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La Cipolla
22.11.2004, 15:07
Lachen bis der Herbst beginnt...
Warum fürchten sich die Menschen vor dem Herbst? Der Grund ist lustig, an sich gar ulkig!
Die Blätter fallen.
Weiß der Herr! Nichts, als diese gottverdammten Blätter?
Was fürchtet ihr euch da?
Man weiß es.
(...doch man spricht nicht drüber.)
Es ist doch immer so! Denn eigentlich fürchtet sich niemand wegen der Blätter, und auch nicht vor dem Herbst, sondern vor dem, was danach kommt...!
Die Kälte! - Denn, wenn viele Blätter fallen, wenn sie in beinahe beängstigenden, geschlossenen Linien nach unten marschieren, wird der Baum bald leer sein, auch vom Boden sieht man dann nichts mehr. Dann erkalten auch die Herzen der Menschen, versteinert von der Übermacht der Blätter, und ebenso...
Wird ihre Haut zu Stein.
Doch bedenkt! - Was tut ihr, wenn ein einziges Blatt sich gegen euch wendet?
Schlagt ihr die Hände über dem Kopf zusammen und betet?
Nein.
Eher noch würdet ihr das Blatt zerstören, mit den kräftigen menschlichen Händen, denen doch - hach! -
So überhaupt nichts widerstehen kann.
Aber mindestens werdet ihr lachen.
So lacht doch!
Bis zum Herbst, wenn eure Haut abermals versteinert, um die Blätter, welche euch zu tausenden verhöhnen, nicht beachten zu müssen, denn den Herbst kann man schließlich nicht verhindern...
...oder?
Interpretationen und Kritik natürlich erwünscht. TIP: Es geht nicht um Jahreszeiten... :rolleyes:
schreiberling
22.11.2004, 16:04
Ich glaube mal den groben Sinn verstanden zu haben ;)
meine Frage dazu: "Gesellschaftskritik?"
auch wenn ich mit meiner Interpretation daneben liegen sollte, gefällt mir das Spiel mit Herbst und Lachen. Schreibe ja gerade selber "an diesem Ding"(der Protokollant(wollte keine Eigenwerbung betreiben ;) )) und handle auch über Blätter und Herbst ab, deswegen ist es sehr interessant für mich wie du darüber schreibst, auch wenn es nur eine Metapher ist.
Meine Lieblingsstelle:
Es ist doch immer so! Denn eigentlich fürchtet sich niemand wegen der Blätter, und auch nicht vor dem Herbst, sondern vor dem, was danach kommt...!
Die Kälte!
habe mir selber bisher keine Gedanken darüber gemacht und dies hat mich irgendwie "aufgeweckt"...
der anschließende Satz ist ziemlich prägnant und macht das interpretieren einfacher...
würde ja gern irgendwelche negativen Kritikpunkte beifügen,ist mir aber nicht wirklich möglich. ;)
Denn der Text fließt dahin wie ein Strom, nur einige Wellenkämme tauchen auf und rütteln am Boot des Lesers :D
also muss ich die einzigste Anmerkung machen: Was ist das, ein Gedicht?ein Text? ein...?
irgendwo muss ja gemeckert werden... ;)
Was ist das, ein Gedicht?ein Text? ein...?
Das ist das einzige Problem, das ich mit dir habe: Du versuchst imme alles einzuordnen. ist es nicht vollkmmen egal, in welche kategorie ein text gehört? In welche Kategorie willst du denn zb Liebe ist kein Kinderspiel my darling einordnen? Machst du dir gedanken über die Kategorie, wenn du was schreibst?
Achja, zum Thema: Ich denke eher das es um das salter geht, aber da mich die thematik und derStil nicht ansprechen schreibe ich mal nicht merh dazu. Ausser ich sollte auf die idee kommen da sganze nochmal zu lesen.
schreiberling
22.11.2004, 17:42
da mich Senseone so smart( ;) ) darauf hingewiesen hat will ich noch mal öffentlich sagen,
dass es nicht in meinem Sinn steht irgendwelche Dinge irgendwo einzuordnen, so etwas finde ich furchtbar.
Vielleicht kam das nicht ganz klar raus, aber das war mit einem kleinen ironischen Schmunzeln verbunden...
Wir sollten aber von dem leidigen Thema abkommen und wieder unser Interesse auf Cipos Werk(darf ich dass so benennen? ;) ) richten.
Danke vielmals
weitere Meldung bitte privat :D
NeoInferno
22.11.2004, 19:51
Also ich finde den Text nicht soo toll.
Die Thematik ist relativ unverbraucht und die Intention (Sozialkritik? Individuum vs Gesellschaft?) fein versteckt.
Was gefällt mir trotzdem nicht so recht?
1. Einwürfe wie "(...doch man spricht nicht drüber.)" oder "hach!" stören den Lesefluss und wirken schlicht unpassend auf mich. Die extensive Interpunktion (Punkte, Ausrufezeichen) tut selbiges.
2. Warum hast du nach fast jedem Satz einen Absatz gemacht? Absätze sollten Textübersicht erhöhen, verschiedene Gedankengänge bzw. Textteile von einander trennen oder sonst irgendeinen künstlerischen Sinn haben. Den sehe ich in deinem Text kaum.
3. Metaphorik. In deinem Text geht es wie du ja selbst sagst nicht um Jahreszeiten. Klar ist, dass die Bilder und Metaphern vom Herbst die Intention des Textes tragen sollen. Aber, bei aller künstlerischen Freiheit, sollten Metaphern wenigstens etwas nachvollziehbar und logisch sein.
Beispiele?
Warum fürchten sich die Menschen vor dem Herbst? Mit dieser These gehst du von Anfang an davon aus, dass sich Menschen vor dem Herbst fürchten, versuchst diese dann auch mit den nachfolgenden Metaphern zu beweisen.
Ich finde das gelingt dir nicht wirklich, weil die Metaphern einfach unlogisch sind.
auch vom Boden sieht man dann nichts mehr. Dann erkalten auch die Herzen
Warum sollte alles erkalten nur weil der Boden von Blättern bedeckt ist?
versteinert von der Übermacht der Blätter
Warum? Selbst im bildhaften Sinn, wie sollten Blätter jemanden versteinern lassen?
Was tut ihr, wenn ein einziges Blatt sich gegen euch wendet?
Ist das nicht davor schon der Fall? Inwiefern nicht?
Das soll erstmal reichen ;)
Hoffe ich habe trotz aller Subjektivität auch irgendwo objektiv Recht.
Greetz,
Neo
La Cipolla
23.11.2004, 15:39
Die Sache mit den Absätzen ist streitbar, ich hab die extra gemacht, weil man dann besser drüber nachdenkt. Mir ist nach Schreiberlings Post aufgefallen, dass der Fehler eher war, dass die Metaphern zu eindeutig waren (allen voran das Marschieren).
Der Boden wird kalt. Bedeutet halt, dass wenn die Blätter erstmal alle unten sind, man nichts mehr dagegen machen kann.
Mit dieser These gehst du von Anfang an davon aus, dass sich Menschen vor dem Herbst fürchten, versuchst diese dann auch mit den nachfolgenden Metaphern zu beweisen.
Ich finde das gelingt dir nicht wirklich, weil die Metaphern einfach unlogisch sind.
Man muss die Intention mit beachten, ich will eigentlich nicht selbst interpretieren, aber ich sehe in dem Herbst keine Subjektive Angst, sondern eine Metapher für etwas, was wirklich alle fürchten. Die Frage ist ja auch warum, ich wollte ja erklären, warum sich die Menschen vor dem Herbst fürchten, der beginnt, wenn alle Blätter gefallen sind.
Was tut ihr, wenn ein einziges Blatt sich gegen euch wendet?
Ist das nicht davor schon der Fall? Inwiefern nicht?
Nee, es geht direkt um das einzelne Blatt, im Gegensatz zu der Menge, soll heißen, dass die meisten Dinge (in dem Fall eigentlich genauer) erst zu mehreren gefährlich werden, aber die Menschen nicht die Gefahr im Einzelnen sehen.
Grz für die Kritik.
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