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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Ballade von Ales Kwinn, dem Krieger



Laaris
07.07.2004, 23:20
Ich zwangsbeglücke euch mit einem nicht ganz ernst gemeinten älteren werk von mir, über Kritik wäre ich dankbar;
btw, in diesem Fall sind die Rhythmus- und Reimschematawechsel (heisst das so?) beabsichtigt.

Ales Kwinn, der Krieger

Ein großer Held war Ales Kwinn,
brach mancher Frau das Herz.
Doch wenn er wieder von dannen ging,
dann blieb ihr nur der Schmerz.

Er tötete den Drachen,
der Swanipol bedroht.
Und mancher böser Herrscher
fand durch ihn hin zu Tod.

Doch nie wollt´ er sich binden,
es zog ihn immer fort;
Er konnt´ sein Glück nicht finden
an einem festen Ort.

Er kämpfte in dem Kriege
der Gut von Böse schied.
Und er brachte erstmals Friede,
weil er den Kampf entschied.

Er war ein Held, ein großer Mann,
der Krieger Ales Kwinn.
Doch als das Unglück dann begann,
da warf er alles hin.

Sein Arm war nicht mehr wie er war,
er fühlte sich oft schwach.
Bekam nun Angst vor der Gefahr,
gab seinem Fürchten nach.

Und wenn man ihn zu Hilfe rief
so konnte es gescheh´n,
daß er heimlich von dannen lief
und ward nicht mehr geseh´n.



Er schämte sich und fragte sich:
Was ist mit mir nur los?
Ales Kwinn, der bin doch ich!
Gab Monstern einst den Tod!

Ein weiser Mann, den fragte er
was mit ihm geschehen war;
Der sah ihn lang verwundert an,
dann aber sagte er:

Du hattest keine Zweifel,
und Angst, die war dir fremd.
Doch ist es ja die Angst,
die uns am Leben hält!

Du hattest Glück bis heute,
du warst oft in Gefahr!
Du kannst nicht immer siegen,
einmal wär ein Bess´rer da.

Doch Angst, sie läßt dich fliehen.
Entgehst durch sie dem Tod.
Wirst einmal unterliegen
hältst nicht fern dich jeder Not.

Ein großer Held war Ales Kwinn.
Doch das ist lange her.
Er warf das Kriegeshandwerk hin
und sucht´ im Leben mehr.

Ob er es wohl gefunden hat?
Das weiß ich leider nicht.
Er hat das Töten wohl nun satt.
Und ihn plagt jetzt die Gicht.