick spiegelte sich auch noch etwas anderes wieder. Unbeschreiblicher Hass.
„Gute Arbeit, Gilbert.“, lobte er den Elektriker, der nur wenige Meter vor einer Seitenfläche des Turmes stand. Er musste wieder klare Gedanken fassen und sich nicht von Frank ablenken lassen. Schließlich war er der Verantwortliche. Aus seiner Tasche zog er ein Feuerzeug hervor und verbrannte einen Plan, der die genaue Position des Stützpfeilers zeigte.
„Alles klar. Wir sind noch im Zeitplan. Der schwierige Teil unserer Mission fängt aber auch gerade erst an. Frank, Malte, ihr kommt mit mir. Gilbert, Olaf, wir geben euch bescheit, sobald der Weg bis zum ersten Kontrollraum frei ist.“
Bevor sie jedoch in die metallisch glänzende Tür eintraten statteten sie sich noch mit Waffen und nützlichen Gegenständen aus. Leif befestigte einige Wurfmesser an seinem Gürtel und legte sich ein Bastardschwert um. Mit Schusswaffen konnte er zwar um einige besser umgehen, diese waren jedoch im engen Treppenbereich des Turmes nicht zu gebrauchen.
Außer dem multifunktionalen Fernglas, dass er ständig bei sich trug, besorgte sich Malte noch einen Kriegsbogen, dessen Eichenholz mit sonderbaren Runen versehen war.
Frank wartete schon ungeduldig auf die anderen Beiden. Er hatte sein gebogenes Zweihandschwert, dass er selbst zum Schlafengehen nicht ablegte, aus der Scheide gezogen und wog es in seinen Händen.
Es war ein merkwürdiges Gefühl, einen Ort zu betreten, der vor einigen Augenblicken noch nicht da war. Nachdem Leif noch einmal kräftig durchatmete, stieg er die ersten Stufen der Treppe hinauf.
Der untere Teil des Stützpfeilers war völlig von der Außenwelt abgeschnitten; es gab keine Fenster in der metallischen Außenwand, durch die das Mondlicht hineinfallen könnte. Die Neonröhren, die spärlich über die Etagen hinweg verteilt wurden, sorgten für eine künstlich und unangenehm wirkende Beleuchtung.
... Fortsetzung folgt
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Kampfsystem:
Man kann jederzeit im Spiel zwischen Bogen/Schwert/Zauberstab wechseln. (Entf(Schwert)/Ende(Bogen)/Bild ab(Magie)/Pos1(nichts))
Außerdem lädt sich bei jedem Treffer eine Leiste auf, so dass man nach 5,10,15... Treffer eine Spezialtechnik (z.B. 3-Fach-Pfeilschuss, Nova, Rundumschlag,...) einsetzen kann. (Diese muss zuvor jedoch erlernt werden...)
-Dank dem Key Patch von Ineluki(ohne ihn hätte man im Spiel wohl die halbe Zeit im Menü verbracht ;) ) kann man auch jederzeit Heiltrank/Magietrank/Entgiftungstrank nachfüllen.
Waffen und Rüstungen können ebenfalls angelegt werden, wobei viele noch zusätzliche Eigenschaften haben.
Je nach Monster sollte man also eine bestimmte Kampfart oder Spezialtechnik anwenden.
Und es gibt natürlich auch ein Exp-System...
http://www.drition.org/serge787/bombe.jpg
Grafik:
Bisher fast ausschließlich M&B, wobei das auch mit der Gegend zusammenhängt...
Es gibt keine Faceset (kann die nicht zeichnen...) (edit: vielleicht doch für die hauptchars, da man damit die gefühle besser ausdrücken kann...) kein eigenes Menü...
Dafür gibt es Animationen für Schwert, Bogen, etc. ... und ich hab mir beim Mappen mühegegeben ^_^.
Hmm... Wenn man über das Wasser läuft bilden sich Wasserkreise (total simpel aber sieht irgendwie gut aus ^^), man kann Kisten mit einem Seil runterziehen, so Zeugs halt... ^^
"Features" der Demo:
- A-KS
- Einige Minispiele (bisher: Kartenspiel, Brunnenrätsel, Vasenminispiel, Kistenminispiel (in Dungeons: Schalterrätsel, Schieberätsel, Lorenfahrt,...))
Außerdem will ich noch so eine Art Gameboy einbauen, so dass man damit überall Arcadespiele zocken kann... (wenn es zu lange dauert kommt es in die nächste Demo...)
- Viele Geheimnisse (versteckte Gänge, Schatzkisten (ich will nicht wissen wie viele ich davon eingebaut habe...^^), Nebenquests,...)
- ~ 100 Maps (Spielzeit von über einer Stunde... (wie lang genau weiß ich noch nicht...)
Stand: ca. 70% (1. Quartal 2005 dürfte ungefähr hinkommen...)
geplante "Features" der Vollversion:
- Stadt: Mizar
> man kann optional Gilden beitreten (zauberergilde, diebesgilde, stadtwache) wodurch man in der Stadt Aufträge ausführen kann (ausserdem wird man dann je nach dem, von manchen bewohnern freundlich/unfreundlich behandelt)
> große Spielhalle (à la Gold-Saucer)
- Man kann ein Haus kaufen, und es sich einrichten (ausserdem findet man auf der Reise einige Einrichtungsgegenstände .. So kann man beispielsweise in der Demo ein Midgar-Poster (FF7) von der Wand reisen, und es später in seinem Haus an die Wand hängen)
z.b. spieleautomat, bett, poster, trainingsraum, nachschlagewerke, etc.
Hier noch ein paar Screens:
1.
http://www.drition.org/serge787/dzde13.jpg
Die Eingangsszene, Alioth befindet sich in einem Kerker.
2.
http://www.drition.org/serge787/dzde5b.jpg
Eine Brücke ^^ (Hintergrund bewegt sich) ... Der Char führt gerade seine erste Spezialattacke aus (im Video zu sehen...)
3.
http://www.drition.org/serge787/dzde14.jpg
Die Lorenfahrt... Man muss ziemlich reaktionsschnell sein, um durch diesen Abschnitt zu kommen... (Der Char sieht ein wenig eingequetscht aus, mal schauen ob ich das noch besser hinbekomme...)
4.
http://www.drition.org/serge787/dzde17.jpg
Eigentlich der erste Screen, auf dem mal ein paar "selbstgemachte" (die Mauer ist übrigens von einem Weihnachts-Logo von Google.. ^_^°) Grafiken sind...
5.
http://www.drition.org/serge787/dzde16.jpg
Dasselbe wie oben (wg. Grafiken)...
6.
http://www.drition.org/serge787/dzde19.png
Ein Innenscreen des Ausbildungslagers
7.
http://www.drition.org/serge787/dzde20.png
Eine Storyszene ... (das "versuchsobjekt" wird immer mal wieder grün und das "Glitzern" färbt sich rot und steigt nach oben) ...
8.
http://www.drition.org/serge787/interface.png
Das Interface.
9.
http://www.drition.org/serge787/dzde21.png
Die Startstadt.
10.
http://www.drition.org/serge787/dzde22.png
Ein Mini-Spiel.
11.
http://www.drition.org/serge787/dzde25.png
Schiebe-Rätsel.
12.
http://www.drition.org/serge787/dzde23.png
Alioths Zimmer
http://www.drition.org/serge787/dzde18b.png
Der Game-Over Screen... An der Schrift muss ich, wie beim Titelbild, wohl noch etwas verändern (Kontrast is net so toll...)
--------
Last but not least, ein kleines Video (~ 1min; 3 MB):
dzde-workinprogress.rar (wmv) (http://rapidshare.de/files/2790481/dzde-workinprogress.rar.html)
Es beinhaltet ein paar Spielszenen (A-KS (Schwert, Bogen), Lorenfahrt, Wasserlaufeffekt (^_^),...)
Wie der Name schon sagt, sind diese Szenen nicht unbedingt fertig und es ist auch kein richtiger Trailer...
Schaut's euch halt mal an, wenn ihr sonst nichts zu tun habt.... ^_^
http://www.drition.org/serge787/dzde12b.png
"Die Zeit ist ein Fluß,
ein ungestümer Strom,
der alles fortreißt
jegliches Ding [...]"
- Marc Aurel
„Story“: (Über die eigentliche Geschichte will ich hier noch nichts verraten...)
Auf dem Planeten Mizar herrscht Krieg zwischen Travia und Sirrah.
Alioth, ein junger Krieger, ist auf einer abgelegenen Insel stationiert und wird für den Kampf trainiert.
Nach und nach gerät er zwischen die Fronten eines Krieges, dessen wahrer Grund weit in der Vergangenheit liegt...
Mizar soll eine Welt voller Gegensätze werden. Technik und Magie, riesige Städte und verlassene Kontinente, arme Regionen und Bonzenviertel, (Raum/Luft-) schiffe, gesunkene Inseln...
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Damit diejenigen die noch was zum Lesen haben wollen, nicht enttäuscht sind, hier einige "Kurzgeschichten" die ausserhalb des Geschehens stattfinden. Diese Texte kommen so aber NICHT im eigentlichen Spiel vor!
Nr.1.: ~~~ Bergsteiger ~~~
Nr.2.: ~~~ Zaphod ~~~
Nr.3.: ~~~ Cepheus ~~~
Nr.1: Dies ist die Geschichte eines Nebencharakters, einem Bergsteiger, der nachdem man ihm geholfen hat, versucht seinen Weg zurück in sein Dorf zu finden....
Im Spiel erscheint folgende Nachricht von ihm, dann verschwindet er:
„Hmm... Die Karte ist gar nicht so leicht zu lesen... Ah da bin ich ja!!! ... Man sieht sich!“
~~~ Bergsteiger ~~~ http://www.drition.org/serge787/bergsteiger.jpg
Dies waren die letzten Worte, die er mit Alioth sprach. Nachdem er zu Beginn ganz euphorisch war, dank der Landschaftskarte, die er soeben erhalten hat, den Weg zurück in sein Dorf zu finden, stellte sich schon bald Ernüchterung ein.
Zunächst meisterte er erfolgreich die Aufgabe, in flacheres Terrain zu kommen. Und auch der Weg zur Küste hatte ihm, abgesehen von einem kurzen Halt bei einem Einsiedler, dessen Vasenvorrat langsam zu Ende gehen scheint, keine großen Mühen bereitet.
Seine Probleme fingen eigentlich genau dann an, als er die Küste erreichte.
Es war ein schöner Frühlingstag, die Sonne schien und die Möwen nutzen den steifen Wind, der die Wellen gegen die Klippen schmetterte. Er war in einer Bucht angekommen, rings um ihn herum ragten riesige Felsen in die Höhe. Ausgelaugt von den Mühen des Abstiegs und dem tagelangen Herumirren in den Bergen, setzte er sich auf einen niedrigen, flachen Felsen ganz in der Nähe des Wassers.
Er bereite sich eine kleine Mahlzeit zu; ein Brot auf das er seine letzte ihm noch verbliebene Käsescheibe legte und eine halbe Gurke, welche aus seinem Dorf stammt. Er saß so eine gute Weile und verspeiste genüsslich seinen letzten Vorrat an Lebensmittel. Dann stand er auf und lief kniehoch in die Fluten, um sein Gesicht zu erfrischen. Als er sich dort umschaute, sah er etwas, dass er zuvor noch nicht entdeckt hatte, da ein großer Steinbrocken die Sicht einschränkte. Etwa eine Meile südlich von seinem Rastplatz, hatte ein Boot angelegt. Ein feindliches Boot. Es musste dem Feind gehören, denn es hatte blaue Segel mit dem Wappen Travias.
„Was um alles in der Welt haben die hier zu suchen? ... Auf dieser Insel gibt es doch nichts außer wilde Tiere.“ Aber es war da und das konnte nur Ärger bedeuten.
Ohne noch weiter im Wasser zu verweilen, es bestand immerhin die Gefahr entdeckt zu werden, lief er zu seinem Rucksack zurück. Doch was sollte er nur tun? Den ganzen Weg wieder zurück, das würde bedeuten die steile Felswand, die er doch gerade erst erfolgreich bezwungen hatte, wieder hinaufzusteigen, was wesentlich anstrengender wäre. Und selbst dann befände er sich noch lange nicht in Sicherheit.
Andererseits führt der einzig’ andere Weg nur an dem Boot vorbei, auf dem sich sicher auch noch Wachen befanden. Und was diese Soldaten mit ihm anstellen würden, daran wollte er nicht einmal denken. Letzten Endes entschied er sich doch für die Küste, jedoch aus einem ganz anderen Grund. Er musste sein Dorf warnen! Je eher er wieder zurück kommen würde, desto größer wäre die Chance, dass sich seine Kameraden noch in Sicherheit bringen könnten. Wer weiß, ob dies das einzige Boot aus Travia war.
Die Strecke, bis zu dem Felsen, der die Sicht auf das Schiff verhinderte legte er schnell zurück; es bestand keine Gefahr entdeckt zu werden. Nun kam der schwierigere Teil, er musste sich irgendwie ungesehen an dem Schiff vorbeischleichen.
Vorsichtig bewegte er sich noch ein kleines Stück nach vorne und versuchte mehr über das merkwürdige Schiff herauszufinden. Es war, entgegen seinen Befürchtungen, kein richtiges Kriegsschiff, es stellte sich ganz im Gegenteil als ein sehr kleines motorbetriebenes Schiff heraus. Vielleicht hatte das Schicksal es doch nicht so schlimm mit ihm gemeint.
Er trat aus seinem Versteck hervor und lief in raschem Tempo um den Felsen herum. Der Küstenabschnitt, auf dem er sich nun befand glich sehr stark dem Vorherigen. Auch hier gab es ringsum spitze, riesige Felsen, nur der Wind schien hier nicht so stark zu sein.
Mit dem Bemühen, den größtmöglichen Abstand zu dem feindlichen Objekt einzuhalten, lief er an der Felswand entlang, auf der Suche nach dem nächsten, zufluchtbietenden Steinbrocken. Ab und zu gab es aber auch große Flächen, die ihm keinen Sichtschutz anboten. Diese versuchte er schnellstmöglichst zu überqueren, dabei sah er immer wieder mit besorgtem Blick zur Küste hinüber. Glücklicherweise konnte er immer noch kein Beweis dafür entdecken, dass sich außer ihm auch noch andere Personen in dieser Region befanden. Durch diese unverhoffte Wendung war sein Herz auch gleich wieder von all den Sorgen befreit, die ihn gerade noch so sehr plagten. Er dachte nicht mehr an die Gefahr, die vielleicht noch vor ihm stehen könnte, er war einfach nur froh seinem möglichen Tod von der Schippe gesprungen zu sein.
Schließlich erreichte er wiederum das Ende eines Küstenabschnittes und als er diesen ein gutes Stück hinter sich gelassen hatte und sich nicht mehr in der Gefahr befand von dem Schiff aus entdeckt zu werden, verlangsamte er sein Schritttempo, bis er schließlich stehenblieb.
Vor ihm lagen keine steilen Klippen mehr, sondern eine sich scheinbar ewig weit hinziehende Wiesenlandschaft. Er kannte diese Gegend gut und die Tatsache, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis sein Dorf am Horizont erscheint, gab ihm die Kraft auch noch den letzten Abschnitt seiner Wanderung in Angriff zu nehmen.
In dem Moment, als er sich einen Ruck gab und seinen Fuß nach vorne setzten wollte, der erste Schritt, der ihn wieder in seine Heimat zurückbringen sollte, hörte er ein leises Zischen.
Es war ein seltsames Geräusch und es erinnerte ihn an nichts Gutes. Und es wurde lauter und schien sich in Sekundenbruchteilen zu nähern. Gerade als ihm das Wort „Pfeil“ in den Sinn kam, wurde sein Körper von einem plötzlichem, grauenhaftem Schmerz heimgesucht. Der Pfeil hatte seinen Brustkorb zerschmettert und die Pfeilspitze ragte vorne ein gutes Stück weit heraus. Er torkelte noch ein wenig und viel dann nach vorne über.
Mit einer letzten Anstrengung, mit dem Willen eines Sterbenden seinen Vollstrecker zu Gesicht zu bekommen, drehte er sich um. Der Sand unter ihm war rot gefärbt und aus seinem Mund quoll Blut hervor.
Weit hinter ihm sah er zwei Personen, die auf einem Felsplateau standen.
Dann wurde ihm schwarz vor Augen und seine Kräfte verließen ihn endgültig.
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Nr.2: Hier wird ein wenig die Hauptstadt des Spiels beschrieben (Nebencharakter, Magier; meine Gastrolle ^^). Im Spiel würde in diesem Fall das gezeigt werden, was nach seiner Ankunft im Palast geschieht...
~~~ Zaphod ~~~ http://www.drition.org/serge787/zaphod.jpg
Die letzte Sonnenstrahlen schienen über die fernen Berggipfel, als Zaphod mit weit ausgreifenden Schritten Richtung Palast eilte. Es war einer der letzten Herbsttage und der Winter hatte schon längst, durch frostige Nächte und ersten Schneefälle im Gebirge, seine Ansprüche geltend gemacht. Doch der Weg durch die engen Häuserschluchten machte ihm nichts aus. Er mochte seine Heimatstadt. Es war nicht die schönste im Reiche Travia, ganz zu schweigen von Sirrah, das immer noch sehr rückständig war und noch nicht einmal über ein intaktes Eisenbahnsystem verfügte. Nein, hier in der größten Stadt Mizars, Lyra, ist er aufgewachsen und hier wird er auch sterben. Bis dahin ist es aber noch eine ganze Weile hin, denn er ist erst 127 Jahre alt, kein Alter zu sterben, schon gar nicht in einer so unruhigen Zeit. Das er einer der wenigen Zauberer ist, der in einer Großstadt Travias lebt, versteht er bis heute nicht. Die meisten seiner Art hassen die neuen Erfindungen und Techniken der Königin Fayth. Der alte Zauberer, der sein Schritttempo leicht erhöhte, da dieser Teil Lyras selbst für einen Magier nicht der ungefährlichste war, sah das anders. Er wurde einst von einem Vorfahren Fayths an dem königlichen Hofe herangezogen, da seine Eltern kurz nach seiner Geburt umkamen. Er lernte von seiner Kindheit an, dass es in dieser Welt Platz für Magie und Technik gab und beherrschte beide gleichermaßen. Seine Kameraden spotteten in des öfteren, dass er die Magie viel besser beherrschen könnte, wenn er doch nur nicht so lange, bis spät in die Nacht, an allerlei Erfindungen in seinem Keller basteln würde. Aber das störte ihn nicht.
Um ihn herum wurden Vorhänge zugezogen und Beleuchtungen ausgeschaltet. Die ehrlichen Leute gingen zu Bette, um am nächsten Tag in aller Frühe aufzustehen und sich sofort wieder an die Arbeit zu machen. Nein, faul waren seine Mitmenschen wahrlich nicht, doch sie waren alle angespannter und fleißiger als in den Jahren zuvor. Die Folgen des Krieges waren selbst an ungefährdeten Orten ersichtlich.
Doch ganz ruhig wurde es um ihn nicht. Für andere Berufszweige fing jetzt erst der Arbeitstag an und in den Kneipen sammelten sich die Menschen. Vor ihm lag der Cygnus, in dessen Gewässer sich der aufsteigende Mond sachte spiegelte. Es waren noch einige hundert Meter bis zur Brücke, die zu der, vom Flusse umschlossenen, Palastinsel führte.
Zaphod dachte wieder über den Grund seines abendlichen Spazierganges nach. Er bekam von einem Boten der Königin die Nachricht, dass er sich schnellstmöglichst am Hofe vorfinden soll. Was mag nur vorgefallen sein?
Als er den Übergang schließlich erreichte ist es, wie zu dieser Jahreszeit üblich, schon beinahe stockdunkel geworden.
Der prächtige Palast lag vor ihm. Nicht das er ihn nur selten zu Gesicht bekäme und deshalb, allein von seiner Größe leicht zu beeindrucken sei. Nein, es war tatsächlich ein einmaliges Bauwerk und ragte wie ein Fels über der Stadt. Überall brannten Fackeln und die Gebäude innerhalb der mächtigen Burgmauern waren hell erleuchtet.
Er atmete tief ein und schlug mit einem herabhängenden Seile mehrfach gegen eine rostige Glocke. Da er erwartet wurde, dauerte es nicht lange, bis das riesige Holztor unter lautem Knattern nach außen hin geöffnet wurde. Der helle Schein des Burginnern erhellte die Umgebung ringsum.
Er trat ein.
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Nr.3: Hmm, der größte Fehler, den ich bei den ersten Beiden Kurzgeschichten gemacht habe, ist wohl der, das sie keine Sau interessieren ... Sie gehören zwar zu dem Spiel, das ich erstelle und sind in diesem Kontext auch verständlicher, aber trotzdem nicht wirklich interessant...
Hier folgt ein zweiter Versuch, diesmal eine Geschichte die noch kein Ende hat und wohl wesendlich länger (bleibt aber trotzdem eine Kurzgeschichte) gehen wird als die ersten Beiden. Sie wird diesmal in sich abgeschlossen sein, spielt aber trotzdem in der selben "Welt" wie die anderen Beiden. (gehört also auch indirekt zu der Story des Spiels)
Ich hab sie in den letzten zwei Stunden geschrieben, ich hoffe ich hab deswegen nicht zu viele Fehler (verdammte Wortwiederholungen x_X) reingebaut...
Genug Geschwafel, hier kommt sie:
~~~Cepheus~~~
Der Himmel über Mizar hatte eine rötliche Färbung, als Leif auf einer Anhöhe stand, von der aus er die ganze Stadt überblicken konnte. Die vielen Lichtquellen, von denen sekündlich mehr und mehr angingen verwandelten die Stadt in ein leuchtendes Meer, dass sich gegen die Dunkelheit der Außenbezirke abgrenzte. Der Hügel, auf dem er sich befand, lag ganz am Rande der Stadt. In ihrer Umgebung befanden sich heruntergekommene Häuser, verlassene Schulen und dreckige Kneipen. Menschen, die in so einer Umgebung leben, hatten kein Geld um sich elektrischen Strom leisten zu können, nur vereinzelt brennte hier und da eine Lampe. Meistens war es nur ein kurzes Aufleuchten, dass sofort durch einen rasch zugezogenen Vorhang unterbunden wurde; das harte Durchgreifen der königlichen Truppe gegen Stromdiebe war überall in den Ghettos gefürchtet.
Es wird nicht mehr lange dauern, dachte Leif, bis die untergehende Sonne die komplette Umgebung zu wagen, schwarzen Schemen zusammenschmelzen ließ. Lief blickte noch einmal gen Himmel. Er war wolkenlos und es zeigten sich auch nur wenige Sterne. Regen hatten sie in Mizar sowieso nie zu befürchten. Viele Kinder, vor allem in den ärmeren Vierteln, wussten nicht einmal, was dieses Wort überhaupt bedeutete. Beim Gedanken an die fehlenden Himmelskörper spürte er ein wenig Erleichterung. Dies vereinfachte das Nichtgesehenwerden doch ungemein.
Malte, ein Kumpel Leifs, den er schon von seit Kindestagen kannte, saß einige Meter von ihm entfernt, gebückt auf dem Boden und sah angestrengt die Böschung hinab, die stadtauswärts führte. Außer ihm bestand die Widerstandsgruppe Cepheus noch aus Gilbert, einem Elektronik-Experten, Olaf, welcher ständig im Kontakt zu allen Mitgliedern stand und für die Kommunikationssysteme verantwortlich war und Frank, der ebenso wie Leif selbst, früher als Elitesoldat bei der königlichen Armee gedient hatte. Gilbert machte sich noch immer an einem kleinen, grauen viereckigen Kasten zu schaffen.
Leif sah auf seine Taschenuhr, die mit einem Symbol einer alten travianischen Adelsfamilie geschmückt war, dessen jüngster Spross, oder besser jüngste Sprössin, das ganze Land regierte. Es war kurz vor zehn Uhr. Ihnen blieb nicht mehr viel Zeit. Wenn Gilbert das Sicherheitssystem nicht bald überwunden hatte, würde ihr Eindringen bei einer routinenmäßigen Überprüfung auffallen. Und was das bedeute wusste er. Innerhalb von Sekunden würde das Militär hier sein und kurzen Prozess mit ihnen machen. Nein, er musste es einfach schaffen und Leif war sich auch sicher, dass er es wird. Er war der Beste seines Faches.
Als er so in Gedanken vertieft war und sich noch einmal ihren Plan durch den Kopf gehen ließ, hörte er hinter sich einen erschrockenen Ruf. Er drehte sich um und sah, wie Malte aufsprang und auf sie zulief.
„Geht Alle in Deckung!“, rief er ihnen aufgeregt zu. In sekundenschnelle gelangte Leif in ihr Versteck. Es war ein verrosteter, ausgedienter Lastwagen der sich unmittelbar neben dem Schaltkasten befand, an dem Gilbert, auch jetzt noch, herumwerkelte. Malte, der am Weitesten von Allen entfernt war spurtete ihm entgegen.
„Verdammt, mach, dass du da wegkommst, Gilbert!“, schrie er ihm zu.
Doch statt sich endlich von der technischen Apparatur fortzureißen, tippte er wie wild an den zahllosen Knöpfen herum.
„Ich ... Einen Moment ... Nur noch eine Sekunde ... Wenn ich hier aufhöre, muss ich noch einmal komplett von vorne anfange!“, antwortete er mit zittriger Stimme.
Leif, der auf dem Vordersitz des Wagens Platz genommen hat, beugte sich ein Stück weit hervor und konnte nun erkennen, was Malte einen solchen Schrecken eingejagt hatte. Ein riesiger Lichtkegel ist hoch über ihren Köpfen aufgetaucht; er schien aus dem Nichts zu kommen. Sein Zentrum befand sich noch ein gutes Stück von ihnen entfernt, auf der baumlosen Ebene südlich von Mizar, doch er bewegte sich mit hoher Geschwindigkeit auf sie zu. Malte hatte nun Gilbert erreicht, der wie angewurzelt vor dem Kasten stand. Er wagte es nicht, ihn noch weiter zur Eile aufzurufen. Statt dessen blickte er wieder dem Lichtstrahl entgegen. Er hatte nun die Hälfte des Anstieges erreicht und – das war in den letzten Sekunden ein kleiner Hoffnungsschimmer für ihn gewesen – noch immer nicht die Richtung gewechselt.
„Noch ein, zwei Befehle ...“, gab Gilbert von sich.
Wenn sich die Beiden nicht sofort aus dem Staube machen, dann hätte ihr monatelang geplantes Vorhaben ein jähes Ende gefunden - bevor es überhaupt richtig begann. So hatte Leif sich die erste Operation, bei der er selbst die Führung übernahm, nicht vorgestellt. Olaf, der neben ihm erschienen ist, stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Es war sein erster Vor-Ort-Einsatz und er war schon auf der Hinfahrt unruhig und äußerst angespannt gewesen. Frank war das krasse Gegenteil. Ihn brachte nie etwas aus der Fassung und wenn, dann ließ er es die Anderen nicht merken. So war er schon immer, eine beneidenswerte Eigenschaft, fand Leif.
Dann viel sein Blick wieder auf Malte und Gilbert. Scheinbar hatte Letzterer sein Ziel endlich erreicht, denn er drückte noch schnell auf einen Knopf und das unwirkliche, grüne Leuchten auf seinem Gesicht verschwand. Gleichzeitig erschien der Lichtkegel unmittelbar vor ihnen. Malte packte ihm am Ärmel und zog ihn weg von dem Schaltpult. Um in ihr Versteck zu kommen, reichte die Zeit nicht mehr. Er sah sich verzweifelt um. Und sah wieder in das grelle Licht. Es war nur noch eine Frage von Sekunden, bis es sie erreicht hatte. In seinen Augenwinkeln nahm er links von sich eine verwitterte Mülltonne war. Ohne noch groß zu überlegen sprang er, Gilbert noch immer gepackt, auf sie zu. Er musste sie vor dem Lichtstrahl erreichen, um zumindest ein wenig Sichtschutz zu erhalten. Noch ein, zwei Sekunden und er hatte sie erreicht, doch das könnte nicht schnell genug sein. Mit einer letzten Kraftanstrengung warf er sich – und Gilbert - hinter die verbeulte Tonne und landete unsanft auf dem steinigen Boden. In diesem Moment erreichte der, viel größer als angenommene, Scheinwerferstrahl den Platz an dem sie sich gerade noch befanden.
Leif, der mit angehaltenem Atem noch immer die Szene von seinem Versteck aus verfolgte, sah mit vollem Entsetzen, dass der Lichtstrahl nicht weiterfuhr, sondern direkt auf dem oberen Plateau des Hügels anhielt.
„Verdammt, sie haben uns doch noch entdeckt“, dachte er. Es vergingen qualvolle Sekunden. Er rechnete jeden Augenblick damit, dass eine Sirene losheulte und bald darauf Kampfhubschrauber am Himmel erschienen. Olaf saß zusammengekauert auf dem Boden und hielt sich mit beiden Händen die Ohren zu. Frank blickte nur teilnahmslos auf einen unbestimmten Punkt in der Ferne. Doch Leif hatte gerade andere Sorgen, als sich über Franks Verhalten auszulassen. Wieder verstrich die Zeit, sehr langsam zwar, aber sie verstrich. Der Scheinwerfer verharrte weiter am selben Ort. Vielleicht lösen sie keinen Alarm aus um uns nicht zu warnen, dachte er. Nach einer Zeitspanne, die ihm unendlich lange vorkam, in Wirklichkeit aber nur wenige Minuten betrug, bewegte sich der Lichtstrahl weiter, direkt über ihren Zufluchtsort hinweg und verschwand schließlich in der Dunkelheit. Leif wartete noch eine Weile ab, ob er nicht doch noch einmal zurückkehrte oder es sonstige Anzeichen für ihre Entdeckung gab - aber es tat sich nichts weiter.
Er gab den Anderen ein Handzeichen und sie verließen den Wagen.
Als sie sich wieder alle dicht neben dem grauen Kasten versammelten, bemerkte Leif überrascht wie dunkel es um ihn geworden ist. Die Sonne war fast nicht mehr zu sehen und auch der rötliche Stich am Himmel ist verschwunden. Dies brachte ihn aber auch auf einen anderen, unliebsamen Gedanken. Er sah auf seine Uhr.
„Gilbert, wie lange brauchst du noch um die Sicherheitsvorkehrungen zu deaktivieren?“, fragte er den neben ihm stehenden und schwer mitgenommenen Elektriker. Seine Kleidung war mit Erde und Abfallresten beschmiert.
„Für den kompletten Shutdown ungefähr zehn Minuten ...“, antwortete er ihm nach einigen Momenten. Ein Ausdruck, der sowohl Angst als auch Unsicherheit verriet zeichnete sein Gesicht.
„Dann kümmer’ dich nur um die wichtigsten Sicherheitssysteme ... Und vergiss den Stealth-Generator nicht!“
Während Gilbert sich wieder in das System hackte, beobachtete Leif seine Gefährten. Keiner von ihnen blickte sehr fröhlich drein. Das Ereignis von eben hat ihnen alle ins Gedächtnis gerufen, wie gefährlich ihre Expedition eigentlich ist. In der gemütlichen Zentrale von Cepheus zu sitzen und während eines kühlen Biers über ihre Pläne zu philosophieren hatte einen ganz anderen Wirklichkeitsbezug als das hier.
„Alles klar. Der Weg zur ersten Plattform ist frei. Weiter komm ich in der kurzen Zeit nicht.“, sagte Gilbert und die ganze Truppe drehte sich zu ihm um.
„Sie ist immer noch nicht sichtbar!“, erinnerte ihn Olaf und zeigte dabei in Richtung Himmel.
„Sei nicht so ungeduldig!“, antwortete Gilbert und nach einem Moment fügte er hinzu „In 10 Sekunden ist es soweit!“
Nun blickte selbst Frank auf und starrte ebenso wie die anderen Mitglieder von Cepheus gebannt in den Himmel.
An einer Stelle, etwa zehn Meter über ihnen fing es an. Der Himmel wurde für kurze Zeit durch kleine Blitze erleuchtet und als sie aufhörten zu toben, blieb ein mannsgroßes Metallstück zurück. Dessen Ränder schienen immer mehr an Konsistenz zu verlieren und sich schließlich in der Nacht zu verlieren. Doch kurze Zeit später konnte man auch anderen Stellen Blitze wahrnehmen, die ebenfalls wieder einige Stücke des Bauwerks enthüllten. Es dauerte nicht lange und die Dunkelheit wurde durch immer größer werdende grelle Lichter durchbrochen bis schließlich der ganze Himmel in einer säulenähnlichen Form zu brennen schien.
Keiner von ihnen hatte bisher die Ehre gehabt dieses wunderbare Lichter- Schauspiel zu bewundern und Leif war sich sicher, dass er diesen Augenblick nie vergessen würde. In Momenten wie diesem, dachte er, wird einem erst bewusst zu was wir Menschen in der Lage sind.
Das elektrische Toben wurde unterdessen immer schwächer und verschwand an einigen Orten auch schon vollends, um riesigen Stahlträgern Platz zu machen. Das Gebilde, dass sich vor ihnen manifestiert hatte erinnerte ein wenig an einen überdimensionalen Strommasten. Die quaderförmige Figur, die mit Treppen durchsetzt ist, ragte etwa hundert Meter steil gen Himmel hervor, um schließlich in einer riesigen Plattform zu enden. Leif wusste, dass diese weit größer ist als es gerade den Anschein hat, denn der Rest war noch immer durch weit entfernte Stealth-Generatoren getarnt.
„Mizar II!“, rief Olaf, mit weit aufgerissenen Augen.
„Ja, die Stadt, die sich anmaßt über uns zu herrschen!“, antwortete Frank mit einem kühlen Blick. Etwas an ihm stimmte nicht, dachte Leif wieder einmal. Jeder Unter-Mizar-Bewohner, wenn er denn über den großen Bruder bescheit wusste, war wütend über die Ungerechtigkeiten, die ihm zugefügt wurden. Doch in seinem Blick spiegelte sich auch noch etwas anderes wieder. Unbeschreiblicher Hass.
„Gute Arbeit, Gilbert.“, lobte er den Elektriker, der nur wenige Meter vor einer Seitenfläche des Turmes stand. Er musste wieder klare Gedanken fassen und sich nicht von Frank ablenken lassen. Schließlich war er der Verantwortliche. Aus seiner Tasche zog er ein Feuerzeug hervor und verbrannte einen Plan, der die genaue Position des Stützpfeilers zeigte.
„Alles klar. Wir sind noch im Zeitplan. Der schwierige Teil unserer Mission fängt aber auch gerade erst an. Frank, Malte, ihr kommt mit mir. Gilbert, Olaf, wir geben euch bescheit, sobald der Weg bis zum ersten Kontrollraum frei ist.“
Bevor sie jedoch in die metallisch glänzende Tür eintraten statteten sie sich noch mit Waffen und nützlichen Gegenständen aus. Leif befestigte einige Wurfmesser an seinem Gürtel und legte sich ein Bastardschwert um. Mit Schusswaffen konnte er zwar um einige besser umgehen, diese waren jedoch im engen Treppenbereich des Turmes nicht zu gebrauchen.
Außer dem multifunktionalen Fernglas, dass er ständig bei sich trug, besorgte sich Malte noch einen Kriegsbogen, dessen Eichenholz mit sonderbaren Runen versehen war.
Frank wartete schon ungeduldig auf die anderen Beiden. Er hatte sein gebogenes Zweihandschwert, dass er selbst zum Schlafengehen nicht ablegte, aus der Scheide gezogen und wog es in seinen Händen.
Es war ein merkwürdiges Gefühl, einen Ort zu betreten, der vor einigen Augenblicken noch nicht da war. Nachdem Leif noch einmal kräftig durchatmete, stieg er die ersten Stufen der Treppe hinauf.
Der untere Teil des Stützpfeilers war völlig von der Außenwelt abgeschnitten; es gab keine Fenster in der metallischen Außenwand, durch die das Mondlicht hineinfallen könnte. Die Neonröhren, die spärlich über die Etagen hinweg verteilt wurden, sorgten für eine künstlich und unangenehm wirkende Beleuchtung.
... Fortsetzung folgt
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Kampfsystem:
Man kann jederzeit im Spiel zwischen Bogen/Schwert/Zauberstab wechseln. (Entf(Schwert)/Ende(Bogen)/Bild ab(Magie)/Pos1(nichts))
Außerdem lädt sich bei jedem Treffer eine Leiste auf, so dass man nach 5,10,15... Treffer eine Spezialtechnik (z.B. 3-Fach-Pfeilschuss, Nova, Rundumschlag,...) einsetzen kann. (Diese muss zuvor jedoch erlernt werden...)
-Dank dem Key Patch von Ineluki(ohne ihn hätte man im Spiel wohl die halbe Zeit im Menü verbracht ;) ) kann man auch jederzeit Heiltrank/Magietrank/Entgiftungstrank nachfüllen.
Waffen und Rüstungen können ebenfalls angelegt werden, wobei viele noch zusätzliche Eigenschaften haben.
Je nach Monster sollte man also eine bestimmte Kampfart oder Spezialtechnik anwenden.
Und es gibt natürlich auch ein Exp-System...
http://www.drition.org/serge787/bombe.jpg
Grafik:
Bisher fast ausschließlich M&B, wobei das auch mit der Gegend zusammenhängt...
Es gibt keine Faceset (kann die nicht zeichnen...) (edit: vielleicht doch für die hauptchars, da man damit die gefühle besser ausdrücken kann...) kein eigenes Menü...
Dafür gibt es Animationen für Schwert, Bogen, etc. ... und ich hab mir beim Mappen mühegegeben ^_^.
Hmm... Wenn man über das Wasser läuft bilden sich Wasserkreise (total simpel aber sieht irgendwie gut aus ^^), man kann Kisten mit einem Seil runterziehen, so Zeugs halt... ^^
"Features" der Demo:
- A-KS
- Einige Minispiele (bisher: Kartenspiel, Brunnenrätsel, Vasenminispiel, Kistenminispiel (in Dungeons: Schalterrätsel, Schieberätsel, Lorenfahrt,...))
Außerdem will ich noch so eine Art Gameboy einbauen, so dass man damit überall Arcadespiele zocken kann... (wenn es zu lange dauert kommt es in die nächste Demo...)
- Viele Geheimnisse (versteckte Gänge, Schatzkisten (ich will nicht wissen wie viele ich davon eingebaut habe...^^), Nebenquests,...)
- ~ 100 Maps (Spielzeit von über einer Stunde... (wie lang genau weiß ich noch nicht...)
Stand: ca. 70% (1. Quartal 2005 dürfte ungefähr hinkommen...)
geplante "Features" der Vollversion:
- Stadt: Mizar
> man kann optional Gilden beitreten (zauberergilde, diebesgilde, stadtwache) wodurch man in der Stadt Aufträge ausführen kann (ausserdem wird man dann je nach dem, von manchen bewohnern freundlich/unfreundlich behandelt)
> große Spielhalle (à la Gold-Saucer)
- Man kann ein Haus kaufen, und es sich einrichten (ausserdem findet man auf der Reise einige Einrichtungsgegenstände .. So kann man beispielsweise in der Demo ein Midgar-Poster (FF7) von der Wand reisen, und es später in seinem Haus an die Wand hängen)
z.b. spieleautomat, bett, poster, trainingsraum, nachschlagewerke, etc.
Hier noch ein paar Screens:
1.
http://www.drition.org/serge787/dzde13.jpg
Die Eingangsszene, Alioth befindet sich in einem Kerker.
2.
http://www.drition.org/serge787/dzde5b.jpg
Eine Brücke ^^ (Hintergrund bewegt sich) ... Der Char führt gerade seine erste Spezialattacke aus (im Video zu sehen...)
3.
http://www.drition.org/serge787/dzde14.jpg
Die Lorenfahrt... Man muss ziemlich reaktionsschnell sein, um durch diesen Abschnitt zu kommen... (Der Char sieht ein wenig eingequetscht aus, mal schauen ob ich das noch besser hinbekomme...)
4.
http://www.drition.org/serge787/dzde17.jpg
Eigentlich der erste Screen, auf dem mal ein paar "selbstgemachte" (die Mauer ist übrigens von einem Weihnachts-Logo von Google.. ^_^°) Grafiken sind...
5.
http://www.drition.org/serge787/dzde16.jpg
Dasselbe wie oben (wg. Grafiken)...
6.
http://www.drition.org/serge787/dzde19.png
Ein Innenscreen des Ausbildungslagers
7.
http://www.drition.org/serge787/dzde20.png
Eine Storyszene ... (das "versuchsobjekt" wird immer mal wieder grün und das "Glitzern" färbt sich rot und steigt nach oben) ...
8.
http://www.drition.org/serge787/interface.png
Das Interface.
9.
http://www.drition.org/serge787/dzde21.png
Die Startstadt.
10.
http://www.drition.org/serge787/dzde22.png
Ein Mini-Spiel.
11.
http://www.drition.org/serge787/dzde25.png
Schiebe-Rätsel.
12.
http://www.drition.org/serge787/dzde23.png
Alioths Zimmer
http://www.drition.org/serge787/dzde18b.png
Der Game-Over Screen... An der Schrift muss ich, wie beim Titelbild, wohl noch etwas verändern (Kontrast is net so toll...)
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Last but not least, ein kleines Video (~ 1min; 3 MB):
dzde-workinprogress.rar (wmv) (http://rapidshare.de/files/2790481/dzde-workinprogress.rar.html)
Es beinhaltet ein paar Spielszenen (A-KS (Schwert, Bogen), Lorenfahrt, Wasserlaufeffekt (^_^),...)
Wie der Name schon sagt, sind diese Szenen nicht unbedingt fertig und es ist auch kein richtiger Trailer...
Schaut's euch halt mal an, wenn ihr sonst nichts zu tun habt.... ^_^