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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Shakespeare



Stan
28.11.2004, 20:00
Hat hier wer etwas von Shakespeare gelesen? Wenn ja, was? Wie haben euch die Bücher gefallen? Was mögt ihr an Shakespeare? Empfandet ihr ihn als schwierig zu lesen? Schreibt einfach, was euch zum Thema einfällt.

Ich selbst habe jetzt "Othello", "Macbeth" und "Hamlet" von ihm gelesen. Allgemein mag ich an seinen Dramen die Dialoge, die unheimlich dicht und ausgefeilt sind. Des weiteren sind die von ihm angesprochenen Themen auch nach 400 Jahren noch aktuell, ob das Macbeth ist, der nach einem gewonnen Krieg einen Putsch gegen seinen König durchführt, weil ihm Hexen prophezeiten er würde König werden, ob das Othello ist der aus Eifersucht zu wüten beginnt oder ob das Hamlet ist, welcher Rache für seinen ermordeten Vater ausübt.
Shakespeare hält sich - so wie ich das überblicke - allerdings auch oft an geschichtliche Ereignisse und hat in den von mir geschriebenen Stücke zwar Themen aufgegriffen die auch nach so langer Zeit noch aktuell sind - doch sind Themen wie Liebe et cetera auch fundamentale Elemente des menschlichen Seins. Doch diese trifft er dafür umso exakter.
Etwas befremdlich finde ich es, das am Ende von Shakespeare Büchern noch einmal so viele Personen wie gerade möglich sterben.

Als unverständlich empfand ich seine Bücher nicht, sie sind zwar alt, aber wie bei Goethe oder Schüler erkennt man des Pudels Kern (^^) doch recht schnell; wenn man auch nicht jede Andeutung oder Metapher gleich überblickt. Ich finde es auch schöner und ansprechender einen alten Text anstatt eines neuen Textes zu lesen.

Dryden
28.11.2004, 22:31
Gelesen hab ich nur "Macbeth", dazu Auszüge aus "The Tempest".
"The Taming of the Shrew" hab ich im Globe Theatre gesehen. Nach anfänglichen Sorgen ("Bääh, über 3 Stunden stehen! Können wir das nicht auf DVD aufm Sofa gucken?") durchaus unterhaltsam. Schon verwunderlich, wie viele Hollywood-Komödchen ihre immer noch arg spärlichen Stories von Mr Shakespeare haben (Ich weiß nicht, ob er womöglich auch geklaut hat....immerhin war er Engländer... ;) )
Zusätzlich kenne ich die Geschichten, die man halt so kennt (will heißen: Ich weiß, was zwischen Romeo und Julia lief... ;) )

Macbeth ist grossartig, und höchstens zu Beginn schwer zu lesen. Wenn man sich erstmal eingelesen hat, macht es IMHO sogar besonders Spaß.
Die Dialoge sind tatsächlich brillant...Es ist immer wieder herrlich, es im Alltag zu zitieren und entweder für einen kompletten Spinner gehalten zu werden oder aber für einen wahnsinnig gebildeten und belesenen Shakespeare-Kenner... ;)

Das eindeutig blödeste, was Shakspeare bei mir angerichtet hat (wenn auch eher unfreiwillig): Die Macbeth - Verfilmung von Orson Welles hat den Unfehlbarkeitsstatus, den Welles bei mir bis dahin genoss, angekratzt....seitdem sind noch ein paar andere Kratzer hinzugekommen...aber ich schweife ab....

Das von Stan im Spoiler-Kasten angesprochene Problem hab ich nicht. Das war halt Tragödien-Gesetz...

Tiaiel
29.11.2004, 12:32
Ich liebe Shakespeare!

Schon seit mehreren Jahren bin ich ihm verfallen.Zwar habe ich noch längst nicht alles von ihm gelesen,aber das werde ich noch nachholen.Ich persönlich favorisiere seine Sonnetten,meine liebste ist die 43.Besitze die komplette Sammlung seiner Sonetten und Gedichte,sowie Romeo&Juliet(natürlich) und "ein Sommernachtstraum".Ich lese Shakespeare nur auf englisch,das kann ich auch anderen nur empfehlen.Was ich an Shakespeare so sehr mag?Hm,kann ich nicht beantworten.Ich glaub,es ist einfach dieses Gefühl,das ich verspüre,wenn ich etwas von ihm lese.Daher sind mir auch die verschiedensten Theorien um seine Person,die ja immer wieder auftauchen,völlig egal.

Lilya
29.11.2004, 13:48
Hallo!
Ich hab von Shakespear leider noch garnichts gelesen, das einzige was ich von ihm kenne ist Ein Sommernachts Traum, was ich mal als Theaterstück gesehen habe. Dieses war meiner Meinung nach einfach klasse, und ich möchte natürlich auch mal mehr von ihm lesen, nur bin ich bisher nie dazu gekommen. Bevorzugt ist für mich natürlich Romeo und Julia, weil ich doch schon am (angeblichen?) Grab und dem (nachträglich angenagelten ;) ) Balkon der Julia gewesen bin.
Haltet mich jetzt nicht für bekloppt- aber hat es die zwei wirklich gegeben? Mein deutschlehrer sagt nein, mein Mathelehrer ja. Ich weiß nicht Recht was ich glauben soll :\

Tschau, Lilya

Lychee
29.11.2004, 17:57
Hab' bisher nur den Sommernachtstraum und McBeth gelesen. Vielleicht hol ich es irgendwann mal nach, da mich noch einige interessieren würden, aber in absehbarer Zeit hab' ich keine Lust XD.

Wie auch immer, diese beiden Werke haben mir gefallen.
McBeth war einfach interessant, weil Shakespeare ja quasi (Quasi? O.o) aus der Sicht des "Bösen" erzählt. Es gibt viel zu viele Stories, in denen die guten lieben Leute den bösen Tyrannen vom Thron schmeißen, Abwechslung muss her. Und vor allem; es spielt in Schottland *_*.

Den Sommernachtstraum fand ich auch wundervoll, die Story ist so richtig süß ^.^ *drollmagXD*
Auch wenn ich das für etwas suspekt halte, wenn sich eine Truppe Griechen, deren Probleme aus einer Soap-Opera stammen könnten, in einem Elfenwald verläuft... Äh, ja O.o Kleines Crossover, Multi-Kulti, whatever. Total vorhersehbar die Geschichte, aber gerade deswegen so amüsant ^_^.

Sooo schwer zu lesen finde ich Shakespeare gar nicht (Hab' übrigens nur auf Deutsch gelesen ^^;; ). Gut, es gibt mit Sicherheit Autoren, deren Werke sich um einiges leichter lesen, aber es könnte schlimmer sein. Gerade weil manchmal so um den heißen Brei herum geredet wird, ist es nicht so schlimm, wenn mal eine Zeile an einem vorbei geht XD. Hab' aber auch schon ab zu und zu ein oder zwei Seiten gleich zweimal gelesen, ich gesteh's. Aber da die Stücke auf Papier ja nicht sooo lang sind, hab' ich das verkraftet. Interessant wäre es nur geworden, wenn man 1000 Seiten-Romane in dem Stil zu verschlingen hätte... XD
(Gesamtwerk hintereinander durchackern?)

Theater-Aufführungen hab' ich bisher leider keine gesehen. Irgendwie schade...