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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Würdet ihr einen Menschen töten um viele andere zu retten ?



OmeganX
18.06.2004, 21:10
Wir hatten heute im Geschichtsuntericht mal wieder über Nazionalsuzialismus geredet und sind auf die Frage gekommen ob man zb. Hitler oder andere Schwerstverbrächer töten dürfte.
Für mich war die Antwort zwar selbstverständlich, aber als ich mich dann dazu geaußert habe waren die Reaktionen meiner Mitschüler total unterschiedlich.

Ich habe gesagt, das wenn ich die Chance dazu gehabt hätte ein oder auch zwei Menschen zu töten um viele Millionen andere zu retten es bestimmt getan hätte, daraufhin brach sofort sämliche Zwischenrufe dafür und dagegen aus was ich einfach nicht verstehe.
Einen Menschen zu töten ist selbstverständlich das schlimmste Verbrechen was man begehen kann und es steht auch in dem Geboten-Du darfst nicht töten, ich bin auch Christ, aber bei solchen Schwerstverbrächern nichts tuen ?

Da die Meinungen wie gesagt so unterschiedlich waren würde ich sehr gerne euren Standpunkt dazu hören und mit euch darüber reden.:)

mfg. OmeganX

Löwenherz
18.06.2004, 21:15
Also:

Ich sehe es auf Zwei Seiten. Eigentlich darf man niemanden töten, denn der Mensch hat keinesfalls das Recht über das Leben anderer zu entscheiden. (Das gilt auch dafür wenn ein mensch ein anderes Lebewesen tötet)
Andererseits, wenn es nötig ist um viele bedeutende Menschen zu retten, denke ich dass es ok ist. Ich persönlich habe eine Art beschützerinstinkt, und wenn jemand den ich mag in Gefahr ist greife ich ein, genauso würde ich es auch tun wenn viele Menschen in Gefahr sind.
Leider wird es immer alltäglicher das andere getötet werden..

Blade_ss
18.06.2004, 21:16
...ja sofort. ich hab da keine Gewissensbisse.
das Schlimme ist ja eigentlich immer das Gerede von Außen, von den Bürgern, das Mobbing usw...das macht wirklich fertig....aber wenn man soetwas tut wird man ja wahrscheinlich als Held statuiert, was diese Spannungen der Medien, Exekutivmaßnahmen und Mobbingversuche der Mitmenschen widerlegt.
Innere Gewissensbisse...hm....wenn man immer dafür gelobt wird usw., wird man mit sich selbst schon klar kommen jemanden umgebracht zu haben.

erinnert mich auch irgendwie an HERO...ein Menschenleben ist nichts im Vergleich zur ganzen Welt, unser aller eigenes Leben alle sind nichts im Vergleich zu Aller Leben!
...aber wie die Geschichte weitergeht wissen wir ja alle....das ist eigentlich schon ein guter Ansatz

No0b
18.06.2004, 21:27
Das kann dir keiner hier zu 100% beantworten. einer sagt:"ja klar sofort" der andere:"ne,das darf man doch nicht".
Im endeffekt weiss niemand hier was er dann wirklich tun würde. rumzuprahlen das man kein problem damit hätte jemanden zu töten kann jeder. aber niemand weiss was er tun würde in dem moment wenn er eine waffe auf den anderen richtet.nicht viele würde es dann fertigbringen tatsächlich abzudrücken,zuzustechen oder sowas.
Ich persönlich denke das ich imsande wäre sowas durchzuziehen,aber bestimmt weiss ich es nicht.

Ausserdem: Das mit hitler töten ist eine meiner lieblingstherien wenn es ums zeitparadoxon geht. angenommen man kann in der zeit zurückreisen und einen jungen von 18 jahren namens hitler töten,das dieser dann nie diktator wird etc.etc.
problem: sagen wir mal man zieht es durch,reist in der zeit zurück,töten ihn.was wäre wenn unter den toten des holocausts jemand dabeiwar der später "meine" eltern tötet. man könnte demnach nicht in der zeit zurückreisen um hitler zu töten,da man nie geboren wurde.ergo gabs den holocaust doch und man wurde doch geboren usw.usw. zeitparadoxon....

OmeganX
18.06.2004, 21:28
@ Blade_ss

Ja, aber nicht nur Mobbing, ich denke das die damalige Propaganda an allem schuld war, die Menschen damals haben sich einfach allem angepasst und gedacht jopp, ist schon richtig was dar da oben plappert, sie konnten einfach nicht mehr frei oder normal denke.
Hitler hat ja auch einmal bei einer Rede am Ende gebrüllt: Wollt ihr den totalen Krieg ?-und wie da dann jeder aus allen Reihen nach Beifall schreien konnte ist mir ebenfalls ein Rätsel.

Bei Hero oder anderen chinesischen Filmen finde ich es irgendwie schade das der Held immer am Ende sterben muss.:)

SpongeBob
18.06.2004, 21:36
das Problem bei dieser Geschichte ist, man ist noch nie in so'ner Situation gewesen und soll dann sagen koennen, was man getan haette. dann ist es logisch, das sich die Meinungen streiten.

wenn du den Film der Soldat James Ryan gesehen hast, dann ist das, das beste Beispiel.

ganz kurz aus dem Film;

5 Maenner, ein Huegel, eine MG-Stellung, 2-3 Gegner.(alle Angaben koennten auch erfunden sein, weil ich mir nicht sicher bin...)

so die 5 Maenner sind die Amerikaner, sie muessen aber an dem Huegel vorbei, aber wollen auch nicht die Gegner umgehen, weil sie sonst, andere Amerikaner, toeten koennten. dann beschlossen sie, den Huegel zu stuermen und die Gegner auszuschalten. nach dem Sturm auf den Huegel, haben sie die Gegner kampfunfaehig gemacht und haben leider einen Kameraden verloren.

einer der Gegner war noch am leben, 2 der 4 ueberlebenden Amerikaner wollten den letzen Gegner sofort exekutieren. áber die anderen Beiden nicht, das waren der Captain und ein Soldat.

Sie haben den Gegner freigelassen und die anderen Beiden Soldaten waren natuerlich stinksauer auf den Captain, aber gegen ihn, koennen und duerfen sie nicht handeln.

spaeter, als eine kleine Armee von Amerikaner sich zusammen getan hatten, kamen Gegner aus einer Richtung, sie haben sich bereit gemacht, um den Gegner zu ueberraschen und schnell zu eleminieren.

als es los ging, gab es viel Chaos, alle waren durcheinander verteilt und der Gegner war auch nicht grad wenig, an Soldaten und Fahrzeugen.

eine Szene, als ein gegnerischer Soldat ein Haus betritt, wo eine amerikanisch MG befestigt war, kam ein Kampf ums ueberleben zwischen 2 Soldaten, einem Nazi und Amerikaner. ein Soldat, von den 4 ueberlebenden, von der vorrigen Szene, hat alles mitbekommen, was alles dort in diesem Haus abging und hat seinen eigenen Kameraden nicht geholfen und er musste dann auch sterben.

einige Momente spaeter, kam der freigelassene Gegner mit seinen Kameraden und war wieder in der Lage zu toeten, fuer die Nazi's.

dieser Soldat hat sogar den Amerikaner angeschossen, von dem er freigelassen wurde zuvor. das hat der Amerikanisch Soldat mitbekommen und war sich bewusst, dass es eine Fehlentscheidung war, ihn damals freigelassen zu haben. er erschoss ihn und ließ die anderen Nazi's laufen.

so, genug jetzt, das sollte zum Thema sehr passen.

Keiner hat das Recht ueber Leben oder ToD zu bestimmten. aber in diesem Fall, war es trotzdem richtig, wie der Feige Amerikaner trotzdessen gehandelt hat, er hat somit gemerkt, das es nicht immer "RICHTIG" ist das "RICHTIGE" zu tun.

wenn man niemanden fangen kann, der gefaehrlich ist, muss man halt anders damit umgehen, in diesem Fall, hat er ihn getoetet.

ich haette es auch gemacht, wenn ich nicht die CHANCE dazu habe, den Gegner uz stellen, dann muss ich ihn wohl oder uebel toeten, weil GEGNER unberechenbar sind.

genug geschrieben.. :D

Re-Do
18.06.2004, 21:37
Würdet IHR euch opfern um viele andere Menschen zu retten?

Ist noch schwieriger zu beantworten, als deine Frage, Omegan...

Ich könnte beide Fragen nicht wirklich beantworten, was ich in der Situation dann wirklich tun würde kann ich mir irgendwie grad nicht vorstellen...

No0b
18.06.2004, 21:39
Opfern um andere zu retten?? Nope. Da bin ich zu egoistisch....was hab ich denn davon die anderen zu retten?? wenn ich tot bin gehts mir gelinde gesagt am ..... vorbei ob die anderen leben. und wenn halb deutschland wegen meinem entschluss umkommen würde....pech gehabt.

OmeganX
18.06.2004, 21:51
Original geschrieben von Re-Do
Würdet IHR euch opfern um viele andere Menschen zu retten?

Ist noch schwieriger zu beantworten, als deine Frage, Omegan...


Diese Frage kann ich leider nicht beantworten, bei meiner bin ich mir noch ziemlich sicher das ich abdrücken würde um Menschen zu retten.
Aber mit der Frage haste mich persönlich jetzt erwischt.

Ich könnte jetzt zwar etwas ausweichen mit Sachen wie: naja, kommt ja immer auf die Situation oder das Alter an und haste nicht gesehen, also sage ich das ich es warscheinlich nicht tuen würde.
Ich würde auf jeden Fall versuchen Personen zu retten, auch wenn ich dafür vieleicht eine Kugel kasieren würde, aber mich aus eigenem Willen zu erschießen könnte ich nicht, ich glaube dazu wäre ich in dem Fall zu feige und das gebe ich sogar zu.

Longbow
18.06.2004, 22:01
Hitler könnte ich - jetzt mal von den technischen Unmöglichkeiten abgesehen - ohne schlechtem Gewissen töten, besondrs jetzt, nachdem all seine Verbrechen aufgedeckt wurden.

Aber bei nicht ganz so krassen Fällen hoff ich doch, dass ich nie so ne Entscheidung treffen muss. (Denk da gerad an einen Kampfpiloten, der vielleicht mal ein gekapertes Passagier abschießen muss.)

Saintie
18.06.2004, 22:11
Original geschrieben von No0b
Opfern um andere zu retten?? Nope. Da bin ich zu egoistisch....was hab ich denn davon die anderen zu retten?? wenn ich tot bin gehts mir gelinde gesagt am ..... vorbei ob die anderen leben. und wenn halb deutschland wegen meinem entschluss umkommen würde....pech gehabt.
Andere frage: wieso glaubst du, dass du überhaupt leben darfst und niemand anders ein recht darauf hat, so lange du ihm es nicht gibst?

Deiner aussage nach ist es also für dich absolut legitim, 40 millionen menschen für dein überleben zu töten, die dir nie etwas getan haben? Du sprichst so große dinge so klein aus..... Stell dir vor, jeder würde so denken wie du, unser system basiert ganz einfach aus einem geben und nehmen. Solange du lebst, werden dir jeden tag unzählige dinge begegnen, die dir ohne das zutun eines anderen auf ewig verwehrt gewesen währen. Ganz nebenbei gesagt ist dein eigenes leben ein teil dieser dinge.

Bevor du dir ein bild malst, in dem du der kühle superheld bist, der einfach nur ne richtig geile sau ist und leben mit dem finger schnippen beendet, werde dir erstmal bewusst, was leben für dich überhaupt bedeutet. Leben und leben lassen.
Glaub mir, nicht nur, dass der am leichtesten erscheinende weg nicht oft auch der schlechteste ist, der, in dem du dich am besten präsentieren kannst, ist es so oder so fast nie.

Du glaubst, du könntest töten wenn du die chance dazu hast? Alles klar, aber bedenke, dass diesmal nicht nur rote farbe oder irgendein chemisches gemisch aus deinem angeblichen "feind" tritt, sondern dass er genau so blutet wie auch du es tust. Seine wunden werden nicht aus gummi bestehen und er wird dir in seinen letzten sekunden ganz sicher nicht mit seinen augen - sofern sie noch vorhanden sind - irgendwelchen warmen wünsche mitgeben. Du wirst wohl kaum in ihnen lesen können "ah, gleich cut, ich muss eh nochmal mit dem regisseur reden", sondern ganz einfach "nur" einen sterbenden menschen, der weder seine frau, sein kind, noch seine eltern wieder sehen wird.

Genau so verhält es sich wohl mit dem schicksal anderer. Dir ist es also ganz egal, ob jetzt 40 millionen menschen nach dir draufgehen, solange du deinen kopf aus der schlinge ziehen kannst?
Deren leben ist vorbei und du beschließt mit deinem posting ganz einfach, dass es doch in ordnung ist, zu morden. (Ganz ausser acht gelassen, was das thema dieses threads ist)

Überleg dir einfach, wie (d)ein leben wäre, voller solcher menschen wie dir, mit dem gleichen weltbild. Wenn kein mensch ausser dir mehr da ist, wer redet mit dir? Wer hilft dir und wer tröstet dich oder freut sich mit dir? Niemand! Aber du "lebst" ja noch, wobei ich das mal ganz einfach verneine. Dein herz schlägt vielleicht noch, aber ohne jemand anderen, lebt meiner meinung nach so wie so niemand.

Nichts ist umsonst umsonst ist nur der tod... nein, denn der kostet das leben, das einzige was du wirklich umsonst bekommst ist dein leben! Und ich sag dir noch was: deines ist genau so viel wert wie das von herr und frau X aus Ypsilonhausen und dir steht genau so wenig zu deren geschenk zu zerstören, wie ihnen deins.


Manchmal kommt man in diese grenzgebiete, die der thread behandelt, aber deine aussagen haben doch damit gar nichts zu tun.....

Ich schweife ab, aber sowas kann ich einfach nicht leiden, diese vereinfachung der welt... Sorry für das off topic, wenn ich mich was beruhigt habe, schreib ich vielleicht mal was zum direkten thema, was nämlich imo sehr interessant ist.

bye,
saintie

Skar
18.06.2004, 22:16
Okie, nach langer Zeit mal wieder der klassische Fall eines Sumpf-Themas - philosophiert bitte nebenan weiter, danke :)

*push*

No0b
18.06.2004, 22:21
@Saintie

Du hast mich da wohl ein wenig falsch verstanden. Oder besser gesagt hat sich mein post doch etwas krasser angehört als er sollte. Ich bleibe trotzdem bei meiner meinung. Mein leben ist mir wichtiger als das eines andren, und ich würd mich nicht opfern um andere zu retten.
Und wenn ich jetzt sagen würde"hey peace mann. lasst uns alle freunde sein und blümchen pflücken. jeder darf leben." dann würde ich komplett am thread vorbeilabern und das ist hier nicht sinn der sache.

Ausserdem habe ich gesagt das ich "wahrscheinlich" jemanden töten könnte wenn es erforderlich wäre. ob ich es machen würde weiss ich nicht,wie auch alle anderen hier.Ausserdem weiss ich das WENN man jemanden tötet kein pixelblut fließt und man dafür nen neuen highscore kassiert. so naiv bin ich nicht.

Hametsu
18.06.2004, 23:05
interesantes thema^^
ich ehrlich gesagt würde wirklich solche typen wie damals hitler töten um viele andere zu retten.
wär das ein freund von mir oder so, nö. bye bye millionen menschen^^
aber das wär net zu verkraften glaub ich wenn man paar mille auf dem gewissen hat.
HARAKIRI

Dark~Keeper
19.06.2004, 00:31
Einen Menschen zu töten ist selbstverständlich das schlimmste Verbrechen was man begehen kann und es steht auch in dem Geboten-Du darfst nicht töten, ich bin auch Christ, aber bei solchen Schwerstverbrächern nichts tuen ?
Das schlimmste Verbrechen ist, wenn man andere verhungern lässt während man selber fett wird,:D aber ich lass mal lieber meine Industriestaatkritik. :D Wenn man sich das Recht herausnimmt jemanden umzubringen, dann kann sich jeder dieses Recht rausnehmen. Selbst einen Mörder sollte man deswegen meiner Meinung nach nicht aus "Gerechtigkeit" töten sondern wenn dann in Notwehr. Selbst das Einsperren von "Verbrechern" mag ich nicht. Ist schwierig nachzuvollziehen und bedarf einiger Lesungen des Taoismus.



Ich habe gesagt, das wenn ich die Chance dazu gehabt hätte ein oder auch zwei Menschen zu töten um viele Millionen andere zu retten es bestimmt getan hätte, daraufhin brach sofort sämliche Zwischenrufe dafür und dagegen aus was ich einfach nicht verstehe.
Wenn du das zB. auf Hitler anwenden würdest käme aber das Problem, daß nicht er sondern "Millionen" Anhänger (das Wort "Deutsche" lass ich mal bewusst weg) in den Krieg für seine "Ideale" gezogen sind und natürlich die ganzen Gräueltaten wie gegenüber den Juden etc.


PS:
Würdet ihr einen Menschen töten um viele andere zu retten?
Ich bin nicht gern parteiisch und ich finde daß jeder selbst sein Schicksal in der Hand hat. Warum sollten denn die vielen anderen den einen Menschen nicht töten können? Ein Mensch kann einen anderen Menschen töten - Viele Menschen können sogar noch viele Menschen töten. :hehe:rleucht: §PEACE

Gamey
19.06.2004, 16:27
Kommt drauf an. Bei solchen Verbrechern wie Hitler der selbst viele Menschen getötet hat, ja. Aber wenn nun nur ein Unschuldiger ein Glied in einer Kette ist, wie zb. in Terminator I, wo diese Sarah connor eliminiert werden musste weil sonst die Menschheit durch Cyborgs vernichtet werden würde, würde ich auf keinen Fall diesen Unschuldigen töten. Ich würde nach einer anderen Möglichkeit gucken...

NayNay
19.06.2004, 21:16
Wenn man jetzt gerade vom Extrembeispiel Hitler ausgeht, würde ich rein theoretisch sicherlich auch "Ja" sagen, allein in Anbetracht der Tatsache, wie viele Menschen man vor Qual und Tod retten könnte, allerdings nur unter Vorbehalt. Erstens wüsste ich nicht, ob ich wirklich fähig wäre, einen Menschen zu töten, egal um wen es sich dabei handelt. Egal, was für ein Dreckstück dieser Mensch war/ist, hätte ich die Chance, diesen Menschen umzubringen, müsste ich ihn ansehen. Ich müsste ihn ansehen, ihn erschießen oder erstechen (falls wir hier von direkter Konfrontation und keinem Meuchelmord ausgehen, der mir vermutlich leichter fallen würde) und ihm dabei in die Augen sehen und ich weiss nicht, ob ich das ertragen könnte. Als Affekthandlung kann ich mir das sicherlich eher vorstellen, als hinterhältigen Mord unter Umständen auch noch (z.B. via Gift, so dass ich nicht gezwungen bin, dabei zuzusehen), aber völlig bewusst zu sagen "Ja, Person XY würde ich töten", das kann ich nicht.
Zweiter Punkt wäre, dass ich in Fällen, die in der Vergangenheit liegen, die Auswirkungen auf die Zukunft nicht kennen würde. Wer weiss, ob ein Mord an Hitler nicht noch viel größere Probleme geschaffen hätte, auf die wir keinerlei Einfluss mehr haben würden...?

Zur Frage, ob ich mich für andere opfern würde... Vermutlich nur für Menschen, die mir nahe stehen, ich bin nicht so der Wohltäter, dass ich mein Leben einfach für Fremde wegwerfe. Vermutlich, weil ich so nie wüsste, ob mein Tod umsonst war und ob sie es mir danken würden. Einfach für jemanden zu sterben, dem das vielleicht noch egal ist... Niemals. Wie gesagt, wenn überhaupt, dann für die, die mir wichtig sind. Hätte ich die Chance, sie durch meinen Tod vor Unheil zu retten, wäre es mir eine Ehre, für sie zu sterben. Auch, wenn ich Angst vor dem Sterben selbst habe...

°resevoirdog°
20.06.2004, 18:05
Meine Meinung ist NEIN!!
Denn keiner hat das REcht einen anderen zu töten...Selbstmord fällt auch darunter.:(

Shadow_Ninja
20.06.2004, 20:40
Ums statistisch auszudrücken:
zu 70 % ja
zu 30 % nein

Wie die meisten schon gesagt haben muss man es von unterschiedlichen Standpunkten sehehn. geht man z. B. vom Gemeinschaftsprinzip aus (also die Gruppe ist alles) so könnt man das rechtfertigen. Ein schöner Staatssatz passt dazu sehr gut: "Gemeinwohl vor Eigenwohl"

andererseits ist es ein sehr schweres Verbrechen einen Menschen zu töten.

Also ich würd persönlich nur sowas machen,wenn
ich wutentbrannt währe (ich meine richtig), und ich würds wahrscheinlich nach 5 Minuten bereuhen und mir das Leben nehmen, weil ich den stress nicht durchstehen würde.
Auf die art und weise wären mehr als ein Mensch gestorben.

Man müsst zuerst einmal nachdenken ob es eine andere Möglichkeit gibt, den Feind aufzuhalten. Töten würd ich erst als letzte Möglichkeit ansehen.

Manchmal kommt es auch auf den Menschen an. Was wäre wenn ihr die Person beispielweise von Herzen liebt. (Hitler und Co. ausgeschlossen :)). wenn z. B. einer Eurer Freunde ein Al-Kaida Terrorist wäre, der in eurer sTad eine Bombe zünden will. Ich denke in so einem Fall töten nur Menschen die sehr erregt, wütend oder immens Pfilchtbewust sind. (wobei das Pflichtbewusstsein in so einem Mase nur durch Drogen hervorgerufen werden kann) (meiner Meinung nach)


Um die Frage kurz und schmerzlos zu beantworten: NEIN
Wenn ich mich nicht kontrollieren könnte: JA

schwierig, schwierig, schwierig

....I think...I....sad.................enougt........S_N.......

Fried
21.06.2004, 00:24
ich würds tun. sofort. ohne nachzudenken. allein, weil ich in eytremsituationen immer total impulsiv und unausgeglichen bin. warum sollte ich nicht irgendein gewalttätiges ••••••••• abknallen um unschuldige zu retten?

Kyuu
21.06.2004, 11:32
Original geschrieben von Fried
ich würds tun. sofort. ohne nachzudenken. allein, weil ich in eytremsituationen immer total impulsiv und unausgeglichen bin.

Wie erbärmlich... :rolleyes:


warum sollte ich nicht irgendein gewalttätiges ••••••••• abknallen um unschuldige zu retten?

Töten ist immer ein Zeichen der Schwäche. Selbst Hitler war kein "herzloser" Tyrann. Er hatte eine schwere Kindheit, die ihn sehr geprägt hat. Eine geistige Verwirrung war da nicht weit. Er hätte es verdient, dass ihm geholfen wird. Allein schon, weil er ein Mensch war. Sein Tod hätte rein gar nichts gebracht, er war nichtmal der Auslöser. Die Niederlage im WW1 und die Krise in der Nachkriegszeit haben den Nationalismus in Deutschland zum Wachsen und anschließend zum Überlaufen gebracht. Hitler war da nur ein armseliges Werkzeug der Deutschen.

ddc
21.06.2004, 21:42
Original geschrieben von Chingachgook
Hitler war da nur ein armseliges Werkzeug der Deutschen.

Das ist mit Abstand der größte Mist, der in diesem Thread niedergeschrieben wurde. Natürlich hat Hitler eine Stimmung aufgegriffen; die Tendenzen waren nach dem ersten Weltkrieg vorhanden. Jedoch wurde dieser Hass durch Nationalsozialisten und vor allem Hitler selbst erst wirklich geschürt.
Hitler kann man wohl kaum als Werkzeug bezeichnen, wenn er um sich selbst einen solchen Personenkult inszeniert. Desweiteren hatte er die Oberbefehlsgewalt über die Armee und unzählige militärische Fehlentscheidungen führten dazu, dass sich der zweite Weltkrieg immer weiter zuspitzte.
Wäre Hitler wie geplant auf der Wolfsschanze ermordet worden, hätte der Krieg ein "glücklicheres" Ende nehmen können. Wäre er schon vorher gestorben, hätte es den zweiten Weltkrieg in der Form nie gegeben. Kein anderer Nationalsozialist wäre fähig gewesen, solchen Druck auf Polen oder Teschechien auszuüben.

Kyuu
21.06.2004, 22:13
Jau, Hitler war der Übermensch, niemand sonst hätte seine Ziele so verfolgen können, wie der werte Herr Adolf. Du weißt gar nicht welches Potenzial in einem Menschen, oder bringen wir es mal auf den Punkt, einem konventionellen Nationalsozialisten steckt. Adolf Hitler hat sich die Hände nie selbst schmutzig gemacht, er war nur der Leiter. Viel gefährlicher waren da die Ausführer bzw. Weiterleiter seiner Befehle. Wären diese Personen an ähnliche Macht wie Hitler gekommen (zB. durch seine Ermordung), hätte es ein viel gefährlicheres Deutschland gegeben. Denn Hitler war im Grunde nicht sehr intelligent (wofür auch die von dir erwähnten "Fehlentscheidungen sprechen), gewisse Personen unter ihm aber dafür zu genüge. Es ist sehr leicht einen Menschen für seine eigenen Zwecke zu benutzen, ohne dass er was davon mitbekommt. Der wahre Tyrann im Nazi-Deutschland war der Nationalismus in den Köpfen der Deutschen. Und deshalb bezeichne ich Hitler nur als Werkzeug.

ddc
21.06.2004, 22:39
nochmal zu einem anderen Punkt:
Natürlich ist Töten ein Zeichen der Schwäche, weil man es nur dann anwenden soll, wenn es keinen anderen Weg mehr gibt. Aber was ist denn dann ein Zeichen der Stärke? Unzählige mutige Widerstandskämpfer, starben fast ungehört, weil sie laut ihre Meinung vertraten. Sie wurden dann in Schauprozessen nieder gemacht und erschossen. Ändern konnten sie nichts.

Nebenbei wird hier nicht die Frage behandelt, ob Hitler den Tod verdient hat, sondern ob man einen Menschen töten soll, um viele andere zu retten. Letzteres kann ich nur mit Ja beantworten, zumindenst in diesem Fall (zumal Hitler Schuld trägt).


niemand sonst hätte seine Ziele so verfolgen können, wie der werte Herr Adolf

Exakt, weil der Führerkult auf die charismatische Person des Herrn Adolf eingeschworen war. Ohne Adolf hätten Generäle der Wehrmacht schnell eine Putsch herbeiführen können. Denn kein anderer Nationalsozialist hätte sein Amt einfach so übernehmen und weiterführen können.
Desweiteren hätte jeglicher Widerstand in den resultierenden Unruhen neuen Mut gefasst.


Viel gefährlicher waren da die Ausführer bzw. Weiterleiter seiner Befehle

Diese Menschen haben größtenteils aus Angst oder Fanatismus gehandelt. Ohne Hitler wäre beides weggefallen.


Denn Hitler war im Grunde nicht sehr intelligent (wofür auch die von dir erwähnten "Fehlentscheidungen sprechen), gewisse Personen unter ihm aber dafür zu genüge.

Wären die Leute unter ihm intelligenter gewesen, hätten sie seine Fehlentscheidungen angeprangert. Da die Wehrmacht aber eingeschüchtert wurde, wurden kritische Stimmen zur Kriegsführung schnell Mundtot gemacht.


Der wahre Tyrann im Nazi-Deutschland war der Nationalismus in den Köpfen der Deutschen

Der wiederum durch den Führerkult zementiert wurde :rolleyes:

Les dir mal "Mein Kampf" durch (zwar illegal, aber überall im Internet zu finden), Hitler danach noch als Werkzeug zu bezeichnen ist lächerlich.

Lord der Toten
22.06.2004, 01:09
Ich glaub nein. Vielleicht wenn es um leute geht die mir nahe stehen aber genau kann ich das nich beantworten

Kyuu
22.06.2004, 02:01
Du kannst nicht jede Begebenheit mit Einschüchterung erklären. Ich muss und will mir "Mein Kampf" nicht durchlesen, ist eh alles Propaganda. Nein, ich bin alleine von der Logik ausgegangen. Kein Mensch ist in der Lage, alleine eine ganze Nation in Furcht und Angst halten zu können. Es gab mit Sicherheit unzählige Möglichkeiten Hitler zu putschen bzw. zu ermorden. Nochmal, er stand nicht alleine mit seinen Zielen. Jeder Nationalsozialist (beziehe mich nur auf seine Anhänger) unter ihm profitierte davon. Eingeschüchtert waren sie alle keinesfalls, wieso sollten sie ihn auch ermorden, es lief ja alles wunderbar, denn Hitler verstand es, die Leute mit seinen Reden zu beeindrucken.
Aber mal zu einem anderen Punkt: Es ist immer toll hinterher große Reden zu führen. "Ich hätte Hitler sofort das Licht ausgeblasen, um vielen anderen so das Leben zu retten!!!11" Wer so vorgeht ist Mr. "Bang-Boom-Bang" Bush's heutiger Politik nicht weit. Wer weiß, was alles passiert wäre, wäre ein Anschlag auf Hitler gelungen? Ja klar (was sonst...), alles hätte sich natürlich nochmal zum Guten gewandelt. Die Deutschen wären ihren Tyrannen los, der Nationalismus wäre mit der Zeit im Boden versickert. Und der Krieg bzw. die Judenverfolgung hätte ihr Ende gefunden. Bitte, das ist doch wohl lächerlich. Ein anderer (vielleicht noch viel gefährlicherer) Nationalsozialist hätte Hitler's Pläne mit etwas mehr Intelligenz und Vorsicht weiterverfolgt. Etwaige mögliche Aufstände, gefördert des neuen Mutes hätte dieser doch in Nullkommanichts vereitelt. So dämlich waren die Leute nicht...
Der Tod eines einzigen Menschen hätte nichts gebracht, seine Anhänger hätten ein viel gefährlicheres Potenzial entwickeln können.
An aktuellen Beispielen sehe ich die Bestätigung dieser These.
Irak: Saddam Hussein in Gefangenschaft, hat es was geändert? Nein, es sterben immernoch jeden Tag unschuldige Menschen. Der Krieg ist nicht aus.
Al-Qaeda: Wurde in Afghanistan zerstört, existiert aber dennoch und plant und führt weiterhin Anschläge aus. Unschuldige Menschen sterben immernoch.
Wenn, dann gleich Goebbels und Co. mitermorden und eine sofortige Entnazifizierung durchführen, was damals nicht möglich war.
Egal wie traurig das auch sein mag, du hast es eh schon selbst gesagt, der Mut dieser wenigen Menschen, die Hitler töten wollten, war zwar bemerkenswert, jedoch sinnlos.

ddc
22.06.2004, 04:10
@ Chingachgook:
Ich muss wirklich an deinem Wissensstand, was den Nationalsozialismus in Deutschland betrifft zweifeln.
Mir irgendwas aus den Fingern saugen kann ich auch, aber, um bei einem solchen Thema sollte man auch bescheid wissen, wie die Partei organisiert war, wie das Verhältnis zwischen Hitler, der SS und der Wehrmacht war. Naja, machen wir es wie eben....


Kein Mensch ist in der Lage, alleine eine ganze Nation in Furcht und Angst halten zu können.

Doch, der Mensch, der genügend Anhänger um sich gescharrt hat, kann das. Natürlich ist er so gesehen nicht "alleine", besitzt aber eine gewisse Narrenfreiheit. Das Wort des Führers war Gesetz, seine Anhänger waren grundsätzlich loyal.


Eingeschüchtert waren sie alle keinesfalls, wieso sollten sie ihn auch ermorden, es lief ja alles wunderbar, denn Hitler verstand es, die Leute mit seinen Reden zu beeindrucken.

Ich hab nie gesagt, dass Nationalsozialisten Hitler ermorden wollten; zumindenst keine überzeugten. Hitler beeindruckte die Leute nicht nur durch reden, sondern auch durch uneingeschränkte Macht.

Wäre ein Anschlag gelungen, muss man auch verschiedene Situationen durchspielen.
Der Anschlag vom 20. Juli 1944 war von Wehrmachtsangehörigen organisiert und die Pläne sahen vor, die Unruhen auszunutzen und "Walküre" auszuführen, um durch die Wehrmacht Gestapo, Partei und SS Gebäude zu besetzen. Genügend Anhänger in der Wehrmacht fanden sich, jedoch schlug der Anschlag fehl und die meisten Generäle zögerten zu lange.
Wäre Hitler umgekommen hätte kein Nationalsozialist die Pläne so einfach stoppen können. Himmler oder Göring hätten natürlich versucht, das Ruder rum zu reißen, jedoch hätten sich mehrere Probleme für die Nationalsozialisten aufgetan. Erstens waren die meisten anderen Nationalsozialisten nicht gerade beliebt im Volk (typisches Muster einer Diktatur: der Diktator lässt unbeliebte Arbeit von Ministern machen), zweitens war die Regierung nicht so einfach austauschbar, was den Putschisten wiederum Zeit gegeben hätte, weitere Generäle auf ihre Seite zu ziehen (was angesichts der kritischen militärischen Lage leicht gewesen wäre) und ihre Stellung im Land auszubauen.
Der Zustand wäre wahrscheinlich bürgerkriegsähnlich, jedoch hätten die Alliierten in kürzester Zeit den Durchbruch geschafft. Ohne Druck der Partei oder Glaube an den Endsieg hätte kein Deutscher Soldat so verbissen gekämpft. Gerade die letzten Wochen forderten tausende Tote, weil jede Stellung (auch wenn sie eigentlich schon verloren war) bis aufs letzte verteidigt wurde.

Es ist also Schachsinn, wenn du über "gefährlichere" Nationalsozialisten redest. Nenn mir nur einen Minister, der die Unterstützung gehabt hätte, ein neuer "Führer" zu werden.

Aber nehmen wir mal an, andere Widerstandskämpfer hätten Hitler zur Strecke gebracht (z. B. die Weiße Rose oder alliierte Spione). Selbst diese Situation hätte vieles vereinfachen können. Erstmal hätte z. B. die Sowjetunion den kommunistischen Widerstand sofort unterstützt, um die angespannte Lage beizubehalten. In der Parteispitze wäre vermutlich ein Macht- und Interessenkampf entbrannt und Hitlergegner in der Wehrmacht hätten neuen Mut gefasst. Aufgeklärte Generäle der Wehrmacht wären vom Druck des Führers befreit gewesen und hätten nicht länger versucht verlorene Posten zu verteidigen.
Viele unnötige Menschenleben hätten gerettet werden können.

Egal, was die Folgen gewesen wären, mehr Menschenleben als der tatsächliche Ausgang des Krieges hätte sie niemals gekostet.


Der Tod eines einzigen Menschen hätte nichts gebracht, seine Anhänger hätten ein viel gefährlicheres Potenzial entwickeln können.

Klar, gut, dass es Hitler gab...

Das Beispiel vom Irak ist von vorne bis hinten nicht vergleichbar. Schon die Ausgangssituation war total anders...

In Afghanistan wurden die Taliban zerstört... das ist aber auch egal, wenn man den Unterschied nicht kennt.


der Mut dieser wenigen Menschen, die Hitler töten wollten, war zwar bemerkenswert, jedoch sinnlos.

Das habe ich nicht gesagt.
Der Mut der Menschen, die laut ihre Meinung vertraten, war bemerkenswert aber sinnlos.

Da "Mein Kampf" geschrieben wurde, als Hitler im Knast war, lässt sich daraus sehr gut erkennen, wie er sich seine Rolle vorstellte und was wirklich daraus wurde. Natürlich bleibt es Propaganda, aber solange man das weiß, ist das Buch nicht gefährlicher als das lustige Taschenbuch.

Bevor du wieder Konter gibst, solltest du dir wirklich überlegen, ob du dich auch mal vorher mit den Sachen beschäftigt hast, die du schreibst...

Kyuu
22.06.2004, 07:03
Wie du es so schön formuliert hast, bin ich, was dieses Thema angeht, nicht gerade ein Freak. Habe es auch nie behauptet. Sondern bin das ganze, wie gesagt, eher auf dem logischen Weg angegangen.
Da diese Diskussion aber so langsam einen Punkt erreicht, bei dem mein geringes Hintergrundwissen über Nazideutschland einer begründeten Diskussion nicht gewachsen ist, muss ich leider passen, und mich zurückziehen.
Also: don't blame me :p

Lonely Wolf
22.06.2004, 19:25
Interessanter Thread! Würde icn einen Menschen töten, um damit tausenden das Leben zu retten? Ich weiss es nicht, da ich mich bisher (zum Glück) noch nie in einer solchen Situation befand, und es hoffentlich auch niemals sein werde!

Wenn ich es tun würde, wäre der Preis mein Gewissen. Wenn ich es nicht tun würde, wäre der Preis meine Seele. Was nun besser ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich kann diese Frage jetzt nicht mit ja oder nein beantworten und will es auch nicht. Man weiss es erst, wenn man es selber getan hat. Mahr kann ich nicht sagen.

OmeganX
27.06.2004, 19:02
Original geschrieben von Lonely Wolf
Wenn ich es tun würde, wäre der Preis mein Gewissen.

Verständlich, selbst wenn man einen Menschen wie Hitler getötet hat müsste man mit seinem Gewissen leben, aber ich glaube nicht das man nur ein schlechtes Gewissen haben würde.
Man hat ein schlechtes aus dem Grund einen Menschen getötet zu haben und gleichzeitig ein gutes aus dem Grund gleichzeitig Millionen andere gerätet zu haben, also wäre es schon ein bischen fraglich ob mehr gutes oder schlechtes daran ist.;)


Original geschrieben von Lonely Wolf
Wenn ich es nicht tun würde, wäre der Preis meine Seele.
Hmm, ich weis jetzt nich 100 prozentig genau was du damit meinst, ich vermute mal dein Leben ?
Wenn man nicht die Kraft dazu findet abzudrücken findet man wohl anschließend selbst den Tod.
Oder meintest du das jetzt doch anders ?:)

Lonely Wolf
27.06.2004, 23:14
Hmm, ich weis jetzt nich 100 prozentig genau was du damit meinst, ich vermute mal dein Leben ?

hmm, hab mich vielleicht ein bisschen falsch ausgedrückt. Damit meine ich nicht mein Leben. Wenn ich es nicht tun würde, hätte ich da wahrscheinlich ebenso dran zu kauen, wie als wenn ich es tun würde. Das meinte ich damit; bisserl blöd formuliert.


Man hat ein schlechtes aus dem Grund einen Menschen getötet zu haben und gleichzeitig ein gutes aus dem Grund gleichzeitig Millionen andere gerätet zu haben, also wäre es schon ein bischen fraglich ob mehr gutes oder schlechtes daran ist.

Nun, einerseits würde ich mich gut fühlen, 1000en das Leben gerettet zu haben. Andererseits jedoch nicht. Ich kann das so jetzt nicht beantworten, das kann ich erst sagen, wenn es soweit ist (hoffen wir, dass es niemals so weit kommt!!!)

Dubster
28.06.2004, 02:52
ich denke mal es kommt darauf an wen man töten muss um viele andere zu retten.
ich meine ok hitler würde ich ohne frage töten, aber es gibt menschen (und ich denke das ist bei euch auch so)für die ich viele andere töten würde(um es mal krass auszudrücken;) ).

kretzsche
29.06.2004, 02:04
also ich bin nicht gläubig, könnte aber nicht vorsätzlich jemanden töten ohne an den selbstvorwürfen kaputt zu gehen.
wer entscheidet denn, wessen leben es wert ist, es zu beenden und welches es wert ist, geretten zu werden?
habt ihr "minority report" gesehen? da wird mit diesem thema philosophiert.
man kann verbrechen verhindern bevor sie geschehen, aber wenn kein verbrechen begangen worden ist, was wollen wir dann bestrafen.

außerdem: learning by doing! kein hitler, weil ihn jemand getötet hat = ein anderer wird seine verquere welt realisieren wollen, und da wir noch keinen hitler hatten wird eben dieser der "hitler".
die menschheit hat schon immer aus ihren fehlern lernen müssen, und daß wird auch so bleiben.

justin sane
03.07.2004, 23:25
Es ist zwar gegen das Gesetz, aber um viele Menschen, die mir zum Beispiel was bedeuten, zu retten würde ich einen Menschen töten. Ich würde sicherlich erst einmal etwas zögern.

Wohan
04.07.2004, 00:10
Würde ich einen Menschen töten um viela andere zu retten ?


Nö ...

ich würde viele andere töten um EINEN zu retten, nämlich MICH:D



Nein, Spass bei seite das hier ist so ein Thema wo sogar Soldaten schon als Möder dargestellt wurden, bist du ein Mörder wenn du dein Land vor dem Einfall einer fremden Macht schützen willst ?

Schreien nicht die als erster nach Hilfe , die anfangs noch drohend mit den Finger geszeigt haben , das jene Mörder sind die Leben auslöschen, auch wenn sie so andere schützen ?


Würde nicht JEDER in der "NOT" leben auslöschen um das eigenen und das seiner Familie zu schützen ?


Sicher ist das töten ansich schon schlimm genug, doch gewöhnt man sich nicht schnell daran ? JA, der Mensch hat eine Dunkele Seite, niemand ist davon gefeit. Bei dem einen ist die Grenze dahin sehr hoch gestzt und bei anderen niedriger , doch würde jede Person in einer bestimmten Situation seines Lebens bereit sein für seine Überzeugung, seine Überzeugung das richtige zu tun anderes Leben auslöschen und da bilde ICH sicherlich keine Ausnahme.

Laßt euch das mal durch denKopf gehen und fühlt in euch rein, wenn ihr tief genug in euch hinein geht werdet auch IHR euere Grenze finden zu ihr zu einen Mord fähig wärt, dies liegt in der Natur des Seins, seine Existenz und die seiner Rasse bzw. "Gene" zu verteidigen und sicher zu stellen.



Wohan Dieg

Sucher
05.07.2004, 02:49
warum sollte ich nicht irgendein gewalttätiges ••••••••• abknallen um unschuldige zu retten?

Weil es die Rechnung des Teufels ist.
Warum sollte man nicht einen Menschen töten, um 1000 andere zu retten.
Warum hätte man nicht die NS-Führer hinrichten sollen, um Millionen zu retten.
Warum sollte man in Afrika nicht eine Atombome abwerfen, um auf Dauer Billionen zu retten, bzw. die Welt vor zahlreichen Krankheiten zu schützen?

Dieses Thema muss abstrakt erörtert werden, was wohl nur ein Philosophieprofessor gut genug kann...

Zora2
15.07.2004, 18:39
Hi leute

Ich muss mich fried anschliessen ich hätts genauso gemscht wie er!!

Dubster
15.07.2004, 18:54
Warum hätte man nicht die NS-Führer retten sollen, um Millionen zu retten.
§hae also das peil ich jetzt ma echt nicht, kann sein das ich blöde bin, aber hätte das nicht noch mehr menschen das leben gekostet?

Reliant
23.08.2004, 15:46
Hmm töten um leben zu retten.

Ich muss mal sagen das hier viele von falschen vorraussetzungen ausgehen. sie setzen ihr heutiges wissen und ihre heutige art zu leben mit der vor 60 / 70 Jahren gleich, ohne den historischen und soziologischen hinterund und die unterschiede in den denkweisen zu betrachten.

Stellt die frage anders. Würdet ihr jemanden töten wenn das mögliche resultat wäre das jemand deine Kinder vor deinen augen tötet, oder deine Frau.
Über das eigene leben ist immer leichter zu entscheiden als über das der menschen die man liebt.

Aber egal.

Gut ihr tötet Hitler und verhindert den 2. Weltkrieg. Was währen die folgen? Das thema ist vielleicht zu extrem, also machen wirs anders

Nehmt an Pontius Pilatus hätte Jesus gehen lassen, was hätte das bewirkt? ausser das uns mel gibson einen film erspart hätte.

Wenn die Römer nicht gespalten wären durch den einzug der christen? wenn sie deswegen ins sich stärker gewesen wären, und die schlacht am teutoburger Wald nicht verloren hätten?

Wenns keine kreuzzüge gegeben hätte, und ohne Jesus und das christentum auch keinen islam, also auch keine taliban und keinen heiligen krieg.

Die Araber währen wissenschaftlich für uns nicht mehr einzuholen gewesen, den im vergleicht zu byzanz und dem arabischen raum waren die Europäer nicht mehr als barbaren.

Was also ändert ein vermeindlich guter eingriff in die geschichte? wer kann sagen, das nicht hinter jeder grausamkeit die verhinderung einer wesentlich grausameren wirklichkeit steht oder umgekehrt.

Aber, die leute reden jetzt theoretisch darüber ihr leben zu geben, um menschen zu helfen.
Helft ihr denn wenns um weniger geht? also schaut ihr nicht weg, wenns jemanden schlecht geht, der auf der straße liegt und kurz vorm verrecken ist?
Sagt ihr eure meinung auch wenn sie für euch negative konsequenzen haben kann?
Es ist leicht zu sagen, das man sein leben geben WÜRDE solange man es nicht muss, aber sollte man nicht sich auch klar sein, das man da sehr leicht etwas sehr schwieriges sagt?

So viel geschrieben vielleicht ließts ja doch wer ;-)

Rion
23.08.2004, 16:29
Bin gespalten weil es ein sehr heikles Thema ist.
Nein ich glaube nicht das man einen oder zwei Menschen opfern dürfte damit Millionen Andere leben könnten. Ausser er macht es aus freien Stücken.
Kein Mensch kann sich das Recht heraus nehmen über einen anderen den Tod oder das weiterleben zu bestimmen da wir ja alle gleich sind.
Auch nicht wenn soviele Leben auf dem Spiel stehen...ich weiss das hört sich jetzt hart an aber wenn es nun mal soist dann soll es so auch geschehen das millionen Andere sterben.....
Auch wenn es Hitler oder irgendeinanderer Schwerstverbrecher wäre...
Die andere Seite in mir hat da eher etwas Animalisches....etwas raubtierhaftes die eher zur Opferung eines Einzelnen hinplädiert...
schlußendlich glaube ich müßte man erst mal in dieser Situation sein um wirklich zu wissen wie man entscheiden würde...weil jetzt so wo es nur reine Spekulation ist hat es irgendwie nicht richtige Schwere,Härte oder Gewissensbisse wie wenn es wirklich um etwas ginge....
Ich möchte nur noch erwähnen das ich niemals in so eine Lage kommen möchte um so etwas zu entscheiden.....

Neoistl
23.08.2004, 20:35
hm, da kann ich keine genaue antwort geben. vielleicht macht man damit ja dann alles nur noch schlimmer?
beispiel: hitler wird getötet. schnell wird ein nachfolger ausgesucht. und vielleicht kennt sich dieser besser mit Kriegsführung aus als Hitler. Was dann? deutschland gewinnt den krieg, weil jetzt ein anderer, schlauerer bursche oben sitzt. Überall werden neue Vernichtungslager aufgebaut. usw...


Ich möchte nur noch erwähnen das ich niemals in so eine Lage kommen möchte um so etwas zu entscheiden.....
dem kann ich nur zustimmen

Astinos
25.08.2004, 00:19
wen nes wirklich nur darum geht einen menschen zu töten um andere zu retten dann ja. ich müsste schließlich abwägen was mehr menschenleben ertten würde. wenn ich ihn töte,stirbt nur 1,bei nichttötung sterben wohl einige. also würde ich diese person wohl töten.

allerdings: das sagt sich jetzt alles so leicht,wen man dann erstmal in so einer situation ist,sieht das dann vielleicht schon wieder ganz anders aus

Omega
25.08.2004, 00:51
Original geschrieben von Re-Do
Würdet IHR euch opfern um viele andere Menschen zu retten?

Ist noch schwieriger zu beantworten, als deine Frage, Omegan...

Ich könnte beide Fragen nicht wirklich beantworten, was ich in der Situation dann wirklich tun würde kann ich mir irgendwie grad nicht vorstellen...

finde ich überhaupt nicht ich würde mich sofort opfern ( ja das kann wirklich jeder sagen) aber ich finde sein eigenes leben zu opfern ist mit dem gewissen leichter zuverinbaren als ein anderes leben auszulöschen!

Sgt. Kiff
25.08.2004, 04:20
Ich glaube so denkt jeder: "Wenn's 10 Leute rettet, würde ich mich selbstverständlich opfern!"
Imo - Wenn es dann tatsächlich zu einem solchen Fall kommen sollte - da bin ich mit totsicher - würden 95 von 100 Leuten den Schwanz einziehen. Wenn es Personen im Familien- und/oder Bekanntenkreis sind, ist (wäre) es wohl ein klein wenig anders, aber wenn es ein Haufen Leute sind, die man nie zuvor im Leben sah, denkt man unter Garantie anders!
mfG,
Sarge

Rion
25.08.2004, 14:26
Da kann ich dir nur beipflichten Sgt.Kiff,ausserdem finde ich es bescheuert überhaupt über soetwas nachzudenken.
Wir sollten lieber alle froh sein das wir nicht in dieser Situation sind.Es ist schlimm genug das immer noch unnötig Menschen für irgendwelchen Blödsinn geopfert werden durch Menschen die einfach inkompetent sind,z.b:in Kriegen, Aufständen etc...

Sucher
26.08.2004, 02:00
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Warum hätte man nicht die NS-Führer retten sollen, um Millionen zu retten.
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also das peil ich jetzt ma echt nicht, kann sein das ich blöde bin, aber hätte das nicht noch mehr menschen das leben gekostet?
Sry, Tippfehler:(

_heino_
26.08.2004, 06:48
mal ne kleine abwandlung:

ein verrückter typ hat eine atombombe auf eine metropole irgendwo in der welt gerichtet und als geisel eure mutter vor sich gestellt. d.h. ihr könntet ihn nur aufhalten millionen menschen zu töten, indem ihr eure eigene mutte erschießt und die kugel durch sie durch geht und damit den bösen tötet...

würdet ihr das tun???

Rion
26.08.2004, 14:41
Ich will ja nichts sagen....aber jetzt wird es ja kriminell bescheuert.Hilfe, und ich dachte schon der Thread mit den Zufällen macht mir Kopfschmerzen.....aaaaahhhhhhhh!!!!!!!

BeyondTheTruth
26.11.2004, 11:55
Ausserdem: Das mit hitler töten ist eine meiner lieblingstherien wenn es ums zeitparadoxon geht. angenommen man kann in der zeit zurückreisen und einen jungen von 18 jahren namens hitler töten,das dieser dann nie diktator wird etc.etc.
problem: sagen wir mal man zieht es durch,reist in der zeit zurück,töten ihn.was wäre wenn unter den toten des holocausts jemand dabeiwar der später "meine" eltern tötet. man könnte demnach nicht in der zeit zurückreisen um hitler zu töten,da man nie geboren wurde.ergo gabs den holocaust doch und man wurde doch geboren usw.usw. zeitparadoxon....

Das mit den Zeitparadoxa (ist das die richtige Plural-Form? *G*.. na egal, hauptsache man weiß was ich mein) ist so ne Sache:
Zwar hat deine Logik schon was für sich. Setzt man sich aber mit der Thematik mehr auseinander - nämlich nicht auf kleiner ebene wie "ein Mensch, ich, mein Großvater, meine Eltern, meine Freunde" sondern eher groß gesehen wie "das ganze Universum" ist es völlig egal was du veränderst und zu welchen Folgen das führt.
Klingt etwas kompliziert.. aber ich versuch kurz zu erklären was ich mein:
Sollte es möglich sein in der Zeit zurückzureisen und du tust das, dann hast du damit bereits das Universum als solches verändert.
Du bist zu einem anderen Zeitpunkt gereist, an dem du in der Form vorher gar nicht existiert hast. Damit ist es dann auch schon völlig egal wie sehr du auf irgendwelche "irdischen Kleinigkeiten" einwirkst. Die "Zeitlinie" ist sowieso schon durch deine bloße Existenz eine Andere. DURCH deinen Zeitrücksprung existierst du, wie gesagt, eben schon in dieser neuen Zeitlinie.. unwiderrufbar. Die alte Zeitlinie aus der du gekommen bist existiert dann so eh nicht mehr. Selbst wenn du eben GAR NIX änderst - es gibt eine neue Existenz mehr im Universum.
Ich weiß das geht etwas am Thema des Threads vorbei.. aber ich bin grad über deinen Post gestolpert und weil ich mich just vor ein paar Tagen eben grad über diese Sache mit wem unterhalten hab, dachte ich mir "postest du jetzt mal die kluge Erkenntnis die du daraus gewonnen hast". *G*
Zum eigentlichen Thema: Ich kann mich No0b nur anschließen.. ich könnts net sagen. Wobei ich eher dazu tendieren würde, es zu tun. Allerdings kommts wahrscheinlich auch auf die Situation und die Begebenheit an.



mal ne kleine abwandlung:

ein verrückter typ hat eine atombombe auf eine metropole irgendwo in der welt gerichtet und als geisel eure mutter vor sich gestellt. d.h. ihr könntet ihn nur aufhalten millionen menschen zu töten, indem ihr eure eigene mutte erschießt und die kugel durch sie durch geht und damit den bösen tötet...

würdet ihr das tun???


Hier zum Beispiel hätte ich meinen Zweifel ob ich das wirklich tun würde

toho
26.11.2004, 14:08
Hitler hat ja auch einmal bei einer Rede am Ende gebrüllt: Wollt ihr den totalen Krieg ?
Das war nicht Hitler...

Ich würds tun. klar. Kommt drauf an, was für menschen ich damit rette. Muss auch mal so sehen: wenn du tausend menschen rettest, sind garantiert welche dabei, die jemaden vergewaltigt, gequält oder acuh umgebracht haben/hätten. Also: ich würde wahrsfhienlich für meine frau, meine Kinder, vielleicht noch für meine Freunde töten.

Anemesensi
26.11.2004, 15:30
Das "ein Toter kann Millionen retten" Gesülze ist großer Unsinn, meiner Meinung nach. Denn erstens wird man selber nie in der Lage sein, auch nur annährend zu Schlußfolgern welche Folgen eigene Taten auf die Zukunft haben. Nun gut es mag Außnahmen geben, wie wenn man in ein Spiel Pauli - gegen Bayern im Pauli Block sitzen würde und sich freut das in der 96 min. das 0:1 für Bayern durch einen Faulelfmeter, natürlich nach einer Schwalbe und Abseits, gefallen ist und man die Arme Hochreißt und laut Jubelt. Die Folgen sind absehbar.

Ich finde auch das es mich an "gerechter" Krieg erinnert. Als Rechtfertigung für Taten, die eigentlich unendschuldbar sind. Eine beliebte Antwort von soziopathischen Menschen die töteten war und ist: "Diese Person war böse, ich wollte sie bestrafen/retten/andere schüten etc."

Aber schlechte Taten erzeugen nur mehr schlechte Taten. Wie die Hydra. Hungert das Vieh aus! ;)

-DãrkDràgôn-
06.02.2005, 20:40
am anfang würde ich mal hoffen nich in so
eine situation zu kommen und wenn schon
das ist schwer. :\
wenn man milionen menschen oder
auch weniger hilft dann würde ich
ich würde sry leute darüber muss
man nomal denken das is echt
eien schwere frage aber ohne nachdenken
werden die meisten JA sagen