The Mo
16.08.2004, 02:47
ich weiss das das Gegenteil von tiefsinnig leichtsinnig ist(falls überhaupt) aber das klingt dumm, oder?
So, gegen Ferienbeginn (in Niedersachsen) wollt ich mal was nettes posten, und da hab ich aus meinen alten Word-doks diese nette, kurze Kurzgeschichte gekramt.
Ich war 11 als ich sie schrob, aba die passt grad so schön.
Langrede, Kurzgeschichte(Deckung, Flachwitz) hier isse
---Ein ganz normaler Tag---
Pat blinzelte. Aus der Küche drang die Stimme seiner Mutter: „Pat, du musst aufstehen“,hörte er sie fröhlich rufen, „dein Wecker klingelt schon eine halbe Stunde!“ Er versuchte zu antworten: „Mein Wecker ist seit meinem erstem Schultag kaputt, das ist Fred“,
Fred war sein Hamster.Oder so was in der Art. Vielleicht war sogar über ein paar Cousins 3. Grades mit Ratten verwandt. Ratten aus Hiroshima.
,“er versucht sich aus, äh, öhm...naja ich weiss nicht was es ist, aber entweder liegt es auf meinem Kopfkisssen, oder es liegt da statt meinem Kopfkissen, oder es hat mein Kopfkissen gefressen!“ brummte er. Das Ding wich Fred’s Attacken mit verblüffender und ekliger Leichtigkeit aus. „Ich glaube es is das Dritte. Kein Wunder, dass ich Albträume hab.“
„Was sagst du, Schatz?“ mit Mühe rappelte er sich auf. „Ich sagte, ich muss mal wieder aufräumen, ich weiss nicht welche Schicht am Größten ist, die Staubschicht, die Klammotenschicht, oder die Staubschicht darüber.“ „Hast du was gesagt? Ich versteh hier kein Wort!“ Pat’s Blick glitt von seinem Schreibtisch, den eine Mauer aus Müll und irgendwelchen unnötigen Sachen verdeckte, dessen einzige Öffnung an seinem Monitor und seiner Tastatur waren, über seine Fenster, bei denen er sich immer wieder wunderte wie Licht durch eine 2cm dicke Wand aus Staub dringen konnte(er beschloss bei Gelegenheit seinen Physiklehrer zu fragen, falls ihm dessen Name wieder einfiel), zu seinem Kleiderschrank, der von Klammoten praktisch überquoll, wobei sich zwischen den herausragenden Ärmel, oder Hosenbeinen schon Spinnweben gebildet hatten, und schliesslich zu seiner Tür, in dessen Öffnungswinkel man als einzige Stelle im Zimmer die Farbe des Fußbodens erkennen konnte.
Eine kurze Zeit lang herrschte Stille.
„Nein, ich hab nix gesagt, wie kommst du darauf?“
„Mach dich fertig, dein Bus kommt bald!“
Pat brummelte und stand auf. Er zog sich an, wusch sich (drei Sekunden), putzte sich die Zähne(vier Sekunden) und ging dann nach einer Toilettensitzung(zwanzig Minuten) zum Bus.
Nach einer halbstündigen, von Hausaufgaben geprägten Fahrt stieg Pat aus dem Bus aus. Er ging jetzt schon zwei Jahre hierher und dennoch hasste er dieses Gefühl auf dem Weg zu seiner Schule immernoch. Es war mehr als nur grauer Alltag. Es war irgendwie...hässlich. Hässlich war nicht ganz das richtige Wort dafür. Unter anderen Umständen fände er diesen Weg ja gar nicht mal so übel. Gerade weil er diesen jeden Weg jeden Tag gehen musste und er wusste dass ihn hinter den Toren seiner Schule die selben Menschen erwarteten um ihn wieder mit interessanten, spannenden, ja, fesselnden Themen wie Einsatz von Konjunktiv oder Teilchenphysik oder Algebra oder tektonische Plattenverschiebungen langsam in einen tiefen Schlaf gleiten zu lassen. Manchmal fragte er sich, warum es die Schulpflicht überhaupt gab. Zu Hause hatte man wenigstens Kissen.
plies bewert sis
So, gegen Ferienbeginn (in Niedersachsen) wollt ich mal was nettes posten, und da hab ich aus meinen alten Word-doks diese nette, kurze Kurzgeschichte gekramt.
Ich war 11 als ich sie schrob, aba die passt grad so schön.
Langrede, Kurzgeschichte(Deckung, Flachwitz) hier isse
---Ein ganz normaler Tag---
Pat blinzelte. Aus der Küche drang die Stimme seiner Mutter: „Pat, du musst aufstehen“,hörte er sie fröhlich rufen, „dein Wecker klingelt schon eine halbe Stunde!“ Er versuchte zu antworten: „Mein Wecker ist seit meinem erstem Schultag kaputt, das ist Fred“,
Fred war sein Hamster.Oder so was in der Art. Vielleicht war sogar über ein paar Cousins 3. Grades mit Ratten verwandt. Ratten aus Hiroshima.
,“er versucht sich aus, äh, öhm...naja ich weiss nicht was es ist, aber entweder liegt es auf meinem Kopfkisssen, oder es liegt da statt meinem Kopfkissen, oder es hat mein Kopfkissen gefressen!“ brummte er. Das Ding wich Fred’s Attacken mit verblüffender und ekliger Leichtigkeit aus. „Ich glaube es is das Dritte. Kein Wunder, dass ich Albträume hab.“
„Was sagst du, Schatz?“ mit Mühe rappelte er sich auf. „Ich sagte, ich muss mal wieder aufräumen, ich weiss nicht welche Schicht am Größten ist, die Staubschicht, die Klammotenschicht, oder die Staubschicht darüber.“ „Hast du was gesagt? Ich versteh hier kein Wort!“ Pat’s Blick glitt von seinem Schreibtisch, den eine Mauer aus Müll und irgendwelchen unnötigen Sachen verdeckte, dessen einzige Öffnung an seinem Monitor und seiner Tastatur waren, über seine Fenster, bei denen er sich immer wieder wunderte wie Licht durch eine 2cm dicke Wand aus Staub dringen konnte(er beschloss bei Gelegenheit seinen Physiklehrer zu fragen, falls ihm dessen Name wieder einfiel), zu seinem Kleiderschrank, der von Klammoten praktisch überquoll, wobei sich zwischen den herausragenden Ärmel, oder Hosenbeinen schon Spinnweben gebildet hatten, und schliesslich zu seiner Tür, in dessen Öffnungswinkel man als einzige Stelle im Zimmer die Farbe des Fußbodens erkennen konnte.
Eine kurze Zeit lang herrschte Stille.
„Nein, ich hab nix gesagt, wie kommst du darauf?“
„Mach dich fertig, dein Bus kommt bald!“
Pat brummelte und stand auf. Er zog sich an, wusch sich (drei Sekunden), putzte sich die Zähne(vier Sekunden) und ging dann nach einer Toilettensitzung(zwanzig Minuten) zum Bus.
Nach einer halbstündigen, von Hausaufgaben geprägten Fahrt stieg Pat aus dem Bus aus. Er ging jetzt schon zwei Jahre hierher und dennoch hasste er dieses Gefühl auf dem Weg zu seiner Schule immernoch. Es war mehr als nur grauer Alltag. Es war irgendwie...hässlich. Hässlich war nicht ganz das richtige Wort dafür. Unter anderen Umständen fände er diesen Weg ja gar nicht mal so übel. Gerade weil er diesen jeden Weg jeden Tag gehen musste und er wusste dass ihn hinter den Toren seiner Schule die selben Menschen erwarteten um ihn wieder mit interessanten, spannenden, ja, fesselnden Themen wie Einsatz von Konjunktiv oder Teilchenphysik oder Algebra oder tektonische Plattenverschiebungen langsam in einen tiefen Schlaf gleiten zu lassen. Manchmal fragte er sich, warum es die Schulpflicht überhaupt gab. Zu Hause hatte man wenigstens Kissen.
plies bewert sis