Enkidu
02.12.2004, 21:30
Viel Spaß beim Lesen :)
Bestehende RPGHs:
Breath of Fire (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=7217) Breath of Fire II (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=10408) Breath of Fire III (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=14774) Breath of Fire IV (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=19024) Breath of Fire V: Dragon Quarter (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=28725) Final Fantasy (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=5396)
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Illusion of Gaia
Die Story
Die Menschheit befand sich in Aufbruchsstimmung. Auf der Suche nach neuen Territorien entdeckte man in alten Ruinen die Relikte längst vergessener Kulturen. Viele der Legenden, die man sich erzählt, sind durch diese Relikte entstanden. Eine der Legenden berichtet von fremdartigen Statuen, die die Form von Dämonen hatten, doch niemand war in der Lage, ihre Bedeutung zu entschlüsseln. Unzählige Abenteurer machten sich auf, um in den Ruinen eine Antwort zu finden und kehrten nie zurück. Doch wer hätte gedacht, dass es die Ruinen sind, die uns die Apokalypse bringen werden?
Die Alten warnen vor der Rückkehr eines Kometen, der alle 800 Jahre wiederkommt und das Leben des gesamten Planeten bedroht, doch davon weiß Will nichts. Der 17-Jährige ist eigentlich ein ganz normaler Junge, verfüge er nicht seit einer Expedition mit seinem Vater Olman zum Turm von Babel, von der er es ohne genaue Erinnerungen an den Vorfall nur alleine zurück zu seiner Heimatstadt, dem Südkap, schaffte, über seltsame Kräfte. So ist er in der Lage, lediglich mit seinen Gedanken Dinge zu bewegen. Mehr durch eine Reihe von Zufällen beginnt für Will die Reise seines Lebens, auf der er nicht nur sechs mystische Statuen finden muss, um das Böse abzuwenden, sondern auch die Hoffnung nicht aufgibt, seinen verschollenen und von allen totgeglaubten Vater wiederzufinden. Beunruhigenderweise sprechen die Astronomen seit einer Weile von einem neuen Stern, dessen Licht hell am Firmament erstrahlt ...
Ganz im Gegensatz zu seinem Vorgänger Soul Blazer legt Illusion of Gaia (oder Illusion of Time, wie es hierzulande hieß) das Hauptaugenmerk auf die Story. In einem Interview verrieten die Entwickler damals, dass das Spiel wie ein Kinofilm konzipiert sei, was man anhand des Spielablaufes nur allzu deutlich merkt. Ohne nennenswerte Pausen schreitet die Handlung stetig und mit jeder neuen Location voran. So mancher Dialog fällt vergleichsweise lang aus und die Charaktere wirken ausgearbeitet, obwohl die meisten nur oberflächlich in den Plot integriert wurden. Sogar eine Liebesgeschichte hat man sich bei Quintet nicht nehmen lassen, auch wenn diese reichlich kitschig herüberkommt.
Das Spiel
Illusion of Gaia konzentriert sich leider dermaßen intensiv auf die Story, dass das Gameplay darunter leidet. Es gibt keine begehbare Weltkarte, viel mehr gelangt man auf einer Übersicht nur vom einen Ort zum anderen. Dabei fehlt zumeist die Möglichkeit, an zuvor besuchte Locations zurückzukehren. Allerdings ist das auch nicht unbedingt nötig, da es sowieso kaum Geheimnisse abseits des eigentlichen Storyverlaufes gibt. Das hat den Nachteil, dass diejenigen, die keinen Gefallen an der Geschichte finden, auch nicht mehr viel mit Illusion of Gaia anfangen können.
Das Kampfsystem ist ARPG Standard. Durch einige Gegner werden die Statuswerte erhöht. Ein Abilitysystem gibt es nicht, die wenigen zusätzlichen Fähigkeiten erhält man im Laufe des Spiels. Damit die Kämpfe nicht so langweilig sind, wie sich das bis jetzt anhört, kann sich Will an bestimmten Stellen in den dunklen Ritter Freedan und später auch in Shadow, ein Wesen, das sich dematerialisieren kann, verwandeln. Diese Verwandlungen sind außerdem, genau wie zahlreiche Items, nötig, um die Rätsel in den Dungeons zu lösen.
Der Soundtrack ist enttäuschend durchschnittlich ausgefallen. Immer wieder wurde daran gelobt, wie sehr die Musik zu dem passt, was gerade auf dem Bildschirm passiert. Das mag zweifellos stimmen, allerdings ist das auch schon alles, was einem geboten wird. Auf der einen Seite nerven die Stücke zwar niemals, sind auf der anderen Seite aber so unscheinbar, dass man das Meiste davon schon kurz nach dem Durchspielen wieder vergessen hat. Wenigstens in Sachen Soundeffekte hat man einige Fortschritte machen können.
Im Gegensatz zur Musik ist die Grafik wirklich gelungen. Das Spiel ist sehr farbenfroh und für damalige Verhältnisse mit vielen Details ausgestattet. Jedoch gab es auch 1994 Spiele wie Final Fantasy VI, die gezeigt haben, dass es noch um eine ganze Ecke besser geht. Für die Innenansicht der Gebäude hat man eine Art Fluchtpunktperspektive gewählt, die für Rollenspiele eher ungewöhnlich ist und an die man sich als Spieler erst einmal gewöhnen muss.
Wie oben schon angedeutet ist man mehr oder weniger gezwungen, strikt der Handlung zu folgen. Es gibt nur ein nennenswertes Sidequest, welches sozusagen auf dem Weg erledigt wird und in dem rote Juwelen gefunden bzw. gesammelt werden müssen, um am Ende gegen Solid Arm, den ersten Boss aus Soul Blazer, antreten zu dürfen.
Die deutsche Übersetzung ist miserabel ausgefallen - kein Wunder, Claude M. Moyse hatte seine Finger im Spiel. Von Rechtschreib- und Grammatikfehlern bis hin zu Namensverstümmelungen ist alles dabei. Bestes Beispiel dafür ist, wie aus den Gegnern Jack und Silvana plötzlich Vampir und Vampirella gemacht wurde. Leider sind auf die Art auch eine Reihe von Anspielungen auf den indirekten Vorgänger verlorengegangen.
Interpretation
Das Ende ist interessant. Die reale Welt wird so hingestellt, als sei sie aus der fiktiven Spielwelt entstanden bzw. durch die Ereignisse in IoG zu dem geworden, was sie heute ist. In der Story werden schon Themen wie Vertrauen, Liebe und Opferbereitschaft angesprochen, aber ein richtiges Leitmotiv gibt es nicht.
Fazit
Ein Schritt vor, ein Schritt zurück. Dass sich ein Action-RPG auch auf die Handlung konzentrieren kann, beweist Illusion of Gaia in überzeugender Art und Weise. Spielerisch jedoch hat es so seine Mühen, mit der Originalität vom alten Soul Blazer Schritt zu halten. Die nette Optik und die besonderen Schauplätze retten das Spiel zusammen mit der Story aber dennoch vor der Durchschnittlichkeit.
Story............4/5
Grafik............4/5
Gameplay.......3/5
Sound...........3/5
Wissenswertes
Gaia Gensouki wurde von Quintet und Enix entwickelt und erschien 1993 für das SFC in Japan. Mitte 1994 wurde die US-Version unter dem Titel Illusion of Gaia veröffentlicht. Im selben Jahr erschien auch die europäische Version, für die das Spiel in Illusion of Time umbenannt wurde. Dieser Name ist etwas verwirrend, da das 'Gaia' im Titel schon seinen Sinn und Zweck hatte und die Story reichlich wenig mit dem Thema der Zeit zu tun hat.
Das Spiel zeichnet sich vor allem durch seine Dungeons aus, die real existierenden Orten wie der Chinesischen Mauer, den Ägyptischen Pyramiden oder den Ruinen von Angkor Wat, die übrigens auch im ersten Tekken vorkamen, nachempfunden wurden.
Illusion of Gaia ist der zweite Teil der Soul Blazer Trilogie, zu der ansonsten noch Soul Blazer und Terranigma gehören.
Bestehende RPGHs:
Breath of Fire (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=7217) Breath of Fire II (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=10408) Breath of Fire III (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=14774) Breath of Fire IV (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=19024) Breath of Fire V: Dragon Quarter (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=28725) Final Fantasy (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=5396)
Final Fantasy II (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=5708) Final Fantasy III (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=6832) Final Fantasy IV (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=8063) Final Fantasy V (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=9233) Final Fantasy VI (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=10866) Final Fantasy VII (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=12793) Final Fantasy VIII (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=15070)
Final Fantasy IX (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=17564) Final Fantasy X (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=20840) Final Fantasy Mystic Quest (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=14265) Grandia (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=29398) Holy Magic Century (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=11776) Illusion of Gaia (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?t=45873) Jade Cocoon (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=8517)
Kingdom Hearts (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=14033) SaGa (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=12258) Seiken Densetsu (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=7071) Seiken Densetsu 2 (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=7610) Seiken Densetsu 3 (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=11314) Seiken Densetsu: Legend of Mana (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=18016) Soul Blazer (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?t=44605)
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Illusion of Gaia
Die Story
Die Menschheit befand sich in Aufbruchsstimmung. Auf der Suche nach neuen Territorien entdeckte man in alten Ruinen die Relikte längst vergessener Kulturen. Viele der Legenden, die man sich erzählt, sind durch diese Relikte entstanden. Eine der Legenden berichtet von fremdartigen Statuen, die die Form von Dämonen hatten, doch niemand war in der Lage, ihre Bedeutung zu entschlüsseln. Unzählige Abenteurer machten sich auf, um in den Ruinen eine Antwort zu finden und kehrten nie zurück. Doch wer hätte gedacht, dass es die Ruinen sind, die uns die Apokalypse bringen werden?
Die Alten warnen vor der Rückkehr eines Kometen, der alle 800 Jahre wiederkommt und das Leben des gesamten Planeten bedroht, doch davon weiß Will nichts. Der 17-Jährige ist eigentlich ein ganz normaler Junge, verfüge er nicht seit einer Expedition mit seinem Vater Olman zum Turm von Babel, von der er es ohne genaue Erinnerungen an den Vorfall nur alleine zurück zu seiner Heimatstadt, dem Südkap, schaffte, über seltsame Kräfte. So ist er in der Lage, lediglich mit seinen Gedanken Dinge zu bewegen. Mehr durch eine Reihe von Zufällen beginnt für Will die Reise seines Lebens, auf der er nicht nur sechs mystische Statuen finden muss, um das Böse abzuwenden, sondern auch die Hoffnung nicht aufgibt, seinen verschollenen und von allen totgeglaubten Vater wiederzufinden. Beunruhigenderweise sprechen die Astronomen seit einer Weile von einem neuen Stern, dessen Licht hell am Firmament erstrahlt ...
Ganz im Gegensatz zu seinem Vorgänger Soul Blazer legt Illusion of Gaia (oder Illusion of Time, wie es hierzulande hieß) das Hauptaugenmerk auf die Story. In einem Interview verrieten die Entwickler damals, dass das Spiel wie ein Kinofilm konzipiert sei, was man anhand des Spielablaufes nur allzu deutlich merkt. Ohne nennenswerte Pausen schreitet die Handlung stetig und mit jeder neuen Location voran. So mancher Dialog fällt vergleichsweise lang aus und die Charaktere wirken ausgearbeitet, obwohl die meisten nur oberflächlich in den Plot integriert wurden. Sogar eine Liebesgeschichte hat man sich bei Quintet nicht nehmen lassen, auch wenn diese reichlich kitschig herüberkommt.
Das Spiel
Illusion of Gaia konzentriert sich leider dermaßen intensiv auf die Story, dass das Gameplay darunter leidet. Es gibt keine begehbare Weltkarte, viel mehr gelangt man auf einer Übersicht nur vom einen Ort zum anderen. Dabei fehlt zumeist die Möglichkeit, an zuvor besuchte Locations zurückzukehren. Allerdings ist das auch nicht unbedingt nötig, da es sowieso kaum Geheimnisse abseits des eigentlichen Storyverlaufes gibt. Das hat den Nachteil, dass diejenigen, die keinen Gefallen an der Geschichte finden, auch nicht mehr viel mit Illusion of Gaia anfangen können.
Das Kampfsystem ist ARPG Standard. Durch einige Gegner werden die Statuswerte erhöht. Ein Abilitysystem gibt es nicht, die wenigen zusätzlichen Fähigkeiten erhält man im Laufe des Spiels. Damit die Kämpfe nicht so langweilig sind, wie sich das bis jetzt anhört, kann sich Will an bestimmten Stellen in den dunklen Ritter Freedan und später auch in Shadow, ein Wesen, das sich dematerialisieren kann, verwandeln. Diese Verwandlungen sind außerdem, genau wie zahlreiche Items, nötig, um die Rätsel in den Dungeons zu lösen.
Der Soundtrack ist enttäuschend durchschnittlich ausgefallen. Immer wieder wurde daran gelobt, wie sehr die Musik zu dem passt, was gerade auf dem Bildschirm passiert. Das mag zweifellos stimmen, allerdings ist das auch schon alles, was einem geboten wird. Auf der einen Seite nerven die Stücke zwar niemals, sind auf der anderen Seite aber so unscheinbar, dass man das Meiste davon schon kurz nach dem Durchspielen wieder vergessen hat. Wenigstens in Sachen Soundeffekte hat man einige Fortschritte machen können.
Im Gegensatz zur Musik ist die Grafik wirklich gelungen. Das Spiel ist sehr farbenfroh und für damalige Verhältnisse mit vielen Details ausgestattet. Jedoch gab es auch 1994 Spiele wie Final Fantasy VI, die gezeigt haben, dass es noch um eine ganze Ecke besser geht. Für die Innenansicht der Gebäude hat man eine Art Fluchtpunktperspektive gewählt, die für Rollenspiele eher ungewöhnlich ist und an die man sich als Spieler erst einmal gewöhnen muss.
Wie oben schon angedeutet ist man mehr oder weniger gezwungen, strikt der Handlung zu folgen. Es gibt nur ein nennenswertes Sidequest, welches sozusagen auf dem Weg erledigt wird und in dem rote Juwelen gefunden bzw. gesammelt werden müssen, um am Ende gegen Solid Arm, den ersten Boss aus Soul Blazer, antreten zu dürfen.
Die deutsche Übersetzung ist miserabel ausgefallen - kein Wunder, Claude M. Moyse hatte seine Finger im Spiel. Von Rechtschreib- und Grammatikfehlern bis hin zu Namensverstümmelungen ist alles dabei. Bestes Beispiel dafür ist, wie aus den Gegnern Jack und Silvana plötzlich Vampir und Vampirella gemacht wurde. Leider sind auf die Art auch eine Reihe von Anspielungen auf den indirekten Vorgänger verlorengegangen.
Interpretation
Das Ende ist interessant. Die reale Welt wird so hingestellt, als sei sie aus der fiktiven Spielwelt entstanden bzw. durch die Ereignisse in IoG zu dem geworden, was sie heute ist. In der Story werden schon Themen wie Vertrauen, Liebe und Opferbereitschaft angesprochen, aber ein richtiges Leitmotiv gibt es nicht.
Fazit
Ein Schritt vor, ein Schritt zurück. Dass sich ein Action-RPG auch auf die Handlung konzentrieren kann, beweist Illusion of Gaia in überzeugender Art und Weise. Spielerisch jedoch hat es so seine Mühen, mit der Originalität vom alten Soul Blazer Schritt zu halten. Die nette Optik und die besonderen Schauplätze retten das Spiel zusammen mit der Story aber dennoch vor der Durchschnittlichkeit.
Story............4/5
Grafik............4/5
Gameplay.......3/5
Sound...........3/5
Wissenswertes
Gaia Gensouki wurde von Quintet und Enix entwickelt und erschien 1993 für das SFC in Japan. Mitte 1994 wurde die US-Version unter dem Titel Illusion of Gaia veröffentlicht. Im selben Jahr erschien auch die europäische Version, für die das Spiel in Illusion of Time umbenannt wurde. Dieser Name ist etwas verwirrend, da das 'Gaia' im Titel schon seinen Sinn und Zweck hatte und die Story reichlich wenig mit dem Thema der Zeit zu tun hat.
Das Spiel zeichnet sich vor allem durch seine Dungeons aus, die real existierenden Orten wie der Chinesischen Mauer, den Ägyptischen Pyramiden oder den Ruinen von Angkor Wat, die übrigens auch im ersten Tekken vorkamen, nachempfunden wurden.
Illusion of Gaia ist der zweite Teil der Soul Blazer Trilogie, zu der ansonsten noch Soul Blazer und Terranigma gehören.