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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geschicht'chen: "Those Days"



NeoInferno
25.08.2004, 19:46
Hi,
hier ein sehr kurzer Text von mir, den ich gestern Abend aus einer melanchonischen Laune heraus geschrieben habe. Zwar sind meine Englisch-Skills nicht so gut wie die einiger User hier im Forum, aber das macht es einfach die Geschichte zu verstehen.

Fehlerfreiheit kann ich auch, solange sie mein Englisch-Lehrer nicht durchgesehen hat, nicht garantieren ;)

Ich hoffe sie regt euch ein wenig zum Nachdenken an :) Viel Spaß:

Those Days

Sometimes, when there are grey and dense clouds at the sky and I sit inside on my comfortable couch having a tea or two, I get on my bike and leave my little world of comfort and warmth to enter the cold world of reality.
While driving one single raindrop touches my face, so gently, hardly recognizable, invisible but nevertheless definitively existing. Those raindrops, like bees they are: First there is one, than another, and another...soon you are surrounded by a swarm of tiny objects, too many to be ignored, putting a blurry curtain over the face of the world.
For me to feel the raindrops on my skin is to feel alive, to know that I am there, anywhere.
I am frightened to loose this feeling some day, when the rain stops.
Rain makes you remember. It makes you remember that we all have already lost so many things, things which won’t come back again as long as nobody is aware that they are lost.
Then night comes, and rain stops. Around me there is nothing but darkness, neither sun nor moon are left at the wide black nothingness high above.
The faint wind whispers: “Don’t stop, drive on.”
So I get on my bike again and leave this world of darkness to look for a world of light.
I know, there will be a next morning and I hope there will be grey clouds and I will be sitting on my couch having a tea...

Serpico
25.08.2004, 21:55
...ich finde englisch höchst unangebracht.
...ansonsten kann Zareen ja ab nächste woche anfangen, hier hebräisch zu posten

...sicher, englisch ist eine sprache, die man beherrschen sollte, aber es sollte auch eigentlich nicht notwendig sein, sich hier hinter fremdsprachen zu verstecken ...aus diesem grund äußere ich mich jetzt nicht zu deiner geschichte ...ist nicht böse gemeint

Akai Nami
26.08.2004, 01:19
Ich weiß nicht so recht, was ich hiervon halten soll. :confused: Weil auf der einen Seite ist irgendwie so melancholisch aber auf der anderen Seite zerstört das Englisch irgendwie die Atmosphäre der Poesie. Und eines musst du mir erklären: Sehe ich es richtig, dass während das lyrische Ich entlang fährt die Nacht herein bricht? Und wieso will er nach einer Welt des Lichtes suchen, wenn er sowieso darauf hofft, dass am nächsten Tag wieder dunkele Wolken den Himmel verdunkeln?

NeoInferno
26.08.2004, 01:31
Ok die Sache mit dem Englisch sehe ich ein. Werd mir solche Geschichten für den Unterricht aufheben, mit Deutsch kommt man wohl weiter.

Zum ersten: Was ist daran verwunderlich, dass die Nacht hereinbricht?

Zum zweiten: Den Text kann man absolut nicht wörtlich nehmen, man sollte versuchen die metaphorik/symbolik der Geschichte zu deuten (und hier bleiben dem Leser sehr viele möglichkeiten, es gibt kaum 'falsche' Deutungen).

So muss "world of light" nicht für eine Welt des Lichtes stehen, die grauen Wolken sind auch nicht unbedingt die grauen Wolken die uns den Tag vermiesen...

Ich möchte hier wirklich nicht meine Gedanken dazu offen legen, das ist jedem selbst überlassen ;)

Aber falls das Ende wirklich unklar ist sag ich noch etwas dazu.

Wie gesagt, eindeutige Interpretationsrichtungen gibt es, wie hier, eh selten, lasst einfach mal eurer Phantasie freien lauf.

(Obwohl der Text zugegebenermaßen nicht als Paradebeispiel dafür herhalten kann...ist halt mein erster Versuch was brauchbares auf Englisch zu fabrizieren)

La Cipolla
26.08.2004, 13:15
Erstmal Beifall, dass du auch mal was schreibst, und ich muss sagen, mir ist absolut schleierhaft, warum sowas nicht schon eher kam, ich finde das Englisch gerade schrecklich passend für den Text, weil man auf Deutsch nicht so wunderbar komplexe Wörter hat, die sich doch wieder alle ähnlich anhören. Wobei die anderen natürlich recht haben, dass du nicht erwarten kannst, dass das hier jeder versteht. Die Geschichte (wenn mans jetzt so nennen will) finde ich wirklich genial, wörtlich darf man sie natürlich nicht nehmen, aber das Licht und die Wolken symbolisieren (denke ich mal :rolleyes: ) gerade die Entscheidung, vor der man steht, und den Zweifel sowie die Unentschlossenheit. Sehr schön, ich hoffe, da kommt irgendwann mal mehr (immerhin bist du schon wesentlich länger als ich hier und hast kaum was eigenes geschrieben (oder hab ich was übersehen?))

NeoInferno
26.08.2004, 14:16
Hi,
erstmal danke für das Lob :)

Aber ich denke die Kritik am Englischen liegt nicht darin dass es nicht verstanden wird (was glaube ich auch nicht der Fall ist) sondern dass man nur schöne, poetische Texte schreiben kann, wenn man der Sprache absolut mächtig ist.

Ich stimme da Javier zu, der es als 'sich hinter der Sprache verstecken' bezeichnet, wenn man diese Sprache eben nicht nativ spricht bzw. kommt es einem so vor als wolle man die Geschichte künstlich komplex machen (was ich auf garkeinen Fall will!).

Zu deiner Deutung: Bisher habe ich keine so direkte Beziehung des Lichtes und der grauen Wolken gesehen, oder dass sie zwei Pole einer Entscheidung bilden würden, aber ich muss mir die Geschichte nochmal durchlesen...wie schon erwähnt ist sie sehr frei auslegbar.

Der Regen ist in der Geschichte übrigens auch nicht unbedeutend ;)

Übrigens habe ich in der Tat schon Geschichten geschrieben:

Mein Weihnachten (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=21028)
und
Das alte Haus (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=20714)

Viel Spaß beim Lesen :)

sIcKnEsSs
26.08.2004, 18:47
Ich finde nicht, das das Englisch den Text kaputt macht, ich bin zwar ein großer Fan deutscher Poesie, abe rich finde den Text ziemlich gut und vor allem das Englisch ist sehr komplex verarbeitet worden :)

das einzigste Wort was mich stört ist comfortable, es reißt die Poesie meiner Meinung nach aus den Fugen.

Aber insgesamt finde ich den Text sehr ansprechend.