schreiberling
13.11.2004, 11:35
so da bin ich wieder,fange von Vorn' als Einfachposter an :)
will euch nicht mit alten Kamellen nerven aber auf diesen Text hätte ich gern noch einige Rückmeldungen...
In einer sternenlos klaren Nacht
Das Firmament zeigte in dieser Nacht keine Sterne, sternenlos klar war es. Auch der fahl scheinende Mond vermochte nicht die Szenerie zu beleuchten, die sich dort unten auf dem Weg zutrug. Fast von einem dunklen Schleier verhüllt schien die Erde, als ob man nichts von dem erkennen sollte was an diesem Ort nun vor sich ging.
Gerüche waren fremd.
Laute waren nicht vernehmbar.
Nein, nicht mal Wind und Wetter waren zugegen als sich da zwei Gestalten trafen.
Es schien die Welt stünde still auf dem sonst so viel befahrenen Weg, der Straße auf der Tag für Tag Leute ihres Weges gingen. Ein Ort voller Leben.
Plötzlich kam Bewegung dort auf, wo keine zu sehen sein sollte.
Grotesk mutete es an als Zwei, anscheinend menschlich, sich dort begegneten. Bestimmt oder nicht, sie waren auf entgegengesetzten Weg, direkt aufeinander zu.
Immer wieder war das Knirschen von Kies unter Schuhsolen zu vernehmen, laut schallend möchte man meinen, da alles rundum im Tot zu schweigen schien. Wie eine kleine, harte Melodie erklang das Spiel vom Kies und der Schuhsole, bildete einen Kanon. Die erste Stimme herrschend, laut knackend und bestimmt den Kies zermahlend der es wagte unter die Schritte zu fallen. Die zweite Stimme, schier schlafend, leise schlürfend, ächzend den Kies in sanften Bahnen vor sich treibend. Bis zum Stillstand war das Spiel zu vernehmen.
Und hätte man nun genau gesehen was dort geschah, so hätte man zwei Männer voreinander stehen sehen können. Der eine den anderen überragend um Haupteslänge. In Form und Farbe keinen größeren Gegensatz bietend.
Eine schwer scheinende Aktentasche trug der Rechte, dazu einen grauen, sehr seriösen Anzug. Perfekt saß der, im Dunkeln kaum unterscheidbar vom aschgrauen Gesicht. Gesichtszüge waren nicht erkennbar und doch schien es als hätte man diesen Mann schon gesehen - ein kalt kalkulierender Geschäftsmann, hager, mit kurz geschorenem Haar, ohne Bart und doch mit grimmigem Zug um den unfreundlich schmalen Mund.
Dem Gegensatz folgend stand dort im Angesicht diesen Mannes ein Kleinerer. Mit Glatze menschlich abgestraft, dazu ein Schmerbauch der auf genießende Züge schließen ließ, die aber nicht im runden Gesicht zu finden waren. Hängende Mundwinkel strahlten aus einem traurigen Clownsgesicht. Aus kleinen faltigen Augen lief eine Träne, war auf ihrem Weg über die fetten geweißelten Wangen, die Schminke verwischend, bald den bunten Anzug zu nässen oder die viel zu großen Schlappschuhe mit salzigen Tropf zu benetzen.
Lustig scheint der Gedanke, einer solchen Paarung in tiefer Nacht, sternenlos klar.
Bis der Geschäftsmann, geradlinig, nicht die kühle Hand gebend, in seine lederne Tasche griff und ein Vertrag zu Tage brachte, mehr ins Dunkel hielt. Nicht dem Clown überreichend, sondern ins Nichts zwischen den Beiden gelegt. Weitere Rinnsale schwerer Trauer aus den Augen des Clowns waren die Folge. Und doch nahm dieser mit zittriger Hand das Formular entgegen, das dazu aufforderte seinen Namen darunter zu setzen.
Und kaum war dies mit krakeligem Schriftzug geschehen, da brach auch schon der Clown vor den wartenden Augen des kalten Rauch ausstoßenden Geschäftsmann zusammen.
In eckig-geradlinigen Bewegungen fasste nun der Zigaretten wegschmeißende Geschäftmann den Clown unter den Achseln, schleifte ihn geräuschvoll fort. Leise segelte der Vertrag zu Boden. Knallte in der wieder herrschenden Stille unbarmherzig laut auf den schweigenden Kies.
will euch nicht mit alten Kamellen nerven aber auf diesen Text hätte ich gern noch einige Rückmeldungen...
In einer sternenlos klaren Nacht
Das Firmament zeigte in dieser Nacht keine Sterne, sternenlos klar war es. Auch der fahl scheinende Mond vermochte nicht die Szenerie zu beleuchten, die sich dort unten auf dem Weg zutrug. Fast von einem dunklen Schleier verhüllt schien die Erde, als ob man nichts von dem erkennen sollte was an diesem Ort nun vor sich ging.
Gerüche waren fremd.
Laute waren nicht vernehmbar.
Nein, nicht mal Wind und Wetter waren zugegen als sich da zwei Gestalten trafen.
Es schien die Welt stünde still auf dem sonst so viel befahrenen Weg, der Straße auf der Tag für Tag Leute ihres Weges gingen. Ein Ort voller Leben.
Plötzlich kam Bewegung dort auf, wo keine zu sehen sein sollte.
Grotesk mutete es an als Zwei, anscheinend menschlich, sich dort begegneten. Bestimmt oder nicht, sie waren auf entgegengesetzten Weg, direkt aufeinander zu.
Immer wieder war das Knirschen von Kies unter Schuhsolen zu vernehmen, laut schallend möchte man meinen, da alles rundum im Tot zu schweigen schien. Wie eine kleine, harte Melodie erklang das Spiel vom Kies und der Schuhsole, bildete einen Kanon. Die erste Stimme herrschend, laut knackend und bestimmt den Kies zermahlend der es wagte unter die Schritte zu fallen. Die zweite Stimme, schier schlafend, leise schlürfend, ächzend den Kies in sanften Bahnen vor sich treibend. Bis zum Stillstand war das Spiel zu vernehmen.
Und hätte man nun genau gesehen was dort geschah, so hätte man zwei Männer voreinander stehen sehen können. Der eine den anderen überragend um Haupteslänge. In Form und Farbe keinen größeren Gegensatz bietend.
Eine schwer scheinende Aktentasche trug der Rechte, dazu einen grauen, sehr seriösen Anzug. Perfekt saß der, im Dunkeln kaum unterscheidbar vom aschgrauen Gesicht. Gesichtszüge waren nicht erkennbar und doch schien es als hätte man diesen Mann schon gesehen - ein kalt kalkulierender Geschäftsmann, hager, mit kurz geschorenem Haar, ohne Bart und doch mit grimmigem Zug um den unfreundlich schmalen Mund.
Dem Gegensatz folgend stand dort im Angesicht diesen Mannes ein Kleinerer. Mit Glatze menschlich abgestraft, dazu ein Schmerbauch der auf genießende Züge schließen ließ, die aber nicht im runden Gesicht zu finden waren. Hängende Mundwinkel strahlten aus einem traurigen Clownsgesicht. Aus kleinen faltigen Augen lief eine Träne, war auf ihrem Weg über die fetten geweißelten Wangen, die Schminke verwischend, bald den bunten Anzug zu nässen oder die viel zu großen Schlappschuhe mit salzigen Tropf zu benetzen.
Lustig scheint der Gedanke, einer solchen Paarung in tiefer Nacht, sternenlos klar.
Bis der Geschäftsmann, geradlinig, nicht die kühle Hand gebend, in seine lederne Tasche griff und ein Vertrag zu Tage brachte, mehr ins Dunkel hielt. Nicht dem Clown überreichend, sondern ins Nichts zwischen den Beiden gelegt. Weitere Rinnsale schwerer Trauer aus den Augen des Clowns waren die Folge. Und doch nahm dieser mit zittriger Hand das Formular entgegen, das dazu aufforderte seinen Namen darunter zu setzen.
Und kaum war dies mit krakeligem Schriftzug geschehen, da brach auch schon der Clown vor den wartenden Augen des kalten Rauch ausstoßenden Geschäftsmann zusammen.
In eckig-geradlinigen Bewegungen fasste nun der Zigaretten wegschmeißende Geschäftmann den Clown unter den Achseln, schleifte ihn geräuschvoll fort. Leise segelte der Vertrag zu Boden. Knallte in der wieder herrschenden Stille unbarmherzig laut auf den schweigenden Kies.