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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Grenze des Glaubens



Enishi
19.06.2004, 22:11
Also hier mein neustes Werk an dem ich besonders hänge.(ihr könnt ich freuen ich hab ne Korekturleserin*fg*)

Erst mal ne Charakterbeschreibung.

Raphael:
http://static.animexx.de/fanfic/53804/33393.jpg

Alter: 17
Augenfarbe: Blau
Haarfarbe: Schwarz

Raphael ist die Hauptperson von "Grenze des Glaubens" und zu gleich der Erzähler der Geschichte.
Er lebt im Mittelalter in einem kleinen frommen Dorf und ist der einzige Sohn eines Schreiners. Seine Geschwister wurden alle durch Krankheiten und Unfälle schon sehr früh umgekommen. Er wurde von seinen Eltern sehr gläubig erzogen.

Eine Illustartion von Crestoe(Thayet).

Franziska:
http://static.animexx.de/fanfic/53804/33394.jpg

Alter: 16
Augenfarbe: Grün
Haarfarbe: Schwarz

Franziska wohnt im selben Dorf wie Raphael. Sie ist ein sehr hübsch und zurück haltendes Mädchen in Raphaels Geschichte spielt sie eine zentrale Rolle.

Eine Illustartion von Crestoe(Thayet).

Enishi
19.06.2004, 22:14
Prolog
Meine Geschichte beginnt im Mittelalter, im Mittelalter der Ketzer und Hexenverfolgungen oder andersgesagt in einer düsteren Epoche, die von Dunkelheit, Misstrauen, Gewalt, Hass und Verachtung geprägt war.

Kapitel I

Mein Name ist Raphael und ich wuchs in dieser dunklen und düsteren Zeit auf, was mein Verhalten und Handeln noch sehr beeinträchtigen sollte. Meine Eltern waren streng gläubig, daher wurde auch ich ihrem Glauben entsprechend erzogen. Zu jeder Mahlzeit ein Tischgebet, an jedem Sonntag und Mittwoch in die Kirche und auch jedes bisschen Geld, das übrig geblieben war, wurde der Kirche gespendet.
Meine Geschichte beginnt irgendwann in der Mitte des 13. Jahrhunderts nach Christus. An das genaue Jahr kann ich mich nicht mehr erinnern. Wahrscheinlicher jedoch ist, dass ich es verdrängt habe. Doch erinnere ich mich noch daran, dass alles in meinem 17. Lebensjahr begann.
Geboren und aufgewachsen bin ich in einem kleinem, namenlosen Dorf. Zumindest meinte ich, dass das Dorf keinen Namen hatte. Jedoch könnte ich auch dies vergessen haben, da ich mit diesem Namen nur Hass und Abscheu verbinden würde.
Wie schon erwähnt war meine Familie streng gläubig. All meine Brüder und Schwestern starben noch in ihrer Kindheit an Epidemien oder auf andere ominöse Weise. Die Erklärung meines Vaters dafür war, dass Gott ihn strafen wollte für von ihm oder seinen Vorfahren begangene Untaten. Um nicht auch noch von Gott gerichtet zu werden, wurde er zu einem sehr frommen Menschen.
Eigentlich war unsere ganze Gemeinde fromm. Wir waren also kein Einzelfall. Nun gut, dann werde ich euch von meinem Leidensweg erzählen.
Mein Vater war ein Zimmermann und Schreiner und von nun an sollte ich ihm bei der Arbeit helfen. An einem Tag wie jedem anderen, zumindest hatte das denn Anschein. An diesem Tag hatte ich verschlafen und war deshalb sehr in Eile. Einigen Minuten zuvor, hatte die Kirchturmuhr 10 geschlagen, womit ich schon mehr als 2 Stunden überfällig war. Ich bemerkte gar nicht, dass sie auf der Straße stand und rannte in sie hinein.
Sie war meiner Meinung nach das hübscheste und netteste Mädchen in unserem Dorf. Sie hatte langes, schwarzes Haar und strahlende grüne Augen, vielleicht war sie auch zurückhaltend, doch hatte sie immer ein Lächeln auf den Lippen. Und ihr Name war Franziska.
„Oh, das tut mir wirklich leid, Franziska!“, meinte ich zu ihr. „Mir ist nichts passiert“, antwortete sie mit ihrer sanften Stimme. Ich stand hurtig auf und half ihr aus dem Staub der Straße. „Danke!“ „Keine Ursache“, sagte ich. Sie ging ihres Weges und ich rannte weiter zur Schreinerei meines Vaters.
Ich kam an diesem Tag ganz schön verspätet in der Schreinerei meines Vaters an. Die Schreinerei war in zwei Zimmer unterteilt, das Holzlager für fertige Bretter und ein weiterer Raum, in dem alle möglichen Gegenstände aus dem Holz gefertigt wurden, ebenfalls in diesem Raum befand sich auch eine große Säge die zum zusägen geeignet war.
Genaugenommen gehörte die Schreinerei gar nicht meinem Vater, er arbeitete nur dort und hatte für mich ebenfalls etwas zu arbeiten organisiert. Jedoch sagte ich immer es wäre seine, da er sozusagen die Schreinerei verwaltete für einen wohlhabenderen Bürger unseres Dorfes. Dieser Bürger hatte aber keine Kosten gescheut. Die Schreinerei war sogar ein etwas gehobener aussehendes Fachwerkhaus.
Meinen Vater fand ich im Fertigungsraum an einem Tisch. Er bearbeitete ein Brett mit dem Hobel so, dass die Späne nur so flogen. Vor ihm lagen noch einige andere Werkzeuge auf dem Tisch und der Boden des ganzen Raumes war mit einer dicken Schicht feiner Holzspäne bedeckt. Außer meinem Vater waren noch 2 andere Männer in diesem Raum am Arbeiten. Der eine arbeitete mit ein paar Farbtöpfen an einem Stuhl. Der Andere sägte die Bretter an der Säge zu Recht. Die beiden Männer trugen braune Lederhemden. Der rechte Ärmel des Mannes an der säge war ein bisschen rötlich. Wahrscheinlich hatte er sich aus versehen durch irgendein Werkzeug oder durch die Säge eine kleine Wunde an der Hand zugefügt. Das Blut der Wunde war dann wohl auf das Hemd gelangt.
Er hatte bemerkt, dass ich hinter ihm stand, daraufhin legte er den Hobel auf den Tisch und sah mich mit seinen brauen Augen an. Mein Vater hatte kurze schwarze Haare, die vor lauter Spänen schon fast grau aussahen. Ebenso war es mit seinem dichten Schnauzbart.
„Du bist spät, Sohn. Und hast du gesehen, wie du ausschaust?!“, meinte er zu mir. Und er hatte Recht, ich war über und über bedeckt mit Staub und Dreck von der Straße. Meine mittellangen schwarzen Haare sahen sogar noch grauer aus als die meines Vaters und das selbst ohne etwas gearbeitet zu haben. „Tut mir Leid, ich bin eben auf der Straße aus Versehen mit Franziska zusammengestoßen!“, meinte ich zu meiner Entschuldigung. Er sah mich kritisch an und meinte dann nur noch: „Dann krempel mal die Ärmel hoch, die Arbeit mach sich auch nicht von alleine. Am besten hohlst du mir erst mal ein paar Bretter aus dem Lager, du weißt ja wo es ist?“ Und ehe ich mich versah, steckte ich mitten in einer Menge Arbeit.

Nach 7 Stunden kraftraubender und öder Arbeit sagte mein Vater endlich zu mir, ich könnte gehen. Vor lauter Bretter holen, hobeln, zusägen und anderem konnte ich kaum noch stehen, geschweige denn laufen.
Ich musste an meinen morgendlichen Zusammenstoß mit Franziska denken. „Ich sollte mich bei ihr noch mal entschuldigen!“, dachte ich mir. Und als wenn das Schicksal es so gewollt hätte kam sie mir auf einmal entgegen gelaufen. Ich hielt sie an: „Du, Franziska. Das wegen heute morgen tut mir echt leid. Ich war sehr in Eile und dann ...“ „Es ist doch nichts Schlimmes passiert, keiner hat sich was gebrochen und so ein Zusammenstoß kann auch mal vorkommen!“, erwiderte sie ruhig und gelassen, wie sie nun mal war.
Ich bemerkte, dass sie einen großen Weidenkorb mit einigen Lebensmitteln trug, also meinte ich zu ihr: „Komm ich trag dir den Korb als Entschuldigung.“ Ich griff nach dem nicht gerade leichten Korb. „Danke“, meinte sie.
Wir gingen lange nebeneinander her und sprachen ein wenig miteinander. Sie wohnte am anderen Ende des Dorfes, also hatten wir noch ein gutes Stück zu laufen.
„Wieso hattest du es heute früh eigentlich so eilig?“, fragte sie mich plötzlich. „Ich musste zu meinem Vater, ihm in der Schreinerei helfen und ich hatte schwer verschlafen“, antwortete ich ihr. „Ach so! Und hast du Ärger bekommen?“, fragte sie weiter. „Nicht direkt.“, kam es etwas gelangweilt von mir zurück. „Wie nicht direkt!? Das verstehe ich jetzt nicht!“, meinte sie verwirrt. „Na ja, er sagte nichts, bis auf dass ich verschmutzt sei, doch hat er mich beim Arbeiten richtig hart rangenommen.“
Sie sah mir erst ins Gesicht und dann auf den schweren Korb und fragte mich dann leicht besorgt: „Sag mal, ist dir der Korb dann nicht zu schwer?“ „Nein das geht schon“, meinte ich lächelnd.
Wir waren schon sehr weit gegangen und hatten ihr Haus schon fast erreicht. Und dann waren wir auch schon dort. Es war ein eher kleines Haus, nichtsdestotrotz hatte es einen 2. Stock. Es war ein einfaches Haus das mit Lehm, Dreck und Stroh gebaut war. Das Dach war auch mit Stroh gedeckt so wie viele Häuser in unserem Dorf, es war einfach die billigste Methode, ein Dach über dem Kopf zu haben. Jedoch sollte dieses Dach mal wieder frisch gemacht werden. Man sah große Löcher im Stroh, sicher waren die ein Überbleibsel des letzten größeren Sturms. Die Eingangstür des Hauses war aus massivem Eichenholz. Bis heute verstehe ich das nicht, denn so eine Tür war sicher sehr teuer, außerdem passte sie nicht zum Rest des Hauses.
Ich stellte den Korb auf den Absatz und sah sie an: „Dann wären wir jetzt wohl bei dir!“ „In der Tat. Danke, du bist echt süß!“, meinte sie und drückte die Klinke dieser gigantische Eichentür herunter. Sie trat in das Haus ihrer Familie, warf mir noch ein Lächeln zu und ließ die Tür ins Schloss fallen.
Zu diesem Zeitpunkt fragte ich mich wie sie das meinte. Es sollte mir in den nächsten Wochen noch klarer werden. Doch das sollte auch der Anfang meiner Geschichte werden.


Edit: Okay ich hab etwas dran rum gebastelt ich wünsche viel spaß beim nochmal lesen und Kritisieren.

Solacy
19.06.2004, 22:25
Hui! Ich sag nur...:D Mehr!

Ich liebe Geschichten aus dieser Zeit. Auserdem gefällt mir das Mädchen. Sie wirkt irgentwie geheimnis voll.
Als ob sie was verberge. Auch wie der Text
geschrieben wurde gefällt mir gut.
Auserdem scheint die Storry ja richtig spannend zu
werden hab ich so das Gefühl.

Also. Immer schon weiter machen. Damit ich hoffentlich bald das nächste Kapitel lesen kann.^.^ *schon total gespannt bin*

Enishi
19.06.2004, 23:34
Solche begeisterten leser liebt der Autor natürlich und spornen ihn an schnellstens weiter zu schreiben. Es wird noch spannend das garantiere ich dir aber die richtige spannung wird noch ein wenig dauern dafür ein großes Sorry. Aber mit etwas glück wird schon heute abend das neue Kapitel kommen doch zuerst kriegt es meine Betaleserin. Denn die tausend Rechtschreib und Gramatikfehler die ich da reinarbeite kann ich niemandem zu muten.

La Cipolla
20.06.2004, 13:53
Hört sich interessant an, ich lese auf jeden Fall weiter. (Hoffentlich, und daran zweifle ich nicht, wirds noch schön blasphemisch! :rolleyes: )

Nur ein paar Kritikpunkte:

Ich finde, die Gespräche sollten realistischer sein und mehr auf die Zeit bezogen. Überlege bei deinen Sätzen doch einmal, ob du auch so sprechen würdest, und scheue dich nicht, in Umgangssprache zu schreiben, das macht alles viel atmosphärischer. Und man sollte (meiner bescheidenene Erfahrung nach) jedem Chara sozusagen ein "Profil" zuordnen, also bspw., dass jemand immer sehr provokant und ohne Respekt für irgendetwas spricht, solche Profile lassen die Leuts in den Köpfen der Leser plastischer erscheinen und erzeugen nicht nur leblose Hüllen. (Ist übrigens nicht bös gemeint, ich will nur helfen.;) )
Ich denke, auch wenn es natürlich unglaublich gute Atmo erzeugt, kann man es mit Bemerkungen wie "Ich würde es später noch bereuen." (bspw.), also mit Vorraussagen, auch übertreiben, dann wirkt es aufdringlich. Aber das passt schon, mir ist es nur aufgefallen, weil ich selbst dazu neige, am Ende jedes Abschnittes einen schicksalsträchtigen Satz zu hinterlassen, und das nervt irgendwann mächtig, es reicht, wenn man die Leser immer mal in eine bestimmte Richtung lenkt.
Eigentlich eine absolut unwichtige Sache, aber du solltest die Dialoge vielleicht untereinander (jeder Teil) anbringen, dann liest es sich besser.

So, nun aber genug gemeckert, ich krieg es ja selbst nicht besser hin. :Rolleyes: Denn im großen und Ganzen hört sich die Sache bisher sehr, sehr interessant an. :D

Übrigens, sehr schöne Bilder.:)

Enishi
20.06.2004, 21:57
Kapitel II

Einige Tage später fand unser Sommerfest statt. Mit diesem Fest feierten wir den Beginn der Erntezeit, womit es immer auf das Ende des Sommers fiel.
Eigentlich war dieses Fest nichts Besonderes. Es war einfach wie jedes andere Fest, ein bisschen Musik, ein wenig Tanz und natürlich Klatsch und Tratsch bei einem trauten zusammensitzen am Festplatz. Jedoch wollte ich in diesem Jahr mit Franziska auf das Fest gehen. Zu meinem Pech fiel mir es erst am wieder ein, als am Tag vor dem Fest die anderen Arbeiter in der Schreinerei begannen, sich darüber zu unterhalten. Nachdem ich mich dann wieder an das Fest erinnert hatte, konnte ich den Feierabend nicht mehr abwarten und irgendwann später war dann die Arbeit auch zu Ende.
Ich rannte, in der Hoffnung, dass Franziska noch niemanden als Begleitung für das Fest gefunden hatte, zu dem Haus ihrer Familie.
Völlig außer Atem und ganz rot im Gesicht erreichte ich den Absatz ihres Hauses. Eine kleine Windböe wehte ein wenig Stroh vom Dach des Hauses. Noch schwer um Luft ringend klopfte ich an der Haustür.
Ein riesiger fast zwei Meter großer Mann, mit rundem, aufgedunsenem Gesicht und struppigem schwarzem Haar, das in sämtliche Himmelsrichtungen abstand, öffnete die Tür und starrte mich, mit seinen verengten und grimmigen dunkelbraunen Augen an. Er schien leicht verärgert zu sein wegen meinem Klopfen, das sowohl laut als auch aufdringlich gewesen war. Er drückte seine riesigen Hände, die fast Bärenpranken hätten sein können, gegen den Türrahmen. Dies war Franziskas Vater.
Schon immer hatte ich mich über ihren Vater gewundert. Es hatte mich irritiert, das ein ungepflegter Riese wie er, der Vater eines so zarten, schönen und wunderbaren Wesen wie Franziska sein konnte, wahrscheinlich war es einfach so, dass sie viel mehr nach ihrer Mutter kam.
Er hob seine tiefe und brummige Stimme, um mich mürrisch zu fragen: „Was willst du hier, Junge?!“
Ich weiß bis heute noch nicht, wieso er mich immer so eingeschüchtert hatte. Vielleicht lag es an seiner kräftigen und bulligen Statur oder an seiner tiefen Stimme oder einfach an seiner gesamten Ausstrahlung, die mehr als nur unheimlich war.
Etwas von ihm eingeschüchtert fragte ich ihn leise, und ich glaube sogar mit einem leichtem Stottern, weswegen ich gekommen war: „Ist ihre Tochter zu Hause?“ Er drehte sich sehr langsam um und dann holte er tief Luft. „FRANZISKA!!! WO STECKST DU???“, schrie er so laut in das Haus hinein, dass ich mich nur fragte, warum nicht der Putz von der Decke fiel.
Nach einigen Minuten der Stille hörte man, wie jemand die Treppenstufen heruntergelaufen kam. Das Holz der Stufen ächzte so sehr, dass ich es sogar vor dem Haus noch hören konnte. Eine glockenhelle und schüchterne Stimme erklang und antwortete ihm: „Ja, Vater was ist denn?“ „Da möchte einer mit dir reden!“, meinte ihr Vater recht energisch und im selben Atemzug noch war er wieder im inneren des Hauses verschwunden. Sie lief leicht verwundert zur Tür. Als sie mich dann erblickte, erschrak sie zuerst und sah mich ein wenig entgeistert an, aber nach dieser kurzen Schockphase schenkte sie mir dann doch eines ihrer sanften Lächeln.
„Ich hätte nicht gedacht, dass du hierher kommen würdest. Tritt doch ein“, meinte sie. Das lies ich mir nicht zwei Mal sagen, da es bitterkalt war und langsam, aber allmählich, zu regnen begann.
Franziska zog mich in die Wohnküche des Hauses. Es war immer der wärmste Ort in einem Haus. Diese Wohnküche war nicht besonders groß und das war auch gut so, da es ja sonst kälter wäre, denn jeder weiß das ein großer Raum heikler zu beheizen ist als ein kleiner.
In der Küche gab es nicht besonders viel, den Herd der natürlich zum kochen und aufheizen des Raumes da war. Der Herd lag genau an der Tür durch die mich Franziska grade gezogen hat. Auf der gegenüberliegenden Seite war ein Fenster. Man konnte einige Dächer der Häuser erkennen, selbst in der Ferne sah man noch den Kirchturm erhaben über den Dächern. Der Raum war ungefähr 4 Schritte breit und 6 Schritte lang. Die Wand an der ich mich angelehnt hatte, war sehr Stabil. Neben dem Herd, auf einem Tisch, standen ein paar Töpfe, Schüsseln und eine Pfanne. Unter dem Tisch stand ein Korb, der Brennholz zum aufheizen der Küche und Kochen beinhaltete. Der Boden des Raumes war aus Stein, da Stein nicht anfing zu brennen falls ein Funke aus dem Feuer auf den boden kommen sollte. Zwischen dem Herd und der Wand auf der gegenüberliegenden Seite waren höchstens vier Schritte Platz. Gegenüber der Küchentür war noch ein Fenster und genau an diese Wand lehnte ich mich dann.
Es tat wahrlich gut, nach der Kälte an der frischen Luft, wieder im ganzen Körper die Wärme zu spüren, selbst in den Fingerspitzen. Es war an diesem Abend unwahrscheinlich kalt für einen Sommerabend gewesen. Man merkte, dass der Herbst vor der Tür stand.
„Weswegen ich gekommen bin …“, fing ich fest entschlossen an, doch dann unterbrach sie mich. „Hmm... ich wollte dir auch noch etwas sagen. Jedoch wusste ich nicht, ob ich es tun sollte!“ Ihre Worte lösten in mir eine große Verwirrung aus. Man konnte sie auf so viele Möglichkeiten auffassen und deuten und im Geiste ging ich jede dieser Möglichkeiten durch.
Da ich so sehr damit beschäftigt war ihre Worte einen Sinn zu zuordnen, ergriff sie erneut das Wort. „Ich wollte dich eigentlich fragen… ob du mit mir zum Sommerfest gehen würdest?“, schoss es selbstsicher aus ihr heraus.
Ich war absolut baff. Da fragte sie mich das, weshalb ich zu ihr gekommen war. Ich bemerkte gar nicht wie mir vor Überraschung die Kinnlade herunter klappte.
Meinen offenen Mund fasste Franziska leider als Zeichen des Entsetzens und nicht wie es gemeint war, als Zeichen der Überraschung auf, weshalb sie auch gleich hinterher schob: „Vergiss es am besten wieder. Es war eine dumme Idee und sicher hast du auch schon eine andere gefunden mit der du auf das Fest gehen möchtest.“
Meine Kinnlade klappte noch viel weiter herunter, aber dieses Mal vor Entsetzen. Damit verwirrte ich Franziska nur noch mehr. Ich musste eingreifen, ich musste ihr sagen, dass ich nur deswegen gekommen war, um sie zu fragen.
Als ich mich endlich wieder zusammengerissen hatte, ergriff ich zum ersten Mal das Wort: „Tut mit Leid, Franziska. Ich war eben nur darüber fasziniert, dass du mich das fragst, denn ich bin nur her gekommen, um dir dieselbe Frage zu stellen!“ Ich konnte sehen wie sich ihre Miene aufgeheiterte und sie mich anstrahlte.
„Also gehst du mit mir auf das Fest?!“, meinte sie noch einmal. Ich nickte nur stumm mit dem Kopf. So fröhlich wie in diesem Moment hatte ich sie bisher noch nie erlebt. „Holst du mich dann morgen ab?“; fragte sie mich. „Wenn du magst, hole ich dich natürlich ab. Wann denn?“ „Wie wäre es so kurz nach dem Nachmittagsläuten der Kirchenglocken?“ „Ja, warum auch nicht?!“
„Danke Raphael, flüsterte sie leise, doch ich hatte es genau wahrgenommen. Jedoch blieb mir keine Zeit mir großartig darüber Gedanken zu machen, geschweige den darauf zu reagieren, denn Franziskas Vater hatte die Küche betreten. Er stand hinter seiner Tochter, so dass nur ich ihn sehen konnte.
Er durchlöcherte mich mit seinem Blick und es fuhr mir eine eisige Kälte bis durchs Mark. Aber er tat nichts, er stand nur regungslos dort und starrte mich an.
Ich denke, er wusste genau, was für eine Auswirkung seine Blicke auf mich hatten. Pure Angst. Dieser Riese war wahrlich zum fürchten. Ich überlegte einige Sekunden was ich tun sollte. Dann versuchte ich ruhig und ohne Zittern in der Stimme zu sagen: „Ich denke ich werde jetzt besser gehen, Franziska!“
„Das denke ich auch, Junge. Es ist schon recht spät geworden und dunkel auch. Und das bisschen Regen wird dir schon nichts ausmachen!“, brummte mich Franziskas Vater an. Franziska hatte ihn erst jetzt bemerkt und drehte sich erschrocken um.
Der Alte besaß wirklich eine gehörige Portion Sarkasmus, was man ihm gar nicht zutraute. Als ich die Haustür öffnete und nach draußen sah, dachte ich mir: „Bisschen Regen?!“ Es schüttete wie aus Kübeln, jedoch wollte ich mich nicht diesem Riesen entgegenstellen und ihn fragen ob ich noch solange bleiben könnte bis es wenigstens etwas nachgelassen hatte.
„Wir sehen uns dann morgen, Franziska“, meinte ich, lächelte sie an und rannte in dieses Unwetter hinaus. Sie rief mir noch etwas nach, doch ich konnte es nicht mehr verstehen, da das Prasseln des Regens zu laut war.
Bis auf die Knochen durchnässt kam ich vor unserem Haus an. Es unterschied sich gar nicht so sehr von dem von Franziskas Familie. Es hatte ebenfalls ein strohgedecktes Dach, doch wir besaßen keinen 2. Stock so wie Franziskas Familie. Aber bis auf diese Kleinigkeit sahen die beiden Häuser fast gleich aus, was in unserem Dorf jedoch nichts Besonderes war. Meine Mutter kam gleich auf mich zu: „Junge komm schnell rein und zieh dir etwas Trockenes an sonst holst du dir noch den Tod.“ „Mal nicht gleich den Teufel an die Wand!“, maulte mein Vater sie an. Was das Thema Tod in Verbindung mit seinen Kinder an ging war er sehr eigen und konnte solche Gespräche nicht hören und er wollte sie auch nicht hören. Das war ja eigentlich nach den Toden meiner Geschwister nicht verwunderlich. Nun meldete ich mich zu Wort: „Mutter, Vater ich werde schlafen gehen, dies war ein anstrengender Tag für mich!“ Meine Mutter unterbrach mich hurtig: „Junge wo warst du eigentlich?“ „Ich war bei Franziska wegen des morgigen Sommerfestes. Und wenn ihr mich entschuldigen würdet, ich würde nun wirklich gerne schlafen. Gute Nacht!“
Es wunderte mich, dass sie das so bedingungslos hinnahmen, aber mir war es recht. Ich war wirklich fertig, daran hatten die Schreinerei und das Rennen zu Franziska und nach Hause Schuld, daher hatte ich auch nicht mehr die Kraft mich mit ihnen zu streiten, da mein Verhalten mehr als nur frech und respektlos ihnen gegenüber war. Meine Gedanken kreisten um das anstehende Sommerfest und um Franziska mit der ich auf dieses Fest gehen würde. Ich betrat mein Schlafzimmer. Und genau das war es auch. Ein Schlafzimmer, denn mehr als mein Bett und mein kleiner Nachttisch, auf dem eine fast abgebrannte Kerze war, passte auch schon nichts mehr hinein. Und mit den Gedanken an das bevorstehende Fest schlief ich dann auch ruhig und friedlich ein.


So da das neue Kapitel. Ich danke euch dafür das ihr euch die Zeit genommen habt und den anfang auch gelesen habt und ich werde versuchen mir eure Kritiken zu Herzen zu nehmen.

edit: hab mal meine überarbeitung rein gemacht.

Solacy
20.06.2004, 22:51
La Cipolla
Ich finde, die Gespräche sollten realistischer sein und mehr auf die Zeit bezogen. Überlege bei deinen Sätzen doch einmal, ob du auch so sprechen würdest, und scheue dich nicht, in Umgangssprache zu schreiben, das macht alles viel atmosphärischer. Und man sollte (meiner bescheidenene Erfahrung nach) jedem Chara sozusagen ein "Profil" zuordnen, also bspw., dass jemand immer sehr provokant und ohne Respekt für irgendetwas spricht, solche Profile lassen die Leuts in den Köpfen der Leser plastischer erscheinen und erzeugen nicht nur leblose Hüllen. (Ist übrigens nicht bös gemeint, ich will nur helfen. )

Das ist mir im ersten Kapittel auch auf gefallen. Im jetzigen ging es. Also du hast ofters noch rein gebtacht wer das nun wirklich gesagt hat.

Mich haste schon mal als Stamm Leser kann man das so sagen?:D
Ich liebe die Geschichte und werde sie auch weiter verfolgen.
Also, schön weiter machen.^.^

Enishi
20.06.2004, 22:59
Original geschrieben von Sweet_Angel
Das ist mir im ersten Kapittel auch auf gefallen. Im jetzigen ging es. Also du hast ofters noch rein gebtacht wer das nun wirklich gesagt hat.

Mich haste schon mal als Stamm Leser kann man das so sagen?:D
Ich liebe die Geschichte und werde sie auch weiter verfolgen.
Also, schön weiter machen.^.^

So etwas motivierte mich mit vollem einsatz ans Werk zu gehen mündliche Prüfung kann warten ich schreib ich euch das dritte Kapitel also ich setzte mir die Frist bis Mittwoch müsst ihr es ham ich weiß ja net wie meine Korrekturleserin Zeit hat aber ihr werdet bald wieder von mir hören.

Red_Skye
21.06.2004, 00:39
He ho, hier ist die Betaleserin.
Die Story ist krass oder? *sabber*
Ich bin schon gespannt, worauf sie hinarbeitet.
Aber stress dich nur nicht, sonst kommt nur ein Krampf dabei raus. ^^

cu

PS: Coller neuer Ava, Enishi. ^^

Enishi
21.06.2004, 00:58
Original geschrieben von Red_Skye
He ho, hier ist die Betaleserin.
Die Story ist krass oder? *sabber*
Ich bin schon gespannt, worauf sie hinarbeitet.
Aber stress dich nur nicht, sonst kommt nur ein Krampf dabei raus. ^^

cu

PS: Coller neuer Ava, Enishi. ^^

Vielen Danke hochgeschätzte Betaleserin.

Red_Skye
24.06.2004, 03:11
Ui, ich bin hochgeschätzt. THX.

Menno, da bist du erst seit Februar hier und hast schon einen höheren Rang, als ich. *schmoll*
*lol*

Azrael_Fish
24.06.2004, 05:50
ok, hast noch einen leser mehr...
jetzt will ich auch mehr haben^^

gefällt mir...
habs shcon abgespeichert^^

Diamond
27.06.2004, 17:36
Hmmm...macht einen guten Anfang. ^_^
Wenn du ganze auch bis zum Schluss durch hällst...
*weicht ein paar geworfenen Gegenständen aus*
He! Lass mich erstmal ausreden!!...Dann ich auch bis zum Schluss mit dabei. :D

Enishi
29.06.2004, 23:23
Sorry das sollange nix von mir kam ich hab heute meine letzte mündliche Prüfung hinter mich gebracht und hatte deshalb etwas stress und kam net zum schreiben ich werd mich jetzt wieder dahinter klemmen. Aber erstmal. YEAH ich habs geschafft, Ich hab meine Mittlere Reife und in meinem abschlusszeugniss is nur eine 4 sonst nur 3 und 2. Stellte euch vor nur eine 4. *freu*:D

La Cipolla
29.06.2004, 23:29
Glückwunsch! http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_060.gif
Eine 4 ist bestanden, und bestanden ist gut. Gut ist aber 2. Also hast du eine zwei. ^^ Tolle Logik, nicht wahr?
Vielleicht ist es besser, immer ein wenig mehr zu posten, denn ich habe beobachtet, dass man bei längeren Geschichten nicht nach jedem Teil postet, wenn es so viele gibt.

Solacy
30.06.2004, 00:44
Original geschrieben von Enishi
Sorry das sollange nix von mir kam ich hab heute meine letzte mündliche Prüfung hinter mich gebracht und hatte deshalb etwas stress und kam net zum schreiben ich werd mich jetzt wieder dahinter klemmen. Aber erstmal. YEAH ich habs geschafft, Ich hab meine Mittlere Reife und in meinem abschlusszeugniss is nur eine 4 sonst nur 3 und 2. Stellte euch vor nur eine 4. *freu*:D

Auch supi Glückwunsch von mir!^.^ ich hab mir schon
Sorgen gemacht wo die Geschichte Bleibt.:( Aber jetzt ist´s verständlich.^_^
Aber bitte mach schnell....
*hin und her rutsch*http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/arcadefreak.gif
ich will wissen wies weiter geht......:D
§spam
Sorry aber ich will entlich wiessen wies weiter geht.^.^

Enishi
30.06.2004, 02:12
Original geschrieben von Sweet_Angel
Auch supi Glückwunsch von mir!^.^ ich hab mir schon
Sorgen gemacht wo die Geschichte Bleibt.:( Aber jetzt ist´s verständlich.^_^
Aber bitte mach schnell....

Ich werde alle Hebel in Bewegung setzen aber ich bin au nur ein Mensch. Ich will nix versprechen aber da ich ja nimmer zur schule muss denke ich das ich die nächsten morgende Schreiben kann und auch bald ein neues Kapitel kommt tut mir sorry wegen der Warte Zeit.

Gud Ding will Weile haben*lach*

Red_Skye
08.07.2004, 22:11
*räusper*
So, hab als Betaleser jetzt Kapitel 3 korrigiert und muss sagen, ich liebe es.
Enishi wird es bald hochladen (heute noch), also freut euch. ^^

Enishi
08.07.2004, 22:34
Red hat es euch schon angekündigt und hier kommt es au. Ich finde es is letzter Dreck und mein schlechtestes bis her aber vielleicht ihre ich mich au zumindest da habt ihrs mal. Ich warte dann mal aufs Feedback.


Kapitel III

Der Tag des Sommerfestes war gekommen und ich konnte mein Glück immer noch nicht fassen, dass ich mit Franziska dorthin ging. Der Tag, an dem es stattfand, war ein richtiger Festtag, was bedeutete, dass weder in der Schreinerei noch irgendwo sonst gearbeitet wurde. Daher erschien mir auch die Zeit nach dem Aufstehen bis ich Franziska abholen würde, unendlich lang.
Damit die Zeit schneller verflog, ging ich zur Quelle, um mich erst mal ausgiebig zu waschen. Die Quelle lag etwas abseits des Dorfes und war ein richtig idyllischer Ort. Das Wasser war erfrischend kühl. Um die Quelle herum blühte die Natur wie verrückt, es schien als ob das Quellwasser ihr sehr gut bekam. Ich zog meine Sachen aus, legte sie ins Gras und bahnte mir einen Weg durch die ganzen Schilfpflanzen die am Rande der Quelle wie Unkraut wucherten. Dieses kleine Bad im kühlen Nass hatte ich auch schwer nötig. Meine Haare waren ziemlich fettig waren und von den letzten Arbeitstagen in der Schreinerei roch ich selbst gegen den Wind noch sehr nach Schweiß.
Ich dachte mir, dass es schlecht ankommen würde, wenn ich nach Schweiß stinken würde. Und es sollte alles möglichst perfekt werden. Ich wusch mich sehr gründlich, bevor ich wieder aus dem Wasser stieg. Es war sehr warm an diesem Tag gewesen, daher war ich auch innerhalb von ein paar Minuten wieder trocken und zog meine Sachen an.
Ich legte mich ins Gras der Wiese, welche die Quelle umgab. Ich hatte noch viel Zeit und schaute auf die wenigen Wolken, die am strahlend blauen Himmel hingen und an mir vorbei zogen. Und wie ich da so in den Himmel schaute und mich entspannte, schlief ich ein.
Erschrocken fuhr ich hoch. Hurtig schaute ich zur Sonne um mich zu orientieren, wie spät es ungefähr war. Sie stand noch recht hoch was bedeutete, dass es irgendwann kurz nach Mittag war. Demnach konnte ich wohl kaum zu spät sein. Langsam erhob ich mich, gähnte nochmals, streckte mich und wischte mir den Schlaf aus den Augen.
Nachdem ich mir zu Hause eine frische braune Hose und ein weißes Hemd, das ich für gewöhnlich nur zum Gottesdienst trug, machte ich mich auf den Weg, Franziska abzuholen.
Während ich den Weg zu ihr entlang schlenderte, sah ich viele Menschen, die sich für das Fest in Schale geworfen hatten. Ich lief noch einen Umweg, um mir die Zeit zu vertreiben, ich war ohnehin noch viel zu früh dran. Ich lief auch an dem kleinen Anwesen des Schreinereibesitzers vorbei. Das Anwesend lag ebenso wie die Quelle etwas abseits des Dorfes. Auf beiden Seiten des Weges kam wohl die nächsten 200 Meter kein Haus mehr. Er wollte niemanden in der Nähe seines Grundstücks haben, daher hatte er durch seinen Einfluss veranlasst, dass in der Gegend um sein Anwesend kein anderes Haus gebaut werden durfte.
Seinen großen Einfluss verdankte er natürlich seinem Geld und laut Gerüchten auch dem Wohlwollen eines Kurfürsten. Das Wohngebäude, das gut eine kleine Villa hätte sein können, war umschlossen von einem gepflegten Garten, auf dem einige Bäume standen. Das Haus selbst war für uns Dorfbewohner recht eindrucksvoll, obwohl es nur ein gut gestalteter Steinbau war, also im Vergleich zu anderen Häusern des Adels und der Reichen, eher ein Haus der Unteren Schicht. Es gab keine prunkvollen Goldverziehrungen oder andere edle Baustoffe, es war schlicht und einfach aus Granitstein. Dafür aber waren in diesem Bau sicher um die 20 Räume und das Innenleben war sicher auch nicht von schlechten Eltern. Das gesamte Grundstück war noch von einem Drei Meter hohen Zaun umrungen, der sehr bedrohlich aussah, wo in einen Abstand von fünf schritten immer eine Steinsäule war, um den Zaun zu halten, Es gab nur einen Eingang, der durch ein Eisentor führte, was sehr schön verziert war Ich wusste nicht, ob ich beeindruckt sein oder mich angeekelt fühlen sollte ob solcher Prunkhaftigkeit. Ebenso wusste ich nicht wie ich diese bedrohlichen Zaun interpretieren sollte. War der Hausherr paranoid oder wollte er einfach nicht, dass man sein Anwesen betrat?
Ich stand eine Weile wie in Trance vor dem Tor und schaute mir das Haus an, als ich merkte, dass es Zeit war, Franziska abzuholen.
Bald stand ich dann auch wieder auf der selben Stelle wie am Vortag, auf dem Absatz zu Franziskas Haus, vor der selben großen Tür, doch an diesem Tag hämmerte ich nicht so wild auf die Tür ein.
Wieder einmal öffnete ihr Vater mir die Tür. Und ebenso starrte er mich wieder durchdringend an. „Sie zieht sich noch um, du kannst ja solange rein kommen!“, brummte er mich grimmig an.
Er hatte mir zwar angeboten rein zu kommen, doch sein Blick und die Tonart sprachen eine andere Sprache. Es würde ungefähr soviel bedeuten wie: Bleib draußen und vor allem: Lass die Finger von meiner Tochter, sofern du noch ein Weilchen leben möchtest. Falls nicht, mache ich dich gern persönlich einen Kopf kürzer.
Aus purem Protest kam ich doch rein und wartete an der Treppe, denn sie war sicherlich oben. Ich lehnte mich gegen das Treppengeländer und beobachtete ihren alten Herrn. Wir starrten uns eine ganze Weile an und unsere Anspannung nahm immer mehr zu, sehr viel länger würde ich die nervliche Anspannung und seinen stechenden Blick nicht mehr aushalten. Zum Glück kam dann Franziska.
Da kam sie die Treppe herunter. Als sie sah, wie ich auf sie wartete, lachte sie mich fröhlich an. Sie trug ein schneeweißes Kleid, das fast bis zum Boden ging. Dazu hatte sie passende weiße Handschuhe. Es war sehr unwahrscheinlich, dass sie in ihrem Alter schon ein so gutes Kleidungsstück besaß, also musste sie es von ihrer Mutter haben.
Sie schritt langsam und galant die Treppe hinunter. Als sie dann ungefähr auf meiner Höhe stand, reichte sie mir ihre Hand und sagte mit einem leichtem Kichern: „Ihr erweist mir doch die Ehre, werter Herr?“
Ich hielt ihre Hand und führte sie die Treppe vollends hinab. Als sie dann unten vor mir stand meinte ich zu ihr: „Aber natürlich, meine Dame!“
Im Augenwinkel hatte ich die ganze Zeit über ihren Vater beobachtet. Äußerlich schien er sich nichts anmerken zu lassen, aber ich wusste das dieses kleine Schauspiel ihn vor Wut schäumen ließen. Ich genoss es ihn so wütend zu sehen und trotz seiner Wut würde er nichts tun. Er wollte seiner Tochter das Fest nicht verderben. Ich wunderte mich über so viel Mitgefühl von diesem Riesen. Oder war es ihm einfach nur zu anstrengend, nun etwas zu sagen oder zu unternehmen? Ich weiß es nicht.
Mit hocherhobenem Haupt schritt ich dann mit ihr im Arm an ihm vorbei, zur Tür hinaus, auf die Straße Richtung Fest.

Wir hatten es nicht eilig und liefen deshalb sehr gemütlich zum Dorfplatz, auf dem das Fest wie in jedem Jahr stattfand. Als wir endlich ankamen berührte die Sonne schon den Horizont und es wurde langsam dunkler.
Der Dorfplatz war eigentlich nur der große Platz vor der Kirche. Dort hielten wir alle unsere Feste ab, ob es nun Christi Geburt oder unser Sommerfest war - wir feierten alles auf diesem Platz. Der Platz hatte von oben betrachtet die Form eines Kreises. An den Rändern des Platzes standen auch gleich einige Häuser. Sie bildeten eine Art Schutzwall um den Platz. In der Mitte des Platzes loderten die Flammen eines gewaltigen Lagerfeuers. Die Flammen züngelten gut 3 Meter in den Himmel. Natürlich standen auch ein paar Bewohner bereit, um das Feuer im Notfall in Schach halten zu können. Einige der anderen Dorfbewohner machten Musik und sorgten damit für eine heitere Stimmung. An einer großen Tafel saßen viele Dörfler die entweder der Musik lauschten, tranken, oder mit den anderen Dörflern tratschten. Das war für sie das Fest, jedoch gab es noch einige die sich auf eine große freie Fläche des Platzes einfanden und zu der Musik tanzten.
Franziska und ich hatten auch vor, uns auf die Tanzfläche zu wagen. Ich hatte zwar fürchterliche Angst davor, ihr auf die Füße zu treten oder ihr anderweitig weh zu tun, aber ich sagte mir, dass ich das schon irgendwie meistern würde und hoffte, dass mir kein Missgeschick passieren sollte.
Meine Eltern waren auch auf dem Fest, sie saßen an der großen Tafel und unterhielten sich mit anderen Dörflern. Ich überlegte kurz, ob ich eben zu ihnen gehen sollte, doch die Entscheidung nahm mir dann Franziska ab, indem sie mich auf die Tanzfläche zog.
Sie merkte rasch, dass ich noch nie in meinem Leben getanzt hatte. Daher führte sie mich, das gab mir ein Gefühl der Sicherheit. „Geht es für dich? Du hast noch nie getanzt oder? Wenn du eine Pause brauchst, oder ich dir zu schnell bin, sagst du es mir, ja?“, meinte sie fürsorglich zu mir. Ich nickte nur stumm da, ich mich krampfhaft auf meine Schritte konzentrieren musste, um ihr nicht auf die Füße zu treten.
Lange Zeit tanzten wir so vor uns hin und je länger wir tanzten, umso besser wurde ich. Nicht mal mehr auf meine Schritte musste ich mich konzentrieren, es ging mir ins Blut über. Während dem Tanzen, konnte ich ihr sogar in ihr Gesicht sehen, so sicher war ich geworden, und sie strahlte.
Langsam setzte dann aber doch die Erschöpfung ein. „Können wir uns irgendwo eine Weile hinsetzen und ausruhen?“, fragte ich scher atmend. „Ja, klar. Ich kann auch kaum noch“, sagte sie ziemlich aus der Puste.
Wir verließen die Tanzfläche und standen eine Weile vor dem eindrucksvollen Feuer, man konnte mit etwas Mühe sogar das knistern des verbrennenden Holzes hören. „Und was machen wir jetzt?“, fragte sie mich, als das Feuer anfing, langweilig zu werden. „Warte, ich hab da eine Idee, komm mal mit!“, antwortete ich ihr und nahm sie an der Hand.
Ich führte sie vorbei an einigen Häusern, einen kleinen Hügel hinauf. Als wir ziemlich weit oben waren, setzten wir uns dann hin und sahen hinab auf das Dorf. Von dem Feuer war von hier oben nur ein immer wiederkommendes Aufflackern zu sehen. Alles sah eigentlich ziemlich winzig aus. Wir sahen eine Weile auf das Dorf und die Dörfler, die auf dem Festplatz umher wuselten. Ich ließ mich rückwärts ins Gras fallen und schaute in den Himmel.
Auf dem Hügel war ein schöner Flecken Erde. Es gab zwar nur vereinzelt ein paar Blumen, aber der Hügel war eine einzige große Wiese. Am höchsten Punkt des Hügels standen ein paar Bäume, die im Hochsommer wunderbare Schattenspender waren.
Wir hatten an diesem Abend keine Wolken am Himmel. Der große Vollmond spendete uns Licht. Ohne ihn und das Feuer hätte man in dieser Nacht wohl kaum seine Hand vor Augen sehen können.
Ich ließ meinen Blick schweifen, an den Sternen und am Vollmond vorbei, und blieb schließlich bei ihr hängen. „Wir haben heute eine wunderschöne sternenklare Vollmondnacht.“, meinte ich schwelgend. Nun legte sie sich neben mich und sah auch in den Sternenhimmel. „Ja, da hast du recht. Dieses Sternenmeer ist wirklich bezaubernd!“, gab sie mir zurück.
„Du bist aber mindestens genauso bezaubernd und mindestens ebenso schön wie diese Nacht!“, sagte ich laut, dabei sollte es nur ein Gedanke bleiben. Als ich endlich bemerkte, dass ich es tatsächlich ausgesprochen hatte, sah ich zu ihr. Sie sah auf den Boden und errötete ein wenig. Sie musste wohl verlegen sein wegen meiner Worte, die ich eigentlich nicht äußern wollte, aber es war mir doch rausgerutscht.
Sie drehte sich nun zu mir und sah mir, mit ihren grünen Augen, in meine blauen Augen. „Du aber auch, Raphael!“, sagte sie sanft zu mir. Langsam näherten wir uns dem anderen und plötzlich lagen wir uns in den Armen.
Ich konnte in diesem Moment ihre Wärme spüren, es war ein wunderbares Gefühl, das ich in ihren Armen verspürte. Wir saßen noch eine geraume Weile so da, schauten in die Sterne oder auf uns. Und es war schön in ihrer Nähe. Doch es wurde später und später, und langsam sollten wir dann auch wieder auf das Fest und nach Hause. Ich weiß nicht, wie es bei ihrem Vater war, aber meiner veranstaltet im Normalfall immer ein riesiges Theater. „Franziska… Ich sollte dich jetzt besser wieder nach Hause bringen, es ist schon sehr spät geworden!“, gerade als ich fertig gesprochen hatte schlug die Kirchturmuhr zwölfmal. Es war Mitternacht.
„Ja, das wird wohl besser so sein. Auch wenn ich bei dir in deinen Armen bleiben möchte!“, antwortete sie mir sanft und leise wie immer. Langsam schafften wir es, uns voneinander zu lösen. Wir richteten uns auf und sahen wieder hinunter, von dem Feuer war nur noch ein schwaches Glühen wahrzunehmen. Ich legte meinen Arm um sie und ging mit ihr gemächlich zum Dorfplatz zurück.
Sehr lange waren wir weg gewesen, lediglich eine handvoll Dörfler war noch auf dem Platz. Die meisten von ihnen waren so in ihre eigenen Unterhaltungen vertieft das, sie selbst die Turmuhr nicht wahrgenommen hatten. Und die paar anderen Unglücklichen lagen sehr angeheitert unter der Tafel und schliefen ihren Rausch aus. Meine Eltern befanden sich jedoch nicht mehr unter den verbliebenen Festteilnehmern. Ich deutete das mal als ein negatives Zeichen. Es war zwar ziemlich selbstverständlich, das ich an einem Tag wie diesem später kommen würde, doch mein Vater würde sicherlich wieder meckern und mich strafen. Ich machte mich mental schon mal fit für das, was mir noch bevorstehen könnte.
Wir gingen gemächlich in Richtung ihres Hauses. In der Ferne konnte ich es schon sehen, und es kam mit jedem Schritt näher, genauso, wie das Ende dieses Tages näher kam. Und dann war es direkt vor uns. Auch der Moment der Trennung war gekommen. „Nun da sind wir dann!“, sagte ich etwas betrübt zu ihr. „Leider!“, seufzte sie kaum hörbar.
Franziska hatte eben die Tür aufgemacht und ich wollte mich umdrehen, um zu gehen, als sie sagte: „Raphael!?“ „Ja?“, fragte ich nur verwirrt. „Kommst du noch mal her“, fragte sie mit einem leichten Schluchzen und breitete ihre Arme aus. Dasselbe tat auch ich und umarmte sie.
Wir lagen uns wieder ein Mal sehr lange Zeit wieder in den Armen doch, ich löste die Umarmung und wollte gehen. Da zog sie mich noch einmal an sich heran und küsste mich auf den Mund. Dies war ein wunderbarer Augenblick auch wenn ich ein paar Minuten brauchte, bis ich erst merkte was hier passiert war. Es war zwar nur eine Sekunde lang, in der sich unsere Lippen berührten. Doch in dieser Sekunde und auch noch danach ein unglaubliches Gefühl.
Mir wurde in diesem Moment warm, unglaublich warm, um nicht zu sagen heiß. Und ich spürte ein Kribbeln in meinem Körper, von den Haarspitzen bis in die Zehen, aber es war kein unangenehmes Kribbeln. Nachdem sie ihre Lippen wieder von den meinen entfernte, hielt dieses Gefühl noch eine Weile an, doch dann verflog es auch wieder. Bevor ich überhaupt registrieren konnte, was geschehen war, sagte sie noch zu mir: „Danke! Danke für diesen schönen Abend Raphael. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder!“ Und schon war sie wieder im Haus verschwunden, und die Tür fiel mit einem dumpfen Geräusch zu. Mein Glück konnte ich aber immer noch nicht fassen. Sie hatte mich geküsst, sogar auf den Mund! Es war faszinierend gewesen.
Dies war der schönste Tag meines Lebens gewesen, jedoch sollten diese wunderbaren und unbeschwerten Tage auch noch ihr Ende finden.

Edit: Ebenfalls die überarbeitung Online

La Cipolla
10.07.2004, 02:19
Ich kann mir nicht helfen, arbeitest du drauf hin, dass dem Mädchen irgendwas Schreckliches wiederfährt? Mir kommt es so vor, und, obwohl dein Schreibstil bei beiden Kapiteln deutlich besser geworden ist, fällt das auf, weil die Beschreibungen der Beiden fast schon zu blumig sind. Das Kapitel an sich ist schön, aber ich würde es nicht über oder unter den anderen anordnen. Aber hier kommt nun der Schuss Romantik hinzu, der in keiner guten Fantasy fehlen darf... :D

Klasse, weiter so, das kann was Großes werden! :)

Azrael_Fish
10.07.2004, 07:58
danke fürs bescheid sagen :D hätte es doch glatt verpasst :D ja, ich find die neuen episoden sehr gut...

und immer weiter schreiben :D

Liferipper
10.07.2004, 15:42
Original geschrieben von La Cipolla
Aber hier kommt nun der Schuss Romantik hinzu, der in keiner guten Fantasy fehlen darf... :D

Kannst du mir sagen, wo du hier die Fantasy entdeckt hast? Ich such schon seit dem ersten Abschnitt verzweifelt danach. :D

Enishi
10.07.2004, 17:36
La Cipolla deine vermutung das mit dem Mädel noch was passiert is gar net schlecht aber was das bleibt noch ne weile mein geheimniss*fg* Bald dürftet ihr es sowieso mit kriegen kann sich nur noch um 3-4 Kapitel drehen sonst is nämlich die anfängliche Romanze zu kurz gehalten.

By the Way bin wieder fleißig am schreiben. hab scho wieder 2 neues Seiten auf meinem Notizblock.

Azrael_Fish
11.07.2004, 00:17
auf deinem notizblock können wir die kapitel aber nicht lesen ;)

also fang an zu posten^^
sosnt besuch ich dich zu hause und organisiere mir den block :D

Enishi
16.07.2004, 10:07
Hi Leute ich *push* mal aber ich hab au noch nen Grund*fg* Ne leider kein neues Kapitel wie man zuerst vermuten könntet tut mir auch aufrichtig Leid Freunde. Aber etwas anderes ich hab diese Story auf einer andren Seite einmal gepostet und mir gleich zu begin für das erste Kapitel ein schöne Kritik eingefangen hier erstmal die Kritik:


Zunächst mal ist Dein Schreibstiel nicht so übel, wie Deine Selbsteinschätzung zu Beginn vermuten lässt (Ich nehme mal an, die ersten beiden Zeilen gehörten nicht zur Geschichte).

Dann aber ist die Geschichte eigentlich keine. Es gibt kein Ende, worauf ja schon die Tatsache hindeutet, das dem Kapitel 1 kein Kapitel 2 folgt. Für Serien gibt es allerdings eine Unterrubrik, was mich zu der Frage verleitet - ist Kapitel 2 schon fertig? Und drei, und vielleicht vier? Oder wolltest Du nur mal sehen, was andere von dem Anfang einer Geschichte halten?

Ich halte weder Prolog, noch erstes Kapitel Deiner Geschichte für gelungen. Du läßt jedes Fingerspitzengefühl vermissen. Zu keinem Zeitpunkt kommt Atmosphäre auf, zu sehr beschränkst Du Dich auf das reine Darstellen von Handlung. Im Prolog zum Beispiel kannst Du durch das geschickte Einfügen von Fakten bereits eine Atmosphäre der Bedrohung erzeugen. Wie das geht, zeigt die Geschichte "Im Schatten des Kreuzes" von Blanca, die ebenfalls zur Zeit der Inquisition spielt.

Bei Dir hat man zu keiner Zeit ein Gefühl für die Protagonsiten, sie sind einfach nur irgendwelche Leute. Ich gehe mal davon aus, Du hast die Geschichte hier gepostet, um zu erfahren, wie Du sie verbessern kannst. Tipps zu geben ist aber gerade bei so einer Geschichte sehr schwer, da sie außer einem lesbaren Schreibstil alles vermissen läßt, was sie zu einer guten Geschichte macht: Atmosphäre, Charaktere, Spannung.

Meine Empfehlung an Dich als neuen Autoren wäre, die Geschichte in die Rubrik Kurrektur-Center verschieben zu lassen, danach viele KGs zu lesen (vor allem aus den Empfehlungs-Threats), und dann Deinen Text zu überarbeiten. Und scheu Dich nicht, andere Autoren um Rat zu fragen, wenn Du nicht weiter weißt. So lange Du für Kritik offen bist, wirst Du hier Hilfe finden.

So da nun die Kritik da ist. Frage ich mich woran liegt es das ich (in meinen Augen) doch so ne äußerst negative Kritik erhalten habe???
Liegt es daran das Kapitel 1(Ich hab nur das erste Kapitel und den Prolog gepostet) wirklich nicht besonders gut war.
Liegt es daran das der Verfasser dieser Kritik sich sehr oft mit sowas auseinader setzt und damit viel höhere erwartungen hat oder was meint ihr???

BTW: Nochmal zu Kapitel 4 mir fehlen noch ein paar Zeilen und ich bin durch dann nurnoch an Red die es nochmal durchließt und fertig dann könnt ihr es haben.

Lonegunman81
16.07.2004, 19:03
Hab mich auch in ein paar Autorenforen rumgetrieben, und die gehen das ganze halt eben um einiges geregelter an. Für jede Form von Geschichte gibt es Regeln (die lernt man zum Teil ja auch in der Schule), und die stehen erst mal ganz ober auf der Erwartungsliste, denn da zeigt sich, ob sich einer auch mit der Materie "Schreiben" wirklich befasst hat! "Nur" Phantasie reicht da nicht!
Ich finde aber die Kritik bei deiner Geschichte wirklich nicht so negativ, wie du sie findest! Das meiste davon ist ehrlich, konstruktiv und ohne große Übertreibungen! Er hätte ja auch schreiben können "Was willst du Anfänger denn hier, ist das ein Sch..." oder so ähnlich, manch einer wäre sicher so eingebildet! Folge doch einfach mal den Ratschlägen, die er dir gegeben hat und geh mal in dieses Beratungsforum/thread, vielleicht lernst du ja noch was!? Ich fand das ganze etwas zu abschreckend, um selbst was da zu posten, muß erst mal hier noch üben!?

La Cipolla
17.07.2004, 17:49
Ich schließe mich Lone an, derjenige ist zugegebenermaßen ein wenig "BrettvormKopf"-mäßig an die Story rangegangen, und leicht übertrieben find ichs auch. (Atmosphäre kommt schon auf, keine Angst, nur halt nicht so viel wie bei anderen Leuten.)
Wenn man offener ist, klappt Kritik besser, weil sie sich dann nicht so anhört, als wollte man das "Opfer" auslachen und mit den Füßen treten.
@Liferipper: Schlechte Angewohnheit von mir, alles, was in einer Mittelalter-Welt spielt, gleich als Fantasy zu bezeichnen.:rolleyes: Liegt dran, dass sich geschichtlich korrekte Romane und waschechte Fantasy meistens völlig gleich lesen (in meinen Augen).

Enishi
17.07.2004, 18:02
Original geschrieben von La Cipolla
Ich schließe mich Lone an, derjenige ist zugegebenermaßen ein wenig "BrettvormKopf"-mäßig an die Story rangegangen, und leicht übertrieben find ichs auch. (Atmosphäre kommt schon auf, keine Angst, nur halt nicht so viel wie bei anderen Leuten.)
Wenn man offener ist, klappt Kritik besser, weil sie sich dann nicht so anhört, als wollte man das "Opfer" auslachen und mit den Füßen treten.

Oh man langsm baut sich mein Selbstwertgefühl in dieser hinsicht wieder ein bischen auf. Ich denke das ich es so schlecht aufgefasst habe liegt einfach daran das es wirklich die erste Kritik war in der knallhart drin steht ich finde es nicht gelungen. Und das hat mir wohl etwas weh getan naja mitlerweile hab ich mich wieder gerafft und würde gerne nochmal die Kapitel überarbeiten. Oder meint ihr so nötig is das net.
Naja falls es darauf rausläuft die Kapitel nochmal etwas zu überarbeiten brauche ich aber vielleicht etwas Hilfe weil ich hab es ja so geschrieben wie es mir gut gefallen hat und daher hab ich au kaum Ideen wie ich es ändern soll und vorallem wie ich die Kritikpunkte besser umsetzen kann.
Ich hoffe das war jetzt wenigstens etwas verständlich.

Lonegunman81
17.07.2004, 18:22
Also, wenn du jetzt anfängst die Story umzuschreiben, dann macht sie dir bald keinen Spaß mehr und wird untergehen!! Schreib einfach mal weiter, und versuch im Laufe der Geschichte deinen Stil zu verbessern und auf Details zu achten! Wenn du dich jetzt an Details aufhängst, wirds nix! Immer vorwärts und "Learning by Doing", auch bekannt als "English-for-Runnaways"!! :D

Wohan
18.07.2004, 04:53
Grüß dich Enishi,

Ich hab nun entlich mal Zeit gefunden ein Teil deiner Geschichte zu lesen, im Grunde gefällt sie auch wenn du noch etwas am Still und Ausdruck feilen mußt, was aber nicht weiter schlimm ist das kommt später schon von selbst wenn man mehr Routiene beim Schreiben bekommt.

ich habe mir aber zusätlcih hier mal die Mühe gemacht und das erste mal übnerhaupt ( und das liegt jetzt an dir ENISHI sondern einfach mal an der Lust die hatte) beim Lesen meine Gedankengänge zu notieren, dies ist hier bei raus gekommen:


>ich rannte weiter zur Schreinerei meines Vaters< im Mittelalter war es meiner Ansicht nach typisch das Arbeits- und Wohnplatz an ein und der selbe Stelle war , das heißt im gleichen Haus.

Auch hast du schon trotz Mittelalter sehr humane Arbeitszeiten , muß ich schon sagen
>Als ich nach 5 Stunden ununterbrochener Arbeit endlich von meinem Vater entlassen wurde, konnte ich kaum mehr laufen so kraftlos war ich. <

>Ich hielt sie an: "Du, Franziska. Das wegen vorhin tut mir echt leid.< müsste besser „ das wegen heute Morgen….“ Heißen statt „ wegen vorhin…“

> Wir liefen lange nebeneinander her und sprachen ein wenig miteinander. Sie wohnte am anderen Ende des Dorfes, also hatten wir noch ein gutes Stück zu laufen. < ich hätte dort einmal „gingen „ benutzt statt zweimal hintereinander „liefen bzw. laufen“.


> Doch das sollte auch der Anfang meiner Geschichte werden. < ich dachte sie hätte schon längst begonnen ??


> Zu meinem Pech fiel mir erst am Vorabend das Fest wieder ein, das es stattfand.<
schreibe lieber „ zu meinen ‚Pech fiel mir erst am Vorabend ein das es heute statt fand,“ du hast schon in den Sätzen vorher genug das Wort „ Fest“ benutzt und kannst es somit auch mal auslassen.

Diesen Fehler hier begehst du meiner Meinung nach einwenig zu oft , das du zwei die gleichen Wörter kurz hinter einander benutzt wie z.B.
>Völlig außer Atem und ganz rot im Gesicht erreichte ich den Absatz ihres Hauses. Noch schwer um Atem ringend klopfte ich an der Haustür. < Besser wäre du setzt bei dem zweiten „Atem“ „Luft“ ein und versucht allgemein einen größeren Wortschatz zu benutzen.

> Schon immer hatte ich mich über ihren Vater gewundert. Es hatte mich irritiert, das ein ungepflegter Riese wie er, der Vater eines so zartem, schönem und wunderbarem Wesen wie Franziska war. < ……..das „war“ am Ende ist etwas ungeschickt , besser wäre „ sein konnte“

>. Es ist immer der wärmste Ort in einem Haus.<….es WAR und nicht IST, du schreibst in der Vergangenheit , bitte nicht vergessen ;-)



Bitte ssei hierüber nicht böse , ich versuche dir nur deine kleinen Fhler offen zu legen und dir eine Verbesserung deines Schreibstilles zu ermöglichen:)


Das wars fürs erst an dieser Stelle von mir. Wenn ich weiter gelesen habe meld ich mich wieder;)

Enishi
18.07.2004, 05:38
Wohan ich danke die über deine Kritik kann ich auch garnicht böse sein da du mir wenigstens zeigst was dämlich war was umgeschrieben gehört etc. und net nur sagst ja daran muss gefeilt werden. Weil damit weiß ioch net so recht was anzufangen so weiß ich genau was dir net gefallen hat und wo ich verbessern kann und auch werde. Aber das mach ich vorerst nur in meiner Fassung die ich aufm Rechner hab da die Story in 4 Foren steht und das wäre wieder mords arbeit die alle zu editieren.
Danke Wohan deine Kritik is gut endlich mal ein in der viele Verbesserungen stehen die ich au möglichst gleich umsetzen werde. Aber das mit der Schreinerei etwas weiter weg das lasse ich weil es mag vielleicht typisch sein aber es gibt erstens ausnahmen und zweitens finde ich es so etwas besser.
Und zu der Sache mit dem Anfang naja is etwas kompliziert aber dieses Ereigniss war so ziemlich der anfang von allem nur leider hab ich das net so gut rüber gebracht das dieser Zusammenstoß erst auschlag gebend war das er sie wegend es Festes fragt und sich verstärkter als zu vor für sie interessiert.

Edit: Kannst mich gerne au in Zukunft auf solche Dinge aufmerksam machen besonders auf öfters das selbe wort hintereinander dafür bin ich berühmt doch meist fällt es mir gar nicht auf und erst wenn ich es so nach z.B. deinen aufführungen lese denke ich wie blöd und klar so klingt es viel besser. Also würd mich freuen wenn de mich au in Zuknuft auf solche dämlichen Fehler aufmerksam machst.

Red_Skye
18.07.2004, 18:48
*als Betareader in den Boden schäm*
Mann, die Sache mit den Wortwiederholungen ist mir auch nicht aufgefallen...Liegt wohl daran, dass ich diesen Fehler auch öfter mache...^^“
Na ja, meine einzigen Tipps an dich Enishi, die ich gestern vergessen habe, sind:
- beschreibe Hintergründe und Aussehen von Personen so ausführlich wie nur irgend möglich
- Besinne dich darauf, dass dein Charakter auch Gefühle hat, beschreibe nicht nur seine Handlungen
- Denke beim Beschreiben von Hintergründen, Personen immer daran wie die Umgebung/Person auf den Hauptchara und/oder den Leser wirken soll und beschreieb ihn/sie auch dementsprechend

Das wär’s von mir. Die Tipps hab ich mal von einem Verlag bekommen. ^^

Mopry
29.07.2004, 06:24
*auch endlich gelesen hat*

So, erstmal positives. ;)

Deine Geschichte läst sich wirklich gut lesen. Leicht und flüssig. Dein Schreibstil ist leicht und mit der manchmal wirklich nicht leichten 'Ich-Perspektive' kommst du gut klar.
Rundum gefällt es mir wirklich gut. ^__^

Aber natürlich ist sie noch nicht perfekt und es gibt noch einiges auszusetzen.
Da wäre zuerst einmal, das du häufig Wörter oder Satzteile wiederholst.
'Der Tag des Sommerfestes' wäre da so ein Beispiel.

Dann stört mich noch das Detail, das Raphael sowie Franziska beide Weiß tragen.
Das war zu der zeit nicht üblich. Man trug hauptsächlich Erdtöne oder Schwarz. Auch besaß man meist nicht mehr als zwei Kleidngsstücke der gleichen Sorte (also 2 Hosen, Hemden, 2 Kleider ;)). Eines für den Alltag und eines für den Tag des Hern - Sonntag - bei dem man ordentlich in die Kirche ging.
Erdtöne deshalb, damit man den Dreck und Schmutz nicht sah.
Handschuhe waren ein Ding der Unmöglichkeit damals, sollten sie nicht der Arbeit dienen.
Selbst zur Hochzeit trug man schlichte erdtöne. Das Brautkleid wie wir es heute kennen gibt es noch garnichtmal so lange und die weiße 'Farbe' stammt aus dem luxuriösem Leben der Adligen, die ihr Geld verprassten.
Dieses kleine Detail ist halt etwas, was mir auffällt. ;)

Dann noch, das diese menschen wohl kaum Nachts feiern würden. Gearbeitet wurde es tagsüber, genauso wie gefeiert, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Wurde es Nacht ging man Schlafen, da Kerzen noch sehr teuer waren.

Der Vater würde seine Tochter wohl auch kaum allein mit einem jungen Mann losziehen lassen.
Damals war man noch nicht so freizügig wie heutzutage. ;)
Auf seine Kinder wurde streng geachtet, auf die Mädchen noch mehr.

Das war es von meiner Seite. ^__^
Weiterlesen werde ich aber auf jeden Fall.

Ach ja und: *push* xD

Enishi
17.08.2004, 04:29
So gud Kind will Keile haben oder so??? Sagte mal ein Freund von mir also hier is das 4 Kapitel. BTW diesesmal wurde mal jemand anderst bestraft meine Fehler auszubessern mal sehen ob es euch auf fällt.

Kapitel IV

Nach diesen Ereignissen sah ich Franziska einige Tage nicht. Mein Vater ließ mich in der Schreinerei so hart schuften, wie noch nie. Abends fiel ich nur noch erschöpft in mein Bett und schlief. Ich denke, er nahm es mir übel, dass ich am Abend des Festes so spät heim gekommen war. Er sagte zu mir an dem Abend, dass er aufgestanden war, weil er unbedingt seinen Nachttopf leeren musste, der voll war, doch ich wusste es besser. Er war aufgeblieben, um zu überprüfen, wann ich heim gekommen war. Kein Wort hatte er darüber verloren, dass es so spät war, aber ich kannte ihn schließlich – er war mein Vater. Er strafte mich, indem er mich härter arbeiten ließ. Es hieß zwar, es sei nicht schwerer oder mehr als sonst, aber meine Erschöpfung an jedem Abend sprach da eine ganz andere Sprache.
Jedoch gab es einen Lichtblick, denn endlich war der Sonntag gekommen, an dem es keine Arbeit gab. Das bedeutete zwar, morgens in die Kirche zum Gottesdienst gehen zu müssen, aber glücklicherweise und zur Abwechselung nicht in die Schreinerei. An diesen Gedanken hatte ich mich geklammert während der harten Arbeit.
Die Kirchenglocken begannen zu läuten und somit aufzurufen, dem Gottesdienst beizuwohnen, als wir gerade vor der Kirche standen. Die Kirche war das höchste Gebäude in unserem kleinen Dorf und ebenso war sie ein Gebäude, das sich vom restlichen Dorf abhob. Sie war gemauert aus sowohl größeren als auch kleineren Steinblöcken und das Dach war gedeckt mit gebrannten Tonziegeln. Ihr Turm war ungefähr doppelt so groß wie die meisten Häuser im Dorf. Das große Eingangsportal war aus dunklem Holz gefertigt, höchstwahrscheinlich Buche oder etwas Ähnliches. An der Innenseite des Eingansportals war ein schwerer Eiserner Riegel der die Kirche über Nacht verschlossen hielt.
Wir schritten durch das Portal und betraten somit das Innere der Kirche. Vom Eingang aus konnte man schon alles überblicken. Wenn man den Blick nach vorne richtete sah man gleich den steinernen Altar und das hölzerne Kreuz dahinter. Links und rechts des Mittelgangs waren 5 Bankreihen angeordnet, gut 50 Personen konnten darauf Platz finden. Doch die beiden vorderen Bänke waren immer für besonderen Besuch und natürlich unseren Reichen Mitbürger reserviert.
Einige Dörfler saßen schon auf den Bänken, andere fanden sich jetzt, nachdem die Glocken läuteten, auf den Bänken ein.
Wir setzten uns und warteten darauf dass der Gottesdienst begann. Mit der Zeit füllte sich auch die Kirche und wenig später erklangen die ersten Orgeltöne. Wir waren eine arme Gemeinde doch dadurch dass wir immer für unsere Kirche Geld spendeten, und nicht zuletzt dank des Schreinereibesitzers der sowohl seine Beziehungen als auch seine Geldbörse hat spielen lassen, konnten wir uns eine Orgel leisten, auf welche die gesamte Gemeinde stolz war.
Der Pfarrer betrat das Kirchenschiff und schritt langsam zum Altar auf dem ein mächtiges Buch thronte. Die Bibel. Es war eine riesige Bibel mit schön beschriebenen Pergamentseiten und einem kunstvoll verzierten Ledereinband. Ich wollte selbst einmal aus so einer Bibel, vor einer Gemeinde predigen. Als ich meinen Blick suchend durch alle Bankreihen gleiten ließ, musste ich feststellen, dass weder Franziska noch jemand aus ihrer Familie hier war, jedoch unser - wie man sagen konnte - Ehrenbürger, in der Ersten Reihe auf seinem privat Platz, mit seiner Frau und seiner Tochter.
Diese Tatsache, dass Franziska nicht hier war, lag sicherlich an ihrem Vater der dieses ganze Geschwafel von Gott, Jesus und Bibel, wie er es nannte, als Humbug abstempelte. Der Pfarrer hob die Bibel hoch und las eine Passage aus ihr vor. Aber ich schenkte ihm kaum Gehör, da meine Gedanken nur um Franziska kreisten. Es war glaube ich eine Passage über Jesus Christus oder doch etwas anderes ich konnte es nicht wirklich sagen. So unaufmerksam wie an diesem Tag war ich in der Kirche bisher noch nie gewesen.
Selbst eine gute Stunde später, als es vorbei war, hatte ich kein Wort mitbekommen und war immer noch in Gedanken versunken. Ich befand mich in einer Art Trancezustand. Erst als mir mein Vater seinen Ellbogen in die Seite rammte, kam ich wieder zu mir.
Mit einem schmerzverzerrten Gesicht stand ich auf, und machte ihm Platz. Ich war ihm sehr peinlich gewesen, denn wie ich später mit bekam hatte er auf mich eingeredet, dass ich doch aufstehen sollte, weil die Leute schon komisch her sahen. Für eine andere Familie blockierte ich ebenso den Weg aus der Kirche heraus. Hurtig sprang ich auf und machte allen Platz. Mein Vater sah mich, als er an mir vorbei schritt, grimmig an.
Vor der Kirche trennten sich dann die Wege, meine Eltern machten sich auf den Heimweg, ich jedoch wollte noch nicht nach hause. Ich stieg erneut auf den Hügel, auf dem ich das Fest mit Franziska genossen hatte. Am Tage war dieser Ort noch schöner. Das saftige, grüne Gras, in dem ich lag und der blaue Himmel, an dem einige weiße Wolken hingen. Auch das Wetter war optimal, es war warm, aber es gab ebenso eine frische Brise. Wie an jenem Tage legte ich mich auch an diesem Tag ins Gras und schaute in den Himmel. Es dauerte keine fünf Minuten bis ich wieder in meinen Gedanken versunken war.
In meinen Tagträumen erlebte ich den Tag des Sommerfestes noch einmal. Ich sah wirklich alles vor mir, der Streit mit Franziskas Vater, ihr bezaubernder Auftritt, meine ersten Versuche auf der Tanzfläche und die Zweisamkeit auf genau diesem Hügel, in diesem Gras, in dem ich auch heute lag. Doch diese Träume konnten sich leider nicht mit der Realität messen. Zwar konnte ich versuchen, mir das Gefühl ihrer Nähe vorzustellen, aber es war eben nur eine Vorstellung.
Versunken in meine Tagträume, merkte ich nicht, wie sich jemand von hinten an mich heran schlich.
Die Person war direkt hinter mir, ich hätte sie sicher atmen oder sich heran schleichen hören können, hätte ich mich noch auf etwas anderes als meine Träume konzentriert.
Während die Person näher an mich heran kam, wechselte ich aus meiner liegenden Lage im frischen Gras in den Schneidersitz und selbst dabei bemerkte ich rein gar nichts.
Langsam und behutsam griff die Person mit ihren Händen nach vorne und legte dann ihre Handflächen auf meine Augen. Es wunderte mich damals, dass ich von den Händen nicht ruckartig nach hinten gerissen wurde oder dergleichen. Die Hände ruhten zärtlich und sanft über meinen Augen, so, dass ich nichts sehen konnte.
Ich erfühlte die Hände ein wenig, sie waren glatt und geschmeidig und im Gegensatz zu den meinen klein und zierlich. Das musste bedeuten, dass sie von einer Frau oder von einem Mädchen waren. Das engte den Kreis der Leute ein, die sich hinter der unbekannten Person hätten verbergen können, schwer ein. Um genau zu sein…Mir fiel nur eine einzige Person ein, der diese Hände gehören konnten.
„Franziska!?“, fragte ich verwirrt und drehte mich herum, doch ich öffnete meine Augen immer noch nicht.
Ich erhielt keine Antwort, aber ich merkte wie sie näher an mich heran kam. Meine Augen hielt ich immer noch verschlossen, da berührte sie mich. Nein das war keine Berührung, das war ein Kuss. Es konnte nur Franziska sein. Ich erwiderte ihren zärtlichen Kuss, der ein wunderbares Gefühl der Wärme spüren ließ, öffnete danach die Augen und blickte in ihr wunderhübsches Gesicht. Ich hatte mich doch nicht getäuscht - es war Franziska gewesen.
„Seit wann bist du hier oben?“, fragte ich sie. „Schon den ganzen Morgen!“, kam es zurück. „Ich musste heute früh noch in den Gottesdienst!“, meinte ich und lehnte mich an sie. Meinen Kopf legte ich auf ihre Schulter. „Seit dem Fest war ich sehr oft hier oben. Ich hatte gehofft dich auch einmal hier anzutreffen, doch bis heute war das ja nicht der Fall, meinte sie ein wenig betrübt“ „Das lag an meinem Vater. Er nimmt es mir schwer übel, dass ich am Festabend so spät Heim gekommen war. Dafür lässt er mich schuften und schuften bis ich fast umfalle. Jeden Abend bin ich so fertig, dass ich nur noch in mein Bett falle und schlafe, so hart nimmt er mich ran“, meinte ich seufzend. „Und das alles nur wegen mir?!“, auch sie seufzte leise.
Eigentlich wollte ich ihr das ausreden und sagen: Nein, ich bin schon selbst daran Schuld. Doch mir fiel etwas Besseres ein. Ich nahm sie in den Arm und meinte: „Du bist mir den ganzen Stress allemal wert!“ Und dann küsste ich sie zum ersten Mal.
Dieser Kuss hielt eine Ewigkeit an, und ich dachte fast schon, wir würden es nie schaffen uns wieder voneinander zu lösen. Selbst als sich unsere Lippen wieder voneinander entfernten, blieben wir noch eine ganze Weile in unserer Umarmung verharrend.
Die Zeit verstrich und wir lagen uns in den Armen, küssten uns, oder sahen uns schweigend an. Doch dies war kein unangenehmes Schweigen. Ich genoss diese Momente, vor allem da ich wusste, wie anstrengend und arbeitsreich die nächste Woche unter meinem Vater werden würde. Er hatte es sicher nicht vergessen, dass ich tranceartig in der Kirchenbank saß. Ich wusste genau, dass dies noch ein Nachspiel haben würde. Ein schweißtreibendes und mörderisches Nachspiel.
Nachdem wir lange Zeit gekuschelt und uns geküsst hatten, lagen wir beide nebeneinander im Gras und hielten uns nur an den Händen, während wir in den fast wolkenlosen Himmel schauten.
Ich wollte nicht mehr herumliegen, ich musste etwas tun, ich musste mich bewegen. „Gehen wir ein wenig spazieren?“, fragte ich sie und richtete mich auf. „Ja, klar. Ein wenig die Beine vertreten. Das klingt gut“ meinte sie und sprang förmlich auf. „Wo sollen wir denn hin gehen?“, fragte ich sie diesmal. „Wie wäre es durch den kleinen Wald und ein paar Pilze sammeln. Meine Eltern würden sich sicher darüber freuen“, meinte sie, mich anlächelnd. Ich nickte und nahm ihre Hand.
Der kleine Wald, lag etwas hinter der Quelle und erstreckte sich bis zu dem Anwesen. Wie ich mal gehört hatte, wurde, um das Anwesen zu bauen, ein Teil des Waldes gerodet, einige Bäume dienten als Baumaterial und andere landeten bei mir und Vater im Holzlager.
Ich war noch nicht oft dort gewesen, denn es hieße es gebe dort Wildschweine und Wölfe. Doch ich hatte ebenfalls noch nie von einem Übergriff auf Dörfler gehört, deshalb ging ich dann auch mit ihr dort hinein. Wir gingen in den Wald herrein und blieben kurz stehn. Um uns herum ragten riesige Eichen, Buchen und was es sonst noch so alles gab. Wir gingen noch ein kleines Stück tiefer in den Wald und sammelten dort die Pilze. Auf dem bemoosten Waldboden fand man mehr als genug Pilze und zum Glück kannte sie sich mit Pilzen aus, ich hätte einen essbaren nicht von einem giftigen Pilz unterscheiden können.
So liefen wir Hand in Hand durch den Wald und sammelten Pilze. Doch tief traute ich mich nicht mit ihr in den Wald hinein, denn ich wollte nicht das sie die erste sei die in diesem Wald durch ein wildes Tier zu Tode kommt.
Bald hatten wir auch schon eine beachtliche Menge an Pilzen zusammen, zudem waren wir müde geworden und die Sonne berührte auch schon fast den Horizont. „Ich denke, ich sollte dich jetzt besser wieder heim bringen, unsere Eltern werden sich auch langsam fragen wo wir bleiben“, meinte ich. „Ich glaube du hast Recht. Lass uns umdrehen und kurz zu mir gehen.“
Gesagt, getan. Wir gingen zu ihr nach Hause und ausnahmsweise war ihr Vater nicht da. Wir betraten zuerst die Küche, die auch mit Ausnahme des Flurs der einzige Raum in diesem Haus war, den ich kannte, wo ich dann auch die Pilze los wurde die ich irgendwie in meinem Hemd vom Wald bis hier her getragen hatte.
Eigentlich hatte ich vor, sofort wieder zu gehen, da es sonst sicher wieder Ärger mit meinem Vater geben würde, aber dann begann sie zu reden: „Magst du vielleicht meine Mutter kennen lernen? Bisher kennst du ja auch nur meinen Vater.“ Da hatte sie recht, ihre Mutter hatte ich auch noch nie gesehen, weder im Dorf noch hier und dann überkam mich die Neugier. Ich wollte unbedingt wissen, wie ihre Mutter aussah. Die Frau, die eine so hübsche und wundervolle Tochter zur Welt gebracht hatte. „Ja ich würde sie gerne einmal kennen lernen“, meinte ich.
Das Haus ihrer Eltern war nicht besonders groß, hatte aber ein 2. Stockwerk. Zum wohl kleinsten Raum im 2. Stock, und sicher auch im ganzen Haus, führte sie mich. In dem Raum gab es nur ein Bett und einen Nachttisch mit fast abgebrannter Kerze. Die Wände waren so dicht zusammen, dass gerade das Bett im Raum Platz fand. Man würde hier sicher sehr leicht Platzangst bekommen. Im Bett lag eine dürre, bleiche Gestallt, die schwer atmete. Dies war Franziskas Mutter.
Sie hatte langes strohblondes Haar, das zerzaust im Bett lag und sie hatte dieselben hübschen Augen wie sie ihre Tochter hatte. Sie schien Schmerzen zu haben, große Schmerzen, da sie öfter ihr Gesicht verkrampfte.
„Hallo Mutter, schau mal, du hast Besuch bekommen“, meinte Franziska zu ihr. „Wer… ist… das?“, fragte ihre Mutter leise und schwach. Ihr schien selbst zum sprechen die Kraft zu fehlen. Jedes ihrer Worte war eine Qual für sie. „Das ist Raphael, ein Junge aus dem Dorf, er war mit mir auf dem Sommerfest!“, antwortete sie ihrer Mutter.
„Aha… komm setz dich… zu mir mein Junge!“, sagte sie. Ich tat, was sie wollte, ich setzte mich vor ihrem Bett auf den Boden. Sie begann mich zu mustern, von oben bis unten und wieder nach oben. „Da hast… du aber… einen kräftigen… und hübschen… Freund… gefunden!“, sagte sie hustend. Doch trotz ihres Hustens, was ihr scheinbar sehr wehtat, lächelte sie mich an.
Franziska wurde leicht rot im Gesicht. Sie setzte sich an das Bett ihrer Mutter und nahm einen Lappen von der Stirn ihrer Mutter. Den Lappen tauchte sie in einen Kübel mit Wasser. Dann nahm sie ihn wieder heraus wrang in aus und legte ihn wieder ihrer Mutter auf die Stirn. Ihre Mutter musste wohl Fieber haben, weshalb der Lappen ihren Kopf kühlen sollte.
„Wir werden dich jetzt besser wieder alleine lassen. Schlaf ein bisschen, dann geht es dir sicher schon bald viel besser“, meinte Franziska behutsam und ruhig. „Ja, mein Kind!“, kam es gequält zurück.
Franziska hatte mich aus dem Zimmer gezogen und schloss die Tür. Während ihr Tränen über ihr Gesicht liefen, meinte sie mit weinerlicher Stimme: „Meine Mutter ist schon seit einigen Jahren schwer krank. Niemand konnte bisher feststellen woran sie leidet. Und jetzt hat sie auch noch hohes Fieber bekommen. Wenn das Fieber nicht zurückgeht, wird sie vielleicht sogar…!“ Den Rest schluckte sie hinunter.
Es liefen ihr einige Tränen über ihr Gesicht. Liebevoll nahm ich sie, um sie zu trösten in den Arm. Langsam strich ich ihr übers Haar und wischte ihr mit meinem Finger die Tränen aus den Augen. Mir fiel einfach nichts ein, was ich ihr hätte sagen können, da mich das völlig unerwartet traf, also versuchte ich sie durch meine Nähe zu beruhigen.
Sie hatte auf gehört zu weinen, schluchzte aber noch. „Es tut mir Leid! Ich wollte nicht in deiner Gegenwart in Tränen ausbrechen. Verzeih mir“, meinte sie immer noch ziemlich schwer mitgenommen.
„Ich verstehe dich. Ich denke, ich hätte selbst nicht anders reagiert. Das ist doch ganz normal!“, meinte ich sanft zu ihr. Ich zog sie dichter an mich und legte meinen Kopf auf ihre Schulter, um zu verbergen, dass nun auch mir einige Tränen übers Gesicht liefen. Diese Geschichte von ihrer Mutter hatte mich nun auch mitgenommen. Ich tröstete Franziska noch eine halbe Ewigkeit bevor ich sie dann verließ und nach Hause ging. Natürlich war ich wieder einmal viel zu spät. Und ebenfalls selbstverständlich bekam ich die Wut meines Vater darüber die Tage darauf in der Schreinerei zu spüren.

La Cipolla
17.08.2004, 15:23
Mir fällt -erstmal vorweg- eins auf: Deine Kapitel sind schrecklich kurz und storytechnisch nicht sonderlich dick, weshalb ich befürchte, die kapitelzahl könnte in schon beinahe lustige Höhen schnellen.:rolleyes: Vielleicht ist es besser, immer ein wenig mehr zu posten?


Gläubig wie wir waren, saßen wir schon vor dem Gottesdienstläuten auf einer der Kirchenbänke.
Wäre damals auch sehr seltsam gewesen, wenn nicht...:rolleyes: Und das der Vater den Christenglauben als Humbug abtut wäre in dieser Zeit wohl auch recht unvorstellbar gewesen, denn eigentlich glaubte jeder annährend soziale und auch der Großteil der Assozialen mit jeden Teil der Seele an Gott, nicht bloß aus Angst, das war halt normal, wie man heute auch "annimmt", dass die Erde eine Kugel ist.;)

Dein Schreibstil verbessert sich übrigens ständig, die Geschichte liest sich beinahe schon erschreckend besser, die Dialoge sind jetzt auch glaubwürdig.

Ich empfehle dir vielleicht mal das ein oder andere Buch zu dieser Zeit, bspw. "Die Päpstin" von Anne W. Cross, wo man die Gegend dort sehr gut mitkriegt. Ich schreibe auch gerade an einem historischen Fantasyroman, muss ihn nur noch abtippen, du musst ihn unbedingt mal anschauen und deine Meinung sagen. (Kommt bald)

Enishi
17.08.2004, 19:32
Oh man ich muss dir voll kommen recht geben wahrscheinlich werde ich gegen später das mit den Kapiteln nochmal komplett ändern weil is wirklich etwas schlecht aber bisher geht es ja noch. Die Kapitel werden irgendwie auch immer länger*lol* Das erste mit knapp 1000 Wörtern war ja fast lach haft und jetzt bin ich bei 2000 vielleicht krieg ich nochmal ne Steigerung rein und halte das dann etwas. Aber mit der Kapitelzahl hast du nicht ganz unrecht.
Zum Schreibstil das schieb ich jetzt einfach mal weiter auf meinen Betareader von dem Kapitel hat nämlich mal jemand anderes gemacht und nicht schlecht wie ich find. Ohne ihn sähe es sehr schrecklich aus. Muss mal ihn fragen was er zu dem Statment meint.
Und jetzt noch abschließend ich bin der Zeit durch etwas sehr angestachelt und motiviert und wenn das nicht wieder abflauen werd ich sicherlich schwer am schreiben sein.

Mopry
18.08.2004, 00:34
Obwohl du dich besserst hast du noch immer sehr viele Wiederholungen in deiner Geschichte. Ganze drei Mal wird erwähnt das sie Pilze sammeln wollen. Einmal hätte gereicht. Vor allem da du im Folgenden die Sache mit den Pilzen noch öfters erwähnst.

Und dann muss ich der Zwibel noch zustimmen. Vielleicht solltest du ein paar 'Nachforschungen' anstellen um herauszufinden wie zu der Zeit gelebt wurde.
Ich glaube kaum das man damals schon in einem kleinen ort eine orgel hatte. Selbst in größeren Städten war das eher unwahrscheinlich imo.

Und der Glaube an Gott war damals selbstverständlich zumal der Papst die höchste Instanz auf Erden war. Nicht nur im geistlichen Sinne, sondern auch bei der weltlichen Macht.
Heiden wären undenkbar gewesen.

Und kuschelnd und küssend lagen sie sich wohl auch nicht unbedingt in den Armen, wenn sie züchtig erzogen wurden, was zu der Zeit üblich war. Zumindest hätte das Mädchen mehr darauf geachtet imo. <.<

Diese Geschichte würde zwar eher in die heutige Zeit passen, aber ansonsten nicht schlecht. ^^

Azrael_Fish
18.08.2004, 00:47
hmmm.....
hmmmmm........

also ich mag die episode...

zu den leichten abweichungen der original historie, wie wir zu kennen glaubten... find ich nicht so schlimm-....


und danke für die pn^^

Enishi
18.08.2004, 01:16
Naja ich kann nur sagen das der Anfang wirklich an eine Teenager Story der heutigen Zeit erinnert und meine Wiederholungen ja das bin ich halt dafür kann ich au nichts*fg*. Es ist mir auch klar das die Kirche so einen extrem hohen Stellenwert hatte das is ja das wichtige für mich. Sonst hätte ich ebenso in der heutigen Zeit schreiben können. Aber okay ich muss zu geben ich verändere die Historie schon schwer und da kann ich leider nix dran ändern es muss einfach so sein ich muss für das folgende eine Verbindung zwischen den beiden aufbauen und so ein Romanze is da ja sicher das einfachste naja aber was solls ich mach einfach mal weiter später werdet ihr vielleicht verstehen wieso ich den unbedinngt in dieser Zeit schreiben muss.

@ Azrael: Ich schreib dir au gerne weiterhin erinnerungen wenn es nötig is*fg*

Sword Master
18.08.2004, 18:43
Also ich kann dir nur die Tips nochmal hier hin schreiben die ich dir gestern abend schon im Chat gegeben habe.

Du solltest die gegen genauer beschreiben.
Dafür mal ein ausschnitt aus meiner Geschichte


Er nahm den Türklopfer in die Hand un klopfte dreimal, nach einigen Sekunden öffente sich die Tür. Er ging hinein und stieg die Treppen empor. Oben angekommen öffnete er die beiden Türen wo bereits 3 Menschen und ein Gnom an einen Tisch saß. Der Raum war sehr Hochgebaut die Fenster fingen bei einer Höhe von 1 Meter an und hörten bei etwa 4 Meter wieder auf, vor den Fenster hingen Weiße Gardinen. Auf den Tisch ware eine Blaue Decke auf der drei Silberkelche, ein Goldkelch und eine Silberne Kanne stand. An den Wänden standen gut 5 Meterhohe Regale an den Leitern angelehnt war. Die Personen verstummten als der Magier das Zimmer betratt sein Mantel der bis zu seinen Unterschenkel reichte, war Rot und mit einem Blauen Strick zugebunden. Die Leute die an den Tisch saßen hatten ebenfalls Mäntel an. Sie waren allerdings feuerrot und hatten ihn mit einem Goldenen Strick gebunden.

Das ist nun nicht perfekt, ich hätte noch viel mehr schreiben können aber zu diesen zeitpunkt viel mir nicht ein. Ich habe ja 11 Seiten und überarbeite diese immer wieder mit details.

Überlies deine Seiten einfach nochmal nicht nur schreiben. Dann fällt dir meistens auf das sich einige dinge total verblödet anhören oder einfach nicht passen. Ab und zu fallen die auch sachen ein die man noch dazuschreiben können. Z.b. wäre es auch möglich gesichtsausdruck genauer zu beschreiben:
Wo guckt er grade hin, ist er sauer, lacht er? Und wenn wie lacht er? Eher spötisch oder eher amüsant. Diese kleinigkeiten machen schon viel aus denn dann werden deine Geschichten auch länger.

Denoch mag ich deine Geschichte Gerne :) freu mich schon auf die nächsten kapitel

Edit:sry für meine Rechtschreibfehler.

Enishi
28.08.2004, 11:30
Hi Leute ich pushe heute mal mit gutem Grund ich hab dasKapitel 1. etwas über arbeitet und werde es sofort editieren könntet ja mal lesen und schreiben ob es besser is und was es noch für extreme Mängel aufweißt.

Sword Master
02.09.2004, 22:03
Also ich find das überarbeitete Kapitel 1 Doch recht gut :) mir gefällt es man kann sich doch nun die umgebung besser vorstellen. Hoffe du machst denächst kapitel 5

Enishi
02.09.2004, 23:19
Also es sieht mittelmäßig zu Kapitel 5 aus ich wollte eigentlich die alten überarbeiten aber da ich wegen Ausbildung nicht dazu komme wird wohl doch erst Kapitel 5 raus kommen. Da ich ja net in meiner Mittagspause ins Netz kann wird schon an Kapitel 5 geschrieben. :D

Mopry
03.09.2004, 13:23
Whoa, du hast dich tatsächlich umbenennen lassen. >.<

Was du an dem Kapitel geändert hast ist schon um einiges besser. ^^
Aber es gibt immer noch Stellen die mir nicht unbedingt gefallen wollen. :/
Die Schreinerei hört sich zusehr noch nach Neuzeit an.

Und es hört sich so an als würden die Personen deiner Geschichte täglich ihre Kleidung wechseln und frisch gewaschen zur Arbeit erscheinen. Das war damals keinesfalls so.
Man hatte, wie schon mal erwähnt, kaum mehr als 3 'Outfits'.
Einmal Hemd und Hose für den Alltag (oder eben Kleid) und einmal für den Kirchengang und besondere Anlässe.

Enishi
03.09.2004, 15:27
Okay erstmal ich hab heute früher Feierabend jeden Freitag um genau zu sein*fg* Und ja ich hab mich umbennenen lassen*fg*
Nunja und zu dem was du sagst meine Güte dann gibt es halt abweichungen zur Historie das lässt sich nicht vermeiden und wird sicher noch öfter vor kommen aber wenn ich mich immer Haarklein dran halten würde wäre es fast nicht mehr möglich außerdem nimmt mir das viel zu sehr den Wind aus den segeln.
Lassen wir es wie folgt stehen es ist ein Historik Drama(bzw. soll es noch werden) und es gibt aber auch Abweichungen zur Historie is ja net zwingen nötig das wenn man in früherer Zeit schreibt das alles so sein muss wie es mal war.

Ancient
03.09.2004, 19:42
hi Undertaker!

Hab mir jetzt auch mal deine Story durchgelesen, und muss sagen, sie gefällt mir sehr gut! (und es kommt selten vor, das ich mir eine Geschichte von Anfang bis Ende in einem Zug durchlese) Ich werde natürlich weiterhin mitlesen und bin gespannt auf deine Entwicklung als Author. :) (jedenfalls scheinst du dich in den einzelnen Kapiteln stark verbessert zu haben)

Ich würde dir auch empfehlen, dir mal einen mittelalterlichen Roman oder sowas durchzulesen, da man doch einiges an Erfahrungen sammeln kann über das Leben von damals. Mach aber dann nicht den Fehler, dich bei allem was du schreibst so sehr zu verkrampfen, das du bei jedem Detail nachschlägst, da kann es leicht mit der Motivation den Bach runter gehen. ;) Ich würde es eher als eine Art Übung ansehen, um deine Schreibtechnik zu entwickeln und dich mit dem Schreiben an sich vertraut zu machen. Schreib einfach drauf los, schlag gelegentlich mal nach, lass es aber nicht in einem Krampf ausarten - ganz locker eben, auf den Wellen deines kreativen Flow. ^^
Die Geschichte ist zwar gut und spannend, aber eben wirklich nichts atemberaubendes und super innovatives. (aber da lass ich mich mal überraschen, ich denke an Ideen hast du da noch einiges mehr zu bieten) Im Moment sieht es zumindest für mich nach einer typischen Romanze aus, die aber wunderschön und detailliert (am Anfang weniger, aber du steigerst dich!) ausgeschmückt ist. Und die Hauptcharaktere sind ja auch eher diese otto-normal Rollen, du könntest ihnen ein wenig mehr individualismus geben, auch wenn das wohl eher schwer ist wenn man aus dieser Zeit schreibt.. Vielleicht kannst du ihnen mehr Eigenarten geben, Vorlieben, etc. Aber das steht ja alles noch in der Entwicklung, also mach dir mal keine Sorgen. :)

Bin auf jedenfall schonmal gespannt, wie's weitergeht. Bin leider auf nem anderem künstlerischen Sektor tätig, sonst hätte ich noch was zur Grammatik, und den üblichen Formalen Dingen gesagt, aber da hat wohl auch deine Betatester(in?) schon gute Arbeit geleistet, vielleicht macht sie/er sich mal die Mühe, dir auch die Fehler zu erläutern, damit sie dir nicht nocheinmal passieren. (wenn das nicht schon der Fall ist)

Weiter so!

Enishi
03.09.2004, 20:01
Naja ich hab nen Betareader mittlerweile aber Gramatik mäßig erklärt er mir nicht wobei ich auch glaube bei meinem Verständniss für die deutsche Gramatik wäre das au eher sinnlos.
Naja wegen dem Buch lesen wäre wahrscheinlich nicht dumm aber ohne das jetzt negativ zu sagen da hab ich leider keine Zeit es is ein wunder das ich bei meinen tollen Arbeitszeit überhaupt noch zum schreiben un zocken komme und alle 2 schaltjahre auch mal nen Freund zu besuchen. Aber vielleicht finde ich doch irgendwann mal zeit dann würde ich mal bei euch anfragen was es den gutes auf dem gebiete gibt aber der Zeit is es wirklich net drin.
Also bezüglich des weiteren Geschichts verlauf kann ich nur sagen, ohne was vor weg zu nehmen, das nächste Kapitel wird find ich storytechnisch wieder etwas interessanter und vor allem verfahrener. Wobei ich was das Kapitel an geht das sehe ich schon jetzt wieder gegen einige Punkte der Historie verstoßen muss. Aber wie gesagt da will ich mich nicht zu versteifen weil das sonst rein garnichts mehr wird.
Leider kann ich net sagen wann das nächste kommt weil ich ja arbeiten muss und sehr wenig zeit habe aber ich versuche mich ran zu halten.

Enishi
24.11.2004, 18:56
*push*
So ich hab jetzt fast alle Chapters überarbeitet bis auf das 4. da warte ich noch drauf das ich es zurück kriege ich würde gerne euch bitten die nochmal zu lesen da sich wirklich so einiges geändert hat.
Sorry für den Doppel

XTRMNTR2K
24.11.2004, 23:39
Kleiner Einwurf von mir:
Ich bin mir sicher, dass das Kapitel morgen hier stehen wird... :D
Mit anderen Worten: Ich setze mich morgen früh ans durchlesen.

Enishi
25.11.2004, 15:51
So bitte meine Freunde ich hab jetzt alle 4 Kapitel mit hilfe von XTRMNTR2K und Sword Master überarbeitet ein großes danke an euch beiden. Und zu dem hab ich au jetzt alle hier rein editiert und zu Kapitel 5 es liegt fast fertig auf meinem Bett und warte noch auf die letzen paar Pasagen und das abtippen.

Mopry
25.11.2004, 20:01
Hab jetzt erstmal das zweite Kapitel nochmal gelesen da mir etwas Zeit und Konzentration fehlen. >_>
Und mir sind einige Sachen aufgefallen die imo noch nicht ganz so passen. ^^


Pech fiel mir es erst am wieder ein
Da hast du was vergessen. Der Zusammenhang eröffnet sich sicherlich beim weiter lesen, dennoch solltest du es ergänzen. ;)


Diese Wohnküche war nicht besonders groß und das war auch gut so, da es ja sonst kälter wäre, denn jeder weiß das ein großer Raum heikler zu beheizen ist als ein kleiner.
Das ergibt sich von selbst und bedarf imo keiner weiteren Erwähnung. :p

Zudem solltest du mal einen Blick auf die beschreibung des Raumes werfen.
Die ratterst du einfach so runter, hättest sogar fast die Punkte durch Kommas ersetzen können. Besser ist es wenn du die Beschreibung langsam mit einfließen lässt.
Führe den Blick des Lesers langsam nebenbei durch den Raum und konfrontiere ihn nicht gleich mit den Dingen.


Ich konnte sehen wie sich ihre Miene aufgeheiterte
Hier ein kleiner Zeitfehler. Sowas solltest du nach Möglichkeit auch verhindern. ^^

Dann noch die Sache mit dem Schlafzimmer.
Eigene Schlafzimmer waren im (finsteren) Mittelalter ebenso selten wie Kleidung die man eben mal wechseln konnte. ;)
Nasse Kleidung wurde einfach aufgehängt und der Besitzer lief derweil im Adamskostüm durch die Gegend. Jedenfalls bei niedrigeren Ständen. ^^
In Häusern hatten die Menschen meist einen Wohnraum in denen sie aßen, Gäste empfingen, kochten usw. In einem zweiten haben sie vielleicht alle gemeinsam geschlafen und in einem dritten Lebensmittel aufbewahrt. Das jemand seinen eigenen Raum hatte war da sehr unwahrscheinlich.

Sonst aber schon ganz gut. ^^

Enishi
25.11.2004, 23:48
Ich muss dir scho mal so sagen andem tag an dem dir mal nix einfällt wird die Welt untergehen. Den du findest minimal ein paar ungereimtheiten mit der Historie das muss ich dir scho sagen. Willst vielleciht noch nen dritt Korrektor lesen so muss ich mir net immer jetzt die überlegeungen anstellen so was mach ich jetzt anders damit es ungefähr so passt das du sagst ja ja is okay.
Ab jetzt verlang ich von dir immer noch ne Word Kopie jedes Chapters mit makieren Passagen wo sich deine Kritik drauf bezieht. So spar ich mir das ewige suchen. >_<

Sorry is so spät und ich bin a bissle gereizt werd mich morgen früh mal an deine entdeckten "Mängel" machen. Aber erst wenn ich Chapter 5 abgetippt hab ich hasse ewiges suchen in Texten. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/muede028.gif

Sword Master
26.11.2004, 14:24
Einersetis hat morpy recht allerdings kann man sich die zimmer auch damals ganz leicht mit latten umbauen und eine abtrennung rein bauen. Dies wäre zu der zeit auch nichts ungewöhnliches gewesen. Aber selbst im späten mittelalter ist es nicht selten gewesen das ein Zimmer auch in nicht wohl habenden Familyen mit steinen vermauert waren.

Schließlich gab er ja nie eine Zeit an nur das mittelalter!

Nazuna
27.11.2004, 22:20
hab jetzt auch mal alles gelesen.
ich frag mich nur eins:
wann gehts weiter??
hier steht immer was von morgen, nur irgendwie steht das hier jeden Tag
:confused: :confused: :confused:

Enishi
27.11.2004, 22:56
Nazu ich kann au nix machen mein guter Rechtschreibkorrektor war heute net da damit konnte ich net rechnen. Aber er hat mir groß und breit versprochen bis morgen abend hab ich das Kapitel und dann wird es au hier drin landen kay.

XTRMNTR2K
27.11.2004, 23:01
Richtig, heute habe ich das Kapitel nicht mehr geschafft, und da ich mir gerne Zeit dafür nehme, werde ich mich morgen so bald wie möglich hinterklemmen und grünes Licht geben. :D

Enishi
28.11.2004, 11:41
Wie von mir und Oli versprochen brandneu das Kapitel 5. Ich wünsch viel Spaß beim lesen und kritisieren.

Kapitel V

Einige Wochen verstrichen, in denen Franziska und ich uns abends gelegentlich trafen. Mit der Zeit gewöhnte ich mich auch immer mehr an die harte Arbeit - aber nicht nur das, auch der Gedanke, dass ich Franziska bald wieder sehen würde, hielt mich aufrecht. Die Härte ließ zwar kein bisschen nach, eher wurde es noch anstrengender, doch macht mir diese Knochenarbeit kaum noch etwas aus. Immer öfters kam es sogar vor, dass ich, wenn ich nach Hause kam, noch eine ganze Menge Elan und überschüssige Kraft besaß. Sowohl meine Kondition als auch meine Konstitution verbesserten sich in diesen Wochen schlagartig.
Doch wie alles sollte auch dies ein Ende finden, und zwar durch einen Besuch. Durch den ungewöhnlichen Besuch einer unerwarteten Person.
An jenem Abend kam ich viel früher als gewöhnlich nach Hause. Der Grund dafür war, dass es in der Schreinerei, so komisch das auch klingen mag, fast keine Arbeit gab, es wunderte mich immer noch, dass es selbst solche Tag in der Schreinerei gab.
Normalerweise hätte ich mich an diesem Tage mit Franziska getroffen bevor ich Heim gegangen wäre, doch es war an diesem Tag nicht möglich gewesen. Ihre Mutter hat sehr hohes Fieber bekommen und aus diesem Grund wollte sie sich an diesem Abend um ihre Mutter kümmern. Ich verstand ihre Einstellung und meinte, dass sie das ruhig tun sollte, denn wir könnten uns ja noch ein andermal treffen, daher wäre es auch nicht schlimm wenn sie mal keine Zeit für mich hätte.
Daraufhin hatte ich beschlossen, mich mal wieder richtig auszuruhen. Doch wie das Schicksal so spielt, sollte ich an diesem Abend noch eine ganze Weile auf den Beinen gehalten werden.
Ich öffnete die Tür unseres Hauses und stand noch gar nicht richtig im Haus als mir meine Mutter entgegen kam. „Raphael, du hast Besuch! Sie wartet in deinem Zimmer auf dich“, meinte sie zu mir. Ich war erst mal wie angewurzelt. Sie?! Da musste ein Mädchen auf mich gewartet haben, aber wer denn bloß? Franziska konnte es unmöglich sein, denn ich glaubte kaum, dass es ihrer Mutter so schlagartig wieder besser gehen würde. Aber wer war es dann, wenn nicht Sie?
Meine Neugier trieb mich an. Langsam öffnete ich die Tür zu meinem Bettraum. Ich wollte die Tür zwar so leise aufmachen das die auf mich Wartende nicht aufmerksam wurde, jedoch knarrte die Tür so lautstark das selbst ein Tauber aufgeschreckt wäre.
Ich betrat den kleinen Raum, den ich mein eigen nennen konnte. Die Wartende saß auf meinem Bett und drehte nun ihren Kopf zu mir. Mir stockte der Atem, als ich erkannte wer dort auf mich gewartet hatte.
Ihr Name war Cordelia und sie war die Tochter unseres Ehrenbürgers, unseres Reichen Wohltäters. Ich hatte sie nur einmal vor langer Zeit getroffen, sie war mit ihrem Vater in die Schreinerei gekommen. Ihr Vater wollte sehen, wie die Arbeit so lief. Damals war ich noch recht klein gewesen, mein Vater hatte mich mitgenommen um mir seinen Arbeitsplatz und auch meinen späteren Arbeitsplatz zu zeigen. Daher wusste ich auch nicht viel von ihr, nur wer sie war. Sie war zwar älter geworden, doch ich erkannte sie wieder. Sie sah mich an und lächelte mir zu, doch ihr Lachen war anders als das von Franziska. Es lag viel weniger Wärme in diesem Lächeln. Aber sie war ja auch ein ganz anderer Mensch, nicht zuletzt durch ihre Herkunft.
Die einzigen Gemeinsamkeiten der beiden waren, dass sie beide Mädchen und sehr hübsch waren. Aber das waren dann auch schon die Gemeinsamkeiten der beiden. Auch äußerlich gleichen die beiden sich wie ein Hund und eine Katze. Cordelia hatte schulterlanges, goldblondes Haar das sie zu einem Zopf gebunden hatte. Stechende giftgrüne Augen und allgemein ein kantiges Gesicht. Zudem war sie sicher auch etwas größer als Franziska.
Immer noch sah sie mich mit ihren grünen Augen an und ebenso wunderte ich mich immer noch, dass sie hier war und es hämmerte sich eine Frage in mein Bewusstsein. Was wollte sie von mir???
Sie stand auf und sah mir direkt in die Augen während sie mich begrüßte: „Hallo Raphael!“ Ich hatte dabei das Gefühl, als ob sie jede noch so kleine Reaktion von mir erkennen wollte. Nachdem einige Minuten vergingen und keine Reaktion von mir kam, weil ich verdutzt da stand, erhob sie erneut ihre hohe Stimme jedoch dieses Mal mit einem leicht aggressiv klingendem Unteron: „ Lass uns ein wenig Spazieren gehen, Raphael!!“
Ich wusste nicht, was ich ihr darauf antworten sollte, doch ich nickte einfach nur stumm. Es wäre sicherlich ein Fehler gewesen, der Tochter eines so einflussreichen Mannes und zugleich auch Arbeitgebers zu widersprechen oder sie gar wütend zu mache. Ich wollte es ja nicht riskieren, meine Familie in die Armut zu treiben, und wenn Cordelia bei ihrem Vater schlecht über uns reden würde, hätte sich das sehr schnell.
Sie schnappte sich meinen Arm und zog mich aus dem Zimmer heraus und auf unsere Haustür zu. „Ich bin eine Weile weg, Mutter!“; schrie ich ins Haus hinein, in der Hoffung, dass sie meine Worte vernommen hatte.
Draußen war es schon dunkeler geworden und die Sonne tauche den Himmel in eine unbehagliche Abendröte. Die Wege in unserem Dorf waren wie leergefegt, was aber auch verständlich war. Nach einem arbeitsreichen Tag, und jeder Tag außer Sonntag war ein arbeitsreicher Tag, würde keiner mehr freiwillig spazieren gehen, dazu fehlten jedem die Kraft und der Nerv. Noch dazu kam, dass es ja auch schon dunkel wurde.
Gemütlich liefen wir nebeneinander her und unterhielten uns über alles Mögliche, doch meine Frage, wieso sie denn zu mir gekommen war und was sie überhaupt wollte, lag mir nach wie vor auf der Zunge.
Aus diesem kleinen Spaziergang wurde doch ein größerer und irgendwann konnte ich dann auch meine Frage hervor bringen. „Cordelia, warum kamst du eigentlich zu mir? Wieso hast du so lange auf mich gewartet?“ Sie sah mich an, dann kam sie mir auf einmal näher und fiel mir um den Hals und meinte nur schnippisch: „Weil ich dich mag, Raphael!“
Ihre Antwort lähmte mich. Eigentlich hatte ich mir erhofft durch die Antwort Klarheit zu bekommen, doch das Gegenteil war passiert; Ich war noch verwirrter als zuvor. Ich glaubte zuerst, mich verhört zu haben. Sie, die Tochter eines reichen und einflussreichen Mannes, gab sich mit gewöhnlichen Dörflern ab und um dem Ganzen noch eines drauf zu geben, mochte sie mich sogar. Ich verstand die Welt nicht mehr.
Nun hing sie an mir hing wie eine Klette und schmiegte sich an mich, mich jedoch ließ das alles kalt. Irgendwann kam mir dann eine weitere Frage die ich ihr auch gleich stellte: „ Weiß eigentlich dein Vater wo du bist und dass du mich magst?“ Das letzte Wort brachte ich kaum über meine Lippen. Sie stellte sich vor mich, hielt mich an und versperrte mir sämtliche sicht nach vorn. „Also ich wird es ihm nicht sagen, wenn du es ihm nicht sagen wirst!“, meinte sie und gab mir einen Kuss auf die Wange. Dann lief sie an mir vorbei und rannte in Richtung ihres Zuhauses, der Villa ihres Vaters.
Erst nun bemerkte ich das Cordelia mir den Blick auf eine weit hinter ihr stehende Person versperrt hatte. Es war Franziska die dort gestanden war und aus ihrer sicht wird das alles anders ausgesehen haben als es tatsächlich war.
Sie drehte sich um und entfernte sich mit schnellen, hastigen Schritten von mir. Ich rannte ihr sofort hinterher, um sie noch schnellstmöglich einzuholen. Ich musste ihr sagen, was sich wirklich zugetragen hatte.
Sie einzuholen, war mit großer Anstrengung verbunden, doch ich schaffte es und hielt sie an der Schulter fest. Ein lautes Klatschen war zu hören. Franziska hatte sich ruckartig umgedreht und mir noch im Schwung eine Ohrfeige verpasst. Die Stellen in meinem Gesicht färbte sich rot an denen sie mich getroffen hatte. Es schmerzte auch, doch das war mir im Moment egal und reine Nebensache.
„Franziska, es ist nicht so wie du denkst“, versuchte ich einzuleiten. Wütend starrte sie mich an. „Lass es mich dir erklären“, redete ich auf sie ein. „Na dann, erklär mal!“, fauchte sie mich an. Ich wusste bis dahin nicht wie aggressiv sie werden konnte, wahrscheinlich hatte sie doch so einiges von ihrem Vater was man auf den ersten Blick nicht vermuten würde.
„Also….“, begann ich und wusste noch gar nicht so recht wo ich überhaupt beginnen sollte, „Das eben war die Tochter des Schreinereibesitzers.“ „Und weiter?“, unterbrach sie mich scharf. „Jetzt lass mich doch erst mal zu Ende erklären“, meinte ich schon fast der Verzweiflung Nahe, „Sie hatte bei mir auf mich gewartet. Ich begriff nicht, was sie von mir wollte. Dann zerrte sie mach nach draußen und meinte wir sollten ein Stück spazieren gehen. Wir liefen fast durch das ganze Dorf und redeten miteinander.“
In ihren Augen sah ich, dass sie mir kein Wort zu glauben schien. Sie dachte sich wohl, dass ich mir die ganze Geschichte aus den Fingern gesogen hätte. Es wollte mir einfach kein Weg einfallen wie ich sie von der Wahrheit meiner Worte überzeugen konnte.
„Du glaubst mir kein Wort oder?“, fragte ich sie. „Wieso sollte ich auch?“ „ Franziska, ich liebe dich und um nichts auf der Welt würde ich dich verlieren wollen.“ Verzweiflung und Angst lagen in meinen Worten, die Angst sie verlieren zu könne. Sie schien meine Verzweiflung und meine Angst zu spüren, nichts desto trotz blieb sie noch skeptisch. Das konnte ich ihr auch nicht verübeln.
„Dann sag mir was war das eben?“, meinte sie mit Skepsis und sah mich fragend an. Einen kurzen Augenblick überlegte ich noch was ich ihr antworten sollte, dann raffte ich mich noch einmal zusammen und gab ihr als Antwort: „Sie, also Cordelia, sie stellte sich vor mich und sie meinte, das sie mich mag und gab mir einen Kuss auf die Wange und rannte dann davon. Und ich denke, für dich sah es dann wohl so aus als hätten wir beide uns wohl geküsst, aber so war es nicht! Ich empfinde nichts für sie, deswegen hätte ich sie auch nie geküsst… ich liebe nur...“
Sie legte ihre Finger sachte auf meinen Mund und wollte mich mit dieser Geste zum schweigen bringen, was auch wunderbar funktionierte. „Raphael ich glaube dir, ich war nur verwirrt, aber ich glaube dir, was du zu mir gesagt hast.“, sie fiel mir um den Hals und ich glaube, ich sah sogar ein paar Freudentränen in ihren Augen.
„Ich bin so froh, dass es nicht das war, wonach es aussah. Tut es denn noch sehr weh?“ Sie schaute auf die Stellen in meinem Gesicht, die immer noch wegen ihrer Ohrfeige leicht gerötet waren.
„Nein es tut nicht weh, es hätte mir viel mehr weh getan, wenn du nicht mehr mit mir geredet hättest!“, antwortete ich ihr. Ein überwältigendes Glücksgefühl stieg in mir auf. Glücklich schloss ich sie in die Arme und gab meinen Tränen nach.

Ryven
28.11.2004, 12:15
Hmmmm..ich muss mir mal die Geschichte durchlesen.
Scheint ja echt gut zu sein Enishi.
Ich hoff du schaffst es bis zum ende.
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_12.gif

XTRMNTR2K
28.11.2004, 14:59
Wie von mir und Oli versprochen brandneu das Kapitel 5. Ich wünsch viel Spaß beim lesen und kritisieren.

Der Esel nennt sich immer selbst zuerst. ;)

Ansonsten... Wie schon gesagt, das Kapitel ist gut. :A

Liferipper
28.11.2004, 17:30
willkommen in Enishis Seifenoper. Viel mehr fällt mir zu dem Kapitel nicht ein.
Ach doch, noch was:


Die einzigen Gemeinsamkeiten der beiden waren, dass sie beide Mädchen und sehr hübsch waren. Aber das waren dann auch schon die Gemeinsamkeiten der beiden.

Das ist nur ein Beispiel, beim Lesen sind mir aber viele ähnliche Wortwiederholungen aufgefallen. Versuch, das in Zukunft zu vermeiden.

Enishi
28.11.2004, 18:17
willkommen in Enishis Seifenoper. Viel mehr fällt mir zu dem Kapitel nicht ein.

Das hab ich nun galant überhört.Und wen ndu schon von seifenoper sprichst dann is die aber schon viel früher losgegangen.
Wortwiederholungen ja ich werd mal drauf achten.

Und Oli ich bin stolz drauf ein Esel zu sein.

Liferipper
29.11.2004, 09:47
Und wen ndu schon von seifenoper sprichst dann is die aber schon viel früher losgegangen.

Bisher wars ne Liebesgeschichte (warum zum Teufel les ich die überhaupt?). Aber das letzte Kapitel bedient wirklich nur noch Seifenopern-Klischees. Ist aber nur meine Meinung. Mal schaun, was die anderen dazu sagen.

Sword Master
29.11.2004, 14:27
Ich weiß nicht was ich habt , ich als erst leser (fast) finde sie immer noch gut! Es ist eigentlich nun die beschreibungs stunde vorbei ... und wenn mans genau nimmt ist es schon die ganze zeit so. Okay mich hat auch was am Letzten kapitel gestörrt aber das weiß Enishi auch.

Zu den satz der hier mit der wiederholung zutun habt.

Ihr habt meinen dank! Ich bin nicht drauf gekommen was mich da wircklich gestörrt hat!

Enishi
06.01.2005, 21:57
Kapitel VI

Ich hatte an dem Abend noch einiges in Erfahrung gebracht. Franziskas Mutter ging es wieder besser, das Fieber war wieder zurückgegangen und deswegen wollte sie auch an diesem Abend noch zu mir kommen.
Nachdem ich Franziska an diesem Abend noch nach Hause gebracht hatte, musste ich meiner Mutter noch wegen Cordelia Frage und Antwort stehen. Eine halbe Ewigkeit hatte es gedauert, doch schließlich, wenn auch sehr spät, kam ich dann zu meinem wohlverdienten bisschen Schlaf, bevor es wieder an die alltägliche Arbeit ging.

Der folgende Tag verlief recht normal und die Zeit verging wie im Flug. Das Ereignis mit Cordelia, das ich am Vortag erlebt hatte, hatte ich schon fast völlig vergessen, doch dann bekamen wir in der Schreinerei noch überraschend hohen Besuch. Die Tür, die zu den Räumlichkeiten in der Schreinerei führte, flog mit einem gewaltigen Schwung auf. Ein Mädchen in einem extravaganten, ihr gut stehenden Kleid und mit goldblondem Haar betrat den Fertigungsraum. Durch den Luftzug der nun aufgekommen war, flogen einige Holzspäne und eine Menge Staub durch die Gegend.
Wegen der Späne konnte man sie schlecht sehen. Doch als ich sie, in der Tür stehend, erkannte, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Was wollte sie denn hier? Instinktiv ging ich schnell in den Holzlagerraum, um den Kontakt mit ihr zu meiden. In der Hoffnung, dass Cordelia wieder gehen würde, wenn sie mich nicht sah, blieb ich im Nebenraum verharrend. Doch leider war dies weit gefehlt, denn sie lief schnurstracks zu meinem Vater und fragte ihn nach mir.
Nun saß ich in der Zwickmühle, ich hatte keine Chance mehr der Begegnung mit ihr auszuweichen, denn mein Vater hatte nach mir gerufen. In dieser Situation hatte ich zwei Möglichkeiten: Entweder ich ging nun zu meinem Vater und ihr, oder ich würde so tun, als ob ich meinen Vater nicht gehört hätte. Dies würde mir aber höchstwahrscheinlich großen Ärger einhandeln und auf Cordelia würde ich trotzdem treffen, weil mein Vater sicher nach mir suchen würde und der Holzlagerraum war kein sonderlich gutes Versteckt. Das erneute Aufeinandertreffen mit Cordelia war also unausweichlich.
„Hier bin ich doch! Ich war nur eben mal kurz im Holzlager!”, entschuldigte ich mich und trat den beiden sehr angespannt gegenüber. “Sie möchte etwas von dir!”, meinte mein Vater nur und sah mich durchdringend an.
„Könnten sie ihren Sohn vielleicht diesen Nachmittag entbehren? Ich würde gerne etwas mit ihm reden” meldete sich Cordelia zu Wort. Mein Vater würde natürlich niemals der Tochter seines Arbeitgebers eine Bitte abschlagen. Er sah erst sie streng an, und dann mich, während er stumm nickte. Sie strahlte plötzlich, ergriff meine Hand und zog mich aus der stickigen Schreinerei an die frische Luft.
„Raphael, wie gefällt dir eigentlich die Arbeit in der Schreinerei meines Vater?”, fragte sie mich und sah dabei mit verliebten Blicken zu mir herüber. Ich schaute nur verwirrt zu ihr zurück. „Wieso fragst du mich so etwas? Na ja, gefallen tut sie mir nicht besonders, aber was will ich machen? Schließlich muss ich ja helfen, Geld zu verdienen!” „Also bist du mit deiner Arbeit unzufrieden? Was würdest du denn sagen, wenn du deinem Vater gleichgestellt wärst und auch soviel Geld nach Hause bringen würdest wie er?”, fragte sie mich und beobachtete mich ganz genau, während sie diese Worte geäußert hatte.
„Das wäre natürlich traumhaft, aber ich halte das für sehr unwahrscheinlich.”, gab ich ihr als antwort zurück. “Würde ich bei meinem Vater ein gutes Wort für dich einlegen, wäre es nicht mehr unwahrscheinlich, sondern du hättest diesen Posten ganz schnell”, meinte sie nur kühl. „Und aus welchem Grund solltest du das für mich tun?”, fragte ich sie nun mit einer gehörigen Portion Skepsis in meiner Stimme.
Sie setzte eines ihrer zuckersüßen Grinsen auf und antwortete mir genauso zuckersüß: „Raphael… Ich mag dich einfach!” Dass das, was sie mir entgegenbrachte, mehr als bloßes Mögen war, war mir sehr schnell klar. Doch wie weit es gehen würde, war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst.
Auch an diesem Tage drängte sie mich dazu, mit ihr einige Meter spazieren zu gehen, doch nicht in der Stadt, so wie am Vortag. Diesmal sollte es an einen anderen, mir jedoch wohlbekannten Ort gehen.
Unser Ziel sollte der Hügel sein, auf dem ich auch schon einige Male mit Franziska war. Was wollte sie nur hier, fragte ich mich damals, während uns ein kalter Herbstwind um die Ohren pfiff.
„Ist es nicht schön hier oben?”, fragte sie mich gelassen. Ich wusste, wie es hier oben war, ich war ja schon oft genug hier oben gewesen. „Ja es ist sehr schön hier, allerdings war ich hier schon oft genug.” „Stimmt ja, du warst öfters mit dieser Franziska hier oben”, entgegnete sie mir kühl.
Ich frage mich, woher sie das nur wusste. Keiner kann uns beobachtet haben… Oder vielleicht doch? „Woher weißt du davon?”, fragte ich energisch und leicht aus der Fassung gebracht. „Das wüsstest du gern, was? Ich sag es dir: Ich stand weiter oben auf dem Hügel hinter den Bäumen. Ihr ward wohl zu sehr abgelenkt, um mich zu bemerken!”
Das war wiederum wahr, immer wenn ich mich Franziska zusammen war, war ich voll und ganz bei ihr und bekam nichts mehr von meiner Außenwelt mit. Demnach wusste Cordelia perfekt über mich und Franziska bescheid, aber was sollte ihr das Nützen und vor allem wieso interessierte sie so etwas?
„Cordelia?” „Ja, Raphael?”, antwortete sie mir anständig. „Sag mir, was du für mich empfindest. Das ist nicht nur Sympathie, sonst würdest du mir sicher nicht das Angebot einer besseren Stellung in der Schreinerei machen oder würdest du dich nicht so für mein Privatleben interessieren!”
Damit schien ich einen wunden Punkt bei ihr getroffen zu haben, denn sie lief rot an und wusste nicht mehr weiter. Ich nutzte das aus und sah sie noch viel eindringlicher an als ich es sowieso immer tat, das schien sie noch viel mehr zu verunsichern.
Doch auch ihre Verwirrung hielt leider nicht ewig an. „Du… du… hast… recht, Raphael!”, stotterte sie unsicher vor sich hin. Zum ersten Mal schien sie nicht so selbstsicher und angriffslustig, im Gegenteil, sie strahlte Verunsicherung und Schwäche aus, was für sie absolut untypisch war.
„Was empfindest du den dann für mich?”, schob ich scharf hinterher, denn ich wollte nicht mehr locker lassen. Das war die Gelegenheit, ihr auf den Zahn zu fühlen.
Wenn ich mir gedacht hatte, dass Cordelia schon rot gewesen war, so hatte ich mich geirrt, denn sie wurde noch viel röter. „Was ich für dich empfinde, Raphael? Ich… ich… ich bin in dich verliebt!”, stammelte sie verlegen vor sich hin während sie auf den Boden sah, „Eigentlich wollte ich dir das nicht sagen, ich dachte mir du würdest mir nicht glauben!” „Wieso hätte ich dir das nicht glauben sollen?”, warf ich schnell ein. „Na ja, ich weiß nicht. Ich glaube einfach, weil mein Vater so reich ist und du dich fragen würdest, was ich von jemandem wie dir wollen würde!” Damit hatte sie nicht mal Unrecht. Als sie mir davon erzählt hatte, habe ich mir diese Frage wirklich gestellt, doch das ließ ich mir natürlich nicht anmerken. Ich wollte ja nicht riskieren das sie zu ihrer Selbstsicherheit und zu ihren spitzen und scharfen Kommentaren zurück fand.
„Wahrscheinlich hättest du von mir geglaubt, dass ich nur mit dir spielen wollte wie mit einer meiner Puppen, aber dem ist nicht so!”, entgegnete sie mir verzweifelt und fast schon den Tränen nahe. „Cordelia, ich glaub dir ja. Ich glaube dir, dass du es ernst meinst, jedoch…” Diesen Satz hätte ich nicht sagen sollte ich wusste nicht was ich damit ausgelöst hatte. „Jedoch!? Was willst du damit sagen? Willst du mir damit sagen, dass du mich nicht gerne hättest? Willst du damit sagen, dass du diese Franziska mir vorziehst?” Ohne, dass ich nur ein Wort erwähnen konnte, fuhr sie fort, und zwar aggressiver, als ich es je bei ihr erlebt hatte. „Das kannst du doch nicht tun! Nein! Du kannst SIE doch nicht MIR vorziehen. NEIN!”
Erschrocken von ihrer Aggressivität wich ich einige Schritte zurück, doch das hatte keinen Sinn. Sie kam nämlich immer wieder einen Schritt näher und funkelte mich an. „Cordelia!?”, ging ich sanft auf sie zu um sie etwas zu beruhigen. „JA!?”, schrie sie mich an was mich zusammen zucken ließ. So hatte sich das Blatt gewendet. „Ich… ich…!”, brachte ich nur heraus. „JA, du? Was ist mit dir?”, gab sie nur scharf und spitz zurück.
Am liebsten wäre ich ja vor ihr davon gerannt, doch das hätte mich damals auch nicht weiter gebracht. In diesem Moment hatte ich schon fast Todesängste, denn Cordelia war kaum wieder zu erkennen. Vom lieben reichen Mädchen hatte sie sich in eine wahre Furie verwandelt, doch ich fasste all meinen Mut und meine Entschlossenheit zusammen.
„Cordelia! Ich bin der festen Überzeugung, dass du ein unglaublich hübsches Mädchen bist, und ebenso glaube ich, dass du mich eben nicht angelogen hast, als du gesagt hast, dass du in mich verliebt bist. Aber wie du schon richtig erkannt hast, bin ich in Franziska verliebt und daran können deine Gefühle zu mir nichts ändern! So Leid mir das für dich auch tut, so ist es aber nun mal”, gab ich ihr zu verstehen.
Ich hatte zwar damit gerechnet, dass dies ihre Laune nicht verbessern würde, jedoch hatte ich nicht erwartet, dass sie so enttäuscht und wütend sein würde. „Ich habe dir das Angebot gemacht, mein Freund zu sein. Aber du entscheidest dich ja lieber für eine wie SIE. Ich sage es dir, das war ein Fehler!”, fauchte sie mit einer Stimme in der sich die Wut fast Überschlug. Hätten Blicke töten können, wäre sie wohl an diesem Tag zur Mörderin geworden.
Nachdem sie mir diese Drohung gemacht hatte, verließ sie auch den Hügel und ging arrogant und mit hocherhobenem Haupte auf dem schnellsten Weg zurück nach Hause. Ich blieb noch eine Weile und machte mir meine Gedanken darüber, welches Unheil ich da heraufbeschworen hatte. Doch ich konnte mir nicht im Entferntesten vorstellen, wie schlimm es kommen würde. Und nicht nur mir sollte Cordelia noch das Leben erheblich erschweren, ihr Zorn, ihr Hass und ihre Wut sollten zum größten Teil auf Franziska niedergehen, weil sie es war, die ihrer Meinung nach alles verdorben hatte.
Ich ging an dem Abend auch noch zu Franziska um mit ihr über Cordelia zu reden. Franziska redete mir gut zu und meinte, ich solle mir nicht so viel Sorgen machen. Ebenso meinte sie, dass Cordelia das bis in ein paar Tagen sicher verdaut und vergessen hatte. Doch so leicht sollte diese ganze Geschichte nicht für uns Enden.


So ich hab mal wieder gewerkelt bin unzufrieden und kann nicht sagen wieso habe Kopfweh und bin mir bewusst das ich mich immer mehr in Richtung Seifenoper bewege.
Mehr dazu nich von mir viel Spaß beim lesen.

XTRMNTR2K
07.01.2005, 12:07
So ich hab mal wieder gewerkelt bin unzufrieden und kann nicht sagen wieso habe Kopfweh und bin mir bewusst das ich mich immer mehr in Richtung Seifenoper bewege.
Mehr dazu nich von mir viel Spaß beim lesen.

Wie schon im MSN gesagt... Die Dialoge, mein gutster, die Dialoge...! ;)
(Ansonsten werde doch einfach Texter für irgendeine Soap Opera)

Abgesehen davon aber :A

Enishi
17.01.2005, 22:51
Kapitel VII

Als ich einige Tage nichts mehr von Cordelia hörte, dachte ich schon, Franziska hatte recht damit, dass die Geschichte mit Cordelias Wut in einigen Tagen wieder vergessen war. Doch in Wirklichkeit waren diese Tage nur eine Schonfrist. Als eines Tages Cordelia mit ihrem Vater im Schlepptau auftauchte, schwante mir Übles.
Cordelias Vater war ein recht korpulenter Herr, der sich nur in edle Gewänder zwängte. Das blonde Haar auf seinem Kopf ging schon langsam zurück und seine braunen Augen strahlten irgendetwas Gefährliches aus.
Mein Vater ging sofort zu ihm und reichte ihm freundlich die Hand. Die Beiden fingen sofort an, sich angeregt zu unterhalten. Cordelia, die das Gespräch anödete, kam währenddessen zu mir. “Na, Raphael. Wie geht es dir?”, fragte sie mich gelassen und ruhig. Ich frage mich, ob sie das ganze bereits vergessen hatte. “Ganz gut. Und wie geht es dir?”, fragte ich sie, während ich sie anlächelte.
Cordelia kam mir näher. “Mir geht es ganz gut”, sagte sie laut, den Rest flüsterte sie mir jedoch ins Ohr, “Und wie läuft es mit deiner Franziska?” Nachdem, wie spitz und scharf sie mir das ins Ohr zischte, konnte ich erkennen, dass sie rein gar nichts vergessen hatte. Ich zog es vor, ihr auf diese Frage keine Antwort zu geben, da ich dies für klüger hielt. Ob es wirklich klüger gewesen war, weiß ich nicht.
“Willst du mir etwa nicht antworten?!”, zischte sie mir wie eine Schlange ins Ohr. Ich zog es immer noch vor, ihr nicht zu antworten und ging einfach weiter meiner Arbeit nach als wäre sie gar nicht da.
Dass ich sie ignorierte, machte Cordelia nun schon fast rasend vor Wut. Doch die Wut, die sich in ihrem Gesicht spiegelte, verflog schnell wieder und verwandelte sich ein hinterhältiges Grinsen. Was heckte sie nun schon wieder aus, dachte ich mir und ich sollte es auch sogleich erfahren.
Cordelia gab einen ohrenbetäubenden Schrei von sich. Sowohl ich als auch mein Vater, ihr Vater und die anderen Arbeiter zuckten zusammen. Vielleicht einen Wimpernschlag später standen unsere Väter neben uns. Cordelias Vater bückte sich zu seiner Tochter hinab so, dass er ihr in die Augen sehen konnte. Dann fragte er sie: “ Was hast du meine Kleine?”
Cordelia sah ihm schluchzend in die Augen und dann blickte sie zu mir. “Er…”, stammelte sie vor sich hin und richtete ihren Zeigefinger auf mich. Cordelias Vater nahm seine Tochter tröstend in den Arm, während mein Vater sich hinter mich stellte. “Was hast er gemacht?”, fragte mein Vater etwas gereizt und tat so als wollte er mich in den Boden drücken.
Während ihr Vater sich um sie kümmerte und mein Vater Druck auf mich ausüben wollte warf ich Cordelia, die mich sehr gut sehen konnte, finstere Blicke zu. Als unsere Väter selbst kurz Blicke wechselten, grinste sie mich nur fies und verschlagen an. Sie setzte gleich wieder ihre verstörte Miene auf und meinte: “Er… er… er hat mich… be… be… begrabscht.”
Ich staunte nicht schlecht, als ich diese vollkommen absurde Beschuldigung hörte, doch zu meinem Pech glaubte man ihr natürlich. Mein Vater krallte sich nun förmlich in meinen Nacken und ihrer starrte mich an als wäre ich ein Massenmörder. Cordelia sah mich nur gehässig an.
“Sie wissen ich schätzte Sie, sehr sogar. Weil sie mein fähigster Mann hier sind!”, meinte Cordelias Vater zu meinem, während er seiner Tochter übers Haar strich, “Aber sollten sie ihrem Sohn nicht beibringen können. was man in Gegenwart einer Dame, wie meiner Tochter, tut und nicht tut, dann sehe ich mich gezwungen Ihnen und ihrem Sohn die Arbeit und den damit verbundenen Lohn zu nehmen. Sollte mir noch ein einziges Mal ein schlechtes Wort über ihren Sohn aus dem Mund meiner Tochter zu Ohren kommen, dann werden Sie mit Konsequenzen rechnen müssen.”
Mein Vater nickte ihm nur stumm zu und krallte sich beim Nicken noch viel mehr in meinen Nacken. Als Cordelia und ihr Vater die Tür nach Draußen erreicht hatten, drehten sie sich noch mal zu uns um. “Ich hoffe wir haben uns verstanden. Nur ein Wort! Ich wünsche noch fröhliches Arbeiten!”, sagte Cordelias Vater. Sie warf mir nur einen unfreundlichen Blick zu. Dann waren sie schon weg und die Tür fiel mit einem lauten Knallen zu.

Ich spürte wie etwas Blut mir aus der Nase lief. Mein Vater hatte mich am Kragen gepackt und mich geschlagen.
“Hast du mich verstanden, Raphael?”, fuhr mein Vater mich an. Als ich ihm nicht sofort antworte, schüttelte er mich: “Ob du mich verstanden hast, verdammt noch mal! Wegen dir wären wir beiden fast hier rausgeflogen! Ich will wissen, ob du mich verstanden hast! Ob du verstanden hast, dass du diese Cordelia nie wieder anrührst!” “J… a…!”, keuchte ich nur.
Mein Vater war, nachdem Cordelia und ihr Vater gegangen waren, ausgerastet. Er hatte mich gepackt und mich einige male hart geschlagen und angeschrieen. So gereizt hatte ich ihn noch nie erlebt, und als sein Sohn kannte ich ihn schon sehr lange.
Ich hatte erst gar nicht versucht, meinem Vater zu erklären dass Cordelia die Geschichte nur erfunden hatte. Er würde es mir ohne hin nicht glauben, also sparte ich mir diese Luft. Mein Vater warf mich erbarmungslos gegen eine Werkbank. Nun lief mir das Blut auch über den Rest meines Gesichtes.
“Und nun geh wieder an deine Arbeit, ich will mir nicht auch noch nachsagen lassen ,dass wir hier nicht arbeiten!”, fauchte er mich an und drehte sich zu den anderen Arbeitern, “Das selbe gilt auch für euch. Schaut nicht so blöd, sondern arbeitet weiter!”
Wenn Vater solch eine Laune hatte, half alles reden nichts. Das Beste war dann, ihm einfach zu folgen. Einfach zu tun, was er von einem wollte, und dass hieß in diesem Fall arbeiten. Nachdem ich mich einigermaßen wieder, von den Schlägen die ich bezogen hatte, erholt hatte, machte ich mich dann wieder an die Arbeit.
Etwas Besseres hätte ich nicht machen können. Den ganzen restlichen Tag ließ mein Vater mich in Ruhe. Er verlor kein Wort mehr über Cordelia. Selbst nachdem die Arbeit für heute niedergelegt wurde, wechselte er kein einziges Wort mit mir. Mir war das im Grunde genommen eigentlich nur recht, so zwang er mich schon nicht dazu, mit ihm nach Hause zu kommen und weitere Moralpredigten über mich ergehen zu lassen.
Ich wollte noch etwas Zeit für mich haben zum nachdenken, da kam das mir gerade Recht.

Immer wenn ich nachdenken wollte, ging ich auf den Hügel und legte mich dort ins Gras. An diesem Tag war das nicht anders. Dieser Ort war einfach perfekt zum Nachdenken, es war ruhig und friedlich. Ich setzte mich ins Gras und ließ meine Gedanken schweifen.
“Hallo, Raphael”, hörte ich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und erblickte Cordelia, die aus dem Schatten der Bäume heraustrat. Seltsam, dass ich sie nicht bemerkt hatte. Als sie sich mir näherte, wollte ich schon aufstehen und gehen, doch als ich mich anmaßte, dies zu tun rief sie mir zu: “Warte doch! Du willst doch nicht schon gehen, oder?”
“Doch, eigentlich wollte ich jetzt gehen!”, gab ich nur gereizt zurück. Sie hatte mir heute schon genug Ärger eingebracht. Ich hatte keine Lust, mich jetzt auch noch mit ihr zu unterhalten. “Du scheinst wohl ganz schön sauer zu sein wegen heute früh”, warf sie mir zurück als wäre es nichts gewesen. “Ich glaube, ich habe dazu auch einen guten Grund! Und was willst du überhaupt? Willst du mir noch mal eins auswischen?”, gab ich ihr darüber schwer verärgert, dass sie sie die morgendlichen Ereignisse so herunter spielte, zurück.
“Nein, wegen so was bin ich eigentlich nicht hier. Außerdem ist es deine eigene Schuld gewesen, du wolltest mich ja nicht… Oder hat sich daran etwas geändert?”, fragte sie mich in der überfreundlichen Art die sie gerne mal an den Tag legte. Mich brachte es schon fast in Rage zu hören, wie schnippisch sie darüber sprach und vor allem, dass sie es mir in die Schuhe schob, dass ich solch einen Stress hatte.
“Was denkst du denn? Wegen dir habe ich Prügel von meinem Vater bezogen. Glaubst du etwa, das ist einfach so vergessen?”, meinte ich zu ihr, während meine verärgerten Blicke sie durchlöcherten. Doch sie ließ sich nicht davon beeindrucken, sie blieb weiterhin ruhig, was mich eher noch mehr aufregte.
“Willst du denn noch mehr Ärger? Du weißt, wenn ich ein falsches Wort über dich sage, haben du und dein Vater ein Problem!”, meinte Cordelia mit einem fiesen Lächeln auf den Lippen. “Jetzt hast du mich in der Falle, genau da, wo du es wolltest. Was verlangst du denn von mir? Dass ich Franziska für dich fallen lasse? Ist es das, was du von mir willst?” “Ganz genau. Also, was sagst du?” “Zu diesem Angebot hab ich dir nur zwei Worte zu sagen: Vergiss es! Und wenn du nun zu deinem Vater gehen willst und möchtest, dass ich die Arbeitsstelle verliere - nur zu, ich werde dich nicht abhalten. Nur, das wird dich auch nicht Näher an mich bringen, denn dadurch hättest du dich wieder in ein schlechtes Licht gerückt. Du glaubst ja nicht wirklich dass ich je jemanden lieben könnte der dafür sorgt, dass ich gefeuert werde!“, erklärte ich ihr in meinem überfreundlichen und sarkastischen Tonfall. Dann ließ ich sie stehen und ging die ersten Schritte um vom Hügel weg zukommen.
Ich wollte nun nur noch zu Franziska. Ich musste unbedingt die jüngsten Ereignisse mit ihr bereden. Es war schließlich an diesem Tage einiges geschehen. Als ich schon halb vom Hügel runter war, warf ich noch mal einen kurzen Blick zurück. Es interessierte mich, ob es noch eine Reaktion von Cordelia gab. Doch wie es schien, stand sie immer noch an demselben Platz und hatte sich nicht gerührt. Wahrscheinlich dachte sie über das nach, was ich ihr an den Kopf geworfen hatte.

Einige Minuten später saß ich mit Franziska in der Küche ihres Hauses. Es herrschte eine drückende Stimmung. Wir überlegten, was wir wegen der eifersüchtigen Cordelia tun sollten. Sie war jemand, den man nicht unterschätzen sollte, wie sie mir am früher an diesem Tage schon eindrucksvoll demonstriert hatte.
“Ich habe keine Idee, was ich wegen ihr tun sollte. Wenn das so weiter geht, bringt sie mich mit ihrer Eifersucht noch in ernste Schwierigkeiten!”, sagte ich mit einem Hauch von Verzweiflung zu Franziska. “Ich kann dir leider auch nicht helfen. Ich kenne sie ja so gut wie gar nicht. Ich habe sie ja bisher nur das eine mal an diesem Abend gesehen. Glaubst du denn, dass sie irgendwann aufgeben wird?”
“Wohl kaum. Sie ist die Tochter eines reichen Mannes und sie bekommt immer alles, was sie will und wird demnach sicherlich nicht so schnell aufgeben.” Franziska runzelte die Stirn, dann stand sie auf und ging zum Herd der Küche auf dem irgendetwas vor sich hin brodelte, das nicht besonders angenehm roch.
“Vielleicht solltest du mich doch aufgeben, dass würde dir einiges ersparen. Schließlich könnte sie mit einigen wenigen Worten eure Familie in den Ruin stürzen”, meinte Franziska besorgt.
“Das kommt auf keinen Fall in Frage. Ich möchte das nicht. Ich will dich nicht wegen ihr verlieren. Außerdem denke ich nicht, dass sie soweit gehen würde. Schließlich würde sie sich damit nur noch mehr Verachtung von mir einhandeln.”, meinte ich zu Franziska. “Und was willst du dann wegen ihr unternehmen?” “Ich denke nichts. Mir sind die Hände gebunden. Vielleicht kommt mir ja noch eine Idee. Aber bis dahin bleibt mir wohl nichts übrig als abzuwarten.” “Und wenn du mit ihrem Vater reden würdest? Vielleicht kann er ja etwas tun”, schlug sie vor.
Ich ließ mir ihren Vorschlag der eigentlich nicht so schlecht war, durch den Kopf gehen, doch dann winkte ich ab: “Ich glaube kaum, dass er mir auch nur ein Wort glauben würde, nach dem, was heute vorgefallen ist. Und mein Vater würde mir wahrscheinlich auch nichts glauben, sonst hätte er ja mit ihrem Vater reden können. Ihm würde man wenigstens zuhören und noch eher Glauben schenken als mir!”, sagte ich etwas bedrückt.
Franziska deckte den Topf auf dem Herd wieder zu und kam wieder zu mir. “Was kochst du da eigentlich?”, fragte ich sie neugierig um auf andere Gedanken zu kommen. “Das ist ein altes Hausmittel von meinem Vater. Er meinte, vielleicht könnte das Mutter wieder ein wenig auf die Beine helfen”
Ich wollte gar nicht wissen, was alles in diesem übel riechenden Gebräu war und was damit gemacht wurde, ob es getrunken wurde oder ob man die Dämpfe einatmete oder was sonst damit geschah. Aber wenn es helfen sollte, war es ja recht.
“Wie geht es ihr eigentlich in letzter Zeit? Ich habe ja wegen den Geschichten mit Cordelia kaum etwas mitbekommen.” “Na ja, im Moment geht es ihr mal wieder recht gut. Kein Fieber, und sie hat sogar wieder etwas mehr Kraft als sonst. Eigentlich geht ihr es zurzeit richtig gut”, meinte sie und lächelte mich dabei etwas an.
“Wenigstens mal etwas Erfreuliches in diesen Tagen”, meinte ich etwas frustriert. “Das wird schon wieder alles ins Lot kommen!”, meinte sie und nahm mich liebevoll in den Arm. “Wenn du das sagst, wird es wohl so sein.”, gab ich zurück und drückte sie fest an mich. Ihre Nähe tat mir wahrlich gut, sie lies mich wieder zur Ruhe kommen und die verfahrene Situation mit Cordelia vergessen.
Ich blieb noch bis spät am Abend bei Franziska und eigentlich wollte ich gar nicht nach Hause. Doch ich konnte nicht bei Franziska bleiben, also machte ich mich dann doch noch auf den Weg.

Dieser schreckliche Tag sollte aber noch nicht zu Ende sein. Meine Eltern erwarteten mich schon. Vor allem mein Vater, er wollte dass, ich ihm noch einmal erzählte, was in der Schreinerei vorgefallen war. Einen Moment lang überlegte ich mir, ob ich ihm nicht hätte erzählen sollen, wie es wirklich gewesen war. Da ich meinen Vater aber kannte wusste ich, dass das sowieso keinen Sinn gehabt hätte.
“Was soll ich dir erzählen? Du weiß doch alles, was du wissen musst, oder?”, fragte ich ihn und sah ihn ernsthaft an. “Ich sagte du, sollt mir erzählen was vorgefallen ist!”, antwortete mir mein Vater verärgert und wollte schon ausholen um nach mir zu schlagen. Meine Mutter funkte ihm jedoch dazwischen und hielt seine Hand fest. “Mein Junge, bitte erzähl uns doch noch mal was in der Schreinerei vorgefallen ist!”, versuchte meine Mutter diplomatisch zu vermitteln.
“Ich habe aber keine Lust diese Geschichte zu erzählen. Ihr habt euch doch eh alle schon eure Meinung gemacht, was sollte es bringen, euch das nochmals zu erzählen?”, meinte ich abwinkend. “Ich glaube einfach nicht, dass du so etwas machst. Das passt nicht zu dir. Ich kann das einfach nicht glauben!”, in ihrer Stimme macht sich nun auch Zorn bemerkbar. Sie sah mich eindringlich an.
“Gut. Aber ihr werdet die Wahrheit sowieso nicht glauben, also weiß ich nicht, wieso ich die Geschichte erzählen sollte”, meinte ich und erzählte die ganze Geschichte mit Franziska, der eifersüchtigen Cordelia und noch vieles, vieles mehr. Als ich mit dem Erzählen fertig war lachte mein Vater abfällig und meinte nur: “Eine blühende Fantasie hast du mein Junge! Ich habe nun genug für heute gehört. Gute Nachte!” Immer noch spöttisch lachend verschwand er dann, aber meine Mutter blieb noch.
“Ist das denn wirklich alles wahr? Du musst ja zugeben, dass sich das alles sehr komisch anhört”, fragte sie ruhig. “Ich habe nie etwas anderes behauptet!”, gab ich kurz und knapp zurück.
“Ich wird mir noch mal meine Gedanken drüber machen. Das klingt nämlich sehr merkwürdig. Was aber nicht heißen soll, dass ich dir nicht glaube!”, versicherte sie mir, “Ich werde nun ins Bett gehen, es ist schon spät. Du solltest das vielleicht auch tun.“ Ja, diese Idee gefiel mir auch vorzüglich. Also verließ ich den Raum und ging zu Bett. Es dauerte auch nicht besonders lange bis ich dann einschlief, aber nach dem Tag, den ich hinter mich gebracht hatte und nur noch vergessen wollte, war das auch kein Wunder.


Naja ich will ja das den wenigen hinterbliebenen die hier noch lesen net langweilig wird also hier mal Kapitel 7.

Maisaffe
18.01.2005, 20:18
Hm... mein erster richtig gelesener Post/ Kapitel.

Die Geschichte (soweit ich sie lass > Kapitel 7 xD) ist richtig gut erzählt, gefällt mir :)
Mach Du mal shcön weiter :p

Was willst Du mal werden (Beruf)? Oder arbeitest Du schon?

Dennis

Enishi
18.01.2005, 20:54
Hm... mein erster richtig gelesener Post/ Kapitel.

Die Geschichte (soweit ich sie lass > Kapitel 7 xD) ist richtig gut erzählt, gefällt mir :)
Mach Du mal shcön weiter :p

Was willst Du mal werden (Beruf)? Oder arbeitest Du schon?

Dennis

Erstmal JUHUHU endlich mal wieder wer der ließt und was schreibt. :D
Sorry für den euforischen Ausbruch aber ich find das geil. :D
Ich mach derzeit Ausbildung als Groß und Außenhändler doch mein Traumberuf is es net ich würde liebendgerne irgendwas machen wa smit schreiben zu tun hat. Autor zwar das große Ziel aber davon bin ich noch weit entfernt wie ich finde. So was für ne Zeitung schreiben kleinere Beiträge oder Reportagen in nem Magazine das wäre was wo ich wirklich gerne werden würde aber ich bin eine Null ohne meine Korrekturleser das Rechtschreibmassaker wäre gernzenlos.
In diesem Sinne nochmal ein großes Dank an XTRMNTR2K der sich imemr die Zeit nimmt und meinen Krampf korrigiert.
Ich kann scho sagen das nächste Kapitel wird au net lange auf sich warten lassen. Ich schreib jueden abend ne Stunde und meine Pausen in der Arbeit schreib ich au also lange werdet ihr auf 8. net warten müssen, hab ja auch scho 2 Seiten fertig :D .

PS: Wer Gramtikfehler und Rechtschreibfehler findet darfs se unaufgefordert behalten ^^

Enishi
26.01.2005, 19:56
Kapitel VIII

Am folgenden Tag erzählte mir meine Mutter, dass sie mir meine Geschichte glaubte. Leider half mir das auch nicht weiter, da mein Vater fest davon überzeugt war, dass es so war, wie Cordelia es dargestellt hatte. Doch nach einer Weile krähte kein Hahn mehr danach. Das lag vielleicht auch daran, dass ich in dieser Zeit nichts von Cordelia hört.
Ich genoss die Zeit und widmete mich wieder Franziska, die ich etwas vernachlässigt hatte. Es war eben nicht einfach gewesen, aber sie machte mir deswegen keine Vorwürfe. Sie war sogar froh gewesen, sich etwas mehr um ihre Mutter kümmern zu können. Dieser ging es, für ihre Verhältnisse, wieder besser. Und dies schlug sich natürlich auch auf das Gemüt von Franziska nieder. Franziska strotze nur so vor guter Laune und Fröhlichkeit, so hatte ich sie selten erlebt.
Doch wir irrten uns, wenn wir dachten, die Geschichte mit Cordelia wäre erledigt gewesen. Es schien nur so wie eine Art Waffenstillstand. Doch der Kampf sollte heftiger wieder entfacht werden, als er bisher war.

Mittlerweile war es schon gut zwei Wochen her, seit ich das letzte Mal etwas von Cordelia gehört hatte. Und ich war froh darüber. Ich hatte sie und die Probleme, die sie mir bereitet hatte, schon fast vergessen. Auch mein Vater hatte schon fast wieder vergessen, was ein paar Wochen zuvor geschehen war. Obwohl er es mir in den ersten Tagen nach dem Zwischenfall schwerer machte, beruhigte sich die Lage bald wieder. Mittlerweile war die Arbeit für mich wie ein Kinderspiel. Die Anstrengung, mit der sie verbunden war, war kaum der Rede wert, und auch an diesem Tage verflog die Zeit wie im Fluge. Das ersehnte Ende des Arbeitstages war schnell erreicht und es war Zeit für andere Dinge.
Mit anderen Dingen meinte ich natürlich einen Besuch bei Franziska. Da die Arbeit an diesem Tag eh sehr spärlich war, kam ich sogar schon am späten Nachmittag statt am Abend bei ihr an.
Wie fast immer saßen wir bei ihr in der Küche. An jenem Tag köchelte nichts vor sich hin. Aber da die Sonne noch hoch stand, war der Raum wirklich hell erleuchtet. Das Licht blendete mich, denn derart grelles Licht war ich nach den ewigen Arbeitsstunden in der dunklen und staubigen Schreinerei nicht mehr gewöhnt.
„Sollen wir ein wenig nach draußen gehen? Es ist heute noch ziemlich hell, außerdem ist heute wieder ein schöner Tag!“, meinte Franziska und klammerte sich an mich. Ich legte meinen Arm um sie und meinte dann: „Wieso nicht? Gehen wir raus, aber wohin nur?“
Sie überlegte kurz und meinte: „Wie wär’s so ein wenig durch die Stadt zu laufen. Ein kleiner entspannender Spaziergang. Wir önnen ihn ja noch weiter ausdehnen, wenn wir wollen!“ „Die Idee find ich gut. Zu so etwas komme ich ja so gut wie gar nicht mehr!“, antwortete ich ihr und lachte sie an.

Kurze Zeit später befanden wir uns schon auf einem längeren Spaziergang. Ich genoss es mal wieder in Ruhe durch unser Dorf zu laufen, die frische Luft einzuatmen und die Gegend zu betrachten.
In der Zwischenzeit war es Winter geworden. Der Anblick der schneeverhangenen Dächer beruhigte mich irgendwie. Das ganze Dorf in diesem Weiß machte es zu einem märchenhaften Anblick. Aber mit diesem wunderbaren Anblick kam noch etwas Anderes, Unangenehmes. Die Kälte. Die Kälte, die im Winter nun mal so herrschte. Die Wege waren teilweise vereist, so dass wir einige Male beinahe ausgerutscht wären. Dennoch schafften wir es, nicht hinzufallen.
Nachdem wir sicherlich ein, zwei Stunden gelaufen waren, fühlte ich mich wie neu geboren. So etwas hatte ich schon lange nötig gehabt. Letztendlich liefen wir zur Waschquelle. Ich wollte ein wenig Ruhe für mich und Franziska, doch auf unseren Hügel wollte ich nicht gehen. Der Ort erinnerte mich auch an Cordelia, und an sie wollte ich im Moment nun wirklich nicht denken.
Die kleine Quelle war zugefroren und von dem einstmals grünen Gras war nichts mehr zu erkennen, nur noch der weiße Schnee, der über ihm lag. Das Schilf, das um die Quelle herum wuchs, war auch nicht mehr so prächtig wie zuvor. Die meisten Schilfrohre waren abgeknickt unter der Last des Schnees. Nur einige ragten noch vereinzelt in die Höhe. Aber im Sommer würden die Pflanzen ja wieder kommen.

Dass dieser bisher schöne Wintertag ein weitaus weniger schönes Ende nehmen sollte, das wussten ich und Franziska zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Leider ging die Zeit an der Quelle viel zu schnell vorbei. Und damit die Zeit, in der wir uns in den Armen lagen und uns küssten wie schon seit einer langen Zeit nicht mehr.
Wir genossen diese zärtlichen Momente in vollen Zügen. Aber wie schon zuvor in der Schreinerei verging die Zeit schneller, als uns bewusst wurde, und so wurde es immer dunkler, bis es stockfinster war. Da es Winter war, ging es sogar noch schneller. Nur der große runde Vollmond spendete uns noch Licht.
Unbeschwert und in völliger Ruhe schlenderten wir dann auch wieder in Richtung von Franziskas Familienhaus. Als wir so den Weg entlang gingen und uns dabei gegenseitig wärmten, merkten wir nicht wie uns jemand seit Verlassen der Quelle gefolgt war. Dieser Jemand folgte uns wie ein Schatten. Ein Glücklicher Zufall macht mich auf die Person aufmerksam, denn ich rutschte auf einer kleinen Eisplatte aus und es legte mich aufs Kreuz. Als ich meine Augen wieder öffnete dauerte es erst eine Weile bis ich registriert hatte wo ich war.
Als ich wieder wusste wo ich war sah ich für einen Sekundenbruchteil den Schatten hinter einem Baum vorbei huschen. Franziska half mir auf und fragte wie es mir denn gehen würde. Mit einen platten "Es geht schon." antwortete ich auf Franziskas Frage. Ich drehte mich um und gang auf die Bäume zu, in den ich den Schatten sah.
„Ist hier wer?“, rief ich halblaut in die Dunkelheit. Eine Antwort bekam ich verständlicherweise nicht und Franziska sah mich nur fragend an. „Hier ist noch jemand!“, meinte ich fast schon flüsternd zu ihr. Ein wenig erschrocken sah sie mich an.
Ich vernahm schnell hastige Schritte die sich von uns entfernten und dann sah ich auch den Schatten. Ich nahm die Beine in die Hand und rannte so schnell wie möglich dem Schatten hinterher. Zum meinem Glück war ich schneller und als ich die unbekannte Person fast erreicht hatte, setzte ich zum Sprung an und riss die unbekannte Person und mich zu Boden.
Franziska kam nun auch langsam, sie war nicht so schnell und konnte mit ihrem Rock auch nur spärlich rennen. Während ich versuchte, aufzustehen, sah ich mir an wen ich da zu Fall gebracht hatte, doch ich konnte kaum etwas erkennen. Die Tatsache, dass es nicht mehr sonderlich hell war und die Person dunkle Kleidung trug, waren die Hauptgründe dafür.
Doch als das Mondlicht etwas günstiger fiel konnte ich erkennen wer es war. Als ich einige blonde Haare erkannte, wurde mir schlagartig bewusst, wer uns die ganze Zeit über gefolgt war. „Cordelia!“
Nachdem ich das gesagt hatte, riss sie sich von mir los, denn ich hatte sie immer noch am Arm festgehalten. Jetzt konnten Franziska und ich sie im fahlen Schein des Mondes gut erkennen. Sie sagte nichts, sondern starrte nur wütend auf Franziska. Die Blicke, die sie ihr zuwarf, gefielen mir nicht.
„Wieso hast du uns verfolgt und beobachtet?“, stieß ich grimmig hervor. Cordelia setzte seelenruhig die Kapuze ihres Gewandes ab und meinte eben so seelenruhig zu mir: „Das kann dir doch egal sein, oder?“
Ich trat 2 Schritte näher an sie heran und packte sie an den Schulter: „Nein, kann es mir nicht. Wieso stielst du dich hinter uns her?“ Cordelia sah auf meine Hand, die ihre Schulter festhielt. „Ich an deiner Stelle würde lieber los lassen! Du weißt ja, ich sitze am längeren Hebel. Dank meinem Vater!“, meinte sie immer noch recht gelassen.
Franziska legte nun ihre Hand auf meine Schulter und versuchte mich auf diese Weise dazu zu bewegen, sie los zu lassen, was ich dann auch tat. „Schon viel besser. Dann muss ich meinem Vater wohl doch nichts von dir erzählen, Raphael!“, meinte sie während sie uns eines ihrer fiesen boshaften Grinsen schenkte.
Mittlerweile hatte ich dann auch wieder meine Wut auf sie im Griff. Sie schob den Ärmel ihres Gewandes ein wenig nach oben und entdeckte, dass sie sich bei dem Fall eine Schürfwunde zugezogen hatte. Sie fuhr ein wenig mit ihren Fingern über die kleine Wunde und dann verzog sie ihr Gesicht. „Autsch, das tut verdammt weh. Danke Raphael“, meinte sie immer noch absolut gelassen.
„Selbst Schuld. Hättest uns ja nicht verfolgen müssen“, gab ich ihr zurück. Sie lächelte nur hämisch zurück. „Ich könnte ja auch zu meinem Vater gehen und ihm sagen, dass es deine Schuld war. Und dass du das mit Absicht gemacht hast. Da würde sich deine Familie doch sicher freuen oder?“
„Das würdest du nicht wagen!“, meinte ich nur mit einem genauso hämischen Grinsen. Ihr Grinsen wurde noch fieser, was ich eigentlich für nicht möglich gehalten hatte. „Bist du dir da wirklich sicher?“, fragte sie mich provokant.
Ihre Antwort verunsicherte mich in einem ungewöhnlich hohen Maße. Ich war mir nicht mehr sicher, ob sie nicht doch das Zeug dazu hatte, meine Familie in den Ruin zu treiben. Doch nur einige Sekunden später war es dann klar. „Du hast mir klar zu verstehen gegeben, dass du mich nicht willst. Also was hab ich zu verlieren? Nichts. Du hingegen alles!“
Mit diesem Argument löste sie einige Ängste in mir aus und nahm mir meine ganze Sicherheit die ich hatte. Allerdings löste das Argument noch etwas anderes aus. Franziska, die bisher nur im Hintergrund gewesen war kochte nun langsam auch vor Wut. Sie schnellte einige Schritte nach vorn und stand nun vor mir. Und sie sah Cordelia direkt in ihre Augen. So aufbrausend habe ich Franziska noch nicht erlebt. So war sie nicht Mal an dem Abend, an dem Cordelia uns versucht hat mit einem Kuss auseinander zu bringen.
Franziska verpasste Cordelia eine Ohrfeige die sich gewaschen hatte. Selbst die, die sie mir damals gegeben hatte, war nichts im Vergleich zu dieser gewesen. „Was glaubst du, wer du bist? Das du dir anmaßt, mit den Menschen und ihren Gefühlen zu spielen wie mit Puppen. Ohne euer Geld und euren Einfluss wärt ihr auch nur eine ganz normale Familie in unserem Dorf!“, keifte Franziska sie an.
Cordelia sah sie nun schief von der Seite an. „Was maßt du dir an mich zu schlagen!“, gab sie zurück. Nun musste ich Franziska zurück halten damit sie nicht auf Cordelia losging. Cordelia musste bei diesem Anblick spöttisch kichern.
„Auch wenn ich diesen Anblick urkomisch finde, ich wollte dir noch eines sagen, Franziska“, als sie Franziskas Namen aussprach legt sie noch alle ihren Zorn und ihre Abscheu die sie empfand mit in dieses Wort, „Glaube bloß nicht, dass es dir besser geht. Dir kann ich genauso gut schaden und ich werde bei dir keinen Halt machen. Du hast ihn mir gestohlen, und wenn ich ihn nicht haben kann, soll ihn niemand haben!“
Nach diesen aussagekräftigen Worten drehte sie uns den Rücken zu. „Glaub du bloß nicht, dass du dir wegen deinem Vater alles erlauben kannst. Irgendwann wird es dich auch noch treffen, das garantiere ich dir!“, schrie Franziska ihr zu, während Cordelia sich von uns zum Gehen abwandte.
Von Cordelia die sich mit schnellen Schritten von uns entfernte, konnten wir nur noch ein höhnisches Schnauben vernehmen. Wir drehten ihr dann auch unsere Rücken zu und machten uns auf den Heimweg.
Auf dem Weg redeten wir noch weiter über dieses unheildrohende Zusammentreffen. „Die denkt doch tatsächlich, sie wäre aller Welt überlegen“, grummelte Franziska vor sich hin. „Leider ist sie überlegen. Zwar nicht der ganzen Welt, aber uns ist sie es!“ „Was glaubst du wird sie nun unternehmen?“, fragte sie, leicht um mein Wohl besorgt. „Ich weiß es nicht, so gern ich es auch wüsste. Ich weiß nur, dass wir sehr vorsichtig sein müssen. Cordelia ist ein Gegner, den man auf gar keinen Fall unterschätzen sollte. Den Fehler habe ich einmal gemacht und mit Schlägen von meinem Vater bezahlt.“
Franziska warf mir einige furchtsame Blicke zu. Sie wusste scheinbar nicht so ganz, was nun zu tun war. Doch wir konnten nichts tun, außer abwarten und vorsichtig sein. Sie klammerte sich ganz fest an mich. „Ich will nicht, dass dir etwas passiert!“, meinte sie. „Ich mache mir mehr sorgen um dich! Diese Frau wird vor nichts zurückschrecken. Du musst auf dich aufpassen. Ich weiß nicht, was sie sich alles an hinterhältigen Dingen ausdenken würde!“, entgegnete ich ihr besorgt.
Wir hatten ihr Elternhaus erreicht und mussten uns dann für heute trennen. Ich wollte das nicht, denn ich hatte eine düstere Vorahnung, dass etwas passieren würde. Und es würde auch einiges geschehen.
„Ich möchte dich nicht verlassen!“, sagte ich zu ihr mit schon fast weinerlicher Stimme. Sie sah mir tief in die Augen. „Ich will auch nicht. Aber da können wir wohl einfach nichts machen!“, antwortete sie mir sanft und gab mir einen Kuss auf die Lippen, „Wir können uns ja morgen wieder sehen!“
„Morgen!“, antwortete ich ihr und nahm sie noch einmal fest in den Arm. Danach trennten wir uns sie ging ins Haus und ich machte mich auf den Heimweg. Auf meinem Weg nach Hause machte ich mir Gedanken über den heutigen Tag. Doch je länger ich über die Ereignisse nachdachte, desto mehr sorgte ich mich um Franziska. Ich hatte ein ungutes Gefühl im Magen. Und wie sich herausstellen sollte war dieses Gefühl berechtigt.
Dieser Abend sollte sich als der Anfang vom Ende herausstellen.


So mal wieder wa sneues zum lesen mal sehen wi ihr euch drüber freut.

XTRMNTR2K
26.01.2005, 20:40
Tolles Kapitel! :A

Und das kannte ich ja noch gar nicht! ;)
Ansonsten das Übliche... Inhalt gut, vom Äußeren her mit Tendenz zur Besserung. :D

Sword Master
08.02.2005, 23:24
Da musste mal das nächste kapitel lesen :) das finde ich zwar alles ein bissel schnell aber ist interessant ... auch wenn man irgendwo erahnen kann was passiert.