PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gefühl des Schreibers in seinen Werken



Mopry
10.08.2004, 08:08
In diesem Thread möchte ich mit euch über das Gefühl des Dichters/Schreibers in seinen Werken diskutieren.
Ausschlag gebend dafür war eine PN, die ich in einem wohlbekannten aber lieber unbenmannten Forum erhalten habe.
Dieses war nicht der Ring. ;)

Die Diskussion führte ich eigentlich mit Wohan über MSN, aber eigentlich ist es etwas das viel zu viel Diskussionsstoff bietet, das ich diesen Thread öffne.
Ihn darauf angesprochen habe ich, da meiner Meinung nach die Antwort PN viel zu arrogant war. >_>

Aber hier erstmal die PN auf die Frage, wieso ich denn so gut dichten könnte, und die MSN Diskussion.


Antwort PN
o.O

Keine Ahnung......
Such dir einfach ein Thema, schalte alles Gefühl ab und schreibe. Doch dabei solltest du mehr gefühl einbringen als du vorher würdest.
Schreibe nicht um deinem Innersten Ausdruck zu verleihen, sondern um zu lehren. Um zum Nachdenken anzuregen.
Um der Menschheit auf der Suche nach sich selbst einen Leitfaden zu geben. ^^
Gefühl verblendet dabei nur, ist aber unersätzlich.
Als Schreiber bist du nur Beobachter.
Die Selbstaufgabe des Künstlers macht ihn gut. Und leider bin ich davon noch ein ganzes Leben von entfernt. -.-°
Aber versuche das einfach mal. ^__^

Ave

Das daraus resultierende Gespräch


Wolffus Han | " Viva la Atelier" sagt:
........ehrlich gesagt .............................

Wolffus Han | " Viva la Atelier" sagt:
..............soll ich dir EHRLICH sagen was ich davon halte ?

Morpheus' kleines Opfer sagt:
ja.....

Wolffus Han | " Viva la Atelier" sagt:
das ist in meinen Augen verbaler Dünschiss

Wolffus Han | " Viva la Atelier" sagt:
total aufgeblasener Würg

Wolffus Han | " Viva la Atelier" sagt:
sorry aber ich sehe das grundlegend andetrs

Morpheus' kleines Opfer sagt:
ich wusst es :/

Wolffus Han | " Viva la Atelier" sagt:
.........Dichten IST in meinen Augen ein Gefühl ...........man sollte nicht den Menschen zum nach denken anregen oder alles was du meintest sondern nur dichten um des dcihten willens.......mehr sollte man als Anfänger nicht........wenn ein neuling dicht und tiefgrüdig denken zu gleich soll sio überfordert er sich , man sollte damit anfang überhaupt eine vierzeiler zusammmen zu bekommen der sich

Wolffus Han | " Viva la Atelier" sagt:
reimt mehr nicht
Morpheus' kleines Opfer sagt:
dann kannst du mich bzw. mein Zeugs nicht als Gedicht bezeichnen. :/
Aber geschichten sind sie auch nicht.
Ein Gedicht muss sich nicht reimen. Der rythmus ist wichtig, und wenn sich der Dichter nicht selbst einschränkt hat der den Rythmus....

Morpheus' kleines Opfer sagt:
..im Gefühl. Doch DIESES ist ein anderes gefühl, als das welches ich in der PN meinte...

Wolffus Han | " Viva la Atelier" sagt:
aber so wie er schrieb muß er ja ein Noob sein was bedeutet das man langsam un leichtz veständlich redet was nicht so der fall war und ihm die leichteste einstiegs Methode in sachen Reimen gibt

und die daraus entstandene Entschuldigungs PN, da die erste nicht richtig formuliert war. Zudem war sie irgendwie wieder zu arrogant. -.-


Entschuldigung und neuerliche Erklärung
Ich möchte mich erstmal für die PN entschuldigen.
Sie sagte nicht das aus, was ich meinte, war aufgeblasen und arrogant. -.-
Das gefühl gehört zum Dichter. Jedoch in einer anderen Art und Weise.
Das gefühl des Schreibens ist etwas anderes als das Gefühl des Denken und Handelns.
Für ein Gedicht ist der Rythmus essentiell, der nur mit dem Gefühl existiert.
Aber dort muss man unterscheiden. Denn Gefühl verblendet auch den Schreiber.
Die Liebe ist ein solches Gefühl, oder der Hass.
Solche 'gedachten' Gefühle verblenden.
Und die sind es auch, welche ein Gedicht verblenden für die Wahrheit.
Als Beobachter brauchst du aber einen klaren geist um zu sehen und zu erkennen was um dich herum passiert.
Um mitzuteilen was du gesehen hast brauchst du diese Klarheit ebenso.
Du kannst den geist mit einem hellen Licht vergleichen.
Und unsere Umwelt mit der Dunkelheit oder Schatten.
Versteh mich nicht falsch. Die Dunkelheit ist keinesfalls schlecht.
Sie ist ein wichtiger Teil um zu sehen. ^^
Aber das Umfeld erstickt das Licht und beeinflusst es.
Dvon muss sich der Schreiber lösen.
Er muss von einem Punkt aus auf diese Dunkelheit blicken können um anderen Menschen den Weg aus ihr heraus zu weisen.
Dies schafft er nur indem er die verschiedenen Gefühle trennt, nuzt und zu lenken vermag.
Und nur sehr wenige Leute vermögen das zu schaffen. -.-
Viele versuchen es ihr Leben lang. Viele schaffen es garnicht.
Nur die wenigsten sind dazu in der Lage.....

Dein Gedicht bewerte ich morgen, wenn es dir recht ist. ;)
Momentan hast du mit deiner PN eine sehr interessante Diskussion angeregt. ^__^

Ave

Mit diesem Thread bezwecke ich also eure Meinungen dazu zu hören und das Thema des Gefühls in den Werken des Schreibers zu diskutieren.
Meine Meinung kennt ihr nun. Jetzt würde ich gerne eure hören. ;)

Serpico
10.08.2004, 08:32
natürlich darf man sich nicht in seinen gefühlen verlieren WÄHREND man schreibt, wenn dies aber vorher passiert, kann es das geschriebene sehr weit bringen, sofern man danach wieder mit abstand handelt ...ich denke aber auch, dass man sich darüber keine gedanken machen sollte / braucht, da ein kreativer proßess IMO nicht steuerbar ist, oder nur in geringem maße ...ich kann VORHER erfahrungen sammeln, mich verlieren oder mir wehtun, aber das muss zuende sein, wenn es sozusagen "ans eingemachte geht" ;) ...gefühle sind gefährlich, aber man kann sie auch nicht einfach ausradieren, wenn man es gerade braucht ...ich möchte hier als beispiel Georg Trakl nennen, der sich in seinen gefühlen immerwieder verfangen hat, was oberflächlich auch in den gedichten sichtbar scheint, aber die kontrolle ist immer da, und das ist glaube ich das wichtige: gefühle, aber ohne die kontrolle über das werk zu verlieren...

...ich hoffe, es macht sinn